Forum: PC Hard- und Software Mehrere Monitore über USB-C anschließen


von Buddy S. (buddy2020)


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Guten Tag,

ich habe mir vor ca. zwei Jahren ein Lenovo Y520-15IKBA Laptop mit 
I5-7300HQ und Radeon RX 460 gekauft. Falls es möglich ist, würde ich 
gerne unter Debian Buster drei externe FullHD Monitore @60Hz nutzen:

Monitor 1 an den HDMI-Ausgang
Monitor 2 + 3 an einen beliebigen Adapter, der aus USB-C zwei separate 
HDMI-Ausgänge macht und laut Hersteller MST sowie 4K @60Hz beherrscht

Das interne Display vom Notebook wird nicht gleichzeitig benötigt, 
sondern nur in Ausnahmefällen, z.B. wenn ich unterwegs bin.

Der Laptop soll laut meiner Recherche USB 3.1 (Typ C) haben, was 
angeblich 10 GBit/s entsprechen soll. Wenn ich unter Debian lshw 
ausführe, finde ich im Abschnitt *-usb jedoch keinen host mit 10 GBit/s. 
Es gibt da nur einen mit usb-2.00 und einen mit usb-3.00 bzw. 
speed=5000MBit/s.

Ich hatte beim Kauf des Laptops mit dem Gedanken gespielt, mir einen 
riesigen 4K Monitor zu kaufen und durch Tests bei einem Kollegen 
festgestellt, dass der HDMI Ausgang seinen 4K Monitor (3840x2160) 
anscheinend nur mit 30Hz bedienen kann. Der Mauszeiger reagierte 
jedenfalls  träger als sonst. Mit einem USB-C auf HDMI-Adapter waren 
dann aber anscheinend 60Hz möglich, denn der Mauszeiger bewegte sich 
damit so wie ich es von zu Hause gewohnt war. Ich denke dass ich damals 
im Monitor die Werte geprüft habe, aber es ist 2 Jahre her...

Auf Wikipedia finde ich zu HDMI die Information, dass 3840 × 2160p @ 60 
Hz 14.4 GBit/s benötigen soll. Somit hätte doch der 4K Monitor 
eigentlich auch am USB-C Anschluss einen trägen Mauszeiger haben müssen, 
oder?

Allerdings habe ich von z.B. Club3D eine Docking Station (CSV-1460) 
gefunden, die laut Hersteller mit USB 3.2 Gen 1 (also vermutlich 5 
GBit/s) angeblich sogar 5K @ 60Hz schaffen soll.

Durchblickt hier jemand diesen Schnittstellen-Wahnsinn und mache ich 
irgendwo einen Denkfehler, oder ist mein Traum von 3 Monitoren geplatzt?

Viele Grüße
Buddy

von bluppdidupp (Gast)


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In der Regel wird für die Bildübertragung DisplayPort über den 
USB-Stecker genutzt via Alternate-Mode (und ggf. von der Dockingstation 
auf HDMI gewandelt) und quasi nicht direkt reines USB.
siehe u.a.: 
https://www.heise.de/ct/artikel/USB-C-Der-Alleskoenner-3836662.html#nav_hdmi_signale__7

Diverse Monitore kann man auch direkt via USB-C mit DisplayPort füttern 
(und als Dockingstation nutzen, die den Laptop ggf. auch noch lädt) und 
per DisplayLink-Chaining ggf. auch noch einen weiteren Monitor anklemmen

von Gustl B. (-gb-)


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Egal wie, über den USB-C bekommst du ohne DP ALT Mode oder Thunderbolt 
keine nativen 4K bei 60 Hz. Was da üblicherweise gemacht wird:

Der Computer rechnet das Bild, das wird in Echtzeit als Video enkodiert, 
dann ist die Datenrate deutlich niedriger, das Video wird über USB 
geschickt und am angeschlossenen USB-C nach HDMI Adapter dann wieder 
dekodiert. So machte das schon Apple mit den ganzen HDMI Dongles für 
iPhone/iPad, die haben nämlich nur USB 2.0.

Nachteil:
Latenz. Aber die ist nicht sehr hoch und das Bild sieht gut aus wenn 
viel statischer Inhalt zu sehen ist. Das reicht wunderbar für 
Officearbeiten, aber zum Zocken oder für Videos würde ich das nicht 
nutzen wollen.

Der genannte Laptop hat weder DP noch Thunderbolt über USB-C. Das ist 
ganz normales USB 3 mit 5 GBit/s.

