Forum: Offtopic Unsachgemäße Verwendung des Wortes "genau"


von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Woher kommt die oftmals inflationäre Verwendung des Wortes "genau" als 
Abschluss von Haupt- und/oder Nebensätzen?
Ist das eine Unsitte, die in der Schule oder weiterer Ausbildung als 
schlechte Angewohnheit geprägt wird?
Ist es ein Anhaltspunkt für eine geringe Intelligenz des Sprechers?
Stammt es aus regional sprachlich unterentwickelten Gegenden?

In der Schweiz wird sehr oft "oder?" als Abschluss von Sätzen verwendet.
Gibt es bei "genau" eine ähnliche Verknüpfung, z.B. mit Thüringen, 
Schwaben  oder Bayern?

von Jack V. (jackv)


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Hast du mal genau ein Beispiel? ← ist das eines? Wenn ja, was genau ist 
damit verkehrt? ← ist das ein Beispiel? Wenn ja: inwiefern ist das Wort 
genau dort verkehrt? ← ist dieses eines? Wenn ja, warum genau? ← ist das 
denn ein Beispiel? Wenn […]

Edit: von sprachlichen Angewohnheiten auf die Intelligenz schließen zu 
wollen, halte ich für extrem gewagt, um das mal sehr vorsichtig 
ausgedrückt zu haben.

: Bearbeitet durch User
von Route_66 H. (route_66)


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Ist mir neulich in der Sendung "Küchenschlacht" des ZDF aufgefallen:
...ich habe jetzt den Nudelteig fertig. Genau. Dann brauche ich das 
Salz, genau, für das Nudelwasser. Ich bin aber in der Zeit. Genau... 
usw.

: Bearbeitet durch User
von Route_66 H. (route_66)


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Jack V. schrieb:
> Edit: von sprachlichen Angewohnheiten auf die Intelligenz schließen zu
> wollen, halte ich für extrem gewagt, um das mal sehr vorsichtig
> ausgedrückt zu haben.

Wenn man einen eingeschränkten Anwendungswortschatz hat, ist das doch 
sicher eine sprachliche Eigenart, die sehr wohl mangelnde Intelligenz 
als Ursache haben kann.

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Ist mit auch schon aufgefallen. Ich vermute, dass das eine Eigenart des 
jeweiligen Sprechers, regional  unabhängig, ist. Wenn der Redefluss 
gebremst ist, da dem Sprecher keine sinnvolle Weiterführung oder ein 
Abschluss einfällt kommt dann eben "genau".

von Jack V. (jackv)


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Route_66 H. schrieb:
> Ist mir neulich in der Sendung "Küchenschlacht" des ZDF aufgefallen:
> […]

Achso, ähm, du meinst den Gebrauch als Interjektion? Da substituiert’s 
nur so Sachen, wie das beispielhafte „ähm” hier am Anfang. Sowas ist 
nicht so ungewöhnlich, und eher dem Umfeld, als der Intelligenz 
zuzurechnen.

Als wenigstens mäßig intelligenter Zuhörer blendet man sowas eh aus.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Route_66 H. schrieb:
> Wenn man einen eingeschränkten Anwendungswortschatz hat, ist das doch
> sicher eine sprachliche Eigenart, die sehr wohl mangelnde Intelligenz
> als Ursache haben kann.

Das hat aber mit deiner Ausgangsfrage nichts zu tun.

Wenn man "genau" zusätzlich einfließen lässt, beschränkt das den 
Wortschatz nicht, nä?

von Route_66 H. (route_66)


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A. S. schrieb:
> Wenn man "genau" zusätzlich einfließen lässt, beschränkt das den
> Wortschatz nicht, nä?

Stimmt.

Mein kleines Beispiel für den Zusammenhang von Sprache und Intelligenz 
bezog sich auf:
Jack V. schrieb:
> Edit: von sprachlichen Angewohnheiten auf die Intelligenz schließen zu
> wollen, halte ich für extrem gewagt, um das mal sehr vorsichtig
> ausgedrückt zu haben.

von Georg M. (g_m)


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von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jack V. schrieb:
> Als wenigstens mäßig intelligenter Zuhörer blendet man sowas eh aus.

