Hallo zusammen, kürzlich habe ich mir eine "China-Fräse" (CNC 3018 pro) gekauft. Ich habe sie noch nicht aufgebaut, aber beim Zusammenstecken einiger Teile ist mir aufgefallen, dass die mitgelieferten Linearkugellager (vom Typ LM10UU bzw. LM8UU) ziemlich schlecht laufen. Dieses äußert sich z.B. durch einen ruckeligen Lauf und relativ laute Geräusche, so als wenn die Lager komplett trocken sind. Bei meiner Suche im Netz nach der Ursache habe ich gelernt, dass viele Linearkugellager tatsächlich trocken ausgeliefert werden. I.d.R. sind sie mit einem Korrosionsschutz versehen, welcher aber nicht der Schmierung dient. Daraufhin habe ich alle Lager aus den Teilen der CNC entfernt und zur Reinigung in Isopropanol eingelegt. Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich die Lager betriebsfertig mache. Es gibt prinzipiell die Option, die Lager zu ölen oder Fett in die Lager einzupressen. Eigentlich würde ich dazu tendieren, die Lager mit Fett zu versehen, da ich mir davon eine längeren "Haltbarkeit" (länger anhaltende Schmierreserven im Lager) und weniger Sauerei (durch ausfliessendes Öl) verspreche. Dagegen spricht, dass ich mit der Fräse hauptsächlich Holz bearbeiten möchte. Es wird also sehr staubig und ich befürchte, dass Staub und Fett eine schlechtere Kombination wäre als Staub und Öl. Ich denke, dass in diesem Fall Öl die bessere Wahl sein könnte, da es aufgrund seiner höheren Viskosität auch ein Spülwirkung haben müsste. Daher meine Frage an Euch: wie behandelt Ihr Eure Linearkugellager bzw. wie würdet Ihr die Linearkugellager behandeln? Bitte keine Diskussion in Richtung "wer billig kauft, kauft zwei Mal" :) Mir ist bewusst, dass die Linearlager aufgrund der Preisgestaltung der Fräse auch einfach nur schlecht verarbeitet sein können und dass eine Schmierung nichts daran ändern wird. Danke.
> Es gibt prinzipiell die Option, die Lager zu ölen oder Fett in die Lager > einzupressen. Mit Fett! Oel ist nur okay wenn das sowieso vorhanden ist, also z.B im inneren eines Getriebes oder so. > Es wird also sehr staubig und ich befürchte, dass > Staub und Fett eine schlechtere Kombination wäre als Staub und Öl. Kauf dir ZZ Lager. Die haben auf beiden Seiten einen Deckel und im inneren ist bereits Fett. Da kommt dann auch nichts dran. https://kinseher-shop.de/Ersatzteile/Waschmaschine/Lager-Kugellager-ZZ-staubdicht/ Olaf
Was empfehlen denn die Hersteller solcher Lager? Fett ist nämlich nicht gleich Fett.
Olaf schrieb: > Kauf dir ZZ Lager. Die haben auf beiden Seiten einen Deckel und im > inneren ist bereits Fett. Da kommt dann auch nichts dran. > > https://kinseher-shop.de/Ersatzteile/Waschmaschine/Lager-Kugellager-ZZ-staubdicht/ Runde Linearkugellager! Toll!
Oliver S. schrieb: > Daraufhin habe ich alle Lager aus den Teilen der CNC > entfernt und zur Reinigung in Isopropanol eingelegt. Ob das den Kunststoffen so gut tut? Ich wuerde geringe aber ausreichende Mengen Fett nehmen, weil das bleibt wenigstens im Bereich der Fuehrungen. Wenn du regelmaessig Oelen musst, kann dir das die ganze Maschine versiffen, da kommt es auch zum Oelniederschlag (Verdunstung).
