Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Arduino Mega 2560 - Gruppenweise verschiedene Spannungen an den Output Ports


von Benjamin J. (bensen)


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Hallo,

ich versuche derzeit eine selbst auf Punktraster aufgebaute 
Halbleiterkarte an einem Arduino Mega 2560 zum laufen zu bekommen und 
bin mit meinem Latein "dem Ende nahe".

Die Karte hat 12 identisch aufgebaute Kanäle, jeder besteht aus:
- 1x F12N10L logic-level n-channel Mosfet mit 250 Ohm Vorwiderstand zum 
Gate und einem 10k Pull-down Widerstand zum Source. Mit Vth ~2V direkt 
ansteuerbar vom Arduino
- 1x Rote Standard-LED zur Betriebszustandsanzeige mit 390 Ohm 
Vorwiderstand parallel zum 10k Pull-down Widerstand
- eine Klammerschaltung aus Diode + Zenerdiode, da später induktive 
Lasten angeschlossen werden

Folgendes Verhalten machte mich stutzig:
- Die Betriebs-LEDs von 6 der 12 Kanälen sind etwas dunkler (Kanäle 
1,2,3 und 7,8,9). Die Karte hat die 12 Kanäle in 4 Spalten x 3 Reihen, 
jede zweite Spalte ist "dunkler".

Ich habe dann die Spannung an den Outputs des Arduino Mega 2560 Boards 
gemessen und komme (im jeweils einzeln geschalteten Zustand, nur je ein 
Output gleichzeitig aktiv) auf folgende Werte:
- 4,69V an den Ports die die Kanäle 1,2,3 & 7,8,9 auf der Karte bedienen 
(Arduino Mega 2560 ports 2,3,4 & 8,44*,9)
- 4,86V an den Ports die die Kanäle 4,5,6 & 10,11,12 auf der Karte 
bedienen (Arduino Mega 2560 ports 5,6,7 & 10,11,12)

(*Dass die 44 hier mit drin steht hat den Zweck, 12 PWM-fähige Ports zu 
erhalten ohne den Port 13, auf dem die Onboard-LED hängt)

Ich habe an die Ausgänge der Halbleiterkarte daraufhin mit 5V vom 
Arduino versorgt noch LEDs mit 330Ohm Vorwiderstand ran gehängt um das 
Schalten der Mosfets prüfen und siehe da - die LEDs die an den Kanälen 
mit "dunklerer" Betriebszustands-LED hängen leuchten kaum sichtbar auf, 
die anderen leuchten hell. Die Halbleiter schalten also auf der Hälfte 
der Kanäle nicht richtig durch. Die Drain-Source Spannung im 
ungeschaltenen Zustand der (aller 12) Kanäle liegt überraschenderweise 
bei nur ~2,5V, das habe ich noch nicht verstanden bei 5V 
Versorgungsspannung.

Nun meine Frage: Woher können diese "clusterweise" unterschiedlichen 
Spannungen rühren? Der Code auf dem Arduino zum Testen der Karte kann 
kaum Ursache des Problems sein, siehe unten.

Der Stromverbrauch über den Arduino sollte auch nicht kritisch sein, die 
Betriebszustands-LEDs zieht rechnerisch <13mA, der Pull-down Widerstand 
0,5mA und der Gate-Source Leakage Current des Mosfets liegt nochmal 
Größenordnungen darunter. Mit 20mA Belastbarkeit pro Port am Arduino 
sollte ich hier eigentlich also kein Problem haben.

Hat jemand eine Idee, wo mein Bug liegt?
1
int pins[] = {2,3,4,5,6,7,44,8,9,10,11,12};
2
int t = 5000;
3
void setup() {
4
  Serial.begin(115200);
5
  for (byte i = 0; i < 12; i++) {
6
    pinMode(pins[i], OUTPUT);
7
  }
8
}
9
10
void loop() {
11
  for (byte i = 0; i < 12; i++) {
12
    digitalWrite(pins[i], HIGH);
13
    Serial.println(pins[i]);
14
    delay(t);
15
    digitalWrite(pins[i], LOW);
16
  }
17
}

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Benjamin J. schrieb:
> Hat jemand eine Idee, wo mein Bug liegt?
Du hast mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendein Problem mit der 
Masseführung.

