Hallo euch, wir hatten bis vor Kurzem eine, als mittlerweile defekt geltende Miro 320S Slow-Motion Camera, des Herstellers Vision Research im Einsatz. Diese Kameras sind extrem teuer und nach mittlerweile abgelaufener Garantie, fällt der Kostenvoranschlag für die Reperatur, seitens des Herstellers ausgesprochen hoch aus und ist, auch aufgrund des Alters der Kamera, nicht mehr wirklich sinnvoll. Dennoch wollen wir die Kamera nicht einfach verschrotten, ohne zumindest in Eigenregie unser möglichstes probiert zu haben, die Miro eventuell doch wieder funktionsfähig zu bekommen. Ich habe mich also, trotz meiner absolut laienhaften Kenntnisse in Sachen Elektrotechnik, mal versucht auf Fehlersuche zu begeben und folgendes konnte ich dabei erreichen: Die Kamera besteht intern im wesentlichen aus zwei PCBs. Die eine Platine beherbergt im wesentlichen einen Vertex5 FPGA und 3 SO-DIMM Slots. (siehe: https://ibb.co/6Wk517m) (Zur Erkärung: Die Kamera nimmt die SlowMotion Shots temporär im RAM auf und kopiert - sofern der Benutzer den Shot behalten möchte - diesen auf eine SSD. Die andere Platine beherbergt einen RISC PowerPC 400 Prozessor und unter anderem auch einen Silicon Image Storage Controller. Der SI Controller ist für die Anbindung der SSD relevant. (siehe: https://ibb.co/hyDmPfr) An den im 2. Bild eingerahmten Anschluss J1, wird ein kleines zusätzliches PCB aufgesteckt, auf dem eine kleine 29-PIN Stiftleiste angebracht ist, an die letzten Endes die SSD andockt. (siehe: https://ibb.co/fn87SdR) Wann immer dieses kleine PCB in J1 aufgesteckt ist und ich die Kamera anschalte dreht sich der Lüfter permanent aber ich bekomme kein Lebenszeichen der Kamera. Sobald ich allerdings das kleine PCB abziehe und die Kamera erneut einschalte, funktioniert diese reibungslos, ich bekomme ein Bild und auch die Software zur Kamerasteuerung findet die Cam ordnungsgemäß und es scheint alles zu funktionieren. Mit gesteckter Platine kann ich im übrigen mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers einen Hotspot auf der Platine, unterhalb des Silicon Image Storage Controllers entdecken. (siehe: https://ibb.co/ZTQ0Chf) Für mich ist jetzt einfach die Problematik, das ich einerseits nicht weiß, ob der Fehler tatsächlich an dem kleinen Board mit der 29-Pin Steckerleiste liegt und dies eventuell einen Kurzschluss verursacht, oder die Ursache eventuell eher am Mainboard mit dem SI Storage Controller liegt. Möglicherweise ist es auch weder das eine noch das Andere. Da ich partout keine Chance habe, diese kleine Platine über den Hersteller als Ersatzteil zu beziehen, wäre natürlich der Idealzustand, das ich die kleine Platine wieder repariert bekomme (ausgehend davon das sie überhaupt defekt ist) Gibt es Möglichkeiten mit Messinstrumenten meine Vermutung zu verifzieren, einfach um auf Nummer sicher gehen zu können? Sorry für den langen Post und ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich mit meinem, Anliegen hier richtig bin. Betrachtet es als Verzweiflungstat. ^^
> ob der Fehler tatsächlich an dem kleinen Board > mit der 29-Pin Steckerleiste liegt Sieht für mich verdammt danach aus. Wieviel kostet dieses Board, kann man das auf Verdacht tauschen? Mach mal bitte ein Bild von der Oberseite. Evtl. gibts da Spannungsregler zur Versorgung der SSD, sowas könnte man vielleicht reparieren. Oder schnapp Dir ein Messgerät und miss alle Kondensatoren auf dieser Platine auf Kurzschluß durch. Sowas kommt gelegentlich vor. Edit: Der Fehler tritt auf sobald alleine diese Platine gesteckt wird, auch schon ohne weiterführende Leitungen von dieser Platine?
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Ben B. schrieb: > Wieviel kostet dieses Board, kann > man das auf Verdacht tauschen? Dennis schrieb: > Da ich partout keine Chance habe, diese kleine Platine über den > Hersteller als Ersatzteil zu beziehen Was ist denn auf der Rückseite dieser kleinen Platine?
Erstmal danke für die schnellen Rückmeldungen. Hier ein Bild von der Rückseite des "Daughter-Boards". (P.S: Sorry, hatte ich eingangs vergessen.) https://ibb.co/bzN4QZ5 ----------- Ben B. schrieb: > Wieviel kostet dieses Board, kann > man das auf Verdacht tauschen? Bedauerlicherweise nicht. Das Board hat eine eigene Partnumber, insofern könnte mir der Hersteller sicher eins schicken aber auch nach mehrfacher Anfrage weigert man sich Einzelteile rauszuschicken. Ben B. schrieb: > Oder schnapp Dir ein Messgerät und miss alle Kondensatoren auf dieser > Platine auf Kurzschluß durch. Sowas kommt gelegentlich vor. Auf der Rückseite sind ein paar MLCCs, Widerstände und ICs. MLCCs kann ich doch auf herkömmliche Art und Weise gar nicht messen, oder bin ich da falsch informiert? ----------- Ich hab zu den ICs auf der Rückseite auch bereits etwas recherchiert und dabei handelt es sich um HotSwap ICs, die das Wechseln der SSD im laufenden Betrieb sicher möglich machen. Ich kann dazu gleich nochmal die Dokumentation verlinken, da der Schriftzug auf den Chips, aus dem Bild nicht hervorgeht.
