Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Aluminium Materialermüdung durch Alterung?


von Chris (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe einen Fahrradanhänger für den Kindertransport ins Auge gefasst, 
dessen Alter ich nicht genau bestimmen kann, er könnte aber durchaus bis 
zu 15 Jahre alt sein.

Dem Material nach zu Urteilen, scheint er nicht allzu intensiv genutzt 
worden zu sein, sonst wäre da noch der Zeit sicher schon Einiges ganz 
schön fertig.

Nun verfügt der Anhänger über eine Deichsel von Weber aus Aluminium, 
welche laut Weber nach spätestens 10 Jahren aus Sicherheitsgründen 
getauscht werden sollte.

Wie ist diese Vorgabe zu bewerten? Bezieht sich Weber da auf eine 
geschätzte Laufleistung nach 10 Jahren oder ermüdet Aluminium auch durch 
Alterung?

Danke
Chris

von Theor (Gast)


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Ganz ehrlich?

Ich würde das Ding erneuern. Das selbe Kind noch mal neu zu bekommen ist 
wesentlich schwieriger. :-)

Danach: Vielleicht mal einen jungen (hi hi) Zementsack 'reintun und 
damit ein bisschen über Stock und Stein semmeln.

von Nick M. (Gast)


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Da geht es wenn, dann eher um Lastwechsel.
Wobei ich mich frage, wie man da auf 10 Jahre kommt. Wenn, dann müsste 
die Laufleistung angegeben werden.

Ich kenne kein Motorrad, bei dem in der Betriebsanleitung steht, dass 
die Hinterradschwinge nach 10 Jahren zu wechseln ist. Bei meinem Alu-MTB 
steht nur, dass man keine Nose-Wheelies machen darf. Nicht, dass die 
Gabel irgendwann auszuwechseln ist. Dass beim PKW seit neuesten die 
Querlenker (sind oft aus Alu) turnusmässig gewechselt werden sollen hab 
ich auch noch nicht gehört.


Letztendlich will der Hersteller wohl vermeiden, dass mehrfach hin & 
hergebogene (durch Gewalt) Deichseln weiter verwendet werden.

von michael_ (Gast)


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Chris schrieb:
> spätestens 10 Jahren

Was diskutierst du noch!
10 Jahre sind 10 Jahre.

Wie kann man nur so einen Scheiß herstellen?

von was (Gast)


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michael_ schrieb:
> Wie kann man nur so einen Scheiß herstellen?

Ein Produkt bei dem sich der Hersteller über die Wartung nach 10 Jahren 
Gedanken macht, ist nach heutigem Standard wohl kaum "Scheiß"

von MaWin (Gast)


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Chris schrieb:
> Wie ist diese Vorgabe zu bewerten

Wie das Mindesthaltbarkeitsdatum bei Dosenkonserven.

Wer dann schon die Dose wegwirft, beschert dem Hersteller Einnahmen, und 
der hat mit übervorsichtiger Bewertung nichts falsch gemacht, sondern 
nur seinen Umsatz gesteigert.

Guck dir halt die Deichsel an, ob sie Ermüdungserscheinungen zeigt.

von Chris (Gast)


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Ich merke die Meinungen gehen durchaus auseinander.
Hier mal der Link zur aktuellen Version der Deichsel:

https://www.weber-products.de/de/shop/produkt/Chariot-Deichsel-Chariot-ohne-Schloss?product-id=781

Dass Weber Schrott herstellt glaube ich nicht.

von Nick M. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Guck dir halt die Deichsel an, ob sie Ermüdungserscheinungen zeigt.

Hat die dann schläfrige Suppenaugen?

von Harald W. (wilhelms)


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michael_ schrieb:

> Wie kann man nur so einen Scheiß herstellen?

Ja, Flugzeugwerke stellen auch regelmäßig "so einen Scheiß" her.
Dort ist auch der Austausch von stark belasteten Teilen in regel-
mäßigen Zeitabständen vorgeschrieben.

von Mopedfahrer (Gast)


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Theor schrieb:
> Ganz ehrlich?
> Ich würde das Ding erneuern. Das selbe Kind noch mal neu zu bekommen ist
> wesentlich schwieriger.

Da hat die übliche und profitbringende Angstmache aber voll gewirkt. Am 
besten vorsorglich ALLES nach 2 Jahren auf den Müll schmeißen, denn es 
könnte ja was anbrennen.

Warum eigentlich 10 Jahre und nicht 9 oder 11?
10 Jahre ist ein nach Gutsherrenart willkürlich festgelegter Zeitraum. 
M.E. will man sich hier nur rechtlich absichern. Nach 10 Jahren ist der 
Hersteller aus allem raus und kann dem Kunden einen neuen Träger 
aufschwatzen.

Nick M. schrieb:
> Ich kenne kein Motorrad, bei dem in der Betriebsanleitung steht, dass
> die Hinterradschwinge nach 10 Jahren zu wechseln ist.

Davon steht bei mir auch nichts drin.

von Einer (Gast)


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Die gehen von einer "durchschnittlichen" Nutzung in den 10 Jahren aus.
Nur vom rumstehen wird das nicht automatisch schlechter.

von Harald W. (wilhelms)


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Mopedfahrer schrieb:

> Da hat die übliche und profitbringende Angstmache aber voll gewirkt. Am
> besten vorsorglich ALLES nach 2 Jahren auf den Müll schmeißen, denn es
> könnte ja was anbrennen.

Das Alu zu Materialermüdungen neigt, und dann spontan bricht, ist
allgemein bekannt. Das gilt besonders, wenn man in der Nähe der
Küste mit salzhaltiger Luft wohnt. Stahl dagegen neigt nicht zu
solchen Spontanbrüchen.

von Jens G. (jensig)


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>Das Alu zu Materialermüdungen neigt, und dann spontan bricht, ist
>allgemein bekannt. Das gilt besonders, wenn man in der Nähe der

Allgemein ist bekannt, daß Alu nicht gleich Alu ist. Der Hersteller darf 
also durchaus auch eine Legierung wählen, die nicht so "ermüdend" ist.

von alopecosa (Gast)


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Jens G. schrieb:
>>Das Alu zu Materialermüdungen neigt, und dann spontan bricht, ist
>>allgemein bekannt. Das gilt besonders, wenn man in der Nähe der
>
> Allgemein ist bekannt, daß Alu nicht gleich Alu ist. Der Hersteller darf
> also durchaus auch eine Legierung wählen, die nicht so "ermüdend" ist.

Da selbige den Hersteller aber vermutlich einige cent mehr kostet, wird 
er es wohl eher nicht tun.

von Bürovorsteher (Gast)


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Wieso ist hier eigentlich die Rede von der Ermüdung des Aluminiums?
Der Hersteller wird möglicherweise eher die Schnappmatik zum Ankuppeln 
meinen, die sich irgendwann abraspelt.

> Da selbige den Hersteller aber vermutlich einige cent mehr kostet, wird
> er es wohl eher nicht tun.

Jaja, die bösen und geldgierigen Hersteller.

Kauf das Ding neu und gut isses.

von michael_ (Gast)


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MaWin schrieb:
> Guck dir halt die Deichsel an, ob sie Ermüdungserscheinungen zeigt.

Schau in die Augen Kleiner. Ob die Äuglein schon müde sind.

Materialermüdung kannst du nicht vorher erkennen.
Ist das bei Fahrrädern mit Alu auch so, dass man sie nach 10 Jahren 
wegwerfen muß?

So ein Teil muß 100 Jahre halten.

von Harald W. (wilhelms)


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michael_ schrieb:

> Ist das bei Fahrrädern mit Alu auch so, dass man sie nach 10 Jahren
> wegwerfen muß?

Nun, zumindest kommen plötzliche Lenkerbrüche bei Alulenkern
deutlich häufiger vor, als bei Lenkern aus Stahlrohr.

von Nick M. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Nun, zumindest kommen plötzliche Lenkerbrüche bei Alulenkern
> deutlich häufiger vor, als bei Lenkern aus Stahlrohr.

Aber "seltsamerweise" auch nur bei Fahrrädern. Weil da um jedes Gramm 
gefeilscht wird. Bis halt dann der Lenker bricht. *)
Seltsam, dass die Lenker an Motorrädern dann wieder bestens halten. Auch 
die an MX-Moppeds die mehrere Einschläge schadlos überstehen.

*) Kannst mich dazuzählen.

von oszi40 (Gast)


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Chris schrieb:
> geschätzte Laufleistung nach 10 Jahren oder ermüdet Aluminium auch durch
> Alterung?

Je nachdem, ob das Material jeden Tag aggresivem Salzwasser oder
nur gutem Museums-Klima ausgesetzt ist, kann schon die Oberfläche sehr 
verschieden reagieren. Die Oberfläche meiner Alu-Außenlaterne blüht 
jedenfalls schon von normalem Regenwasser.

von Harald W. (wilhelms)


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oszi40 schrieb:

> Die Oberfläche meiner Alu-Außenlaterne blüht
> jedenfalls schon von normalem Regenwasser.

Dann blüht doch wenigstens etwas bei der derzeitigen Trockenheit.

von Christian B. (luckyfu)


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Nick M. schrieb:
> Ich kenne kein Motorrad, bei dem in der Betriebsanleitung steht, dass
> die Hinterradschwinge nach 10 Jahren zu wechseln ist.

