Forum: HF, Funk und Felder Antennenanschluss Nachrüsten


von Mario A. (mario_a241)


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Hallo,

Der Radioempfang ist bei mir teilweise sehr schlecht. Daher möchte ich 
von einer einfachen Wurfantenne auf folgende Antenne umrüsten.

https://www.reichelt.at/radio-wurfantenne-mit-koax-kupplung-goobay-68850-p220554.html?search=wurfantenne


Ich würde es so sehen. Antennbuchse ins Gehäuse und die vorhandene 
Antenne an den mittleren Anschluss der Antennenbuchse anlöten. Masse 
sollte er ja übers Gehäuse beziehen, oder? Siehe Anhang

Gerät ist ein Philips btm2310

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Mario A. schrieb:
> Ich würde es so sehen. Antennbuchse ins Gehäuse und die vorhandene
> Antenne an den mittleren Anschluss der Antennenbuchse anlöten. Masse
> sollte er ja übers Gehäuse beziehen, oder? Siehe Anhang

Was spricht dagegen mit dem Multimeter mal Gehäuse und Masse bzw. Minus 
des Netzteil und Gehäuse auf durchgang zu prüfen?

Ich würde es einfach probieren und mir vorher die Länge der Original 
antenne notieren.


Plan B: links die Schraube zum Gehäuse lösen, ringöse mit einem Stück 
Kabel drunter und wieder anschrauben. Das als Masse für die 
Antennenbuchse nehmen, mittelpin wie von dir vorgeschlagen. Dann erst 
die neue antenne testen.

Verbessert das so schon den Empfang würde ich die Antennenbuchse fest 
verbauen.

So ist für den ersten Versuch kein größeres Loch im Gehäuse nötig.

von HabNix (Gast)


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Bei Uhrenradios mit Kunststoffgehäuse habe ich 10-20cm langes, dünnes 
Stück 75 Ohm-Koaxialkabel mit IEC-Stecker an den Wurfantennenanschluss 
gelötet. Die Abschirmung kommt an eine Masse in räumlicher Nähe zum 
Antennenanschluss. Die verwendeten Antennen waren in der Regel 
gestreckte, horizontal polarisierte,  Dipole mit ca. 2x 73cm 
Strahlerlänge und 75 Ohm Fusspunktimpedanz. Die Speisung erfolgte zur 
Symmetrierung über eine Kabeldrossel. Die Antennen sollte etwas Abstand 
zu Wänden oder elektrisch leitenden Flächen haben. Der Aufbau der 
Antenne und ihre Befestigung hängt stark von den örtlichen Gegebenheiten 
ab.
Bei richtigem Aufbau wird man eine deutliche Empfangsverbesserung 
feststellen.

MfG

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Misere kommt soweit ich weiss von den EMV-Vorschriften für Radios. 
Ein Radio mit Antennenanschluss muss höhere Störfestigkeit haben als 
billige Uhrenradios. Früher hatten auch die mal einen IEC-Anschluss.

von Stefan M. (derwisch)


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Die Empfindlichkeit und Trennschärfe der UKW Teile ist heute leider 
nicht mehr das Ziel der Entwickler bzw. deren Budgetgebern.
Moderne Geräte mit taubem Empfänger sind nicht selten.
Obendrauf kommt dann noch, dass eine bessere Antenne den Empfänger dann 
trotzdem überfordert ( Großsignalfestigkeit ).
Es ist sicher einen Versuch Wert, aber wenn schon eine 75cm Wurfantenne 
sehr schlecht ist... naja.
Überprüfe vor allem, ob in der Nähe des Gerätes nicht irgendwelche 
Störquellen rumseuchen.
Ich hatte schonmal ein UKW Radio auf dem Tisch, dass sich selbst mit dem 
eingebauten Schaltnetzteil gestört hat.
Eigentor...

von HabNix (Gast)


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Die Wurfantenne ist ein billiger Teleskopantennenersatz.
Vor Jahren war es so, dass für Empfänger aus Fernostfertigung mit 
externem Antennenanschluss ein höherer Importzolltarif galt, als für 
Geräte ohne diesen Anschluss. Aus Kostengründen wurde daher oft auf 
diese Anschlussmöglichkeit verzichtet. Ob das auch heute noch gilt, ist 
mir nicht bekannt.

MfG

von michael_ (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Moderne Geräte mit taubem Empfänger sind nicht selten.

Eher das Gegenteil. Außer bei Duschradios.

> Obendrauf kommt dann noch, dass eine bessere Antenne den Empfänger dann
> trotzdem überfordert ( Großsignalfestigkeit ).

Er hat aber schlechte Empfangseigenschaften!

von Stefan M. (derwisch)


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michael_ schrieb:
> Eher das Gegenteil. Außer bei Duschradios.

Also ein guter UKW Tuner als HiFi Baustein aus den 70er oder 80er Jahren 
lässt die heutigen Micro Stereoanlagen ( wie die des TO ) eiskalt am 
hinteren Ende stehen.
Sicher gibt es auch heute noch gute Geräte, aber die hochintegrierten 
ein Chip Lösungen kommen da nicht ran.
Der Schaltungs und Abgleichaufwand eines guten Tuners wird in den oben 
genannten lowcost Geräten nicht betrieben.

Wir haben auch so eine Mini Stereoanlage in der Küche. Mit Wurfantenne.
Aber mein uralter Radiowecker im Schlafzimmer

https://www.radiomuseum.org/r/mbo_rt1300rt_130.html

hat einen deutlich besseren Empfang (auch mit Wurfantenne).

von Mario A. (mario_a241)


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Hallo, danke für die antworten.

Habs jetzt mal provisorisch probiert. Leider hat sich nicht recht viel 
geändert. Siehe anhang

Liegt es vielleicht daran, das der Versuchsaufbau einfach zu viel 
provisorisch ist.
Also die Masse zu lang ist.
Der mittel Anschluss zu lange.
Gehäuse nicht zu?

von Mario A. (mario_a241)


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So funktioniert's schon viel besser

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Stefan M. schrieb:
> Sicher gibt es auch heute noch gute Geräte, aber die hochintegrierten
> ein Chip Lösungen kommen da nicht ran.
> Der Schaltungs und Abgleichaufwand eines guten Tuners wird in den oben
> genannten lowcost Geräten nicht betrieben.
>
> Aber mein uralter Radiowecker im Schlafzimmer
> ...
> hat einen deutlich besseren Empfang (auch mit Wurfantenne).

Das habe ich vor 20 Jahren entdeckt, als ich im Urlaub meinen kleinen 
Weltempfänger auf MW verglich mit einem Uralt-Radio aus den 60ern. Das 
Uralt-Radio war besser als der Weltempfänger.

Das liegt zum einen an den (nicht integrierten) Schaltungskonzepten, zum 
anderen daran, daß die Geräte früher sehr sorgfältig - per Hand - 
abgeglichen wurden. Auch die Bauteile (Luftdrehkondensator, 
Schwingkreise) waren meist sehr hochwertig.

> Also ein guter UKW Tuner als HiFi Baustein aus den 70er oder 80er Jahren
> lässt die heutigen Micro Stereoanlagen ( wie die des TO ) eiskalt am
> hinteren Ende stehen.

Auch das stimmt, auch heute gibt es gute UKW-Tuner. Aber ein Tuner aus 
den 70ern oder 80ern ist den meisten Einfach-Tunern (single-chip) 
haushoch überlegen!

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