Guten Abend, ich durfte letztens den Abfluss der Spüle in der Küche reinigen und beim Rausdrehen der Schraube vom Abflusssieb/Ablauf ist mir diese gebrochen wie abgebildet. Das zweite Stück kann man auch mit den Fingern weiter abbröseln... Wodurch kann eine Schraube denn derart bröselig werden? Wirklich durch bloßes Spülwasser?
Hallo, ich bin auf diesem Gebiet kein Fachmann aber ich würde auf Kontaktkorrosion tippen. https://de.wikipedia.org/wiki/Bimetallkorrosion Das von Dir mit Abflusssieb/Ablauf bezeichnete Teil ist vermutlich aus Edelstahl. Mit freundlichen Grüßen Guido
Kontaktkorrosion ist wohl richtig. Ich tippe aber auf Messing aufgrund der roten Stellen (Cu). Im Spülwasser ist so allerlei leitendes (Salz) order saures drinnen. Geht halt nicht gut auf Dauer bei Materialmix.
Mit unedlen Salzen kann man edleres Metall auflösen. Könnte z.B. ein Rohrreiniger-Salz gewesen sein?
Das ist einfach so, Stahl und Wasser über längere Zeit. Irgendwann am Waschbecken, wackelte der komplette Einhebelmischer. Das Ding hat zwei Stehbolzen und unter dem Becken eine Platte - die beiden Bolzen waren durch. Da ist nichts chemisch agressiv, es ist einfach das Wasser, was unter der Dichtung durchsabbert - nach ca. 16 Jahren. Für die Reparatur habe ich V4A-Schrauben eingesetzt, die werden wohl die Dichtungen im Wasserhahn (Kartusche) überleben.
Guido C. schrieb: > Das von Dir mit Abflusssieb/Ablauf bezeichnete Teil ist vermutlich aus > Edelstahl. > Das mit der Korrossion kann ich bestätigen. Die Messingschraube in unserer Spüle war nach nur 30 Jahren einfach abgebrochen. Abflußreiniger hatte die nie zu sehen bekommen. MfG
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Hallo Darum für den Siphon bzw. Geruchsverschluss keinen auf Metall nehmen - egal wie unattraktiv Kunststoff auch aussehen mag und was Mammi, der Lebenspartner oder gar der Nachwuchs sagt - denn die müssen es nicht ausbaden (manchmal wortwörtlich...) wenn nach einigen Monaten oder Jahren eine kleine Sache von wenigen Minuten sich zum Stundenlangen, nassen und teuren Kraftakt entwickelt. Es braucht weit weniger als 30 Jahre das ein Metallsiphon heftigste Probleme verursacht wenn z.B. "mal schnell" ein Verstopfung beseitigt werden soll, bzw. so eben noch vor der Kanalisation errettetes aus eben diesen Siphon heraus geholt werden muss - oder eben auch nicht - bzw. nur mit viel Fluchen und einer Fahrt zum Baumarkt, und mehre Stunden nur nervenaufreibende und den Haussegen gefährdende Arbeit. Leider gibt es beim Abflusssieb (und vor allem dessen Schraube) kaum alternativen zu Metall - und selbst wenn man es sich vornimmt: Alle 6 Monate (oder so ähnlich) diesen einfach ohne Not mal raus schrauben und die Schraube gegebenenfalls ersetzen macht man sowieso nicht. Daher meine Empfehlung aus leidvoller Erfahrung: Nie und nimmer einen Siphon aus Metall (zumindest die noch bezahlbaren welche aber auch schon mehr als teuer genug sind - dickwandgier Edelstahl und irgendwie besonders geschützte Gewinde funktionieren eventuell - falls es so was gibt möchte ich aber erst gar nicht erst die Preise dafür kennenlernen). Schon das mehr oder weniger alternativlose Abflusssieb aus Metall bzw. mehr die Schraube sind garantierte "Quellen der Freude" schon nach wenigen Monaten. Praktiker
oszi40 schrieb: > Rohrreiniger-Salz Rohrreiniger ist NaOH, in wässriger lösung also Natronlauge. Das gleift nur Alu an indem es die Passivisierungsschicht angreift und das Wasser dann das Alu oxidiert. Praktiker schrieb: > Schon das mehr oder weniger alternativlose Abflusssieb aus Metall bzw. > mehr die Schraube sind garantierte "Quellen der Freude" schon nach > wenigen Monaten. Bei uns halten sowohl die Metallsyphons als auch die Siebe schon 25 Jahre. Was halt kein Baumarktzeugs sondern vom Sanitärfachhandel.