Ich kenne keinen Fahrradanhänger, welcher einen Kilometerzähler hat. 
wie, wenn nicht am Alter, willst du also eine Frist festlegen? Anhand 
der Anzahl der Kratzer / cm²?

Nick M. schrieb:
> Seltsam, dass die Lenker an Motorrädern dann wieder bestens halten. Auch
> die an MX-Moppeds die mehrere Einschläge schadlos überstehen.

Ja, das liegt durchaus am Gewicht, teilweise aber auch an falscher 
Montage. Auch in manchen Radwerkstätten und bei vielen Hobbyschraubern 
sowieso, ist ein Drehmomentschlüssel leider allenfalls als 
Anschauungsstück im Regal zu finden. Außerdem kann ein Motorradlenker 
definitiv schwerer sein als der eines Fahrrades. Das ganze Fahrwerk ist 
auf andere Anforderungen ausgelegt. Wenn das schwerer wird packt man 
eben ein paar Watt mehr in den Motor und gleicht das wieder aus, das 
geht beim Fahrrad aber nicht.

Wir hatten solch einen Anhänger auch, als unsere Kinder klein waren. Sie 
sind definitiv sicherer als ein Nachlaufrad. Die Kinder sind selbst im 
Falle eines Deichselbruches sehr gut geschützt durch Überrollbügel und 
Gurtsystem. (Wenn man es denn anlegt) Nichtsdestotrotz würde ich die 
Deichsel austauschen, wenn es eine passende des Herstellers gibt. Wenn 
nicht, würde ich versuchen so wenig problematische Wege zu befahren wie 
möglich. (Also vornehmlich Asphalt)
Was auch klar sein sollte: Wenn du das Ding nutzt wie Danny McAsskill 
https://www.youtube.com/watch?v=jj0CmnxuTaQ hält es keine 10 Jahre 
durch.

(p.s.: Das Video ist natürlich fake...)

von Realist (Gast)


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Hallo

Mopedfahrer schrieb:
> Da hat die übliche und profitbringende Angstmache aber voll gewirkt. Am
> besten vorsorglich ALLES nach 2 Jahren auf den Müll schmeißen, denn es
> könnte ja was anbrennen.

Danke für die klare Aussage, nur etwas weniger Emotion (Übertreibung, 
Wut) hätte der Sache besser getan, wobei ich dich verstehen kann und ich 
selbst wohl nicht besser bin ;-)

Chris schrieb:
> welche laut Weber nach spätestens 10 Jahren aus Sicherheitsgründen

Weber ist der Hersteller ? - Na das der die Gelegenheit nutzt 
Ersatzteile zu verkaufen (Wenn überhaupt - bei entsprechenden Preisen 
oder Lieferzeiten wird dann doch lieber was neues gekauft bzw. der 
gebrauchte Anhänger direkt den Altmetallsammler am Straßenrand übergeben 
und nicht als gebraucht zum kleinen Preis einen Interessierten verkauft 
- der natürlich dann keine Neuware kaufen würde solche Fahrradanhänger 
sind übrigens erschreckend teuer) ist ja wohl mehr als ersichtlich.
Nebenbei wirkt er für leider so viele typischen Eltern auch noch 
verantwortungsbewusst - Sicherheit bis ins Irrsinnige ist ja das Mantra 
so mancher (nicht nur neuen) Eltern und Großeltern.

Wenn du (der TO) den Fahrradanhänger persönlich abholen kannst, schau 
ihn dir genau an, belaste ihn ruhig mit deinen Körpergewicht - wenn der 
Nochbesitzer das nicht will dann direkt ein beherztes "Tschüß, schönen 
Tag noch (du Ar...  och) letzteres aber bitte bitte nur denken und nicht 
aussprechen ;-)

Das alte Spiel: Industrie, "die" anderen - gerne in Foren aber auch 
leider öfter in Form von Nachbarn oder Leuten auf die man zufällig 
trifft ist (sind) sehr großzügig mit deinen (meinen) Geld, Belastung 
durch Wartezeiten, der Arbeitskraft, Geduld usw.
Wenn man da nicht taff (manchmal auch bissig) genug ist zieht man immer 
den kürzeren - leider- es wäre schön wenn es anders wäre aber die 
Realität lehrt einen anderes.

Realist

von Hartmut S. (hsemken)


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Bei meinem Anhänger - Radical Cyclone, erste Generation - war nach einer 
Radtour die Deichsel hin. Und zwar an genau der Stelle, wo die 
Aufsteck-Deichsel an den Anhänger montiert wird.

Der Grund sind die Wechsellasten - das rappelt ja alles immer mächtig - 
und damit landen Lastspitzen immer mal wieder im plastischen Bereich des 
Aluminiums.
Grad bei Alu werden ja gern Legierungen verwendet die man gut 
Strangpressen kann, die also ab einem gewissen Druck plastisch 
verformbar sind.

Diese Form der Ermüdung ist laufleistungsabhängig.
Und abhängig von den tatsächlichen Belastungen, also Last, 
Pflasterqualität, Fahrgeschwindigkeit etc.

Bei einem Alu-Fahrrad hatte ich mal einen "Rahmenbruch" durch Ausblühen 
einer Schweissnaht. Kommt halt vor.
Diese Art der Ermüdung ist weitgehend zeitabhängig, fast unabhängig von 
der Laufleistung/Belastung. Temperatur und deren Gradienten spielen noch 
eine Rolle.

Weber will also offenbar für beides auf der sicheren Seite liegen - 
Gepäck kann man ersetzen, ein Kind ... - und macht eine Angabe "10 
Jahre" statt mühsam dem Durchschnittsuser zu erklären, dass die 
Verformungen Belastungsabhängig sind und die Korrosion von Zeit und 
Lagerbedingungen abhängt.

Grosse Sorgen würde ich mir allerdings nicht machen.
Das ist alles eher over-engineered und übervorsichtig.

Probier also und wenns das Budget hergibt, dann tausch halt die Deichsel 
vorsorglich aus.

hase

von Nick M. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> wie, wenn nicht am Alter, willst du also eine Frist festlegen? Anhand
> der Anzahl der Kratzer / cm²?

Wenn Mutti/Papi das Kind damit täglich in den Kindergarten fährt und 
gelegentlich auch einen Ausflug macht ist das selbst für einen 
Elektroniker leicht zu überschlagen.
Oder komplett irre: Das Fahrrad das den Anhänger zieht hat einen Tacho.

Ich muß zugeben, das erfordert schon einiges an Phantasie.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Will man etwa an der Sicherheit für das Kind sparen?

wie siehts eigentlich aus?

Gebrauchtpreis + Preis für Autausch = Neupreis?

von was (Gast)


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● Des I. schrieb:
> Will man etwa an der Sicherheit für das Kind sparen?

Natürlich. Werden deine Kinder 24/7 von Sicherheitskräften und einem 
Unfallchirurgie-Team begleitet?

Nein? Geizhals!

von Udo S. (urschmitt)


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Hier wird rein auf das Alu konzentriert. In dem Link sehe ich Riemen und 
ein Verriegelungssystem, die wie es aussieht aus Kunststoff besteht.
Auch Kunststoff altert, und auch dem sieht man es nicht an.
Die ganzen Helden die hier von "Überbehütung" reden haben wahrscheinlich 
noch nie ein Kind auch nur gewickelt, geschweige denn selber eins 
gehabt.

Überlegt euch was passieren kann wenn die Deichsel oder die Aufnahme 
bricht und man auf einem Radstreifen an einer Straße unterwegs ist.

Aber die anonymen Schreihälse wie

was schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> Will man etwa an der Sicherheit für das Kind sparen?
>
> Natürlich.

haben es ja leicht. Wenn was passiert sind sie weg.

Ich klettere seit vielen Jahren, und ich würde nie irgendein Seil, 
Bandschlinge oder Gurt unbekannten Alters oder Zustand benutzen, da ist 
mnir mein Leben zu lieb. Warum sollte ich also das Leben meines Kindes 
für läppische 85 Euro riskieren.

von Christian B. (luckyfu)


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Der riemen ist quasi die Schutzvorrichtung. Wenn der Koppelmechanismus 
versagt (Materialfehler, Bedienungsfehler) bleibt der Anhänger mit der 
Schlaufe noch am ziehenden Rad hängen.

Wenn dort 10 Jahre angegeben sind, dann ist das schon mindestens die 3. 
Nutzung, viel mehr als bis zu 4 Jahre fahren die Kinder normalerweise 
nicht in so einem Anhänger. Bis 6 ist es glaube zulässig (war es 
jedenfalls bei dem Modell, was wir mal gebraucht übernommen hatten). 
Somit kann man unmöglich wissen, was der Wagen schon alles erlebt hat. 
Klar, es gibt auch Familien mit 3 und mehr Kindern die solch ein Gefährt 
dann die gesamte Nutzungsdauer selbst verwenden, es ist aber eher nicht 
die Regel meiner Erfahrung nach.

von ABC (Gast)


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Das liegt mit Sicherheit nicht am dem Aluminium der Deichsel, sondern an 
den "Not-Fangleinen" aus Bandmaterial.

