Hallo zusammen, zunächst mal: Ich habe mir bereits einige Foreneinträge zum Netzteil-Eigenbau durchgelesen und viele wertvolle Informationen erhalten. Ich möchte dennoch hier die Fragen stellen, die für mich offen geblieben sind uns aus meiner Sicht auch sicherheitsrelevant sind. Ich möchte mich mit (Analog-)Schaltungstechnik beschäftigen, da mir das im Studium zu kurz kam. Dazu möchte ich jetzt mit "Elektronikbastelei" beginnen. Ich dachte mir zu Beginn sei es sinnvoll, mir zunächst ein Festspannungsnetzteil zu bauen. Es geht mir dabei vor Allem um den Lerneffekt, es soll aber auch benutzt werden, wenn es fertig ist. (z.B. Spannungsversorgung für Mikrocontroller). Das Grundprinzip ist ja recht einfach. Netzspannung->Trafo->verringerte Spannung->Gleichrichten->Festspannungsregler. Ab der verringerten Spannung traue ich mir zu, Gefahren/Probleme gut einschätzen zu können. Mit Netzspannung habe ich allerdings noch nie hantiert. Deswegen wollte ich mir bis zur Primärseite des Trafos gern Hilfestellungen holen. Mein bisheriger Plan sähe folgendermaßen aus: Das Netzteil soll durch einen Kleingerätestecker (z.B. https://www.reichelt.de/kleingeraetestecker-c8-laengsflansch-mpe-42r511122-p263305.html?&trstct=pos_6&nbc=1) vom Netz versorgt werden. Schuko Steckdose sollte ja nicht notwendig sein, weil der Schutzleiter für die galvanisch getrennte Sekundärseite keine Bedeutung hat?? An die Buchse schließe ich dann die Primärseite des Trafos an (z.B. https://www.reichelt.de/ringkerntrafo-30-va-2x-15-v-2x-1-0-a-rkt-3015-p15275.html?&trstct=pol_7&nbc=1). Parallel zur Primärseite des Trafos würde ich dann gegen Überspannung einen Varistor schalten (z.B. https://www.reichelt.de/varistor-rm-5mm-0-25w-275vac-vdr-0-25-270-p22310.html?&trstct=pos_1&nbc=1) und in Reihe eine Sicherung. Bezüglich der Sicherung weiß ich nicht, wie träge die sein muss. Die Primärseite des Trafos wirkt ja im ersten Moment wie ein Kurzschluss. D.h. ich müsste wissen, wie hoch der Kurzschlussstrom des Trafos ist und wie schnell er sich einschwingt?
Alex K. schrieb: > Schuko Steckdose sollte ja nicht notwendig > sein, weil der Schutzleiter für die galvanisch getrennte Sekundärseite > keine Bedeutung hat? Du weisst also wie du ein Schutzklasse 2 Gerät sicher baust? Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzklasse_(Elektrotechnik) Denn genau das hast du, ein Gerät in das 230V Netzspannung reingeht und kein Schutzleiter. Du baust das Gehäuse also auch aus Kunststoff. Für den Rest empfehle ich dir unbedingt: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9
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https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9 Hier findet man diverse (fast alle denkbaren) Infos dazu. Alex K. schrieb: > in Reihe eine Sicherung In Reihe zum Varistor? Dann würde die ihren Zweck nicht erfüllen. "Die Sprache des Elektr(o[tech]n)ikers ist der Schaltplan..." = ein beliebter, weil nützlicher, Hinweis. Konkrete Leistungsdaten nanntest Du ja nicht, also...