Miss mal an verschiedenen Punkten deiner Schaltung Masse (Versorgung) 
gegen eine andere Masse.

> Ich habe ...
... noch keinen Schaltplan gezeichnet und deshalb keinen Plan, was da 
wie verdrahtet und womit versorgt ist.
Oder doch? Falls ja: poste den Plan und ein Foto vom Aufbau.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Irgendwelche Vcc und/oder GND nicht angeschlossen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Das Gate hängt am Vorwiderstand zum Vorwiderstand der LED.
Da kommen also durchaus weniger als 5V am FET an, und man sollte auch 
die Electrical Characteristics beachten:
- bei 5V und 20mA kommen nur noch 4,2V raus
- diverse Ports dürfen zusammen nur 100 oder 200mA abgeben

Schaltung zeigen!
Und: LEDs eher am Transistor anschließen, nicht am Port.

von Benjamin J. (bensen)


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Hallo Lothar,

hier der Schaltplan eines Kanals, gibt leider noch nicht mehr als diesen 
"Fresszettel". Die Kanäle sind nur über die GND verbunden und in der 
Testbeschaltung über gemeinsame +5V vom Arduino.


Ich habe in der Testbeschaltung nur eine Masse, da die Versorgung der 
LEDs als Testverbraucher auch über die Arduino 5V und GND erfolgt.

Der Schalter zur Überbrückung der Zenerdiode (für langsamere Löschung) 
ist offen, wie im Schaltbild dargestellt.

: Bearbeitet durch User
von Benjamin J. (bensen)


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Jens M. schrieb:
> ...
> die Electrical Characteristics beachten:
> - bei 5V und 20mA kommen nur noch 4,2V raus
> - diverse Ports dürfen zusammen nur 100 oder 200mA abgeben
> ...

Hallo Jens,

Danke für die Hinweise. Den Spannungsabfall hab ich im Atmega Datenblatt 
gesehen (und ist auch logisch, dass die internen Halbleiter einen 
Spannungsabfall verursachen). Was ich nicht verstehe, ist der 
Gruppenweise "verschiedene" Spannungsabfall bei gleichem Stromabgriff am 
Port, sechs Stück mit 4,69V und sechs Stück mit 4,86V. Die 170mV 
Differenz erklären sich mir nicht.
Dass der Controller überlastet wird sollte nicht auftreten können, es 
ist immer nur ein Port gleichzeitig aktiv.

von Benjamin J. (bensen)


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Jens M. schrieb:
> Und: LEDs eher am Transistor anschließen, nicht am Port.

… das ist eine Protoplatine die ich unmittelbar brauche, den Hinweis 
nehme ich gerne mit auf wenn ich das ins PCB Design bringe!

von Benjamin J. (bensen)


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Andreas B. schrieb:
> Irgendwelche Vcc und/oder GND nicht angeschlossen.

Dann würde die betroffene LED eines Kanals überhaupt nicht aufleuchten, 
oder?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Benjamin J. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Irgendwelche Vcc und/oder GND nicht angeschlossen.
>
> Dann würde die betroffene LED eines Kanals überhaupt nicht aufleuchten,
> oder?

Nö, halbe Betriebspannung ist floatend, also keine Verbindung. Hast Du 
das denn wenigstens mal überprüft anstatt irgendwelche Vermutungen 
anzustellen? Die Schaltung liegt vor Deiner Nase.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Benjamin J. schrieb:
> hier der Schaltplan eines Kanals, gibt leider noch nicht mehr als diesen
> "Fresszettel".

Da hoffe ich aber das das mit der Zener ein Zeichenfehler ist.
Ansonsten sollte die LED oben so voll leuchten, wenn der FET 
durchsteuert.
Was machen im Dunkelfall Gate und 5V-Lastspannung? Evtl. schmiert dir 
die 5V-Versorgung ab, weil überlastet?

