Hallo, Ich möchte Glimmlampen an 230V betreiben ohne Leistung am Vorwiderstand zu verschwenden. Ich habe es jetzt mit einem Kondensator (4.7 nF) in Serie zur Strombegrenzung versucht. Das funktioniert sehr gut, Betrieb über mehrere Tage ohne Zerstörung der Glimmlampe. Ich frage mich aber, warum im Internet in ausnahmslos allen Schaltungsvorschlägen immer nur der Vorwiderstand benutzt wird und niemals die Kondensator-Version? Gibt es irgendwelche Probleme die ich dabei nicht bedacht habe, wird die Glimmlampe langfristig doch beschädigt? Ansonsten sollte die Kondensatorschaltung doch die bessere Wahl sein, da am Widerstand ca. 75% der Gesamtleistung abfallen (angenommen 60 V Glimmspannung), am Kondensator nur Blindleistung. Viele Grüße
ska schrieb: > Ich möchte Glimmlampen an 230V betreiben ohne Leistung am Vorwiderstand > zu verschwenden. Da Glimmlampen normalerweise nur 1mA verbrauchen, lohnt sich eine einsparung da kaum. Für doppelte Helligkeit bei gleichem Strom känntest Du auch zwei Glimmlampen in Reihe schalten.
ska schrieb: > einem Kondensator (4.7 nF) in Serie Explodierte Glimmlampen und brennende Cs habe ich schon öfter gesehen als harmlose Vorwiderstände, die nur ein kurzes Rauchzeichen abgegeben haben. Bei den heutigen steilen Impulsen durch Phasenschnitt und anderen Dreck aus dem Netz würde ich diese C-Lösung vermeiden.
ska schrieb: > Gibt es irgendwelche Probleme die ich dabei nicht bedacht habe Na, das Übliche: Netzstörungen mit hochfrequenten Komponenten schlagen durch den Kondensator praktisch voll durch, was zur Folge hat, dass die Glimmlampe zumindest kurzzeitig mit erheblichem Überstrom betrieben wird. Das wird ihr nicht gut tun, denn schließlich ist sie für einen bestimmten Maximalstrom spezifiziert und das wird seinen Grund haben. Solche Netzstörungen treten überall dort auf, wo nicht-ohmsche Lasten am Netz betrieben werden, also praktisch überall. Besonders heftig manifestieren sich geschaltete induktive Lasten. Aber auch die heute praktisch überall verbauten Schaltnetzteile produzieren teilweise ordentlich hochfrequenten Mist. Je billiger desto mehr...
Der Hauptgrund ist die viel größere Bauweise eines spannungsfesten Kondensators. Ein Widerstand kleiner Bauform paßt in den Sockel einer E-10-Glimmlampe neben das Glas.
Hochpass-Funktion. Der C hat zwar erheblichen, kapazitiven Widerstand bei 50 Hz, nicht jedoch bei hohen Frequenzen. Die sind in jedem Schaltvorgang enthalten. Schaltest Du also die Glimmlampe aus und ein, kriegt sie ganz statistisch verteilt immer mal wieder so eine steile Flanke ab, so ganz ohne ohmschen Widerstand. Das vertragen Glimmlampen überhaupt nicht.
ska schrieb: > Ich habe es jetzt mit einem Kondensator (4.7 nF) in Serie zur > Strombegrenzung versucht. Miss mal den Strom, viel zu viel, die Glimmlampe wird nicht sehr lange leben. Man betreibt die typisch um 1mA. Nichtverzweifelter schrieb: > Schaltest Du also die Glimmlampe aus und ein, kriegt sie ganz > statistisch verteilt immer mal wieder so eine steile Flanke ab, so ganz > ohne ohmschen Widerstand. Das vertragen Glimmlampen überhaupt nicht. Eine Glimmlampe ist keine LED, die wird kuze Stromspitzen recht klaglos wegstecken. Wenn man die Hose voll hat, eben noch einen Widerstand um 30k in Reihe, was natürlich die Wirkleistung von dem Gebilde verschlechtert, aber noch immer gegenüber rein ohmschen Betrieb etwa halbieren würde. Harald W. schrieb: > Da Glimmlampen normalerweise nur 1mA verbrauchen, lohnt sich eine > einsparung da kaum. Richtig, um 230mW mal 8760 Stunden gibt rund 2kWh pro Jahr. Wenn ich die nicht will, setze ich weiße LEDs ein - dazu gibt es Threads. Zwei Glimmlampen-Nachtlichter mit etwa 1,30€ Stromkosten pro Jahr machen mich nicht arm, aber es geht um's Prinzip. Ausnahmsweise kann man den LED-Umbau sogar rechnen, nach zwei Jahren sind die Bauteilekosten (China-Einkauf) hereingeholt.
ska schrieb: > Ich möchte Glimmlampen an 230V betreiben ohne Leistung am Vorwiderstand > zu verschwenden. > Ich habe es jetzt mit einem Kondensator (4.7 nF) in Serie zur > Strombegrenzung versucht. Die verschwendete Leistung bleibt gleich. Nur du bezahlst sie nicht, da dein Zähler die nicht mitkriegt. Das Kraftwerk bleibt auf den Kosten sitzen. Und wird wegen deines Kondensators Pleite gehen.
