Hiho, ich versuche gerade, den Fehler in meinem alten LCD-Monitor einzukreisen. Erst fängt die Helligkeit leicht zu Flackern an, scheinbar in Richtung hell, dann geht er kommentarlos aus. 2 Sätze NT-Elkos hat er schon verbraucht, diesmal hat es das nicht mehr gebracht. Wie kann man testhalber die Hintergrundbeleuchtung sicher deaktivieren, am besten einzeln pro Röhre? Der müßte 2 Stück haben, da dort 2x 4 HV-Kabel reingehen.
Einzeln pro Röhre wird wohl nur durch Abziehen der HV Steckerchen gehen, meist mit rosa/weissen Kabeln. Das triggert allerdings meist den CCFL Error, weil kein Strom mehr durch die Röhre fliesst. Glück hat der, bei dem der Inverter auf einer extra Platine sitzt. Der kann den ganzen Inverter durch ziehen des Versorgungssteckers lahmlegen. Sonst bleibt noch der BL.OFF Kontakt zum Mainboard auf dem Netzteil.
Hmm, neben 5V/12V/GND/DIM hat die NT/Inverter-Platine noch einen "GE" Anschluß. Sagt dir das was?
batman schrieb: > Sagt dir das was? Erstmal nicht - aber viele Optionen gibts ja nicht. Entweder Error Ausgang oder Enable Eingang. Schon mal nach dem Manual gesucht? Was isses denn für ein Modell? Kannst ja mal den Pegel an GE messen bei Funktion und Nichtfunktion.
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Korrektur, sorry nicht GE sondern DE. Also vmtl. Display Enable, die Leitung geht auch direkt zum Inverter. Dann werd ich da mal was probiern... Der (No)Name ist HKC Model 2249A.
Ja, DE ist Diplay Enable. Auf LOW gezogen, geht der Inverter aus und das Mainboard bleibt an. Dann ist ja schon mal ein großer Kreis um den Fehler gezogen. Also Inverter oder Röhre(n). Besser als nix. :p
Immerhin schon mal was. Der Inverter wird evtl. eine Strommessung der Röhren implementieren. Wenn die CCFL altern, driftet der Strom und die Errorschaltung springt an. Ich habe das schon mal bei einem Xerox 19" geschummelt, bei dem eine Röhre unrettbar defekt war, so das die Errorschaltung ansprang. Jetzt frage nicht, ob der Strom zu gross oder zu klein wurde bei der def. CCFL, es ist zu lange her. Der Monitor war zwar dunkler als vorher, hat aber noch ein paar Jahre im Proberaum gestanden und den Recording Rechner bedient. Der Fusspunkt der Röhren lief über den Shunt zur Messung.
Und woher wußtest du, dass es die Röhre war und nicht ihr Inverter-Kanal? Ich sehe da zumindest 2x HV-Trafo/Kerkos etc.
Wenn (bei CCFL) unmittelbar vor dem Ausfall des Backlights das Backight kurzzeitig(ca. 0,5s) "auf volle Pulle" wechselt, ist es gemäß meiner Erfahrung so dass eine der CCFL-Röhren am Ende ist. Abhilfe schafft nur ein neues Panel. Anmerkung: Ich habe mir das nicht aus den Fingern gesaugt. Meine Firma stellt selbst Videomonitore her und meiner einer ist für den Service zuständig. Ich habe regelmäßig ältere Monitore (noch) mit CCFL-Backlight auf meinem Tisch. Manche zeigen genau das von Dir beschriebene Verhalten. Wenn man das Panel zerlegt und das "nackte" Backlight im Betrieb betrachtet, sieht man oftmals dass eine der Röhren flackert. Irgendwann ist es dann so weit dass die Röhre komplett ausfällt, der Inverter kurzzeitig "vollgas" gibt und dann abschaltet.
Verstehe, dann kann ich wohl den Tisch freimachen. Irgendwas noch austauschen an/in dem Panel wird wohl wenig Sinn haben. Würdest du denn jetzt generell von CCFL-Backlight abraten oder gabs da auch welche, die nicht kaputt gehen? Mich nervt so eine Wegwerftechnik.
batman schrieb: > Würdest du denn jetzt generell von CCFL-Backlight abraten oder gabs da > auch welche, die nicht kaputt gehen? Mich nervt so eine Wegwerftechnik. Naja, Wegwerftechnik ist relativ. Einerseits ist klar: CCFL-Röhren altern und sterben irgendwann. Aber dieser Fakt bedeutet nicht unbedingt Wegwerftechnik. Wenn das nämlich erst nach 10 Jahren Dauerbetrieb passiert, würde ich das nicht mehr Wegwerftechnik nennen. Und es gibt definitiv solche Röhren. Ich habe z.B. einen 15"-Monitor von Yakumo, der jetzt schon deutlich über 10 Jahre seinen Dienst tut. Ja, das Backlight ist nicht mehr sehr hell und braucht beim Einschalten auch relativ lange, bis es seine volle Helligkeit erreicht und in nicht allzu ferner Zukunft wird es wohl ganz den Dienst quittieren. Aber das Teil hat dann schlicht seinen Dienst getan und wird mir in guter Erinnerung bleiben. Das war keine Wegwerftechnik, denn moralisch ist der Monitor längst Schrott. Nur die Tatsache, dass ich keine funktionierende Technik wegwerfen möchte, hat mich bisher vom Tausch abgehalten. Eigentlich hoffe ich mittlerweile sogar ein wenig darauf, dass er bald den Geist aufgibt und ich ihn endlich guten Gewissens ersetzen kann...
batman schrieb: > Und woher wußtest du, dass es die Röhre war und nicht ihr > Inverter-Kanal? Ich sehe da zumindest 2x HV-Trafo/Kerkos etc. Ich habe die Röhren bzw. die HV-Stecker getauscht. Da war klar, das immer die gleiche Röhre zu dunkel war und ausfiel.