Nachtrag: https://ibb.co/zRjHQJM Rot: Maxim 5976AE: Dokumentation: https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX5976A-MAX5976B.pdf Grün: Maxim DS2482-100 Dokumentation: https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/DS2482-100.pdf Orange: NXP PCA9510A Dokumentation: https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/PCA9510A.pdf
Ich würde mir eher Gedanken um den Maxim Spannungsregler machen. Mein Versuch wäre die Platine einmal extern mit einem Labornetzteil zu bestromen (Vcc der Schaltkreise geht ja aus den Datenblättern hervor, ich vermute das läuft alles mit 3,3V oder 5V) und vorsichtig messen wieviel Strom das ganze aufnimmt und ob die Ausgangsspannung des Maxim Reglers plausibel ist. Es kann auch sein, daß einer der beiden I2C-ICs den I2C-Bus durch einen Fehler blockiert. Dann geht in der Kamera natürlich auch nichts mehr. Im Extremfall die ganze Platine neu bestücken, so viel ist da ja nicht drauf.
Du kannst die Bilder auch hier im Forum hochladen, dann braucht man sich nicht unfreiwillig die Bilder von Krampfadern oder Furunkeln angucken
Dennis schrieb: > Mit gesteckter Platine kann ich im übrigen mit Hilfe eines > Infrarot-Thermometers einen Hotspot auf der Platine, unterhalb des > Silicon Image Storage Controllers entdecken. > (siehe: https://ibb.co/ZTQ0Chf) Miss mal die Kondensatoren mit einem Multimeter, nicht die Kapazität, vor allem der Widerstand. Ist dieser relativ klein (<10Ω), dann tauschen. Sieht nach normalen Keramik Kondensatoren aus. Ich habe schon ein defektes MacBook so repariert. Wenn es das wäre, hättest du extrem Glück, kostet nämlich nur sehr wenig... mfg Andreas
Ja, gecrackte MLCCs mit 0 Ohm sind mittlerweile ein gängiger Fehler geworden. Nicht nur bei Fritzboxen, auch bei Macbooks und anderem. Wenn Du Glück hast ist das tatsächlich der Fehler. Evtl. hast Du jmd. in der Nähe der Dir das evtl. mal checken kann.
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Ben B. schrieb: > Mein Versuch wäre die Platine einmal extern mit einem Labornetzteil zu > bestromen (Vcc der Schaltkreise geht ja aus den Datenblättern hervor, > ich vermute das läuft alles mit 3,3V oder 5V) Meinst du lediglich die kleine Platine mit der Stifleiste oder das gesamte Mainboard mit im Sockel (J1) sitzendem PCB? Ich wüsste offen gestanden gar nicht, welche der Goldkontakte ich beschalten müsste und wie das Ganze mit einem Labornetzteil in der Praxis umsetzbar wäre. Sorry für meine Unwissenheit, ich bin in diesem Thema nicht besonders fit. Kannst du das eventuell bitte noch etwas genauer erläutern? Die Platine komplett neu zu bestücken, würde ich mir persönlich ohnehin nicht zutrauen, schon alleine mangels Werkzeug. Einige der Bauteile würde ich eventuell noch gewechselt bekommen aber die ganz kleinen MLCCs und Widerstände würde ich nicht hinkriegen.. (Rein interessehalber: Würde man das bei so kleinen Bauteilen noch mit kleinen Lötkolben machen oder eher eine Hot-Air Station verwenden?) Timmo H. schrieb: > Du kannst die Bilder auch hier im Forum hochladen, dann braucht man sich > nicht unfreiwillig die Bilder von Krampfadern oder Furunkeln angucken Merke ich mir fürs nächste mal vor. War der Einfachheit halber, da ich diesen Post auch in anderen Foren veröffentlicht habe. Andreas B. schrieb: > Miss mal die Kondensatoren mit einem Multimeter, nicht die Kapazität, > vor allem der Widerstand. Ist dieser relativ klein (<10Ω), dann > tauschen. Vorweg, ich hab hier kein MM von Fluke oder dergleichen, sondern lediglich ein Tacklife Gerät aus dem Amazonas. ^^ Der zumindest zeigt mir aber auf den MLCCs (C3,C4,C5) 0 Ohm an. Auf den kleineren MLCCs allerdings gleichermaßen. Werden doch sicherlich nicht alle defekt sein, oder? Macht es Sinn mal die Widerstände zu prüfen? Müsste ich bei denen mit Zahlenaufdruck (z.B 23C für 23K Ohm) bei der Messung auch diesen oder einen nahe zu ähnlichen Wert erreichen, um eine Aussage über den korrekten Zustand der Widerstände treffen zu können? Dder ist die Annahme falsch, weil im eingebauten Zustand die Ergebnisse ohnehin nicht vergleichbar sind?
