Forum: HF, Funk und Felder Abschaltung GSM: Wer ist betroffen?


von Thomas (Gast)


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Konkret: Habe ein altes C35i-Handy und bin bei Aldi Talk. Aus den 
verschiedenen Verlautbarungen im Internet geht u. a. hervor, dass UMTS 
abgeschaltet wird (2022 o. s.). Ist ein einfaches Handy wie meins 
überhaupt davon betroffen oder kann es normal weiterverwendet werden?

von Volker M. (Gast)


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Dein C35i nutzt GSM, das steht in Deutschland auch weiterhin zur 
Verfügung wenn 3G abgeschaltet wird.

https://www.pcwelt.de/news/UMTS-Abschaltung-Spaetestens-Ende-2021-surfen-viele-langsamer-10798181.html

von Elektrolurch (Gast)


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GSM wird nicht abgeschaltet. Der Frequenzbereich, der derzeit für UMTS 
genutzt wird, wird zugunsten von LTE/5G eingeschränkt.

von Fixer (Gast)


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Und was machen die Konzerne die die UMTS Lizenen teuer bezahlt haben?

Wurden die vom Staat nur abgezockt?

von Marek N. (Gast)


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Die haben die Lizenzen aber nicht bis in alle Ewigkeiten gekauft, 
sondern nur für z.B. 10 Jahre.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Aha. Interessant. Bei uns (CH) wird auf Ende Jahr das 2G Netz 
abgeschaltet. Und nur bei einem Betreiber, die Anderen duerfen noch 
laenger.

von Schlaumaier (Gast)


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Es geht ja nur um das surfen und nicht um das Dummschwätzen. Und mit so 
einer Gurke surft man eh nicht.

von Soul E. (Gast)


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Joggel E. schrieb:
> Aha. Interessant. Bei uns (CH) wird auf Ende Jahr das 2G Netz
> abgeschaltet. Und nur bei einem Betreiber, die Anderen duerfen noch
> laenger.

Und was bedeutet das für den Endkunden? Anbieterwechsel, oder nutzen die 
dann eins der verbliebenen Netze mit ("national roaming")?


Die UMTS-Abschaltung ist unkritischer, da sie die Grundversorgung zum 
Telefonieren und Notrufen nicht betrifft. Doof ist sie trotzdem für die 
Besitzer älterer Smartphones, die noch kein LTE beherrschen. Da wird das 
Internet dann seeehr langsam.

von Schlaumaier (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Da wird das
> Internet dann seeehr langsam.

Genau so langsam wie bei den meisten Verträgen wenn das "Inkl.-Volumen" 
überschritten wird. ;) Die lassen dich dann auch nicht rein, und du 
gehst automatisch auf die E Verbindung. (E = das kleine Zeichen bei der 
Funkverbindung).

Bei einen miesen Netz übrigens macht das Handy das automatisch.

Davon mal abgesehen. Ich finde die Abschaltung richtig. Wer eine 
schnelle Verbindung braucht soll das passende und schnellere Handy 
kaufen.

Wer sie nicht braucht kann mit E - Verbindungen immer noch den 
Wetterbericht und die  Whats-UP-Nachrichten bekommen.  Nur wird er das 
Bild halt 3-5 Minuten später sehen. Welch ein trauriges Ereignis. Eine 
Ladung Mitleid. fg

von Hmmm (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Die lassen dich dann auch nicht rein, und du gehst automatisch auf die E
> Verbindung.

Nein, sie drosseln Deine Bandbreite unabhängig von der genutzten 
Technologie auf den vertraglich festgelegten Wert.

E steht für EDGE und ist eine GSM-Erweiterung. Mit der Drosselung hat 
das nichts zu tun, es ist bloss vergleichbar langsam.

von Schlaumaier (Gast)


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Hmmm schrieb:
> E steht für EDGE und ist eine GSM-Erweiterung. Mit der Drosselung hat
> das nichts zu tun, es ist bloss vergleichbar langsam.

Mag sein. Aber wenn meine 400 MB weg sind, steht das E im Display.

von Hmmm (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Aber wenn meine 400 MB weg sind, steht das E im Display.

Wer macht denn sowas, ein Billiganbieter ohne VoLTE?

von Elektrolurch (Gast)


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Viel Lärm um Nichts.

Es ist eine vernünftige Maßname den UMTS Bereich zugunsten von LTE/5G zu 
halbieren.

Die Netzbetreiber haben allen Grund dazu. Die Zahl von Smartphones, die 
nur UMTS beherrschen wird immere kleiner. Warum also einen 10MHz breiten 
Frequenzbereich für UMTS vorhalten, wenn er gar nicht mehr voll genutzt 
wird, weil der Verkeht größtenteils über LTE abgewickelt wird. Kein UMTS 
Nutzer wird eine Einschränkung feststellen können, der verbleibende 
Bereich von immer noch 5 MHz reicht, um die verbliebenen alten 
Smartphones zu versorgen.
Dafür wird die LTE Versorgung besser.

von Soul E. (Gast)


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Immerhin hört man auf, LTE künstlich zu verknappen. Prepaid und Reseller 
dürfen jetzt auch LTE nutzen. Bis vor einem halben Jahr war das ein 
Privileg der (Telekom-)Laufzeitvertragskunden.

von Hmmm (Gast)


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Elektrolurch schrieb:
> Kein UMTS
> Nutzer wird eine Einschränkung feststellen können, der verbleibende
> Bereich von immer noch 5 MHz reicht, um die verbliebenen alten
> Smartphones zu versorgen.