Percy N. schrieb: > Runde Linearkugellager! Toll! Und? https://www.motedis.com/shop/Dynamik-Lineareinheiten/Linearlager/Linearlager-standard-ohne-Gehaeuse/Linearlager-10mm-LM10UU::5487.html Gruß, Bernd
Harald W. schrieb: > Percy N. schrieb: > >> Runde Linearkugellager! Toll! > > Ja, kann man aufsägen und plattklopfen. :-) Dich und deine dümmlichen Äußerungen sollte man plattklopfen. Das ist hier ein technisches Forum und kein Zeitvertreib für Altersheiminsassen. Mache etwas altersgerechtes und gucke ZDF.
Bernd B. schrieb: > https://www.motedis.com/shop/Dynamik-Lineareinheiten/Linearlager/Linearlager-standard-ohne-Gehaeuse/Linearlager-10mm-LM10UU::5487.html Ja, die sind hübsch. Vergleich mal mit Olaf schrieb: > https://kinseher-shop.de/Ersatzteile/Waschmaschine/Lager-Kugellager-ZZ-staubdicht/ Was fällt auf?
Martin schrieb: > Harald W. schrieb: >> Percy N. schrieb: >>> Runde Linearkugellager! Toll! >> Ja, kann man aufsägen und plattklopfen. :-) > Dich und deine dümmlichen Äußerungen sollte man plattklopfen. Das ist > hier ein technisches Forum und kein Zeitvertreib für Altersheiminsassen. > Mache etwas altersgerechtes und gucke ZDF. Boy, that escalated quickly ;)
Danke für die vielen Antworten! Ich habe die Lager jetzt gereinigt, gefettet und der Zwischenstand ist: 1/3 der Lager: flüsterleiser Lauf, vibrationslose, lineare gleichmäßige Bewegung 1/3 der Lager: hörbarer Lauf, allerdings weiterhin vibrationslose und gleichmäßige Bewegung 1/3 der Lager: blockierende Kugeln, kurzeitige Blockade am Umkehrpunkt, Kernschrott Das letzte Drittel war jetzt eine Stunde im Ultraschaller, aber da dort immer noch Grieß rauskommt, dürfen sie noch eine Nacht im Entfetter baden. So wie es aussieht, brauche ich aber doch eine Handvoll Lager. Könnt Ihr mir einen vertrauenswürdigen Händler empfehlen? Woher die Lager kommen, ist mir egal, allerdings sollten keine Vollversager darunter sein. Muss ich dafür zwingend Lager mit Namen (z.B. Misumi) kaufen oder gibt es empfehlenswerte Alternativen? Wie steht es z.B. um den o.g. Händler (motedis.com)? Ich benötige LM10UU und LM8UU Lager. Danke & schönen Abend Euch allen! Grüße, Oliver
Oliver S. schrieb: > Ich habe die Lager jetzt gereinigt, gefettet Naja, dann entfette mal alle Lager wieder und versuche es mit etwas Öl. Nein, nicht so, daß es heraustrieft, sondern nur wenig. Bei anderen Maschinen wie z.B. Drehbank verwendet man auch nur Öl und kein Fett. Fett sammelt sich in Ecken, wo man es schlecht beim Putzen herauskriegt und wo es Staub und Späne aufsammelt. Öl tut das nicht. W.S.
W.S. schrieb: > Bei anderen Maschinen wie z.B. Drehbank verwendet man auch nur Öl und > kein Fett. Fett sammelt sich in Ecken, wo man es schlecht beim Putzen > herauskriegt und wo es Staub und Späne aufsammelt. Öl tut das nicht. Aber bitte NIEMALS WD40! Das entfettet, schmiert aber nicht wirklich. Ein ehemaliger Kollege von mir hat mal ganz cool zum Nachschmieren aus der Ferne auf unten offene, parallel geführte Linearführungen gesprüht. Nach drei Fahrten ging gar nichts mehr....
Oliver S. schrieb: > 1/3 der Lager: flüsterleiser Lauf, vibrationslose, lineare gleichmäßige > Bewegung > 1/3 der Lager: hörbarer Lauf, allerdings weiterhin vibrationslose und > gleichmäßige Bewegung > 1/3 der Lager: blockierende Kugeln, kurzeitige Blockade am Umkehrpunkt, > Kernschrott Genau das ist das Problem mit China: Von gut bis Kernschrott ist alles in der Kiste. Mir ein Rätsel wieso die Leute immer noch das Zeugs kaufen. Offensichtlich ist das Glücksspiel sehr aufregend. Zwei Möglichkeiten bestehen: Kaufe deutsche Qualität (z.B. INA) und du wirst über die Qualität staunen. Allerdings auch über den Preis. Oder kaufe billig NoName und nimm weiterhin am Glücksspiel teil. Die Aufregung ist dir sicher.