Der Kritische Punkt bei den Deichseln sind die Anfnahmen bzw. 
Kupplungen. Um hier eine zusätzliche Sicherheit einzubauen haben alle 
Deichseln die Fangleinen die zusätzlich am Fahrrad und Anhänger montiert 
werden müssen. Da diese aus Stoff  Bandmaterial fest montiert  
vernietet sind, ist die gesamte Deichsel nach 10 Jahren auszutauschen. 
Frag mal Kletterer, wie lange Bandschlingen, Gurte, etc genutzt werden 
dürfen und warum.

von ABC (Gast)


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... und nein, das liegt nicht an den Aluminium Karabinern ...

von was (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Die ganzen Helden die hier von "Überbehütung" reden haben wahrscheinlich
> noch nie ein Kind auch nur gewickelt, geschweige denn selber eins
> gehabt.

Doch, habe ich.

Udo S. schrieb:
> Ich klettere seit vielen Jahren, und ich würde nie irgendein Seil,
> Bandschlinge oder Gurt unbekannten Alters oder Zustand benutzen, da ist
> mnir mein Leben zu lieb.

Ich auch, so ein Zufall, und das halte ich genauso.
Der Radlanhänger hängt aber niemals 40m über dem Abgrund.

Udo S. schrieb:
> Überlegt euch was passieren kann wenn die Deichsel oder die Aufnahme
> bricht und man auf einem Radstreifen an einer Straße unterwegs ist.

Dann wird der Anhänger von der Schlinge gehalten. Du willst wohl 
suggerieren, dass der Anhänger umgehend auf die Straße rollt und von 
einem LKW erfasst wird. Das tut er nicht.

von Udo S. (urschmitt)


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was schrieb:
> Der Radlanhänger hängt aber niemals 40m über dem Abgrund.

Aber ggf. 1m neben einem 60km/h schnellen 40Tonner

was schrieb:
> Dann wird der Anhänger von der Schlinge gehalten.

Die Schlinge, die noch viel brüchiger ist als die gerade gebrochene 
Kunststoffaufnahme.

Oder wenn du wirklich kletterst. Du sicherst dich also ab, indem du eine 
Reihenschaltung mit zwei uralten Bandschlingen baust.

von was (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Die Schlinge, die noch viel brüchiger ist als die gerade gebrochene
> Kunststoffaufnahme.

Der Schlinge sieht man es aber an, ob die noch geschmeidig ist oder nur 
noch aus brüchigen, UV-geschädigten Fasern besteht. Die kann man dann 
auch einzeln tauschen.

Udo S. schrieb:
> Du sicherst dich also ab, indem du eine Reihenschaltung mit zwei uralten
> Bandschlingen baust.

Nein, denn denen seh ich ja nicht zuverlässig an, ob ich denen noch 
vertrauen kann.
Auch ich musste schon schweren Herzens teures Seil ersetzen, weil es 
möglicherweise (aber wahrscheinlich nicht) mit einer unbekannten 
Flüssigkeit (aber wahrscheinlich nur Wasser) in Kontakt kam.

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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was schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Überlegt euch was passieren kann wenn die Deichsel oder die Aufnahme
>> bricht und man auf einem Radstreifen an einer Straße unterwegs ist.
>
> Dann wird der Anhänger von der Schlinge gehalten. Du willst wohl
> suggerieren, dass der Anhänger umgehend auf die Straße rollt und von
> einem LKW erfasst wird. Das tut er nicht.

Bringt nichts, wenn die Deichsel oder das Alu in der Mitte bricht. Dann 
hängt nur noch ein Stück Alu mit der Schlinge am Fahrrad.

von Udo S. (urschmitt)


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Fakt ist, die Schlinge ist 10 oder 15 jahre alt. Der Kunststoff der 
Anhängekupplung ist genauso alt. Zumindest diese beiden Bauteile sollten 
also aus Sicherheitsgründen getauscht werden (wenn es sie denn einzeln 
gibt)
Was macht jetzt also noch der preislich eUnterschied zu einer komplett 
neuen Deichsel für 85 Euro? 30, 40?
Und der TO hat keine Ahnung was die Deichsel schon alles mitgemacht hat, 
ob sie vieleicht schon verbogen war und wieder gerichtet wurde.

"was" würde sich die 30 oder 40 Euro also sparen.
Der TO muss entscheiden was er will, ich würde eine neue Deichsel 
kaufen.

Um nochmal auf das Thema zu kommen:

was schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> Will man etwa an der Sicherheit für das Kind sparen?
>
> Natürlich. Werden deine Kinder 24/7 von Sicherheitskräften und einem
> Unfallchirurgie-Team begleitet?
>
> Nein? Geizhals!

Man kann aus Angst vor dem Ertrinken natürlich jeden See oder Schwimmbad 
meiden. Ich habe Geld und Zeit investiert um meinen Kids gut Schwimmen 
beizubringen / bringen zu lassen.
Man kann natürlich sagen: Klettern ist gefährlich: Meine Lösung war den 
Kindern die Technik und das Risikobewusstsein möglichst gut beizubringen 
und gute Ausrüstung zu kaufen.
Ich investiere lieber ein paar Euro mehr in Sicherheit, was sowas mit 
Überbehütung zu tun haben soll erschliesst sich mir nicht.

: Bearbeitet durch User
von Elektrofan (Gast)


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Meine Erfahrung, über XX Jahre:

Das 'ach so tolle' Alu hat eine schlechte Zähigkeit,
im Vergleich zu Stahl.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kerbschlagz%C3%A4higkeit

Ein definitv nicht untergewichtiger Ex-Arbeitskollege von mir
hatte sich ein damals innovativ-leichtes Alu-Rad (Kettler) zugelegt.
Das war bestimmt nicht billig.
Nach kurzer Zeit brach es unter seinen 4 Buchstaben zusammen ...

von Christian B. (luckyfu)


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Elektrofan schrieb:
> Ein definitv nicht untergewichtiger Ex-Arbeitskollege von mir
> hatte sich ein damals innovativ-leichtes Alu-Rad (Kettler) zugelegt.
> Das war bestimmt nicht billig.

Tja, alle Fahrräder haben ein maximales Gewicht, was der Fahrer samt 
Ausrüstung wiegen darf. Wenn er dies überschreitet muss er ein Modell 
nehmen, welches das Gewicht trägt. Meins z.B. darf bis 120kg belastet 
werden.

von Chris (Gast)


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Aussage nach einem sehr netten Gespräch mit der Firma Weber:

wenn gut behandelt und ist die Nutzung einer solchen Deichsel auch nach 
15 Jahren im Prinzip kein Problem. Sie würden wohl auch nicht plötzlich 
brechen sondern ein baldiges Versagen würde man ihr ansehen (beginnender 
Riss etc.)

Es gäbe halt Kunden, die nicht einmal merkten, wenn der Verbindungsgummi 
innerhalb des Kupplungselements durch ist, obwohl sich das durch 
erhöhtes Spiel und klackern bemerkbar macht.

von juergen (Gast)


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Ich hatte auch mal einen Deichselbruch an meinem Kettler-Kinderanhänger.
Den Anhänger hatte ich aber über viele Jahre zweckentfremdet, insoweit 
ich schwere Flohmarktkisten damit transportiert hatte. Das Gewicht hat 
natürlich stark an der dünnwandigen Deichsel gezerrt. Nach etwa 15 
Jahren war die dann durch.

Daraufhin habe ich mir aus dem Baumarkt ein dickwandiges Alurohr geholt, 
zurechtgebogen und angebaut. Der original-Deichselanschuß von Kettler 
zum  Fahrrad hin hatte mir noch nie gefallen. Für eine gute, 
zuverlässige und inzwischen erprobte Verbindung sorgt nun ein Kardan an 
der Stelle.


Mit einem Gelenk mit Gegenstück aus dem Nußkasten ist das gut zu machen.
Eine Gelenk-Nuß muß durchbohrt und mit einer Schraube eine Verbindung 
hergestellt werden. Zudem auch noch ein "Überwurf" erforderlich, da drei 
Freiheitsgrade nötig sind.

Die Gelenke (Normalgröße) gibt es immer wieder auf dem Flohmarkt für 
etwa einen Euro. Den Überwurf allerdings habe ich mir von einem Händler 
für Bootszubehör besorgen müssen. Das war dann schon etwas mehr.

Falls Interesse besteht, kann ich auch ein Bild von dem Anschlu0 machen.
...würde aber dauern, da ich mich nicht mehr so oft im Internet 
aufhalte...nur noch gelegentlich.

von herbert (Gast)


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Aluminium altert normalerweise wie jedes andere Material das nicht 
rostet  ohne Einbußen an Festigkeit.Ausnahme:Das Material wurde 
überbelastet und dabei außerhalb seiner natürlichen Flexibilität 
verbogen,oder schlecht geschweißt. Letzteres konnte ich in seiner 
Auswirkung des öfteren schon an Fahrradrahmen aus Aluminium sehen wo 
Brüche immer an den Schweißnähten passierten. Ergo fahre ich immer noch 
Chrom-Molybdän Stahlrahmen. Das Alter alleine ist bei Alu noch kein 
Risiko.

von Joachim B. (jar)


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herbert schrieb:
> Aluminium altert normalerweise wie jedes andere Material das nicht
> rostet  ohne Einbußen an Festigkeit.Ausnahme:Das Material wurde
> überbelastet

aber Lenkerbrüche sind bei Fahrräder erst kritisch geworden seit es 
Alu-Lenker gibt, offensichtlich nimmt Alu Falschbelastung übler als 
Stahl!

von Harald W. (wilhelms)


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Joachim B. schrieb:

>> Aluminium altert normalerweise wie jedes andere Material das nicht
>> rostet  ohne Einbußen an Festigkeit.Ausnahme:Das Material wurde
>> überbelastet
>
> aber Lenkerbrüche sind bei Fahrräder erst kritisch geworden seit es
> Alu-Lenker gibt, offensichtlich nimmt Alu Falschbelastung übler als
> Stahl!

