Moin! Ich habe zwei Sea&Sea YS-D1 Unterwasserblitze die sich innerhalb von wenigen Tagen beide verabschiedet haben (Garantie schon abgelaufen). Sind zwar 3 Jahre alt, aber wurden nur im Urlaub verwendet, naja. Vom Sea&Sea Service habe ich nach Nachfrage was Reparatur angeht die Information erhalten dass sich das nicht lohnt, weil der Blitz "sehr teure Bauteile enhält die Aufgrund der Entwicklung in der Elektrotechnik schwer zu beschaffen sind". Ah ja. Ich könnte ja das Nachfolgemodell kaufen, mit etwas Rabatt... Bei beiden Blitzen sind die Xenonlampen geplatzt, man sieht Glassplitter im Gehäuse. Sind solche Blitzröhren Standardteile die man ersetzen könnte? Oder sind normalerweise noch andere Teile defekt, als Ursache oder Folge des Platzens der Blitzröhre? Ich habe die noch nicht aufgemacht, ist nicht ganz einfach, z.B. sind die Schrauben mit irgenwas gedichtet/verklebt. Daher wüsste ich gerne ob sich das erfahrungsgemäss überhaupt lohnt das zu versuchen. Billig ist ein Ersatz nicht gerade.
Google mal einfach nach Blitzröhre. Dann schau dir die Abmaße und die Reste deiner Lampen an. Vergleiche...
Da du schon siehst, was kaputt ist, kaufe dir 2 Röhren und bau sie ein. Die Frage ist, ob du passende Röhren bekommst. Der Rest des Geräts ist vermutlich in Ordnung, die Röhre vermutlich geplatzt, weil sie beim Blitzen heiss wurde und vorher mit Wasserdampf beschlagen war. Die Dichtheit ist also ein Problem, lege vor dem Zusammenbau Silikagel hinein.
Na gut, wenn es nur die Röhre ist werde ich mal reinschauen. Hoffentlich kann ich erkennen was es für eine war, ist ja in Scherben...
Till B. schrieb: > erkennen was es für eine war, Wir haben früher mit Stroboskopen und Photoblitzgeräten gebastelt, eine Blitzröhre mit aufgedruckter Typennummer habe ich nie gesehen. Messe die Länge aus, ergibt sich aus den Anschlüssen und schätze ab, wie dick sie gewesen sein könnte. Ich gucke gerade mal: Ein paar Röhren in U-Form hätte ich verfügbar, gerade sieht schlecht aus.
Ich hab jetzt einen mal auf gemacht, siehe Bilder. Die Röhre ist gerade, hat einen Durchmesser von ca. 3.3 mm (mit den Rissen im Glas gemessen), und vom Plastikgehäuse her ist sie ca. 40 mm lang, mit den Teilen die an den Seiten rausgucken also ca. 45 lang im Glasteil, plus Drähte. Wenn ich mir z.B. hier die Liste der Röhren angucke: https://www.xenonflashtubes.com/linear-flash-lamps_11 wüde ich jetzt raten dass die L-3240 passen sollte, ist aber vielleicht etwas kürzer. Die L-4045 passt von der Länge, ist aber dicker, vielleicht kann ich noch etwas besser messen wenn ich den anderen auch aufgemacht habe. Wie wichtig sind denn die elektrischen Werte, sind die für Röhren die gleich gross sind (und den gleichen Abstand der Elektroden haben) immer ähnlich?
Wieviel Kondensatoren mit nennenswerter Spannung/Kapazität sind denn verbaut? Einerseits hilft dir die Spannung bereits bei der Auswahl, zudem ist der Energiegehalt ein recht genaues Kriterium. https://www.electronics2000.co.uk/calc/capacitor-charge-calculator.php#:~:text=Formulae%3A,the%20energy%20measured%20in%20Joules.
Eddie schrieb: > Wieviel Kondensatoren mit nennenswerter Spannung/Kapazität sind denn > verbaut? Es sind zwei, jeweils 800 uF 330 Volt(WV).