Nächstes Jahr wollen zumindest Vodafone und Telekom UMTS komplett 
abschalten.

Aber wer heute noch ein Telefon ohne LTE hat, will vermutlich ohnehin 
nur telefonieren, dafür reicht auch GSM.

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wer heute noch einen UMTS-Router in der Tasche hat, sollte sich langsam 
um Ersatz kümmern oder Brieftauben züchten.

von Markus (Gast)


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Mal dumm gefragt: Ihr könnt im E Netz surfen??

Ich kann vielleicht noch google öffnen, aber suchen geht nicht mehr. 
Bricht einfach irgendwann ab. Smartphone ist ein Samsung X-Cover 3.

von Walter K. (walter_k488)


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Wenn ich aus Luxemburg komme und über die Autobahn Richtung Trier fahre 
- hat in Deutschland ca. 2 bis 3km hinter der Grenze das Thema keine 
Relevanz mehr - weil dann weder 4G noch 3G noch sonst irgendwas geht

von Markus (Gast)


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Walter K. schrieb:
> weil dann weder 4G noch 3G noch sonst irgendwas geht

Kenn' ich, bin im fast gleichen Gebiet unterwegs. Aber noch mehr im 
Hunsrück. 4G gibt's fast nicht, da muss man schon fast Glück haben. Ich 
kenne auch eine kleine Anzahl Ortschaften komplett ohne Empfang (also 
auch keine Notrufe).

Interessanter Weise ist der GSM Empfang vom Netzbetreiber "TANGO" auf 
dem Erbeskopf besser, als die heimischen Anbieter. Leider finde ich das 
Bild mit den Daten nicht mehr, aber TANGO hatte in die -70dB, die 
deutschen Anbieter irgendwas in die -80-100dB...

von Walter K. (walter_k488)


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Markus schrieb:
> Interessanter Weise ist der GSM Empfang vom Netzbetreiber "TANGO" auf
> dem Erbeskopf besser, als die heimischen Anbieter. Leider finde ich das
> Bild mit den Daten nicht mehr, aber TANGO hatte in die -70dB, die
> deutschen Anbieter irgendwas in die -80-100dB...

Oh ... dann sollte ich wirklich mal ne Luxemburger Karte von Tango 
ausprobieren ... und je nachdem wie in D dann das Roaming aussieht - 
bzw. wer roaming - Partner ist ... könnte das ne Alternative sein

: Bearbeitet durch User
von Markus (Gast)


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Kommando zurück! Hatte es etwas anders in Erinnerung. Bild habe ich 
jetzt gefunden. Hier die Daten:

Gemessen am 11.03.2020, 14:54 Uhr, direkt auf dem Erbeskopf in 
Bodennähe.

>Vodafone -83dB
>E-Plus   -85dB
>Telekom  -85dB
>TANGO    -87dB

Trotzdem wundert mich die Stärke von TANGO. Sind die auch in Deutschland 
mit Sendemasten vertreten? Die Grenze zu Luxemburg ist etwa 40km weit 
weg (Luftlinie).

von Mike J. (linuxmint_user)


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Walter K. schrieb:
> Wenn ich aus Luxemburg komme und über die Autobahn Richtung Trier fahre
> - hat in Deutschland ca. 2 bis 3km hinter der Grenze das Thema keine
> Relevanz mehr - weil dann weder 4G noch 3G noch sonst irgendwas geht

Tja, das hat wohl mit der deutschen Superiority zu tun.

Eine YT-Streamerin hatte aus ihren Urlaubsort jeden Tag gestreamt. In 
Ungarn, Rumänien, Tschechien hatte sie überall 4G und nie einem Abbruch 
der Verbindung.

Als sie dann wieder nach Deutschland zurück gefahren war hat sie 
Internet-Radio gehört und direkt nach der Grenze war alles weg.

Auch als sie aus Berlin gestreamt hat gab es öfters Probleme, an vielen 
Stellen in der Stadt gibt es Funklöcher.
Sie hat die Proteste in Berlin begleitet, da sie von der Presse ist 
konnte sie sich überall frei bewegen, aber im Regierungsviertel war ganz 
tote Hose.

Hier in meinem Dort habe ich 2G und 3G, aber 3G ist hier so schlecht 
dass es sich nicht lohnt darüber zu telefonieren oder zu surfen.

von oszi40 (Gast)


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Mike J. schrieb:
> dass es sich nicht lohnt darüber zu telefonieren oder zu surfen.

Wer Funk kennt, nimmt Kabel ist ein altes Sprichwort der Funker.

Erschwerend kommt heute hinzu, dass in manchem Ort kein Funkturm ist, 
weil ein Gegner vor 10W Strahlung vom Mast Angst hat, aber sein Handy 
ans Ohr hält, was dann mit VOLLER Leistung senden muss, weil in der Nähe 
kein Mast verfügbar ist ...

von Hmmm (Gast)


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Mike J. schrieb:
> In
> Ungarn, Rumänien, Tschechien hatte sie überall 4G und nie einem Abbruch
> der Verbindung.
>
> Als sie dann wieder nach Deutschland zurück gefahren war hat sie
> Internet-Radio gehört und direkt nach der Grenze war alles weg.