Hmm, ich kann da keinen Unterschied sehen, flackert immer über den ganzen Schirm. Wie weit hattest du das zerlegt?
Hat jemand zufällig Erfahrung mit solchen LED-Ersatzkits? Oder muß man davon ausgehen, dass China-LEDs ohne Leistungsangaben wohl i.d.R. unzureichend für den Zweck sein werden? https://www.ebay.de/itm/Universal-Markieren-Dimmbare-LED-Hintergrundbeleuchtung-Lampen-Update-Kit-E-Y9Q7/313140351742
batman schrieb: > Wie weit hattest du das zerlegt? Gar nicht weiter - der Monitor war schon schlimm genug bis zur Platine zu zerlegen (Frontscheibe aufgeklebt). Im Proberaum war es dunkel genug, um auch mit der Röhre, die noch lief, ein ausreichendes Bild zu bekommen. Der Monitor steht zwar noch im Schuppen, hat aber nur VGA Input und ist damit raus - es wird also nicht mehr dran gebastelt.
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Dieser Thread hatte mich daran erinnert, im Schuppen aufzuräumen und den o.a. Xerox endlich zu entsorgen - aber nicht, ohne ihn vorher auszuräumen. Dabei habe ich gesehen, das ich damals über den Spannungteiler nach dem Shunt einfach einen zweiten SMD mit 10k rübergelötet habe, um die Strommessung zu bemopsen. Es wird also weniger Spannung an den Error Input geliefert und damit war für den CCFL Controller (hier ein TL494) der Fall erledigt. Von den insgesamt 4 Röhren, zwei an der unteren und zwei an der oberen Seite des Lichtleitblocks, war jeweils eine schon deutlich schwarz am Ende.
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So sah das bei mir auch aus. War ja doch unerwartet einfach zu zerlegen, das Panel. Das Hauptgewicht des Monitors scheint die innere Glasplatte zu sein. Wie verschleißen die Röhren eigentlich? Brennen die Elektroden ab und der Strom sinkt durch den höheren Widerstand? Paßt aber irgendwie nicht zu der wachsenden Fehlerspannung. Oder kommt die von der Lampenspannung?
batman schrieb: > Wie verschleißen die Röhren eigentlich? Vllt. diffundiert einfach Luft in die Dinger. Aber wirklich wissen tue ich es nicht.
batman schrieb: > Wie verschleißen die Röhren eigentlich? Siehe dort ab Seite 10 für Stichworte zur weiteren Suche: http://educypedia.karadimov.info/library/h1-l04ec0.pdf
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Interessant, danke! Demnach hab ich also ein Pink-Syndrom: "Initial full pink lighting" = "Ar gas depletion" Vermutlich wird dann für den Sollstrom die Lampenspannung zu hoch und der Controlletti pfeift ab. Ersatzröhren scheinen kaum gehandelt zu werden, was wohl an der Unwirtschaftlichkeit liegen wird.
batman schrieb: > was wohl an der Unwirtschaftlichkeit liegen wird. Wenns der Monitor wirklich wert ist, kann man mit LED Stripes eine Art Retrofit machen, das sollte mit modernen LED auch hell genug sein. Aber bei einem Standard Schirm lohnt das sicher nicht.
batman schrieb: > der Controlletti pfeift ab. Ersatzröhren scheinen kaum gehandelt zu > werden, was wohl an der Unwirtschaftlichkeit liegen wird. Natürlich gibt's Röhren zu kaufen. Ob's die allerdings für Monitore und deren Panels unbekannten Namens und Typs gibt, ist ne andere Frage. Matthias S. schrieb: > batman schrieb: >> was wohl an der Unwirtschaftlichkeit liegen wird. > > Wenns der Monitor wirklich wert ist, kann man mit LED Stripes eine Art > Retrofit machen, das sollte mit modernen LED auch hell genug sein. Aber > bei einem Standard Schirm lohnt das sicher nicht. Wenn's eine Standardschirm ist, dann ist es doch wurscht, ob man versucht, LED einzubauen. Im schlimmsten Fall verbrät man ein paar Euro und Zeit. Ist auf jeden Fall ne schöne Finger- und Geduldsübung und leuchten wird es am Ende mit großer Wahrscheinlichkeit auch. Wird der Monitor allerdings zur Bildverarbeitung genutzt und sollen die Farben einigermaßen stimmen, läßt man's besser sein. Sein größtes Problem wird sein, daß Panel nach Zerlegung und Einbau, egal ob CCFL oder LED, wieder staubfrei zusammenzufügen. Ist das "Licht" dann erst mal wieder an, wundert man sich, was mit weißer Hintergrundbeleuchtung so an Staubkörnern zu shen ist. Ich habe das mal vor Jahren mit einem 21" 1600x1200 gemacht. Um an die Röhren zu kommen, muß man daß Panel Schicht für Schicht von vorn zerlegen. Da gibt's beim Zusammenbau etliche Möglichkeiten, sich ein Staubkorn einzufangen. Es gab aber auch Panels, da konnt man die Röhren seitlich rausziehen, ohne das ganze Teil zu zerlegen. Da geht's dann vergleichsweise einfach.
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