Wenn man keine sauberen Laufflächen mehr hat, hilft nur dickes schweres Fett. Ölen kann man, wenn man Leichtlauf will, allerdings gibt es dann eben auch mehr Verschleiß. Altes Lagerthema.
Jürgen S. schrieb: > Ölen kann man, wenn man Leichtlauf will, Will man! > allerdings gibt es dann > eben auch mehr Verschleiß. Käse.
Armin X. schrieb: > Das entfettet, schmiert aber nicht wirklich WD40 ist kein Schmierstoff, sondern ein Korrosionsschutz. Water Displacement heißt es nicht umsonst. Das sollte man niemals zum schmieren benutzen.
MeierMüllerSchulz schrieb: > Kaufe deutsche Qualität (z.B. INA) Nachtrag: Bevor du in hier Geld investierst, vermesse erst mal die Wellen auf Rundheit und Maßhaltigkeit. Das muss nämlich zusammenpassen. Die Toleranzen liegen hier bei +/- 0.005mm. Ansonsten kannst du die Wellen ebenfalls dem Alteisenhändler mitgeben.
Die Lager brauchen auch eine gewisse Vorspannung, damit die Kugeln auch wirklich rollen und nicht voreinander hergeschoben werden. Da spielen Toleranzen eine große Rolle. Betrieb außerhalb der Spezifikation kann so ein Lager schnell schrotten. Es hat mal einen Hersteller gegeben, der das Problem mit einem Linearkugelkäfig aus Kunststoff gelöst hat. Da der Hersteller sich sicher die Lösung hat patentieren lassen, sahen die anderen wohl ziemlich alt aus und müssen mit dem Problem leben, oder müssen hohe Lizenzgebühren berappen. Hat sich scheinbar nicht durchgesetzt. Solche Lager müssen eben fachgerecht montiert und justiert werden.
Beitrag #6360640 wurde von einem Moderator gelöscht.
japp. japp.. häufig sind's nicht die Lager sondern die Führungen die da den schlechten Sitz verursachen.. ich empfehle ALLES and Führungen und Lagern sofort zu tauschen (maedler.de .. hässliche homepage, spitzen service!) die 'alten' taugen bestenfalls als ordentliches "notfall ersatzteil" bis bei defekt Nachschub eintrifft. Ich gebe aber zu, dass ich bei ChinaZeug auch gerne Führungen und Lager bei vertrauenswürdigeren ebay-händlern kaufe. eben weil meist billiger.. geschlifffene Wellen ab 10€ der Meter und beschwerdefrei zu nutzende linearkugellager ab 4€ ... für die mini cnc dinger sollten die reichen. Ich glaub fast Du kannst die LM8UU gegen diese drylin igus buchsen tauschen bei deinem Käsehobel. die sind toll in meinem Drucker :D 'sid
Guten Morgen zusammen und besten Dank für die rege Diskussion! Zum Thema "China Fräse": ich interessiere mich schon länger für das Thema Fräsen, habe aber bisher keine eigene praktische Erfahrung damit. Bevor ich viel Geld in eine ordentliche Maschine investiere, wollte ich ein paar praktische Erfahrungen sammeln, auch um besser beurteilen zu können, welche Aspekte für mich wichtig sind. Die Preise für gebrauchte, gute Fräsen liegen deutlich über dem, was ich zum "Erfahrung sammeln" ausgeben möchte, daher mein bewusster Griff zur China-Fräse. Dass bei dieser qualitativ Abstriche gemacht werden müssen, habe ich in diesem Fall in Kauf genommen; dass sich die Lager aber z.T. nicht sauber auf den Führungen bewegen, ärgert mich dann doch zu sehr :) Da ich jetzt schon weiß, dass mir die Bearbeitungsfläche zu klein sein wird und dass der mechanische Aufbau zu labil sein wird, kommt ein kompletter Austausch