Das Problem ist: Wenn man ein Stahlrohr überlastet, verbiegt es sich.
Wenn man ein Alurohr überlastet, bricht es ohne Vorwarnung!

von Joachim B. (jar)


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Harald W. schrieb:
> bricht es ohne Vorwarnung!

und vorher merkt man nichts! übel

von Nick M. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Das Problem ist: Wenn man ein Stahlrohr überlastet, verbiegt es sich.
> Wenn man ein Alurohr überlastet, bricht es ohne Vorwarnung!

Man kann also Alu-Rohre nicht biegen. Das ist mal so richtig 
interessant!

von herbert (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Das Problem ist: Wenn man ein Stahlrohr überlastet, verbiegt es sich.
> Wenn man ein Alurohr überlastet, bricht es ohne Vorwarnung!
>
>
Deshalb fahre ich immer noch einen Chromoly -Lenker. Das Problem bei 
Teilen für Sporträder heißt Light oder Superlight,also 
Gewichtsminimierung. Wer da übertreibt lebt gefährlich. Ich habe selber 
schon Live im TV gesehen wie einem Rennfahrer bei der Tour de France der 
Vorbau im Zielspurt abgebrochen ist. War ein reines Wunder und 
fahrerisches können, dass der nicht gestürzt ist. Bei Rahmen sind 
prinzipiell die Schweißnähte ein Problem, weil die Rohre halt sehr dünn 
sind und Fehler beim schweißen kaum auffallen wenn nicht geröntgt wird.

von herbert (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Man kann also Alu-Rohre nicht biegen. Das ist mal so richtig
> interessant!

Alurohre und "Alurohre" sind zwei paar Stiefel, den je nach Legierung 
geht biegen oder eben nicht.Und kalt oder warm biegen macht den 
Unterschied.
Sehr leichte und feste Sorten kann man kalt ohne Bruch über die 
natürliche Elastizität hinaus nicht oft verformen.

von Hp M. (nachtmix)


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Chris schrieb:
> Bezieht sich Weber da auf eine
> geschätzte Laufleistung nach 10 Jahren oder ermüdet Aluminium auch durch
> Alterung?

Deshalb: https://www.gesetze-im-internet.de/prodhaftg/__13.html

Wenn nach 10 Jahren etwas durch einen Materialfehler passiert, haftet 
der Hersteller nicht mehr.

Und ja, Aluminiumlegierungen können auch beim Lagern durch mancherlei 
Korrosionserscheinungen zerbröseln.



Nick M. schrieb:
> Ich kenne kein Motorrad, bei dem in der Betriebsanleitung steht, dass
> die Hinterradschwinge nach 10 Jahren zu wechseln ist.

Damit fährst du ja auch alle 2 Jahre zum TÜV. Der sagt dir dann schon, 
ob du noch weiterfahren darfst.

von Nick M. (Gast)


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herbert schrieb:
> Alurohre und "Alurohre" sind zwei paar Stiefel, den je nach Legierung
> geht biegen oder eben nicht.Und kalt oder warm biegen macht den
> Unterschied.

Und das ist natürlich bei Stahl überhaupt nicht so.
Also kann man Alu-Rohre doch biegen?

herbert schrieb:
> Sehr leichte und feste Sorten kann man kalt ohne Bruch über die
> natürliche Elastizität hinaus nicht oft verformen.

Oh, es gibt also schweres Alu und leichtes und sehr leichtes Alu. Ist 
wie mit dem Wasser, da gibt es auch schweres.

Rein prinzipiell geht eine bleibende Verformung nur dann, wenn man über 
die Eleastitzitätsgrenze geht. Und das ist auch bei Stahl so: Im 
plastischen Bereich kann man nicht beliebig oft verformen (ohne 
termische Zwischenschritte).

Also mit solchen Gemeinplätzen kommst du nicht weiter.

von Harald W. (wilhelms)


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Nick M. schrieb:

> Oh, es gibt also schweres Alu und leichtes und sehr leichtes Alu.

Ja, mit "Alu" bezeichnet man im allgemeinen "Alulegierungen" und
die gibt es nunmal mit unterschiedlichem spezifischem Gewicht.

> Ist wie mit dem Wasser, da gibt es auch schweres.

Ja, und das hat ein höheres, spezifisches Gewicht.

von Joachim B. (jar)


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Harald W. schrieb:
> Ja, mit "Alu" bezeichnet man im allgemeinen "Alulegierungen" und
> die gibt es nunmal mit unterschiedlichem spezifischem Gewicht.

Im Studium waren wir bei Airbus wo Leitwerksteile aus dem Vollen gefräst 
wurden. Ich nahm mir also einen Teil einen Frässpan aus der Sammelkiste.
Es war sehr leicht mit kleiner Federkonstante?
http://www.maschinenbau-wissen.de/skript3/mechanik/kinetik/114-federkonstante
und brach sehr schnell.
Es gibt schon tolle leichte Legierungen hart somit stabil aber auch 
bruchempfindlich.

Puh ist das lange her, als E-Ing hatte ich damit aber weniger zu tun 
obwohl mir Mechanik und Werkstoffkunde Spass machte.
Ich grübel die ganze Zeit ob ich mein Velo wieder aktiviere oder lieber 
ein Neues kaufe, das Alte hat über 10000km (in 2 Jahren) auf den Buckel 
und ist über 10 Jahre alt und Lenkerbruch will ich nicht erleben.
Lenker ist auch was anderes als mal den Gepäckträger zu tauschen oder 
Anbauteile anzuschrauben, alleine die Drehmomente an der 
Lenkerverschraubung bedürfen einen anderen Drehmomentschlüssel als ich 
besitze.

Soll ich alter Knochen da mit meiner Gesundheit spielen?

von Harald W. (wilhelms)


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Joachim B. schrieb:

> Lenkerbruch will ich nicht erleben.

Ich denke, es ist kein allzu grosses Problem, bei einem Fertig-
fahrrad, welches einem ansonsten gefällt, den ALU-Lenker gegen
einen Stahllenker zu tauschen.

von Gerald B. (gerald_b)


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Beim Alu und dessen Be- und Verarbeitung kommt noch ein weiterer Punkt 
hinzu. Oft wird es eloxiert/anodisiert. Dabei wird eine glasharte 
Oxidschicht von 10 bis 80 Mikrometern aufgebracht. Die elastische 
Knetlegierung wird dadurch wesentlich fester und steifer und bricht 
durch Abscheren.

von Nick M. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ja, mit "Alu" bezeichnet man im allgemeinen "Alulegierungen" und
> die gibt es nunmal mit unterschiedlichem spezifischem Gewicht.

Genauso wie beim Stahl. Keiner kommt aber auf die Idee, eine besonders 
leichte Stahlsorte rauszusuchen. Genauso wie beim Alu.

von Harald W. (wilhelms)


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Nick M. schrieb:

>> Ja, mit "Alu" bezeichnet man im allgemeinen "Alulegierungen" und
>> die gibt es nunmal mit unterschiedlichem spezifischem Gewicht.
>
> Genauso wie beim Stahl.

Bei verschiedenen Stahlsorten sind die Unterschiede im spezifischem
Gewicht aber deutlich geringer.

von Nick M. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Bei verschiedenen Stahlsorten sind die Unterschiede im spezifischem
> Gewicht aber deutlich geringer.

Dann warte ich mal den Beleg für die Behauptung ab ...

von herbert (Gast)


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Der hauptsächliche Gewichtsvorteil entsteht bei der Verwendung 
hochfester Sorten zb. als konifizierte Rohre die man deutlich 
dünnwandiger macht.Die sind dann bei Gleicher Festigkeit wie 
dickwandigere einfache Stähle leichter.Bei Aluminium verhalt sich das 
genauso. Allerdings lassen sich hochfeste Alulegierungen wie zb. 
Titananl nicht mehr schweißen. Solche Rohre hat man vor einigen Jahren 
in Muffen geklebt, eine Technik die man heute kaum mehr macht da man für 
jede Rahmenhöhe vom Winkel her unterschiedliche Muffen braucht und das 
dann zu aufwändig ist.
Ich persönlich stehe auf Stahl, weil Stahl sich verformt und nicht so 
ohne Vorwarnung  bricht wie feste Aluminium-Sorten.Das mehr an Gewicht 
spielt keine Rolle sondern steigert mein Training. Schwarzenegger hat 
sicher nicht mit Aluhanteln trainiert...

von juergen (Gast)


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herbert schrieb:

> Ich persönlich stehe auf Stahl, weil Stahl sich verformt und nicht so
> ohne Vorwarnung  bricht wie feste Aluminium-Sorten.