Das kann allerdings auch daran liegen, dass man im Ausland per Roaming 
oft mehrere Netze nutzen kann, während man zu Hause auf das eigene 
beschränkt ist.

von Elektrolurch (Gast)


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Die miserable Versorgung in dünner besiedelten Gebieten, wo wenig Umsatz 
gemacht wird, hängt an der in den Lizenzbedingungen geforderten 
unsinnigen Vorgabe einer Netzabdeckung in Prozent.

Viele denken, wenn sie Zahlen wie 95 Prozent oder 98 Prozent, dies würde 
sich auf die Fläche Deutschlands beziehen. Die Bundesnetzagentur spricht 
in ihrer  Vorgabe allerdings davon, dass 98 Prozent der Bevölkerung 
erreicht werden müssen. Das bedeutet, große Teile mit dünner Besiedlung 
sind schlecht oder gar nicht versorgt. Dort kostet Versorgung zwar Geld, 
bringt den Netzbetreibern aber keinen Profit. Kein Anreiz also, dort 
eine Station zu bauen.

von Marek N. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Wer heute noch einen UMTS-Router in der Tasche hat, sollte sich
> langsam
> um Ersatz kümmern oder Brieftauben züchten.

Guter Punkt, danke!
Ich hab auch noch nen UMTS-Stick von Fonic ("Das ist der Wahrheit!") 
seit 9 Jahren in der Schublade liegen.

von Soul E. (Gast)


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Da wird ihn die Abschaltung nicht sonderlich beeindrucken. Ansonsten 
bliebe immer noch die Anschaffung eines R&S CMU200 mit WCDMA-Option. 
Damit kannst Du eine UMTS-Datenverbindung zum Stick aufbauen (passende 
Test-SIM vorausgesetzt -- bei UMTS ist die Verschlüsselung 
obligatorisch).

von 5G Virus! (Gast)


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Markus schrieb:
>> weil dann weder 4G noch 3G noch sonst irgendwas geht
>
> Kenn' ich, bin im fast gleichen Gebiet unterwegs. Aber noch mehr im
> Hunsrück. 4G gibt's fast nicht, da muss man schon fast Glück haben. Ich
> kenne auch eine kleine Anzahl Ortschaften komplett ohne Empfang (also
> auch keine Notrufe).

4G verteilt sich ja auf viel Bänder.

Band 8 und Band 20 sollte dein Handy auch empfangen können..

von Mike J. (linuxmint_user)


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Elektrolurch schrieb:
> Viele denken, wenn sie Zahlen wie 95 Prozent oder 98 Prozent, dies würde
> sich auf die Fläche Deutschlands beziehen. Die Bundesnetzagentur spricht
> in ihrer  Vorgabe allerdings davon, dass 98 Prozent der Bevölkerung
> erreicht werden müssen. Das bedeutet, große Teile mit dünner Besiedlung
> sind schlecht oder gar nicht versorgt. Dort kostet Versorgung zwar Geld,
> bringt den Netzbetreibern aber keinen Profit. Kein Anreiz also, dort
> eine Station zu bauen.

Hier gibt es zwei Masten die jeweils 1km entfernt vom Dorf an der 
Bundesstraße stehen um offenbar die Straße abzudecken.

Es ist ja nicht so dass wir gar keine Verbindung haben, nur wenn man das 
Handy mit ins Haus nimmt ist die Verbindung weg und wenn man im Dorf 
umher läuft, dann tritt man durch ein breites Netz an Funklöchern.

5G mit vielen kleinen und leistungsschwachen Basisstationen wäre eine 
bessere Lösung.

von vn nn (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Immerhin hört man auf, LTE künstlich zu verknappen. Prepaid und Reseller
> dürfen jetzt auch LTE nutzen. Bis vor einem halben Jahr war das ein
> Privileg der (Telekom-)Laufzeitvertragskunden.

Aus österreichischer Perspektive klingt das gerade mehr nach OSteuropa 
als Deutschland...

Walter K. schrieb:
> Wenn ich aus Luxemburg komme und über die Autobahn Richtung Trier fahre
> - hat in Deutschland ca. 2 bis 3km hinter der Grenze das Thema keine
> Relevanz mehr - weil dann weder 4G noch 3G noch sonst irgendwas geht

Also schon fast Namibia-Niveau. Aber selbst dort hat man fast überall 
GSM-Empfang.
Allerdings sind dort auch die bösen Sozialisten an der Macht, weswegen 
es ein böses staatliches Monopol anstatt eines Flickenteppichs an 
Netzbetreibern gibt.

von Mike J. (linuxmint_user)


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vn nn schrieb:
> Aus österreichischer Perspektive klingt das gerade mehr nach OSteuropa
> als Deutschland...

Na nun werde mal nicht beleidigend!

Die einzelnen Länder in Osteuropa haben kein so schlechtes Netz wie 
Deutschland.

Man könnte meinen dass die Politiker in Deutschland bei solchen 
Problemen die immer wieder auftauchen, unter anderem dass in großen 
Städten zu viele Leute in einem Funkturm eingewählt sind und sie deshalb 
mitten in der Stadt kein Netz haben, dann würden sie sich etwas 
einfallen lassen.

Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit das W-Lan Netz der einzelnen 
privaten Router zu nutzen.
Da das aber den Mobilfunkprovidern kein Geld bringen würde und diese 
Mitnutzung vorhandener Technologien quasi kein Geld kostet, weil sie eh 
vorhanden sind und eh mit Strom versorgt werden ... deshalb ist es 
unmöglich diese Möglichkeit zu nutzen.