Das oben erwähnte Dock enthält diesen Baustein: 
https://www.displaylink.com/integrated-chipsets/dl-6000
Und der braucht am PC Software. Die komprimiert nach DisplayLink 3.0, 
schickt das zu diesem IC und der dekodiert das für die Ausgabe über 
HDMI/DP. Siehe:
https://en.wikipedia.org/wiki/DisplayLink

: Bearbeitet durch User
von bluppdidupp (Gast)


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Für direkt via USB ohne Alt-Mode sind die Dockingstationen/Adapter mit 
DisplayLink-Chips drin auf jedenfall die beste Wahl (zumindest für 
Windows-User). Treiber sind regulär via Windows-Update verfügbar und die 
Dinger laufen in der Regel auf Anhieb problemlos oder deren FAQ hilft.
Bei anderen Chips muss man teils erstmal Treiber-Ärger überwinden und 
wird dann trotzdem nur mit Ruckeln und Bildfehlern belohnt. Aber gefühlt 
sind die Displaylink-Chips mittlerweile eh in fast allen 
Dockingstationen...

von Buddy S. (buddy2020)


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Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Der Adapter von meinem Kollegen 
funktionierte einfach per Plug&Play (ich hatte dort auch kein Internet). 
Das Modell hatte ich mir damals vorsorglich notiert, weil ich ja 
überlegt hatte, mir auch einen 4K Monitor zu kaufen:

https://www.anker.com/products/variant/usbc-to-hdmi-cable/A8176011

Das Gehäuse am USB-C Stecker wirkt schon recht klein, um in Echtzeit zu 
enkodieren. Das Gehäuse am HDMI-Stecker wirkt auffällig lang und wurde 
im Betrieb auch leicht warm, allerdings müssten die Daten doch schon 
vorher komprimiert worden sein, damit das mit den 5 GBit/s hinkommt, 
oder?

Ich glaube das mit dem Enkodieren, denn das ergibt ja nicht zuletzt 
wegen der Ausgabe von lshw auf meinem Laptop einen Sinn. Dennoch frage 
ich mich, wo genau bei dem damals verwendeten Adapter für nicht mal 20 
Euro die Enkodierung stattgefunden hat?

Viele Grüße
Buddy

von Gustl B. (-gb-)


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Hm, es gibt sowohl den HDMI Alternate Mode also auch den MHL Alternate 
Mode. Wenn man die Hardware richtig gebaut hat dann könnte man also auch 
nachträglich statt der USB Daten die TMDS Daten von HDMI ausgeben. Am 
Ende sind das einfach nur schnelle Datenleitungen denen recht egal ist 
was da übertragen wird.

Buddy S. schrieb:
> Das Gehäuse am HDMI-Stecker wirkt auffällig lang und wurde
> im Betrieb auch leicht warm, allerdings müssten die Daten doch schon
> vorher komprimiert worden sein, damit das mit den 5 GBit/s hinkommt,
> oder?

Klar, die werden auf dem PC komprimiert. Aktuelle Grafikkarten können 
das vermutlich? ohne die CPU zu belasten.

: Bearbeitet durch User
von qwertzuiopü+ (Gast)


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Buddy S. schrieb:
> wo genau bei dem damals verwendeten Adapter für nicht mal 20
> Euro die Enkodierung stattgefunden hat?

Gar nicht. Die Enkodierung macht der Laptop selbst. Der Adapter führt 
nur die Dekodierung durch (am "dicken" Ende).

von Gustl B. (-gb-)


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Ui:

https://displaylink.org/forum/showthread.php?t=66492

DisplayLink verwendet also nicht die GPU von Nvidia/AMD für das 
Encoding. Dabei könnten die H264/H265 enkodieren ohne die CPU zu 
belasten 
https://developer.nvidia.com/video-encode-decode-gpu-support-matrix . 
Aber gut, H264 hat vermutlich eine zu hohe Latenz. Die Kompression ist 
zwar sehr gut, aber die braucht man ja gar nicht wenn man immerhin mit 5 
GBit/s übertragen kann.

von Buddy S. (buddy2020)


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Gustl B. schrieb:
> Klar, die werden auf dem PC komprimiert. Aktuelle Grafikkarten können
> das vermutlich? ohne die CPU zu belasten.

qwertzuiopü+ schrieb:
> Gar nicht. Die Enkodierung macht der Laptop selbst. Der Adapter führt
> nur die Dekodierung durch (am "dicken" Ende).

