Forum: Haus & Smart Home Kupfer-Schneckenband?


von Brutzel (Gast)


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Hallo,
wie funktioniert das mit einem Kupfer-Schneckenband? Muss man das unter 
Hochspannung setzen? Mit einem Weidenzaungerät?

von Thorsten S. (thosch)


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Nein. Ein 9V-Block reicht,
Schnecken sind aufgrund ihres Schleims vergleichsweise niederohmig

von Stefan M. (derwisch)


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Man braucht nicht unbedingt eine Spannungsquelle.
Wenn man parallel zu dem Kupferband noch ein Zinkband verlegt ( dürfen 
sich nicht berühren ) dann erzeugt die Schnecke selbst die Spannung.
Ich habe das mangels Schneckenplage noch nicht ausprobiert, aber ich 
finde es plausibel.

von Paul (Gast)


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https://www.fingers-welt.de/gallerie/eigen/maschine/schnecke/schnecke.htm

Ganz witzig geschrieben ;). Vllt auch für dich etwas, falls du mehr als 
ein paar brauchst oder den ganzen Garten absichern willst ;).

VG Paul

von Marek N. (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> dürfen sich nicht berühren

Und wie schließt sich dann der Stromkreis???

von Johannes S. (Gast)


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Mal in die alten Experimentierbücher gucken, Kapitel Strom aus Zitrone.

von Walta S. (walta)


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Schnecken mögen Kupfer nicht. Soll deshalb auch ohne Strom 
funktionieren. Hab ich aber selber noch nicht ausprobiert.

walta

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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Marek N. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> dürfen sich nicht berühren
>
> Und wie schließt sich dann der Stromkreis???

Soll nur eine Art Kondensator sein der frei liegend am Boden hängt.

Meines Wissens geht das auch nur mit Kupferband, dass die Schnecke mit 
ihrem Schleim sich statisch auflädt(Vermutung!).

Korrigiert mich wenn ich falsch liege.

von MaWin (Gast)


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Walta S. schrieb:
> Schnecken mögen Kupfer nicht. Soll deshalb auch ohne Strom
> funktionieren. Hab ich aber selber noch nicht ausprobiert.

Das sind die Beiträge, die wir in uC.net so lieben.
Hat zwar keine Ahnung, will aber auch was schreiben.

Schnecken ist das ziemlich egal, ob die über Kupfer drüberrrobben.

Aber wenn 2 Streifen im Abstand von 1cm an einer 9V Batterie hängen, 
dann drehen einige Schnecken um, und andere werden elektroexekutiert.

Ich habe das nämlich ausprobiert, in dem Jahr als es hier unendlich 
viele Schnecken gab.

von Stefan M. (derwisch)


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MaWin schrieb:
> Das sind die Beiträge, die wir in uC.net so lieben.
> Hat zwar keine Ahnung, will aber auch was schreiben.

Oh mann, da weiss ja einer Bescheid...

Das Kupfer und das Zinkband dürfen sich nicht berühren, weil die 
Schnecke, sobald sie beide Bänder gleichzeitig berührt, selbst zur 
Batterie wird.
Den Effekt kennt jeder, der mit einer Silbergabel schonmal eine Amalgam 
Plombe im Mund berührt hat.
Leute... hier sind doch Experten der Naturwissenschaften unterwegs, 
dachte ich jedenfalls immer.

von Walta S. (walta)


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MaWin schrieb:
> Walta S. schrieb:
>> Schnecken mögen Kupfer nicht. Soll deshalb auch ohne Strom
>> funktionieren. Hab ich aber selber noch nicht ausprobiert.
>
> Das sind die Beiträge, die wir in uC.net so lieben.
> Hat zwar keine Ahnung, will aber auch was schreiben.
>
> Schnecken ist das ziemlich egal, ob die über Kupfer drüberrrobben.
>
> Aber wenn 2 Streifen im Abstand von 1cm an einer 9V Batterie hängen,
> dann drehen einige Schnecken um, und andere werden elektroexekutiert.
>
> Ich habe das nämlich ausprobiert, in dem Jahr als es hier unendlich
> viele Schnecken gab.

