Forum: Haus & Smart Home Alarmanlage für Behindertenwohnheim


von Evert D. (evertd)


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Hallo Leute,

mir wurde gefragt eine Alarmanlage zu entwickeln,
für ein Behindertenwohnheim, sodaß man auf ein Knopf
drücken können, wenn sie Hilfe brauchen.
Dieses Signal geht dann an die Zentrale wo die Hilfe
schicken können

Nun wollte ich eigentlich kein 100-adriges Kabel verlegen,
und auch noch etwa alle 10m unterbrechen, um das nächste
Zimmer dran zu hängen.

Hat jemand zufällig einen Vorschlag für eine Kodierung,
sodaß alles über ein Kabel laufen kann ?


LG,

Evert

: Verschoben durch Moderator
von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Greif besser zu einem fertigen, zertifizierten System, wenn dein Teil 
ausfällt und etwas passiert bist du dran!

Evert D. schrieb:
> Hat jemand zufällig einen Vorschlag für eine Kodierung,
> sodaß alles über ein Kabel laufen kann ?

Bei jedem Taster einen Widerstand in reihe schalten, den du immer misst.

von tax (Gast)


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von Stefan F. (Gast)


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Ich wollte das vor Jahren mal für meine Oma machen und habe es wegen der 
Haftungsfrage dann auch sein gelassen. Selbst im privaten Bereich wäre 
ich am Arsch gewesen, wenn sich jemand auf das Ding verlassen hätte und 
es versagt hätte.

Notrufsysteme sind nämlich keine Unterhaltungselektronik. Da gelten 
ernsthafte Anforderungen. Lieber kein Notrufsystem als eins, auf das man 
sich nicht verlassen kann. So sehen das jedenfalls die Versicherungen, 
und mit denen willst du dich nicht anlegen. Die sitzen immer am längeren 
Hebel, denn Geld regiert die Welt.

von Evert D. (evertd)


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Danke schonmal für die erste Antworten.
Was die Haftung betrifft, davon bin ich mir bewußt.
Nur.... wenn es ein gekauftes System ist, und das
fällt aus.... Kann die Versicherung die Leute wieder
zum Leben erwecken ?
Was man selber entwickelt kennt man auch, also bei ein
Problem(chen) kann man es meistens schnell lösen.
Sonnst vielleicht Wochen warten bis jemand kommt.

Mal sehen was es so gibt.

LG,


Evert

von Dennis S. (eltio)


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Evert D. schrieb:
> Was man selber entwickelt kennt man auch, also bei ein
> Problem(chen) kann man es meistens schnell lösen.

Ehrlich gesagt scheinst du von der Thematik wirklich gar keine Ahnung zu 
haben. Da nehme ich mal an, dass die zertifizierten Produkte jahrelang 
etablierter Hersteller zuverlässiger sind.

von Stefan F. (Gast)


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Evert D. schrieb:
> Nur.... wenn es ein gekauftes System ist, und das
> fällt aus.... Kann die Versicherung die Leute wieder
> zum Leben erwecken ?

Das nicht. Aber du wirst nicht dafür belangt. Das ist doch auch wichtig, 
oder nicht?

Wenn du einem kommerziellen System nicht traust, dann installiere zwei.

von M. P. (phpmysqlfreak)


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Nimm' etwas fertiges!...

Vielleicht kannst die Signalleitungen mit einem Optokoppler oder 
Strom-Sensoren! abgreifen für ein Parallelsystem, wenn dir ein 
etabliertes, funktionierendes, seit Jahren erprobtes System nicht 
zuverlässig genug ist. Dann gehst du nicht direkt elektrisch in das 
zertifizierte System.
Ich würde es allerdings nicht machen in dem Bereich... Die Haftungsfrage 
ist nicht ohne!

Sorg' dafür, dass die Versorgungsspannung gepuffert wird, sollte der 
Netzstrom ausfallen. - Mehr kannst du für ein etabliertes System nicht 
machen. - Regelmäßige Wartung sollte das kleinste Problem sein. - Wenn 
soetwas "benötigt" wird, kannst du ja die folgende "Lebenserwartung" als 
Prüfintervall festlegen und die Ruftaste in dem Intervall einfach 
betätigen.


