Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Morsetaste entprellen Folie oder Kerko?


von Tom (Gast)


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Hallo,

ich will eine Morsetaste entprellen. Macht es einen Unterschied ob ich 
10nF als Folienkonensator oder einen Kerko einsetze?

von Egon O. (Gast)


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Tom schrieb:
> Hallo,
>
> ich will eine Morsetaste entprellen. Macht es einen Unterschied ob ich
> 10nF als Folienkonensator oder einen Kerko einsetze?

Kommt ein wenig darauf an, was du schalten möchtest.
Einen µC-Eingang, der fast keinen Strom bei 3,3V zieht?
Oder die Anodenspannung eines 1kW-Senders?

Sorry für die Extrem-Beispiele, aber du weißt, was ich meine?

von Achim S. (Gast)


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Egon O. schrieb:
> Sorry für die Extrem-Beispiele, aber du weißt, was ich meine?

Er möchte eine Morsetaste entprellen. Unwahrscheinlich, dass daran ein 
1kW-Sender hängt, oder?

@Tom: ob das Entprellen per Kondensator eine gute Idee ist, könnte man 
hinterfragen. Aber ob du dazu Folie oder Keramik benutzt ist egal.

von Joachim B. (jar)


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Tom schrieb:
> ich will eine Morsetaste entprellen

Egon O. schrieb:
> Oder die Anodenspannung eines 1kW-Senders

ich sehe gerade den Zusammenhang nicht, wer morst denn an 1kW mit Taste?

Wie kann man sich das vorstellen, am HF Ausgang mit Antenne oder 
Netzteil an/aus?

von antenneur (Gast)


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> Wie kann man sich das vorstellen, am HF Ausgang mit Antenne oder
> Netzteil an/aus?

Am HF Ausgang umschalten zw. Antenne und Kunstlast (Fussbodenheizung, 
Kaffekocher, Funkenerosionsmaschine, usw.)

Wer SO fragt, darf die Antwort nicht scheuen...

von Tom (Gast)


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Also es hängt eine digitale USB Tastatur dahinter, die mit 2 Aa 
Batterien betrieben wird

von Egon O. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Egon O. schrieb:
>> Sorry für die Extrem-Beispiele, aber du weißt, was ich meine?
>
> Er möchte eine Morsetaste entprellen. Unwahrscheinlich, dass daran ein
> 1kW-Sender hängt, oder?
Deshalb hab ich mich für die "Extrem-Beispiele" entschuldigt.
>
> @Tom: ob das Entprellen per Kondensator eine gute Idee ist, könnte man
> hinterfragen.
Wenn er minimalen Strom (im µA-Bereich) tasten will, kann ein 
Kondensator den Fritt-Strom liefern. Das wäre dann schon sinnvoll.

von Tom (Gast)


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Bluetooth meinte ich, nicht USB.
Mit einem 10n aus der bastelkiste sah es schon nicht schlecht aus, da 
ich für die einen zweiten Kontakt aber eh noch einen brauche und gerade 
auf dem Weg zum Elektronikgeschäft bin..deshalb die Frage

von Egon O. (Gast)


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Tom schrieb:
> Also es hängt eine digitale USB Tastatur dahinter, die mit 2 Aa
> Batterien betrieben wird

Dann kann unter Umständen ein Kondensator fehl am Platz sein.
Wenn die Tastatur eine Matrix-Abfrage durchführt und du willst nur eine 
Taste davon mit deiner Morsetaste "überbrücken", dann kann ein 
Kondensator eine dauerhaft gedrückte Taste hervorrufen. Kommt aber auf 
die Matrix-Frequenz und den Tastaturcontroller an.

von Klaus R. (klara)


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Tom schrieb:
> ich will eine Morsetaste entprellen.

Wozu? Hört man das Prellen wirklich heraus?
Ein Kondensator allein reicht eigentlich nicht. Man sollte schon ein 
RC-Glied nehmen. Ziel ist es ja die in der Zeit des Prellens das Signal 
klein zu halten und zu dämpfen.
Also müßtest Du gemäß Tau = R x C die Zeitkonstante festlegen und dann R 
und C bestimmen.
mfg klaus

von Funkbummi (Gast)


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Wenn die Morsetaste tatsaechlich morsen soll, also die
Betriebsart CW, reicht entprellen natuerlich nicht.
Da muss auch die Huellkurve der HF noch mit einer passenden
Anstiegs- und Abfallzeit beaufschlagt werden.
Es gibt natuerlich auch Schweinigel, die ihre HF hart
schalten und damit bei hoeheren Geschwindigkeiten die
CW-Bereicht unnoetig zumuellen.

von Egon O. (Gast)


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Funkbummi schrieb:
> Es gibt natuerlich auch Schweinigel, die ihre HF hart
> schalten und damit bei hoeheren Geschwindigkeiten die
> CW-Bereicht unnoetig zumuellen.

Mit einer Bluetooth-Tastatur? ;-)

von Thomas S. (thom45)


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Achim S. schrieb:
> Egon O. schrieb:
>> Sorry für die Extrem-Beispiele, aber du weißt, was ich meine?
>
> Er möchte eine Morsetaste entprellen. Unwahrscheinlich, dass daran ein
> 1kW-Sender hängt, oder?

Dazu kommt, dass diese Morsetaste recht gross sein müsste. Da wäre wohl 
eine Morsekeulentaste von Nöten.

> @Tom: ob das Entprellen per Kondensator eine gute Idee ist, könnte man
> hinterfragen. Aber ob du dazu Folie oder Keramik benutzt ist egal.

Beim 1kW-Sender würde ich einen Folien-Kübel empfehlen. :-)))

von Theor (Gast)


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Ich frage mich, ob nicht eine Morsetaste eine der wenigen manuell 
betätigten Schaltvorrichtungen zur Signalerzeugung ist, bei der ein 
mechanischer Kontakt nicht entprellt werden braucht.

Prinzipiell möglich ist es wohl. Aber tritt nicht allein durch die 
Betätigungsweise ein Prellen gar nicht auf?

D.h., wenn ich die Taste gerade ausreichender Kraft, um den Hebel zu 
kippen und den Kontakt zu schliessen, betätigte und unmittelbar danach 
loslasse (also was man so "Tippen" nennt), wird vermutlich ein Prellen 
auftreten.

Wenn ich aber, die Taste mit deutlich mehr Kraft betätige und in der 
Stellung niedergedrückt halte, dann kann der Hebel eigentlich doch kaum 
wieder hochkommen, oder?
Und das läuft doch gerade auf die beim Morsen gelehrte Betätigungsweise 
hinaus. Die Taste wird "festgehalten", dabei niedergedrückt und danach 
hochgezogen. Sie ist also mechanisch ständig zwangsweise in der 
jeweiligen Stellung.
Es kommt mir nicht plausibel vor, dass dabei ein Prellen auftritt. 
Gemessen habe ich es allerdings auch noch nie.

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