Wir haben den Adapter einfach an mein Laptop angeschlossen und auf dem 
4K Monitor erschien ein gestochen scharfes Bild. Wir haben uns auch 
diverse Videos auf Youtube in 4K angesehen und das Bild war aus meiner 
Sicht sehr gut. Ich erinnere mich lediglich, dass ich bei "Bewegung" 
manchmal vom Zentrum ausgehende in Richtung der Ecken laufende dünne 
Linien wahrgenommen habe, als wenn das Bild aus 4 Dreiecken mit der 
Spitze in Richtung Bildschirm-Zentrum besteht und diese einen minimalen 
Versatz haben.

Ich frage mich, wie der Adapter das hinbekommt bzw. ob es vor 2 Jahren 
vorstellbar war, in dem winzigen Stecker 4K nahezu perfekt in Echtzeit 
zu enkodieren und das für unter 20 Euro und ohne dass der Stecker heiß 
wird?

Gustl B. schrieb:
> Aber gut, H264 hat vermutlich eine zu hohe Latenz. Die Kompression ist
> zwar sehr gut, aber die braucht man ja gar nicht wenn man immerhin mit 5
> GBit/s übertragen kann

Vielleicht hast Du Recht und das Geheimnis besteht darin dass man bei 5 
GBit/s für 4K-Echtzeit-Video-Komprimierung ganz andere Möglichkeiten hat 
als in den üblichen Szenarien, wo man mit zweistelligen MBit-Raten pro 
Sekunde auskommen und ausgeklügelte Verfahren mit 
Mehr-Pass-Enkodierungen durchführen muss.

von Gustl B. (-gb-)


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Buddy S. schrieb:
> in dem winzigen Stecker 4K nahezu perfekt in Echtzeit
> zu enkodieren

Nein. Enkodiert wird das im Rechner, der Adapter dekodiert das. Dafür 
gibt es fertige Bausteine, die machen das.

Aus Latenzgründen, so meine Vermutung, verwenden die kein H264 sondern 
dieses DisplayLink. Ich vermute das komprimiert deutlich schlechter, ist 
dafür schneller und braucht weniger CPU Zeit. Vielleicht reicht ja sogar 
ein einfaches runlength Encoding.

von Christian R. (supachris)


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Bei den einfachen Adaptern wird überhaupt nix kodiert oder dekodiert, 
die nutzen den Display Port Alt Mode, das heiß auf den nicht benutzten 
USB 3 Strippen (sind ja wegen Stecker verdrehen doppelt im Kabel) wird 
völlig normales Display Port übertragen. Das geht bei bei den älteren 
USB C Anschlüssen bis 4k bei 30Hz. Man kann auch 2 Monitore mit 4k und 
jeweils 30Hz anschließen, verliert aber dann das USB 3. Oder einen 
Monitor mit 4k und 60Hz dann auch ohne USB 3. Zwei Monitore mit jeweils 
Full HD gehen wohl auch, das ist aber schon relativ speziell, da müssen 
die dann das daisy chaining beherrschen.

Falls an dem Adapter HDMI dran ist wird das mit einem relativ simplen 
Chip von DP auf HDMI umgesetzt, da kann meines Wissens die Qualität 
etwas leiden.

Und dann, ja dann gibt's noch Laptops die nicht nur DP Alt Mode können, 
sondern auch Thunderbolt auf dem USB C Stecker. Da geht noch viel mehr. 
Da müsste ich aber selbst erst mal suchen...

von qwertzuiopü+ (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Bei den einfachen Adaptern wird überhaupt nix kodiert oder dekodiert,
> die nutzen den Display Port Alt Mode

Vielleicht liest du auch einmal die Posts vor deinem. Dann wüsstest du, 
dass das hier nicht der Fall ist (Kann der Laptop nicht).

Buddy S. schrieb:
> Ich frage mich, wie der Adapter das hinbekommt bzw. ob es vor 2 Jahren
> vorstellbar war, in dem winzigen Stecker 4K nahezu perfekt in Echtzeit
> zu enkodieren und das für unter 20 Euro und ohne dass der Stecker heiß
> wird?