Praktiker schrieb: > Darum für den Siphon bzw. Geruchsverschluss keinen auf Metall nehmen - > egal wie unattraktiv Kunststoff auch aussehen mag Genau so! Weil das besser aussieht, hatte ich unter dem Waschbecken Metall verbaut, Messing vernickelt / verchromt oder wie auch immer. Als ich mal dran musste, half nur die große Rohrzange, danach eine gerissene Verschraubung und ein blutiger Finger. Behelfsmäßig eine Rohrschelle drumpfuschen, Eimer drunter und ein paar Tage später Ersatz aus Kunsstoff gekauft. Unter der Küchenspüle war von Anfang an Kunststoff, das hatte ich schon mehrere Male klaglos auseinander. Die Zentralschraube im Sieb ist mir dort aber auch schon weggegammelt, zum Glück hatte ich Edelstahl im Schraubenlager.
Udo S. schrieb: > Bei uns halten sowohl die Metallsyphons als auch die Siebe schon 25 > Jahre. > Was halt kein Baumarktzeugs sondern vom Sanitärfachhandel. Was ist da der Unterschied? Messing kann regelrecht zerbröseln. Auch an der Bördelung von so einem Siphong hatte ich das.
Wohnt ein Biber in deinem Abflussrohr? Hier hat er an einem See ein paar Bäume gefällt und das hat genauso ausgesehen. Falls du ein leicht saures Wasser hast (z.B. aufgrund eines Granituntergrunds) dann darfst du auch des öfteren diverse Metallteile beim Wasserhahn oder Abfluss tauschen. Es hängt also auch von den Eigenschaften des Leitungswassers ab, wie lange solche Korrosionserscheinungen auf sich warten lassen.
Elektrochemische Spannungsreihe. Darf nach ein paar Jahrzehnten schonmal passieren. Das Problem sind billige Komponenten. Gute Teile sind eine dick verchromte Kupferlegierung, wie Messing. Billige Siebe sind allerdings gerne aus Alu oder Blech bzw. auch Edelstahl, weil es kaltverformbar ist, wohingegen Messing schwer zu bearbeiten ist. Ist alles kein Problem, wenn die Chromschicht dick genug ist. Aber genau dort wird am meisten gespart. Beim Einschrauben wird die Chrombeschichtung der Schrauben verletzt, sodass im Laufe der Zeit dieser lückenhaft wird. Dann kann die Korrosion loslegen.
Martin S. schrieb: > Das Problem sind billige Komponenten. Gute Teile sind eine dick > verchromte Kupferlegierung, wie Messing. Das ist schon einmal Unfug: Chrom hat keine geschlossene Oberfläche und liefert keinerlei Korrosionsschutz. Auf Stahlteilen baut man Kupfer - Nickel - Chrom auf, wobei der Korrosionsschutz aus der Nickelschicht kommt. Bei Kupferlegierungen würde Nickel - Chrom genügen, aber da wird gerne gespart. > Billige Siebe sind allerdings > gerne aus Alu oder Blech bzw. auch Edelstahl, weil es kaltverformbar > ist, wohingegen Messing schwer zu bearbeiten ist. Alu ist im Bereich von fließendem Wasser unbrauchbar. Dass Messing schwieriger zu bearbeiten ist als Edelstahl, behauptet nur jemand, der niemals damit zu tun hatte. > Beim Einschrauben wird die Chrombeschichtung der > Schrauben verletzt, sodass im Laufe der Zeit dieser lückenhaft wird. > Dann kann die Korrosion loslegen. Nochmal: Chrom ist für die Optik, kein Korossionsschutz. Verchromte Schrauben sind selten, die sind typisch vernickelt. Chrom wird im Maschinenbau eingesetzt, weil damit harte und verschleißarme Oberflächen erzeugt werden können. Ein verchromte Schraube wird beim Einschrauben ganz sicher keinen Schaden nehmen, härter als Messing und Edelstahl ist das allemal. Unklar ist, was heutzutage wirklich verwendet wird, das gute alte Chrom VI ist dankl EU Reach-Verordnung seit 15 Jahren nicht oder nur noch in ganz speziellen Ausnahmefällen zulässig.