Tja - man muss nicht immer alles selber ausprobieren und es trotzdem 
wissen. Lesen hilft (wenn lesen nicht geht gibts immer noch Youtube).

walta

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Unter dem Dachfirst schaut oft Kupfer unter den Firstziegeln heraus. Das 
soll (angeblich) Moosbewuchs verhindern. Die allmählich herausgelösten 
Kupfersalze sind anscheinend ungesund für das Moos. Könnte also sein, 
dass es für Schnecken ähnlich wirkt.
Aber die Zink-Kupfer-Batteriethese kommt mir auch wahrscheinlicher vor. 
Im TV hab ich das mit 9V-Batterie schon gesehen, mit Video von Schnecken 
die umgekehrt sind.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Kupfer hilft auch gegen ungewollte Bäume.
Nur eben nicht der gern genannte Kupfernagel.
Sondern Kupfer an den Baum heran bringen,
von aussen an die Borke ran.
Feucht halten und dann Strom rauf geben.

Das Kupfer muss "+" sein und daneben ein Stück anderes Metall (Stahl)
in den Boden stecken. Hier "-" anschliessen.

Es muss allerdings doch so einiges an Spannung da ran.
bei 200V hatte ich mal grad so 20mA hinbekommen.
Mit 2 baugleichen Trafos zur galv. Trennung.
ich hatte es so eine Woche lang laufen lassen.

Nach einem Jahr war der Baum (auf eigenem Grundstück) tot.

von MaWin (Gast)


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Walta S. schrieb:
> - man muss nicht immer alles selber ausprobieren und es trotzdem wissen

Blöd halt wen man es, wie du, nicht weiss, dass ein einfaches 
Kupferstück für eine Schnecke kein Hindernis ist.
Dann verbreitet man auch noch fake news.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan M. schrieb:

> Das Kupfer und das Zinkband dürfen sich nicht berühren, weil die
> Schnecke, sobald sie beide Bänder gleichzeitig berührt, selbst zur
> Batterie wird.
> Den Effekt kennt jeder, der mit einer Silbergabel schonmal eine Amalgam
> Plombe im Mund berührt hat.

Also muss man doch berühren.

von MWS (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Leute... hier sind doch Experten der Naturwissenschaften unterwegs,
> dachte ich jedenfalls immer.

Prima, dann erklär' doch mal:
Zink -0,76V --> Schnecke (Elektrolyt) --> Kupfer +0,35V = Batterie.

> weil die
> Schnecke, sobald sie beide Bänder gleichzeitig berührt, selbst zur
> Batterie wird.

Zu einer Batterie, deren Stromkreis nicht geschlossen ist.

> Den Effekt kennt jeder, der mit einer Silbergabel schonmal eine Amalgam
> Plombe im Mund berührt hat.

Dabei bildet der Körper den Elektrolyt.

> Das Kupfer und das Zinkband dürfen sich nicht berühren,

Das bedeutet, Du merkst auch was, ohne dass Amalgam-Plombe und 
Silbergabel sich berühren?

> hier sind doch Experten der Naturwissenschaften unterwegs,

Du scheinst mir noch Übung zu brauchen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Unter dem Dachfirst schaut oft Kupfer unter den Firstziegeln heraus. Das
> soll (angeblich) Moosbewuchs verhindern

Tut es.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Die allmählich herausgelösten
> Kupfersalze sind anscheinend ungesund für das Moos.

Kupfer ist für viele einfache Lebewesen giftig. Aquarianer wissen das.

MWS schrieb:
> Zu einer Batterie, deren Stromkreis nicht geschlossen ist.

Der Witz ist das die Schnecke gleichzeitig Elektrolyt und Verbraucher 
ist.

Mit Batterie und zwei Kupferbändern oder Drähten gehts aber besser

von Karl K. (karl2go)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Unter dem Dachfirst schaut oft Kupfer unter den Firstziegeln heraus. Das
> soll (angeblich) Moosbewuchs verhindern. Die allmählich herausgelösten
> Kupfersalze sind anscheinend ungesund für das Moos. Könnte also sein,
> dass es für Schnecken ähnlich wirkt.

Was eine Scheissidee ist, wenn man eine Zinkrinne hat. Die bekommt dann 
Löcher.

Rainer S. schrieb:
> Meines Wissens geht das auch nur mit Kupferband, dass die Schnecke mit
> ihrem Schleim sich statisch auflädt(Vermutung!).

Nein. Schneckenschleim ist leicht sauer. Das löst Kupferionen beim 
Berühren, welche die Schnecke abschrecken. Funktioniert allerdings nur 
bedingt, wenn der Drang an den Salat zu kommen größer ist, überwinden 
die das auch.