Benjamin J. schrieb:
> Was ich nicht verstehe, ist der
> Gruppenweise "verschiedene" Spannungsabfall bei gleichem Stromabgriff am
> Port, sechs Stück mit 4,69V und sechs Stück mit 4,86V. Die 170mV
> Differenz erklären sich mir nicht.

Dünne Leiterbahnen für einen VCC- oder VSS-Pin auf einem schlechten 
Design vielleicht?
So oder so sollten sowohl Gate- als auch Drain-LED auch mit 4,5V voll 
aufleuchten.

Benjamin J. schrieb:
> Dass der Controller überlastet wird sollte nicht auftreten können, es
> ist immer nur ein Port gleichzeitig aktiv.

Auch in der Serie?

von Benjamin J. (bensen)


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Andreas B. schrieb:
> Benjamin J. schrieb:
>> Andreas B. schrieb:
>>> Irgendwelche Vcc und/oder GND nicht angeschlossen.
>>
>> Dann würde die betroffene LED eines Kanals überhaupt nicht aufleuchten,
>> oder?
>
> Nö, halbe Betriebspannung ist floatend, also keine Verbindung. Hast Du
> das denn wenigstens mal überprüft anstatt irgendwelche Vermutungen
> anzustellen? Die Schaltung liegt vor Deiner Nase.

Ich mach seit vier Stunden nichts anderes als diesen Fehler zu suchen, 
alle Lötstellen und Verbindungen durchzuprüfen etc.... :) Wenn ich für 
die Testbeschaltung die LEDs von VCC oder ihrem Anschluss an den Drain 
vom FET trenne leuchten sie nicht. Die Betriebs-LEDs auf der Platine 
kann ich ohne trennen von Drahtbrücken / Lötstellen nicht mal schnell 
trennen.

Was ich jetzt aber festgestellt habe ist, dass die halbe Spannung nur 
anliegt, solange der FET nicht angesteuert wird und ich die Test-LEDs 
nicht angeschlossen habe. Im angesteuerten Zustand geht der Drain-Pin 
auf 0V gegenüber GND, so wie er es soll. Mit den Test-LEDs als 
"Verbraucher" habe ich am nicht angesteuerten Drain eine Spannung von 
3,6V liegen.

von Stefan F. (Gast)


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Benjamin J. schrieb:
> gibt leider noch nicht mehr als diesen "Fresszettel".

Ist OK, das ist gut lesbar. Und sieht auch korrekt aus. Ich vermute, 
dass dein tatsächlicher Aufbau irgendwo nicht diesem Plan entspricht.

Welchen MOSFET hast du denn da verwendet?

Benjamin J. schrieb:
> Was ich nicht verstehe, ist der
> Gruppenweise "verschiedene" Spannungsabfall bei gleichem Stromabgriff

Weil die Ausgangstreiber im Chip halt auch irgendwie gruppiert sind und 
unterschiedlich stark an VCC angebunden sind.

Den Unterschied zwischen 4,69V und 4,86V würdest du an den LEDs ganz 
sicher nicht sehen. Da ist ein wesentlich größerer Fehler.

von Benjamin J. (bensen)


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r ür Ich bin - das muss ich jetzt mal an alle loswerden - begeistert von 
eurem regen Feedback, das ist Spitze!

Jens M. schrieb:
> Benjamin J. schrieb:
>> hier der Schaltplan eines Kanals, gibt leider noch nicht mehr als diesen
>> "Fresszettel".
>
> Da hoffe ich aber das das mit der Zener ein Zeichenfehler ist.
> Ansonsten sollte die LED oben so voll leuchten, wenn der FET
> durchsteuert.

Ist kein Zeichenfehler, die Zenerdiode dient der schnelleren Löschung 
(wenn der Schalter offen ist). Der FET sollte ab 2V hinreichend 
durchsteuern um eine LED zu versorgen (bei 12A zul. Dauerstrom des FETs 
sind dir üre 15mA für die LED quasi nichts) und die LEDs sollten daher 
voll leuchten. Ich versuch mal ein Video zu machen und zu posten.

> Was machen im Dunkelfall Gate und 5V-Lastspannung? Evtl. schmiert dir
> die 5V-Versorgung ab, weil überlastet?

