Hallo Leute, Ich bin gestern über eine Version mit jfet gestolpert, und da komme ich nicht ganz zurecht. Deswegen meine Bitte ans Forum, mir die Sache etwas näher zu bringen: Meine Versuche die Schaltung zu analysieren gehen so bis ich hängen bleibe: -der jfet ist ein Selbstleitender Transistor, d.h. es fließt ein Drain-Strom wenn Ugs 0V ist. Das sollte direkt nach dem Anlegen der Spannung ja so sein, also fängt der Strom durch die 4-Windungen der Drain-Induktivität zu steigen, aber nicht besonders lange, denn der Transistor hat maximal ein paar mA Drain Strom. Sobald die erreicht sind, polt sich die Induktionsspannung um, weil ja der Strom nicht mehr steigt. So. Wenn der Strom ansteigt, wird die Versorgungsspannung wie bei einem Trafo ans Gate transormiert. Der Trafo hätte ein Windungsverhältnis von 1:25, d.h. entsprechend hoch wäre die Spanung am Gate. Nur wie gepolt? Wenn da +2.5V anliegen würden, würde der Transistor ja sofort sperren. -2.5V würden Sinn machen, weil dann der Transistor weiter aufgesteuert würde. Aber -2.5V reichen ja nicht, um die LED zum Leuchten zu bringen... So und dann ist Ende. Außer dass ich im Kopf habe: Irgendwie so muss das doch funktionieren, krieg es nciht für mich spruchreif hin. Danke und alle und einen schönen Abend!
Sven schrieb: > Wenn da +2.5V anliegen würden, würde der Transistor ja sofort sperren. > -2.5V würden Sinn machen, weil dann der Transistor weiter aufgesteuert > würde. So ähnlich, nur umgekehrt. Bei positiver Spannung fängt die Diode zwischen Gate und Kanal an zu leiten und es fließt zusätlich zum Drainstrom auch noch ein (im Allgemeinen unerwünschter) Gatestrom. Negative Spannung dagegen sperrt den FET.
Durch den Stromfluss wird in der Spule Energie gespeichert. Hört der Strom auf zu fließen, baut sich das Magnetfeld ab, die Energie wird in die LED gespeist. Simulier es mit LTspice.
Sven schrieb: > Meine Versuche die Schaltung zu analysieren gehen so bis ich hängen > bleibe: Hier erklärt, aber meiner Meinung nach falsch. https://www.mikrocontroller.net/attachment/154538/JFET-based_300-mV_supply.pdf
>So ähnlich, nur umgekehrt. >Bei positiver Spannung fängt die Diode zwischen Gate und Kanal an zu >leiten und es fließt zusätlich zum Drainstrom auch noch ein (im >Allgemeinen unerwünschter) Gatestrom. >Negative Spannung dagegen sperrt den FET. Ich glaube das habe ich echt vertüdelt. Klar, bei einem jfet hat man Ugs normalerweise <= 0V. Wenn man jetzt eine > 0V alegt fließt trotzdem mehr Drain Strom als bei voll offenen 0V? Aber wie kommt mann dann auch Spannungen in der Region der LED Flußspanung? @MaWin: danke für den Link. Das werde ich morgen ausgeruht studieren. Ich habe aber auch schon mal gedacht (gerade auf Blogs und in Foren) was, wenn der Autor nur überzeigend genug spricht und das stimmt gar nicht? Ich versuche ja das beauptete zu verstehen - da könnte ich mir auch sicher was falsches plausibel machen. Kannst du etwas genauer sagen wo ich etwas vorsichtig mit glauben sein sollte?
Sven schrieb: > Aber wie kommt mann dann auch Spannungen in der Region der LED > Flußspanung? Ich habe mal die Wicklungsenden mit gleicher Spannung markiert. Vielleicht hilft das, die Funktion zu verstehen. Die Induktionsspannung wird so hoch, daß Strom fließen kann, denn die gespeicherte Energie muß irgendwo hin. Der Induktionsstrom fließt in den Elko, auf den kann in dieser Schaltung nicht verzichtet werden.
