Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Filter für Lötofen Abluft


von ben utzer (Gast)


Lesenswert?

Wir haben einen kleinen IR-Reflowofen für Musterbestückung und suchen 
nun nach einem geeigneten Filter für die Abluft. Es werden keine großen 
Mengen gelötet, das Maximum sind vielleicht mal 10 Platinen am Tag. Und 
das vielleicht 1-2x im Monat. Industrielösungen, die ich bisher gefunden 
habe sind eher auf dauerhaft laufende, große Öfen ausgelegt.

Hat jemand einen Tip?
Die Typischen Abluft-Aktivkohlefilter sind oft nicht besonders 
Temperaturbeständig (70°).

danke

von Sebastian L. (sebastian_l72)


Lesenswert?

Egal ob selten genutzt oder Dauerbetrieb:
Wenn da gesundheitsgefährdende Dämpfe entstehen müssen die weg.
"Wir vergiften unsere Mitarbeiter nur einmal monatlich" gilt nicht.
(Hobbyisten dürfen sich selber zuräuchern, am Arbeitsplatz gilt der 
gesetzliche Gesundheitsschutz)

Die Ofenwärme willst du vielleicht auch nicht im Raum haben
Absaugarme gibt es noch und nöcher. Kleinventilatoren, die dir 100 m3/h 
wegschaufeln auch. Das ist Brot- und Buttergeschäft vom 
Ventilationsbauer.
Ein Alsident Arm und ein SP Axialventilator oder schöne Töchter & Söhne 
von anderen Müttern.

Abluft zu Fortluft ist oft sicherer als Filter die degenerieren. 
Ausserdem sparst du bei Abluft-zu-Fortluft die Risikobewertung die bei 
Umluft notwendig ist.

von ben utzer (Gast)


Lesenswert?

Es geht hier nicht darum ob ich mich und andere mehr oder weniger 
vergifte, sondern um die Filterkapazität. Sicherlich macht es einen 
Unterschied ob man da 24h/356 Tage im Jahre heiße verseuchte Luft 
durchpustet, oder ob man das 1x im Monat kurz tut.

Und sehr wohl soll die Luft nach draußen, möchte aber auch nicht meine 
Nachbarn mit Gestank und giftigen Dämpfen belasten.

Daher geht es in der Frage um einen geeigneten Filter, nicht um einen 
geeigneten Lüfter. Danke

von ;) (Gast)


Lesenswert?

Das ist von der Luftdurchsatzmenge und der
Schadstoffmenge abhängig.
Problem wird dabei sein, zu erkennen, WANN der
Filter erneuert werden muss. Manche machen das
in einem zeitlichen Turnus, manche mache eine
Druckdifferenzmessung, die aber dann der Hersteller
vorgibt, manuell oder automatisiert, denn der
weiß was seine Filter leisten, bis sie gesättigt sind.

Mit 10 Platinen am Tag werden die Hersteller wohl
nichts anfangen können. Ich würde mal bei WLW.de
nach Filtertechnik suchen, ob da einer bei ist, der
ein Lösung parat hat.

von Bene (Gast)


Lesenswert?

Die Anforderungen sind noch etwas grob. Wieso ist denn die Abluft über 
70°C heiß? Wird die direkt aus dem Ofen gesaugt? Wie groß ist der Ofen, 
wie groß sind die Platinen?

Am einfachsten wäre es, die Abgase einfach ins Freie zu pusten, falls 
die örtlichen Gegebenheiten dies zulassen.

Wenn das nicht geht, es gibt von Weller kleine Absaugeinheiten (WFE 2ES) 
für Lötplätze, die noch bezahlbar sind.
Ansonsten eine Kombination aus Rohrventilator, zwei Filtern (grob und 
fein) und Aktivkohlefilter. Die Abgase haben einen hohen 
Feinstaubanteil, ein Aktivkohlefilter alleine reicht nicht.

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Jede GUTE Abzugshaube in der Küche hat so Filter.

Für die Größe hat man eine Schere.

Das Temperatur sollte auch kein Problem sein.  70° ist lächerlich.  Das 
ist die Temperatur wenn man das Teil zu lange in der Sonne liegen hat.

Davon abgesehen kann das Zeug i.d.R. nicht brennen, sondern schmelzen. 
Ist aber Teilweise gesundheitsschädlicher.

Davon abgesehen würde ich das Zeug nicht filtern sondern mit einen 10 
Euro Abluftschlauch aus den Baumarkt zum Fenster / durch die Wand 
(vorher Loch machen) raus blasen.

von ben utzer (Gast)


Lesenswert?

danke für die tips. Das Zeug soll erst gefiltert, dann rausgeblasen 
werden.
Wir werden es wohl so machen, dass wir einen HEPA+Aktivkohlefilter in 
die bestehende Lüftung einbauen und den Ofenventilator mit einem 
zusätzlichen Lüfter unterstützen. Die max. Betriebstemperatur des 
Filters kann ggf. durch Einsaugen zusätzlicher, kalter Luft eingehalten 
werden. (das könnte man sogar regeln)

von ;) (Gast)


Lesenswert?

Schlaumaier schrieb:
> Davon abgesehen würde ich das Zeug nicht filtern sondern mit einen 10
> Euro Abluftschlauch aus den Baumarkt zum Fenster / durch die Wand
> (vorher Loch machen) raus blasen.

Sofern man damit nicht die Gegend einnebelt und die Umweltbehörde
aufscheucht. Ausprobieren.
Die kommen dann mit dem TA-Luft-Ordner unterm Arm an und machen
dann richtig Stunk. ;)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.