Udo S. schrieb: > Denn genau das hast du, ein Gerät in das 230V Netzspannung reingeht und > kein Schutzleiter. > Du baust das Gehäuse also auch aus Kunststoff. Ich wollte in dem ganzen Projekt auch mal 3D Druck ausprobieren, also wird das Gehäuse aus nem Kunststoff bestehen.
faq schrieb: > In Reihe zum Varistor? Ich meinte eine Sicherung in Reihe mit der primärwicklung oder eher vor den Varistor. Und dein Hinweis mit dem Schaltplan macht natürlich absolut Sinn. Bin gerade noch auf der Suche nach einer (am besten Open Source) Software. Dazu werde ich die Tage mal das Forum durchforsten. Habe schon gesehen, dass es dazu einen Artikel gibt
Udo S. schrieb: > Für den Rest empfehle ich dir unbedingt: > http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9 Dankesehr!
Alex K. schrieb: > Software Je simpler (hier der Fall), desto einfacher auch per ("Frei-") Hand machbar - nur keine Scheu, das ist ja keine TZ-Abschlußprüfung... und auch für Laien zügig erlernbar (auch viele Profis nutzen schnelle Skizzen).
Alex K. schrieb: > Ich wollte in dem ganzen Projekt auch mal 3D Druck ausprobieren In einem Netzteil wird durchaus einige Leistung umgesetzt, insofern ist leicht schmelzender Kunststoff für das Gehäuse nicht unbedingt die optimale Lösung. Ein schutzgeerdetes Metallgehäuse hat im Eigenbau durchaus Vorteile. Schon alleine dass man auch schwere Bauteile wie Trafo und Kühlkörper sicher verschraubt bekommt.
(Wobei ich eine Kamera voraussetze - ich selbst habe zwar keine, doch dürfte ich eine extrem seltene Ausnahme sein hiermit.)
Udo S. schrieb: > In einem Netzteil wird durchaus einige Leistung umgesetzt, insofern ist > leicht schmelzender Kunststoff für das Gehäuse nicht unbedingt die > optimale Lösung. > Ein schutzgeerdetes Metallgehäuse hat im Eigenbau durchaus Vorteile. > Schon alleine dass man auch schwere Bauteile wie Trafo und Kühlkörper > sicher verschraubt bekommt. Darüber habe ich auch nachgedacht. Über die Werkstoffe(auf der Arbeit) muss ich mich ohnehin noch informieren. Ansonsten zum Metallgehäuse(ich traue mich schon fast nicht zu fragen, weil das bereits in einigen Beiträgen thematisiert wurde): Die Schaltung der sekundärseite darf dann gar keinen leitenden Kontakt zum Gehäuse haben oder? Denn mit gemeinsamer Masseverbindung wäre dann die galvanische Trennung durchs Trafo aufgehoben.
faq schrieb: > Je simpler (hier der Fall), desto einfacher auch per > ("Frei-") Hand machbar Das stimmt natürlich. Für ne Skizze hätte ich mir vor dem Posting die Zeit nehmen sollen, sorry!
Schutzklasse 2 und Metallgehäuse ist übrigens kein Widerspruch, wie jeder CD Player oder Tuner beweist. Wichtig ist die Verwendung doppelt isolierter Netztrafos und stabile netzseitige Verbindungen, die nicht alleine auf der Haltbarkeit von Lötzinn beruht.
Alex K. schrieb: > Für ne Skizze hätte ich mir vor dem Posting die > Zeit nehmen sollen, Unnötig. Wer für drei Teile einen Schaltplan braucht wird kaum nützliches beitragen können. Natürlich muß die Sicherung in Reihe zum Varistor. Denn wenn der sich opfert sollte da eine Sicherung anspringen bevor es die Gebäudesicherung muß. Matthias S. schrieb: > doppelt > isolierter Netztrafos Da würde ich in dem Fall nicht von ausgehen. Er darf auch nur 80° werden (innen) Eine Thermosicherung ist da generell zu empfehlen da die Schmelzsicherung ihn nicht vor Überlastung schützen kann. Da spricht eigenlich nichts gegen ein Kunststoffgehäuse. Wird es ein Metallgehäuse darf die Sekundärseite beliebig angeschlossen werden.