Wo kommen wir denn da hin wenn jeder kostenlos im Netz ist und die 
Mobilfunkprovider ihre Daten-Häppchen nicht mehr teuer verkaufen 
könnten?

von oszi40 (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit das W-Lan Netz der einzelnen
> privaten Router zu nutzen.

Das geht schon z.B. mit AVM, nur war die Qualität bei einem Freund so 
schlecht, daß ich ihn dann doch über Festnetz angerufen habe. Sagt bitte 
nicht dass es an seiner DSL-Anbindung lag. Er hatte >100 MBit.

von Schlaumaier (Gast)


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Hmmm schrieb:
> Schlaumaier schrieb:
>> Aber wenn meine 400 MB weg sind, steht das E im Display.
>
> Wer macht denn sowas, ein Billiganbieter ohne VoLTE?

Congstar

von Schlaumaier (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Wer heute noch einen UMTS-Router in der Tasche hat, sollte sich langsam
> um Ersatz kümmern oder Brieftauben züchten.

Als Alternative wäre vielleicht ein gescheites Handy ne Idee.
3 Klicks und mein Handy baut ein Wlan-Hotspot auf. Muss ich sogar haben, 
weil Tablett mit Sim-Karte mir damals zu teuer war (und heute auch 
noch).

Mein A5-2017er Samsung kann das jedenfalls.

Selbst mein alter Eifon 3GS konnte das. Ich musste es nur ziemlich 
brutal überreden ;)

von Hmmm (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Die einzelnen Länder in Osteuropa haben kein so schlechtes Netz wie
> Deutschland.

So pauschal ist das das übliche deutsche "Mimimi, bei uns ist alles so 
schlecht". Von welchem der 3 deutschen Mobilfunknetze redest Du? Und mit 
welchen Einschränkungen, z.B. Billig-Reseller ohne VoLTE oder gar 
komplett ohne LTE?

Mir fällt auf, dass ich auch in ländlichen Gegenden inzwischen oft 
problemlos ohne Aussenantenne im Auto telefonieren kann, aber das ist 
dann meistens VoLTE.

Mike J. schrieb:
> dass in großen
> Städten zu viele Leute in einem Funkturm eingewählt sind und sie deshalb
> mitten in der Stadt kein Netz haben

Solche Überlastungen kenne ich nur aus Silvesternächten. Allerdings 
mache ich auch einen Bogen um das schlechteste der 3 Netze.

Mike J. schrieb:
> Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit das W-Lan Netz der einzelnen
> privaten Router zu nutzen.
> Da das aber den Mobilfunkprovidern kein Geld bringen würde

https://www.telekom.de/unterwegs/apps-und-dienste/konnektivitaet/wlan-to-go

von Hmmm (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Hmmm schrieb:
>> Schlaumaier schrieb:
>>> Aber wenn meine 400 MB weg sind, steht das E im Display.
>>
>> Wer macht denn sowas, ein Billiganbieter ohne VoLTE?
>
> Congstar

Achte mal darauf, ob das immer noch passiert. Seit kurzem bieten die 
VoLTE an, da würde eine Beschränkung auf GSM also auch die Telefonie 
einschränken.

von (prx) A. K. (prx)


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Allerdings gibt es nicht auf jedem Gerät, das LTE kann, auch VoLTE.

von Blip (Gast)


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A. K. schrieb:

> Allerdings gibt es nicht auf jedem Gerät, das LTE kann, auch VoLTE.

Gibt es dafür einen Grund?

von Schlaumaier (Gast)


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Hmmm schrieb:
> Achte mal darauf, ob das immer noch passiert. Seit kurzem bieten die
> VoLTE an, da würde eine Beschränkung auf GSM also auch die Telefonie
> einschränken.

Werde ich machen. Aber ich telefoniere kaum. Ich hab "Congstar wie ich 
es will" = 400 MB + 100 Min. Quatschen. Das reicht völlig aus. Wenn wer 
was von mir will, kostet das ja nicht mein Geld ;) Die meisten Gespräche 
die ich Anrufe dauern 20 Sek und bestehen aus den Satz : "Ruf mich 
zurück". Und das auch nur wenn der andere aus Angewohnheit dran geht 
ohne mich auf den Display zu sehen ;) Reicht völlig wenn die anderen 
Flatrate haben ;)

Und bisher habe ich die 400 MB erst 3 x verbraucht. Jedes mal wenn ich 
in Krankenhaus kam, und keine Möglichkeit hatte das kostenlose Wlan zu 
buchen.

Allerdings gab es da dann jedes mal ein E im Display.

Es kann aber sein, da Congstar ja die Billigmarke der Telekom ist, und 
erst seit kurzen LTE anbieten, die erst mal hier auf den Lande 
(Kreisstadt) was umstellen müssen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Schlaumaier schrieb:
> Congstar

Das ist Unsinn. Auch Congstar bietet selbstverständlich VoLTE. Du 
solltest lieber in der Realität ankommen statt uralte Kamellen zu 
verbreiten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Soul E. schrieb:
> Bis vor einem halben Jahr war das ein Privileg der
> (Telekom-)Laufzeitvertragskunden.