Die Gates sind im nicht angesteuerten Fall bei 4,86V für die Kanäle die 
dunkler leuchten und bei 4,69 bei denen die hell leuchten.
>
> Benjamin J. schrieb:
>> Was ich nicht verstehe, ist der
>> Gruppenweise "verschiedene" Spannungsar übfall bei gleichem Stromabgriff am
>> Port, sechs Stück mit 4,69V und sechs Stück mit 4,86V. Die 170mV
>> Differenz erklären sich mir nicht.
>
> Dünne Leiterbahnen für einen VCC- oder VSS-Pin auf einem schlechten
> Design vielleicht?

Die einzig dünne Leiterbahn ist die (gemeinsame) VCC Leitung die die 5V 
vom Arduino auf die Halbleiterkarte bringt. Die Karte ist für höhere 
Dauerströme um 4A gedacht, Drain und Source Anbindungen aller FETs sind 
daher mit Silberdraht (da auf Punktraster, Drahtdurchmesser >0,7mm) 
verschaltet.

> So oder so sollten sowohl Gate- als auch Drain-LED auch mit 4,5V voll
> aufleuchten.

Genau das ist mein Problem. Sollte so sein, wie gesagt ich versuch 
gleich ein Video davon zu posten.

>
> Benjamin J. schrieb:
>> Dass der Controller überlastet wird sollte nicht auftreten können, es
>> ist immer nur ein Port gleichzeitig aktiv.
>
> Auch in der Serie?

Ja :) Ist nicht schön, weil man's im Code ausschließen muss, dass nicht 
versehentlich mehrere Ports parallel aktiv werden, aber da außer mir 
keiner den Code bearbeitet ist das ein vertretbar geringes Risiko.

von Benjamin J. (bensen)


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So, hier noch ein Video auf dem man den "Helligkeitsunterschied gut 
erkennt.

Dazu ein Bild auf dem man zumindest erkennen kann, dass die Leiterbahnen 
nicht zu dünn sind :) Schön ist anders, das ist mir klar, aber ist 
immerhin nur ein Prototyp und ich bin eigentlich Maschinenbauer und kein 
Elektrotechniker...

von Stefan F. (Gast)


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Benjamin J. schrieb:
> Die Gates sind im nicht angesteuerten Fall bei 4,86V

Was ist bei dir ein "nicht angesteuerter Fall"? Du hast doch Pull-Down 
Widerstände, die deine Gates auf Low ziehen sollten. Da sie das nicht 
tun, muss irgendwo eine GND Verbindung fehlen.

An welchen Punkten hast du diese 4,xx Volt gemessen? And Gate und Drain? 
Zeichen das mal in deinen Plan ein.

von Benjamin J. (bensen)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Benjamin J. schrieb:
>> gibt leider noch nicht mehr als diesen "Fresszettel".
>
> Ist OK, das ist gut lesbar. Und sieht auch korrekt aus. Ich vermute,
> dass dein tatsächlicher Aufbau irgendwo nicht diesem Plan entspricht.

Das hab ich auch vermutet, aber da ich auf Punktraster gearbeitet habe 
habe ich ursprünglich auf Karopapier "geplant" mit allen Pins der 
Bauteile in Ihrer Anordnung gemäß Datenblatt. Wie gesagt, hab den 
heutigen Tag damit verbra(u)cht Verbindungen und Lötstellen auf 
Richtigkeit zu prüfen.
Den Schaltplan mit Bauteilsymbolen hab ich nur für euch extra skizziert 
:)

> Welchen MOSFET hast du denn da verwendet?

F12N10L n-channel logic level Mosfet (siehe ersten Post), die hatte ich 
verfügbar.

>
> Benjamin J. schrieb:
>> Was ich nicht verstehe, ist der
>> Gruppenweise "verschiedene" Spannungsabfall bei gleichem Stromabgriff
>
> Weil die Ausgangstreiber im Chip halt auch irgendwie gruppiert sind und
> unterschiedlich stark an VCC angebunden sind.