Du hast einen Absatz weiter oben zwei Leute zitiert, die dir sagen, dass 
es von Laptop selbst komprimiert wird und nicht "Im Stecker". Wie soll 
das auch gehen? Über USB gehen in deinem Fall 5GBit/s. Wenn also im 
Steckergehäuse schon das unkomprimierte Bild ankommt, dann könnte man es 
auch gleich über das Kabel schicken. Ein bisschen Nachdenken und Texte 
zu lesen tut manchmal gut.

von Buddy S. (buddy2020)


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qwertzuiopü+ schrieb:
> Du hast einen Absatz weiter oben zwei Leute zitiert, die dir sagen, dass
> es von Laptop selbst komprimiert wird und nicht "Im Stecker". Wie soll
> das auch gehen? Über USB gehen in deinem Fall 5GBit/s. Wenn also im
> Steckergehäuse schon das unkomprimierte Bild ankommt, dann könnte man es
> auch gleich über das Kabel schicken. Ein bisschen Nachdenken und Texte
> zu lesen tut manchmal gut.

Die einen hier sagen so, die anderen so...woher soll ich denn wissen, 
wer nun recht hat? Bisher hat hier keiner schlüssig erklären können, 
woher Linux automatisch wusste, dass es das Video exakt in der für den 
angeschlossenen Monitor passenden Auflösung quasi verlustfrei mit dem 
für den Adapter passenden Codec enkodieren und danach an den Adapter 
senden soll. Es wurde ja auch geschrieben, dass der Chip am PC eine 
Software bzw. Treiber benötigt. Bisher fehlen auch für die von Dir 
favorisierte Erklärung die entscheidenden Abläufe, die sich mir leider 
auch nicht durch ein bisschen Nachdenken und Texte lesen erschließen.

von Christian R. (supachris)


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qwertzuiopü+ schrieb:
> Vielleicht liest du auch einmal die Posts vor deinem. Dann wüsstest du,
> dass das hier nicht der Fall ist (Kann der Laptop nicht).

Da bin ich mir eben nicht sicher, das war lediglich eine Behauptung von 
Gustl B.
Ich muss allerdings zugeben dass ich die Spec von Lenovo nicht in Gänze 
durchgewälzt habe. Bei HP und Dell ist das auch nicht auf den ersten 
Blick ersichtlich, ob nur DP Alt Mode geht oder nicht, das steht dann 
sehr gut versteckt irgendwo.

von Gustl B. (-gb-)


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Dat stimmt! Habe mir die Specs auch nicht genau durchgelesen. 
Jedenfalls, der oben verlinkte Adapter von Anker funktioniert auch nur 
an USB 3.0 wie auch die USB-Geräte mit DisplayLink Chip.
Es gibt aber natürlich auch Adapter die DP voraussetzen. Und wenn das 
Notebook DP kann, dann würde ich das auch nutzen.

Wobei ... mit diesen PC-Encoding-USB-Decoding-Adaptern kann man an einen 
USB 3.0 Anschluss auch zwei 4K Displays betreiben.
Wie ist das mit dem DP Alternate Mode, kann der auch zwei Bildschirme an 
einer USB Buchse? Ich kenne das sonst nur von Thunderbolt.

von Εrnst B. (ernst)


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Gustl B. schrieb:
> Ich kenne das sonst nur von Thunderbolt.

Weil für das Thunderbolt(3)-Logo vorgeschrieben ist, dass der Port eben 
DP-alt-Mode unterstützt, mit genug Lanes/Bandbreite für 2 4K-Displays 
IIRC.

von Gustl B. (-gb-)


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Ja, richtig. Aber bedeutet das auch, dass DP Alternate Mode immer genug 
Lanes/Datenrate für zwei Monitore bietet?

Also so wie ich das verstanden habe werden bei diesem Modus die USB 
Leitungen eben für DP verwendet. Aber wenn das ein USB 3.0 Port ist der 
nur 5 GBit/s kann, dann wird das schwer DP 2.0 mit 18 GBit/s drüber zu 
bekommen.

Wobei ich das auch noch nicht ganz verstanden habe. USB verwendet bei 
USB-C ja immer nur zwei der vier Adernpaare. Aber über ein Adernpaar 
können 5 GBits übertragen werden. Wenn der Alternate Modus aber alle 
Paare verwendet, dann könnte der auch bei einem USB 3.0 USB-C Anschluss 
volle 20 GBit/s übertragen. Ich weiß aber nicht ob das auch gemacht 
wird. Das würde sonst bedeuten, dass man mit dem DP Alternate Mode immer 
das Maximum von DP bekommt. Ich vermute die Hersteller machen da oft 
ihren eigenen Kram.

von TUX 5.9 (Gast)


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Buddy S. schrieb:
> Ich erinnere mich lediglich, dass ich bei "Bewegung"
> manchmal vom Zentrum ausgehende in Richtung der Ecken laufende dünne
> Linien wahrgenommen habe, als wenn das Bild aus 4 Dreiecken mit der
> Spitze in Richtung Bildschirm-Zentrum besteht und diese einen minimalen
> Versatz haben.