Bei Telekom-Prepaid ging das auch schon lange (mindestens 2 Jahre), nur 
die Reseller (wie Congstar) durften das bis vor kurzem noch nicht.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Ich habe übrigens im letzten Jahr nach 22 Jahren von der Telekom zu 
Congstar gewechselt, weil die Deppen im Geschäftskundenvertrieb nicht in 
der Lage waren, mir die Vertragsbedingungen zu nennen. Im Rahmen der 
üblichen Aktualisierungen der Mobilfunkverträge hätte ich zwischen den 
Rahmenverträgen TM203 und TM214 (oder so ähnlich) wählen können. Leider 
waren die Vertragstexte nirgendwo im Netz zu finden, und die (bei jedem 
Kontakt wechselnden) Kundenbetreuer wollten mir die Vertragstexte vor 
der Unterzeichnung des Vertrages auch nicht zuschicken. So ging das 
ganze über mehrere Monate hin und her.

Bei Congstar gibt es zwar formal keine Geschäftskunden, aber trotzdem 
habe ich dort ganz problemlos die Vertragsbedingungen vor dem Abschluss 
lesen können. Erst als ich später im Kundenkonto keine Möglichkeit fand, 
Lieferanschrift und Rechnungsanschriften aufzuteilen, und nachfragte, 
hieß es, dass das Geschäftskundengeschäft nur dem Telekom-Stammhaus 
überlassen sei und man daher keine separaten Anschriften biete.

Abgesehen von den Congstar-Webseiten, die Augenkrebs verursachen, und 
dem lästigen Duzen der Kunden bin ich sehr zufrieden. Bezüglich der 
Netzabdeckung und Verfügbarkeiten gibt es auch keinen Unterschied zur 
Telekom-Kernmarke.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Blip schrieb:
>> Allerdings gibt es nicht auf jedem Gerät, das LTE kann, auch VoLTE.
>
> Gibt es dafür einen Grund?

Während 2G und 3G zuerst als Telefonienetze gebaut und dann zusätzlich 
für Daten geöffnet wurden, war das bei 4G andersrum. 4G wurde von 
vorneherein als Datennetz gebaut, und die Telefonie kam wesentlich 
später als VoIP obendrauf.

Anfangs war VoLTE von keinem einzigen Netzanbieter freigegeben - und 
folgerichtig auch nicht für die Geräte dieser Ära. Bis das reif war 
(nicht trivial) dauerte es. Die Geräte wurden dann einzeln freigegeben, 
wenn deren Firmware mit dem Netzanbieter zurecht kam.

von (prx) A. K. (prx)


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Andreas S. schrieb:
> weil die Deppen im Geschäftskundenvertrieb nicht in
> der Lage waren, mir die Vertragsbedingungen zu nennen

Angesichts des Tarifdschungels, den die Anbieter mit der Zeit wachsen 
liessen, wundert mich das nicht. Denn freundlicherweise wurde z.B. bei 
O2 auch ein ~10 Jahre alter und für mich recht praktischer Vertragstarif 
bisher nicht eingestellt. O2 ist jedoch nicht mehr in der Lage, eine 
klare Preisliste dafür rauszurücken. Das muss man sich aus einem 
steinalten Tarif-PDF in Verbindung mit den im Web oder der App 
angebotenen Optionen zusammen reimen.

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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Hmmm schrieb:
> Mike J. schrieb:
>> Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit das W-Lan Netz der einzelnen
>> privaten Router zu nutzen.
>> Da das aber den Mobilfunkprovidern kein Geld bringen würde
>
> https://www.telekom.de/unterwegs/apps-und-dienste/konnektivitaet/wlan-to-go

Es gab doch mal die Bestrebungen dass jeder private Router solch eine 
Funktionalität bekommt und dann jeder Bundesbürger mit seinen 
Einwahldaten über jeden Router ins Internet kommt.

Überall wo Leute wohnen hat man dann die Möglichkeit das örtliche W-Lan 
zu nutzen anstatt Mobilfunk.

Es ist doof wenn man alle Leute unterschiedliche Anbieter nutzen und man 
dann trotz vorhandenem Hotspot keine Verbindung hat.

von Hmmm (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Es gab doch mal die Bestrebungen dass jeder private Router solch eine
> Funktionalität bekommt

Du meinst wahrscheinlich Fon/Fonera, das wurde irgendwann eingestellt.

Mike J. schrieb:
> Überall wo Leute wohnen hat man dann die Möglichkeit das örtliche W-Lan
> zu nutzen anstatt Mobilfunk.

Ich hätte wenig Lust, meine Anbindung mit wildfremden Menschen zu 
teilen. Gerade an stark frequentierten Orten (Innenstädte, Strände etc.) 
merkt man dann auch schnell, dass WLAN für öffentliche Zugänge deutlich 
schlechter geeignet ist als Mobilfunknetze.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Hmmm schrieb:
> Ich hätte wenig Lust, meine Anbindung mit wildfremden Menschen zu
> teilen.

Wenn du eine Leitung mit 50Mbit/s hast und davon quasi 1Mbit/s abgibst 
oder wenn du priorisiert wirst (dann haben die Leute draußen bis zu 
50Mbit/s wenn du die Leitung nicht brauchst), dann wäre das eigentlich 
in Ordnung.

Die Daten welche diese Menschen runter laden und die Seiten welche sie 
besuchen müssen natürlich an sie gekoppelt sein und haben mit dir nichts 
zu tun.

Wenn da einer irgend welche illegalen Dinge machen sollte, dann ist er 
ja auch mit seinem Login im Netz, aber nutzt eben deine Leitung.

Die rechtliche Seite müsste schon geklärt sein und da gibt es aktuell 
noch große Lücken.

Hmmm schrieb:
> dass WLAN für öffentliche Zugänge deutlich
> schlechter geeignet ist als Mobilfunknetze.