> Ja, gecrackte MLCCs mit 0 Ohm sind mittlerweile > ein gängiger Fehler geworden. Ich kenne das von Spannungsreglern auf Gigabyte-Grafikkarten - nur daß man den Fehler dort sofort sieht wenn sich ein 12V/50A-Netzteil an so einem kleinen SMD-Bauteil ausgetobt hat. Manchmal wird die Platine dabei so großflächig zerstört, daß es kurz vorm Flammen schlagen ist - also echt nicht witzig wenn das im eigenen PC passiert. Die Firma kann ich auch guten Gewissens erwähnen, denn mir sind selbst zwei Grafikkarten dieser Firma auf diese Weise gestorben. Seit dem kaufe ich von denen nichts mehr, aber das wäre nun zuviel OT was ich noch alles an defekten PC-Teilen von denen hatte. > Meinst du lediglich die kleine Platine mit der Stifleiste > oder das gesamte Mainboard mit im Sockel (J1) sitzendem PCB? Nur die kleine aufgesteckte Platine. Das Mainboard willst Du nicht neu bestücken! > Kannst du das eventuell bitte noch etwas genauer erläutern? Ich würde mich mit den Kontakten am Stecker gar nicht beschäftigen, sondern dünne Drähte direkt an die Spannungsversorgung der ICs löten. Alles was man dazu wissen muß steht im Datenblatt. Vielleicht ist es besser wenn Du Dir dafür jemanden suchst, der sich damit auskennt, also WIRKLICH auskennt, so daß sich der Schaden nicht vergrößert. > (Rein interessehalber: Würde man das bei so kleinen Bauteilen > noch mit kleinen Lötkolben machen oder eher eine Hot-Air > Station verwenden?) Ich würde das alles mit einem Lötkolben hinkriegen, evtl. mit Ausnahme des Maxim-IC. Der könnte unten drunter ein großes Lötpad haben und dann kriegt man das nicht ohne Heißluft hin. Heißluft hat bei kleinen SMD-Widerständen auch den Nachteil, daß man die schnell durch die Gegend bläst und nie mehr wiederfindet. > Der zumindest zeigt mir aber auf den MLCCs (C3,C4,C5) 0 Ohm an. > Auf den kleineren MLCCs allerdings gleichermaßen. Das ist erstmal schlecht, aber je nach Schaden durchaus möglich. Besorg Dir ein Multimeter, was eine Diodentest- oder Durchgangsfunktion hat. Damit geht das normalerweise ganz gut. Widerstände messen ist in eingebautem Zustand oft schwierig, bzw. in einem Netzteil mit Kurzschluß würde ich den Messungen nicht vertrauen. Wegen den Werten der Widerstände wäre es am besten, den Schaltplan abzuzeichnen und das Ergebnis mit dem Beispiel im Datenblatt abzugleichen.
Dennis schrieb: > Ich wüsste offen gestanden gar nicht, welche der Goldkontakte ich > beschalten müsste und wie das Ganze mit einem Labornetzteil in der > Praxis umsetzbar wäre. Du suchst dir das Datenblatt eines Bauteils mit Gnd und Vcc heraus und verfolgst die entsprechenden Pins bis zu den Goldkontakten. Aber da stimme ich zu: Ben B. schrieb: > Vielleicht ist es besser wenn Du Dir dafür jemanden suchst, der sich > damit auskennt, also WIRKLICH auskennt, so daß sich der Schaden nicht > vergrößert. Wenn die Kamera wirklich so teuer ist, könnte man ja mal z.B. 200€ für eine erfolgreiche Reparatur lockermachen, dann findet sich schon wer.
Dennis schrieb: > Der zumindest zeigt mir aber auf den MLCCs (C3,C4,C5) 0 Ohm an. > Auf den kleineren MLCCs allerdings gleichermaßen. Das sind wahrscheinlich Stüzkondensatoren, die alle zusammen hängen. Wenn jetzt einer Kurzgeschlossen ist, dann sind alle Kurzgeschlossen, wär übrigens bei meinem Macbook genau so. Mein MacBook hat dann einfach abgeschaltet, also habe ich mit einem hochauflösenden Multimeter die Wiederstände gemessen, und bei einem Kondensator war der noch um ~0.001 Ohm geringer als nebenan, ausgelötet, und war der richtige. Dies wird mit deinem Multimeter wohl nicht gehen. Aber du siehst doch mit der Wärmebildkamera, welches das der wärmste ist? (Geht, sofern die Kamera nicht ausschaltet, das MacBook hat ausgeschaltet, dann siehst du natürlich nichts). Dann lötest du diesen einfach aus, das geht mit einem Lötkolben, einfach von der Seite erwärmen, bis sich der Kondensator löst. Dann mit der Lötspitze schauen, dass das Lötzinn keinen Kurzschluss macht, also so viel wie möglich weg von der Platine bringen. Du brauchst erstmals keinen neuen Kondensator, du kannst dann messen, ob der Kurzschluss weg ist, wenn ja, Kamera einschalten, die wird dann wahrscheinlich laufen. (Angenommen: Es ist ein Stützkondensator) Ich würde mir dann einen neuen, passenden Kondensator besorgen und auflöten. Das ist wie mit den Radbolzen, es braucht nicht 5, 4 halten das Rad auch, du kannst auch damit fahren! Ich würde dies aber nicht all zu lange tun ;-) mfg Andreas
Andreas B. schrieb: > Aber du siehst doch mit der Wärmebildkamera, welches das der wärmste > ist? > (Geht, sofern die Kamera nicht ausschaltet, das MacBook hat > ausgeschaltet, dann siehst du natürlich nichts). Alternativ kannst du natürlich auch einfach mal einen beliebigen der drei entfernen, diesen einzeln auf Kurzschluss prüfen etc. Das geht auch ohne Milliohmmeter und Wärmebildkamera ^^
Hannes schrieb: > Das geht auch ohne Milliohmmeter und Wärmebildkamera ^^ Eben ich benutze dafür ein Labor Nt. Strom auf 2..3A Spannung zwischen 1V und 3V. Dann einfach auf Vcc geben. Vorher ev den SpgRegler runternehmen. Der def. Kondensator wird dann so heiß dass man sich die Finger verbrennt.