Das ist Intels modernes diagonale screen tearing.
Hab ich bisher nur unter Linux mit mpv (mplayer) gesehen..

von Christian R. (supachris)


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Mit USB 3.2 geht ja auch insgesamt 20 Gbit/s.
Bei DP 1.2 und höher kann man auch mehrere Monitore anschließen, wenn 
sie denn das Daisy Chaining beherrschen oder man so ein Dock hat was die 
aufsplittet. Nennt sich dann Multi Stream Transport.
Bei DP Alt Mode kann man bei 3.1 einen 4k mit 30Hz übertragen, bei 3.2 
dann einmal 4k mit 60Hz. Oder halt auf das USB 3.x verzichten und alle 
Lanes für DP nehmen.
Was genau der Hersteller implementiert ist meistens relativ unklar. AMD 
z.B. durfte bisher überhaupt kein TB integrieren.
In der Regel ist das DP Zeichen neben der Buchse wenn der Alt Mode 
unterstützt wird, aber ich hab es auch schon ohne gesehen.
Mit USB 4.0 wird die Sache freilich noch komplexer, dann ist wohl TB 
immer mit an Board.

von Gustl B. (-gb-)


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Christian R. schrieb:
> Was genau der Hersteller implementiert ist meistens relativ unklar.

OK, dann habe ich das also richtig verstanden und man weiß bei DP 
Alternate Mode erstmal nicht was der Anschluss genau kann.

Christian R. schrieb:
> AMD z.B. durfte bisher überhaupt kein TB integrieren.

Also das hatte sich aber geändert.

Christian R. schrieb:
> In der Regel ist das DP Zeichen neben der Buchse wenn der Alt Mode
> unterstützt wird, aber ich hab es auch schon ohne gesehen.

Stimmt. Und es gibt auch Buchsen die TB3 können aber keinen Blitz 
daneben haben.

von X2 (Gast)


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Gustl B. schrieb:
> Also so wie ich das verstanden habe werden bei diesem Modus die USB
> Leitungen eben für DP verwendet. Aber wenn das ein USB 3.0 Port ist der
> nur 5 GBit/s kann, dann wird das schwer DP 2.0 mit 18 GBit/s drüber zu
> bekommen.

Nein, das hast du falsch verstanden. Vor der Buchse sitzt ein high Speed 
Switch, der zwischen USB und DP umschält.

von Christian R. (supachris)


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Gustl B. schrieb:
> OK, dann habe ich das also richtig verstanden und man weiß bei DP
> Alternate Mode erstmal nicht was der Anschluss genau kann.

Zumindest sagen die ganz selten auf den ersten Blick konkret welche DP 
Version der Alt Mode kann. Auch die Power Delivery Version wird nur 
selten genannt, dabei ist das z.B. für Fast Role Swap beim Entfernen des 
Ladegerätes aus der Docking Station interessant...bei HP kann man sich 
immer durch die Service Manuals wühlen, da stehen ganz hinten auch mal 
genauere technische Daten drin.

von Joachim B. (jar)


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ich will ja nichts zu sagen weil ich über die genaue Technik nicht 
weiss, aber ich erinnere mal daran das es Digi Cams gab die über 
microUSB CAV bzw. FBAS ausgegeben hatten mit dem mitgelieferten Kabel 
und eigentlich sollte jeder wissen das FBAS nicht zu USB passt, aber 
Sonderlocken immer schon gemacht wurden!
https://images-eu.ssl-images-amazon.com/images/I/41aj04mc3xL._SR600%2C315_PIWhiteStrip%2CBottomLeft%2C0%2C35_SCLZZZZZZZ_.jpg

oder z.B.
RJ45 Splitter die 4 Aderpaare vom 1x Gbit auf 2 Aderpaare und 2x 100Mbit 
aufgesplittet

was definitiv so nicht geht ist der berühmte Drehstrom/Gardena Adapter!

Ich hatte auch mal eine USB Grafikkarte auf HDMI, ein nur Kabeladapter 
ohne weiteres zwischen den Steckern, ich vermutete die passende 
Elektronik im Stecker der dicker war, klappte aber auch nicht!