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A. H. schrieb: > Natürlich muß die Sicherung in Reihe zum Varistor. Denn wenn der sich > opfert sollte da eine Sicherung anspringen bevor es die Gebäudesicherung > muß. Ja, Varistoren bilden normalerweise einen Kurzschluß beim Defekt. Und deswegen gehört die Sicherung davor - nicht in Reihe zum Alex K. schrieb: > Parallel zur Primärseite ... Varistor ...wo man diesen eben platziert. A. H. schrieb: > Unnötig. Wer für drei Teile einen Schaltplan braucht wird kaum > nützliches beitragen können. Unnötig - vielleicht. Nützlich - in jedem Fall. Ich hatte den TO auch gar nicht kritisieren, sondern solche ungenauen Definitionen jener Platzierung ausschließen wollen. (Du aber machst dasselbe noch einmal - erste Sahne. Dann noch -meine Motive absolut mißverstehend- "dumm daherzureden" ... die Kirsche auf der Spitze. Saubere Leistung, ehrlich.)
Alex K. schrieb: > Parallel zur Primärseite des Trafos würde ich dann gegen Überspannung > einen Varistor schalten Überflüssig, die braucht man nur wenn Elektronik auf der Primärseite hängt, also beim Schaltnetzteil. Ein Eisenkerntrafo liefert dank Sättigung sowieso nie höhere Ausgangsspannung als ein VDR begrenzen würde. Und wenn der Trafo einen Thermoschalter eingebaut hat, spart man sich die Sicherung und kann den Trafo kleiner auslegen. Alex K. schrieb: > Ich wollte in dem ganzen Projekt auch mal 3D Druck ausprobieren, also > wird das Gehäuse aus nem Kunststoff bestehen. An Kunststoffgehäuse in Schaltungen am Stromnetz bestehen besondere Anforderungen gegenüber der Unbrennbarkeit (FR, UL94), die kein Filament bietet. Nur irgendein österreichischer Anbieter hat (sauteures) UL94 Resin für Stereolithographiedrucker. Ist den meisten Hobbybastlern für Einzelstücke allerdings egal.
Ich finde wenn jemand so wenig Ahnung von elektrischer Sicherheit hat wie der Themenstarter wäre es besser er kauft sich ein Tischnetzteil mit Gleichspannungsausgang und versorgt damit sein Eigenbau Netzteil. Am besten ein Medizinisches Klasse II Netzteil mit 2xMOPP, dann ist der Schutz vom Netz perfekt.
H. B. schrieb: > Ich finde wenn jemand so wenig Ahnung von elektrischer Sicherheit hat > wie der Themenstarter wäre es besser er kauft sich ein Tischnetzteil mit > Gleichspannungsausgang und versorgt damit sein Eigenbau Netzteil. Gegen die Lösung ist natürlich nichts einzuwenden. Allerdings möchte ich klar betonen, dass ich mir jetzt nicht schnell-schnell irgendetwas zusammenknüpple. Ich nehme mir Zeit dafür und sammle Infos , um (möglichst) alles zu bedenken, bevor ich überhaupt das erste Bauteil kaufe/anfasse.
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A. H. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> doppelt >> isolierter Netztrafos > > Da würde ich in dem Fall nicht von ausgehen. Sollte im Datenblatt des Ringkerntrafos stehen. Bei richtigen Labornetzteilen mit Eisenkerntrafos sollte man sowas schon verbauen, denn die führen den PE zu einer Buchse, damit man die Wahl hat zwischen geerdet und nicht. Zweikammer Trafos sind in dieser Hinsicht natürlich ideal, aber werden teuerer gehandelt als man denkt. (Stichwort 'Experimentiertrafo'). Baut man den RKT aus einem SK-II Gerät aus, sollte er allerdings auch brauchbar sein.