Ben B. schrieb: > Das ist erstmal schlecht, aber je nach Schaden durchaus möglich. Besorg > Dir ein Multimeter, was eine Diodentest- oder Durchgangsfunktion hat. > Damit geht das normalerweise ganz gut. Gut, fang ich mal mit etwas an, das mit den Kenntnissen die ich habe noch gut durchführbar ist. ;) Hier einmal die Ergebnisse aus meiner Messung mit einem günstigen Multimeter im Diodentest- und Durchgangsmodus für alle 7, auf der Platine befibndlichen MLCCs. (C1-C7) Durchgangsprüfung: ------------------ C1: Signalton, 0,000Ohm im Display C2: Kein Signalton, OL im Display C3: Signalton, 0,000Ohm im Display C4: Signalton, 0,000Ohm im Display C5: Signalton, 0,000Ohm im Display C6: Kein Signalton, OL im Display C7: Signalton, 0,000Ohm im Display Diodentest: ----------- C1: 0,000V im Display C2: 0,642V im Display C3: 0,000V im Display C4: 0,000V im Display C5: 0,000V im Display C6: 0,600V im Display C7: 0,000V im Display Jetzt ist natürlich die Frage, wie man diese Daten korrekt interpretiert. Mein laienhaftes Verständnis würde jetzt Auffälligkeiten bei C2 und C6 vermuten, waren das die beiden einzigen MLCCs, die in der Durchgangsprüfung keinen Signalton erzeugen und im Diodentest >0,000V ausgeben. Bin ich da ggf. auf der richtigen Spur oder lese ich die falschen Informationen aus den Ergebnissen? Am Montag kann ich das Ganze nochmal mit einem Fluke 117 "double-checken". Hannes schrieb: > Wenn die Kamera wirklich so teuer ist, könnte man ja mal z.B. 200€ für > eine erfolgreiche Reparatur lockermachen, dann findet sich schon wer. Dazu wären wir auch absolut bereit aber ich glaube der Elektriker bei uns um die Ecke ist eher der Mann fürs Grobe. So einfach ist das gar nicht jemanden zu finden, der auch SMD-Arbeiten durchführen kann und dafür die richtige Hardware hat. Ich kenne zumindest keinen und müsste mich erstmal auf die Suche begeben. Andreas B. schrieb: > Das sind wahrscheinlich Stüzkondensatoren, die alle zusammen hängen. > Wenn jetzt einer Kurzgeschlossen ist, dann sind alle Kurzgeschlossen, > wär übrigens bei meinem Macbook genau so. Da C3,C4,C5 bei der Durchgangsprüfung auf meinem MM einen Signalton abgeben, kann ich davon ausgehen, das hier KEIN Kurzschluss bei diesen MLCCs vorliegt?
Zum Auslöten/Wechseln von MLCCs (und sonstigen kleinen Komponenten) würde man noch keine Heißluft zwingend benötigen. Da macht man einfach einen großen Blob heißes Lötzinn drauf und nimmt sie dann runter. Muss man dann natürlich auch gleich ersetzen, die so ausgelöteten Teile würde ich nicht mehr verwenden. Die 0 Ohm sind natürlich nicht korrekt an den Kondensatoren. Dass Problem ist, falls sie parallel geschaltet sind, weißt Du nicht welcher von denen den Kurzschluss macht. Du müsstest schauen an welchen Anschlüssen die Betriebsspannuzng liegt und diese dann mit einem Labornetzteil einspeisen und vorsichtig den Strom hochdrehen und schauen welcher Kondensator warm wird (oder eines der ICs). Das Teil was heiß wird ist kaputt (im einfachen Fall). Man kann auch die Platine mit Alkohol fluten und schauen wo er zuerst verdunstet.
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Dennis schrieb: > C1: Signalton, 0,000Ohm im Display > C2: Kein Signalton, OL im Display > C3: Signalton, 0,000Ohm im Display > C4: Signalton, 0,000Ohm im Display > C5: Signalton, 0,000Ohm im Display > C6: Kein Signalton, OL im Display > C7: Signalton, 0,000Ohm im Display Wenn man davon ausgeht dass C1 C3 C4 C5 C7 alle an der Versorgung hängen, hat mindestens einer davon einen Kurzschluss. Da würde ich ansetzen und ev auf leichte Verfärbungen achten.
Markus M. schrieb: > Da macht man einfach > einen großen Blob heißes Lötzinn drauf und nimmt sie dann runter. Oder man nimmt zwei Lötkolben. Der Zweitkolben darf dann ruhig was billiges sein.