Stefan M. schrieb:
> Das Kupfer und das Zinkband dürfen sich nicht berühren, weil die
> Schnecke, sobald sie beide Bänder gleichzeitig berührt, selbst zur
> Batterie wird.

Autsch, und das im Elektronikforum. Geschlossener Stromkreis, schonmal 
gehört?

Natürlich muss man beide Bänder an einer Stelle verbinden. Und natürlich 
ist es eine Scheissidee, weil durch Regen und Feuchtigkeit das Zinkband 
ziemlich schnell wegkorrodieren wird.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Karl K. schrieb:
> Was eine Scheissidee ist, wenn man eine Zinkrinne hat. Die bekommt dann
> Löcher.

Warum? Ist doch kein Stromkreis?
Was passiert da?
(Das'ne ernsthafte Frage, ich hab Kupferrinnen, da gibt's das nicht)

von Karl K. (karl2go)


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Jens M. schrieb:
> Warum? Ist doch kein Stromkreis?
> Was passiert da?

Doch.

Das vom Regen ausgelöste Kupferion - darauf basiert die Wirkung gegen 
Moos - in der Zinkrinne ist ein winziger Stromkreis.

Der Klassiker ist die neue Kaminverkleidung aus Kupfer über der 
Zinkrinne.

von Walter K. (Gast)


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Die Naktschnecken
haben einen kleineren Innenwiderstand, als die Weinbergschnecken ... hat 
mir neulich mal ne Laufente erzählt

von Jens M. (schuchkleisser)


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Karl K. schrieb:
> Das vom Regen ausgelöste Kupferion - darauf basiert die Wirkung gegen
> Moos - in der Zinkrinne ist ein winziger Stromkreis.
>
> Der Klassiker ist die neue Kaminverkleidung aus Kupfer über der
> Zinkrinne.

Danke.
Bedeutet aber auch: Das von der Schnecke ausgelöste Kupferion macht ibah 
auf dem Zinkstreifen und die Schnecke verzieht sich.
Daher kenn ich das wohl, aber da ist eben die Schnecke gleichzeitig 
Elektrolyt und "Kurzschluss", aber ich hätte nicht gedacht das es 5m 
weiter und elektrisch isoliert auch noch so geht.

von Karl K. (karl2go)


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Jens M. schrieb:
> Bedeutet aber auch: Das von der Schnecke ausgelöste Kupferion macht ibah
> auf dem Zinkstreifen und die Schnecke verzieht sich.

Nein, natürlich nicht, wenn der Kupferstreifen oberhalb angeordnet ist. 
Dann kommt das Kupferion ja nicht auf dem Zinkstreifen an. Beim Dach 
gilt, was jeder Klempner wissen sollte: Fließrichtung.

1. Das Kupferion macht einfach so ibah, weil sich halt irgendein 
Kupfersalz bildet. Deswegen geht das auch mit reinem Kupferstreifen.

2. Was anderes sind Kupferstreifen mit Batterie oder Kupfer-Zink mit 
externer Verbindung. Hier wirkt nicht das Ion, sondern der Stromfluss. 
Das ist dann wie Batterie an Zunge.

Wobei bei Kupfer-Zink-Streifen mit Verbindung die Batterie zwischen 
Kupfer und Zink mit dem Schneckenschleim als Elektroly entsteht, die 
quasi kurzgeschlossen ist.

Was angeblich auch geht ist Cortenstahl, mit geringem Kupferanteil. Der 
rostet zwar schön, bleibt dann aber weil die Rostschicht konservierend 
ist.

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (Gast)


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Walter K. schrieb:
> hat mir neulich mal ne Laufente erzählt

Würde die zufällig von Yusuf gefüttert?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Karl K. schrieb:
> Natürlich muss man beide Bänder an einer Stelle verbinden.

Dann wäre die Spannungsdifferenz zwischen beiden Bändern bei 0V und die 
Schnecke spürt nie eine störenden Strom. Die andere Verbindung sind die 
1MOhm pro m zwischen den Bändern durch den Schmutz und Dreck.

von Kilo S. (kilo_s)


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Was passiert wohl wen man die Streifen mit so einer elektrischen 
fliegenklatsche speist?...

