Hallo zusammen, ich brauche mal wieder ein konventionelles Netzteil. Passender Trafo, passender Gleichrichter, passender Ladekondensator 10000µF - alles da. Stabilisierung wird nicht benötigt. Allerdings ist es mein erstes Netzteil mit Kunststoff-Gehäuse. Ob später der Minuspol mit PE verbunden wird oder potenzialfrei bleibt, ist noch nicht entschieden. Momentan sprechen weder Gründe für das Eine noch für das Andere. Der (interne) Kühlkörper für den Gleichrichter wird natürlich mit PE verbunden. Aber wie sieht des mit dem Becher des Elkos aus? Leider finde ich dazu keine Angaben/Vorgaben. Da der gleiche Kondensator mit und ohne Befestiungsschraube erhältlich ist, würde ich erst einmal darauf tippen, dass es nicht erforderlich ist. Aber was sagen die Foren-Experten dazu?
Hallo, es sollte aus einem Symbol auf dem Kondensator angegeben sein, ob sein Gehäuse mit - verbunden ist. Ansonsten nachmessen oder das Datanblatt konsultieren. Bei Kunsstoffgehäusen ist oftmals nicht einmal ein Schutzkontaktstecker vorgesehen, siehe Staubsauger, Fernseher letzter Bauart, Steckernetzteil. Sogar unser Autobatterieladegerät mit Metallgehäuse hat nur einen Europastecker. MfG
Zum Kondensator: Im Datenblatt ist nichts zu finden. Ein Durchgang ist auch nicht zu messen. Zum Thema Minus auf PE: Dreipolige (Kaltgeräte-) Versorgungsleitung ist gegeben. Einfach weil diese Kabel praktisch sind. Der Trafo ist laut Beschriftung doppelt isoliert. Was mir aber gerade noch eingefallen ist: Ich habe keinen Zugriff (mehr) auf einen Isolationstester. Wenn mir nicht noch ein sehr triftiger Grund einfällt, warum potenzialfrei definitiv besser ist, wird es also wohl auf Verbindung mit PE hinauslaufen.
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Also den Becher kann (soll?) man mit Sicherheit erden, denn die sind üblicherweise ziemlich gut isoliert. Zumindest Kemet gibt bei seinen Becherelkos die Isolationsspannung mit an (Test voltage terminal to case UTC), und die ist üblicherweise etliche 100V bis paar kV hoch.
Wenn der Aufbau nicht bekannt ist, sicherheitshalber den Elko isoliert befestigen und den Becher mit dem Minuspol verbinden. Der Minuspol ist blankes Aluminium im Elektrolyt, die "Isolierung" ist die Oxydschicht auf dem Pluspol. Der Elektrolyt KANN aber Verbindung mit dem Becher haben.
Die Kondensatoren von Frolyt sind gegen das Gehäuse nicht isoliert und somit kann man keine allgemeingültige Antwort auf deine Frage geben. Grundsätzlich würde ich die Entscheidung, ob das Netzteil sekundärseitig nun geerdet ist oder nicht, keinem Kondensator überlassen. "der interne Kühlkörper für den Gleichrichter wird natürlich mit PE verbunden..." Diese Maßnahme ist vermutlich unnötig. Viel wichtiger ist, dass dein Netzteil auch im Einzelfehlerfall noch sicher ist. So darf z.B. eine gelöste Anschlussleitung keine Möglichkeit haben den Sekundärkreis zu berühren. Andererseits muss man bei Kunststoffgehäusen die Bauteile mit Bedacht auswählen, da eine erhöhte Brandgefahr besteht.
Warum sollte man auf der Sekundärseite eines NT irgend ein Bauteil mit PE verbinden?
michael_ schrieb: > Warum sollte man auf der Sekundärseite eines NT irgend ein Bauteil mit > PE verbinden? Ebenfalls auch meine Frage!
Walter T. schrieb: > Der (interne) Kühlkörper für den Gleichrichter > wird natürlich mit PE verbunden. Sinnlos. michael_ schrieb: > Warum sollte man auf der Sekundärseite eines NT > irgend ein Bauteil mit PE verbinden? Warum gibt es Netzgeräte, die genau das tun und andere, wo der Ausgang frei ist? Es hängt von der Anwendung ab, ob es Sinn macht oder nicht.
Manfred schrieb: > michael_ schrieb: >> Warum sollte man auf der Sekundärseite eines NT >> irgend ein Bauteil mit PE verbinden? > > Warum gibt es Netzgeräte, die genau das tun und andere, wo der Ausgang > frei ist? Tun sie nicht! Bauelemente werden nie auf PE gelegt. Höchstens ein bestimmtes Potential wird auf PE gelegt. Aber das ist sicher zu hoch für dich.
michael_ schrieb: > Aber das ist sicher zu hoch für dich. Aber auch ein als hoch angesehenes Potential kann von woanders aus als niedrig gelten. mfG
Das einzige, was ich erden würde, wäre der Trafo selbst. Und dann eine Erd-Buchse an der Front. Als Antistatikmaßnahme könnte man evtl noch Minus hochohmig (1M oder so) mit Erde verbinden. Die dauerhaft niederohmig zu verbinden, verbietet alle Anwendungen, die Potentialfreiheit verlangen. Falls man mal wirklich eine geerdetes Minus braucht, kann man das über die Frontbuchse schnell herstellen. Den Kühlkörper oder den Elko zu Erden ergibt überhaupt keinen Sinn.