Das sehe ich nicht ganz so.
Wenn in der Stadt viele Menschen anstatt dem Mobilfunk einfach das W-Lan 
der umgebenen Häuser nutzen könnten, dann würden die Leute welche das 
Mobilfunknetz nutzen nicht so stark gestört werden.

von Hmmm (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Hmmm schrieb:
>> dass WLAN für öffentliche Zugänge deutlich
>> schlechter geeignet ist als Mobilfunknetze.
>
> Das sehe ich nicht ganz so.

Das ist aber eine technische Tatsache.

In einem Mobilfunknetz wird der Sendebetrieb der Clients strikt durch 
die BTS koordiniert, während in einem WLAN jeder selbst entscheidet, 
wann er sendet. Und da schlägt dann insbesondere das Hidden-Node-Problem 
zu.

Mike J. schrieb:
> Wenn in der Stadt viele Menschen anstatt dem Mobilfunk einfach das W-Lan
> der umgebenen Häuser nutzen könnten, dann würden die Leute welche das
> Mobilfunknetz nutzen nicht so stark gestört werden.

Mobilfunkteilnehmer stören sich untereinander nicht, WLAN-Teilnehmer 
schon.

von michael_ (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Hmmm schrieb:
>> Ich hätte wenig Lust, meine Anbindung mit wildfremden Menschen zu
>> teilen.
>
> Wenn du eine Leitung mit 50Mbit/s hast und davon quasi 1Mbit/s abgibst
> oder wenn du priorisiert wirst (dann haben die Leute draußen bis zu
> 50Mbit/s wenn du die Leitung nicht brauchst), dann wäre das eigentlich
> in Ordnung.

Es wird nicht geteilt.
Bei Telekom To-Go kriegt man nur den Rest, den der Routerbesitzer nicht 
nutzt.

> Die Daten welche diese Menschen runter laden und die Seiten welche sie
> besuchen müssen natürlich an sie gekoppelt sein und haben mit dir nichts
> zu tun.

Man muß sich da ja anmelden und es wird geprüft, ob man berechtigt ist.
Man kann auch Zeit kaufen.
Ich finde das prima. Geht auch weltweit an FON-Hotspot.

Kostet nix und tut nicht weh.
Man muß nur zuhause das auch bereitstellen.

von (prx) A. K. (prx)


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Hmmm schrieb:
> Ich hätte wenig Lust, meine Anbindung mit wildfremden Menschen zu
> teilen.

Bei Unitymedia WifiSpot stehen externen Wifi-Teilnehmern insgesamt 10 
Mbit/s zur Verfügung, die nicht aus dem Budget des Router-Kunden 
stammen.

von Schlaumaier (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Das ist Unsinn. Auch Congstar bietet selbstverständlich VoLTE. Du
> solltest lieber in der Realität ankommen statt uralte Kamellen zu
> verbreiten.

Ich bin in der Realität. Aber die Milchkannen sind bei uns erst gerade 
mal abgeschafft.

Mein Freund mit echten Telekom-Vertrag hat in meiner Wohnung seit ca. 
1.5 Jahren LTE.

Die Realität ist nicht das was die Werbung sagt. So was bekommst du nur 
in Frankfurt im Bankenviertel, die Leute auf den Land hinken der 
Mobilfunktechnik ca. 4-5 Jahre hinterher. Und die Sache mit den weißen 
Flecken gibt es noch. Ich kenne in meiner Gegend 2 Stellen wo JEDES Netz 
versagt.

Also labere nicht herum. Ich kann mein Handy ablesen und das reicht mir. 
Es ist mir auch völlig egal wie die das machen, Hauptsache ich hab Netz 
und Verbindung wenn ich sie brauche.

Kleiner Link zum Timing.

https://newsroom.congstar.de/pressreleases/congstar-stellt-prepaid-kunden-standardmaessig-auf-lte-um-3020826

Man beachte das DATUM.

von (prx) A. K. (prx)


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Schlaumaier schrieb:
> Man beachte das DATUM.

... aber auch den Inhalt. Ist freilich etwas suggestiv geschrieben. Man 
will den Leuten ja nicht so direkt ins Gesicht sagen, dass es für viele 
nun 1€ mehr kostet.

Bei Prepaid "wie ich will" „Wunschmix“ kosteten bisher 500 MB ohne LTE 
3€ und mit LTE 4€. Die grandiose Änderung besteht darin, dass die 3€ 
Variante gestrichen wurde, es sind nun immer 4€.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Schlaumaier schrieb:
> Mein Freund mit echten Telekom-Vertrag hat in meiner Wohnung seit ca.
> 1.5 Jahren LTE.

Das bestreite ich nicht.

> Die Realität ist nicht das was die Werbung sagt. So was bekommst du nur
> in Frankfurt im Bankenviertel, die Leute auf den Land hinken der
> Mobilfunktechnik ca. 4-5 Jahre hinterher.

Zum einen habe ich nicht behauptet, dass VoLTE lückenlos verfügbar sei. 
Zum anderen betrifft die VoLTE-Umstellung weniger die Basisstationen als 
vielmehr die dahinter befindliche Infrastruktur, insbesondere die MSC 
bzw. GMSC. Dort wird nämlich entschieden, ob bzw. wie ein Anruf 
aufgebaut bzw. signalisiert wird. Gerade VoLTE bedeutet ja auch, dass 
alle nachgeordneten Komponenten nur noch IP-Pakete sehen, aber 
Telefonie.

