Forum: PC Hard- und Software mehrere Webseiten unter einer IP


von Guntram (Gast)


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hi

Gibt es eine vernüftige Möglichkeit mehrere verschiedene Domains auf 
einem Server bzw. unter einer IP zu hosten?
also z.B.:

eins.de
zwei.de
drei.de

von Walter T. (nicolas)


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Ja.

Gern geschehen.

von Gustl B. (-gb-)


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von 100Ω Widerstand (tr0ll) (Gast)


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Guntram schrieb:
> Gibt es eine vernüftige Möglichkeit mehrere verschiedene Domains auf
> einem Server bzw. unter einer IP zu hosten?

Ja.
https://mizine.de/linux/mehrere-domains-auf-einer-ip-hosten-bspw-auf-einem-hetzner-root-server/

von Matthias K. (Gast)


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Walter T. schrieb:
> Ja.
>
> Gern geschehen.

Was hätten wir bloß ohne diese Antwort gemacht. Ein Wahnsinn.

von (prx) A. K. (prx)


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Freunde archaischer Systeme werden dann merken, dass steinalte Browser 
auch mit dafür offenem und unsicherem SSL/TLS-Level von HTTPS 
ausgeschlossen bleiben, wenn sie noch kein SNI beherrschen. Darüber 
erfährt der Webserver rechtzeitig den Domain-Namen.

Alternativ kann man auch verschiedene Ports verwenden:
eins.de:8081
zwei.de:8082
drei.de:8083

: Bearbeitet durch User
von Kevin M. (arduinolover)


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DNS Eintrag von jeder Domain auf die IP des Servers und Apache bzw. 
Nginx machen den Rest?

Klappt bei mir wunderbar......

von M. P. (phpmysqlfreak)


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Walter T. schrieb:
> Ja.
>
> Gern geschehen.

Es ist halt die Wahrheit. - Und es war die Antwort auf die gestellte 
Frage:

Guntram schrieb:
> Gibt es eine vernüftige Möglichkeit mehrere verschiedene Domains auf
> einem Server bzw. unter einer IP zu hosten?

Aber zur Erklärung:

Ich mache das mit namensbasierten Virtual Hosts. Bei nginx und lighttpd 
aus der Datenbank ausgelesen mit passender Verzeichnisstruktur.

Neue Domain? Neuer Datenbank-Eintrag, verwaltet auch Subdomains.
Nachteile? Ich "muss" die Verzeichnisse von Hand anlegen.

FÜR den Nachteil habe ich mich aber bewusst (ohne Script, was das 
durchaus erledigen könnte) entschieden: Falscher Eintrag/Datenbank 
kompromitiert => 404.

von foobar (Gast)


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Bei http ist das kein Thema: im HTTP-Header gibt das Host:-Feld den 
angesprochenen Server an.  Der erkennt das und liefert die passenden 
Daten.

Bei https wird's blöder: der Server muß ein zum Host passendes 
Zertifikat liefern, bevor er überhaupt den HTTP-Header empfangen kann. 
Früher hieß das deshalb: jeder HTTPS-Server braucht eine eigene IP. 
Inzw gibt es SNI, eine Methode, dem Server den Hostnamen zu übermitteln, 
bevor die SSL-Verbindung aufgebaut wird - er kann dann das zum Hostnamen 
passende Zertifikat liefern.  Wird aber nicht von allen Clients 
unterstützt.

von Hmmm (Gast)


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foobar schrieb:
> Wird aber nicht von allen Clients
> unterstützt.

Das ist inzwischen ziemlich irrelevant. Wer einen rund 10 Jahre alten 
Browser nutzt, scheitert auch am SHA-2-Hash des Zertifikats, von den CAs 
gibt es schon länger keine SHA-1-Zertifikate mehr.

Auch die grossen Hoster setzen heutzutage natürlich SNI ein.

von foobar (Gast)


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>> Wird aber nicht von allen Clients unterstützt.
>
> Das ist inzwischen ziemlich irrelevant.

Nicht für den, der noch einen alten Browser hat (wie z.B. ich).  Mir 
ging es eher darum, dass man HTTPS nicht unnötig einsetzen sollte[1]. 
HTTP ist deutlich einfacher, schneller, mit weniger Problemen behaftet 
und entgegen der verbreiteten Meinung der SEOs, ist HTTPS nicht 
zwingend.


[1] Bei mir geht z.B. seit ein paar Tagen die Wikipedia nicht mehr - die 
meinen, päpstlicher als der Papst sein zu müssen und akzeptieren nur 
noch Verbindungen mit den neuesten Cryptoalgorithmen.  Simples HTTP geht 
ja schon lange nicht mehr.  Statement von Wikipedia: "Kauf dir ein neues 
Handy/Tablet wenn du Wikipedia weiter nutzen möchtest". 
Banking/eCommerce geht, aber Wikipedia nicht - die Welt wird immer 
verrückter :-(

von Hmmm (Gast)


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foobar schrieb:
> Nicht für den, der noch einen alten Browser hat (wie z.B. ich).

