Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Tipps zum Löten von ICs


von Max (Gast)


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Servus,

Ich habe eine kurze Frage zum Thema Löten, zu der ich bislang keine 
vernünftige Antwort finden konnte. Ich habe gestern eine Schaltung 
aufgebaut, die unter anderem auch ICs beinhaltet. Das ganze ist recht 
unkompliziert also wollte ich das ganze verlöten ohne eine Platine zu 
ätzen oder zu fräsen.

Zur Auswahl stehen dann doch eigentlich nur Lochrasterplatinen oder 
"lötbare breadboards". Ich habe mich für Letzteres entschieden, da ich 
hier bereits einen bus und einen Kanal für die ICs habe.
Jetzt zum Problem: Die Bauteile habe ich immer wieder über Brücken aus 
Lötzinn verbinden müssen- Das funktioniert eher schlecht, ist extrem eng 
und sieht nicht schön aus... Ich musste die ganze Zeit nachbessern, 
wodurch die Bauteile unter anderem relativ heiß wurden. Außerdem gilt 
doch normalerweise die Regel nur wenig Lötzinn aufzutragen, ich kenne 
mich hier nicht so gut aus...
Wie lötet ihr solche Schaltungen? Gibt es irgendwelche bessere 
Alternativen?

Grüße,
Max

von Hoschti (Gast)


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Zeig doch mal ein Foto von Deinem Versuch.

von Teo D. (teoderix)


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Max schrieb:
> lötbare breadboards

Häää.....

Nimm Draht! Lötbrücken sind Pfusch³.
Lack oder gleich richtigen Fädeldraht. Dann empfiehlt es sich auch noch 
einfachen Silberdraht, für manche Sachen zu verwenden.

von Max (Gast)


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Was ist denn ein lötbares Breadboard??

Für mich ist das auch eine Lochrasterplatine, nur mit einem speziellen 
Aufbau. Und da würde ich genauso vorgehen, Draht strecken und von Loch 
zu Loch verbinden, ggf. Brücken setzen und wenn es gar nicht anders 
gehen sollte mit Fädeldraht aushelfen.

von Jörg R. (solar77)


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Max schrieb:
> Wie lötet ihr solche Schaltungen? Gibt es irgendwelche bessere
> Alternativen?

Mit Drähten zwischen den notwendigen Verbindungen. Ich war nie ein 
Freund von diesen Verbindungen aus Lötzinn.

Früher habe einige auch gefädelt, kenne ich aber nicht aus eigener 
Erfahrung.

Ich habe übrigens immer Lochrasterplatinen verwendet. Diese Breakouts 
etc. nehme ich nur wenn dort dann spezielle SMD-ICs draufsitzen.


Max schrieb:
> lötbare breadboards

Die kenne ich nicht. Breadboards kenne ich nur wo die Verbindungen mit 
Steckbrücken/Drähten hergestellt werden.

von Schlaumaier (Gast)


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Max schrieb:
> Was ist denn ein lötbares Breadboard??

Ich vermute eine 3-Punkt-Streifen Platine.  Ein echtes "lötbares 
Breadboard"  habe ich in der Planung. Was bedeutet den selben Aufbau wie 
ein Steckboard nur halt mit Kupfer ähnlich den 3-Punkt-Streifen Platinen 
und einer + / - Leiste.

Dann kann ich ohne mühevolles Design den Steckboard-Aufbau 1:1 nachbauen 
mit Löten.

Falls jemand eine Fertig-Platine dieser Art weiß, bin ich für Hinweise 
dankbar. Vor den Bohren graut es mir nämlich ;) WAs vermutlich dazu 
führen wird das ich nur "benötigte" Löcher bohren werde.

von Teo D. (teoderix)


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Schlaumaier schrieb:
> Falls jemand eine Fertig-Platine dieser Art weiß, bin ich für Hinweise
> dankbar.

Unter dem Begriff "Laborkarten", gibts so einiges an Designs.

von Schlaumaier (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Unter dem Begriff "Laborkarten", gibts so einiges an Designs.

Weiss ist. Aber ich suche ein 1:1 Design er Steckkarte. Und da hab ich 
noch nix gefunden. Ich wundere mich nur, das noch kein Chinese auf die 
Idee gekommen ist.