Evert D. schrieb:
> Was man selber entwickelt kennt man auch, also bei ein
> Problem(chen) kann man es meistens schnell lösen.


Wie stellst du den Fehler rechtzeitig fest? Im eigenen System oder auch 
im etablierten System?

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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100Ω W. schrieb:
> Bei jedem Taster einen Widerstand in reihe schalten, den du immer misst.

Und wenn in Panik mehrere Tasten gleichzeitjg gedrückt  werden?

von Evert D. (evertd)


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Wie ich ein Fehler feststelle ? Liegt am System, es muß doch noch
entwickelt werden.
Und am Notstrom war als erstes gedacht.

Übrigens.... hier in diese Region kannst abends/nachts oder im
Wochenende gar keinen Arzt erreichen ohne Smartphone !
Viele Ärzte haben sich 'Versteckt' hinter eine 0900-Nummer.
In verschiedene Telefonabos gibt' s diese Nummern nicht !
In solche Fälle kann man nur die 1-1-2 erreichen um eine RTW zu
bestellen.

Edit: Genau, diese doppelten Druck hab' auch ich schon im Gedanken.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian S. (amateur)


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Zwei Fliegen, aber nur eine Klappe!

In letzter Konsequenz ist das Ganze nur eine Haftungsfrage.

Ich bezweifle auch das die Firma XY GmbH & Co KG selber die Haftung für 
ihren Mist übernimmt, sondern das Ganze an eine Versicherung 
weiterleitet - Produkthaftung heißt das wohl.

Also warum nicht gleich bei einer Versicherung nachfragen, welche 
Häkchen, im Formular zu setzen sind? Dann ist klar ob und wie - oder 
auch warum nicht.

von MaWin (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich wollte das vor Jahren mal für meine Oma machen und habe es wegen der
> Haftungsfrage dann auch sein gelassen. Selbst im privaten Bereich wäre
> ich am Arsch gewesen, wenn sich jemand auf das Ding verlassen hätte und
> es versagt hätte.

Unsinn.

Gerade heute war ich in einem Altenheim. Bei der betroffenen Person war 
seit gestern das Internet und Voip Telefon ausgefallen. Und mit ihm der 
Hausnotruf und der Funknotrufknopf. Das hat die Person spasseshalber 
ausprobiert, Notruf gedrückt, nichts passierte. Hat keinen gejuckt, ich 
musste den Router resetten, die Hausverwaltung fühlte sich nicht 
zuständig und empfahl, die Telekom-Störungsstelle anzurufen.

Das zeigt aber auch gleich, was Evert NICHT tun sollte: sich auf eine 
andere Technik verlassen. Und ebenso sollte er gleich erkennen wenn 
etwas nicht mehr geht, und nicht erst wenn der Betreffende einen Notruf 
absetzt. Dafür scheint es ihm nur um Alarmknopf zu gehen und keine 
Sprachübertragung. Das macht die Sache natürlich einfach. Z.B. dauerndes 
pollen eines I2C Eingangs. Dann merkt er auch geich, wenn der I2C Chip 
nicht mehr erreichbar ist. Dummerweise fällt bei Kurzschluss alles aus. 
Das spricht doch für das 100-adrige Kabel.

von Sebastian S. (amateur)


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@MaWin
Fällt der Herzschrittmacher aus - Kein Problem - er soll ja nur 
unterstützen.
Fällt die Herz-Lungenmaschine aus - Kein Problem - solange keiner 
angeschlossen ist.
Bei keinem Brand ist der Ausfall des Brandmelders verschmerzbar.

Anders sieht es aus, wenn der Brandmelder, im Brandfalle ausfällt. 
Natürlich wäre es schön, wenn der Herzschrittmacher während eines 
Herzkaspers seinen Job macht.

Bei Missständen hilft manchmal - klingt böse - petzen. 
Behinderten-/Altenheime greifen richtig viel Kohle dafür ab, das sie 
was/nichts tun. Dazu gibt es Aufsichtsstellen, die wenn sie was wissen 
was tun müssen.