Miss doch mal den zeitlichen Stromverlauf. Mit Vorwiderstand: Die Glimmlampe zündet genau einmal pro Halbwelle. Danach fließt jeweils für ein paar Millisekunden ein moderater Strom. Mit Kondensator (so vermute ich mal): Die Glimmlampe zündet zigmal pro Halbwelle, jeweils verbunden mit einer kurzen, aber heftigen Stromspitze. Dazu muss die Netzspannung nicht einmal gestört sein, die Störungen erzeugst du mit deiner Schaltung selber.
Yalu X. schrieb: > Die Glimmlampe zündet genau einmal pro Halbwelle. Hi, Der Strom über die Glimmlampe ist eben nicht konstant. Je nach Zeitpunkt und Betriebszustand. Um Nulldurchgang Lücke. Yalu X. schrieb: > die Störungen erzeugst du mit deiner Schaltung > selber. Als Sägezahngenerstor mal bekannt geworden. Glimmlampe mit C in Reihe. Der Vorwiderstand soll unter anderem Funkstörverhalten verbessern. Deswegen wurde C bei Netzglimmlampen hier sogar verboten. ciao gustav
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Yalu X. schrieb: > Mit Kondensator (so vermute ich mal): > > Die Glimmlampe zündet zigmal pro Halbwelle, Hat mich nich in ruhe gelassen... und das Zeug lag eh grad rum. Standard Glimmlampe (?), 6,8nF und 100-Ohm in reihe zum Messen. Davor noch ein DMM das knapp 0,6mA anzeigt. Wie erwartet, wenn voll dann voll, keine weiteren Zündungen.... NUR warum so unsymmetrisch?! ... Wer mißt, mißt Mißt?! Karl B. schrieb: > Als Sägezahngenerstor mal bekannt geworden. Glimmlampe mit C in Reihe. > Der Vorwiderstand soll unter anderem Funkstörverhalten verbessern. > Deswegen wurde C bei Netzglimmlampen hier sogar verboten. Nicht doch eher die Rundsteuerimpulse nicht unnötig belasten? (Kann dein Video nicht sehen, hab nur Ton?)
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Beim Sägezahngenerator liegt der Kondensator NICHT in Reihe, sondern parallel zur Glimmlampe! Die Amplitude ist genau die Differenz zwischen Zündspannung und Löschspannung, mit DC-Offset natürlich. Die Frequenz bestimmt der C mit dem Vorwiderstand.
Teo D. schrieb: > Kann dein Video nicht sehen Beitrag "Re: Glimmlampe mit Kondensator statt Vorwiderstand?" Hi, bei mir auch nicht, FF blockiert. (IE macht Mime Zirkus.) Der Zertifikatsrummel treibt bei den Redmontern wieder sein Unwesen. rien ne va plus Workaround: Maus Rechtsklick Ziel Speichen unter und hernach lokal von Platte angucken. Werner H. schrieb: > Beim Sägezahngenerator liegt der Kondensator NICHT in Reihe, sondern > parallel zur Glimmlampe! Ja, Du hast Recht. ciao gustav
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Teo D. schrieb: > Wie erwartet, wenn voll dann voll, keine weiteren Zündungen Ok, ich hatte erwartet, dass nach der Stromspitze die Spannung an der Glimmlampe kurzzeitig unter die Haltespannung sinkt, so dass die Lampe erlischt und bei weiterem Anstieg der momentanen Versorgungsspannung erneut zündet. Das Eintreten von Mehrfachzündungen dürfte stark von der Kennlinie der Glimmlampe und der Kapazität des in Serie geschalteten Kondensators abhängen. Leider habe ich keine lose Glimmlampe herumliegen, sonst würde ich auch mal etwas herumexperimentieren.