Ich stehe auch auf Stahl, zumindest was den Fahrradrahmen anbelangt.
Ein solcher Rahmen ist elastisch. Deshalb fährt es sich sehr viel 
schöner
damit als mit einem mit Alu-Rahmen. Wenn mal was abbricht, kann man es 
leicht schweißen. Zudem ist mein vierzig Jahre altes Fahrrad sehr viel 
leichter als diese neuen Alufahrräder, die heutzutage ziemlich jeder 
fährt. Ich verstehe die Leute nicht, daß die sowas kaufen. Das macht 
doch nur Probleme! Sollte mal das Tretlager gewechselt werden, kriegt 
man das alte schlecht raus, da Alu Stahl leicht zusammen korridiert. 
Auch Alu-Felgen würde ich nicht an meinem Rad haben wollen.

Aber nun zum Thema sicher Anhänger für die Kinder:

Ich denke, mit dem dickwandigen Alurohr und dem Kardangelenk (halbzoll) 
ist man auf der sicheren Seite. Damit gibt es keine Überraschungen. 
Zudem ist noch ein Sicherungsseil vorhanden.

An der Gelenkstelle saß zuvor nur eine Spiralfeder. Die ist mal 
gebrochen während der Fahrt. Das Sicherungsseil hatte verhindert, daß 
sich der Anhänger verselbstständigt. Ohne das Fangseil hätte die Sache 
schlimm enden können.

Die Löcher habe ich mit nachgeschliffenem Steinbohrer gemacht.

von juergen (Gast)


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...

von Harald W. (wilhelms)


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juergen schrieb:

> Wenn mal was abbricht, kann man es leicht schweißen.

Früher hiess es mal, das sich Fahrradrahmen nicht schweissen
lassen, da der Stahl dann seine Festigkeit verliert. Deshalb
wurden die Rohre mit hartgelöteten Muffen verbunden. Gilt das
heutzutage nicht mehr?

von juergen (Gast)


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Harald W. schrieb:
> juergen schrieb:
>
>> Wenn mal was abbricht, kann man es leicht schweißen.
>
> Früher hiess es mal, das sich Fahrradrahmen nicht schweissen
> lassen, da der Stahl dann seine Festigkeit verliert. Deshalb
> wurden die Rohre mit hartgelöteten Muffen verbunden. Gilt das
> heutzutage nicht mehr?

Kurzlich hatte ich Rahmenbruch im Lenkkopf. Ein Riss rundrum.
Ich hatte es erst gar nicht gemerkt und mich über das Quitschen
beim Fahren gewundert...aber dann endlich nach langer Zeit des Suchens 
doch rausgefunden, noch bevor ich mich auf die  Klappe gelegt habe.

Das Schweißen mit Elektrode war kein Problem.
Aber bei ca. 1mm Wanddicke war mir klar, daß da auf jeden Fall noch ein
Knotenblech mit rein muß. Die Statilität des Rahmens ist jetzt wieder 
einwandfrei, der Lenkkopf fester als je zuvor.
Wen's interessiert: ...kann ja mal ein Bild machen.

Mit Alurahmen wäre das nicht so leicht zu erledigen gewesen.

von Harald W. (wilhelms)


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juergen schrieb:

> Das Schweißen mit Elektrode war kein Problem.

Das war nicht die Frage. Als Elektroniker kenne ich mich mit der
Festigkeit von speziellen Stahlsorten nicht aus. Auffällig für
mich ist aber, das alle älteren Fahrradrahmen diese Muffenver-
bindungen haben. Vielleicht hättest Du Deine Reparatur auch
besser mit Hartlöten machen sollen.

von juergen (Gast)


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Ja! Mein Rahmen hat auch Muffenverbindungen.
Aber in dem Falle spielte das keine Rolle.
Mit Bild wäre das sofort klar; deshalb erspare
ich mir jetzt weitere Erklärungen dazu.

von Nick M. (Gast)


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herbert schrieb:
> Der hauptsächliche Gewichtsvorteil entsteht bei der Verwendung
> hochfester Sorten zb. als konifizierte Rohre die man deutlich
> dünnwandiger macht.

Ach, jetzt ist es die Festigkeit und nicht mehr das spez. Gewicht.
Die Geometrie hat damit übrigens überhaupt nichts zu tun. Die gilt für 
Alu und für Stahl gleich.

Wie lange geht dein argumentativer Schlingerkurs noch weiter?

von Harald W. (wilhelms)


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Nick M. schrieb:

> Ach, jetzt ist es die Festigkeit und nicht mehr das spez. Gewicht.
> Die Geometrie hat damit übrigens überhaupt nichts zu tun. Die gilt für
> Alu und für Stahl gleich.

Quatsch.

von herbert (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Das war nicht die Frage. Als Elektroniker kenne ich mich mit der
> Festigkeit von speziellen Stahlsorten nicht aus. Auffällig für
> mich ist aber, das alle älteren Fahrradrahmen diese Muffenver-
> bindungen haben. Vielleicht hättest Du Deine Reparatur auch
> besser mit Hartlöten machen sollen.

Früher hat man bei Stahlrahmen die Rhre in Muffen gelötet.Nachteil war , 
dass man für jede Rahmengröße passende Muffen verwenden musste. Dann kam 
das TIG schweißen. Der Vorteil ist , dass man sich die rohre per Laser 
exakt zuschneiden kann und in einer Rahmenlehre werde die dann sauber 
geschweißt...Punkt für Punkt sauber nebeneinander. Damit lassen sich 
auch leichtere Rahmen bauen weil Muffen mehr wiegen. Es gibt aber auch 
das Auftragslöten zb. wie bei meinem "Nöll".Dabei werden die Rohre mit 
Silberlot verlötet und danach wird das dick aufgetragene Lot von Hand 
verschliffen, sodass die Sache nachher ausschaut wie aus einem Guss. 
Viel Arbeit ,viel teuer, aber schön.Jetzt sind ja Stahlrahmen wieder im 
kommen. Eine Weltreise würde ich nicht mit einem Alu Rahmen machen.Stahl 
kann jeder Dorfschmied schweißen wenn was sein sollte.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Da ne doktorarbeit zum Thema:
file:///C:/Users/dipli/AppData/Local/Temp/Harnischmacher_Ansgar.pdf

Von Plastik kennt man, das die Lagerung unter Einfluß von UV (Sonne) 
reicht, die Bruchfestigkeit zu verringern. Warum sollte da nicht auch 
die normale Beanspruchung ausreichen um aluprofile zu schwächen? Auch 
Alu ändert sich mit der Temperatur. Versprödung ist auch so ein Thema.

Da mal ein Extrembeispiel aus der Luftfahrt, wobei diese Alu wirklich 
häufig beansprucht wurde: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Aloha-Airlines-Flug_243

von herbert (Gast)


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Wenn man so TIG schweißen kann,ist man ein Künstler...

von Christian B. (luckyfu)


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juergen schrieb:
> Ich stehe auch auf Stahl, zumindest was den Fahrradrahmen anbelangt.
> Ein solcher Rahmen ist elastisch. Deshalb fährt es sich sehr viel
> schöner
> damit als mit einem mit Alu-Rahmen. Wenn mal was abbricht, kann man es
> leicht schweißen. Zudem ist mein vierzig Jahre altes Fahrrad sehr viel
> leichter als diese neuen Alufahrräder, die heutzutage ziemlich jeder
> fährt. Ich verstehe die Leute nicht, daß die sowas kaufen.

Da spricht der Fachmann...

von nicht begeisert von Alu (Gast)


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So einen Alu-Fahrradrahmen habe ich schon mal geschafft kaputt zu 
kriegen.

Gute Touring-Fahrräder haben Stahlramen.

Alu ist zwar leicht, aber sehr steif und federt überhaupt nicht.

Materialermüdung wegen Alter? Das glaube ich eher nicht. Das Zeug rostet 
ja nicht. Aber wenn es ordentlich belastet wurde, dann können kleine 
Risse entstehen. Das geht leider schnell.

von Statistiker (Gast)


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Einer schrieb:
> Die gehen von einer "durchschnittlichen" Nutzung in den 10 Jahren aus.

Was bitte ist denn bei einem Anhänger für Kindertransport eine 
"durchschnittlichen" Nutzung?
So irgendwie nach 3-4 Jahren Nutzung ist das Kind da rausgewachsen. Was 
ist dann mit den restlichen 6-7 Jahren? Ist dann "Rumstehen" eine 
durchschnittliche Nutzung oder hat ein durchschnittliches Kind danach 
ein Geschwister, was darin rumkutschiert wird?
Täglich 1, 5 oder 10 km über ebene Fahrradstraßen, Standardradwege mit 
regelmäßigen Kantseinkreuzung, Kopfsteinpflaster...

Da gibt's bestimmt eine verbindliche Statstik ;-)

von Nick M. (Gast)


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nicht begeisert von Alu schrieb:
> Alu ist zwar leicht, aber sehr steif und federt überhaupt nicht.

Jaja, Alu hat ein E-Modul von etwa 78*10^3 N/mm², Stahl von 2,1·10^5 
N/mm². Es ist also das Gegenteil der Fall.

von immer noch nicht begeisert von Alu (Gast)


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Nimm mal eine Aluleiste und biege sie zwei mal um 90 Grad.

von Nick M. (Gast)


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immer noch nicht begeisert von Alu schrieb:
> Nimm mal eine Aluleiste und biege sie zwei mal um 90 Grad.

