Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsteiler für Buzzer


von Era D. (era_d)


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Hallo,

ich möchte einen 1,5V/ 90db/ 400Hz Buzzer mithilfe eines 6V 
Steckernetzteils betreiben.
Im Vorhinein habe ich den Buzzer an mein Labornetzteil (auf 1,5V 
eingestellt) angeschlossen. Funktioniert einwandfrei. Er hat eine 
Stromaufnahme von ca. 53mA und hört sich laut genug an.
Wenn ich diesen nun mit einen Vorwiederstand von ca. 120 Ohm an das 
Steckernetzteil mit einem gemessenen Ausgang (unter Last) von 6,5V 
anschließe, macht der Buzzer kaum hörbare Geräusche.
Bei der Fehlersuche habe ich den Strom durch die Schaltung (ca. 53mA) 
und die Spannung am Buzzer (ca 1,5V) gemessen.
Und hier liegt das Problem. Obwohl in beiden Fällen die umgesetzte 
Leistung am Buzzer ca. 80mW sind, sind die nicht gleich in der 
Lautstärke.
Ich habe es mit einem Spannungsteiler statt einem Vorwiderstand 
proboert, gleiches Problem.
Ich habe am Labornetzteil die Ausgangspannung auf 6,5V gestellt und den 
Vorwiderstand bzw. Spannungsteiler angeschlossen, gleiches Problem.
Es liegt auch keine relevante Wechselspannung auf der Gleichspannung bei 
keinem der beiden Netzteile.
Was habe ich übersehen?

Danke im Voraus.

von Felix U. (ubfx)


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Hast du es mal mit einem Kondensator nach dem Vorwiderstand probiert? 
Der darf ruhig relativ groß sein.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Era D. schrieb:
> Was habe ich übersehen?

Dass der Buzzer den Strom impulsförmig aufnimmt, und du nur den 
Mittelwert gemessen hast. Häng einen Elko parallel zum Buzzer, dann 
klappt das.

von Jens G. (jensig)


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Der Buzzer mag wahrscheinlich keine einbrechende Betriebsspannung.
Also ich würde einfach nach dem Rv zwei Reihen-Si-Dioden in 
Durchlaßrichtung und Elko parallel zum Buzzer machen (quasi als 
Z-Diode).
Rv sollte sicherheitshalber auf rund 100mA ausgelegt sein, damit genug 
durch die Dioden geht (also 47Ohm/>0,5W)
Zumindest als Test wäre das mal einen Versuch wert.

von Stefan F. (Gast)


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Man könnte auch einen linearen Spannungsregler verwenden. Das wäre jetzt 
für mich die offensichtlichste Lösung.

https://www.reichelt.de/ldo-regler-fest-1-5-v-sot-89-mcp-1703-1502mb-p137288.html?&trstct=pos_4&nbc=1

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> Man könnte auch einen linearen Spannungsregler verwenden.
> 
https://www.reichelt.de/ldo-regler-fest-1-5-v-sot-89-mcp-1703-1502mb-p137288.html?&trstct=pos_4&nbc=1

Das muss jetzt aber nicht ein spezieller LDO sein; ein normaler
LM317 geht genausogut.

von Felix U. (ubfx)


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Also der Sinn eines LDOs erschließt sich mir hier überhaupt nicht. Den 
Kondensator braucht man weiterhin, man verheizt die gleiche Leistung und 
braucht noch ein extra Bauteil, warum sollte man das tun? Bei einem 
Buzzer wird es wohl egal sein, ob 1,5 oder 1,4 oder 1,6 V ankommen.

von Hennes (Gast)


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test

von Stefan F. (Gast)


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Felix U. schrieb:
> Also der Sinn eines LDOs erschließt sich mir hier überhaupt nicht

Es ging darum, einen Spannungsregler zu empfehlen. Das war einfach einer 
mit passenden Daten, den Reichelt günstig anbietet. Es ist zufällig ein 
LDO.

von Felix U. (ubfx)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Es ging darum, einen Spannungsregler zu empfehlen. Das war einfach einer
> mit passenden Daten, den Reichelt günstig anbietet. Es ist zufällig ein
> LDO.

Sorry, ich meinte generell "der Sinn eines Linearreglers erschließt sich 
mir nicht".

von MaWin (Gast)


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Era D. schrieb:
> Was habe ich übersehen?

Ein "Buzzer" ist kein Widerstand, nud taugt nicht im Spannungsteiler.

Nimm einen Spannungsregler wie LM317, der macht aus 6V die 1.5V.

Schaltplan im Datenblatt. Oder eine einstellbare Fertigplatine mit ihm 
über eBay/Pollin etc.

Sogar ein LM317L reicht schon.

von Stefan F. (Gast)


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Felix U. schrieb:
> Sorry, ich meinte generell "der Sinn eines Linearreglers erschließt sich
> mir nicht".

Ach so.

Die Stromaufnahme des Buzzers ist nicht konstant, aber er braucht 
(vermutlich) eine einigermaßen konstante Spannung. Genau das ist die 
Aufgabe eines Linearreglers.

Bei einem simplen Vorwiderstand hängt der Spannungsabfall von der 
Stromstärke ab. Die Stromaufnahme des Buzzers ist sehr wechselhaft, 
daher auch die Spannung hinter dem Widerstand. Du hast gesehen, dass der 
Buzzer so nicht funktioniert.

von Era D. (era_d)


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> Dass der Buzzer den Strom impulsförmig aufnimmt, und du nur den
> Mittelwert gemessen hast. Häng einen Elko parallel zum Buzzer, dann
> klappt das.

Funktioniert.
0,1mF reichen schon aus.

von Stefan F. (Gast)


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Era D. schrieb:
> 0,1mF reichen schon aus.

Das überrascht mich. Das ein Kondensator genügen könnte nicht, aber dass 
so ein kleiner genügt überrascht mich. Cool, schön einfach.

von Felix U. (ubfx)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das überrascht mich.

Ha!

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