Ich befinde mich zudem ziemlich weit entfernt vom Frankfurter 
Bankenviertel und habe trotzdem großenteils LTE. Allerdings gibt es auch 
hier sogar im Stadtbereich manchmal erstaunliche Funklöcher, in denen 
mein Smartphone munter zwischen GSM/GPRS, GSM/EDGE/ECSD, UMTS und LTE 
umschaltet. Ich habe aber auch schon festgestellt, dass UMTS ("3G") 
mittlerweile ausgesprochen selten ausgewählt wird, sondern meist ein 
Rückfall auf EDGE ("E") oder gar GPRS ("2G") stattfindet.

> Und die Sache mit den weißen
> Flecken gibt es noch. Ich kenne in meiner Gegend 2 Stellen wo JEDES Netz
> versagt.

Das hat nichts mit VoLTE an sich zu tun. Natürlich funktioniert VoLTE 
nur in LTE-Netzen.

> Also labere nicht herum. Ich kann mein Handy ablesen und das reicht mir.
> Es ist mir auch völlig egal wie die das machen, Hauptsache ich hab Netz
> und Verbindung wenn ich sie brauche.

Mit Deiner Kompetenz "Ich kann mein Handy ablesen" bist Du ja der ganz 
große Experte. Da kann ich mit 23 Jahren Berufserfahrung als 
Prokollstack- und Testsystementwickler für Mobilfunkkomponenten 
natürlich nicht mithalten.

> 
https://newsroom.congstar.de/pressreleases/congstar-stellt-prepaid-kunden-standardmaessig-auf-lte-um-3020826
>
> Man beachte das DATUM.

Die Umstellung für Kunden mit Laufzeitverträgen ist schon deutlich 
früher erfolgt. Außerdem betrifft so etwas nicht die technischen 
Grundlagen von VoLTE, sondern ausschließlich die 
Verwaltungsfunktionalität, insbesondere die Vertragsverwaltung.

VoLTE wird übrigens auch nur dann aktiviert, wenn der Endgerätetyp (ggf. 
unter Berücksichtigung des Firmwarestandes) durch den Mobilnetzbetreiber 
(also Telekom im Falle von Congstar) hierfür zertifiziert wurde. So 
etwas ist aber auch nur übergangsweise erforderlich, vermutlich weil es 
viele schlechte bzw. nicht funktionsfähige VoLTE-Implementierungen auf 
Endgeräteseite gibt. Wie auch schon bei den anderen Mobilfunkprotokollen 
wird vermutlich auch hier ein erheblicher Anteil des Programmcodes aus 
Workarounds für bekannte Fehler bestimmter Komponenten bestehen. 
Früher(tm) waren ja die GSM-Telefone von Nokia dafür bekannt, überall 
auf der Welt besser als die Geräte anderer Hersteller zu funktionieren. 
Dies lag interessanterweise aber nicht daran, dass sie den GSM-Standard 
besonders strikt einhielten, sondern eben eine sehr gute Fehlerumgehung 
besaßen. Hierdurch waren sie tatsächlich nicht mehr strikt GSM-konform, 
sondern funktionierten auch mit uralten Softwareständen auf BSS-Seite 
zusammen. Es gab aber die Möglichkeit, ein Nokia-Mobiltelefon in den 
strikt GSM-konformen Modus zu schalten. Dieser wurde natürlich für die 
Zulassungen und Abwehr von Konkurrenzunternehmen benötigt.

von Schlaumaier (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Allerdings gibt es auch
> hier sogar im Stadtbereich manchmal erstaunliche Funklöcher, in denen
> mein Smartphone munter zwischen GSM/GPRS, GSM/EDGE/ECSD, UMTS und LTE
> umschaltet. Ich habe aber auch schon festgestellt, dass UMTS ("3G")
> mittlerweile ausgesprochen selten ausgewählt wird, sondern meist ein
> Rückfall auf EDGE ("E") oder gar GPRS ("2G") stattfindet.

Dann sind wir uns ja einig :)  Bloß mein Samsung A5 ist da konstanter. 
Das schaltet nicht so schnell um.

Und da du ja schreibst, das es auch Vertragliche Gründe hat. Hmm, ich 
hab "Congstar wie ich es will", also ein Dauervertrag mit freiwillig 
einstellbaren Limit. ;) Und ob die sich für meine 4 Euro im Monat ein 
Bein ausreißen glaub ich auch nicht wirklich. ;)

von Hmmm (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Und da du ja schreibst, das es auch Vertragliche Gründe hat.

In Deinem Fall hat es sogar NUR vertragliche Gründe.

VoLTE beherrscht die Telekom schon länger, LTE geht lt. Deiner Aussage 
in Deiner Wohnung auch schon eine Weile, aber mit einer Prepaid-Karte 
von einem Reseller stehst Du halt bei der Freischaltung von VoLTE ganz 
hinten in der Schlange.

Erst muss der Reseller überhaupt die Möglichkeit dazu haben (ist bei 
Congstar der Fall), dann muss er nach und nach VoLTE für seine 
Bestandskunden freischalten. Und je nach Endgerät musst Du es auch 
explizit aktivieren, die Einstellung könnte sich hinter dem Stichwort 
IMS verbergen.

von Schlaumaier (Gast)


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Hmmm schrieb:
> aber mit einer Prepaid-Karte
> von einem Reseller stehst Du halt bei der Freischaltung von VoLTE ganz
> hinten in der Schlange.

