Hallo, will für DC einen 100:1 100 MOhm Spannungsteiler in ein PVC-Rohr einbauen. Es wurde eine Kette aus 21 x 4,7 MOhm / 0,25 Watt plus 2 weiteren Widerständen zusammengelötet. Die Gesamtlänge ist ca. 21 cm. Funktioniert auch am DVM bei 6000 V ausreichend genau. Frage: Kann man für eine bessere mechanische Stabilität und Spannungsfestigkeit das Rohr innen mit Paraffin ausgießen oder muss es unbedingt Epoxi sein? Epoxi-Fasche ist gerade leer. Welche Nachteile hätte Paraffin? Grüße von petawatt
Werner H. schrieb: > Paraffin geht auch, wenn es rein ist. Also rein weißes. Hab hier noch billige Teelichter. Da sollte kein Stearin enthalten sein.
Kannst das Paraffin im Fall auch mit Polyethylen eindicken. Paraffin schmelzen und gut heiss machen und dann Polyethylen-Stücke reintun. Die lösen sich dann auf und das Paraffin wird mechanisch stabiler, Schmelzpunkt wird auch höher.
Hast Du - nebenbei gefragt- Widerstände benutzt, die mechanisch gross genug sind? MfG
Widerstände für 10kV gibt es auch fertig: https://de.farnell.com/vishay/vr68000006805jac00/metallschichtwiderstand-68m-5/dp/2396017
Rote T. schrieb: > Kannst das Paraffin im Fall auch mit Polyethylen eindicken. > Paraffin schmelzen und gut heiss machen und dann Polyethylen-Stücke > reintun. > Die lösen sich dann auf und das Paraffin wird mechanisch stabiler, > Schmelzpunkt wird auch höher. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in einem engen PVC-Rohr eine große mechanische Stabilität gefordert sein wird. Gefordert ist die Isolation für die auftretende Spannung! Keine Ahnung, ob da Paraffin besser als Epoxi ist. Epoxi ist nach Aushärten mit Sicherheit aber besser in der Spannungsfestigkeit! Gruß Rainer
Nichtverzweifelter schrieb: > Hast Du - nebenbei gefragt- Widerstände benutzt, die mechanisch gross > genug sind? ...und auch 300V vertragen (siehe Datenblatt)?
...genau! Um die statische Feldstärke im jeweiligen Widerstand geht es. Die bedrahteten 1/4 bis 1/2-Watt-Typen erlauben selten mehr als 250V DC.
Ich bin mir nicht ganz sicher mit Epoxy. Denn Epoxy kann Wasser aufnehmen.
Pandur S. schrieb: > Ich bin mir nicht ganz sicher mit Epoxy. Denn Epoxy kann Wasser > aufnehmen. Stimmt. Übliche Vergußmassen aus dem Haushalt sind nicht für Hochspannung geeignet. Wir haben auch schon einige Spannungsteiler nach dem Vergießen weggeschmissen. Was recht gut geht, ist in Schrumpfschlauch einschrumpfen (mehrfach). Ist auf Platinen der Abstand zu gering, geht auch dick Einsprühen mit Isolierlack Plastik 70.
Bedrahtete 1/4-W-Widerstände vertragen mehr als 1000 V, 0,5-W-Widerstände mehr als 2000 V, die waren auch 3 cm lang. 250 V ist falsch vermutet. Elkos in alten Radios haben 450/550 V, also mehr als 250V. Die übliche Anodenspannung lag um 350 V. Überschläge an Widerständen gab es praktisch nie, welche IN Kondensatoren häufiger...
Werner H. schrieb: > Bedrahtete 1/4-W-Widerstände vertragen mehr als 1000 V, > 0,5-W-Widerstände mehr als 2000 V, die waren auch 3 cm lang. 250 V ist > falsch vermutet. Das ist nicht falsch vermutet sondern die OFFIZIELLE Spezifikation. Das die natürlich Reserven haben und nicht bei 10% Überspannung überschlagen ist klar.
Werner H. schrieb: > Bedrahtete 1/4-W-Widerstände vertragen mehr als 1000 V, > 0,5-W-Widerstände mehr als 2000 V, die waren auch 3 cm lang. 250 V ist > falsch vermutet. Das ist keine Vermutung, sondern steht so im Datenblatt: Max. Working Voltage 250V https://de.farnell.com/multicomp/mcmf006ff1004a50/metallsch-widerstand-1m-1-600mw/dp/2401833 Du entwickelst wohl Geräte mit geplanter Obsoleszenz. Oder ist jetzt Märchenstunde.