: Bearbeitet durch User
von Evert D. (evertd)


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MaWin und Sebastian, von euch erkenne ich schon tiefere Gedanken.

Indertat, dann lieber ein '100-adriges' Kabel.
Haha, aber dann sind wir immer noch nicht fertig !
Was denn wenn das Kabel irgendwo zerstört wird ?
Leg dann eine Spannung an jeden Ader, Widerstand in reihe,
sodaß erkannt werden kann daß ein kleinen Strom fließt.
PNP Transistor über den Widerstand, mit eine LED.
HAHAHA, ich erfinde gerade etwas neues !!!
Der Notruftaste UNTERBRICHT den Stromkreis, (grüne) LED in der
Zentrale geht AUS !! Dadurch wird dann eine Rote LED eingeschaltet,
ein Piepser fängt an zu kreischen, und ein größere rote Lampe
wird eingeschaltet.
Bei Stromausfall alleine passiert nichts, keine Panik verursachen !
Alles läuft doch normal weiter ? Schonmal von Akkus gehört ? :-)

Ja, so ein bisschen hin und her quatschen bringt einem manchmal
auf schöne Ideeen.

Gute Nacht schonmal, und morgen rechtzeitig aufwachen !

LG,

Evert

von Manfred (Gast)


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MaWin schrieb:
> Gerade heute war ich in einem Altenheim. Bei der betroffenen Person war
> seit gestern das Internet und Voip Telefon ausgefallen. Und mit ihm der
> Hausnotruf und der Funknotrufknopf.

Hier fehlt die Differenzierung zwischen Wohnanlage und Heim.

In einem Heim, wo mit Hilfbedürftigkeit zu rechnen ist, sind gesetzliche 
Vorgaben einzuhalten, Heimverordnung. Das sind fest installierte 
Ruftaster, man landet dann bei den bekannten Anbietern wie z.B. Tyco (ex 
Zettler), Honeywell (ex Ackermann) und anderen.

Gerne wird dann Bezug auf die DIN VDE 0834 genommen - ist zwar kein 
Gesetz, aber der gerne genannte "Stand der Technik".

Für Hobbybastelkram ist da keine Spielraum.

MaWin schrieb:
> Das macht die Sache natürlich einfach. Z.B. dauerndes
> pollen eines I2C Eingangs.

Ist das jetzt der Psychopath oder der Echte?
I2C ist für Geräteinterne Verdrahtungen und für Gebäudeinstallationen 
absolut unbrauchbar.

Sebastian S. schrieb:
> Anders sieht es aus, wenn der Brandmelder, im Brandfalle ausfällt.

Es soll durchaus möglich sein, Ausfälle zu erkennen - z.B. über einen 
Ruhestrom oder bei digitalen Systemen per zyklischem Polling.

von Nachteule (Gast)


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Mir fällt da sowas wie R2R Netzwerk ein.
Bei den guten alten (tm) und genialen Telefonleitungen gab es bei 
Überlandleitungen Zwischenverstärkerstationen, die jeweils einen 
Widerstand verbaut hatten und über eine zusätzliche Prüfstrom- bzw. die 
ohnehin vorhandene Versorgungsleitung einen Rückschluß auf die 
Leitungsunterbrechung nach der letzten meßbaren Verstärkerstation 
zuließen. Wie das genau hieß erinnere ich mich leider nicht mehr, es war 
aber genial einfach.

von Evert D. (evertd)


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Im Moment sagt's mir noch nichts.
Vielleicht träume ich gleich über sowas, und erinnere mich morgen :-)

von Zeitjäger  . (forgoden)


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Ich würd nicht "Alarmanlage" draufschreiben, sondern 
"Krankenschwester-Ruftaste". Dann ist das nicht über die Versicherung 
gedeckt.

von Evert D. (evertd)


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Naja, Name kommt später, aber hast schon Recht.
'ALARM' bringt im voraus vielleicht schon Panik.
Aber wie klingt "NOTRUF" ?
Sowas sollte es doch sein, sonnst verursachen
besuchende Kinder große Panik mit deren spielerei.

von Doc McMurphy (Gast)


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Wer bin ich?  . schrieb:
> Ich würd nicht "Alarmanlage" draufschreiben, sondern
> "Krankenschwester-Ruftaste".