Manfred schrieb:. > Dass Messing schwieriger zu bearbeiten ist als Edelstahl, behauptet nur > jemand, der niemals damit zu tun hatte. Edelstahl laesst sich aus dem Blech stanzen und umformen, da sehr zaeh. Messing ist eher geeignet zur Zerspanung. Allerdings sind Spuelwannen auch aus Edelstahl, ich kenn da keine Probleme. Hier aber mit Kunststoff-Syphons. Am Keramikwaschbecken dagegen ist der Syphon aus verchromtem Stahl, nie Probleme damit gehabt. Vielleicht ist es tatsaechlich die Stahl-Edelstahl-Kombination oder Messing-Edelstahl-Kombination, die nicht gut tut.
Martin S. schrieb: > Das Problem sind billige Komponenten. Gute Teile sind eine dick > verchromte Kupferlegierung, wie Messing. So ein Teil ist mal nach weniger als 10 Jahren regelrecht auseinandergefallen. Obwohl schön dick. https://www.ebay.de/itm/122398286400 Auswählen: Y-Stück IG/AG/IG
Maxe schrieb: > Am Keramikwaschbecken > dagegen ist der Syphon aus verchromtem Stahl, ??? Entweder verchromtes Messing oder Edelstahl.
Manfred schrieb: > Alu ist im Bereich von fließendem Wasser unbrauchbar. Viele Hersteller billiger Hochdruckreiniger, auch der selbsternannte Marktführer in D, Kärcher, bringt haufenweise Geräte mit Aluminiumpumpe unters Volk...
Manfred schrieb: > Unklar ist, was heutzutage wirklich verwendet wird, das gute alte Chrom > VI ist dankl EU Reach-Verordnung seit 15 Jahren nicht oder nur noch in > ganz speziellen Ausnahmefällen zulässig. Jaja, das "gute alte Chrom VI". Du meinst wohl Chrom-VI-Oxid. Und was da dran gut sein soll, ist schwer erklärungsbedürftig.
Nick M. schrieb: > Du meinst wohl Chrom-VI-Oxid. Und was da > dran gut sein soll, ist schwer erklärungsbedürftig. Gut war die hohe Abriebfestigkeit, verchromte Kolbenstangen im Maschinenbau. Ich habe damals die Jammerei gelesen, dass man keinen Reach-konformen Ersatz habe. Es ist nicht mein Fachgebiet und ich weiß nicht, was sich inzwischen als Nachfolger etabliert hat.
Manfred schrieb: > Gut war die hohe Abriebfestigkeit, verchromte Kolbenstangen im > Maschinenbau. Chrom_OXID_! Oxid! Das hat nichts mit einer Chrom-Schicht zu tun. Beim Verchromen wird keine Chrom-VI-Oxid-Schicht aufgebracht. Es wird schnödes Chrom aufgebracht. Allerdings ist im Galvanik-Bad Chrom-VI-Oxid vorhanden. Und damit müssen die Galvaniker umgehen (können). Ist aber ihr Beruf und verlässt das Werk nicht. Was du wohl meinst ist Chromatieren, das ist aber kein Verchromen und hat absolut nichts mit Verschleißschutz zu tun. https://de.wikipedia.org/wiki/Chromatieren
Darf ich fragen, wie die Schraube letztendlich gelöst wurde? Ich habe wenig Ahnung davon aber bei mir siehts exakt so aus, wie auf den Bildern. Jetzt stehe ich aber etwas auf dem Schlauch, wie ich den unteren Teil der Schraube aus dem Gewinde bekomme um sie anschließend zu ersetzen. Danke im Voraus! :)
Ich finde das schreit förmlich nach Titanschrauben. Spart auch Gewicht!
Im Zweifel eine neue Ablaufgarnitur kaufen. Neue Dichtungen musst du sowiso besorgen.
Moritz schrieb: > Darf ich fragen, wie die Schraube letztendlich gelöst wurde? Manchmal steht sie noch weit genug über, manchmal kann man einen Schlitz reinschneiden, und manchmal hilft nur wegwerfen. Udo S. schrieb: > Im Zweifel eine neue Ablaufgarnitur kaufen. Ja, Vorsicht, die Dinger werden immer ramschiger. War die 50 jahre das noch aus 3mm verchromten Messing, gab es vor 10 Jahren nur noch 1.5mm Zinkdruckguss und wird nun gewelltes 0.5mm Blech verwendet. Der Stöpsel einst schweres verchromtes Messing mit O-Ring, wurde dann auch zu Druckguss mit Beschwerung und besteht nun aus Plastik mit Blechdeckel, dafür Silikondichtlippe. Die Abflussrohre, einst 2mm dick, waren dann 0.5mm verchromtes Messingblech was nach 5 Jahren einfach durchgegammelt ist, und sind nun genau so dünn aber wenigstens bei einigen Herstellern Edelstahl - was bei der schlechten Stahlqualität mit Lunkern nicht länger halten muss. Plastik neigt bei festgezogenen Überwurfmuttern um Gummidichtungen zusammenzupressen auf Grund der dauerndem Belastung zum Reissen, entweder der Überwurfmutter oder des Rohrendes. Die Hersteller tun alles um knapp nach der Baugewährleistung von 5 Jahren sich neuen Umsatz zu verschaffen. Wer nicht blöd ist, versucht diese dauernde Melkerei durch einmaligen Kauf besserer Qualität zu umgehen. Bisher hoffe ich auf Edelstahl, frage mich allerdings warum der verchromt sein muss, roh wäre mit lieber.