Ihr schmeißt da Äpfel und Birnen durcheinander. Die in Röhrenelektronik üblichen 1/4-W-Widerstände waren etwa 15 mm lang bei 4 mm Durchmesser. Die 1/2-W-Typen mit Kappen etwa 3 cm lang oder später kappenlos in Fernsehern 20 mm bei 6 mm Durchmesser. Die vertragen natürlich ganz andere Feldstärken als die heutigen Miniausführungen. mit 2x6mm.
Nichtverzweifelter schrieb: > Hast Du - nebenbei gefragt- Widerstände benutzt, die mechanisch gross > genug sind? Erst einmal vielen Dank für die Beiträge. Die 21 Widerstände sind für je 250V Dauerspannung spezifiziert. Das sollte mit Verguss für 6 kV Kurzzeitbetrieb ausreichen. Die Verlustleistung je Widerstand ist mit 17mW bei 6 kV verschwindend gering. Nach dem Teelicht-Verguss hat sich der Messfehler (ca. +1%) bei ersten Messungen mit 60V und 830V nicht verändert. Spezielle Hochspannungswiderstände halte ich für diese Anwendung nicht für notwendig. Die "Zutaten" für den Teiler waren alle in der Bastelkiste vorhanden. Habe auch einen 100:1 Teiler P5100 von Tektronix. Der eignet sich bis 2500VDC und für schnelle Vorgänge bis 250MHz. Belastet den Messkreis bei DC allerdings schon mit 10MOhm. Bei höheren Frequenzen dominiert dann die kapazitive Belastung und die zulässige Spannung sinkt schnell auf kleinere Werte. Grüße von petawatt
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Werner H. schrieb: > Die in Röhrenelektronik üblichen ... Das mag ja sein, aber was hat das mit dem Thema zu tun? Er wird die 4,7M ja nicht aus dem Museum klauen wollen, sondern aktuelle Typen kaufen.
Werner H. schrieb: > Bedrahtete 1/4-W-Widerstände vertragen mehr als 1000 V, > 0,5-W-Widerstände mehr als 2000 V, die waren auch 3 cm lang. Aber nur die, bei denen das im Datenblatt steht. > 250 V ist falsch vermutet. Das ist der allgemein übliche Standardwert, der so auch im Datenblatt steht.
Horst S. schrieb: > Das sollte mit Verguss für 6 kV > Kurzzeitbetrieb ausreichen Kurzzeitbetrieb mag bei der Leistung eine Rolle spielen, aber nicht bei der Spannungsfestigkeit. Georg
Peter D. schrieb: > Was recht gut geht, ist in Schrumpfschlauch einschrumpfen (mehrfach). ...und zwar die mit dem Kleber drin! Mit denen habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Was dann noch drumherum kommt, ist relativ egal... Gruß Rainer
Pandur S. schrieb: > Ich bin mir nicht ganz sicher mit Epoxy. Denn Epoxy kann Wasser > aufnehmen. In der Hochspannungstechnik ist Epoxidharz gemagert mit z.B. Quarzsand ein bewährtes Isoliermedium. Am besten natürlich gekapselt in trockener Umgebung. Bei Feuchtigkeit sind eher Oberflächenüberschläge das Problem. georg schrieb: > Kurzzeitbetrieb mag bei der Leistung eine Rolle spielen, aber nicht bei > der Spannungsfestigkeit. Bei meiner gestreckten Anordnung der Widerstände sicher richtig. Hier erfolgt ein Durchschlag vermutlich zuerst innen über die Zwischenräume der Widerstandswendel. Hab hier bei einer Greinacher-Kaskade einen Strombegrenzungswiderstand aus 11 Hochspannungswiderständen mit je 8,2 MOhm / 3,5 kV (Vishay VR37). Die Widerstände sind mäanderförmig angeordnet. Die Impulsfestigkeit wird mit 10kV je Widerstand angegeben. Hier geht es nicht ohne Verguss. Hochspannung ist findig und nimmt den kürzesten Weg über die Luftstrecken am Mäander. Grüße von petawatt
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