Manfred schrieb: > Warum gibt es Netzgeräte, die genau das tun und andere, wo der Ausgang > frei ist? > > Es hängt von der Anwendung ab, ob es Sinn macht oder nicht. Genau, und deshalb einfach den PE auf eine eigene Buchse rausführen und man kann ganz nach Bedarf entscheiden ob man da was Brückt oder nicht. Wenn schon Trafo mit gescheiter Galvanischen Trennung gegeben ist würde ich mir die nicht freiwillig kaputt machen.
Bei Elkos ohne Minuspol ist der Becher der Minuspol. Ansonsten wird der Becher isoliert montiert. Und PE kommt schonmal gar nicht in eine Schaltung. Wenn man Kühlkörper anschließen will, dann an GND der Schaltung. Falls PE mit GND der Schaltung verbunden werden soll, dann an der Ausgangsklemme der Schaltung.
Peter D. schrieb: > Falls PE mit GND der Schaltung verbunden werden soll, dann an der > Ausgangsklemme der Schaltung. Das ist klar. foobar schrieb: > Das einzige, was ich erden würde, wäre der Trafo selbst. Der Ringkern ist nirgendwo anschließbar. foobar schrieb: > Den Kühlkörper [...] zu Erden ergibt überhaupt keinen Sinn. Der Grund, der m.E. dafür spricht, ist Sicherheit gegen Einzelfehler am geöffneten Netzgerät. Der Kühlkörper ist im geöffneten Gerät das einzige berührbare große metallische Teil. Was spricht genau dagegen?
> Der Kühlkörper ist im geöffneten Gerät das einzige > berührbare große metallische Teil. Der Sekundärkreis ist galvanisch getrennt - es kann kein Strom nach Erde abfließen, weder über PE noch über dir. Das ist, als wenn du an einen Pol einer Batterie fasst. Btw, bei den Brückengleichrichtern mit Kühlanschluß, die ich bisher gesehen hab (diese typisch quadratischen), war der Kühlkörper isoliert ...
foobar schrieb: > Der Sekundärkreis ist galvanisch getrennt - es kann kein Strom nach Erde > abfließen, weder über PE noch über dir. Genau. Und beim Einzelfehler, z.B. Isolationsfehler gegenüber L ist er auf L-Potenzial. Bei geschlossenem Gehäuse immer noch kein Problem, da Berührschutz. Kühlkörper auf PE würde FI oder die Sicherung auslösen. Wie beim Metallgehäuse. Ich würde das als Sicherheitsgewinn ansehen. Deswegen die Frage: Welchen Nachteil hat es, den Kühlkörper mit PE zu verbinden?
Walter T. schrieb: > Genau. Und beim Einzelfehler, z.B. Isolationsfehler gegenüber L ist er > auf L-Potenzial. Bei geschlossenem Gehäuse immer noch kein Problem, da > Berührschutz. Doch. Dann hättest du auch an den Ausgangsklemmen Netzpotential.
Walter T. schrieb: > Welchen Nachteil hat es, den Kühlkörper mit PE zu verbinden? Um den Ausgang dann noch potentialfrei zu halten, müssen die Transistoren vom Kühlkörper isoliert werden. Das erhöht den Wärmewiderstand und verschlechtert dadurch die Kühlung. .
Dieter W. schrieb: > Um den Ausgang dann noch potentialfrei zu halten, müssen die > Transistoren vom Kühlkörper isoliert werden. Es gibt keine Längstransistoren. Das Netzteil ist ungeregelt. Der Kühlkörper ist nur für die Gleichrichterbrücke, deren Kühlflansch isoliert ist.
Peter D. schrieb: > Bei Elkos ohne Minuspol ist der Becher der Minuspol. Ansonsten wird der > Becher isoliert montiert. Hi, bei einigen Geräten der Grundig-Serie ist das Platinenlayout so ausgelegt, dass drei Minus-Verbindungen für den Ladeelko vorgesehen sind. Dies wird über den Spezial-Ring bewerkstelligt. Peter D. schrieb: > Und PE kommt schonmal gar nicht in eine Schaltung. Wenn man Kühlkörper > anschließen will, dann an GND der Schaltung. > Falls PE mit GND der Schaltung verbunden werden soll, dann an der > Ausgangsklemme der Schaltung. Oder am Zentralmassepunkt. Der "Braun" hat dafür sogar einen Steckverbinder, der an Autoelektrik erinnert. ciao gustav
>bei einigen Geräten der Grundig-Serie ist das Platinenlayout so >ausgelegt, dass drei Minus-Verbindungen für den Ladeelko vorgesehen >sind. Dies wird über den Spezial-Ring bewerkstelligt. Ja, wie auch anders wo. Trotzdem ist das kein spezieller C, sondern einfach einer, bei dem Minus über den Becher herausgeführt wird.
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