Thomas Z. schrieb: > Wenn man davon ausgeht dass C1 C3 C4 C5 C7 alle an der Versorgung > hängen, hat mindestens einer davon einen Kurzschluss. Da würde ich > ansetzen und ev auf leichte Verfärbungen achten. Ja, im einfachsten Fall ist es einer von denen. Evtl. kann man auch bei einem einen kleinen Riss o.ä. sehen, müsste man mal mit 'ner Lupe anschauen. oder eben mit der richtigen(!) Polarität Spannung anlegen und checken welcher heiß wird.
Markus M. schrieb: > oder eben mit der richtigen(!) Polarität Spannung anlegen und checken > welcher heiß wird. Bei so wenigen Kandidaten würde ich das sein lassen.
hinz schrieb: > Markus M. schrieb: >> oder eben mit der richtigen(!) Polarität Spannung anlegen und checken >> welcher heiß wird. > > Bei so wenigen Kandidaten würde ich das sein lassen. Stimmt. Vermutlich ist die Chance etwas kaputtzumachen tatsächlich geringer, wenn man anfängt einfach mal einen C auszulöten und dann erneut auf Kurzschluss misst. Und dann eben solange bis man den Kandidaten gefunden hat. Die paar Teile nachzukaufen dürfte dann das geringste Problem sein.
Markus M. schrieb: > Ja, im einfachsten Fall ist es einer von denen. Evtl. kann man auch bei > einem einen kleinen Riss o.ä. sehen, müsste man mal mit 'ner Lupe > anschauen. Sorry, das muss ich jetzt nochmal nachhaken. Wenn du sagst: "Im einfachsten Fall ist es einer von denen", reden wir dann von C1 C3 C4 C5 C7 als einen oder ggf. mehreren defekten MLCCs oder von C6,C7? C3,C4,C5 zu ersetzen würde ich mir wiegesagt noch zutrauen aber bei den ganz kleinen würde ich das nicht hinbekommen und müsste mir dann Unterstützung suchen. Wie ist das abgesehen davon, wenn ich MLCCs ersetzen möchte? Bei Elkos ist es ja noch relativ leicht, da Kapazität und V auf dem Elko aufgedruckt sind. Bei den MLCCs würde es für mich schon daran scheitern, das ich gar nicht wüsste welche genau ich als Ersatz bestellen müsste.
Verfärbungen oder Risse kann ich im übrigen, unter Einsatz einer Lupe, an keinem der MLCCs, mit bloßem Auge wahrnehmen.
Dennis schrieb: > Bei den MLCCs würde es für mich schon daran scheitern, das ich gar nicht > wüsste welche genau ich als Ersatz bestellen müsste. Es wird wohl einer der dicken sein, C3/4/5, und nur einer. Das sind aber drei gleiche, du kannst also an einem intakten die Kapazität messen.
Dennis schrieb: > > Sorry, das muss ich jetzt nochmal nachhaken. Wenn du sagst: "Im > einfachsten Fall ist es einer von denen", reden wir dann von > C1 C3 C4 C5 C7 als einen oder ggf. mehreren defekten MLCCs oder von > C6,C7? Der Kandidat ist unter denjenigen zu suchen, wo Du 0 Ohm gemessen hast, also C1: Signalton, 0,000Ohm im Display C3: Signalton, 0,000Ohm im Display C4: Signalton, 0,000Ohm im Display C5: Signalton, 0,000Ohm im Display C7: Signalton, 0,000Ohm im Display Man kann sie auch auslöten, wenn man abwechselnd (und schnell genug) mit dem Lötkolben zwischen den beiden Seiten hin und her wechselt und gleichzeitig mit einer Pinzette vorsichtig(!) dran zieht bis sie sich lösen. Etwas Lötzinn sollte man dennoch immer mit dazugeben, da dadurch der Wärmekontakt zwischen Lötspitze und Bauteil verbessert wird.
... was einige Leute hier bei so einem teuren Gerät für "Reparatur"varianten vorschlagen... da kann man echt nur den Kopf schütteln. Wenn man das mit 2..3A auf den Kurzschluß bestromt hat man eine sehr gute Chance, daß das fehlerhafte Teil in Flammen aufgeht und man dabei noch die Platine beschädigt. Herzlichen Glückwunsch! Sowas kann man als letzte kill-or-cure-Variante probieren, damit man nicht gefühlte drei Millionen Bauteile entlöten muß - aber doch bitte nicht bei den paar Teilchen da. Erstmal die drei großen Kondensatoren runter und nochmal messen. Evtl. ist es einer dieser drei, Problem gefunden. Wenn der Fehler auf der Platine bleibt, alle anderen Kondensatoren runter und nochmal messen. Bleibt der Fehler immer noch auf der Platine, wirds wohl der Spannungsregler-IC sein. Wichtig: Bei allen Kondensatoren dokumentieren, an welcher Stelle sie verbaut waren und die Kondis auch bitte beim Auslöten nicht zerstören. Dann kann man die intakten nämlich nach der Fehlersuche ausmessen und die passenden Größen für den Austausch besorgen.