??

von Jack V. (jackv)


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Winfried J. schrieb:
> Jack V. schrieb:
>> Als wenigstens mäßig intelligenter Zuhörer blendet man sowas eh aus.
>
> ??

Ich verstehe die Frage nicht. Eine Sprache mit Bildzeichen ist mir 
leider nicht geläufig, und Googles Translator bringt da auch nichts 
Verwertbares. Vielleicht liegt’s, genau, an der Schreibrichtung?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jack V. schrieb:
> Ich verstehe die Frage nicht.
!

Jack V. schrieb:
>>> Als wenigstens mäßig intelligenter Zuhörer
!

Winfried J. schrieb:
> blendet man sowas eh aus.
?

.....
?

von Klaus B. (butzo)


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Route_66 H. schrieb:
> Ist mir neulich in der Sendung "Küchenschlacht" des ZDF aufgefallen:
> ...ich habe jetzt den Nudelteig fertig. Genau. Dann brauche ich das
> Salz, genau, für das Nudelwasser. Ich bin aber in der Zeit. Genau...
> usw.
Läuft unter Solidaritätsfloskel,
gern als auch "Ne", "Gell", "Ja" etc. verkleidet.

Auch schön: "im Prinzip" in jedem Satz (mehrfach) einbauen.
"Also im Prinzip könnten wir morgens im Prinzip erstmal einen Kaffee 
kochen"

Nervt mich täglich.


Butzo

von Achim B. (bobdylan)


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Klaus B. schrieb:
> Nervt mich täglich.

Genau!

von Jack V. (jackv)


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Winfried J. schrieb:
> Jack V. schrieb:
>> Ich verstehe die Frage nicht.
> !
>
> Jack V. schrieb:
>>>> Als wenigstens mäßig intelligenter Zuhörer
> !
>
> Winfried J. schrieb:
>> blendet man sowas eh aus.
> ?
>
> .....
> ?

Namaste, die Dinger mit den komischen Zeichen drauf, die ähnlich 
aussehen, wie die Zeichen auf dem Bildschirm, sind Tasten. Wenn man 
draufdrückt, erzeugen die diese Zeichen. Man kann sie zu Worten 
zusammenstellen, und diese Worte zu Fragen zusammenbringen, wenn man was 
wissen will. Dann muss man ’nem anderen nicht abnötigen, sich den Kopf 
drüber zu zerbrechen, was der Herr Namaste denn wohl gemeint haben mag.

von Georg M. (g_m)


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Achim B. schrieb:
> Genau!

Wie gesagt, an sich eigentlich gewissermaßen schlichtweg absolut, 
sozusagen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jack V. schrieb:
> Worte
?

Achim B. schrieb:
> Genau!

Jack V. schrieb:
> mäßig intelligenter

Route_66 H. schrieb:
> Schwaben  oder Bayern?
-?
Jack V. schrieb:
> blendet man

Jack V. schrieb:
> eh aus.

Achim B. schrieb:
> Genau!
??

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Route_66 H. schrieb:
> Mein kleines Beispiel für den Zusammenhang von Sprache und Intelligenz
> bezog sich auf:
> Jack V. schrieb:
>> Edit: von sprachlichen Angewohnheiten auf die Intelligenz schließen

eben. Deshalb hat Jack V es ja präzisiert. Angewohnheiten sind 
orthogonal zu Sprachumfang oder dem sicheren Gebrauch der Sprache. 
Genauso wie Dialekt, Sprachfehler, Stottern oder Aussprache.

von Jack V. (jackv)


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Namaste, hast du irgendwie gerade ’nen Schlaganfall, oder warum 
copypastest du wirr und bekommst keine Wörter geschrieben? Soll jemand 
den Arzt rufen?

: Bearbeitet durch User
von Peter F. (toto)


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Route_66 H. schrieb:
> Ist mir neulich in der Sendung "Küchenschlacht" des ZDF aufgefallen:
> ...ich habe jetzt den Nudelteig fertig. Genau. Dann brauche ich das
> Salz, genau, für das Nudelwasser. Ich bin aber in der Zeit. Genau...
> usw.

Wie das Sprachwissenschaftlich einzuorden ist, wurde ja schon 
geschrieben.

Jack V. schrieb:
> Achso, ähm, du meinst den Gebrauch als Interjektion?

