Forum: PC Hard- und Software Nachträgliche Video/Bildstabilisierung für Action-Kameras?


von Ulli (Gast)


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Hi,
um nicht die teuerste Gopro kaufen zu müssen, müsste man die 
Videostabilisierung doch auch nachträglich auf dem PC hinbekommen? Man 
hat höhere Rechenleistung und es muss auch nicht in Echtzeit passieren. 
Welche Software gibt es für diesen Zweck? Oder benutzen aktuelle Gopros 
vielleicht Gyrosensoren zur Videoberechnung? Diese Informationen stünden 
bei einer nachträglichen Bearbeitung mit dem PC ja nicht zur Verfügung. 
Und wenn wir schon dabei sind, würde ich auch gern die 
Weitwinkelverzerrungen korrigieren.

von georg (Gast)


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Ulli schrieb:
> müsste man die
> Videostabilisierung doch auch nachträglich auf dem PC hinbekommen?

Das geht nur mit Verkleinerung des Bildes, es muss ja an den 4 Seiten 
jeweils genügend "Fleisch" vorhanden sein, um den Ausschnitt hin und her 
zu schieben. Je nach Umfang des Wackelns kann das stabilisierte Bild 
erheblich kleiner sein. Die benötigte Rechenleistung ist auch nicht 
ohne.

Georg

von hamdycam (Gast)


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Ulli schrieb:
> Welche Software gibt es für diesen Zweck?

Z.B. libvidstab:

ffmpeg -i input.mp4 -vf vidstabdetect -f null -
ffmpeg -i input.mp4 -vf vidstabtransform ..

von Max M. (jens2001)


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Ulli schrieb:
> benutzen aktuelle Gopros
> vielleicht Gyrosensoren zur Videoberechnung

K.A. wie gopro das macht. Aber Bildstabilisierung funtioniert auch über 
beweglich aufgehängte Spiegel ganz analog.

von Ulli (Gast)


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georg schrieb:
> Ulli schrieb:
>> müsste man die
>> Videostabilisierung doch auch nachträglich auf dem PC hinbekommen?
>
> Das geht nur mit Verkleinerung des Bildes, es muss ja an den 4 Seiten
> jeweils genügend "Fleisch" vorhanden sein, um den Ausschnitt hin und her
> zu schieben. Je nach Umfang des Wackelns kann das stabilisierte Bild
> erheblich kleiner sein.

Das ist bei einer Videobearbeitung direkt in der Kamera genauso

> Die benötigte Rechenleistung ist auch nicht
> ohne.

Davon hat man am PC eher mehr als in einer Kamera

hamdycam schrieb:
> ffmpeg -i input.mp4 -vf vidstabdetect -f null -
> ffmpeg -i input.mp4 -vf vidstabtransform ..

Danke, werde ich mir mal ansehen. Die Bedienung scheint recht 
kompliziert.

von Εrnst B. (ernst)


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Ulli schrieb:
> Die Bedienung scheint recht
> kompliziert.

ffmpeg wird in gefühlt 1000den verschiedenen 
Windows-Video-Converter-Softwarepaketen verwendet, die da ein bischen 
Klicki-Bunti-Frontend aussenrumtütteln.
Vielleicht findest du ja eins, was auch die Stabilisierungs-Filter 
anklickbar anbietet.

Aber Vorsicht: Einige dieser Softwarepakete bringen Adware-verseuchte 
Installer mit, und wollen auf diese Weise Open-Source-Software schnell 
zu Geld machen.

von Stephan (Gast)


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Wir verwenden Adobe After Effects fürs Postprocessing. Gopro Material 
kommt mit 2k7 rein; Ausgabe dann FullHD.
Audio und Video Bearbeitung; ‚Entwackeln’ ist aber tatsächlich der 
rechenintensivste Teil.
Kostet Geld, gibt aber eine Menge an Möglickeiten...

von c-hater (Gast)


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Ulli schrieb:

> Danke, werde ich mir mal ansehen. Die Bedienung scheint recht
> kompliziert.

Heul' doch!

von Mark (Gast)


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Ich würde sagen vergiss es. Das was die guten aktuellen Actioncams 
machen ist schon krass. Da steckt viel know how drin. Das macht niemand 
einfach so. Da gibt es auch kein Videoprogramm, das das einfach so kann, 
jedenfalls kein bezahlbares. Professionelle Filmstudios haben vielleicht 
sowas.

von Sönke P. (snke_p)


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Mark schrieb:
> Da gibt es auch kein Videoprogramm, das das einfach so kann,
> jedenfalls kein bezahlbares. Professionelle Filmstudios haben vielleicht
> sowas.

Stimmt - Blender ist unbezahlbar, was auch viele professionelle 
Filmstudios schon mitbekommen haben. 😉
Knackpunkt ist vielleicht das "einfach", weil die Bedienung von Blender 
schon etwas mehr Know-How benötigt, als der normale Klicki-Bunti-User 
sich anzueignen  bereit oder in der Lage ist.

Tutorials zur Bildstabilisierung mittels Blender finden sich zuhauf bei 
YT, z.B: https://www.youtube.com/watch?v=X8s1kZ-HFww
Text-Tutorials scheinen leider etwas rar gesät (kann man halt schlechter 
monetarisieren und die Leute, die sich berieseln lassen, fallen als 
Zielgruppe weg).

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