MaWin schrieb: > War die 50 jahre das > noch aus 3mm verchromten Messing Ach was, das waren 15mm! Mindestens!
MaWin schrieb: > Bisher hoffe ich auf Edelstahl, frage mich allerdings warum der > verchromt sein muss, roh wäre mit lieber. Die verchromten Syphons nimmt man eigentlich nur bei Waschbecken ohne Unterschrank, halt da wo man den Syphon sieht. Ich kaufe hier bei uns bei einem noch vorhandenen großen Sanitärfachhandel, bei dem auch alle Handwerker einkaufen. Da hatte ich bis jetzt keine Probleme mit der Qualität und es ist oft sogar preiswerter als in den Baumärkten (zumindest deutlich preiswerter als die Blisterware), allerdings habe ich in letzter Zeit das Gefühl gehabt dass auch da inzwischen am Material gespart wird.
Hallo, nach längerer Netzsuche habe ich endlich dieses Thema gefunden, das genau mein Problem behandelt. Mein Ablauf"ventil" (mit Plastikstopfen an einem Badwaschbecken) ist vermutlich ~ 40 Jahre alt. Das Einlauflech ist offenbar aus Edelstahl, das untere Teil mit dem Syphongewinde ist weißblank beschichtetes (verzinktes?) Messing. Als Syphon ist seit Jahren ein Plastikset aus dem Baumarkt montiert, das alle 1-2 Jahre zupampt. Das ist eigentlich kein Problem: abschrauben, durchspülen, wieder dranschrauben -> alles paletti. Allerdings war beim letzten Mal das Außengewinde des Ablauf"ventil"s so verkalkt, daß ich Angst hatte, das Syphongewinde beim festen Anziehen zu vermurksen. So hat der Abluß ein paar Monate vor sich hingesabbert, bis ich nun in einem Anfall von Arbeitswut das Ablauf"ventil" aus dem Becken nahm, um es zu entkalken (mit verdünnter erhitzter Essigessenz - funzt prima). Die Mittelschraube ist dabei NICHT abgerissen, und das Ablauf"ventil" ist wieder brauchbar, aber: 1. tragen nur noch die 5 Gewindegänge der Schraube, die in dem unteren "Ventil"stück eingedreht waren; darüber und darunter ist die Schraube so dünn, daß sie ganz locker durch das Innengewinde fällt. 2. ist das entkalkte Syphongewinde kaum noch beschichtet, sondern eher messing-/kupferfarben, so daß ich erwarte, daß es bald wieder verkalkt und ich den Plastiksyphon dann u.U. nicht mehr unbeschädigt abschrauben kann. Daher habe ich heute ein neues Ablauf"ventil"set (NoName, manufactured for Hornbach, Preis 4€) gekauft: Oben ist wieder ein Edelstahlblech, die Mittelschraube ist ebenfalls aus Edelstahl, das Unterteil ist aus Plastik statt Messing, und als Einschraubgewinde ist eine Messingmutter in das Plastik eingeschoben. Soviel zur Vorgeschichte... Und nun meine Frage: Bildet die Messingmutter um die Edelstahlschraube wieder so einen elektrolytischen Zeitzünder (= geplante Obsoleszenz), der in x Jahren den Syphon vom Becken fallen läßt? Wenn ja, ließe sich das verhindern, wenn man die Messingmutter durch eine Edelstahlmutter ersetzt? Dann hätten nur noch 3 Edelstahlteile direkten Kontakt miteinander: Einlaufblech, Schraube und Mutter... oder wird auch dann eines der Metallteile vergammeln?
