Meine Werkstatt dient mir auch als Garage, bzw umgekehrt. Die letzten beiden Jahrzehnte hat der blanke Estrich gute Dienste geleistet, aber auch arg gelitten. Schrammen, Ausbrüche hier und da und natürlich Flecken überall. Jetzt liebäugel ich mit einem neuen Boden. Von früher kenne ich noch diese roten Spaltplatten aus Steinzeug, aber bevor ich den Boden rauskloppe wollte ich mal in die Runde fragen, was so generell benutzt wird. In einer zweiten Garage habe ich 2K-Gießmasse am Boden, aber die löst sich mittlerweile auch schon stellenweise vom Untergrund; und bei Nässe ist das Zeug ar...glatt. Die Ansprüche sind relativ offensichtlich: - Unempfindlich. Wenn mal was runterfällt will ich nicht gleich in Weißglut geraten weil der Boden ne Macke hat. - Pflegeleicht. Ist eine Werkstatt/Garage, kein Wohnzimmer. - Rutschsicher. Wenn im Winter Tauwasser vom Auto am Boden ist, soll es einen nicht gleich auf die Schnauze legen. - Fest verlegt. Keine losen Gummimatten oder sowas, das nervt auf lange Sicht nur. - Geldbeutelfreundlich. Schön wären ~10€/m² Oder mache ich mir zuviele Gedanken und sollte einfach nur den Boden ausbessern?
Korbi schrieb: > Die Ansprüche sind relativ offensichtlich: > - Unempfindlich. Wenn mal was runterfällt will ich nicht gleich in > Weißglut geraten weil der Boden ne Macke hat. > - Pflegeleicht. Ist eine Werkstatt/Garage, kein Wohnzimmer. > - Rutschsicher. Wenn im Winter Tauwasser vom Auto am Boden ist, soll es > einen nicht gleich auf die Schnauze legen. > - Fest verlegt. Keine losen Gummimatten oder sowas, das nervt auf lange > Sicht nur. > - Geldbeutelfreundlich. Schön wären ~10€/m² Ich würde da ganz einfach PVC-Boden von der Rolle verlegen, so wie man ihn z.B. in Küchen hat. Sieht der nach ein paar Jahren häßlich aus, kauft man einfach neuen.
Korbi schrieb: > wird. In einer zweiten Garage habe ich 2K-Gießmasse am Boden, aber die > löst sich mittlerweile auch schon stellenweise vom Untergrund; und bei > Nässe ist das Zeug ar...glatt. > Nur gestrichen? Streut man normalerweise mit Feinsand ab, mehr als das aufnehmen kann. In ein paar Tagen abkehren, wird supergriffig. Eigentlich gibts nichts besseres. Im Bauhandel nach "Mörtelharz" suchen. Halt drauf achte UV, Öl u. Benzinbeständig. > Die Ansprüche sind relativ offensichtlich: > - Unempfindlich. Wenn mal was runterfällt will ich nicht gleich in > Weißglut geraten weil der Boden ne Macke hat. > - Pflegeleicht. Ist eine Werkstatt/Garage, kein Wohnzimmer. > - Rutschsicher. Wenn im Winter Tauwasser vom Auto am Boden ist, soll es > einen nicht gleich auf die Schnauze legen. > - Fest verlegt. Keine losen Gummimatten oder sowas, das nervt auf lange > Sicht nur. > - Geldbeutelfreundlich. Schön wären ~10€/m² > FLokati, Lappländischerlumpenteppich,... :) > Oder mache ich mir zuviele Gedanken und sollte einfach nur den Boden > ausbessern? Untersuchen warum sich das lößt, starke Feuchte, Öl o. Fett von vorher gucken ob man das reinigen o. behandeln kannt über der Rest mit der Schwabbel drüber odentliche Vorbehandlung ist alles, dann nochmal. Weg kriegst du das eh nicht mehr :/
Korbi schrieb: > Jetzt liebäugel ich mit einem neuen Boden Streichen ist doof, weil der Lack abblättert, dann sieht es noch doofer aus. Beschichten ist doof, siehe Nachbargarage. PVC nee, living in a plastic world, hält kaum. Die Autowerkstatt nimmt Werkstattfliesen, das sind unglasierte hartgebrannte Klinkerspaltplatten durchgefärbt oder durchgefärbtes Feinsteinzeug.
