Hallo Zusammen, ich habe hier eine Eagle *.brd Datei, die mit nur einem Stecker bestückt werden soll. Der Entwickler aus mir unbekannten Gründen keine Pastenmaske für den Stecker gesetzt und ich habe außer der brd Datei nichts zur Hand - also auch keine Library. Ist es irgendwie möglich nachträglich die Pads so zu bearbeiten, dass tCream erzeugt wird, ohne dass ich es von Hand malen muss? Da ich sonst mit Altium arbeite fällt mir die Bedienung von Eagle wirklich schwer :( Vielen Dank und viele Grüße! Achim
Du Kannst mit dem "run" Befehl die "exp-lbrs.ulp" ausführen. Damit werden die für das Board nötigen Libraries erzeugt. Dort aktivierst Du für die Pads dann die tCream-Erzeugung und importierst die überarbeitete Library per "update" Befehl wieder ins Board.
Hardcoremethode, richtig schön Quick&dirty: 1. Die .brd mit einem Texteditor öffnen 2. Alle cream="no" ersatzlos löschen! 3. Speichern 4. In Eagle öffnen 5. Kaffetrinken Ein Package ist dort in etwas so beschrieben(hier einfach ein Bauteil mit 2 smd pads- P$1 mit, P$2 ohne paste): <package name="TEST"> <smd name="P$1" x="-1.27" y="0" dx="1.27" dy="0.635" layer="1"/> <smd name="P$2" x="1.27" y="0" dx="1.27" dy="0.635" layer="1" cream="no"/> </package> per default hat also jedes SMD pad cream, nur die explizit auf cream="no" haben keins. ggf könnte man No durch yes ersetzten wenn man etwas spiele will... natürlich sollte mann dan NIE wieder ein update der lbr's machen, aber wenn es die eh nicht mehr gibt...Der weg von Stefan P. wäre natürlich der sauberere Vorschlag.
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Stefan P. und Gtx F. - herzlichen Dank! Ihr habt meinen Tag gerettet. Ich ärgere mich immer noch: mit Stefans Hinweis bin ich darauf gestoßen, dass die Pads des Steckers gar nicht als Pad, sondern als Rechteck definiert sind und die Lötstoppmaske dementsprechend auch als Rechteck gemalt sind. Mit Gtx F's Hinweis habe ich dann (schauder) die Zeilen für die Pad-Rechtecke kopiert und die Layer Nummer von 1 auf 31 geändert. So scheint's erstmal zu funktionieren. Die Pad-Reduktion lasse ich dann beim Hersteller machen. Vielen Dank euch und habt noch einen schönen Tag! Viele Grüße Achim
Vergiss nicht, dich bei dem Kerl zu bedanken, der dir solch einen Pfusch hat zukommen lassen. Warum hat er nicht gleich zu PAINT gegriffen?
Ihr glaubt gar nicht wie viele Anfragen man als Ems Dienstleister mit so einem Dreck bekommt. Und dabei nicht nur von 1 man Klitschen, sondern auch von hundert Mann Betrieben.... Daher haben "Eagledaten" bei uns (bzw in der Branche, man spricht ja auch mit dem Wettbewerb) leider einen ganz schlechten Ruf, will eigentlich niemand etwas mit zu tun haben. So eine kleine Hürde-wenn der potentielle Kunde nichtmal Gerberdaten liefern kann hat es so wenig Ahnung von der Materie das man ihn besser nicht als Kunde haben möchte. Traurig, aber Trift leider oft zu. Ich persönlich finde egal gut, man muss sein Werkzeug hat richtig bedienen.....
Achim schrieb: > und ich habe außer der brd Datei > nichts zur Hand - also auch keine Library. Ist es irgendwie möglich > nachträglich die Pads so zu bearbeiten, dass tCream erzeugt wird, ohne > dass ich es von Hand malen muss? Hä, das verstehe ich nicht. In der Board-Datei steckt doch alles drin. Hat mit den Biblio nichts zu tun. In Layer aktivierst du tCream und machst daraus eine Gerber-Datei. Fertig. Achim schrieb: > Da ich sonst mit Altium arbeite fällt > mir die Bedienung von Eagle wirklich schwer :( Tja, Kunst kommt von Können. Osterhase schrieb: > Ihr glaubt gar nicht wie viele Anfragen man als Ems Dienstleister mit so > einem Dreck bekommt. Und dabei nicht nur von 1 man Klitschen, sondern > auch von hundert Mann Betrieben.... > Daher haben "Eagledaten" bei uns (bzw in der Branche, man spricht ja > auch mit dem Wettbewerb) leider einen ganz schlechten Ruf, Da ist es aber bei euch mit den Kenntnissen zu EAGLE auch nicht weit her.