Gerade beim Selbstbau ist sparen an der Sicherheit vollkommen fehl am Platze. Daher lautet die Empfehlung ein Buchse für Kaltgerätestecker zu verwenden. Das habe ich auch so gemacht. https://www.reichelt.de/kaltgeraetebuchse-c13-laengsflansch-mpe-43r031121-p263303.html?&trstct=pos_3&nbc=1 Auf der Netzseite wird eine richtige Schutzschaltung mit Sicherung, Drossel, Kondensator und Varistor eingebaut, die zugleich auch etwas HF-Störungen fern hält. Das Montageblech für den Trafo, das auch für eine bessere Abwärmeableitung sorgt, wird geerdet.
Matthias S. schrieb: > Sollte im Datenblatt des Ringkerntrafos stehen. Bei richtigen > Labornetzteilen mit Eisenkerntrafos sollte man sowas schon verbauen, Vor einiger Zeit gab es Transformatoren mit der Option Schirmwicklung. Gibt es das noch? Gesehen habe ich solche Trafos schon länger nicht mehr. Die Schirmwicklung hat auch noch den Vorteil, dass weniger Störungen von der Primär zur Sekundärseite übertragen werden.
Phano schrieb: > Vor einiger Zeit gab es Transformatoren mit der Option Schirmwicklung. > Gibt es das noch? Gute Frage - in meinem alten Qualitäts-LNT von Philips ist tatsächlich noch sowas drin.
Dieter D. schrieb: > Daher lautet die Empfehlung ein Buchse für Kaltgerätestecker zu > verwenden. Das habe ich auch so gemacht. Völlig falsch! Buchse ist für Netzspannungsausgang !
ek13 schrieb: > Völlig falsch! Buchse ist für Netzspannungsausgang ! Oh, da hatte ich den falschen Link kopiert. Phano schrieb: > Vor einiger Zeit gab es Transformatoren mit der Option Schirmwicklung. Wenn der innere Kern keinen Anschluss für eine Erdung bietet, hilft das nicht mehr viel, bzw. dies macht dann noch eine zusätzliche Schirmwicklung notwendig.
Phano schrieb: > Vor einiger Zeit gab es Transformatoren mit der Option Schirmwicklung. > Gibt es das noch Natürlich, du kannst dir jeden Trafo nach Wunsch wickeln (lassen). Die Frage ist, ob man eine Schirmwicklung noch braucht für die wenigen Fälle, in denen man einen Eisenkerntrafo noch einsetzt. Warum fast alle Anbieter in Deutschland nur Ringkerntrafos kundenspezifisch fertigen wollen, mit ihrer schlechten Isolation, erklärt sich nur dadurch, dass die 99% handelsüblichen Trafos in eckiger EL und M Bauform mit ihrem Wickelkammern so simpel in der Herstellung sind, dass sie sich jeder selber wickelt. Nur Ringkern braucht halt eine spezielle Maschine wenn man sich nicht totmachen will beim ständigen Drahtdurchfädeln, und wird daher outgesourct wo man gerne mehr zahlt.
Lass es einfach sein. Netzspannung ist was für Lebensmüde. Bei uns in der Firma darf da auch keiner was machen ohne Plexiglasabdeckung, Trenntrafo, FI Schutz und Abstand. Als Anfänger machst du einen kleinen Fehler und das wars.
D. C. schrieb: > Lass es einfach sein. > Netzspannung ist was für Lebensmüde. Deine Meinung in allen Ehren, aber meiner Meinung nach übertreibst du. Ja, Netzspannung ist gefährlich. Allerdings verlangt das Projekt nicht, dass ich bei anliegender Spannung arbeite. Natürlich werde ich alle Arbeiten im Spannungsfreien Zustand durchführen. Die Spannungsfreiheit werde ich vor jedem Arbeitsschritt feststellen. Spannungsmessungen werde ich durchführen, indem ich die Klemmen des Messgeräts vor Einschalten der Spannung anbringe.