Ulf B. schrieb: > der in x Jahren den Syphon vom Becken fallen läßt? Wenn ja, ließe sich > das verhindern(...)? Indem Du anständiges Material kaufst. 4 Euro im Baumarkt und dann ernsthaft Bedenken bezüglich der Qualität haben? Das ist grotesk. Bestelle im Fachhandel (gibt's auch im Internet) eine anständige Garnitur und baue die ein. Bei den 4 Euro habe ich zweifel, dass es eine Edelstahlschraube ist, und zudem ist Edelstahl nicht gleich Edelstahl. Es gibt hunderte Legierungen. Früher (tm) war das Haarsieb aus Messing, die Mutter aus Messing, der Siphon aus Messing. Wenn Dir jedenfalls alle fünf Jahre die Rohre zuschmoddern, dann solltest Du aufhören, Abfall über den Ausguss zu entsorgen. Da kann das Material nichts dran ändern.
Reinhard S. schrieb: > Wodurch kann eine Schraube denn derart bröselig werden? Wirklich durch > bloßes Spülwasser? och, das kann man ausser der Not eine Tugend machen und ins Geschäft mit "Opfer-Anoden" einsteigen: https://www.theo-schrauben.de/blog/opferanode/ https://de.wikipedia.org/wiki/Opferanode#Sp%C3%BClmaschinen
Ulf B. schrieb: > Und nun meine Frage: Bildet die Messingmutter um die Edelstahlschraube > wieder so einen elektrolytischen Zeitzünder (= geplante Obsoleszenz), > der in x Jahren den Syphon vom Becken fallen läßt? Wenn die Teile für 4EURO nach 40 Jahren wieder auseinanderfallen, wäre das ganz schlimm. Folge dem Rat und kaufe was besseres, was garantiert 80 Jahre hält.
Martin S. schrieb: > Bei den 4 Euro habe ich zweifel, dass es eine Edelstahlschraube ist, und > zudem ist Edelstahl nicht gleich Edelstahl. Es gibt hunderte > Legierungen. Wenn man z.B. mit einer Puk-Säge oder einem Dremel-Trennscheibchen das Schraubenmaterial anritzt, merkt man schon ob es z.B. weiches verzinktes Eisen ist, oder eher Edelstahl. Auch die Farbe ist bei Edelstahl anders (eher etwas matt als glitzernd): IMO ist die Schraube wirklich aus Edelstahl, aber die Legierung kann ich natürlich nicht erkennen. > Wenn Dir jedenfalls alle fünf Jahre die Rohre zuschmoddern, dann > solltest Du aufhören, Abfall über den Ausguss zu entsorgen. Da kann das > Material nichts dran ändern. Mein Schmodder entsteht nur durch Seife, Wasser, Bartkrümel aus dem Rasierer und das, was ich von mir abwasche ;-) michael_ schrieb: > Wenn die Teile für 4EURO nach 40 Jahren wieder auseinanderfallen, wäre > das ganz schlimm. Nochmal 40 Jahre wären ein gigantischer Rohrkrepierer für die heute übliche geplante Obsoleszenz -> ich würde eher 4 Jahre vermuten, FALLS die Materialpaarung Schraube-Mutter die eingebaute Schwachstelle ist. Wenn aber das 4€-Ding plus 1 Edelstahlmutter als Ersatz für das Messingteil dann 40 Jahre halten sollte, hätte ich in Sachen Haltbarkeit ein gutes Geschäft gegenüber z.B. einem 15€ - Teil aus dem Fachhandel gemacht - darauf kommt es mir an ;-)
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Ulf B. schrieb: > Daher habe ich heute ein neues Ablauf"ventil"set (NoName, manufactured > for Hornbach, Preis 4€) gekauft: Oben ist wieder ein Edelstahlblech, die > Mittelschraube ist ebenfalls aus Edelstahl, das Unterteil ist aus > Plastik statt Messing, und als Einschraubgewinde ist eine Messingmutter > in das Plastik eingeschoben. Sei froh, wenn du überhaupt noch sowas bekommen hast. Hab mal bei ebay geguckt. Da gibt es nur noch "Pop Up", also ohne Schraube. Und Edelstahl für 8EUR inkl. Versand. Bau das Ding ein und freue dich.
michael_ schrieb: > Hab mal bei ebay geguckt. > Da gibt es nur noch "Pop Up", also ohne Schraube. > Und Edelstahl für 8EUR inkl. Versand. Das hier ist meins: https://www.google.com/shopping/product/7167474486037414566?q=universal+ablaufventil+waschbecken ... wobei ich das "verchromt" nicht glaube - es sei denn, damit wäre der Dreiecksdraht zum Befestigen des Stöpsels an einer Kette gemeint.