Evert D. schrieb:
> 'ALARM' bringt im voraus vielleicht schon Panik.
> Aber wie klingt "NOTRUF" ?

Moderne Rufsysteme verwenden hierbei keine Schrift, sondern
Symbole. Die sind halt oft besser geeignet für die Kundschaft.
Besonders für den Personenkreis "Behindert (G)".

von Evert D. (evertd)


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Eigentlich logisch !

Danke !

von Nachteule (Gast)


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Pflegeruf heißen die Homesysteme.

von Horst (Gast)


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Was da jetzt an Text drauf steht ist egal, wenn so ein System 
installiert ist fällt es unter die Vorgaben für Lichtrufsysteme, u.a. 
die oben genannte DIN0834.
Und das tut sie auch, wenn sie nicht vorgeschrieben ist.
Selber basteln kannst Du da vergessen.

In Bezug auf die Ausfallsicherheit liegst Du da im Bereich der 
Medizingeräte, I2C oder verschiedene Widerstände um Leitungen zu sparen 
fällt da weg.
Üblich ist eine eigenständige Rufstelle, die die Grundfunktion (Lampe 
über der Tür auf dem Flur geht an) sicher stellt, auch wenn alles andere 
ausgefallen ist und die Zusatzfunktionen (Sprechverbindung, Telefon, 
Fernsehen, Multimedia ...) so sicher bietet, daß keine zu schaden kommen 
kann, auch wenn man z.B. den Ruftaster mit in die Badewanne nimmt.
Diese Rufstellen werden dann vernetzt, inzwischen auch schon über IP, 
und mit anderen Systemen verbunden.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nachteule schrieb:
> Mir fällt da sowas wie R2R Netzwerk ein.
Mir fallen da sofort Probleme mit Übergangswiderständen ein.

Evert D. schrieb:
> Hat jemand zufällig einen Vorschlag für eine Kodierung,
> sodaß alles über ein Kabel laufen kann ?
Das Stichwort heißt "Bus" und nennt sich dann "CAN" oder "RS485" oder 
ähnlich.

Aber für die Installation eines Bussystems, von dem u.U. Leben von 
Betroffenen abhängt, stellst du schon arg naive Fragen. Sowas willst du 
gar nicht selber entwickeln und zertifizieren. Denn wenn der Papa von 
Rechtsanwalt Huber vor seiner Zeit stirbt, nur weil das selbst 
zusammengefrickelte Rufsystem nicht funktioniert hat, dann viel Spaß.

MaWin schrieb:
> Hat keinen gejuckt
DAS ist aber ein ganz anderes Problem. Das kann auch mit einem noch so 
ausgetüftelten und zertifizierten System passieren: die rote Lampe 
blinkt verweifelt vor sich hin und niemanden juckts. Aber auch dort wird 
dann der Sohn vom zu früh verstorbenen Papa Huber einen gewissen 
Juckreiz ausüben.

Wer bin ich?  . schrieb:
> Ich würd nicht "Alarmanlage" draufschreiben, sondern
> "Krankenschwester-Ruftaste".
Oder noch was viel Längeres. In einem normalen Behindertenheim findest 
du normalerweise auch keine Krankenschwester. Sonder bestenfalls einen 
Betreuer.

Evert D. schrieb:
> sodaß man auf ein Knopf drücken können, wenn sie Hilfe brauchen.
"Hilfe" wäre dann doch offenbar der richte Ausdruck für den Aufdruck.