Achim schrieb: > Ist es irgendwie möglich > nachträglich die Pads so zu bearbeiten, dass tCream erzeugt wird, ohne > dass ich es von Hand malen muss? Hab ich noch nie gemacht. Wenn die Cream Daten fehlten hat Sie jeder Hersteller aus der Stopmaske erzeugt. Padreduktion, abgerundete Ecken und ner Beschriftung incl. Aber die oben genannten Wege sind schon eleganter weil die Daten gleich im Bord sind. Osterhase schrieb: > Daher haben "Eagledaten" bei uns (bzw in der Branche, man spricht ja > auch mit dem Wettbewerb) leider einen ganz schlechten Ruf, Als bisher hat Sie fast jeder* genommen und ich hatte selten Ärger. Ganz im Gegensatz zu Gerber wo immer mal was unklar ist. Außerdem geht das Risiko auf den Hersteller über. Die Daten sind im .brd file eindeutig statt sich aus dubiosen Dateien, Blenden, Blitzen und diversen X/Y Koordinatensystemen mit verschiedenen Vor- und Nachkommastellen zusammenzusetzen. Bei Eagle hast du einfach mehr Amateure und Gelegenheitslayouter, da ist die Qualität durchwachsen. ____ *Jeder = D-EU-CN seit zig Jahren mit einer Ausnahme wo auch prompt was schief ging.
> potentielle Kunde nichtmal Gerberdaten liefern kann hat es so wenig > Ahnung von der Materie das man ihn besser nicht als Kunde haben möchte. Da hast du natuerlich grundsaetzlich recht. Bloss ist Gerber/Excellon ja auch nicht besonders toll. Ich importiere gelegentlich Gerber in einen Laserprotomat und da gibt es auch viele Unwaegbarkeiten. (Masse in Zoll oder metrisch, anzahl der Nachkommastellen usw.) Natuerlich hab ich mittlerweile eine Datei fuer Eagle die mir genau die richtigen Dateien erzeugt und alles geht. Aber wenn jemand auf einen externen Dienstleister zugreift dann muss der einem entweder so eine Datei fuer Eagle zur Verfuegung stellen oder er erzeugt sich das fuer ihn passende aus der brd selber. Eigentlich fehlt es an einen Hersteller uebergreifenden Standard der wirklich perfekt und hart definiert ist. Aber vermutlich muessen wir dankbar sein das es mit Gerber immerhin halbwegs funktioniert. Olaf
Osterhase schrieb: > Daher haben "Eagledaten" bei uns (bzw in der Branche, man spricht ja > auch mit dem Wettbewerb) leider einen ganz schlechten Ruf, will > eigentlich niemand etwas mit zu tun haben. So eine kleine Hürde-wenn der > potentielle Kunde nichtmal Gerberdaten liefern kann hat es so wenig > Ahnung von der Materie das man ihn besser nicht als Kunde haben möchte. > Traurig, aber Trift leider oft zu. Bei uns ist es Altium. Viel zu komplex, so manche 1-Mann-neben-der-Rente-Bude schafft mit Eagle bessere Daten abzuliefern wie ein Maschinenkonzern mit hunderten Ings und Altium. Aber stimmt schon, auch Eagler gibt's, die noch nie mit Gerber was zu tun hatten. Nullpunkt in der Ecke? Passermarken? XY-Datei? Was? Toby P. schrieb: > Als bisher hat Sie fast jeder* genommen und ich hatte selten Ärger. Ganz > im Gegensatz zu Gerber wo immer mal was unklar ist. Außerdem geht das > Risiko auf den Hersteller über. Die Daten sind im .brd file eindeutig > statt sich aus dubiosen Dateien, Blenden, Blitzen und diversen X/Y > Koordinatensystemen mit verschiedenen Vor- und Nachkommastellen > zusammenzusetzen. Komisch, kenn ich genau andersrum: Gerber ist wie PDF, man bekommt genau was man als Datei abliefert. Probleme gibt's nur mit Kunden, die nur Eagle abliefern können (da ist das Layout scheiße, das liegt nicht am Eagle) oder Altium (Da bekommen die Ings es nicht hin, zu konvertieren und als LP-Hersteller frisst "keiner" Altium-Dateien, Eagle dagegen jeder).