Sind ja nur 1000-1800V DC (weil meist gleichgerichtet). Aber ob den 
Schnecken das schmeckt.

von Karl K. (karl2go)


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Dieter D. schrieb:
> Dann wäre die Spannungsdifferenz zwischen beiden Bändern bei 0V und die
> Schnecke spürt nie eine störenden Strom.

Frage: Wenn Du eine Batterie kurzschließt - fließt dann ein Strom? Und 
fließt dann ein Strom durch die Batterie? Wird die vielleicht sogar 
warm?

Was hast Du an "mit dem Schneckenschleim als Elektroly" nicht 
verstanden?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Karl K. schrieb:
> Frage: Wenn Du eine Batterie kurzschließt - fließt dann ein Strom?
Wenn die leer ist, ist nix mehr mit Strom.

> Was hast Du an "mit dem Schneckenschleim als Elektroly" nicht
> verstanden?

Der Schleim der Schnecke ätz die Oxidschicht etwas auf und daher bekommt 
diese von der Spannung bzw. Strom, bereits schon etwas ab und dann kommt 
die Wirkung als Elektrolyt durch den Schleim.

Die beiden Metalle überziehen sich mit einer Oxidschicht. Bei langen 
Leitungsflächen macht die Summe der Kriechströme bereits eine 
ausreichende Verbindung. Bei kurzen braucht man die Verbindung. Aber 
diese so legen, dass die Biester von Schnecken nicht genau über die 
Verbindungsstelle kriechen können. Die zwei kleinere 
Spannungsunterschiede und wenn der Übergang es zu schmal wird, 
funktionieren kaum noch zur Schneckenabwehr.

von Karl K. (karl2go)


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Kilo S. schrieb:
> Was passiert wohl wen man die Streifen mit so einer elektrischen
> fliegenklatsche speist?...

Bei ausreichend langem Band reicht dann die abendliche Feuchtigkeit, 
dass die Spannung am Kondensator gar nicht erst hochkommt.

Daas ist ja nicht wie ein Weidezaungerät welches Pulse abgibt, sondern 
da wird mit wenig Strom ein Kondensator geladen, der die Ladung dann 
bereithält.

von Kilo S. (kilo_s)


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Also in Verbindung mit dem zinkband gehen wir hier von einem galvanische 
Element aus.

Richtig?

Also fungiert die Schnecke als Elektrolyt. Da es keinen Verbraucher gibt 
fließt aber gleichzeitig (da der Widerstand der Schnecke groß genug ist) 
auch ein Strom durch sie hindurch und sie wird abgeschreckt?

Habe ich das jetzt so richtig ausgedrückt?

Irgendwie logisch... aber doch nicht?!

von Schwätzer und Blender, so weit das Auge reicht (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> hier sind doch Experten der Naturwissenschaften unterwegs,
> dachte ich jedenfalls immer.

Also da hast du schon immer falsch gedacht. Es sei denn, du verstehst 
unter (selbsternannten) Experten dasselbe, das auch ich darunter 
verstehe...

Auch dieser Thread ist wieder ein Musterbeispiel. Kaum einer/niemand hat 
es je versucht, aber sie wissen natürlich trotzdem, wie es läuft...
Sie kenne eben bei Bedarf auch die Brausepreise von Argentinien.


Falls es den TO noch interessiert: natürlich reicht allein ein 
Kupferstreifen. Niedere Tiere und vor allem Mikroben hassen allesamt 
Kupfer, oder auch Silber.
Wir haben im Garten seit Jahren einen Schneckenzaun aus 
Leiterplattenmaterial zu stehen. Seither ist der Salat bei der Ernte zu 
100% jungfräulich geblieben. Zuvor war er gern mal bis auf die Wurzel 
kahlgefressen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Kilo S. schrieb:
> Habe ich das jetzt so richtig ausgedrückt?

Oder mit der Zitronenbatterie. Nimmst zuerst nur die beiden 
unterschiedlichen Metalle (einzeln und isoliert) und verbindest diese 
mit einem Draht. Da passiert erst einmal gar nichts und das kannst Du 
mit einem Multimeter im Strommessbereich nachprüfen.

Erst wenn Du diese in die Zitrone steckst, passiert etwas und es fließt 
ein Strom. Wenn die Schnecke den zweiten Kontakt erreicht, macht sie mit 
ihrem Schleim genau das was die Zitrone machen würde.