aller Lager und Führungen nicht in Betracht. Ich suche also einen möglichst günstigen Ersatz für die schlechten Lager. @sid: hast Du eine Empfehlung für einen "vertrauenswürdigeren eBay-Händler"? @sid: Diese igus Buchsen habe ich an meinem 3D Drucker auch gehabt und war damit zufrieden. Bei einer CNC treten ja höhere Kräfte auf, daher bin ich nicht sicher, ob sie hier wirklich sinnvoll sind (in meinem Fall sitzen die LM8UU an der Z-Achse) @W.S.: welches Öl könnte man in meinem Fall zur Schmierung verwenden? @Armin: ja, WD40 ist kein Schmiermittel, dass ist mir klar (kann aber nicht oft genug wiederholt werden)
sid schrieb: > drylin igus Hatten wir in der Arbeit oft, mittlerweile dürfen Zulieferer, die Teststände an uns liefern, keine mehr verbauen. Es mag Anwendungen für Drylin geben, aber wir haben sie bis heute nicht gefunden. Bei uns haben sie nur Ärger gemacht und schlussendlich wurden die alle ersetzt. Und sooo viel billiger sind die auch nicht.
Oliver S. schrieb: > @W.S.: welches Öl könnte man in meinem Fall zur Schmierung verwenden? Ist keine leichte Frage. Also zu allererst denke ich mal an ein dünnflüssiges Motorenöl, denn das muß ja im Motor auch bei den dort üblichen Gleit- und Roll-Vorgängen schmieren und leicht laufen. Ganz so schnell wie im Motor geht es bei deiner Gravierfräse ja nicht zu, weswegen wohl auch das bei Maschinen wie Drehbänken eher übliche Gleitbahnöl wie GLP68 in Frage kommen kann. Das hat 68 Centistokes, ist also noch recht dünnflüssig. Allerdings ist es eher gedacht, um bei Anwesenheit von Wasser und Bohrmilch etc. die Gleitbahnen zu schützen und 'festkleben', also erhöhte Anlaufreibung zu vermeiden. Sowas wie WD40 ist absolut ungeeignet, allenfalls zum Waschen (und nachfolgendem Ölen). Sowas wie Ballistol enthält Weißöl (Baby-öl) und ich habe Zweifel an dessen Schmierfähigkeiten. Getriebeöl erscheint mir zu dickflüssig. Sogenanntes Feinmechanikeröl, Nähmaschinenöl, Haushaltsöl usw. ist mMn. auch bloß Korrosionsschutz und kein richtiges Schmieröl. Bleibt Motoröl und da eines der dünnflüssigsten. Was mich an all diesen tollen Gravierfräsen immer wieder ganz gewaltig stört ist, daß diese fast immer mit zwei Führungsstangen arbeiten, die ein mechanisch überbestimmtes System bilden. Wenn die Stangen nicht sehr genau parallel sind, dann klemmen die Lager des darauf gleitenden Bockes - und das umso mehr, je genauer und toleranzärmer die Lager sind. Bei deiner "Käse"-Fräse würde ich als allererstes das Ganze auf eine massive Aluplatte setzen (10 dick oder mehr) - zwecks Verwindungssteifigkeit. Alternativ Stahl, aber das wird elend schwer. Die üblichen Konstrukte aus 4 aneinander geschraubten Alu-Profilen ist nämlich nicht wirklich verwindungssteif. Anschließend wäre ein ausgiebiges Ausrichten der Stangen fällig. W.S.
in einem 3D-Drucker Forum habe ich die Empfehlung zu einem Teflonfett von Interflon gelesen. Das HS2 dürfte für Linearschienen passen, das Zeug ist nur nicht billig. bzw. das Interflon fin-super wurde genannt, habe nochmal nachgesehen. W.S. schrieb: > daß diese fast immer mit zwei Führungsstangen arbeiten, die > ein mechanisch überbestimmtes System bilden. Dafür gibt es die Lager in Fest und Lose Ausführung.