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michael_ schrieb: > Jens M. schrieb: >> Nullpunkt in der Ecke? Passermarken? XY-Datei? Was? > > Was wollen er damit sagen? Wer nicht versteht was er damit meint, der gehört zu den Leuten die wir EMS-ler nicht haben wollen. :-) Sorry klint Arrogant, ist aber so. Wenn Profis nach Anweisungen von weniger als Amateuren arbeiten sollen wird es nervig weil das Wissen einfach nicht zuasmmenpasst. Alsob Opa Günter der Sonntags Zuschauer bei der Kreisfussballiga ist plötzlich dem erstplatzierten der Bundeslige Spielanweisungen geben soll... Toby P. schrieb: > Als bisher hat Sie fast jeder* genommen und ich hatte selten Ärger. Ganz > im Gegensatz zu Gerber wo immer mal was unklar ist. Außerdem geht das > Risiko auf den Hersteller über. Äh ja ne. Irgendwie ander herum - Wenn Ich Eagle bekomme habe ICH das Risiko dadraus sinnvole Daten zu machen. Das geht bei trivalen Fragen los: - Soll der total sinnlos hingerotzte Bestückungsdruck da wirklich rauf? - Die Schrift ist so klein, das kann man nicht produzieren - Beide Seiten obwohl auf der Unterseite nichts ist auser irgendwo ein verlorener Strich? - Welche Layer sollen gedruckt werden? Names? Values? Sonderlayer? - Was ist mit den Fräsungen, welcher layer? Was fräsen vor Kupferauftrag, was danach? - Wie soll ich mit Radius 0 fräsen???, welche Fräsdruchmesser wäre dann noch ok? - Und endet bei Problemen von unvollständig bzw. nicht berechenbaren Polygonen - oder hier und da einem Airwire was nicht geroutet ist - soll das so, darf dars weg, ist das Kunst? Wenn ich Gerber bekomme bekommt der Kunde genau das was in Gerber drin ist. ICH als Hersteller habe damit kein Risiko, das risiko ist beim Kunden.
Olaf schrieb: > Eigentlich fehlt es an einen Hersteller uebergreifenden Standard der > wirklich perfekt und hart definiert ist. Aber vermutlich muessen wir > dankbar sein das es mit Gerber immerhin halbwegs funktioniert. ODB++ gibt es. wenige Nutzen es weil es zu aufwenidg ist alles richtig zu machen :-)
es gibt auch Fertiger die freundlich auf Probleme hinweisen. Bei meinen ersten Versuchen mit Fertigung bei Elecrow hat mir ein Mädel da den Bestückungsdruck nach Rückfrage korrigiert. Bei der letzten Bestellung hat Fusion die Blendendatei mit Komma statt Punkten in den dezimalen generiert und die Leiterbahnen wären nur Mikroskopisch schmal gewesen, auch das wurde erkannt und nachgefragt. Wenn die herrlichen EMS auch solche Kunden nicht verlieren wollen, dann müssen sie halt mal fragen. Aisler nimmt z.B. auch sehr gerne .brd Dateien. Und auch kleine, nervige Kunden können ja mal mit grösseren Aufträgen kommen. Andererseits hat mein Kollege von renommierten Fertigern soviel Schrott bekommen das er Schnappatmung bekam. Mit Eskalierung zur Geschäftsführung.
EMS schrieb: > Wenn ich Gerber bekomme bekommt der Kunde genau das was in Gerber drin > ist. ICH als Hersteller habe damit kein Risiko, das risiko ist beim > Kunden. Genau deshalb bevorzuge ich Leiterplattenhersteller und Bestücker, die Eagle-Board-Dateien akzeptieren.