Harald W. schrieb: > Ich würde da ganz einfach PVC-Boden von der Rolle verlegen Ich habe die Werkbank mit PVC/Vinyl belegt. Schöne wischfeste Unterlage. Hab das aber auch prompt mal vor dem Schweissen vergessen. Flexen mag PVC auch nicht sonderlich.
PeVauZeh? Wenn da ein PKW draufsteht, dann drückt sich das Material sonstwohin. Darüber hinaus hätte ich Bedenken, daß die Weichmacher darin den Reifen nicht guttun. Mörtelharz ist das Beste für diesen Zweck.
MaWin schrieb: > Die Autowerkstatt nimmt Werkstattfliesen, das sind unglasierte > hartgebrannte Klinkerspaltplatten durchgefärbt oder durchgefärbtes > Feinsteinzeug. Aber bitte nicht das billigste Feinsteinzeug aus dem Baumarkt nehmen. Wir haben welches ausm Baumarkt im Hausflur. Auf dem gibt es kaum entfernbare Salzflecken... Eine Erklärung habe ich nicht dafür, ist aber so.
Korbi schrieb: > Die Ansprüche sind relativ offensichtlich: > - Unempfindlich. Wenn mal was runterfällt will ich nicht gleich in > Weißglut geraten weil der Boden ne Macke hat. > - Pflegeleicht. Ist eine Werkstatt/Garage, kein Wohnzimmer. > - Rutschsicher. Wenn im Winter Tauwasser vom Auto am Boden ist, soll es > einen nicht gleich auf die Schnauze legen. > - Fest verlegt. Keine losen Gummimatten oder sowas, das nervt auf lange > Sicht nur. > - Geldbeutelfreundlich. Schön wären ~10€/m² > > Oder mache ich mir zuviele Gedanken und sollte einfach nur den Boden > ausbessern? Ja, am besten ausbessern. Kannst Du auch im "Dünnbett-Verfahren" machen; d.h. mit ca. 10mm Schichtstärke des Reparatur-Estrichs. Mußt dann aber als Haft-Vermittler zum alten Untergrund mit PCI-Milch vorstreichen. Reparatur-Stellen am besten ringsum mit Dia-Trennscheibe freischneiden und anschließend die Fläche mit weiteren Trennschnitten versehen, damit Du per Flachmeißel die gesamte Fläche absenken kannst. Je "genarbter" die dadurch erzeugte Fläche ist, desto besser wird die Haftung zum Untergrund. Alles lose Zeug absaugen und danach mit PCI einstreichen. Während dieser Anstrich "wegzieht" kannst Du den Estrich anmischen. Mit Zement/Sand (1/6) und zwar "erdfeucht", was nur per Mischung mit Schaufel oder Kelle bzw. mit Horizontal-Mischmaschinen möglich ist. Hüt Dich dabei unbedingt davor, den Estrich zu "naß" anzumischen! Zur Überprüfung der richtigen Erdfeuchte nimmst Du das Mischgut und drückst es in der Hand zusammen. Wenn es dann beim Öffnen der Hand gerade nicht mehr auseinander fällt, hast Du die richtige Erdfeuchte zum Einstampfen/Verdichten des Estrichs in die Reparatur-Fläche und kannst es in die Vertiefung einbringen und dort verdichten/einstampfen. Mit einem Stampfer oder Fäustel. Anschließend ziehst Du den Überschuß mit einer Latte ab und "schwindelst" die Oberfläche per Reibbrett eben hin. ;) Danach kommt der an sich schwierigste Teil, nämlich die "Vergütung" der Estrichoberfläche so, daß sie hoch belastbar wird. Prinzipiell gibt es dazu zwei Verfahren: 1) Auf den Estrich wird (vorsichtig und nach und nach) Zementschlämme geschüttet und SOFORT mit einer Glättkelle glatt gestrichen. 2) Durch das Glattreiben des Estrichs zieht es Wasser in Richtung Oberfläche. Weshalb man die dann auch mit Zement (durch ein Sieb gestrichen) "pudern" kann. Was aber zwangsläufig keine glatte Oberfläche ergibt. Jeder Versuch, eine gepuderte Oberfläche per Glättkelle glattstreichen zu wollen, ist zum Scheitern verurteilt, weil das nicht machbar ist. Zement beginnt nach ca. 1h abzubinden. Man kann deshalb im Übergangs-Bereich Neu-/Alt-Estrich per nassem Schwamm Anpassungen vornehmen. 1) ist aus meiner Sicht das bessere Verfahren, weil eher eine homogene Zementschicht aufgebracht wird. Beim Pudern hingegen pudert man i.d.R. dort mehr, wo mehr Wasser vorhanden ist. Außerdem wird beim Glätten der Zement wohl auch tiefer in die Estrichoberfläche gedrückt als beim Pudern. Über Estrich-Glattstriche kann man z.B. Maschinen oder Gitterboxen o.ä. drüberziehen - "kratzt" den normalerweise alles nicht.