Welcher ist das, dass SHA-2 geht, aber kein SNI? Und warum tut man 
sowas?

foobar schrieb:
> Mir ging es eher darum, dass man HTTPS nicht unnötig einsetzen
> sollte[1].

Unnötig ist relativ. Schon bei einem Kontaktformular ist man sogar dazu 
verpflichtet, das zu tun.

Zudem geht es bei HTTPS auch darum, die Identität der Gegenstelle zu 
überprüfen. Das mag für Dich beim Beispiel Wikipedia unnötig sein, in 
Ländern mit staatlicher Zensur-Infrastruktur sieht das schon wieder 
anders aus.

foobar schrieb:
> die Welt wird immer verrückter :-(

Ich finde es ja eher verrückt, in der heutigen Zeit mit einem veralteten 
Browser im Internet unterwegs zu sein und mit diesem System dann auch 
noch Online-Banking zu nutzen.

von sid (Gast)


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klar, bruacht man auch keine ports für, reicht dem Apache zu sagen was 
in welchem Verzeichniss liegt und bei welchem domainnamen er was davon 
servieren soll.

'sid

von Gerd E. (robberknight)


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A. K. schrieb:
> Freunde archaischer Systeme werden dann merken, dass steinalte Browser
> auch mit dafür offenem und unsicherem SSL/TLS-Level von HTTPS
> ausgeschlossen bleiben, wenn sie noch kein SNI beherrschen.

Die Browser müssen schon ziemlich archaisch sein um kein SNI zu können.

Aber auch für die gäb es eine gute Lösung: ein Zertifikat mit mehreren 
unterschiedlichen SANs (Subject Alternative Names).

Bekommt man z.B. bei Let's Encrypt (kostenlos) oder Comodo (für kleines 
Geld).

Dann kann man allen Besuchern dieses eine Zertifikat präsentieren und 
braucht kein SNI.

von Schlaumaier (Gast)


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Ruf 1+1 an. Da erklärt dir das hübsche Fräulein aus der Werbung sogar 
wie du deine Bildchen auf die Webseite schiebst.

Ach und so nebenbei bemerkt. Wenn du kein "echten" Server sondern ein 
V-Servern nimmst, kostet dich das kaum viel Geld. Meine Domain hat auf 
ein V-Server im Monat keine 10 Euro gekostet. Und ich hätte im 
Kunden-Managment von 1+1 bequem X-Domain darauf schalten können 
(rechtliche Berechtigung voraus gesetzt).

V-Server = Virtuell-Server = du und einige andere User hocken auf der 
selben "echten" Festplatte. Juckt aber keinen wirklich wenn man nicht 
viel Leistung braucht. Bei 10.000 Zugriffen am Tag wäre das aber nicht 
zu empfehlen ;)

von (prx) A. K. (prx)


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Schlaumaier schrieb:
> Bei 10.000 Zugriffen am Tag wäre das aber nicht zu empfehlen ;)

Alle 8 Sekunden ein Zugriff würde ich noch nicht wirklich als echte Last 
bezeichnen.

Bei IONOS gibts einen minimalistischen V-Server für 1€/Monat mit 0,5 GB 
RAM und 20 GB Disk. Da kriegte ich sogar Nextcloud drauf, auch wenns 
knapp wird. Für Kontakte, Termine und Aufgabenliste der Mobilgeräte 
reichts.

: Bearbeitet durch User
von Sheeva P. (sheevaplug)


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foobar schrieb:
> Nicht für den, der noch einen alten Browser hat (wie z.B. ich).  Mir
> ging es eher darum, dass man HTTPS nicht unnötig einsetzen sollte[1].

Damit Du weiter Deinen Uraltmist benutzen kannst, sollen wir es 
Angreifern leichter machen? Äh... sorry, nein.

> Banking/eCommerce geht, aber Wikipedia nicht - die Welt wird immer
> verrückter :-(

Wenn mein Banking immer noch mit einem Uralt-Browser funktionieren 
würde, dann würde ich mir schnellstens eine neue Bank suchen -- weil die 
offensichtlich zumindest grob fahrlässig im Umgang mit der Sicherheit 
ist.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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A. K. schrieb:
> Alle 8 Sekunden ein Zugriff würde ich noch nicht wirklich als echte Last
> bezeichnen.

Aus Gründen habe ich letztens mal einen kleinen Pseudo-Performancetest 
mit Python, Flask und Pypy3 gemacht, das händelt über 8.000 Requests pro 
Sekunde... ;-)

von Nop (Gast)


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foobar schrieb:

> ging es eher darum, dass man HTTPS nicht unnötig einsetzen sollte[1].

HTTPS sollte auf jedem öffentlich erreichbaren Webserver verpflichtend 
eingesetzt werden. Da gibt es kein unnötiges https, auch nicht für 
statische Seiten. Gründe siehe hier:

https://doesmysiteneedhttps.com/

(Und nein, daß Du mit einem 10 Jahre alten Browser voller 
Sicherheitslücken surfen willst, ist kein Grund. Installier Dir einen 
anderen, die gibt's kostenlos.)

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