Der Stromfluss durch den Körper, eigentlich sind es die Ionen im 
Schleim, die da wandern, ist für die Schnecke recht unangenehm.

von Daniel B. (daniel_3d)


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Ich habe letztes Jahr ein paar Versuche mit Nacktschnecken gemacht.
Ab knappen 3V sind die Schnecken nicht mehr über die Kupferbahnen. 
Allerdings sind die Schnecken erst zurückgewichen, als sie beide (also + 
und -) Leiter berührt haben. Anscheinend können sie die Spannung auch 
"fühlen". Denn bei höheren Spannungen, so ab 9V, musste die Schnecke den 
zweiten Leiter garnicht mehr berühren. Sie "fühlte" die anliegende 
Spannung schon in ein paar Millimeter Entfernung und wich zurück.

Wenn die Kupferleiter spannungsfrei waren, störten sie die Schnecken 
nicht im Geringsten. Im Gegenteil, ein paar Exemplare krochen sogar an 
den Kupferleitern entlang und hatten es garnicht eilig davon weg zu 
kommen.
Also würde ich mich auf Kupfer als Metall ansich nicht verlassen. Zumal 
es mit der Zeit ja auch noch oxidiert und verdreckt.

Gruß Daniel

PS: Keine Schnecke wurde bei den Versuchen verletzt:-)

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Daniel B. schrieb:

> Ich habe letztes Jahr ein paar Versuche mit Nacktschnecken gemacht.

Ja, Schnecken, die untenherum Strümpfe tragen, werden durch die
Metallstreifen nicht abgeschreckt.

von MaWin (Gast)


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Schwätzer und Blender, so weit das Auge reicht schrieb im Beitrag 
#6387143:
> natürlich reicht allein ein Kupferstreifen

Oh Mann, noch ein Dampfplauderer. In seiner Theorie...

Da lobe ich mir Leute mit Erfahrung:

Daniel B. schrieb:
> Wenn die Kupferleiter spannungsfrei waren, störten sie die Schnecken
> nicht im Geringsten

deckt sich mit meiner Erfahrung.

(Keine Erfahrung habe ich hingegen mit Zink und Kupfer, daher sage dazu 
auch nix)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Es kommt auf die Gegend und die Schneckenart an. Die ekelhaften braunen 
(asiatischen eingeschleppten oder eingewanderten) Schnecken brauchen auf 
jeden Fall ordentlich Spannung.

von Alex (Gast)


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Daniel B. schrieb:
> Ich habe letztes Jahr ein paar Versuche mit Nacktschnecken gemacht.
> PS: Keine Schnecke wurde bei den Versuchen verletzt

Aber gequält und Schmerzen zugeführt. Deshalb sind Tierversuche 
genehmigungspflichtig.

von Daniel B. (daniel_3d)


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Alex schrieb:
> Aber gequält und Schmerzen zugeführt.

Das sehe ich anders.
Die Tiere konnten jederzeit selbst entscheiden wie weit sie gehen, sie 
konnten Unbehagen oder Schmerz jederzeit entgehen.

Die Versuche habe ich auch gemacht um tierfreundliche Alternativen zu 
Fallen oder Schneckenkorn zu finden. Schneckenkorn ist nämlich wirklich 
grausam.


Gruß
Der Schneckenflüsterer

von Karl K. (karl2go)


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Dieter D. schrieb:
> Die ekelhaften braunen
> (asiatischen eingeschleppten oder eingewanderten) Schnecken brauchen auf
> jeden Fall ordentlich Spannung.

Deinen Rassismus in allen Ehren, aber: Es sind Spanische Wegschnecken, 
und nein es ist nicht das Spanien in Asien gemeint.

Und entgegen der Meinung, sie wären aus Spanien eingeschleppt worden, 
waren sie auch schon immer hier heimisch. Allerdings kommen sie mit 
Trockenheit und höheren Temperaturen besser klar und vermehren sich 
bedingt durch den Klimawandel inzwischen effektiver als andere heimische 
Arten. Da sie auch andere Schneckenarten (und ihre eigene) 
kannibalisieren, verdrängen sie diese.