Ulf B. schrieb: > Und nun meine Frage: Bildet die Messingmutter um die Edelstahlschraube > wieder so einen elektrolytischen Zeitzünder (= geplante Obsoleszenz), > der in x Jahren den Syphon vom Becken fallen läßt? Wenn ja, ließe sich > das verhindern, wenn man die Messingmutter durch eine Edelstahlmutter > ersetzt? Darauf dürfte es bei einem 4 €-Syphon nicht ankommen. Eher sind die Dichtungen hinüber. Reinhard S. schrieb: > Wodurch kann eine Schraube denn derart bröselig werden? Wirklich durch > bloßes Spülwasser? Da geht mehr durch aus Spülwasser und Rohrreiniger. Säuren (Essig, Zitronen) und auch Salz greifen an. Steter Tropfen höhlt den Stein. Mein Elektriker-Kumpel erzählt von einem Fall bei einem Kunden. Dort hatte der Edelstahlboden eines Bosch-Geschirrspülers ein kleines Loch in der Nähe des Einfüllstutzens für das Salz für den Ionenaustauscher. Mein Kumpel mutmaßt: Nach dem Auffüllen mit Salz wurde nicht sofort anschließend gespült, so dass danebengegangenes Salz den Boden angriff. Vielleicht war's einfach ein anfänglicher Materialfehler im Spüler. Ich jedenfalls bin seitdem derart paranoid, dass ich nach den (Gott sei Dank seltenen) Salznachfüllungen kurz den Spüler einschalte. Was ich sagen wollte: Spülwasser kann ein wahrer Cocktail aus korrosiven Substanzen sein.
Rainer Z. schrieb: > Mein Elektriker-Kumpel erzählt von einem Fall bei einem Kunden. Dort > hatte der Edelstahlboden eines Bosch-Geschirrspülers ein kleines Loch in > der Nähe des Einfüllstutzens für das Salz für den Ionenaustauscher. Typischer Fall von Lochfraß. Hat mit dem Salz nichts zu tun. Lochfraß wird die Korrosion bei Edelstahl genannt. Außen ein winziges Loch, aber innen eine größere gefressene Höhle. Tritt ab ca. 10 Jahren auf. Kritisch in der Chemieindustrie bei Druckleitungen. Edelstahl ist keinesfalls ein Allheilmittel.
michael_ schrieb: > Typischer Fall von Lochfraß. > Hat mit dem Salz nichts zu tun. Danke für die Info und das Stichwort "Lochfraß". Habe zu Lochfraß eben einen Eintrag bei Wikipedia gefunden. https://de.wikipedia.org/wiki/Lochfra%C3%9Fkorrosion Das passt, allerdings wird "hoher Chloridgehalt im korrosiven Medium" als herausgehobene Ursache bei Eisen (und jedenfalls auch V2A-Stahl) genannt, dann könnte mein Elektriker-Kumpel hier doch richtig liegen. Ich weiß es nicht, Dein Hinweis mit dem Lochfraß brachte mich jedenfalls weiter.
Wenn es das Salz wäre, hätte es mehrere Löcher gegeben. Lochfraß sind Fehler im Kristallgefüge des Edelstahles.
michael_ schrieb: > Lochfraß sind Fehler im Kristallgefüge des Edelstahles. Ja, das sagt der Wikipedia-Artikel auch. Und genau hier sollen Chloridionen einwirken: "Während bei aktiven metallischen Werkstoffen, wie beispielsweise Baustählen, der metallische Abtrag durch Korrosion gleichmäßig erfolgt, tritt bei passivierten Metallen, die sich in einem chlorid- oder bromidhaltigen Elektrolyten befinden, an Fehlstellen der aus Oxiden bestehenden Passivschicht häufig eine punktförmige Korrosion auf. An diesen Fehlstellen, zum Beispiel durch eingelagerte Fremdmetallpartikel, wird aus der Oxidschicht des passivierten Metalls der Sauerstoff durch Chlorid- bzw. Bromidionen verdrängt." Bin allerdings nicht Experte, um dies wirklich beurteilen zu können. Es scheint nur der Ursachenzusammenhang mit dem Salz nicht ganz abwegig zu sein, weil gerade Chlorid- (und Bromid-)Ionen in Elektrolyten erwähnt werden, welche an den Fehlstellen die Korrosion begünstigen sollen. Und ein solcher Elektrolyt ist eine wässrige Kochsalzlösung. Die Geschirrspüler-Hersteller setzen aus Geiz vermutlich kein V4A-Stahl ein. Ich will's aus mangelnder Kenntnis nicht vertiefen, weil ich nur den Wikipedia-Artikel zitieren kann. Lochfraß war Dein passender Begriff für die Korrosion im Edelstahlboden.
michael_ schrieb: > Rainer Z. schrieb: > >> Mein Elektriker-Kumpel erzählt von einem Fall bei einem Kunden. Dort >> hatte der Edelstahlboden eines Bosch-Geschirrspülers ein kleines Loch in >> der Nähe des Einfüllstutzens für das Salz für den Ionenaustauscher. > > Typischer Fall von Lochfraß. > Hat mit dem Salz nichts zu tun In der Anleitung meiner Maschine steht dass man nach dem Salz Einfüllen sofort einen Spülgang machen soll, damit verschüttetes Salz nicht das Metall angreift.