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Max schrieb:
> Für mich ist das auch eine Lochrasterplatine

Für mich auch, aber (auch?) ich habe mit den Elektronik basteln in den 
mittleren 80er Jahren angefangen - da war China noch rot da war China 
noch  weit, Breadbords gab es kaum und wenn auch Kaufkraft- und 
Währungsbereinigt deutlich teurer, Zeitschriften wie Elektor (aber nur 
seltenst neu, sondern vom Flohmarkt schon damals schon sehr teuer), Elex 
(Bezahlbar und für Typen wie mich als Zielgruppe) usw.
Alles sehr lange her und aktuell nur noch historisch - nostalgisch 
interessant."Opa" bzw. nach "nur" Papa erzählt vom Krieg

Das ganze soll bedeuten:
Der Anfänger mit wenig Geld und ohne berufliche Vorbelastung fängt seit 
nun mehr mindestens 15 Jahre ganz anders an als wir alten Säcke es Anno 
Tobak machen mussten.
Unsere bezahlbare "Unterlage" und Lötaugenquelle - Damals waren das noch 
keine Lötpads.. ;-) waren halt ausschließlich Lochraster- oder 
Streifenrasterplatinen (habe ich nie gemocht und selten eingesetzt.
Heute sind es aber aufgebaute Module (mit Sensationellen Eigenschaften 
von den man in der 80er Jahre Steinzeit als Hobbybastler nur träumen 
konnte) und halt die passenden Breadbords.
Das dann echte Anfänger Lochrasterplatinen nicht kennen bzw. es schon 
zum nächsten Schritt (der gerne übersprungen wird - richtige Platinen 
fertigen lassen ist ja heute auch kein finanzieller Kraftakt mehr) 
gehören ist mehr als normal.

Zeiten und Vorgehensweisen ändern sich, was für uns selbstverständlich 
war ist es heute bzw. nun schon seit mehr als 1 Jahrzehnt nicht mehr.
Und soll ich dir und auch anderen was sagen:
So manches hart erarbeitetes Wissen und so manche Fähigkeiten ist heute 
nichts mehr wert - so ist es halt, so war es schon immer und so schwer 
(bis zu Ignoranz und Verbitterung) taten und tun sich schon immer ein 
größerer Anteil der jeweils älteren und richtig alten "Säcke" und das 
nicht nur im E.Technik Hobby.

Praktiker

von S. Landolt (Gast)


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von Teo D. (teoderix)


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@Praktiker
Interessiert doch keine Sau!

von Praktiker (Gast)


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Na und ?
Dein dummer Kommentar der Null Wert hat erst recht nicht.
Typen wie dich brauchen wir nicht, und Tschüß jetzt lass dich nicht 
wieder sehen.

von S. Landolt (Gast)


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PS:
Description: This is the SparkFun Solderable Breadboard. A bare PCB that 
is the exact size as our regular breadboard with the same connections to 
pins and power rails. This board is especially useful for preserving a 
prototype or experiment you just created on a solderless breadboard by 
soldering all the pieces in place.

von Teo D. (teoderix)


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Praktiker schrieb:
> Na und ?
> Dein dummer Kommentar der Null Wert hat erst recht nicht.
> Typen wie dich brauchen wir nicht, und Tschüß jetzt lass dich nicht
> wieder sehen.

:DDD

von Schlaumaier (Gast)


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von Jörg R. (solar77)


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Schlaumaier schrieb:
> S. Landolt schrieb:
>> So etwas?
>>
>>
> 
https://www.digikey.de/product-detail/de/sparkfun-electronics/PRT-12070/1568-1082-ND/5230951
>
> *Perfekt.*  Außer der Preis. ;)

420000,- Euro finde ich auch heftig?

Edit: Sorry, Komma übersehen, 4,20,- Euro passt schon eher?

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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Wobei mir die größere besser gefällt.

https://www.digikey.de/product-detail/de/sparkfun-electronics/PRT-12070/1568-1082-ND/5230951

Und ich habe eine KS-230 (keine Kreissäge von Proxxon) die geht durch 
die Platine wie durch ein Stück Butter. Abschneiden ist bequemer als 
dran basteln. ;)

Ist jedenfalls bequemer als selbst machen. Vor allen sooo viele Löcher 
bohren.;)

Nochmal Vielen Dank

von Gerald K. (geku)


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von Jörg R. (solar77)


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Schlaumaier schrieb:
> Und ich habe eine KS-230 (keine Kreissäge von Proxxon

Du hast keine Kreissäge von Proxxon...und die sägt wie durch Butter?