Hatte ich schon vermutet, aber wenn ich die Kabel vom Arduino zur Karte 
vertausche bleibt das Schema bestehen -> der Fehler muss also irgendwo 
von der Karte kommen. Auch passen die Clustern in denen sich das 
Verhalten auf der Karte zeigt nicht zu den Port-Registern auf dem Atmel 
Chip...

>
> Den Unterschied zwischen 4,69V und 4,86V würdest du an den LEDs ganz
> sicher nicht sehen. Da ist ein wesentlich größerer Fehler.

-> Da bin ich ganz bei dir! Und das wurmt mich, weil ich erwartet hatte 
einen größeren Fehler auch schneller zu finden.

von Benjamin J. (bensen)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Benjamin J. schrieb:
>> Die Gates sind im nicht angesteuerten Fall bei 4,86V
>
> Was ist bei dir ein "nicht angesteuerter Fall"? Du hast doch Pull-Down
> Widerstände, die deine Gates auf Low ziehen sollten. Da sie das nicht
> tun, muss irgendwo eine GND Verbindung fehlen.
>
> An welchen Punkten hast du diese 4,xx Volt gemessen? And Gate und Drain?
> Zeichen das mal in deinen Plan ein.

Fehlerteufel beim Schreiben. Im angesteuerten Fall natürlich. Habs im 
vorigen Beitrag mal gleich korrigiert...
Gemessen hab ich das zwischen Gate und GND (am GND Anschluss der Karte, 
nicht direkt an Source. Zwischen Source und GND hab ich aber ~0V 
gemessen, kommt hin)

Edit: Korrektur des vorigen Beitrags geht ja nicht mehr :)

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Benjamin J. schrieb:
> Mit 20mA Belastbarkeit pro Port am Arduino
> sollte ich hier eigentlich also kein Problem haben.

der erste Fehler ist immer eine falsche Annahme!

pro Port sicher nicht wenn du alle Ports belastst, es gibt sehr wohl 
eine Summenbelastbarkeit aller VCC und GND, die MCU will auch je nach 
Arbeit etwas Strom bekommen und in der Spannung genug um F_CPU sicher zu 
erfüllen!

Es heisst IMHO "bis zu 20mA pro Port" und nicht "sicher mit immer 5V"

von Stefan F. (Gast)


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Vergiss die Gruppen und die paar Millivolt. Sie lenken nur vom 
eigentlichen Problem ab.

von Benjamin J. (bensen)


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Joachim B. schrieb:
> Benjamin J. schrieb:
>> Mit 20mA Belastbarkeit pro Port am Arduino
>> sollte ich hier eigentlich also kein Problem haben.
>
> der erste Fehler ist immer eine falsche Annahme!
>
> pro Port sicher nicht wenn du alle Ports belastst, es gibt sehr wohl
> eine Summenbelastbarkeit aller VCC und GND, die MCU will auch je nach
> Arbeit etwas Strom bekommen und in der Spannung genug um F_CPU sicher zu
> erfüllen!
>
> Es heisst IMHO "bis zu 20mA pro Port" und nicht "sicher mit immer 5V"

Hallo Joachim,
wie zuvor geschrieben und im Code ersichtlich wird nie mehr als ein Port 
gleichzeitig aktiv. Damit ist im vorliegenden Fall die Summenbelastung 
gleich der Einzelportbelastung. Generell hast du natürlich recht wäre es 
sauberer, wenn die Schaltung unabhängig vom Code keine Überlastung 
zuliesse, für eine nächste Karte würde ich das so umsetzen (leds hinter 
die Mosfets)

von Joachim B. (jar)


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Benjamin J. schrieb:
> und im Code ersichtlich

leider werden auch mal Codeschnipsel vorgestellt und hinterher ist es 
oft anders, von daher vergebe mir bitte.

Es genügt auch oft wenn nicht alle VCC & GND sauber angeschlossen sind 
mit eigenem Kondensator.

: Bearbeitet durch User
von Benjamin J. (bensen)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Vergiss die Gruppen und die paar Millivolt. Sie lenken nur vom
> eigentlichen Problem ab.