Alex K. schrieb: > D. C. schrieb: >> Lass es einfach sein. >> Netzspannung ist was für Lebensmüde. > Deine Meinung in allen Ehren, aber meiner Meinung nach übertreibst du. > Ja, Netzspannung ist gefährlich. Allerdings verlangt das Projekt nicht, > dass ich bei anliegender Spannung arbeite. Natürlich werde ich alle > Arbeiten im Spannungsfreien Zustand durchführen. Die Spannungsfreiheit > werde ich vor jedem Arbeitsschritt feststellen. Spannungsmessungen werde > ich durchführen, indem ich die Klemmen des Messgeräts vor Einschalten > der Spannung anbringe. Du kennst doch diese geflügelten Worte wie "nobody´s perfect" oder "murphys law" Wenn du schon an Netzspannung arbeiten willst, dann schliess deine Elektronik wenigstens über einen Fi-Schutzschalter an und wenn du unter Spannung Arbeitest und Misst, dann nur mit einer 2. Perosn im Raum die weiss wo man den Strom abschalten kann ;)
Alex K. schrieb: > D. C. schrieb: >> Lass es einfach sein. >> Netzspannung ist was für Lebensmüde. > Deine Meinung in allen Ehren, aber meiner Meinung nach übertreibst du. Mag sein, aber ich kenne viele Geschichten von Kollegen und auch eigene Erfahrungen. Man denkt es kann eigentlich gar nichts schief gehen bei unseren hohen Sicherheitsanforderungen in der Firma, aber dann kommen immer mehrere Sachen zusammen und es passiert.
ek13 schrieb: > Dieter D. schrieb: >> Daher lautet die Empfehlung ein Buchse für Kaltgerätestecker zu >> verwenden. Das habe ich auch so gemacht. > > Völlig falsch! Buchse ist für Netzspannungsausgang ! ...und wie nennst Du diese Buchsen zum Anschluss von Netzkabeln? Es gibt männliche und weibliche Buchse und Stecker.
MaWin schrieb: > Nur Ringkern braucht halt eine > spezielle Maschine wenn man sich nicht totmachen will beim ständigen > Drahtdurchfädeln, Andererseits kann man auf (nichtvergossenen) Ringkerntrafos recht einfach eine zusätzliche Wicklung, z.B. für ein Panelmeter rauf- wickeln. Diese brauchen oft eine galvanisch getrennte Versorgung.
Harald W. schrieb > ...und wie nennst Du diese Buchsen zum Anschluss von Netzkabeln? > Es gibt männliche und weibliche Buchse und Stecker. Kaltgeräte Einbaustecker
Alex K. schrieb: >> Lass es einfach sein. >> Netzspannung ist was für Lebensmüde. > Deine Meinung in allen Ehren, aber meiner Meinung nach übertreibst du. Das sehe ich auch so. > Ja, Netzspannung ist gefährlich. Allerdings verlangt das Projekt nicht, > dass ich bei anliegender Spannung arbeite. Natürlich werde ich alle > Arbeiten im Spannungsfreien Zustand durchführen. Allerdings würde ich dir empfehlen, sämtliche 230V führenden, offenen Teile zusätzlich mit Schrumpfschlauch oder mit einer Plastikabdeckung zu isolieren, damit Du auch bei offenem Gerät Messungen im Kleinspan- nungsbereich machen kannst. Wenn es Dein erstes Gerät mit Netzspannung ist, wäre es gut, wenn Du es vor dem ersten Einschalten einem Elektriker z.B. in einem Elektrobetrieb oder einer Radio- und Fernsehwerkstatt in Deiner Nähe zeigen würdest. Wenn Du das Gerät selbst in die Werkstatt trägst, sollte ein prüfender Blick mit einem Fünfer für die Kaffee- kasse erledigt sein.