Das ist bei den Braunen so: Die waren schon immer da, man hat sie nur 
nicht so wahrgenommen. Und jetzt quellen sie aus allen Löchern.

von AtariST (Gast)


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Leute, hier hat aber offensichtlich niemand verstanden, worum es geht. 
Das Schneckenband wird einfach aufgeklebt. Wenn es etwas verwittert ist, 
wirkt es noch besser. Schnecken mögen dieses Kupfer nicht, deshalb 
kriechen sie nicht darüber. Habe ich am Hochbeet angewendet (1x komplett 
herum), funktioniert super. Ganz ohne Strom.

von Karl K. (karl2go)


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AtariST schrieb:
> Leute, hier hat aber offensichtlich niemand verstanden, worum es geht.

Offenbar hast Du nicht verstanden, dass es zwei Methoden gibt:

1. Kupferband (oder Kupferblech oder kupferhaltiger Stahl) zur rein 
chemischen Abschreckung.

https://www.youtube.com/watch?v=ODGZWHAQ6QY

Man achte auf 1:28, links unten. Wenn der Ekel überwunden ist, wird auch 
die Barriere schnell überwunden. Und wenn dahinter leckerer Salat als 
Belohnung lauert...

2. Elektrisch leitendes Band unter Strom zur elektrochemischen 
Abschreckung. Da geht auch ein anderes Metall, aber finde mal 
Edelstahl-Klebeband.

Hier hat das jemand mit Draht ums Hochbeet und 9V-Block gemacht.

https://www.youtube.com/watch?v=ZoBeKS64_xc

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Karl K. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Die ekelhaften braunen (asiatischen eingeschleppten oder eingewanderten)
>> Schnecken brauchen auf jeden Fall ordentlich Spannung.
>
> Deinen Rassismus in allen Ehren, aber: Es sind Spanische Wegschnecken,
> und nein es ist nicht das Spanien in Asien gemeint.

Karl bezieht sich auf diese Schnecken:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/sonstige-arten/weichtiere/16884.html

Die spanischen Schnecken sind aber nach gentechnischen Untersuchungen 
eigentlich keine Einwanderer.

Die Quelle zu den eingewanderten asiatischen Schnecken wäre zum Beispiel 
folgender Artikel:
https://www.morgenpost.de/web-wissen/article214655505/Potenziell-gefaehrliche-Schnecken-nach-Deutschland-eingewandert.html

Die betroffene Fläche und die Anzahl ist noch nicht so bedeutend.

Beides war daher auch in Klammern gesetzt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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AtariST schrieb:
> Das Schneckenband wird einfach aufgeklebt. Wenn es etwas verwittert ist,
> wirkt es noch besser.

Dann sind bei Dir die Schnecken anscheinend sehr verwöhnt oder 
empfindlich wie Mimosen.

Bei meinen Eltern sind die Schnecke das niedrige Hochbeet (ca. 30-40cm) 
hochgewandert. Der Schutz passiv und sowohl aktiv mit Strom half nur 
bedingt. Die Schnecken sind entlang der Leitung gekrochen und haben es 
mehrfach versucht darüber hinweg zu kommen. Jede Schnecke hinterließ 
dabei Schleimspuren. Irgendwann war die Schleimspur durch mehrere 
Versuche so dick, dass diese die Sperre überwandten. Es war erstaunlich, 
wie viele dann nachrücken. Während der Hochphase war es daher notwendig 
die Sperre zu kontrollieren und die Schleimspuren, die später als quasi 
Brücke dienen könnten, immer wieder zu entfernen.

von Walta S. (walta)


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AtariST schrieb:
> Leute, hier hat aber offensichtlich niemand verstanden, worum es geht.
> Das Schneckenband wird einfach aufgeklebt. Wenn es etwas verwittert ist,
> wirkt es noch besser. Schnecken mögen dieses Kupfer nicht, deshalb
> kriechen sie nicht darüber. Habe ich am Hochbeet angewendet (1x komplett
> herum), funktioniert super. Ganz ohne Strom.

Kein Wunder, dass du sofort eine negative Bewertung bekommst. Du kannst 
doch nicht einfach behaupten, dass es bei dir funktioniert wenn es doch 
bei anderen nicht geht.

walta

von Teo D. (teoderix)


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Walta S. schrieb:
> AtariST schrieb:
>> Leute, hier hat aber offensichtlich niemand verstanden, worum es geht.
>> Das Schneckenband wird einfach aufgeklebt. Wenn es etwas verwittert ist,
>> wirkt es noch besser. Schnecken mögen dieses Kupfer nicht, deshalb
>> kriechen sie nicht darüber. Habe ich am Hochbeet angewendet (1x komplett
>> herum), funktioniert super. Ganz ohne Strom.
>
> Kein Wunder, dass du sofort eine negative Bewertung bekommst. Du kannst
> doch nicht einfach behaupten, dass es bei dir funktioniert wenn es doch
> bei anderen nicht geht.

