Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Siglent SPD3303X-E löst Leitungsschutzschalter aus


von Alram L. (alram)


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Hallo,

hab mir kürzlich ein Siglent SPD3303X-E 3fach Labornetzteil zugelegt. 
Bisher hat das Gerät direkt beim Einschalten 2x den 
Leitungsschutzschalter (B13) ausgelöst. Da das Netzteil die 
Einschaltvorgänge zählt (aktuell 20) kann man davon ausgehen, dass es in 
10% der Einschaltvorgänge passiert.

Da auch ein PC am selben LS hängt, ist das recht unangenehm: man 
schaltet nur schnell NT ein um etwas zu probieren und schon ist der PC 
weg :(

Es hängen keine anderen starken Verbraucher am selben LS (nur ein PC, 
ein Notebook, ein Tintenstrahldrucker). Oszi, Lötkolben und DMM waren 
nie eingeschaltet. Bisher (Neubau 3 Jahre alt) hat der LS noch nie 
ausgelöst. Also bin ich mir ziemlich sicher, dass es mit dem NT 
zusammenhängt.

Irgendwelche Ideen, was ich tun/probieren kann um den Fehler auf die 
Spur zu kommen bevor ich das Gerät zurückschicke? Werde jetzt mal den LS 
Schalter wechseln um diesen auszuschliessen, aber ich hab das Gefühl, 
dass das nichts bringen wird ...

Alram

von AlterSack (Gast)


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Alram L. schrieb:
> Hallo,
>
> hab mir kürzlich ein Siglent SPD3303X-E 3fach Labornetzteil zugelegt.
> Bisher hat das Gerät direkt beim Einschalten 2x den
> Leitungsschutzschalter (B13) ausgelöst. Da das Netzteil die
> Einschaltvorgänge zählt (aktuell 20) kann man davon ausgehen, dass es in
> 10% der Einschaltvorgänge passiert.
>
> Da auch ein PC am selben LS hängt, ist das recht unangenehm: man
> schaltet nur schnell NT ein um etwas zu probieren und schon ist der PC
> weg :(

Das liegt am grossen Ringkerntrafo im Netzteil, die verursachen öfter 
mal einen heftigen Einschaltstromstoss.

Nun sollte man denken die Hersteller solcher Netzteile würden das 
berücksichtigen und eine Einschaltstrombegrenzung einbauen, aber ach, 
sie tun es nicht. ;-(

Abhilfe bringt ein Zwischenstecker mit Einschaltstrombegrenzung, kann 
man kaufen.

Infos zur Problematik und Lösungen z.B. unter 
<http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/onilim.htm>;

von Phil J. (exloermond)


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Netter Terminus ist auch "Inrush current limit".

Problem gibt es auch bei Schaltnetzteilen aufgrund des Primärelkos, da 
bauen die Hersteller dann aber nen NTC ein.

von Alram L. (alram)


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danke - klingt einleuchtend. Dann wäre wohl der einfachste Versuch den 
B13 gegen einen C13 zu tauschen ...

Interessant finde ich dann aber auch, dass ein B13 schneller auslöst als 
die T3,15A Sicherung, welche im Gerät selber verbaut ist ... aber OK - 
mag so sein.

vg Alram

von Ralf X. (ralf0815)


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Alram L. schrieb:
> danke - klingt einleuchtend. Dann wäre wohl der einfachste Versuch den
> B13 gegen einen C13 zu tauschen ...
>
> Interessant finde ich dann aber auch, dass ein B13 schneller auslöst als
> die T3,15A Sicherung, welche im Gerät selber verbaut ist ... aber OK -
> mag so sein.

Ein B-LS kann ab ~150% seines Nennstromes innerhalb von ~3 ms magnetisch 
abschalten.
Da ist die träge Schmelzsicherung noch nicht einmal warm geworden.

von Alram L. (alram)


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Für den Fall, dass jemand den Thread später noch mal über die Suche 
findet: Ich habe nun den Leitungsschutzschalter von B13 gegen einen C13 
getauscht und nun seit dem keine einzige Auslösung mehr gehabt.

Jetzt gerade hab ich festgestellt, dass ich das auch schneller 
herausfinden hätte können: das Handbuch erwähnt in der troubleshooting 
section eigentlich, dass man folgende Mindestabsicherung sicherstellen 
sollte:

bei B mind. 16A
bei C mind. 10A

Könnte meiner Meinung nach etwas prominenter untergebracht sein 
(vielleicht sogar auf der Geräterückseite angedruckt). Aber naja - 
Problem ist gelöst.

vG Alram

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