Aber was hat denn das Ganze mit Mikrocontrollern und digitaler 
Elektronik zu tun? Hier gehts doch eher um Hausautomation.

von Nachteule (Gast)


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Die Pflegenotrufe gibt es drahtlos für eine Person mit Armbandtaster und 
die Endstelle sieht aus wie ein überdimensioniertes Nachtlicht für die 
Steckdose mit zusätzlichem Lautsprecher. Kostet ca. 180,- neu und ein 
zusätzlicher extra Funktaster um 50,- Da ist auch kein garantierter 
Empfang des Rufes gegeben wenn 868 Mhz gestört ist oder die Knopfzelle 
des Armbandes entladen. Ist ja eben kein Notruf sondern Pflegeruf.
Alternativ kann der TO eine Schubkarre voll von den Dingern kaufen und 
pro Person eine in die Steckdose vorm Zimmer der Bewohner oder ins 
Dienstzimmer einstöpseln. Sollte doch zertifiziertes Zeug sein.

von MaWin (Gast)


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Horst schrieb:
> wenn so ein System installiert ist fällt es unter die Vorgaben für
> Lichtrufsysteme, u.a. die oben genannte DIN0834. Und das tut sie auch,
> wenn sie nicht vorgeschrieben ist.
> Selber basteln kannst Du da vergessen.

Na ja

"Der Markt für Altenheime/Pflegeheime hingegen boomt. Entsprechend 
abstruse Blüten treibt der Wettbewerb um die Vergabe von Aufträgen von 
Rufanlagen dort. Es wird heftig darüber debattiert, ob die DIN VDE 0834 
überhaupt auf diese Einrichtungen anwendbar sei. In der 
Heimmindestbauverordnung ist lediglich von einer Rufanlage die Rede".

Da in besagtem Altenheim die rot/grün Lampe über der Tür fehlt, erfüllt 
sie offensichtlich nicht DIN0834, auch wenn der ZVEI das gerne hätte.

Man kann als Bewohner sogar auf den Notruf verzichten, er kostet extra.

von Nachteule (Gast)


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von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Evert D. schrieb:
> Was denn wenn das Kabel irgendwo zerstört wird ?

Du nimmst öffner und wenn das Kabel durchgetrennt wird gehen die Alarme 
für alle Zimmer an.

Lothar M. schrieb:
> Sonder bestenfalls einen Betreuer.

Dann ist das halt ein Betreuer-ruf-Knopf.

von Evert D. (evertd)


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100Ω W. schrieb:
> Evert D. schrieb:
>> Was denn wenn das Kabel irgendwo zerstört wird ?
>
> Du nimmst öffner und wenn das Kabel durchgetrennt wird gehen die Alarme
> für alle Zimmer an.

Und das hatte ich oben schon beschrieben.

von pOpel (Gast)


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LoRa Node Network.

von Stefan F. (Gast)


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Das selbst gebaute System mag am Ende sogar robuster und zuverlässiger 
sein, als ein zertifiziertes nach ISO-DIN-SchlagMigTot (sorry).

Wenn es trotz Spitzenqualität im Falle des Falles versagt, dann wird 
einer darauf zeigen und sagen: Das ist ja gefrickelt. Und genau diese 
Aussage bringt dich in die Hölle, außer du kannst sofort das Gegenteil 
auf juristisch wasserdichte Art nachweisen.

Kannst du das? Vermutlich nicht. Besorge Dir das Gutachten besser 
vorher. Das wird mit hoher Wahrscheinlich viel mehr kosten, als ein 
fertiges System zu kaufen.

von Kai Uwe (Gast)


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Ich würde vertraglich Haftungsfragen so gut wie ausschließen. Ebenso der 
Verfügbarkeit möglichst niedrig ansetzen und explizit erwähnen, dass 
keine Normen beachtet wurden.

Zum Technischen: Eine hundertadrige Leitung ist Mumpitz. Schwer zu 
verlegen und schlecht zu erweitern.
Am einfachsten nimmst du ein Bus System. IP wäre auch gut, evtl. gibt es 
ja VoIP mit PoE, dann müssten nur Router und Switch USV gestützt sein 
und eine Pufferbatterie in den Schalter.

von Stefan F. (Gast)


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Kai Uwe schrieb:
> Ich würde vertraglich Haftungsfragen so gut wie ausschließen. Ebenso der
> Verfügbarkeit möglichst niedrig ansetzen und explizit erwähnen, dass
> keine Normen beachtet wurden.