Mein unübersichtliches Platinenlayout könnte ich mir als eigentliches 
Problem vorstellen :-)

von Sam W. (sam_w)


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Was ich mir vorstellen könnte:

Du hast bei den beiden betroffenen Strängen die (Hochstrom-) GND 
Verbindung komplett vergessen zu kontaktieren.
Zwei von drei Kanälen sind ja vom Arduino auf GND am Eingang, d.h. du 
hast am dritten, aktiv angesteuerten Eingang effektiv 5 kOhm zwischen 
Source und GND.
Dann könnten die Leuchtstärken in etwas hinkommen.

Wenn du ein Multimeter hast, messe mal im Durchgangstest oder unteren 
Ohmbereich von den Source-Pins der betroffenen FETs hin zu der 
GND-Klemme.

von Benjamin J. (bensen)


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Joachim B. schrieb:
> Benjamin J. schrieb:
>> und im Code ersichtlich
>
> leider werden auch mal Codeschnipsel vorgestellt und hinterher ist es
> oft anders, von daher vergebe mir bitte.
>

Schon vergeben, hab extra so ein einfaches Programm aufgespielt um das 
Testing zu vereinfachen und der Fehler hat sich schon hier gezeigt, 
siehe Video.

> Es genügt auch oft wenn nicht alle VCC & GND sauber angeschlossen sind
> mit eigenem Kondensator.

Wo fehlt in meiner Schaltung ein Kondensator? Hab ja nur einen VCC und 
ein GND, da kann ich morgen mal einen testweise dazwischenklemmen.

von Sam W. (sam_w)


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Sam W. schrieb:
> Zwei von drei Kanälen sind ja vom Arduino auf GND am Eingang, d.h. du
> hast am dritten, aktiv angesteuerten Eingang effektiv 5 kOhm zwischen
> Source und GND.

Um das zu testen, kannst du einfach für einen betroffenen Strang zwei 
der drei Eingänge vom Arduino trennen und schauen, ob die LED im 
verbleibenden Kanal noch mitblinkt, oder ganz aus bleibt. Nach der 
obigen Theorie müsste sie aus bleiben.

von Lukas T. (tapy)


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Das sieht für mich wirklich auch so aus, als sei einer der "senkrechten" 
Drähte nicht korrekt angeschlossen  und irgendwas laufe über eine Diode 
in einem Bauteil statt über Kupfer.
Ich hatte irgendwo gelesen, dass bei wildem Tausch der Ports die 
betroffene Reihe die gleiche bleibt? Sonst ist das vorherige Quark.

von Joachim B. (jar)


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Benjamin J. schrieb:
> Hab ja nur einen VCC und
> ein GND

war nicht die Frage Mega 2560?
https://www.arduino.cc/en/Hacking/PinMapping2560
den gibt es mit vielen VCC und GND und an jedem gehört kurz angebunden 
ein Kondensator, aber oft wird auch da gespart und dann gibt es auch 
noch miese Leiterbahnführungen und hochohmige Drosseln!

von Sam W. (sam_w)


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Joachim B. schrieb:
> den gibt es mit vielen VCC und GND und an jedem gehört kurz angebunden
> ein Kondensator

Das ist an sich natürlich richtig, wenn man ein eigenes Board 
entwickelt. Der TO nutzt ein Arduino Mega Board, da sind je nach 
Qualität bzw. Fertiger 1-2x 100nF am ATmega. Für jeden der vier 
Versrgungspärchen einer (plus AVCC und AREF) wäre besser, klar.

Aber das hat keinen direkten Zusammenhang zum vorliegenden Problem. Auch 
im Falle einer chronischen Portüberlastung würden 100nF nicht lange 
aushelfen.
Dass der Arduino wegen nacheinander blinkenden LEDs und zwei fehlenden 
100nF abstürzt, wäre mir auch neu.

von Joachim B. (jar)


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Sam W. schrieb:
> Dass der Arduino wegen nacheinander blinkenden LEDs und zwei fehlenden
> 100nF abstürzt, wäre mir auch neu.