> Es sind zwei, jeweils 800 uF 330 Volt(WV).
Ganz schoen heftig fuer so eine kleine Roehre. Aber gut, sie ist ja auch
explodiert und der Hersteller hat ein neues Design gemacht. :-)
Ich hoffe du hast sie entladen. Die koennen dich toeten.
Olaf
Till B. schrieb: > . Die Röhre ist gerade, > hat einen Durchmesser von ca. 3.3 mm (mit den Rissen im Glas gemessen), > und vom Plastikgehäuse her ist sie ca. 40 mm lang Ganz billiges Ding. Olaf schrieb: >> Es sind zwei, jeweils 800 uF 330 Volt(WV). > > Ganz schoen heftig fuer so eine kleine Roehre Find ich auch. Kein Wunder, daß sie kaputt gegangen ist. Vielleicht findet man eine gleich lange (damit sie reinpasst) aber etwas dickere Röhre.
Till B. schrieb: > Wie wichtig sind denn die elektrischen Werte, sind die für Röhren die > gleich gross sind (und den gleichen Abstand der Elektroden haben) immer > ähnlich? Die Länge bestimmt die Brennspannung, die Dicke den Strom. Dann gibt's noch ein paar andere Parameter wie Farbtemperatur, Zündparameter etc. D.h. die Dicke sollte gleich oder größer sein und die Länge ungefähr passen.
Bleibt die Frage, auf welche Spannung die Cs geladen werden! Erst dann kann man etwas über die Energiemenge sagen. Wenn es zu fett ist, dann vllt. etwas kleiner Cs da hineinbasteln, aber dabei die Spannungsfestigkeit beibehalten. Das wird immer noch billiger sein als ein neuer Blitz.
Danke fuer den Katalog, sind ja viele Infos drin, muss ich mal druchgucken. Wie ihr schon festgestellt habt habe ich wenig bis keine Ahnung von Blitzen. (Dafür die Kondensatoren zu entladen bevor man mit den Griffeln in die Nähe kommt reichts aber!) Der Blitz kann ja eingestellt werden und hat auch TTL, der gibt also nicht immer alle Ladung aus dem Kondensator ab, oder? Wenn ich eine dickere Röhre kaufe, gibt er dann auch weniger Licht ab?
> Der Blitz kann ja eingestellt werden und hat auch TTL, der gibt also > nicht immer alle Ladung aus dem Kondensator ab, oder? Ja, bei allen was halbwegs modern ist sollte da mit einem IGBT abgeschaltet werden. Bei alten Teilen wurde mit einem Thyristor der eigentliche Zuendthyristor abgeschaltet und bei ganz alten (30-40Jahre) Teilen wurde der Elkos auch nur ueber den Thyristor entladen. > Wenn ich eine dickere Röhre kaufe, gibt er dann auch weniger Licht ab? Ich koennte mir vorstellen das es im schlimmsten Fall etwas Einfluss auf die Farbtemperatur hat. Aber ich wuerde es darauf ankommen lassen. Olaf
Worauf ich hinaus wollte: Olaf schrieb: >> Der Blitz kann ja eingestellt werden und hat auch TTL, der gibt also >> nicht immer alle Ladung aus dem Kondensator ab, oder? > > Ja, bei allen was halbwegs modern ist sollte da mit einem IGBT > abgeschaltet werden. Worauf ich hinaus wollte: Kann man denn sagen dass die Röhre zu klein für die Kondensatoren ist wenn das noch geregelt wird? Also, sie sind kaputt gegangen, also irgendwas wird wohl schon nicht stimmen. Geht mir mehr ums Verständnis.