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Udo S. schrieb: > Denn genau das hast du, ein Gerät in das 230V Netzspannung reingeht und > kein Schutzleiter. > Du baust das Gehäuse also auch aus Kunststoff. muss nicht sein, die vollständige Isolierung darf auch im Metallgerät sein, macht doch fast jeder TV oder ehemals Videorekorder oder Radiotuner, ein gekapseltes netzgetrenntes Metallgerät!
ich würde auch eine Kaltgerätebuchse verwenden, diese gibt es mit integriertem Sicherungshalter und dahinter einen Schalter der sowohl den Neutralleiter als auch die Phase unterbricht. Wenn du da nur mit µC dran willst, würde ich da zum 5V/100mA Spannungsregler noch einen für 3,3V nehmen. Per schaltbaren Parallelwiderstand kannst du die Last so arg hochtreiben das bei geringen zusätzlichen Strom die interne Begrenzung des Spannungsregler anspricht. Als Trafo ein Stink normaler 0815 Sicherheits-Netztrafo(2 Kammerwicklung), geht bei Reichelt ab 2,10€ los
Thomas O. schrieb: > Per schaltbaren Parallelwiderstand kannst du die Last so arg > hochtreiben das bei geringen zusätzlichen Strom die interne Begrenzung > des Spannungsregler anspricht. Folglich mehrere R-Größen mit Stufenschalter? Bei dem Aufwand könnte man allerdings auch gleich die Strombegrenzung variabel machen - nicht im Leistungs- sondern FB-Zweig. (Und da genau deshalb kein möglicher Vorteil mehr für Festwiderstände, mit Poti für kontinuierliche Variabilität (ob ohne oder bei Bedarf mit Rastungen).) Gibt es alles zu kaufen, wieso unnötig Leistung verpulvern?
Thomas O. schrieb: > ich würde auch eine Kaltgerätebuchse verwenden, diese gibt es mit > integriertem Sicherungshalter Die Idee hatte ich auch schon, gefällt mir ganz gut so. Thomas O. schrieb: > dahinter einen Schalter der sowohl den > Neutralleiter als auch die Phase unterbricht. Meinst du den Schalter dann als Hauptschalter, um das Netzteil Ein-und auszuschalten? Nur zur Info zu diesem Thread: Ich werde erst nach der Klausurphase anfangen, das Ganze umzusetzen. Ich plane dann, die bereits gemachten Schritte hier in diesem Thread zu dokumentieren. Vielleicht hat die Nachwelt dann auch noch was davon ;)
Thomas O. schrieb: > ich würde auch eine Kaltgerätebuchse verwenden, diese gibt es mit > integriertem Sicherungshalter und dahinter einen Schalter der sowohl den > Neutralleiter als auch die Phase unterbricht. Allerdings unverhältnismässig teuer. Und eher überdimensioniert, von Baugröße und Strom.
Harald W. schrieb: > Andererseits kann man auf (nichtvergossenen) Ringkerntrafos recht > einfach eine zusätzliche Wicklung, z.B. für ein Panelmeter rauf- > wickeln Dagegen haben die professionelleren Hersteller den Epoxidverguss des Mittellochs eingeführt, damit wird der Trafo unmodifizierbar. Dieselben Hersteller, die zuvor das querverschweissen der Trafobleche um EL/M-Kern Trafo eingeführt haben. Alte Bechpakettrafos konnte man noch auseinanderbauen zum um-wickeln.
Ich mache mal einen Alternativvorschlag für die Netzseite, basierend auf den Aussagen > Es geht mir dabei vor Allem um den Lerneffekt, es soll aber auch benutzt > werden, wenn es fertig ist. (z.B. Spannungsversorgung für > Mikrocontroller). > Ab der verringerten > Spannung traue ich mir zu, Gefahren/Probleme gut einschätzen zu können. > Mit Netzspannung habe ich allerdings noch nie hantiert. Deswegen wollte > ich mir bis zur Primärseite des Trafos gern Hilfestellungen holen. Ein fertiges 18V Gleichspannungs Laptop-Netzteil als Trafoersatz. Die gibt es wie Sand am Meer. Das Netzteil so lassen wie es ist (nicht zerlegen). An den 18V Ausgang die selbstgebaute eigene Netzteil-Elektronik anschließen. Der Nachteil ist dass das Schaltnetzteile sind. Daher wird man mehr Störungen haben. Für einen Mikrocontroller sind die aber egal. Ein weiterer Nachteil ist dass es auch sicherheitstechnisch katastrophale Ausführungen gibt. Daher zumindest deutlich unter der angegebenen Maximalbelastung bleiben. Man kann auch nicht jede klassische Netzteilschaltung damit betreiben. Diejenigen, die z.B. eine negative Hilfsspannung mit einer Ladungspumpe erzeugen funktionieren so nicht. Netzteile für High-End Markenlaptops vermeiden. Die sind gerne mal mit dem Laptop verdongelt und starten nicht ohne Kommunikation mit dem Laptop.