Für die Kandidaten wird dass so eine Art innerer Bestätigung sein.
Das sind ja alles keine Profis. So ein blödes Gericht zu kochen scheint 
trivial zu sein. Aber vor Publikum sieht die Sache anders aus.

P.S.
besonders schön als Interjektionen, die Lock und Scheuchlaute.
>Lock- und Scheuchlaute (Appellinterjektionen zu Tieren): putt-putt, piep- >piep, 
miez-miez, hü-hott, sch-sch-sch, ps-pssss, husch-husch

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Interjektion

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Bei diesen Küchensendungen werden auch inflationär die Worte "schön" und 
"einfach" verwendet:
"Wir nehmen einfach ein paar Zwiebeln und lassen sie schön schmoren."
Und so geht das durch die ganze Sendung. Einfach schön, genau ;)

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Route_66 H. schrieb:
> Ist mir neulich in der Sendung "Küchenschlacht" des ZDF aufgefallen:
> ...ich habe jetzt den Nudelteig fertig. Genau. Dann brauche ich das
> Salz, genau, für das Nudelwasser. Ich bin aber in der Zeit. Genau...
> usw.

Das ist halt der Unterschied zwischen dem gesprochenen Wort und einen 
niedergeschrieben Fachtext. Im Beispiel wird eben 'genau' als 
künstlerisches Mittel eingesetzt um einen bestimmten Effekt zu erzielen.

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCnstlerischer_Ausdruck

Missverständnisse entstehen dabei weil es manchen Menschen, bspw 
Aspberger, schwer fällt, zwischenmenschliche non-verbale (nicht starr an 
Lexik gebundene) Kommunikation zu verstehen, weil sie (mangels 
[emotionalen] Einfühlungsvermögens) stets versuchen, es wie einen 
Fachtext 'Wort für Wort' zu dechiffrieren.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Und wie vieles stammt auch 'Genauhhhuh' aus der Sesamstrasse:
https://youtu.be/7J2oijo9958?t=16

Siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sesamstra%C3%9Fe#Schlemihl

von Achim B. (bobdylan)


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Georg M. schrieb:
> Wie gesagt, an sich eigentlich gewissermaßen schlichtweg absolut,
> sozusagen.

Genau!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Und wie vieles stammt auch 'Genauhhhuh' aus der Sesamstrasse:
> Youtube-Video "Ernie und Schlemihl - unsichtbares Eis (Sesamstrasse)"

Wenn ich bedenke, wieviele Trafos ich schon geschlachtet habe
und wieviele "E's" ich daraus schon hätte verkaufen können...

von Nick M. (Gast)


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Route_66 H. schrieb:
> Gibt es bei "genau" eine ähnliche Verknüpfung, z.B. mit Thüringen,
> Schwaben  oder Bayern?

Hat nichts mit der Region und nichts mit der Intelligenz zu tun. Ist nur 
eine sprachliche Inkompetenz. Ich kenn so einen, bei dem jeder zweite 
Satz mit einem "Genau" am Ende geschmückt wird. Je ungenauer die Aussage 
des Satzes war, um so eher kommt ein "genau" danach. Ein "Genau. Genau." 
ist auch möglich.
Ich hab bei dem Typen nach 15 Minuten Zuhören Kopfweh und schalte ab. 
Genau!

Und dann kenn ich einen Typen, der "wie gesagt" in jeden dritten Satz 
einbaut. Da muss ich nach 5 Minuten nicht mehr zuhören, denn, wie er 
selbst sagt, wurde ja schon alles gesagt.

Aber man darf zu den Leuten nichts mehr sagen, sonst ist man sonst 
rgendwas.
Idiocracy wird wahr!

von Uhu U. (uhu)


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Das ist wohl dasselbe, wie das "genial", das auf jeden Schwachsinn 
losgelassen wird…

von Nick M. (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> Das ist wohl dasselbe, wie das "genial", das auf jeden Schwachsinn
> losgelassen wird…

Nice!

von A. S. (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Ich kenn so einen, bei dem jeder zweite
> Satz mit einem "Genau" am Ende geschmückt wird.

mir ist das "genau" erst bei jungen, engagierten Leuten aufgefallen. Ich 
habe es für eine automatisiert empathische Floskel gehalten, wo jede 
Aussage mit "genau" kommentiert wurde, selbst wenn dann das genaue 
Gegenteil gesagt wurde. So wie andere das Wort "aber" konsequent durch 
"und" ersetzen. Oder "nein" durch eine irgend eine bedingte Zustimmung.

von Uhu U. (uhu)


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Nick M. schrieb:
> Uhu U. schrieb:
>> Das ist wohl dasselbe, wie das "genial", das auf jeden Schwachsinn
>> losgelassen wird…
>
> Nice!