Ich habe eine kleine Kreissäge von Proxxon, und die würde ich mir nicht 
nochmals kaufen.


Schlaumaier schrieb:
> Nochmal Vielen Dank

Bist Du der TO? Ein Thread, ein Name;-)

von Schlaumaier (Gast)


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https://www.digikey.de/product-detail/de/sparkfun-electronics/PRT-12699/1568-1289-ND/5762439

Das ist der richtige Link.

der TO ist MAX und ich schreibe immer unter den selben Namen.


Wenn deine KS-230 nicht sauber arbeiten, geb ich dir ein guten Rat. Mach 
sie auf und fixierte die Einheit an den 4 Dicken Schrauben in der Ecke 
neu. Die hat sehr wenig Spiel und darf mit den Sägeblatt nirgends auch 
nur ein Hauch schleifen.

Ich weiß das, weil meine nach einer Längeren Zeit (gebraucht gekauft und 
5 Jahre im Einsatz) den ZAHN-Riemen glatt gemacht hat. Proxxon hat mir 
sehr geholfen und für kleines Geld ein neuen zugeschickt. Beim Einbau 
hat das Sägeblatt leicht geschliffen oben an der Aluabdeckung und lief 
mies. Also ich das nachjustiert habe lief die Klasse.

Ach ja, ich säge meist mit den 10 Zähne Sägeblatt. Das Supercut (80 
Zähne) ist vornehm gesagt, sehr pingelig.  Danach mit einen 800er 
Schleifpapier (auf einen Block gespannt) über die Schnittstelle 
gerutscht und alles ist gut.

von Jörg R. (solar77)


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Schlaumaier schrieb:
> Wenn deine KS-230 nicht sauber arbeiten, geb ich dir ein guten Rat. Mach
> sie auf und fixierte die Einheit an den 4 Dicken Schrauben in der Ecke
> neu. Die hat sehr wenig Spiel und darf mit den Sägeblatt nirgends auch
> nur ein Hauch schleifen.

Etwas OT...

Ich finde vor allem den Motor zu schwach. Deinen Tipp werde ich aber 
beherzigen.

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Ich finde vor allem den Motor zu schwach.

Kann sein das die den getauscht haben. Die sind ja auch offz. von 10 mm 
auf 8 mm runter. Und ich rede von einer min. 5 Jahre (eher mehr als 10) 
alten Maschine die ich habe. Hab sie über Kleinanzeigen gekauft, und der 
Verkäufer sagte wörtlich "Die ist zwar uralt aber sie läuft noch".

von Max (Gast)


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Gerade erst wieder ins Forum geschaut... so viele Antworten! Top!
Ihr habt mir sehr geholfen, ich werde auf jeden Fall mal die Zinnbrücken 
durch Draht ersetzen.

Bezüglich der Frage was ein "lötbares breadboard" ist: Das gibt es zum 
Beispiel hier: 
https://www.reichelt.de/loetbares-bread-board-16-pin-sockel-31-75-x-27-30-mm-re-943-s1-p167763.html?PROVID=2788&gclid=EAIaIQobChMIjqnJj8H_6gIVGKd3Ch3g2A__EAQYAiABEgKzgfD_BwE&&r=1

Ist im Endeffekt eine Laborkarte.

Grüße und vielen Dank,
Max

von Schlaumaier (Gast)


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Max schrieb:
> Bezüglich der Frage was ein "lötbares breadboard" ist:

Schau dir mal die Links oben an. Die sehen ein echten Breadboard viel 
ähnlicher. Das was du da im Link hast, ist eine von ganz vielen 
unterschiedlichen Laborplatinen.

Meiner Meinung nach sind die zu 90 % für uns kaum geeignet.