Ben B. schrieb: > Erstmal die drei großen Kondensatoren runter und nochmal messen. Evtl. > ist es einer dieser drei, Problem gefunden. Wenn der Fehler auf der > Platine bleibt, alle anderen Kondensatoren runter und nochmal messen. > Bleibt der Fehler immer noch auf der Platine, wirds wohl der > Spannungsregler-IC sein. Ok, das würde ich mir für die 3 großen noch zutrauen. Bin ich als Laie auch mit einem Lötkolben dazu inder Lage oder ist die sicherere Variante Hot-Air? (hab beides zuhause verfügbar) Welche Temepraturen sollte ich mit dem Lötkolben der Hot-Air Station ungefähr anpeilen? Ich weiß, diese Fragen sollte sich vermutlich jemand, der sich an sowas heran begibt selbst beantworten können, bitte habt etwas Nachsicht, ich bin IT`ler kein gelernter oder geübter Elektriker der über irgendweklche Erfahrungen oder Expertise auf dem Gebiet verfügt. Aber ich würd die Gelegenheit gerne nutzern was dazu zu lernen. :)
Guck doch mal nach mehr KnowHow und besseren Messmöglichkeiten, also ob in deiner Nähe ein Repaircafe ist. Notfalls mal in einem Ortsverein von Amateurfunkern fragen. Arno
Ben B. schrieb: > Wenn man das mit 2..3A auf den Kurzschluß bestromt hat man eine sehr > gute Chance, daß das fehlerhafte Teil in Flammen Ich nehme an du meinst mich damit. Kein Problem glaub mir das ist das ist das Mittel der Wahl. Ich habe auf diesem Wege schon zig Laptop Mainboards und Grakas repariert bei denen Kondensatoren einen Kurzschluss verursachen. Ich gebe zu dass man schon etwas Ahnung von der Materie haben sollte... Bei den Vorgeschlagenen 3W wird auch nichts in Flammen aufgehen. Die Spannung sollte deutlich unter der normalen Versorgungsspannung liegen, und natürlich darf man nicht verpolen. Wenn allerdings nur wenige Kondensatoren wie hier in Frage kommen ist das Auslösten sicher der einfachere Weg.
Thomas Z. schrieb: > ist das Mittel der Wahl. Ich habe auf diesem Wege schon zig Laptop > Mainboards und Grakas repariert bei denen Kondensatoren einen > Kurzschluss verursachen. Ich gebe zu dass man schon etwas Ahnung von der > Materie haben sollte... Dito, wenn auch erst 2 Geräte. Auch Leute die das berufsmäßig machen wenden dieses Verfahren oft an, zugegebenermaßen eher bei größeren Boards. Mann muss es eben mit Bedacht und richtig machen. So und jetzt warten wir auf die Erfolgsmeldung vom TO.
Dann halte ich nochmal fest, was als nächstes ansteht: Ich würde morgen, wenn mein neu bestellter Fluke Multimeter (117) bei mir ankommt, die heute durchgeführten Messergebnisse nochmal bestätigen und sofern es hier zu keinen Abweichungen kommt, mich zunächst, basierend auf euren Vorschlägen, auf MLCC C5,C4,C3 konzentrieren. Anfangen würde ich dann damit, erstmal C3 zu entfernen (siehe Bild) und im Anschluss zu prüfen, ob die Kamera mit gesteckter Platine eventuell bereits wieder läuft. Sollte das nicht der Fall sein, den Vorgang eventuell noch auf C4, C5 ausweiten und hoffentlich frühzeitig Erfolg mit der Methode haben. Soweit Zustimmung eurerseits? Fragen meinerseits: - Ihr habt vorhin davon gesprochen die Diodenprüfung auf die MLCCs anzuwenden. Warum überhaupt eine Diodenprüfung bei MLCCs die ja keine Dioden sind? Was genau ermittel ich hier damit und ist bei dieser Messung nicht auch wichtig auf welche Seite des MLCC ich die Messsonde halte? - Warum habe ich bei der Durchgangsprüfung bei Kondi C1, C3, C4, C5 ,C7 einen Signalton bei Kondi C2 und C6 hingegen nicht bzw. worauf deutet das aus Sicht eines Menschen mit mehr KnowHow als ich habe hin?
Korrektur: Ich fange natürlich mit C5 an. Habe oben fälschlicherweise C3 geschrieben im Bild ist aber C5 eingerahmt. (Ich muss mich mal registrieren,dann kann ich vielleicht auch Beiträge editieren) xD
Probier es mit Messen, nicht mit Kurzschließen der Kamera... Irgendwann könnte auch dort irgendwas Schaden nehmen und dann ist Dein Reparaturversuch beendet.
Wenn es nicht an der Beleuchtung liegt ist der C3 dunkler oder? Ich würde ja vermuten dass alle 3 gleich sein sollten. Zusätzlich scheint dort das Zinn etwas angelaufen zu sein. Deshalb würde ich mit C3 starten als dem wahrscheinlichsten Kandidaten.