Was "schön" ist, ist eine Geschmacksfrage, Genialität eher nicht.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten…

von Percy N. (vox_bovi)


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Ich kannte mal einen, der fing jeden zweiten Satz mit einem "genau" an:
"Wann müssen wir denn da sein?" - "Genau, wir können eigentlich kommen, 
wenn wir wollen."
"Liegt das in Holland oder in Belgien?" - "Genau, das liegt in Belgien."

Nervig war das schon, zudem wirkte es vielfach ausgesprochen unhöflich 
(so es denn bewusst geäussert zu sein schien).

Viel störender finde ich aber die aktuell exzessive Verwendung von 
Sätzen wie "Wie genau machen Sie das?", wo "Wie machen Sie das genau?" 
gemeint ist. Wer dann sarkastisch "Na ja, geschätzt +/- 5%  .." 
antwortet, erntet Unverständnis.

Diese Verwendung scheint im Gegensatz zu diversen anderen sprachlichen 
Schrägtümern nicht aus dem Englischen importiert zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Ich seh das Problem nicht. Oder müssen wir uns mal wieder etwas empören?
Oder gegenüber den "Sprechern mit geringer Intelligenz" erhöhen, fürs 
eigene Selbstwertgefühl?

Gesprochene Sprache hat wenig mit geschriebenen Fachtexten zu tun.
Solche Füllwörter gehören nun mal dazu.
Besonders deutlich wird das bei langen, ungeübten Monologen (z.B. 
spontanen Präsentationen).
Auch Transkriptionen von Interviews oder Sitzungsprotokollen lesen sich 
mitunter etwas sehr seltsam.

Den möchte ich sehen der ganz ohne Füllwörter auskommt während sich erst 
während des Sprechens in Echtzeit der Satzinhalt formuliert.
Aber klar, mc.net-ler können das natürlich auch besser als der doofe 
Rest, wie in eigentlich jeder Disziplin.

Ein neuer Trend ist das übrigens nicht.
Die älternen Semester hängen gerne mal ein "nää?" an jeden zweiten Satz.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Le X. schrieb:
> Ein neuer Trend ist das übrigens nicht.
> Die älternen Semester hängen gerne mal ein "nää?" an jeden zweiten Satz.

Da fehlt was:
Ein neuer Trend ist das übrigens nicht, verstehst Du?
Die älternen Semester hängen gerne mal ein "nää?" an jeden zweiten Satz, 
ich schwör!

von Percy N. (vox_bovi)


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von Percy N. (vox_bovi)


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Jack V. schrieb:
> Namaste, die Dinger mit den komischen Zeichen drauf, die ähnlich
> aussehen, wie die Zeichen auf dem Bildschirm, sind Tasten. Wenn man
> draufdrückt, erzeugen die diese Zeichen. Man kann sie zu Worten
> zusammenstellen, und diese Worte zu Fragen zusammenbringen, wenn man was
> wissen will. Dann muss man ’nem anderen nicht abnötigen, sich den Kopf
> drüber zu zerbrechen, was der Herr Namaste denn wohl gemeint haben mag.

Jack V. schrieb:
> Namaste, hast du irgendwie gerade ’nen Schlaganfall, oder warum
> copypastest du wirr und bekommst keine Wörter geschrieben? Soll jemand
> den Arzt rufen?

Ja, was forderst Du denn nun von Winne, Worte oder doch lieber Wörter? 
Hier wäre ein klärendes Wort angebracht ...

von Jens G. (jensig)


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Percy N. (vox_bovi)

>Viel störender finde ich aber die aktuell exzessive Verwendung von
>Sätzen wie "Wie genau machen Sie das?", wo "Wie machen Sie das genau?"
>gemeint ist. Wer dann sarkastisch "Na ja, geschätzt +/- 5%  .."
>antwortet, erntet Unverständnis.