Ich habe KEINE Prepaid-Karte sondern ein echten Vertrag. Ich kann mit 
meinen Handy labern ohne Ende rund um den Globus. Ich kann es mir nur 
nicht leisten.

Die Leistungen von Congstar sind nur den was ich bezahle (Jeden Monat 
brav vom Konto abgebucht) angepasst. Einfach gesagt, ob ich das Teil 
Spazieren trage oder nicht. Bei meinen Einstellungen buchen die mir 4 
Euro (- Corona) ab.

In welcher "Berechtigungsgruppe" oder was auch immer ich auf deren Netz 
bin, Keine Ahnung.

Und ganz unter uns. Ich weiß nicht ob das VoLTE wirklich besser ist. In 
meinen Augen ist das wie alles andere. Es ist neu, und jeder wird drauf 
geschaltet und dann ist das genau so mies wie vorher, weil die 
Kapazitäten nie den Bedürfnissen entsprechen.

UND das habe ich schon X mal erlebt.  Silvester 31.12 um 23:58 Uhr z.b. 
oder auf Großveranstaltungen etc. Das auf den Messegelände haben Sie ja 
so langsam im Griff. Und da hatte ich damals ne Firmen-Karte drin von 
der Telekom.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich weiß nicht ob das VoLTE wirklich besser ist.

Bei mir wurde darauf umgestellt. Die Verbindung ist nicht besser. Jede 
zweite Verbindung ist von der Tonqualität schlechter, wenn man auf den 
Festnetzanschluss telefoniert. Es gibt häufiger Abbrüche, wenn man auf 
der Bundesstraße unterwegs ist. D.h. der Ton ein eine Richtung ist ganz 
weg.

Übrigens wer sich die Huawei-Spezifikationen der Produkte für LTE, G5 
und G6 für die Funkstationen angesehen haben sollte, da steht dass die 
Protokolle parallel gefahren werden können durch Aufteilung auf Zeit- 
und Frequenzschlitze. D.h. es könnten andere Geräte abwätskompatibel 
versorgt werden mit den verschiedenen HDSP-Varianten und natuerlich auch 
GSM.

In anderen Ländern funktioniert es nur deshalb reibungsfreier, da es 
dort nur ein Funknetz gibt und die verschiedenen Anbieter nur Provider 
sind aber alle das selbe Netz nutzen. Und dort wird auch nicht so 
erfolgreich gegen neue Masten und Standort geklagt, wie bei uns.

von Hmmm (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich habe KEINE Prepaid-Karte sondern ein echten Vertrag.

Warum verlinkst Du dann einen Artikel, wo es um die Umstellung der 
Prepaid-Kunden geht? Bei den Vertragskunden soll das wohl eigentlich 
schon passiert sein.

Schlaumaier schrieb:
> Ich weiß nicht ob das VoLTE wirklich besser ist. In
> meinen Augen ist das wie alles andere.

Zum einen profitierst Du von einer besseren Netzabdeckung. Ohne VoLTE 
erfolgt für Telefonie ein Fallback auf UMTS oder GSM - sofern überhaupt 
vorhanden, was sich bei UMTS nächstes Jahr erledigt hat. Bei GSM mit dem 
zusätzlichen Nachteil, dass die Datenverbindung während des Telefonats 
weg ist.

Zum anderen telefonierst Du bei VoLTE i.d.R. mit AMR-WB-Codec. Wie gut 
der im Vergleich zu GSM-(E)FR klingt, merkst Du, wenn während des 
Telefonats mal auf GSM umgeschaltet wird.

Dieter D. schrieb:
> Jede
> zweite Verbindung ist von der Tonqualität schlechter, wenn man auf den
> Festnetzanschluss telefoniert.

Schlechter als GSM sicher nicht. Aber abhängig von der 
Festnetz-Gegenstelle klingt es entweder besser als früher (G.722 bei 
VoIP-Kunden mit geeignetem Endgerät) oder wie früher (G.711).

von Matthias L. (limbachnet)


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Schlaumaier schrieb:
> UND das habe ich schon X mal erlebt.  Silvester 31.12 um 23:58 Uhr z.b.
> oder auf Großveranstaltungen etc.

Silvester ist aber nicht 2x pro Woche, sondern nur 1x im Jahr. Dass die 
Netze nicht genau darauf ausgelegt sind, ist nun wirklich nicht 
verwunderlich. Bei Großveranstaltungen werden auch durchaus mal temporär 
Netz-Verstärkungs-Funkzellen dazugeschaltet, aber natürlich kann es 
trotzdem vorkommen, dass zu viele Nutzer gleichzeitig genau jetzt das 
megawichtige Selfie hochladen wollen. Auch diese Situation ist aber eine 
Ausnahme und tritt nicht 2x pro Woche auf. Dass die Netze nicht genau 
darauf - ah, ich wiederhole mich...

Die Silvester-Überlastung gab's früher auch im Festnetz - und heute nur 
deswegen nicht mehr, weil im Festnetz insgesamt deutlich weniger 
telefoniert wird. Ganz früher, bei elektromechanischer Vermittlung, da 
haben gelegentlich Telefon-Gewinnspiele (Der goldene Schuss) dafür 
gesorgt, dass es im Technikraum laut wurde und mächtig nach Ampere 
gerochen hat - da ging dann auch ein paar Minuten gar nichts mehr.

Kein wirtschaftlich betriebenes Kommunikationsnetz wird auf die maximal 
denkbare Last ausgelegt.

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