Was hat das mit dem E-Modul zu tun, wenn ich das Alu um 180° biege?

von Werner (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Das Problem ist: Wenn man ein Stahlrohr überlastet, verbiegt es sich.
>> Wenn man ein Alurohr überlastet, bricht es ohne Vorwarnung!
>
> Man kann also Alu-Rohre nicht biegen. Das ist mal so richtig
> interessant!

es ist nicht alles nur schwarz oder weiß,
bei uns in der Fa werden Stahl und Alurohre gebogen und Stahl macht 
definitiv mehr mit, es lassen sich mit Stahl kleinere Biegeradien 
erreichen als mit Alu

von Werner (Gast)


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Nick M. schrieb:
> immer noch nicht begeisert von Alu schrieb:
>> Nimm mal eine Aluleiste und biege sie zwei mal um 90 Grad.
>
> Was hat das mit dem E-Modul zu tun, wenn ich das Alu um 180° biege?

du hast doch das E-Modul ins Spiel gebracht, nicht "immer noch nicht 
begeisert von Alu"

von immer noch nicht begeisert von Alu (Gast)


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Und E-Modul von Carbon (Carbonrahmen) ist wahrscheinlich noch höher. 
Und?

die Besitzer von solchen Fahrräder bekommen doch einen Herzinfakt wenn 
es mal umfällt.

Und nach einer Landung im Graben geht es gleich zu Ebay-Kleinanzeigen 
"ein neues Fahrrad ist zu verkaufen. Unfallfrei. Leider keine Zeit mehr 
für den Sport"

von Nick M. (Gast)


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Werner schrieb:
> du hast doch das E-Modul ins Spiel gebracht, nicht "immer noch nicht
> begeisert von Alu"

Ja, weil der "nicht Begeistete" behauptet hat, Alu sei steifer und 
federe nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Das E-Modul ist nichts Anderes 
als die Federrate.

von und sie dreht sich doch (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Ja, weil der "nicht Begeistete" behauptet hat, Alu sei steifer und
> federe nicht

Alu-RAHMEN!

Es kommt auch auf die Bauform an. Es kann sein, dass es an den dicken 
Alurohren liegt. Aber ein Alu-Fahrradrahmen federt WENIGER.

von Christian B. (luckyfu)


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Der Rahmen soll ja auch nicht Federn! Wenn ich mit dem Rad federnde 
Geometrie haben will, weil ich z.B. den Komfort gern nutze oder mit dem 
Rad gern an die physikalischen Grenzen gehe, dann gibt es Federelemente, 
die definiert und zumeisst fein abstimmbar federn. (Natürlich brauchts 
auch entsprechende Fahrtechnik, die Federung allein nützt nix sondern 
macht das Rad nur teurer, schwerer und Wartungsintensiver) Ich hab z.B. 
ein Centurion NoPogo AC3. Das hat eine Kohlenstoffverstärkte Thermoplast 
Schwinge. Die ist überhaupt nicht steif. Damit durch enge Kurven fahren 
fühlt sich immer wabbelig an. Man hat dann schon lange vorm 
tatsächlichen, physischen, ein Gefühl des Kontrollverlustes. Mein neues 
bike, ein reines Alu Fully ist abseits der Federgeometrie sehr steif und 
das muss auch so sein. Damit kann man sich auf Trails mehr erlauben, 
allerdings ist es nicht so wendig, Das liegt aber nur bedingt am Rahmen, 
eher ist es der größere Radstand und vor allem die 29" Laufräder 
gegenüber den 26-ern, die es etwas behäbiger in Kurven machen.

von Programmierer (Gast)


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juergen schrieb:
> Zudem ist mein vierzig Jahre altes Fahrrad sehr viel leichter als diese
> neuen Alufahrräder, die heutzutage ziemlich jeder fährt.

Vergleichst du ein High-End-Stahlrennrad mit einem 
Midrange-Trekking/City-Rad? Was für ein altes Rad ist das, wie viel 
wiegt es, und was hat es gekostet?

juergen schrieb:
> Ich verstehe die Leute nicht, daß die sowas kaufen. Das macht doch nur
> Probleme!

Ist mittlerweile billiger, da einfacher in Masse (!) zu fertigen.

> Sollte mal das Tretlager gewechselt werden, kriegt man das
> alte schlecht raus, da Alu Stahl leicht zusammen korridiert. Auch
> Alu-Felgen würde ich nicht an meinem Rad haben wollen.

Da solche Reparaturen eh fast teurer als ein neues Rad sind, lohnt sich 
das eh nur bei teuren High-End-Rädern.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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immer noch nicht begeisert von Alu schrieb:
> Nimm mal eine Aluleiste und biege sie zwei mal um 90 Grad.

Biegt man einen Fahrradrahmen auch so?

von Programmierer (Gast)


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● Des I. schrieb:
> Biegt man einen Fahrradrahmen auch so?

Schau mal hier:

https://bicycles.stackexchange.com/q/71566/44641

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Programmierer schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> Biegt man einen Fahrradrahmen auch so?
>
> Schau mal hier:

und isser gebrochen?

würde man bei einem Stahlrahmen mit einem solchen Schaden
noch weiter fahren wollen?

von Nick M. (Gast)


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● Des I. schrieb:
> und isser gebrochen?

Harald W. schrieb:
> Wenn man ein Alurohr überlastet, bricht es ohne Vorwarnung!

Kapier es doch endlich!

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Da solche Reparaturen eh fast teurer als ein neues Rad sind

Was für Billigräder fährst du eigentlich. Der Wechsel eines Tretlagers 
kostet mich selbst im Fahrradladen maximal 60€.
Wenn ich es selbst mache nur den Preis des Tretlagers (10 -20€).

von Programmierer (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Der Wechsel eines Tretlagers
> kostet mich selbst im Fahrradladen maximal 60€.

Oh, den Fahrradladen musst du mir empfehlen, wo ist der?

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Wenn ich es selbst mache nur den Preis des Tretlagers (10 -20€).

Plus Werkzeug...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Nick M. schrieb:
> Kapier es doch endlich!

ich blicks nicht.

möge er mich erleuchten was er zu sagen gedenkt

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Plus Werkzeug...

TL-UN74 8,90€ bei rosebikes.de.

Wieviel bezahlst du denn jetzt für einen Tretlagerwechsel?

von Nick M. (Gast)


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● Des I. schrieb:
> möge er mich erleuchten was er zu sagen gedenkt

Aluminium bricht sofort ohne Ankündigung und Alu ist steifer trotz 
niedigerem E-Modul. Ist halt so.
Radfahrer leben in einer eigenen Welt. Das haben alle zu akzeptieren. 
ALLE.

NB:
Ich fahre 6 Mm im Jahr, bin aber dennoch überzeugt, dass die Physik auch 
für Fahrräder gilt.

von Joachim B. (jar)


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Christian B. schrieb:
> Der Rahmen soll ja auch nicht Federn!

eben, nichts ist schlimmer als ein weicher Rahmen, der muss steif sein 
für ein sicheres Fahrgefühl!

von Programmierer (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> TL-UN74 8,90€ bei rosebikes.de.

Ah, anscheinend braucht's da keinen Drehmomentschlüssel, dann geht's ja 
noch. Bei der Montage von Bremsscheiben (die öfter als Tretlager 
verschleißen) brauchts einen Schlüssel der 50Nm oder so produzieren 
kann, da sieht das schon anders aus. Für manche Reperaturmaßnahmen ist 
ein Montage-Ständer auch ziemlich sinnvoll, der dann auch nochmal teuer 
ist.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Wieviel bezahlst du denn jetzt für einen Tretlagerwechsel?

Das Vergnügen hatte ich noch nicht. Hier ( 
Beitrag "Re: Wie groß sind eure Margen?" ) hab ich mich 
schon darüber echauffiert dass ein popeliger Brems-Belag-Wechsel 50€ 
kostet, obwohl das werkzeugfrei und blitzschnell geht.

Anscheinend sollte man sich immer sehr genau informieren  wie 
kompliziert eine Maßnahme ist, wie teuer das nötige Werkzeug ist und wie 
viel der Laden dafür nimmt, um abzuwägen wie es am Billigsten wäre. Wenn 
man dann auch noch "blind" Ersatzteile im Laden kauft, wird's auch ganz 
schön teuer. Man braucht schon einiges an Wissen um ein Fahrrad günstig 
zu warten.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Ah, anscheinend braucht's da keinen Drehmomentschlüssel, dann geht's ja
> noch.

Und eine pneumatische Hebebühne für das Rad fehlt auch noch.

Programmierer schrieb:
> Das Vergnügen hatte ich noch nicht.

Ach so, keine Ahnung aber mal eben was behaupten.

Programmierer schrieb:
> Man braucht schon einiges an Wissen um ein Fahrrad günstig
> zu warten.

Ich mache sämtlichen Wartungsarbeiten wie Tretlagerwechsel, 
Gangschaltung komplett aus- und wieder einbauen, Laufräder neu 
einspeichen etc. an unseren 6 Familienrädern selbst. Zusammenfassung: 
Für einen normal handwerklich begabten Menschen mit ist das alles kein 
Hexenwerk. Und deutlich günstiger als im Fahrradladen ohne jetzt in das 
Abzocker-Geheule einzustimmen.

von Programmierer (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Ach so, keine Ahnung aber mal eben was behaupten.