Was sagt das dem Fachmann?! Kupfer wirkt gut gegen Mikroben, schlecht 
gegen Vielzeller. Kupferoxid dagegen, killt auch den Hund vom 
Nachbarn....

von Walta S. (walta)


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Oder anders gesagt: gegen Schnecken hilft vieles gut und vieles nicht. 
Kommt drauf an und muss man ausprobieren.

walta

von P. Zuger (Gast)


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Walta S. schrieb:
> Oder anders gesagt: gegen Schnecken hilft vieles gut und vieles nicht.
> Kommt drauf an und muss man ausprobieren.
>
> walta

Hört, hört. Das Orakel von Delphi redet Klartext.

von Karl K. (karl2go)


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Dieter D. schrieb:
> Die Quelle zu den eingewanderten asiatischen Schnecken wäre zum Beispiel
> folgender Artikel:

Ähem! Du hast aber schon gesehen, dass beides SüßWASSERschnecken sind?

Die wirst Du eher nicht per Scheckenband von deinem Salat abhalten 
müssen.

Aber ja, ist Scheisse und wird wohl zu einem Dauergast in unseren 
Gewässern werden.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Karl K. schrieb:
> Ähem! Du hast aber schon gesehen, dass beides SüßWASSERschnecken sind?

Das waren die Artikellinks, welche die Internetsuche schnell fand. Die 
ähnlichen Artikel, betreffend der vorwiegend über das Land ziehenden 
Vasallen, können andere suchen.


Und wer es noch nicht bemerkt haben sollte, der TO hat sich nicht mehr 
gemeldet. Vielleicht war es auch nur die Freitagsfrage. Der Gastname 
Brutzel und das Stichwort Weidezaungerät weist schon mal klar in diese 
Richtung.

;) ;o)

von ich³ (Gast)


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Kupfer habe ich nie probiert. Verzinktes Lochband, mit einem Finger 
breit Abstand um die Hochbeete gespaxt und mit 24V aus ausgemusterten, 
solargeladenen Gel-Akkus funktioniert zu 100%. Band und Akkus halten in 
etwa so lange wie die Hochbeet-Füllung, also ca. 5 Jahre.

von Thomas U. (charley10)


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ich³ schrieb:
> Kupfer habe ich nie probiert. Verzinktes Lochband, mit einem Finger
> breit Abstand um die Hochbeete gespaxt und mit 24V aus ausgemusterten,
> solargeladenen Gel-Akkus funktioniert zu 100%. Band und Akkus halten in
> etwa so lange wie die Hochbeet-Füllung, also ca. 5 Jahre.

Kupferband, ca. 20mm breit und zu einem Ring um die Pflanze gebogen 
schützt derzeit auch den für Schnecken leckersten Salat und andere 
Stecklinge zuverlässig. Das Kupfer mit dem Schneckenschleim und den 
Salzen im Boden machts ziemlich unangenehm für die Kriecher. Ganz ohne 
zusätzliche Spannungsquelle. Wobei ich nicht ausschliessen will, dass 
diese Methode noch besser abschreckt.

von Oliver S. (phetty)


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Bierfalle mit einem Ring aus Schneckenlinsen (oder Korn) wirkt 
verheerend.
Wer sehen will wie es wirkt, nimmt Schneckenlinsen:


Vom Korn bekommen die Appetitlosigkeit und verkriechen sich.

von ich³ (Gast)


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Scheckenkorn ist der letzte Dreck und sollte verboten werden. Bierfallen 
sind auch dämlich, da kommen die Viecher im 20er-Pack.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Oliver S. schrieb:
> Bierfalle

Hatte ich in Norddeutschland einem Kollgen empfohlen, aber funktionierte 
nicht gut und lockte kaum Schnecken in die Falle. Nach einigen Versuchen 
fanden wir heraus, dass es am Bier lag. Mit Norddeutschen Bier war das 
Ergebnis mau, aber mit süddeutschen (bayrischen) Bier funktionierte es 
gut.