Hallo Manfred schrieb: > Ausnahmsweise kann man den > LED-Umbau sogar rechnen, nach zwei Jahren sind die Bauteilekosten > (China-Einkauf) hereingeholt. Bedenken sollte man allerdings: Wer es nachts bzw. im Bedarfsfall auch mal tagsüber richtig dunkel im Raum haben will (und das auch realisieren kann, ohne Jalousie wird das meist nichts und selbst mit ist absolute Dunkelheit nicht immer garantiert) wird schnell feststellen das eine "LED Glimmlampe" gefühlt sehr schnell zum "Flutlicht" wird... Zumindest bei mir wird im Bedarfsfall recht umständlich der leider mit einer tagsüber gar nicht mal so hellen (natürlich Quatsch die Lampe ist immer gleich hell, aber...) Glimmlampe beleuchtete Schalter der diversen Steckdosenleisten teilweise abgedeckt bzw. befinden sich diese Steckdosenleisten am Stellen die eigentlich von der Handhabung nicht optimal sind- Es gar nicht so einfach diese wirklich Licht dicht zu bekommen. Nebenbei: Steckdosenleisten mit unbeleuchteten Schalter (aber eben doch mit Schalter) sind für den Wohnbereich gar nicht so einfach zu finden. Nur so als Hinweis aus meiner Praxis - aber jeder "Jeck" ist anders (drauf) und natürlich sind die räumlichen Gegebenheiten und jeweilige Nutzungsform verschieden. Praktiker
Yalu X. schrieb: > Teo D. schrieb: >> Wie erwartet, wenn voll dann voll, keine weiteren Zündungen > > Ok, ich hatte erwartet, dass nach der Stromspitze die Spannung an der > Glimmlampe kurzzeitig unter die Haltespannung sinkt, so dass die Lampe > erlischt und bei weiterem Anstieg der momentanen Versorgungsspannung > erneut zündet. Die Haltespannung scheint ziemlich gering, ist wohl besser von Haltestrom zu sprechen und der scheint, wenn man genau mein OsziBild gugt, erst kurz vor Vmax unterschritten zu werden. Würde die Glimmlampe wirklich wieder total sperren, müsste wie du erwartest sicherlich (anders als ich... egal:), je nach Lampe etc, mehrere Zündungen zu erwarten sein. Jedesmal wenn die Div.Spannung wieder die Zündspannung überschreitet. Also alle xVolt eine Zündung. Hab leider keinen anderen Glimmlampen rumliegen. :( Praktiker schrieb: > Praktiker Was hab ich da nicht schon alles abgezwickt, getaped.... :D
Hier mal die Spannung nur über der Glimmlampe... Zündet bei 1V 8-O Was interpretiere ich den da falsch?!
Teo D. schrieb: > Hier mal die Spannung nur über der Glimmlampe... Zündet bei 1V 8-O > Was interpretiere ich den da falsch? 100:1 Tastkopf?
Hi, bei mir sind's bei jeweils 150k Ohm Vorwiderstand an 230V~ 50Hz Zünd- und Brennspannung siehe Bild. ciao gustav
Udo S. schrieb: > 100:1 Tastkopf? Ne, alles doppelt ... Der Scheiß Schalter für 1x/10x war in Mittelstellung... Scheiß billig Zeug, Scheiß Scheiß ... :D
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Teo D. schrieb: > Der Scheiß Schalter für 1x/10x war in > Mittelstellung... Scheiß billig Zeug, Scheiß Scheiß Musste doch sowas blödes sein. Ist doch jedem hier auch schon mal passiert. Nur trauen sich die meisten dann nicht das zu posten :-)
Udo S. schrieb: > Teo D. schrieb: >> Der Scheiß Schalter für 1x/10x war in >> Mittelstellung... Scheiß billig Zeug, Scheiß Scheiß > > Musste doch sowas blödes sein. Is es IMMER! Zumindest bei mir. :´( Nur bin ich nu seit ~20J aus dem Geschäft und such den Fehler ziemlich schnell bei mir in der Denkmurmel.... Auf schrottige Schiebeschalter, die ich auch erst mit Hilfe der Brille erkennen kann, komm ich da zuletzt. :D ... :´D Und mit den Rest hatte ich noch nie Probleme. Die Dinge sind nu mal wie sie sind und Leuten die durch Leugnen alles noch verschlimmer, hab ich schon immer gerne aufs Maul gehauen! Also im übertragenem Sinne....
Yalu X. schrieb: > Die Glimmlampe zündet zigmal pro Halbwelle, jeweils verbunden mit einer > kurzen, aber heftigen Stromspitze. Dazu muss die Netzspannung nicht > einmal gestört sein, die Störungen erzeugst du mit deiner Schaltung > selber. Überredet, Glimmlampe mit Kondensator = Schlechte Idee. Teo D. schrieb: > Wer mißt, mißt Mißt?! Ich glaube, dass die Stromspitzen in NewFile3.png kein Mist sind, sondern so auftreten. Interessant, welche Fallen bei solchem Simpelkram lauern. Praktiker schrieb: > wird schnell feststellen das eine "LED Glimmlampe" > gefühlt sehr schnell zum "Flutlicht" wird... Vollkommen richtig, man muß mit dem Strom runter, je nach Typ (Alter) der LED können 100µA passend sein. Da haben mich die Eigenschaften einer bestimmten Bauart Kondensatoren verarscht: Beitrag "LED mit Kondensatornetzteil - Strom passt nicht"
Manfred schrieb: > Teo D. schrieb: >> Wer mißt, mißt Mißt?! > > Ich glaube, dass die Stromspitzen in NewFile3.png kein Mist sind, > sondern so auftreten. > > Interessant, welche Fallen bei solchem Simpelkram lauern. Ja sicher treten die auch so auf! Nur halt nicht Symmetrisch. Die negativen Spitzen sind um ~20% geringer.... Und ich hab keine Ahnung wie so.
Hier für die schlaflosen, die mehrfach Zündungen. C=100pF -> Nu is es wirklich ne glimm Lampe. Zum Schalter finden im dunkeln, würds aber noch reichen. :)
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