So?:

Sie benutzen das Gerät auf eigenes Risiko. Der Hersteller verspricht 
nicht, dass das Gerät im Ernstfall funktioniert. Auch können keine 
Angaben zum Ausfallrisiko und möglichen Ausfallzeiten gemacht werden.

Das kauft doch keiner!

von Röhrich (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das kauft doch keiner!

Natürlich nicht. Aber welches Pflegeheim beauftragt auch einen Bastler?

von Evert D. (evertd)


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Brutaler kann's nicht werden, oder ?
Wer ist denn einen 'Bastler' ?
Und das schon über 50 Jahren ?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ich les mir jetzt nicht alles durch, aber das entscheidende wurde schon 
am Anfang gesagt.

Zertifizierte Lösung eines Herstellers nehmen.

Hat eine Zulassung und ist getestet, zumal im medizinischem Bereich u.a. 
auch noch andere Normen zählen.

Die Ruftaster am Bett sind mit sich bei starkem Zug selbstlösenden 
Verbindern, ähnlich wie am MAC-Book ausgestattet.

Ist alles nicht so einfach, für solche Wohnheime gibt es entsprechende 
Anforderungen, da wöllt ich meinen Kopf nicht mit einer Bastellösung 
rein bringen.

von A. S. (Gast)


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Man kann Sicherheit in dem Maße garantieren, wie man Fehlalarme in Kauf 
nimmt.

Beim Schalter (Auslösekontakt) z.B.: 27k im Normalfall, 1k aktiviert. + 
Toleranzbereich --> entweder sicher aktiv oder sicher nicht aktiv oder 
Fehler --> Und als Schaltelement wirkliche Nothalt-Schalter.

Bei der Kommunikation: Dauernde Kommunikation dass alles OK ist. Also 
z.B. in einer Daisy-Chain, dass innerhalb von Millisekunden, Sekunden 
oder Minuten (je nach Anwendung) alle aktiv sagen: mein Schaltelement 
hat etwa 27k.

Wenn eines sagt: "1k" --> Auslösung
Wenn eines sagt: "weder 1k, noch 27" --> Fehler
Wenn eines sich länger nicht meldet --> Fehler

Sind alles 3 verschiedene Bereiche, die alle ihre Tücken haben. Aber 
wenn Du das Konzept mit jemandem durchgehst und am Ende die 
Implementierung auch, dann ist das schon sehr, sehr sicher.

Zur Daisy-Chain oder z.B. CAN-Bus gibt es zahlreiche Konzepte. Sicher 
sind sie durch die oben gewählte Logic alle.

von Heimleitung (Gast)


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Ne,ne,


wir suchen keinen Bastler sondern einen billigen Jakob.

Wir haben bereits Angebote von den üblichen Verdächtigen und jetzt 
suchen wir jemanden der es billiger macht.
Das mit den Normen ist mir als großer BWL-Profi egal, wenn sich nicht 
passt kümmert sich unser Hausanwalt darum das es passend wird!!!

von Schlaumaier (Gast)


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Ich versuch es mal anders herum dir zu erklären.

der MDH prüft die Heime regelmäßig.

Die wollen dann die Rechnung und das Zertifikat für deine Anlage sehen. 
Oder sie bestimmen das das Teil wieder raus gerissen wird. Grund : 
Verwirrung der Bewohner durch trügerische Sicherheit.

Und dein Heim da bekommt eins auf den Deckel und kein Zertifikat des 
MDH. Keine MDH-Abnahme, keine Kostenübernahme durch die Krankenkasse, 
ergo die gehen pleite.

So einfach ist das.

Fehlt so ein System dann sinken die Punkte auf der Langen Liste den MDH 
und das Heim bekommt halt nur ein GUT anstelle von Sehr-gut.

von michael_ (Gast)


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Röhrich schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Das kauft doch keiner!
>
> Natürlich nicht. Aber welches Pflegeheim beauftragt auch einen Bastler?

Und welches hat nicht bereits so einen Notruf?
Oder jedem so ein Handy mit einer Notruftaste um den Hals hängen.

von Manfred (Gast)


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michael_ schrieb:
>> Natürlich nicht. Aber welches Pflegeheim beauftragt auch einen Bastler?
>
> Und welches hat nicht bereits so einen Notruf?