Wobei das wiederum davon abhängt, wie das von der Betonung und 
Absetzung/Flüssigkeit zw. "wie" und "genau" her gesprochen wird.
Es muß also im ersten BEispiel nicht unbedingt um die Genauigkeit in 
Zahlen gehen, wenn man das eher so spricht ""Wie - genau - machen Sie 
das?".
Das zweite Beispiel ist übrigens auch eindeutig mehrdeutig. Denn man 
kann das auch ubersetzen mit "Wie bekommen Sie das auf hohe 
Genauigkeit?".
Alles eine Frage der Betonung, die man im Schriftlichen schlecht 
darstellen kann.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Percy N. schrieb:
> Ja, was forderst Du denn nun von Winne, Worte oder doch lieber Wörter?

Es waren, genau, zwei verschiedene Bezugsbeiträge.

Beitrag #6366944 wurde vom Autor gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Jack V. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Ja, was forderst Du denn nun von Winne, Worte oder doch lieber Wörter?
>
> Es waren, genau, zwei verschiedene Bezugsbeiträge.

Schön.
Und worauf stützt sich Deine - von mir,  naheliegenderweise, wie ich 
finde, unterstellte - Auffassung, man könne Buchstaben unter Umgehung 
von Wörtern zu Worten zusammenfügen?

von Percy N. (vox_bovi)


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Jens G. schrieb:
> Es muß also im ersten BEispiel nicht unbedingt um die Genauigkeit in
> Zahlen gehen, wenn man das eher so spricht ""Wie - genau - machen Sie
> das?".
Wenn man es nicht gerade auf Mehrdeutigkeit anlegt, sollte  an dies also 
vermeiden.
> Das zweite Beispiel ist übrigens auch eindeutig mehrdeutig. Denn man
> kann das auch ubersetzen mit "Wie bekommen Sie das auf hohe
> Genauigkeit?".
Dann kann man es eigentlich auch gleich genau so formulieren. Das geht 
auch in der Konversation.

von Percy N. (vox_bovi)


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Le X. schrieb:
> Gesprochene Sprache hat wenig mit geschriebenen Fachtexten zu tun.
> Solche Füllwörter gehören nun mal dazu.

Das ist vollatändig von der Sprachsozialisation abhängig. Ein 
Rückschluss auf Intelligenz wäre unsinnig, aber Hinwrise auf das 
mutmaßliche Sozialisationsumfeld (und damit leider häufig auch 
Bildungschancen) lassen sich daraus uU ableiten.

Wer aber meint, er müsse morgens um zwei in einer Kaschemme 
hochgestochen schriftdeutsch monologisierende Vorträge halten, gibt 
allerdings tatsächlich Anlass, sich über seine Intelligenz Gedanken zu 
machen

von Percy N. (vox_bovi)


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Le X. schrieb:
> Gesprochene Sprache hat wenig mit geschriebenen Fachtexten zu tun.
> Solche Füllwörter gehören nun mal dazu.

Das ist eine Frage der Sprachsozialisation; damit sind zwar keine 
Rückschlüsse auf die Intelligenz, wohl aber auf die 
Sozialisationsbedingingen, und damit leider auch auf die 
Bildungschancen, möglich.

Wer aber morgens um zwei in einer Kaschemme meint, er müsse 
hochgestochen schritdeutsch ausformulierte Monologe absondern, gibt 
Anlass, sich über seine Intelligenz Gedanken zu machen, ganz praktisch 
...

von Jack V. (jackv)


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Percy N. schrieb:
> Und worauf stützt sich Deine - von mir,  naheliegenderweise, wie ich
> finde, unterstellte - Auffassung, man könne Buchstaben unter Umgehung
> von Wörtern zu Worten zusammenfügen?

Ich weiß gerade nicht genau, worauf du hinaus möchtest: sowohl 
„Worte“, als auch „Wörter“, sind Plurale des Wortes „Wort“ – zumindest 
der zu solchen Zwecken häufig herangezogenen gelben Referenz nach.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Percy N. schrieb:
> Wer aber meint, er müsse morgens um zwei in einer Kaschemme
> hochgestochen schriftdeutsch monologisierende Vorträge halten, gibt
> allerdings tatsächlich Anlass, sich über seine Intelligenz Gedanken zu
> machen

Wohl eher über seine Empathie, Selbstwahrnehmung und Reflexionsvermögen.