Wir haben so ähnliche (https://www.123kugellager.de/lager-KWVE25-B-V1-G3-INA.php?gclid=EAIaIQobChMIwJ3Ay9eD6wIVFeR3Ch19EQfoEAkYAiABEgI2pvD_BwE&gclsrc=aw.ds)in der industrie benutzt, das war Kernschrott hoch 10.
OK, Motoröl habe ich als 5W-irgendwas im Keller stehen - werde das mal versuchen. Die Lager darin zu versenken und das Öl anschliessend rauslaufen zu lassen ist - so wie ich verstanden habe - kein guter Ansatz? Also reichen ein paar wenige Tropfen, welche direkt auf die Kugeln aufgetragen werden? Über die Versteifung habe ich auch schon nachgedacht und habe mir vernünftige Nutensteine und eine dicke Siebdruckplatte besorgt. Alu kann ich nicht verarbeiten und für meinen aktuellen Anwendungsfall sollte die Siebdruckplatte reichen. Bzgl. der Parallelität der Führungsstangen hast Du Recht, allerdings ist das bei der "pro"-Version besser gelöst. Die Front- und Rückseite des Rahmens bestehen nicht mehr aus Aluprofilen, auf welchen die Lager manuell ausgerichtet werden müssen, sondern aus CNC Frästeilen, in denen die Aufnahmen der Führungen und der Spindel bereits vorgegeben sind. Auf dem ersten Blick sehen diese ordentlich aus, ich werde beim Aufbau aber gesondert darauf achten ("Lessons Learned" aus dem Aufbau des 3D Druckers) Danke!
sid schrieb: > häufig sind's nicht die Lager sondern die Führungen die da den > schlechten Sitz verursachen.. Nö, denn Linearkugellager sind um einiges schwieriger und aufwändiger zu fertigen als Rundwellen. In eine gehärtete Büchse müssen Rillen für die kleinen Kugeln eingeschliffen werden. Diese Arbeit muss äußerst akkurat ausgeführt werden, damit die Kontur der Rillen und die Tiefe stimmt und die Rillen eine möglichst geringe Rauheit haben. Bei Noname Lagern haben die Kugelbahnen eine raue Oberfläche und der Chinamann montiert die Lager gerne mitsamt dem Schleifstaub. Das ganze kann dann nur rau laufen, da hilft auch kein Fett oder Öl. Oliver S. schrieb: > Die Preise für gebrauchte, > gute Fräsen liegen deutlich über dem, was ich zum "Erfahrung sammeln" > ausgeben möchte, daher mein bewusster Griff zur China-Fräse. Eine gute gebrauchte Fräse wirst du zum Kaufpreis (+/- paar Euro) wieder los, hast also keinen nennenswerten Verlust gemacht. Hattest aber für die Zeit eine gescheite Maschine - und kein China-Spielzeug. Oliver S. schrieb: > Bei einer CNC treten ja höhere Kräfte auf... Daran denken, dass die Spielzeugmaschine ausweichen wird. Größere Fräser haken dann gerne mal ein und dann fliegen die Fetzen.
Ich würde ein PTFE-Öl nehmen. Flüssig genug um sauber einzudringen und nicht klebrig.