Ein Pflegeheim hat natürlich ein Rufsystem, im Unterschied zu 
Wohnanlagen mit Assistenz.

> Oder jedem so ein Handy mit einer Notruftaste um den Hals hängen.

Ganz sicher nicht. Für funkbasierte Assistenzrufe gibt es andere 
Systeme, die in Deutschland sogar eine reservierte Frequenz 
(Bedarfsträger) haben, bei etwa 470 MHz.

von michael_ (Gast)


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Wieso ganz sicher nicht?
Du bist wieder mal der Oberschlaueste.

Solche Handy gibt es für 35EUR.
Große Taste auf der Rückseite und vorn drei Schnelltasten für weitere 
Rufnummern.
Bessere gibt es noch mit extra Geber am Handgelenk.

Hat nichts mit professionellen Notrufen zu tun.
Die sind sehr teuer und man sollte sich sowas genau überlegen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Such Dir ein Krankenhaus oder Pflegeheim, das gerade abgerissen wird, 
und bau  für einen Kasten Bier an das Abbruchunternehmen die Schalter 
und Lampen aus und aus dem Kasten im Flur die Zentrale. Die freuen sich, 
also sowohl die Bauarbeiter als auch die Schalter, weil die sonst zur 
Entkernung mühevoll rausgeklopft werden müßten.

Ich vermute stark, daß selbst eine jahrzehntealte professionelle Anlage 
besser funktioniert als alles, was man selber bauen kann. Allein schon, 
weil man die Schalter ohnehin nicht selber bauen kann.

Heißer Scheiß: Es gibt da nicht nur Schnurzugschalter, sondern sogar 
pneumatische Schalter für die Badewanne. Da hängt dann sone rote 
Gummibirne an zwei Meter Schlauch und oben in der Wand ein kleines 
Schaltelement für Luftdruck.

von michael_ (Gast)


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Behindertenwohnheim, gibt es sowas überhaupt?

Es gibt Pflegeheime (Seniorenresidenz - kicher :-)) oder Betreutes 
Wohnen.
Und dort gibt es feste Einrichtungsvorgaben.

von Mani W. (e-doc)


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Evert D. schrieb:
> Hallo Leute,
>
> mir wurde gefragt eine Alarmanlage zu entwickeln,
> für ein Behindertenwohnheim, sodaß man auf ein Knopf
> drücken können, wenn sie Hilfe brauchen.
> Dieses Signal geht dann an die Zentrale wo die Hilfe
> schicken können
>
> Nun wollte ich eigentlich kein 100-adriges Kabel verlegen,
> und auch noch etwa alle 10m unterbrechen, um das nächste
> Zimmer dran zu hängen.
>
> Hat jemand zufällig einen Vorschlag für eine Kodierung,
> sodaß alles über ein Kabel laufen kann ?
>
> LG,
>
> Evert

Wenn Du keine Firma hast, die solche Anlagen bauen darf und
dann auch noch zertifiziert sein sollen, dann würde ich an Deiner
Stelle die Finger davon lassen!

von Peter (Gast)


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Mal abgesehen von der rechtlichen Situation ist die Technik ja nicht 
besonders kompliziert. Ein Bussytem und etwas Logik dahinter. Wenn man 
es doppelt macht ist es noch sicherer.

Also das bauen ist nicht das Problem sondern die Zulassung. Ich habe vor 
20 Jahren mal an einem medizinischen Gerät mit gearbeitet, da konnte man 
theoretisch eine Person killen.
Jetzt ist die große Frage, ist die Zertifizierung einer Maschine an der 
eine einzel Person hängt schlimmer oder die Zertifizierung einer 
rufanlage?

von Mani W. (e-doc)


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Peter schrieb:
> Jetzt ist die große Frage, ist die Zertifizierung einer Maschine an der
> eine einzel Person hängt schlimmer oder die Zertifizierung einer
> rufanlage?