Ich bin eher zurückhaltend wenn es darum geht, die Intelligenz eines 
Menschen anhand von einigen wenigen Sätzen oder Taten zu beurteilen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Jack V. schrieb:
> Ich weiß gerade nicht genau, worauf du hinaus möchtest: sowohl „Worte“,
> als auch „Wörter“, sind Plurale des Wortes „Wort“ – zumindest der zu
> solchen Zwecken häufig herangezogenen, gelben Referenz nach.

Ja. "Schilde" und "Schilder" sind Pluralformen jeweils eines Wortes 
Schild.  Vermutest Du auch hier identische Bedeutungen?
Ja, bei Wort kommt auch noch der gleiche Genus hinzu, das macht die 
Unterscheidung nicht gerade leichter.

Wer bei google zwei Sekunden sucht, findet
https://m.korrekturen.de/kurz_erklaert/worte_oder_woerter.shtml

Zu schwierig?

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Le X. schrieb:
> Wohl eher über seine Empathie, Selbstwahrnehmung und Reflexionsvermögen.

Gemeint war das hier:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Social_intelligence

Bildung ist nicht in allen Situationen ein Garant für Erfolg.

von Jack V. (jackv)


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Percy N. schrieb:
> Wer bei google zwei Sekunden sucht, findet
> https://m.korrekturen.de/kurz_erklaert/worte_oder_woerter.shtml
>
> Zu schwierig?

Ich halte mich lieber an die Referenz, sorry. „Die Worte in deinem 
Beitrag“ sind genauso „die Wörter in deinem Beitrag“. Bei „Schilde“ vs. 
„Schilder“ gibt’s einen semantischen Unterschied: 
https://www.duden.de/suchen/dudenonline/Schild

Ein Wort ist jedoch ein Wort: 
https://www.duden.de/suchen/dudenonline/Wort

Zu einfach?

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Was soll eigentlich bei dieser Wort-, Worte- und Wörterklauberei 
bestenfalls herauskommen?

Steht das ehrliche Interesse am Informationsgewinn im Vordergrund oder 
eher die Lust am Widersprechen?

von Percy N. (vox_bovi)


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Jack V. schrieb:
> Zu einfach?

Eher zu schlicht.

Für alle, die nicht einmal etwas im Duden suchen könben, auch insoweit 
ein link:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Wort

Von Deinem link nur einen klick entfernt, aber das war wohl nicht mehr 
leistbar. Eigentlich aber ergab sichcauchcschon aus Deinem linl die 
mehrdeutige Semantik; dort 1b bezeichnet btw den seltenen Fall, dass ein 
einzelnes Wort ein ganzes Wort darstellt.

Duden ist, nebenbei bemerkt, nicht die erste Wahl als "Referrenz".

von Percy N. (vox_bovi)


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Le X. schrieb:
> Was soll eigentlich bei dieser Wort-, Worte- und Wörterklauberei
> bestenfalls herauskommen?

Immerhin hast Du soeben zwei schöne Neoöogismen angeliefertt.

Dies hier ist nun einmal ein thread über Sprache.
Da wirken - auch noch so wohlgemeinte- Erkubdigungen nach der 
gesundheitlichen Befindlichkeit abderer Teilnehmer eher etwas 
deplatziert, als semantische Erörterungen.

von Jack V. (jackv)


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Percy N. schrieb:
> Duden ist, nebenbei bemerkt, nicht die erste Wahl als "Referrenz".

Ja, geht auch falsch – da steht „Referenz“ drin. Werd’ mir eine neue 
Referrenz von Ali holen.

Wie auch immer: ich gebe dir nun einfach Recht, damit du dich ganz toll 
überlegen fühlen kannst, und denke mir: ‚hat der genau gar kein 
Wortgefühl?’ – und nutze „Worte“ weiter als Plural für „Wort”, wenn es 
mir angemessen erscheint.

Kommst du damit klar?