Mich hat an meinem Scheunenboden (Beton) immer genervt, daß man durch Kehren den Staub nicht wegbekommt. Alles mit Wasserglas gestrichen - funkioniert hervorragend ;)
Korbi schrieb: > Die Ansprüche sind relativ offensichtlich: > - Unempfindlich. Wenn mal was runterfällt will ich nicht gleich in > Weißglut geraten weil der Boden ne Macke hat. > - Pflegeleicht. Ist eine Werkstatt/Garage, kein Wohnzimmer. > - Rutschsicher. Wenn im Winter Tauwasser vom Auto am Boden ist, soll es > einen nicht gleich auf die Schnauze legen. > - Fest verlegt. Keine losen Gummimatten oder sowas, das nervt auf lange > Sicht nur. > - Geldbeutelfreundlich. Schön wären ~10€/m² > > Oder mache ich mir zuviele Gedanken und sollte einfach nur den Boden > ausbessern? Nimm Kies
Joachim D. schrieb: > Mich hat an meinem Scheunenboden (Beton) immer genervt, daß man > durch Kehren den Staub nicht wegbekommt. LOL, man fegt die alte Magerbetonschicht immer weiter runter. Irgendwann ist sie weg. Ich habe meinen 90 Jahre alten Kellerböden mit einem Funktionsmörtel (Fosroc Renderoc ST 05) übergeschwummt. Jetzt ist die Oberfläche stabil. > Alles mit Wasserglas gestrichen - funkioniert hervorragend ;) Im Baumarkt heisst das "Silikatstaubbinder" Vorteil: das ist dampfdiffusionsoffen und gibt es auch eingefärbt. Das trägt sich ab, aber ist schnell wieder aufgetragen. Bevor man was dampfdichtes (epoxy, etc) aufträgt sollte man sich Gedanken über das Dampfdruckgefälle machen. Wenn es nach Innen geht dann wird das abblättern. Damit das nicht glatt ist, sandet man Quarz mit ein. Je mehr Quarz, je rutschsicherer, je weniger wischfreundlich. Auf Betonböden zu stehend länger zu arbeiten gibt "Rücken" und ist in der professionellen Welt sogar unzulässig. Da hat man eine Gummimatte oder ein Lattenrost.
Korbi schrieb: > Ich habe die Werkbank mit PVC/Vinyl belegt. Schöne wischfeste Unterlage. > Hab das aber auch prompt mal vor dem Schweissen vergessen. Flexen mag > PVC auch nicht sonderlich. Da war hoffentlich genug schniedelwurzverkürzender Flammhemmer drin, damit das Zeug nicht gleich in Flammen stand.
Korbi schrieb: > In einer zweiten Garage habe ich 2K-Gießmasse am Boden, aber die > löst sich mittlerweile auch schon stellenweise vom Untergrund; und bei > Nässe ist das Zeug ar...glatt. Welcher I...t hat vergessen da Quarz einzustreuen? Wenn der Raum nicht geheizt ist und keine Feuchtemembran unter der Bodenplatte liegt dann drückt das partielle Dampfdruckgefälle. Der Dampf kommt nicht durch das 2k und hebt es ab. Das sollte jeder Maler und Maurer wissen.
Das hier ist ein Elektronik-Forum - da ist es nicht ganz uninteressant, ob der Belag wenigstens schwach leitfähig ist oder ob er statische Aufladung noch begünstigt. Beton oder Holz ist perfekt ohne weitere antistatische Massnahmen. Georg
L. H. schrieb: > Über Estrich-Glattstriche kann man z.B. Maschinen oder Gitterboxen o.ä. > drüberziehen - "kratzt" den normalerweise alles nicht. Die Schrammen sind nur stellenweise. Evtl gab es damals beim Mischen verschiedene Qualitäten. Sebastian L. schrieb: > Welcher I...t hat vergessen da Quarz einzustreuen? Das habe ich mich auch schon öfter gefragt.
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