Was wäre wohl, wenn der Notruf vermeintlich abgesetzt wurde durch
Drücken eines Tasters aber nicht dort ankommt, wo er hin soll?

von Peter (Gast)


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Habe mich wohl falsch ausgedrückt.
Ich meinte nur die Zertifizierung nicht den Schaden.
Der Schadensfall ist dann sowieso für jemanden unangenehm oder tödlich. 
Und sollte nicht vorkommen.
Wie gesagt das woran ich mitgemacht hatte konnte einen killen wenn was 
grob schief ging. Das war aber gut abgesichert. Und die ganzen Tests und 
Dokumente der Tests füllten einige Ordner.

Also wenn so ein System nicht allzu viel Aufwand macht zum Zertifizieren 
dann leg los.
Ansonsten Finger weg von sowas, gibt nur Ärger.

von Furze Superhorst 500C (Gast)


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Horst schrieb:
> wenn so ein System
> installiert ist fällt es unter die Vorgaben für Lichtrufsysteme, u.a.
> die oben genannte DIN0834.
> Und das tut sie auch, wenn sie nicht vorgeschrieben ist.

Da der TO weder über einen deutsch klingenden Vornamen verfügt noch 
"perfektes" Deutsch schreibt, unterstelle ich einfach mal, dass es doch 
sehr fraglich ist, dass in seinem Rechtsbereich (vulgo Land) überhaupt 
eine "Deutsche Industrie-Norm" einfach so angezogen werden kann, 
geschweige denn verpflichtend vorgeschrieben ist.
Damit erübrigt sich auch eine weitere Diskussion jeglicher Rechtsfragen 
hier; letztlich obliegt es dem TO, das für "sein" Land zu prüfen (bzw. 
prüfen zu lassen).

> In Bezug auf die Ausfallsicherheit liegst Du da im Bereich der
> Medizingeräte

Überraschung: Auch Medizinprodukte dürfen ausfallen - oder anders herum 
macht die Kategorisierung als "Medizinprodukt" noch keinerlei Vorgaben 
über Ausfallsicherheit o. ä. Die Frage nach dem "wie" bzw. nach der 
Gefährdungslage ist ein anderes Thema, war aber auch nicht Teil deiner 
Aussage.
Weiter: Seit wann betrachtet man fest installierte, zur 
Gebäudeinstallation gehörende Komponenten als dedizierte Geräte bzw. 
Produkte?
Wenn, dann ist lediglich das Gesamtgewerk nach Fertigstellung 
entsprechend abzunehmen und nach gültigen Vorgaben zu prüfen - wie die 
verbauten Ruftaster zertifiziert sind, interessiert nicht, da das 
Gebäude kein Serienprodukt ist, sondern individuell hergestellt. 
Vergleichbar mit dem Verbau eines CE-zertifizierten Funkmoduls in deinem 
Serienprodukt - die CE-Zertifizierung der Komponenten mag die 
Gesamtabnahme vereinfachen, ersetzt diese jedoch nicht.

@TO: Falls du es dir zutraust, nutze ein differentielles Bussystem.
Ich würde zu CAN mit relativ geringer Baudrate greifen; µCs mit 
integriertem Transceiver sind gut verfügbar und günstig. Jeder Taster 
hat eine UUID (moderne µCs haben bereits eine UUID integriert) und 
sendet zyklisch seinen Status; damit lassen sich Fehlersituationen 
zuverlässig erkennen und auch an mehr als einer Stelle auswerten. Dies 
erlaubt auch später weitere Funktionserweiterungen, z. B. das 
Zurücksetzen des Ruftasters von der zentralen Stelle aus o. ä.
Versorgung mittels SELV-Netzteil 12V oder 24V, und je ein kleiner 
Schaltregler pro Taster/µC.

von michael_ (Gast)


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Furze Superhorst 500C schrieb:
> Da der TO weder über einen deutsch klingenden Vornamen verfügt noch
> "perfektes" Deutsch schreibt, unterstelle ich einfach mal, dass es doch
> sehr fraglich ist, dass in seinem Rechtsbereich (vulgo Land) überhaupt
> eine "Deutsche Industrie-Norm" einfach so angezogen werden kann,

Käse!
Vor allem von jemanden, der sich Furze nennt. Ist sicher ein 
urgermanischer Name.

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