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Percy N. schrieb:
> Neoöogismen

Nein hab ich nicht.
Was soll das sein?

von Jack V. (jackv)


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Nachtrag: Percy, wenn ich deine weiteren Buchstabenverwürfelungen sehe, 
denke ich auch eher an die Folgen von Apfelwein und Sonne, denn an 
ernsthaftes linguistisches Interesse …

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Jack V. schrieb:
> Kommst du damit klar?

Mit Deinem Starrsinn schon; ich frage mich allerdings,  wie Du mir etwas 
geben möchtest, ohne es selbst zu haben - ich räume in entsprechenden 
Situationen eher ein, dass der andere Recht hat. Dafür gebe ich anderen 
nicht Schuld  ;-)

von Jack V. (jackv)


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Percy N. schrieb:
> ich räume in entsprechenden
> Situationen eher ein, dass der andere Recht hat.

Die Worte deiner Beiträge spiegeln nicht dein tatsächliches Handeln 
wieder. Soll das genau so sein?

… so, nun ist aber auch gut, von meiner Seite. Schönen Nachmittag noch, 
sauf’ nicht mehr so viel o/

von Percy N. (vox_bovi)


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Jack V. schrieb:
> sauf’ nicht mehr so viel

Ein Anwurf genau dieser Qualität gegen Winne war der Anlass für diesen 
Disput.

Die Indizien für Deine Sozialisationsumgebung werden immer deutlicher. 
Für genau diese Umgebung dürfte Deine Sprachkompetenz exakt angepasst 
sein. Kann man sich mehr für Dich wünschen?

von Jack V. (jackv)


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Putzig, wie du dich aufplusterst :D

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> wie Du mir etwas
> geben möchtest, ohne es selbst zu haben

Klassischer Leerverkauf halt.
Warum sollte das auf materielle Güter und Optionen begrenzt sein.

 Allerdings habe ich noch nicht erlebt, dass jemand mit einem 
Schneeballsystem sein geistiges Vermögen zu vermehren vermochte.
Meistens waren es deren Opfer die dazu lernten. Andere Hingegen 
wiederhohlen stets den selben Fehler.

 Ich weis, dass sollte ich mir denken, aber keinesfalls schreiben.
---> Sheldon Cooper, Führerscheinstellen, sorry.
??

von Percy N. (vox_bovi)


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Jens G. schrieb:
> Alles eine Frage der Betonung, die man im Schriftlichen schlecht
> darstellen kann.

Das Problem erwächst mE hauptsächlich daraus, dass einfach unreflektiert 
das sysntaktische Muster der semantisch eindeutigen Formulierungen "Wer 
genau soll das machen?", "Wohin genau soll das geliefert werden?" und 
auch "Wann genau wirst Du kommen?" übertragen wird auf "Wie genau ..."

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jack V. schrieb:
> Putzig, wie du dich aufplusterst :D

↩︎⎮

Kara benimmt sich nicht, hat wohl einen neuen nick. Zu dumm nur, dass er 
den alten Stil beibehielt.

Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Percy N. schrieb:
> Eigentlich aber ergab sichcauchcschon aus Deinem linl die
> mehrdeutige Semantik; dort 1b bezeichnet btw den seltenen Fall, dass ein
> einzelnes Wort ein ganzes Wort darstellt.

Schaffst du großer Duden-Experte es auch mal, mehrere Sätze 
hintereinander ohne Wurstfingereffekt u.Ä. in deine Hirnprothese zu 
kloppen?

von Percy N. (vox_bovi)


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Uhu U. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Eigentlich aber ergab sichcauchcschon aus Deinem linl die
>> mehrdeutige Semantik; dort 1b bezeichnet btw den seltenen Fall, dass ein
>> einzelnes Wort ein ganzes Wort darstellt.
>
> Schaffst du großer Duden-Experte es auch mal, mehrere Sätze
> hintereinander ohne Wurstfingereffekt u.Ä. in deine Hirnprothese zu
> kloppen?
Orthese, bitte!
Wie kommst Du darauf, dass gerade ich gerade den Rechtschreib-Duden 
wofür auch immer präferiere?
Oder:
Wie kommst genau Du darauf, dass genau ich genau den Rechtschreib-Duden 
wofür auch immer präferiere,  genau?

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich muss schon sagen soviel Anarchie habe den Usern diese Forums kaum 
mehr zugetraut die "Neue Politik" scheint Kochen zu sein.
???

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