> Worauf ich hinaus wollte: Kann man denn sagen dass die Röhre zu klein > für die Kondensatoren ist wenn das noch geregelt wird? Wenn du einen Schaltplan hast dann vielleicht. Du koenntest eventuell die Energie begrenzen wenn du dafuer sorgt das die Ladeschaltung der Elkos frueher abschaltet. Olaf
Till B. schrieb: > Worauf ich hinaus wollte: Kann man denn sagen dass die Röhre zu klein > für die Kondensatoren ist wenn das noch geregelt wird? Also, sie sind > kaputt gegangen, also irgendwas wird wohl schon nicht stimmen. Geht mir > mehr ums Verständnis. Wenn die Röhre zu klein ist kannst Du den Blitz natürlich mit reduzierter Leistung betreiben. Wenn Du irgendwann auf Vollast gehst brennen die Elektroden ab oder die Röhre platzt. Wenn die Röhre zu groß ist, dann zündet sie im Teillastbetrieb bei reduzierter Spannung nicht. Das sehe ich bei meinen Studioblitzen, da habe ich schonmal 2,5kWs-Röhren in 800 Ws-Geräten stecken (Weil sie da waren und billiger als ein Neukauf). Im Quench-Betrieb (Vollast und dann abwürgen) dürfte das aber unkritischer sein.
Olaf schrieb: > Ja, bei allen was halbwegs modern ist sollte da mit einem IGBT > abgeschaltet werden. Bei alten Teilen wurde mit einem Thyristor der > eigentliche Zuendthyristor abgeschaltet und bei ganz alten (30-40Jahre) > Teilen wurde der Elkos auch nur ueber den Thyristor entladen. Was eine Frage aufwirft - ist die Treiberschaltung heil oder hat gerade ein Defekt in dieser die Röhre explodieren lassen? Sprich zünden klappte noch (wird ja meistens über eine getrennte Zündschaltung realisiert), aber das Unterbrechen des Stromflusses klappte nicht mehr. Denn die Kondensatoren können für eine hohe Blitzfolge auch "überdimensioniert" werden, moderne Kameras schaffen über 10 Bilder die Sekunde, sprich da muss der Blitz mithalten und ggf. ist dabei nicht ausreichend Zeit zum Nachladen (eine Kondensatorladung = 2 bis X Blitzvorgänge).
Eddie schrieb: > Was eine Frage aufwirft - ist die Treiberschaltung heil oder hat gerade > ein Defekt in dieser die Röhre explodieren lassen? Das war ja eigentlich meine Eingangsfrage - lohnt sich ein Austausch der Röhre oder ist meist was anderes (auch) kaputt? Wenn der Treiber kaputt ist, wäre das dann offensichtlich zu sehen, d.h. es ist was durchgebrannt?
> Wenn der Treiber kaputt ist, wäre das dann offensichtlich zu sehen, > d.h. es ist was durchgebrannt? Einfach mal kurz den Blitz ohne Roehre einschalten und dann die Spannung am Elko messen. Wenn die Kondensatoren aufgeladen werden dann wuerde ich keinen weiteren Defekt erwarten. Olaf
Till B. schrieb: > Eddie schrieb: >> Was eine Frage aufwirft - ist die Treiberschaltung heil oder hat gerade >> ein Defekt in dieser die Röhre explodieren lassen? > > Das war ja eigentlich meine Eingangsfrage - lohnt sich ein Austausch der > Röhre oder ist meist was anderes (auch) kaputt? Wenn der Treiber kaputt > ist, wäre das dann offensichtlich zu sehen, d.h. es ist was > durchgebrannt? Solche Blitzröhren sind gelegentlich auf Flohmärkten zu bekommen wenn die Altvorderen ihre Geräte abstoßen.... organisiere Dir da welche, baue die Röhren um und teste... Dann siehst Du sehr schnell ob das Elektronikzeugs noch funktioniert. Allerdings nehme ich - den Bildern nach - an, das die Röhren für die C`s unterdimensioniert sind. Da ziemlich viel Wärme frei, die auch vom Glas absorbiert wird. Wenn das kein Quarzglas sondern normales Glas ist dann reißt das sehr schnell und das war`s dann. Du kannst auch bei http://www.jacobflash.de anfragen, die machen auch Einzelstücke. Ich hatte vor sehr vielen Jahren mit denen zu tun... gute Leute - damals, wie das heute ist weiß ich nicht.
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