MeierMüllerSchulz schrieb: > die Rillen eine möglichst geringe Rauheit haben. Bei Noname Lagern haben > die Kugelbahnen eine raue Oberfläche und der Chinamann montiert die > Lager gerne mitsamt dem Schleifstaub. Das ganze kann dann nur rau > laufen, da hilft auch kein Fett oder Öl. Stimmt, da ist gern mal Dreck drin. > Eine gute gebrauchte Fräse wirst du zum Kaufpreis (+/- paar Euro) wieder > los, hast also keinen nennenswerten Verlust gemacht. Hattest aber für > die Zeit eine gescheite Maschine - und kein China-Spielzeug. Ist aber Blödsinn wenn man weder den Platz noch den willen hat ein paar 1000 bis 10k "zum Ausprobieren" anzulegen. > Daran denken, dass die Spielzeugmaschine ausweichen wird. Größere Fräser > haken dann gerne mal ein und dann fliegen die Fetzen. Ist zwar prinzipiell richtig aber genauso Blödsinn wie oben. Wenn der Op nur gravieren will und evtl mal ein bisschen Holz zurechtknabbern tuen die kleinen 3018. Bei den dort üblichen DC-Motoren mit aufgepresstem ER11 Futter gibt (Federt) eh die 6er Motorwelle nach bevor sich die Maschine verwindet. Wenn der OP Freude dran findet die kleine Maschine zu Benutzen wir er eh über Kurz oder Lang bei einer größeren/stabileren Fräse landen. Wenn nicht: 200 eur oder so fürs Ausprobieren abzuschreiben. An den Op: Ich würde die Linearlagerblöcke in den Ultraschaller werfen, wenns geht OHNE Kugeln oder zumindest die Kugeln mit einem Pinsel bewegen beim Schallern, damit der Dreck drunter raus kann. Dann mit einem dünnen öl (5W50 is schon ok) Einpinseln nach dem Trocknen und wieder Zusammenbauen. Sollte dann immer noch was Hakeln oder Kratzen ist in den meissten Fällen ein Grat oder hartnäckiger Span an den Umlenk-(Plastik-)Teilen der Kugelbahnen.
Hallo, bei Holzstaub solltest du alle Führungsschienen/stangen abdecken, sodass so wenig wie möglich Staub ran kann. Überall wo Öl oder Fett ist pappt "Dreck" zu erst fest. Zum abdecken gibts verschiedene Lösungen. Ohne Abdeckung wirst du allerdings nicht froh. Fette nur mit soviel Fett wie nötig, nicht wie möglich. Den Überschuss schiebt es sowieso nur zur Seite. Als Fett schau dir einmal "Klüber Glep 1" an. Motorenöl hat daran nichts zu suchen. Zum entfetten von Metallen kannste Bremsenreiniger nehmen. Isopropanol ist eigentlich kein Entfetter, im Grunde genommen schiebt man damit das angelöste Fett nur breit. Zum nachreinigen jedoch wunderbar. Vorm fetten alles trocknen lassen. Wünsche maximale Erfolge.
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W.S. schrieb: > Bei anderen Maschinen wie z.B. Drehbank verwendet man auch nur Öl und > kein Fett. Einfach nur Quatsch! An meiner Drehmaschine werden alle Schmierstellen (Kugelumlaufspindeln und Linearführungen) gefettet. Tja und an meiner Fräse wird alles (fast alles) mit Bettbahnöl geschmiert, aus einer Zentralschmierung. Inkl. der Kugelumlaufspindeln.
Oliver S. schrieb: > @sid: hast Du eine Empfehlung für einen "vertrauenswürdigeren > eBay-Händler"? > @sid: Diese igus Buchsen habe ich an meinem 3D Drucker auch gehabt und > war damit zufrieden. Bei einer CNC treten ja höhere Kräfte auf, daher > bin ich nicht sicher, ob sie hier wirklich sinnvoll sind (in meinem Fall > sitzen die LM8UU an der Z-Achse) Jain, ich such gleich raus (bin am falschen PC) bei wem ich die Führungen gekauft hab (die sind super, da bestell ich demnächst wieder) Lager hab ich zuletzt igus drylin kommen lassen von nem Händler der mir bis dato unbekannt war, die waren natürlich wie beschrieben, aber ob er auch linearkugellager hat und wenn ja in welcher Qualität weiss ich nicht. Okay für de Z-Achse sind die kunststofflager natürlich dann doch etwas weich.. andererseits end-gestützter 8mm silberstahl ist auch alles Andere als unbezwingbar; und da mit dem Gesamtaufbau is sowieso recht wenig Vorschub möglich ist, ... vielleicht? ich halte das aber in der Tat auch für zumindest Grenzwertig. falls Du noch welche rumliegen hast würde ich es zum Test riskieren, kaufen würd ich vermutlich auch kugel-gestütztes. 'sid
MeierMüllerSchulz schrieb: > In eine gehärtete Büchse müssen Rillen für die > kleinen Kugeln eingeschliffen werden. Einmal aus dem Bauch argumentiert und schon ein Griff ins Klo. Asche auf mein Haupt :-( Aus reinem Interesse mal ein altes INA-Lager zerlegt und paar Bilder gemacht. Es gibt zwar "Rillen", in den laufen aber keine Kugeln. Die Rillen braucht es, um Platz für die Kugelrückläufe zu haben. Die Kugeln laufen auf den geschliffenen Flächen. Michael B. schrieb: > Ich würde die Linearlagerblöcke in den Ultraschaller werfen, > wenns geht OHNE Kugeln oder zumindest die Kugeln mit einem Pinsel > bewegen beim Schallern, damit der Dreck drunter raus kann. Klar und ganz typisch für die heutige Jugend: Es gilt jegliche Arbeit zu vermeiden. Ultraschall oder eine Flasche Bremsenreiniger rein geblasen hilft immer und überall. Dazu noch für jedes Problemchen die richtige Spraydose im Regal. Ein Hui - und das Problem ist weggeblasen. Willst du ein Chinalager voller Dreck und Schleifstaub reinigen, hilft nur ein komplettes zerlegen. MANUELL reinigen und dann mit hochwertigem Fett neu montieren.