Nur die schneckenfressenden Tiere haben daraufhin in der Umgebung etwas 
viel geschwankt.

von Ralf (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Mit Norddeutschen Bier war das
> Ergebnis mau, aber mit süddeutschen (bayrischen) Bier funktionierte es
> gut.

Auch wenn sich Bayern inzwischen schneckenhaft überall verbreiten und 
fast alles an sich raffen wollen, können sie sich sehr schlecht 
integrieren.
Hier muss ein Bayer plötzlich ins KrHs, nachdem er einen Kasten Becks 
geleert hatte.

von Karl K. (karl2go)


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Ralf schrieb:
> Hier muss ein Bayer plötzlich ins KrHs, nachdem er einen Kasten Becks
> geleert hatte.

Unterzuckerung?

von Nano (Gast)


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Ich würde ne 12 V Batterie dranhängen oder gleich auf 24 V gehen und 
dann den Strom begrenzen, dann grillt da auch nichts fest.

Die höhere Spannung hilft bei größeren Längen der Schneckenbänder, wie 
es im Garten ja überlicherweise vorkommt.

Ein 9 V würde zwar auch reichen, aber die geht auch schneller leer uns 
lassen sich nie gescheit aufladen.

Dann lieber entweder ne Bleibatterie mit 12 V nehmen oder 10 x 1,2 V 
NiMH Mignonbatterien verbauen, die kann man dann auch wieder gut 
aufladen.
Den Aufwand mit ner PV würde ich mir sparen, wenn der Garten direkt am 
Haus, also in der Nähe ist.
Wenn man da ein paar Tage nicht ist, kann man über PV nachdenken.

Wer ne Luxusausführung will, der bastelt da noch etwas Elektronik rein, 
die den Widerstand zwischen den zwei Drähten und die Feuchtigkeit misst. 
Damit der Akku bei Nässe nicht leer wird.
Den Strom zu pulsen, dürfen auch Energie sparen. Schnecken sind eh nicht 
die schnellsten, da kann die Dauer zwischen den Pulsen sicherlich recht 
großzügig ausgelegt werden.
Tja und wenn man Pulsed, geht's sicherlich auch problemlos mit einem 
step-up Wandler, dann reichen auch ein paar Akkuzellen weniger.

von Ralf (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Ralf schrieb:
>> Hier muss ein Bayer plötzlich ins KrHs, nachdem er einen Kasten Becks
>> geleert hatte.
>
> Unterzuckerung?

Angeblich hat er zu wenig Festes im Magen gehabt, weil er 
morgens/vormittags nur Weisswürste verträgt und man Currywürste und 
Frikadellen nicht zutzeln kann.

von Steffen B. (dj5am)


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Schneckenzaun im Hochbeet:

Wir haben ein Flatterband (Weidezaun, Pferdebedarf) verwendet. Dieses 
Band besteht aus einem weißen Textilband mit 8 Edelstahldrähten. Dieses 
Band wurde um das Hochbeet mit Abstandshaltern (3mm Plastereste) 
genagelt.
Je 4 Drähte wurden mit den Anschlüssen eines 9V Blockes verbunden.
Die Schnecken biegen vor dem Band ab! 9V Batterie hält einen trockenen 
Sommer.

von Harald W. (wilhelms)


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Dieter D. schrieb:

> Mit Norddeutschen Bier war das Ergebnis mau, aber mit süddeutschen
> (bayrischen) Bier funktionierte es gut.

Bayrisches Bier ist ja auch ein Volksnahrungsmittel! :-)
Aber vielleicht liegts ja auch daran, das die norddeutschen
Schnecken schlauer als die bayrischen sind. :-)

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Steffen B. schrieb:
> Schneckenzaun im Hochbeet:
>
> Wir haben ein Flatterband (Weidezaun, Pferdebedarf) verwendet. Dieses
> Band besteht aus einem weißen Textilband mit 8 Edelstahldrähten. Dieses
> Band wurde um das Hochbeet mit Abstandshaltern (3mm Plastereste)
> genagelt.
> Je 4 Drähte wurden mit den Anschlüssen eines 9V Blockes verbunden.
> Die Schnecken biegen vor dem Band ab! 9V Batterie hält einen trockenen
> Sommer.

90 Volt scheinen mir trotzdem sicherer. :)
Vielleicht kann man ja per Stromflußerkennung eine Verstärkerstufe aus 
so einem Hochspannungs-Tennisschläger zuschalten. :)

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