> Wenn die herrlichen EMS auch solche Kunden nicht verlieren wollen, dann > müssen sie halt mal fragen. Die Frage ist halt wieviel Arbeitszeit muessen sie dafuer investieren und bist du bereit die zu bezahlen? Und wenn du der Meinung bist das nette Maedel in Asien hat das fuer dich umsonst zu machen, duerfen wir mit deinem Gehalt auch so umgehen? Olaf
Elecrow und andere verschenken ihre Platinen auch nicht, und wenn der Service gut ist bleibe ich da auch wenn die mal wieder beim Preis von jemand anderen unterboten werden. Es gibt genug Wettbewerb in der Branche, wem meine Platinen zu pieselig sind, den werde ich auch für andere Aufträge nicht weiterempfehlen.
EMS schrieb: > Irgendwie ander herum - Wenn Ich Eagle bekomme habe ICH das Risiko > dadraus sinnvole Daten zu machen. Das geht bei trivalen Fragen los: - > Soll der total sinnlos hingerotzte Bestückungsdruck da wirklich rauf? Denke mal das der durch Gerber auch nicht besser wird und ein Risiko, wenn überhaupt, vom Format unabhängig ist. Mit Gerber kannst du auch ausreichend Dummheiten produzieren, in der Regel ist es ein Proressschritt mehr bei dem etwas schief laufen kann. Davon ab kann der Hersteller seinen DRC über das Board laufen lassen und seine Gerber Ausgabe Nutzen. Das wird nach meiner Erfahrung mit der Zeit immer besser. Der Hersteller hat ja die Möglichkeit seine Vorgaben anzupassen. Das entfällt bei Gerber pur.
EMS schrieb: > ODB++ > gibt es. wenige Nutzen es weil es zu aufwenidg ist alles richtig zu > machen Typische Totgeburt. Da wurden die Nachteile eines proprietären Systems mit einer komplexen Spezifikationsarie verknüpft. Gelöst wurden Probleme die kaum einer hat und dann ist das auch noch Eigentum von Mentor. Abwärtskompatibel ist ein Fremdwort und das Problem mit dem Dateiengefummel wurde durch .zip gelöst. Wenigstens da ist es mit Gerber kompatibel da die meisten Hersteller da auch nichts anderes mehr akzeptieren. Wer jemals die Frage hat was man bei einem "Standard" alles für Bockmist bauen kann kann sich ganz entspannt an Mentor wenden. Die haben so gut wie nichts ausgelassen.
Jens M. schrieb: > Aber stimmt schon, auch Eagler gibt's, die noch nie mit Gerber was zu > tun hatten. Nullpunkt in der Ecke? Passermarken? XY-Datei? Was? Jo :D Kenne auch Leute aus Forschungsabteilungen weltweit agierender MDAX-Konzerne: "Vernünftige Library? Neee. Wenn ich mich beeile und mir die Bauteile aus irgendwelchen online-Funden und der mitgelieferten Library zusammenklaube, kann ich vielleicht heute noch bei PCB-Pool bestellen!!11" Obwohl der Konzern zwar Lizenzen für vernünftige Tools hat, wird dennoch EAGLE benutzt, weil "kostenlos", leicht zu bedienen und man muss nicht irgendwelche Vorgesetzten um Lizenzen/Schulungen oder whatever bitten. Der Prototyp wird natürlich selbst zusammengebraten. Außer dem .brd-File gibt es nämlich keinerlei Unterlagen, sodass selbst die interne Werkstatt den Prototypen nicht (oder nur fluchend) aufbauen kann ("Bestückungsansicht? Was?"). Außerdem muss beim Aufbau noch viel Gehirnschmalz investiert werden, um die ganzen Fehler in Schaltplan und Library auszubessern ("Review? Dauert zu lange!!1"). Diese Vorgehensweise mag ja OK sein, wenn es wirklich nur um Prototypen geht (die man selbst aufbaut). Aber ich kann es nachvollziehen, dass man als EMS-Dienstleister am Rad dreht, wenn man es mit Daten eines typischen EAGLE-Bastlers zu tun bekommt ;) Was natürlich nicht bedeutet, dass man mit EAGLE nicht auch halbwegs vernünftige Daten erzeugen könnte.
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