Die Behauptung bezog sich nicht speziell direkt auf den Tretlager-Fall, 
sondern allgemein auf die Reparierbarkeit und dass diese in Anbetracht 
hoher Reperatur-Kosten und geringer Neukauf-Kosten an Relevanz verliert. 
Wenn das Tretlager so unproblematisch ist, schön - wieder was gelernt - 
aber das nicht nicht bei allen Fällen so.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Ich mache sämtlichen Wartungsarbeiten wie Tretlagerwechsel,
> Gangschaltung komplett aus- und wieder einbauen, Laufräder neu
> einspeichen etc. an unseren 6 Familienrädern selbst.

Das ist schön. Das kann bei weitem nicht jeder. Braucht man nicht gerade 
fürs Einspeichen einen Truing-Stand der so viel kostet wie ein einfaches 
neues Fahrrad¹?

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Zusammenfassung:
> Für einen normal handwerklich begabten Menschen mit ist das alles kein
> Hexenwerk.

Man muss es aber erst einmal lernen. Und bezahlt auch einiges an 
"Lehrgeld", z.B. wenn man Ersatzteile beim Einbau beschädigt oder 
ungeeignete Dinge kauft. Kann man natürlich unter Dummheit verbuchen, 
aber wenn man nicht gerade Schlosser ist, sind einem solche Dinge nicht 
unmittelbar klar.

So mancher scheitert schon am Aufpumpen eines Reifens, da kann man kaum 
erwarten dass er sich Sorgen darum macht, wie leicht das Tretlager zu 
wechseln ist.

1: 
https://www.bike-discount.de/en/buy/park-tool-ts-4.2-wheel-truing-stand-872799

von Programmierer (Gast)


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PS: Wenn ich diese Seite im Firefox aufrufe, crasht der X-Server. 
Spannend, das hatte ich auch noch nicht.

https://www.parktool.com/product/professional-wheel-truing-stand-ts-2-2?category=Wheel%20Truing%20Stands

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Programmierer schrieb:
> wenn man Ersatzteile beim Einbau beschädigt oder
> ungeeignete Dinge kauft.

Man kann sich auch vorher informieren. Es gibt hervorragende Anleitungen 
im Internet. .

Programmierer schrieb:
> braucht man nicht gerade
> fürs Einspeichen einen Truing-Stand der so viel kostet wie ein einfaches
> neues Fahrrad¹?

Ich habe mir einen Ständer aus zwei Metalltischbeinen aus dem Bauhaus 
gebaut. Ist vielleicht nicht für professionelle Tour de France-Ansprüche 
geeignet, funktioniert für meine Zwecke aber hervorragend.

Ich komme noch aus der Zeit, in der Arbeiten am Rad zu den jugendlichen 
Grundfertigkeiten gehörten.
Bei mir hat es zumindest bisher noch keinen Ausfall durch selbst 
ausgeführte Arbeiten gegeben.

Programmierer schrieb:
> So mancher scheitert schon am Aufpumpen eines Reifens

Man kann sich natürlich immer nach unten orientieren.

von Programmierer (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Man kann sich auch vorher informieren. Es gibt hervorragende Anleitungen
> im Internet. .

Ja, zum Glück. Aber was falsch machen kann man immer... oder Ersatzteile 
und Werkzeuge im Laden kaufen, die aber nicht gut geeignet sind, weil 
der Laden die richtigen Sachen nicht führt.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Ich habe mir einen Ständer aus zwei Metalltischbeinen aus dem Bauhaus
> gebaut.

Interessant, gibt's da eine Bauanleitung? Man braucht nicht zufällig ein 
Schweißgerät dafür...?

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Ich komme noch aus der Zeit, in der Arbeiten am Rad zu den jugendlichen
> Grundfertigkeiten gehörten.

Das Glück hat nicht jeder... dafür komme ich aus einer Zeit, wo die 
Bedienung von Digital-Technik zur Grundfertigkeit gehört, und man sich 
nicht 5x erklären lassen muss, wie man eine CD brennt oder eine App 
installiert. Fahrräder werden ja i.A. als Fortbewegungsmittel für Kinder 
gesehen, bis man einen Führerschein hat. Daher wird wenig Wert auf 
Erlernen der Technik gelegt.

Hast du einen Tip wie man das alles nachträglich lernen kann? Beim ADFC 
vielleicht?

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Bei mir hat es zumindest bisher noch keinen Ausfall durch selbst
> ausgeführte Arbeiten gegeben.

Ich hab mal durch zu großzügige Anwendung eines schlechten Kettenöls 
Kette und Ritzel ruiniert, weil es im Laden kein gutes Öl gibt und die 
Einschätzung der korrekten Menge auch nicht sehr intuitiv ist. Und eine 
nagelneue Bremsscheibe durch Zuhilfenahme einer Zange bei der Montage 
vermurkst.

von Harald W. (wilhelms)


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● Des I. schrieb:
> immer noch nicht begeisert von Alu schrieb:
>> Nimm mal eine Aluleiste und biege sie zwei mal um 90 Grad.
>
> Biegt man einen Fahrradrahmen auch so?

Nein man biegt es nur einmal, dann hält es gerade noch so. :-)
Ich kann mich noch gut an die Probleme mit Alublech erinnern,
wenn man damit ein Gehäuse biegen musste. Zum Glück kam es da
nur selten auf hohe Festigkeit an.

von Joachim B. (jar)


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Programmierer schrieb:
> Ich hab mal durch zu großzügige Anwendung eines schlechten Kettenöls
> Kette und Ritzel ruiniert

und ein Fahrradhändler hatte mir beim Tausch der Kette (eine zu dicke 
Kette montiert) und meinen Chainglider ruiniert!
https://www.hebie.de/schutz/kettenschuetzer/chainglider/350/
Ich kam gerade mal noch 5km weit bis die Reibung den Chainglider frass 
und ich liegenblieb mit geschmolzenen Plastik in der Kette.
besser man vertraut sich selber und lernt!

von Harald W. (wilhelms)


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Nick M. schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> und isser gebrochen?
>
> Harald W. schrieb:
>> Wenn man ein Alurohr überlastet, bricht es ohne Vorwarnung!
>
> Kapier es doch endlich!

Was soll ich kapieren, ausser das ich nur mit Glück von schweren
Verletzungen verschont geblieben bin?

von Harald W. (wilhelms)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:

> Ich mache sämtlichen Wartungsarbeiten wie Tretlagerwechsel,
> Gangschaltung komplett aus- und wieder einbauen, Laufräder neu
> einspeichen etc. an unseren 6 Familienrädern selbst.

Und woher bekommst Du die dazu benötigten Ersatzteile?
Fahrradläden, die das anbieten, werden immer seltener.

von Harald W. (wilhelms)


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Programmierer schrieb:

> Das ist schön. Das kann bei weitem nicht jeder. Braucht man nicht gerade
> fürs Einspeichen einen Truing-Stand der so viel kostet wie ein einfaches
> neues Fahrrad?

Ich habe dazu eine Gabel aus einem Schrottfahrrad benutzt. Damit gehts
etwas einfacher, als wenn man das im Fahrrad selbst macht.

von Programmierer (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ich habe dazu eine Gabel aus einem Schrottfahrrad benutzt. Damit gehts
> etwas einfacher, als wenn man das im Fahrrad selbst macht.

Gute Idee! Wenn's jetzt noch eine Möglichkeit gäbe Fahrradleichen aus 
den Städten legal zu recyclen... ;-)

von Nick M. (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Ich habe mir einen Ständer aus zwei Metalltischbeinen aus dem Bauhaus
> gebaut.

Eine Gabel vom Schrott tut es auch. :-))

von Harald W. (wilhelms)


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Programmierer schrieb:

>> Ich habe dazu eine Gabel aus einem Schrottfahrrad benutzt. Damit gehts
>> etwas einfacher, als wenn man das im Fahrrad selbst macht.
>
> Gute Idee! Wenn's jetzt noch eine Möglichkeit gäbe Fahrradleichen aus
> den Städten legal zu recyclen... ;-)

Leichenschänder! :-)

von Programmierer (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Leichenschänder! :-)

Tja, ein bisschen schade ist's schon um die ganzen Räder die an jeder 
Laterne ihr Dasein fristen...

von Christian B. (luckyfu)


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Harald W. schrieb:
> Und woher bekommst Du die dazu benötigten Ersatzteile?

Es gibt soviele Händler für Ersatzteile. Das ist nun wirklich kein 
Problem.

Auch der angesprochene Drehmomentschlüssel ist kein Ding. einen kleinen 
brauch man halt, für Drehmomente von 5Nm wie an der 6-Loch 
Bremsscheibenaufnahme und einen großen, für die Kasette z.B. mit 40Nm. 
Aber den brauch man für Radwechsel am Auto ja eh. (außerdem gibts die 
schon für 20Euro)

Fahrradmontageständer: gibt's bei Lidl für 25Euro. Ist absolut 
ausreichend für Hobbyschrauber.

von Programmierer (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Es gibt soviele Händler für Ersatzteile. Das ist nun wirklich kein
> Problem.

Ständig online zu bestellen nervt aber. Und im Fahrradladen zu sagen "ne 
ist mir zu teuer, da geh ich wieder und bestell online" ist auch 
unschön.