Die Links die man mir von DIGIKEY gegeben hat, sind für dich (und mich) 
viel besser geeignet. Da steckst du das Projekt einfach nach,und anstatt 
die Steckkabel nimmst du einfach Litzen oder was ich oft mache die 
abgeschnittenen Enden von Widerständen + co.

von Stefan F. (Gast)


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Max schrieb:
> Die Bauteile habe ich immer wieder über Brücken aus
> Lötzinn verbinden müssen

Das macht man mit verzinntem oder versilbertem Draht. Den muss man auch 
nicht an jedem Punkt festlöten.

http://bin-br.at/Lernplattform/Script/Inhalte/Fachprak/Elek_Mod_Ger/ATTiny12P/Vorfert/Vorfert-Da/loeten-14-Leiterbahnen_fertig.jpg

Für größere Packungsdichte bei gerigen Strömen verwendet ich oft 
lötbaren Kupferlackdraht. Etwa so: 
https://s-huehn.de/elektronik/epromprog/epromprog.htm

von Robert B. (crolexx)


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https://www.amazon.de/GeeekPi-Steckplatine-vergoldete-experimentelle-doppelseitig/dp/B07G5CRQXK/

könnte etwas für dich sein, gibt es für die 3 meistverwendeten Größen 
und die Preise sind auch ok.

von Stefan F. (Gast)


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Um die Platine vor Korrosion zu beschützen (was für spätere Reparaturen 
sehr vorteilhaft ist, weil Dreckige Lötstellen das Zinn abstoßen) eignet 
sich das "Plastik" Spray von Kontakt Chemie. Das schmilzt unter dem 
Lötkolben, ohne zu kokeln.

Versilberten Draht kann man sich besser auf Vorrat legen, denn der 
oxidiert fast gar nicht und kostet weniger, als es sich anhört.

von Schlaumaier (Gast)


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Robert B. schrieb:
> könnte etwas für dich sein, gibt es für die 3 meistverwendeten Größen
> und die Preise sind auch ok.

Ziemlich o.k. aber leider nicht perfekt.  Ich habe gerade bei amazon im 
Zoom gesehen das das nur Punkte sind.  ;(  Ich suche die als 
Punkt-Streifen. WAs bedeutet die Punkte der Pluslinie sind ALLE 
untereinander verbunden. Ergo muss der Lötpunkt sind AUF der Kupferlinie 
befinden.

Das selbe auch bei den 5 Punkten. Da müssen auch alle 5 Punkte 
miteinander verbunden sein.

Also elektrisch genau wie ein Steckboard.

Aber wenn ich das nicht finde dann mache ich das selbst und bestücke 
(bildlich gesprochen) mit Mini-Bohrer in der einen Hand und Lötkolben in 
der anderen. ;)  Was heißt, ich bohre nur die Löcher die ich wirklich 
brauche.

von Schlaumaier (Gast)


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https://www.amazon.de/ElectroCookie-schnappbare-Streifen-Board-stromschienen-Electronics/dp/B081R45KN8 
<- die wären schon fast OK aber leider nur 3 Löcher. Das ist viel zu 
wenig an einigen Stellen. Da müsste ich an einigen Stellen Leitungen 
direkt auf Kupfer löten und 2 Reihen zu verbinden, was ich nicht mag.

Mit 5 Löchern wären die TOP.

von Wolfgang (Gast)


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Max schrieb:
> Das funktioniert eher schlecht ...
Normalerweise dient die Flussmittelseele im Lötdraht genau dafür, 
Lötbrücken zu verhindern, indem die Oberflächenbenetzung des Kupfers 
verbessert und die Oberflächenspannung des flüssigen Lötzinns erhöht 
wird.

von eric (Gast)


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Max schrieb:
> Gibt es irgendwelche bessere Alternativen?


Gugel mal nach 'Dead Bug' und 'Manhattan-Style'.

Damit kann man ohne spezielle Platine
sogar komplizierte Geräte bauen.

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Max schrieb:
> Brücken aus Lötzinn

Nee, Draht! Weil es sich besser lötet, verzinnten Draht.
Mein Standard ist 0,5mm Durchmesser, es darf aber auch dünner sein, z.B. 
der unisolierte Beidraht aus Telefonkabeln.

Praktiker schrieb:
> in den mittleren 80er Jahren angefangen

Eine wenig hilfreiche Selbstdarstellung von Dir. Ich kann nicht zählen, 
wie viele Schaltungen ich beruflich auf Lochraster gebaut habe, stets 
Einzelstücke. Auch heutzutage noch löte ich privat Lochraster, da kommen 
dann zum Teil China-Module 'Breakout' drauf. Ich werde nicht für ein 
Gerät, was ich für mich baue, eine Platine entwerfen, das geht auf LR 
und läst sich auch halbwegs gut korrigieren, wenn ich mich beim 
Schaltungsentwurf vertan habe.

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