Ben B. schrieb: > Probier es mit Messen, nicht mit Kurzschließen der Kamera... > Irgendwann > könnte auch dort irgendwas Schaden nehmen und dann ist Dein > Reparaturversuch beendet. Ich bin noch im Besitz eines ESR Meters. (Atlas ESR 70) Für gewöhnlich benutze ich das Gerät um Elkos noch in der Schaltung auf Kapazität und ESR zu testen aber kann ich damit nicht prinzipiell auch MLCCs testen, ohne diese vorher ausbauen zu müssen? Der ESR Messbereich liegt bei dem Gerät bei 0 bis 40Ω Der Kapazitätsbereich von 1μF bis 22000μF. Ansonsten werde ich mich an deinen Ratschlag halten und die Platine nicht direkt aufstecken, sondern nach einem eventuellen Ausbau von C3 erst einmal messen. Thomas Z. schrieb: > Wenn es nicht an der Beleuchtung liegt ist der C3 dunkler oder? > Ich > würde ja vermuten dass alle 3 gleich sein sollten. Zusätzlich scheint > dort das Zinn etwas angelaufen zu sein. Deshalb würde ich mit C3 starten > als dem wahrscheinlichsten Kandidaten. Ja, das hast du denke ich richtig gesehen. Das ist zwar auch für mi9ch mit Lupe und Licht schwer auszumachen aber ein farblich geringfügiger Unterschied von C3 zu den beiden anderen ist erkennbar. Dann werde ich mich doch wie oben beschrieben zuerst um C3 kümmern.
Du hast Kameras für 'ne gefühlte f*cking Million Euro und kannst Dir kein einfaches Multimeter besorgen, was einen Durchgangstest machen kann?
Hä? Er hat doch anscheind ein Fluke 117 bestellt was aber noch nicht da ist.. Auch wenn ich bei dem Preis eher ein Brymen 869s oder so gekauft hätte ... Aber das wird dann OT...
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Ben B. schrieb: > Du hast Kameras für 'ne gefühlte f*cking Million Euro und kannst Dir > kein einfaches Multimeter besorgen, was einen Durchgangstest machen > kann? Willkommen in der Forschung. Kenne solche Probleme, dass einem an der Uni ehemals sündhaft teure Hardware zufliegt bzw. solche reaktiviert werden muss, dann aber keine Ressourcen für Reparaturen vorhanden sind. Ein Multimeter ist zwar meist schon noch drin, muss aber oft erst in der AG beschafft werden... usw. usw. Ebenfalls aus Erfahrung rate ich aber auch immer wieder Doktoranden in solchen Situationen GLEICH Kontakt mit den meist ja doch irgendwo vorhandenen Elektronikwerkstätten/ Technikern aufzunehmen, BEVOR sie mit der Messspitze abrutschen und wegen eines trockenen Elkos eine funkensprühende Spur des Todes quer über die Platine ziehen... oder auch mit einem rostigen Flachschraubendreher die als leer erkannte Backupbatterie mitsamt dem Halter aus der Platine brechen und so ein 3 Jahre altes Messgerät für >20.000€ ins jenseits befördern... Vielleicht auch hier als Denkanstoß...
Ben B. schrieb: > Du hast Kameras für 'ne gefühlte f*cking Million Euro und kannst Dir > kein einfaches Multimeter besorgen, was einen Durchgangstest machen > kann? Wie kommst du darauf, das ich keinen MM mit Durchgangsprüfung habe? Ich habe doch bereits anhand der Messungen weiter oben demonstriert, das ein MM der auf Durchgang und zusätzlich einen Diodentest durchführen kann vorhanden ist. Den Fluke habe ich bestellt weil ich dessen Messergebnisse in dieser Sache sicherlich mehr Vertrauen schenken kann als einem relativ billigen Gerät, das allerdings für die bisherigen Arbeiten immer gereicht hat. Den ESR Meter habe ich mir vor geraumer Zeit einmal angeschafft und wenn ich damit die Kondis C3,C4,C5 innerhalb der Schaltung (dafür ist das Gerät letztendlich da) könnte und den Ausbau dadurch umgehen könnte, wäre das doch nur von Vorteil, daher die Frage. No Y. schrieb: > Hä? > Er hat doch anscheind ein Fluke 117 bestellt was aber noch nicht da > ist.. Korrekt, kommt heute im Laufe des Tages an. :) Thorsten Legat schrieb: > Vielleicht auch hier als Denkanstoß... Der Denkanstoß ist auch gerechtfertigt. Ein wenig was traue ich mir schon zu aber ich weiß auch genau wo meine Grenzen sind und ab wann ich besser jemanden zu Rate ziehe, bevor ich leichtsinnig Gefahr laufe, mehr Schaden anzurichten.
Dennis schrieb: > Den ESR Meter habe ich mir vor geraumer Zeit einmal angeschafft und wenn > ich damit die Kondis C3,C4,C5 innerhalb der Schaltung (dafür ist das > Gerät letztendlich da) könnte und den Ausbau dadurch umgehen könnte, > wäre das doch nur von Vorteil, daher die Frage. Solange der Kurzschluss besteht hilft das ESR Messgerät gar nichts. Wenn du Glück hast und C3 der defekte Kondensator ist, kannst du nach dem Entfernen dieses C die Kapazität der restlichen beiden in der Schaltung bestimmen. Wobei das Ding wahrscheinlich auch ohne C3 laufen wird.
Der Fluke 117 ist "by the way" angekommen und die Messungen für Durchgang und Diodenprüfung sind völlig identisch zu denen, die ich etwas weiter oben gepostet habe. Thomas Z. schrieb: > Solange der Kurzschluss besteht hilft das ESR Messgerät gar nichts. Danke für die Info. Lukas schrieb: > Genau, C3 entfernen und messen. So viel kann da nicht falsch laufen. Danke. Dann weiß ich bescheid was nun zu tun ist.
Markiere die Kondensatoren vor dem Entfernen und mach ein Foto. Nur für den Fall, dass die doch nicht alle parallel und untereinander austauschbar sind.