Christian B. schrieb:
> und einen großen, für die Kasette z.B. mit 40Nm.
> Aber den brauch man für Radwechsel am Auto ja eh. (außerdem gibts die
> schon für 20Euro)

Ich hab kein Auto, und wo gibt es so einen für 20€ der auch was taugt? 
Für Bremsscheiben braucht¹ man ja auch bis 50Nm. Witzigerweise steht da 
fürs Tretlager auch 50-70 Nm, aber das soll man wohl mit Maulschlüssel 
machen...

Christian B. schrieb:
> Fahrradmontageständer: gibt's bei Lidl für 25Euro. Ist absolut
> ausreichend für Hobbyschrauber.

Gut zu wissen. Man muss wohl wissen welche Teile man im Fachhandel und 
welche man bei Lidl kaufen soll...

1: 
https://si.shimano.com/api/publish/storage/pdf/en/dm/GN0001/DM-GN0001-24-ENG.pdf 
S. 82

von Programmierer (Gast)


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PS: Hier scheint es ja einige in Fahrrad-Technik bewanderte Leute zu 
geben. Wie wäre es mit einem Sparfuchs- Artikel oder Thread wie man 
Werkzeuge, Ersatzteile und Materialien günstig bekommt? Viele 
Informationen im Netz richten sich ja an Profis, welche natürlich andere 
Anforderungen haben.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Man braucht nicht zufällig ein
> Schweißgerät dafür...?

Ein Kreuztisch, Schrauben und ein wenig handwerkliches Geschick reichen. 
Oder man macht es wie Harald W. oder Nick M. mit einer alten Gabel.

Du mußt nicht ständig irgendwelche Ausreden suchen, wenn du dich nicht 
an dein Fahrrad traust.

Es ging um deine Aussage, dass ein Tretlagerwechsel den Wert eines Rades 
übersteigt. Und das ist schlichtweg falsch, es sei denn man hat sein Rad 
vom Schrott.

Programmierer schrieb:Programmierer schrieb im 
Beitrag #6385498:
> "ne ist mir zu teuer, da geh ich wieder und bestell online" ist auch
> unschön.

Programmierer schrieb:
> Ständig online zu bestellen nervt aber

Ja, alles nervt. Und wieso ständig?

Programmierer schrieb:
> Viele
> Informationen im Netz richten sich ja an Profis, welche natürlich andere
> Anforderungen haben.

Genauso wie es Microcontroller-Foren gibt, so gibt es Radforen, die sich 
sogar hauptsächlich an interessierte Laien wenden. Es gibt sogar sehr 
gute Youtube-Videos. Man muss sich nur die Mühe machen diese zu finden.

Programmierer schrieb:
> dafür komme ich aus einer Zeit, wo die
> Bedienung von Digital-Technik zur Grundfertigkeit gehört, und man sich
> nicht 5x erklären lassen muss, wie man eine CD brennt oder eine App
> installiert.

Na, dann hast du ja so einiges drauf. Respekt!! Offenbar zählst du dich 
als Programmierer zu den Ingenieuren, die die wildesten 
Differentialgleichungen im Kopf auf dem Klo lösen können.
Da sollt simple Steinzeit-Mechanik doch kein Problem sein.

von Nick M. (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Da sollt simple Steinzeit-Mechanik doch kein Problem sein.

Für einige hier ist ziemlich viel ein Problem!
Ausser die Klappe aufreissen.

von Programmierer (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Ein Kreuztisch, Schrauben und ein wenig handwerkliches Geschick reichen.

Einen Kreuztisch hat auch nicht jeder rumliegen.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Du mußt nicht ständig irgendwelche Ausreden suchen, wenn du dich nicht
> an dein Fahrrad traust.

Das tue ich nicht, und ich habe schon diverse Reparaturen selbst 
gemacht.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Es ging um deine Aussage, dass ein Tretlagerwechsel den Wert eines Rades
> übersteigt. Und das ist schlichtweg falsch, es sei denn man hat sein Rad
> vom Schrott.

Ja, das haben wir jetzt schon festgestellt:

Programmierer schrieb:
> Die Behauptung bezog sich nicht speziell direkt auf den Tretlager-Fall,
> sondern allgemein auf die Reparierbarkeit und dass diese in Anbetracht
> hoher Reperatur-Kosten und geringer Neukauf-Kosten an Relevanz verliert.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Und wieso ständig?

Weil es ständig was zu schrauben gibt, besonders, wenn man mehrere Räder 
hat.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Genauso wie es Microcontroller-Foren gibt, so gibt es Radforen, die sich
> sogar hauptsächlich an interessierte Laien wenden.

... die aber teilweise explizit keine Kaufempfehlungen geben, wie 
bicycles.stackexchange.com ...

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Da sollt simple Steinzeit-Mechanik doch kein Problem sein.

Leider nein! Nur weil man das Eine kann, kann man das Andere noch lange 
nicht. Ich hab schon eine parallele FEM-Simulation mit MPI programmiert, 
aber keine Ahnung wie man damit jetzt ein Bauteil konstruiert. So ist 
das in einer arbeitsteiligen Welt. Jemanden dafür auszulachen, kein 
Experte in Zweiradtechnik zu sein, finde ich schon nicht so nett. Ich 
finde bestimmt ein Thema, wo du nicht mithalten kannst.

von Christian B. (luckyfu)


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Programmierer schrieb:
> Für Bremsscheiben braucht¹ man ja auch bis 50Nm.

Für Centerlock, ja. Und ne Spezialnuss brauchst du obendrein. Aber die 
brauch man eh, da es die gleiche ist, wie man für den Kasettenwechsel 
brauch.
Ich hab 6-Loch aufnahmen, da wird jede der 6 Schrauben mit 5Nm 
angezogen. Das ist nicht wirklich viel.

https://www.hopetech.com/ger/produkte/bremsen/accessories/bremsscheiben/

Programmierer schrieb:
> Gut zu wissen. Man muss wohl wissen welche Teile man im Fachhandel und
> welche man bei Lidl kaufen soll...

das bekommt man in einschlägigen Gruppen mit. Dort gibt es entsprechende 
tipps mit Teilen, die was Taugen. MC.net ist dafür aber nicht die 
richtige Plattform

: Bearbeitet durch User
von Maxe (Gast)


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Meine Erfahrung zum Fahrradbasteln ist entweder es geht recht einfach im 
Sinne von "nur Einstellungen" oder man muss schon Komponenten tauschen. 
Entweder man bekommt sie oder bei alten Raedern auch nicht. Heutige 
Raeder sind doch recht robust.

Beim Tausch eines Bowdenzugs, Bremsbacken, Schlauch etc. lohnt der 
Onlinekauf nicht wg. den Versandkosten. Die Standardsachen gibts auch im 
Supermarkt. Fuer die, die Skrupel haben nur den Kleinkruscht beim 
Haendler zu kaufen oder noch 50ct sparen wollen.

Kette ruiniert durch falsches oder zu viel Oel? Das kann ich nicht 
glauben. Hoechstens es waeren noch Schleifkoerperchen integriert...

Zu Studiumszeiten habe ich meine Kette mit Salatoel geschmiert weil das 
Rad oft im Regen stand und ich deshalb zum einen staendig nachoelen 
musste und zum anderen bewusst mehr Oel verwendet habe zwecks 
Rostschutz. Guenstig und umweltfreundlich, geht aber nur wenn man es 
wirklich oft benutzt und nachschmiert.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Einen Kreuztisch hat auch nicht jeder rumliegen

Mann, den hatte ich gerade "rumliegen" und habe den genutzt. Du darfst 
gerne andere Ausgangsmaterialien verwenden.
In einer Bing-Suche unter "Selbstbau Zentrierständer" findest du 
übrigens 25.400 Treffer.

Programmierer schrieb:
> Das tue ich nicht, und ich habe schon diverse Reparaturen selbst
> gemacht.

Also wo ist dann jetzt dein Problem.

Programmierer schrieb:
> Weil es ständig was zu schrauben gibt, besonders, wenn man mehrere Räder
> hat.

Na, dann bist du doch offenbar bestens in Übung. Und wenn du das nicht 
willst, ist das deine ganz persönliche Entscheidung.

Programmierer schrieb:
> Ich finde bestimmt ein Thema, wo du nicht mithalten kannst.

Das ist unbestritten. Ich fange jetzt aber auch nicht an, z.B. über 
irgendwelche speziellen Programmiersprachen rumzulamentieren.

von Programmierer (Gast)


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Maxe schrieb:
> Meine Erfahrung zum Fahrradbasteln ist entweder es geht recht
> einfach im
> Sinne von "nur Einstellungen"

Das Justieren einer Scheibenbremse kann schon ganz schön langwierig und 
nervig sein! Irgendwo schleift es immer.

Maxe schrieb:
> Kette ruiniert durch falsches oder zu viel Oel? Das kann ich nicht
> glauben. Hoechstens es waeren noch Schleifkoerperchen integriert...

Öl zieht Dreck an, wenn man keinen Kettenschutz hat. Zumindest hat das 
der Fahrrad-Laden-Mensch gesagt und eine neue Kette installiert. Kann 
natürlich sein dass er mich verschaukelt hat.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Mann, den hatte ich gerade "rumliegen" und habe den genutzt. Du darfst
> gerne andere Ausgangsmaterialien verwenden.

Was kann schiefgehen...

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Also wo ist dann jetzt dein Problem.

Dass es bei Mangel an Erfahrung teuer und kompliziert sein kann.

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