Danke für Deinen Beitrag! Ich war mir bisher nicht sicher, ob man die Lager zerstörungsfrei auf- und wieder zu-bekommt, habe es aber heute mal getestet. Wenn man mal den Dreh raus hat, ist es eigentlich recht einfach. Habe dann 3 LM10UU und 1 kurzes LM8UU zerlegt, gereinigt und zusammengesetzt (na - wem kommt dieser Spruch noch bekannt vor?). Testen konnte ich sie bisher noch nicht, aber wenn ich die kleine Fräse nochmal zerlege, werde ich die überholten Lager prüfen. 1 LM10UU war tatsächlich Schrott, da die polierten Flächen schon angerostet waren...
Ich kenne das aus der Instandhaltung so, das die Liearbearings Schmiernippel haben und man da regelmäßig 1-2 Pumphübe reindrückt. Das ist ein zähes, weißes Fett, ich weiß nur nicht mehr dessen Bezeichnung. bei regelmäßigem Fetten kommt auch kein Dreck ins Lager, weil die voll sind und beim nächsten Schmieren drückt es den Dreck, der reinwollte raus. Die Führungen dann immer abwischen, das das die nicht vor Dreck stehen ;-)
@TE: Fett ist schon richtig, lass dir hier nichts von Motorenoel aufschwaetzen. Freies Oel, insbesondere Motorenoel, verdunstet auch leichter wie in Fett gebundenes und schlaegt sich dann in der Naehe wieder ab, wo es dann den Schmutz nur so anzieht. Parallele Lager sind natuerlich trotz statischer Ueberbestimmtheit sinnvoll, da steifer. Das ist wie bei Tischen, die meisten haben 4 Beine, einfach weil sie besser stehen wie solche mit nur 3en. Und praktischer von der Anordnung ist es auch. Die Industrie weiss das und hat auch keine Angst vor parallelen Fuehrungen.
Maxe schrieb: > Das ist wie bei Tischen, die meisten haben 4 Beine, einfach weil > sie besser stehen wie solche mit nur 3en. Und praktischer von der > Anordnung ist es auch. Das halte ich aber für ein Gerücht. In Kneipen habe ich noch nie einen 3-beinigen Tisch gesehen, an dem ein Bein mit Bierdeckeln unterlegt war. Dagegen ist bei Tischen mit 4 Beinen der Bierdeckel unter einem Bein Standard.
sid schrieb: > Jain, ich such gleich raus verdammte Hacke.. ich hab den thread hier nicht wieder gefunden am anderen Rechner.. tut mir leid.. reprap24 heisst der ebay-verkäufer hat neben wirklich guter Führungen auch LM8UU Lager für 2 euronen das Stück, ob die taugen vermag ich nicht zu beurteilen; Sind sie wie die Führungswellen, dann empfehle ich den Kauf :D 'sid PS Sorry, dass das so ewig dauert
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