Bei der ganzen Sache denkst du auch daran, wenn alle 3 Kondensatoren nicht die Ursache waren, ist vielleicht der Spannungsregler hin. o/ Anselm
Auch auf die Gefahr hin das ich hier jetzt Spott ernte, ich hab es leider nicht hinbekommen die MLCCs eigenständig zu entfernen. Mit etwas Lötzinn gab es dann schnell das Problem, das mein Lötzinn unschöne Verbindungen mit benachbarten Komponenten eingegangen ist und auch mit Entlötlitze bin ich nicht wirklich weiter gekommen. Das Lot, das die MLCCs auf dem PCB hält scheint sehr hart zu sein oder es liegt einfach an meiner Unfähigkeit und mangelnder Löterfahrung. Nach Rücksprache mit meiner Kollegin ist es aber eventuell möglich, die Platine als Ersatzteil über einen Distributor für die Kameras zu beziehen. (das wusste ich im übrigen bereits bevor ich mich an den Versuch gemacht habe die Bauteile von der Platine zu lösen, sonst hätte ich es nicht gemacht) Das ruhen für den Moment erstmal meine Hoffnungen drauf.
Dennis schrieb: > Auch auf die Gefahr hin das ich hier jetzt Spott ernte, ich hab es > leider nicht hinbekommen die MLCCs eigenständig zu entfernen. Du kannst dir immer noch einen Elektroniker in der Nähe suchen, ist sicher nicht das einfachste Objekt, aber das geht schon. Repair Café oder was auch immer... Sonst viel Erfolg! mfg Andreas
Bei Interesse, schreib mich mal an, wenn du das Porto übernimmst, würde ich das defekte Bauteil identifizieren und deine Lötbrücken bzw. Kurzschlüsse entfernen.
Zumindest einen Klecks bleihaltiges Lötzinn drauf und erwärmen bis man wenigstens eine Seite anheben kann? Das klappt ganz gut mit schnellem wechselseitigen Erwärmen und nem Zahnstocher zum hebeln... aber bitte ganz sanft und nicht die Pads abreissen. ZAHNSTOCHER und nicht Schraubendreher! Hast du verbleites Lot da? Evtl. Auch erstmal mit Entlötlitze was abnehmen.
Thorsten Legat schrieb: > Hast du verbleites Lot da? Evtl. Auch erstmal mit Entlötlitze was > abnehmen. Nur bleifreies Lötzinn von Falke. Dieses hier um genau zu sein: https://www.amazon.de/September-Bleifreies-L%C3%B6tmaterial-Flussmittel-Durchmesser/dp/B07PJFKNH6 Lötstation ist im übrigen eine Quick 3104. Lötspitze relativ nadelspitz.
guckst du hier: https://www.hardwareluxx.de/community/threads/phantom-miro-320s-self-repair.1276254/
Der Verlinker schrieb: > guckst du hier: > https://www.hardwareluxx.de/community/threads/phantom-miro-320s-self-repair.1276254/ Jup, der Thread @ HWL ist von mir. ;) Allerdings - wie du siehst - bisher ohne viel Feedback. (womit ich dort aber auch nicht unbedingt als Erstes gerechnet habe)
Dennis S. schrieb: > Lötspitze relativ nadelspitz Trägt sicher zum Problem bei. Mit einer meißelfömigen bekommst du deutlich mehr Hitze zum Bauteil.
Ich habe zwar heute ein paar meißeförmige Lötspitzen bestellt aber nachdem meine Kollegin mir heute nach Rücksprache mit dem Distributor für die Kameras mitteilen musste, das auch über diesen Weg eine Ersatzteillieferung ausgeschlossen ist, würde ich jetzt ungerne weitere Risiken eingehen und noch mehr auf der Platine zerstören, als das möglicherweise durch meinen Reperaturversuch bereits passiert ist. Ein User von hier hat mir netterweise bereits angeboten die Reperatur zu übernehmen. Ich werd mal mit demjenigen Kontakt aufnehmen und dann weiterschauen.
Nicht jede Story hat ein Happy End aber bei dieser hier, kann ich zumindest eins anbieten. :) Wie ich bereits geschildert habe, hat mir ein User von hier (therfd) seine Unterstützung bei der Reperatur der Platine angeboten und hat nicht nur das erfolgreich geschafft, sondern auch die Spuren meines laienhaften, eigenen Reperaturversuchs, quasi vollständig beseitigt. Heute kam die Platine dann bei mir an, ich hab die Kamera wieder zusammen gesetzt und tatsächlich funktionierte sie auf Anhieb wieder reibungslos. Ich hatte gehofft aber zwischendurch doch meine Zweifel, ob ich die Cam nochmal wieder ans laufen bekomme und muss sagen, das ich froh darüber bin mich u.a auch hier in der Angelegenheit gemeldet zu haben. Dabei noch ne Menge gelernt zu haben, kann auch nur von Vorteil sein. Danke nochmal an euch alle und insb. an (therfd) für seinen Support. P.S: Bevor jemand auf die Idee kommt zu fragen, natürlich musste er das nicht umsonst machen. ^^ Grüße Dennis
Für alle Interessierten, wie schon vermutet war übrigens der verfärbte C3 defekt, ein 1206 mit 68μF, die beiden Nachbarn habe ich ebenfalls getauscht, sowie R7 (0603 1kΩ).
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