Das hat sehr wohl was mit dem Salz zu tun, CrNi Stahl ist sehr anfällig gegen Chlor und das ist nunmal einer der Bestandteile von Salz. Wenn man das nachfüllt, sollte man zum einen den Spezialtrichter verwenden und sofort anschliessend einen Spülgang machen. Das sagen auch sämtliche Serviceleute. Und die dürften bei den Maschinen schon alles vorstellbare gesehen haben.
Ulf B. schrieb: > Mein Schmodder entsteht nur durch Seife, Wasser, Bartkrümel aus dem > Rasierer und das, was ich von mir abwasche ;-) Du hast nicht zufällig so ein "keine Haare im Abfluss" Sieb im Abfluss liegen? Gabs hier auch, hab ich mittlerweile alle entsorgt. Dadurch mehr Durchfluss und kein Schmodder mehr im Syphon.
Uli S. schrieb: > Das sagen auch sämtliche Serviceleute. > Und die dürften bei den Maschinen schon alles vorstellbare gesehen > haben. Noch ein Klassiker: Der BH-Bügel in der Waschmaschine, und zwar genau im Zwischenraum von Bottich und Trommel verheddert. Steht in jeder Bedienungsanleitung, dass die BH's ohne Bügel zu waschen sind. Aber wer liest Bedienungsanleitungen?
Matthias B. schrieb: > Du hast nicht zufällig so ein "keine Haare im Abfluss" Sieb im Abfluss > liegen? Nein, habe ich nicht. Allerdings erscheinen mir Haare im Abfluß tatsächlich wie eine Art Kondensationskerne für den Schmodder: Nach dem Abschrauben des Syphons hängt es oft wie ein kleiner Zopf von dem Gewindesteg des "Ventil"-Unterteils runter. Aber auch weiter hinten im Syphon wird der Schmodder nach und nach so dick, daß das Wasser irgendwann langsamer abfließt als es bei weit aufgedretem "Hahn" zufließt.
Martin S. schrieb: > Rainer Z. schrieb: >> dass die BHs > > (Ohne Katastroph) in ein Wäschenetz gehören. > > Grüße, ein Mann. DAS erzähle mal einer Frau!!
Manfred schrieb: > Alu ist im Bereich von fließendem Wasser unbrauchbar. Jetzt erkläre doch mal wieso Strahlrohre dann aus Alu sind! Und da fließt das Wasser nicht nur, da ist sogar ordentlich Druck dahinter. Und sag jetzt nicht "Sind sie nicht" (die Bajonettverachlüsse ebenfalls) ich war selbst bei der Freiwilligen Feuerwehr und habe zusätzlich auf der Arbeit mit ausgemusterten Strahlrohren der FF zu tun gehabt. (Abriss zb. Um Staub zu binden) Oder Verbundrohre für Heizung und Trinkwasser: https://www.heima24.de/rohrsysteme/alu-verbundrohr-fittings/alu-verbundrohr-fuer-heizung-und-trinkwasser/ Letztens erst gesehen als hier die Heizungsanlage erneuert wurde. Das einzige was mir einfällt ist das Aluminium im Verdacht stand Alzheimer zu begünstigen was allerdings nicht bewiesen werden konnte.
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Kilo S. schrieb: > Oder Verbundrohre für Heizung und Trinkwasser: > https://www.heima24.de/rohrsysteme/alu-verbundrohr-fittings/alu-verbundrohr-fuer-heizung-und-trinkwasser/ Innen und Aussenlage Kunststoff, Zwischenlage Alu. Vor allem damit das Rohr gasdicht ist und kein Sauerstoff eindiffundieren kann. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Mehrschichtverbundrohr
Rainer Z. schrieb: > DAS erzähle mal einer Frau! Meine ist sehr lernfähig. Sie hat auch im Gegensatz zum TO kapiert dass man nicht heisse Essigsäure zum Entkalken nimmt, sondern Entkalker mit Amidosulfonsäure, weil das diverse Metalle eben nicht angreift.