Sven schrieb: > Ich glaube das habe ich echt vertüdelt. Klar, bei einem jfet hat man Ugs > normalerweise <= 0V. Wenn man jetzt eine > 0V alegt fließt trotzdem mehr > Drain Strom als bei voll offenen 0V? Ja. Aber nicht lange. Die Gate-Isolierung ist ja ein pn-Übergang, der wird in diesem Fall in Durchlaßrichtung betrieben. Mehr als ~0.6V bekommt man nicht am Gate. Wie du richtig rechnest, stehen auf der Sekundärseite des Trafos ca. +2.6V (25×100mV + 100mV) an. Das gibt dann mit dem 2.2K Widerling knapp 1mA ins Gate. Zu viel IMHO. 220K wären besser. > Aber wie kommt mann dann auch Spannungen in der Region der LED > Flußspanung? Das ist ja die andere Polung. Wenn der JFET von leiten zu sperren umkippt (das geht sehr schnell durch die Mitkopplung), dann steigt die Spannung auf beiden Seiten des Trafos so lange, bis Strom fließt. In diesem Fall auf die Flußspannung von LED + Diode. Sagen wir mal, das sind 3.5V. Braucht man also 3.6V am Trafo. Rücktransformiert sieht der JFET dann 100mV + 2.6V÷25 = 240mV. Alles im grünen Bereich. > Ich habe aber auch schon mal gedacht (gerade auf Blogs und in Foren) > was, wenn der Autor nur überzeigend genug spricht und das stimmt gar > nicht? > Kannst du etwas genauer sagen wo ich etwas vorsichtig mit glauben sein > sollte? Du solltest niemals blind glauben. Im Idealfall verstehst du alles und kannst die Korrektheit der Beschreibung nachvollziehen. Wenn dir dazu Kenntnisse fe len, dann hast du zwei Möglichkeiten: 1. glauben -oder- 2. lernen Meine Empfehlung wäre dann 2.
Besten Dank! Ich habe es. Ich versuche mich ganz klar an Punkt 2 zu orientieren und wenn ein Thread so gut läuft wie der hier, ist das Forum dabei auch ne sehr gute Hilfe. :-) Bei der Frage was ich kritisch sehen sollte meinte ich MaWin's Aussage, dass das seiner Meinung nach nicht ganz korrekt erklärt ist.
Siehe auch den zweiten Schaltplan unter diesem Link: https://www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Kalender19/FET4.html
Dieter, danke für den Link. Das ist eine interessante Seite. Wobei ich mir auch gerne noch wieder etwas mehr erklärendes wünschen würde, anstatt mehr oder weniger nur die Schaltungen präsentiert zu haben. Aber: da werde ich mal etwas schmökern. Und die konkret gezeigten Schaltungen werfendirekt (wieder) Fragen auf. Ich würde die hier mal stellen, auch wenn leicht Richtung off-topic. Warum brauche ich den an dem Schwinkreis die zwei Kondensatoren. Ich würde vermuten die gelten als in Reihe, weswegen der Wert auch mit 2C gekennzeichnet ist. Also das dann die Wirk-Kapazität eben die Hälfte ist. Aber warum ist das so? Der Transistor macht ja schon -180 Grad und der Serienschwingkreis würde noch einmal in der Mitte weitere 180 Grad Phasendrehen machen. Auch wenn nur der linke Kondensator da ist.... ? Kann jemand helfen? So GANZ klar wo die 1,5nF mit dem Gate Widerstand ins Spiel kommen ist mir auch nicht. Dieses RC macht doch auch noch etwas mit der Phase - Danke!
Sven schrieb: > Warum brauche ich den an dem Schwinkreis die zwei Kondensatoren. Ich > würde vermuten die gelten als in Reihe, weswegen der Wert auch mit 2C > gekennzeichnet ist. Also das dann die Wirk-Kapazität eben die Hälfte > ist. Aber warum ist das so? Ich vermute mal, weil der Schreiber des Artikels gerade keinen passenden Kondensator mit halber Kapazität zur Hand hatte.
Sven schrieb: > Warum brauche ich den an dem Schwinkreis die zwei Kondensatoren. Ich > würde vermuten die gelten als in Reihe, weswegen der Wert auch mit 2C > gekennzeichnet ist. Also das dann die Wirk-Kapazität eben die Hälfte > ist. Aber warum ist das so? Der Schwingkreis besteht aus der Reihenschaltung von L, 2C und 2C. Das ist leichter zu erkennen, wenn Du die beiden Kondensatoren umzeichnen würdest, so dass diese parallel zur Spule gezeichnet wären und in der Mitte gemeinsam am Masseanschluss wären.
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