: Bearbeitet durch User
von Gustl B. (-gb-)


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X2 schrieb:
> Nein, das hast du falsch verstanden. Vor der Buchse sitzt ein high Speed
> Switch, der zwischen USB und DP umschält.

Dann kannst du mir ja beantworten:

Wenn die Buchse den DP Alternate Mode kann, dann kann sie immer 20 
GBit/s übertragen weil dann alle 4 Lanes für DP verwendet werden und 
eine Lane 5 GBit/s kann? Dann würde also immer das Maximum von dem gehen 
was DP kann.

von J Edgar Hoover (Gast)


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Um es kurz zu machen:

Du hast den falschen Laptop gekauft.

Nimm ein Laptop aus der W oder T Reihe, damit kannst du eine 
Dockingstation anbinden welche nativ mehrere Displayport Anschlüsse 
bietet. Daran kannst du je nach Modell sogar ein DP MST Hub anbinden, 
damit wäre die gewünschte Monitoranzahl möglich.

Anderer Vorschlag: Wie wäre es mit einem 31.5" 4k Bildschirm? Alternativ 
ein Gerät aus der Ultra Wide-screen Sektion, hier gibt es Monitore bis 
hin zu 32:9. Damit besser als 3 Full HD Monitore da ohne Rahmen.

von Joachim B. (jar)


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J Edgar Hoover schrieb:
> Damit besser als 3 Full HD Monitore

nö, besser sind drei Monitore wo man ohne weitere Verrenkungen ein 
Fenster voll aufziehen kann, am Großen nervt mich das der immer andere 
Fenster überdeckt!

Aber jeder wie er mag!

von X2 (Gast)


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Gustl B. schrieb:
> Dann kannst du mir ja beantworten:
>
> Wenn die Buchse den DP Alternate Mode kann, dann kann sie immer 20
> GBit/s übertragen weil dann alle 4 Lanes für DP verwendet werden und
> eine Lane 5 GBit/s kann? Dann würde also immer das Maximum von dem gehen
> was DP kann.

http://www.ti.com/lit/wp/slly021/slly021.pdf

Ja, dann aber ohne USB 3.2 gen x.

Der limitierende Faktor wird das Kabel sein.

von Buddy S. (buddy2020)


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J Edgar Hoover schrieb:
> Um es kurz zu machen:
>
> Du hast den falschen Laptop gekauft.

Das wäre bedauerlich. Ich habe noch folgendes gefunden:

https://psref.lenovo.com/syspool/Sys/PDF/Lenovo_Laptops/Lenovo_Legion_Y520_15/Lenovo_Legion_Y520_15_Spec.PDF

Laut diesem Datenblatt müsste der Laptop doch DP 1.2 über die USB-C 
Schnittstelle beherrschen und wenn damit 3840×2160p@60Hz mögich sein 
sollen, dann sollte mit einem geeigneten Adapter doch auch das etwas 
kleinere 2 x 1920x1080p@60Hz möglich sein. Selbst die interne HD 630 
müsste doch 3 unabhängige Displays ansteuern können, oder?

Joachim B. schrieb:
> nö, besser sind drei Monitore wo man ohne weitere Verrenkungen ein
> Fenster voll aufziehen kann, am Großen nervt mich das der immer andere
> Fenster überdeckt!

Ja, das habe ich beim Test mit meinem Kollegen auch bemerkt.

von Christian R. (supachris)


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Buddy S. schrieb:
> Laut diesem Datenblatt müsste der Laptop doch DP 1.2 über die USB-C
> Schnittstelle beherrschen und wenn damit 3840×2160p@60Hz mögich sein
> sollen, dann sollte mit einem geeigneten Adapter doch auch das etwas
> kleinere 2 x 1920x1080p@60Hz möglich sein. Selbst die interne HD 630
> müsste doch 3 unabhängige Displays ansteuern können, oder?

Mehrere Displays per DP MST Hub geht ab DP 1.2 zwar aber ob es der 
Laptop kann, ist eine ganz andere Frage.
Und wenn du einen 4k 60 Hz darüber betreiben willst, dann geht kein USB 
3 mehr, denn dann werden alle differentielle Paare benutzt. Falls das 
der Laptop überhaupt kann. Meines Wissens geht das 4k60 erst zusammen 
mit USB 3 wenn USB 3.2 gen 2 im Spiel ist.

Wahrscheinlich musst du das mit einem USB C Displayport MST Hub einfach 
mal testen.

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