Udo S. schrieb: > Innen und Aussenlage Kunststoff, Zwischenlage Alu. Vor allem damit das > Rohr gasdicht ist und kein Sauerstoff eindiffundieren kann. > Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Mehrschichtverbundrohr Ja, alles gut. Das war nur wieder so eine Pauschale Aussage die einfach Käse ist weil seit 1990 bereits solche Rohre eingesetzt werden und auch in Pumpstationen (haben mal eine abgerissen) genügend blankes Aluminium Verwendung findet.
Udo S. schrieb: > Rainer Z. schrieb: >> DAS erzähle mal einer Frau! > > Meine ist sehr lernfähig. > Sie hat auch im Gegensatz zum TO kapiert dass man nicht heisse > Essigsäure zum Entkalken nimmt, sondern Entkalker mit Amidosulfonsäure, > weil das diverse Metalle eben nicht angreift. Sehr gut! Das weiß ich einzuordnen, weil ich meiner Nachbarin vorgeschlagen habe, die verkalkte (ausgebaute) Wassertasche ihres Geschirrspülers mit Amidosulfonsäure zu behandeln. Sie schaute mich entsetzt an, als sie das Pulver sah. Zitronensäure war hingegen in Ordnung. Naja...
Rainer Z. schrieb: > Zitronensäure war hingegen in Ordnung. Naja... Billiger und "Natürlich", in der Regel hilft es gegen Kalk ganz gut. Das musste meine Frau auch erst Lernen, manchmal geht's nicht ohne Chemie! Ich hab allerdings auch eine "Abneigung" dagegen zu viel Chemie zu benutzen, jedenfalls so lange wie die Natürlichen mittel auch effizient sind. Entkalken zu ich jedenfalls mit Essig und Zitronensäure, die Zeit das es wirken kann hab ich allerdings auch so gut wie immer.
Kilo S. schrieb: > Rainer Z. schrieb: >> Zitronensäure war hingegen in Ordnung. Naja... > > Billiger und "Natürlich", in der Regel hilft es gegen Kalk ganz gut. Ja, die Wassertasche haben wir mit der (erhitzten) Zitronensäure sauber bekommen. Bin jetzt nicht sicher, aber wenn mich nicht alles täuscht, ist Amidosulfonsäure weniger toxisch als Zitronensäure. Müsste es recherchieren. Nur weil Zitronensäure "natürlicher" ist, nämlich weil es in Früchten vorkommt, muss es nicht der geeignetere Stoff zum Entkalken oder gar der ungiftigere sein. Es ist vermutlich das unbekannte Wort "Amidosulfonsäure", welches Geisteswissenschaftlerinnen den Schrecken in die Glieder fahren lässt.
Rainer Z. schrieb: > Nur weil Zitronensäure "natürlicher" ist, nämlich weil es in Früchten > vorkommt, muss es nicht der geeignetere Stoff zum Entkalken oder gar der > ungiftigere sein. Sagt keiner, ich hab mich nur nie damit beschäftigt ab welcher Dosis Zitronensäure gesundheitsschädlich ist. "*sulfon/säure" kenn ich eher von Schmerzmitteln. (Novaminsulfon zb.) Das Zeug ist bei extremen Schmerzen echt effektiv!
Kilo S. schrieb: > Sagt keiner, ich hab mich nur nie damit beschäftigt ab welcher Dosis > Zitronensäure gesundheitsschädlich ist. Ich auch nicht. In der Wassertasche eines Geschirrspülers ist es eh egal. An die Toxizität des Geschirrspülreinigers wollen wir gar nicht denken. Aber so weit denken Geisteswissenschaftlerinnen nicht. > "*sulfon/säure" kenn ich eher von Schmerzmitteln. (Novaminsulfon zb.) > Das Zeug ist bei extremen Schmerzen echt effektiv! "sulfon" leitet sich vom Schwefel ab, der in der chemischen Verbindung der Amidosulfonsäure enthalten ist. Novaminsulfon kenne ich nicht und weiß nicht, ob das Zeugs Schwefel enthält. Auf Schmerzmittel bin ich zum Glück nicht angewiesen. Du hoffentlich auch nicht, aber wenn es in Extremfällen hilft, ist es natürlich gut. Wie gesagt ist die Amidosulfonsäure nicht besonders toxisch, auch Entkalker für Lebensmittel-nahe Geräte - z.B. Kaffeeautomaten - enthalten sie.
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