das nicht aber es gibt auch schwache USB Ports wo nicht immer 5V 
rauskommen und dann noch im Arduino C fehlen und die Leiterbahnen dünn 
sind da kann es knapp werden mit der Spannung auch für 16MHz.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Nimm mal den Arduino raus (oder setz ihn auf Dauerreset) und gib den 
FETs manuell 5V ans Gate da wo es der Arduino auch tun würde.
Dann miss
a) U GS direkt am FET (sollte 5V sein)
b) U DS direkt am FET (knapp 0V)
c) U R LED (um den Strom zu testen, dürfte um 3V sein)
d) U R+LED (also Widerstand und LED in Reihe) für beide LEDs (5V)

jetzt kommt der Trick:
e) S bis Arduino GND? (0V, 0 Ohm)
f) G bis Arduino Port? (0V, 0 Ohm)
g) "Relais" Anode bis Arduino 5V? (0V, 0 Ohm)

Und: Sollten die LED jetzt gleich hell sein: Kann es sein, das die Ports 
evtl. nur pulsen (schnelles toggeln)? Statt H/L evtl. Input mit Pullup/L 
oder so?

von Benjamin J. (bensen)


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Joachim B. schrieb:
> Sam W. schrieb:
>> Dass der Arduino wegen nacheinander blinkenden LEDs und zwei fehlenden
>> 100nF abstürzt, wäre mir auch neu.
>
> das nicht aber es gibt auch schwache USB Ports wo nicht immer 5V
> rauskommen und dann noch im Arduino C fehlen und die Leiterbahnen dünn
> sind da kann es knapp werden mit der Spannung auch für 16MHz.

Ok das kann ich abkürzen, ich hab ein Board von Adafruit, mit denen 
hatte ich noch nie derartige Probleme. Zusätzlich zum USB habe ich an 
das Board - wegen der möglichen Unzulänglichkeiten der USB Ports - ein 
Voltcraft Steckernetzteil (3-12V, 1A, auf 7V eingestellt) angeschlossen, 
die USB Schnittstelle ist "nur" für das Programmieren und den serial 
Monitor angeschlossen.

von Benjamin J. (bensen)


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Sam W. schrieb:
> Sam W. schrieb:
>> Zwei von drei Kanälen sind ja vom Arduino auf GND am Eingang, d.h. du
>> hast am dritten, aktiv angesteuerten Eingang effektiv 5 kOhm zwischen
>> Source und GND.
>
> Um das zu testen, kannst du einfach für einen betroffenen Strang zwei
> der drei Eingänge vom Arduino trennen und schauen, ob die LED im
> verbleibenden Kanal noch mitblinkt, oder ganz aus bleibt. Nach der
> obigen Theorie müsste sie aus bleiben.

Das muss es sein, trenne ich zwei aus einem betroffenen Strang bleibt 
die dritte aus! Danke!

von Benjamin J. (bensen)


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Sam W. schrieb:
> Was ich mir vorstellen könnte:
>
> Du hast bei den beiden betroffenen Strängen die (Hochstrom-) GND
> Verbindung komplett vergessen zu kontaktieren.

Das war das Problem, Volltreffer. Waren zwei "kalte" Lötstellen, sahen 
beide gut aus hatten aber keine Verbindung.

Besten Dank an Sam W. und alle für die rege Unterstützung!

von Sam W. (sam_w)


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Super, alles klar! Danke für die Rückmeldung hier und noch viel Erfolg 
für dein Projekt :-)

von Joachim B. (jar)


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Sam W. schrieb:
> Dass der Arduino wegen nacheinander blinkenden LEDs und zwei fehlenden
> 100nF abstürzt, wäre mir auch neu.

nicht bei Lötfehler :)

Benjamin J. schrieb:
> Waren zwei "kalte" Lötstellen

Joachim B. schrieb:
> mit vielen VCC und GND und an jedem gehört kurz angebunden
> ein Kondensator, aber oft wird auch da gespart und dann gibt es auch
> noch miese Leiterbahnführungen und hochohmige Drosseln!

und LÖTFEHLER hatte ich vorausgesetzt das es die nicht gibt oder leicht 
gemessen werden können.

: Bearbeitet durch User
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