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Hannes J. schrieb: > Ein fertiges 18V Gleichspannungs Laptop-Netzteil als Trafoersatz Ist nen guter Alternativvorschlag zum Ausprobieren der Sekundärschaltung (exklusive Gleichrichter), gute Idee! Ist auf jeden Fall sicherheitstechnisch ein besserer Start. Da ich aber nen Sturkopf bin, werde ich die Primärseite wohl doch auch selbst aufbauen ;)
Alex K. schrieb: > Ich möchte mich mit (Analog-)Schaltungstechnik beschäftigen, da mir das > im Studium zu kurz kam. Dazu möchte ich jetzt mit "Elektronikbastelei" > beginnen. Ich dachte mir zu Beginn sei es sinnvoll, mir zunächst ein > Festspannungsnetzteil zu bauen. Was soll das dann werden? Eine Versorgung für irgend ein fertigs Gerät - oder eine allererste Variante eines eigenen Labornetzgerät (LNG), also wo in Entwicklung befindliche Schaltungen versorgt werden sollen? Für letzteres empfehle ich sehr, eben kein Schaltnetzteil nehmen zu wollen. Falls du das dennoch partout willst, dann sieh zu, daß dieses Netzteil auch einen Schutzkontakt-Anschluß hat, mit dem du deinen Ausgang wenigstens einigermaßen hochohmig (mal angedacht 33k // 220nF) auf GND legen kannst. Aber wie gesagt, ein echter Netztrafo ist für ein LNG die weitaus bessere Lösung. Achte einfach beim Einkauf darauf, daß du einen Printtrafo kaufst. Die sind zumeist nämlich für schutzisoliert geeignet. Also z.B. so etwas: https://www.ebay.de/itm/Flachtransformator-30VA-2x115-230VAC-2x12VAC-2x1-25A-Trafo-Flachtrafo-Printtrafo/303561997899?hash=item46adb47e4b:g:GaQAAOSwMyBetRby Sowas kann man rücklings auf den Boden des Netzgeräte-Gehäuse aufschrauben, die Primärseite verdrahten und dann mit viel Heißkleber gut abdecken und man hat damit eine passable Basis für alles, was man an deren Sekundärseite machen will. W.S.
Alex K. schrieb: > Ist nen guter Alternativvorschlag zum Ausprobieren der Sekundärschaltung > (exklusive Gleichrichter), gute Idee! Ist auf jeden Fall > sicherheitstechnisch ein besserer Start. Nein, das ist kein guter Alternativvorschlag. Ich habe das durch bei einem von Lenovo: Da ist zwar ein Schuko-Kabel dran, aber der Schutzleiter ist in diesem Netzteil intern einfach NICHT verdrahtet. Hatte dann das NT geöffnet und den Schutzleiter mit dem Minuspol des Ausgangs selber verdrahtet. Aber das ist frickelig, also rate ich davon ab. Und ohne Schutzleiter am Ausgang stört das Netzteil und damit das ganze Notebook erbärmlich!!! Wenn man dessen Audioausgang an die Stereoanlage anschließen will, fliegen einem fast die Lautsprecher vor Netzbrumm entgegen. Mit Schutzleiter hat sich das gelegt. Also siehst du an solchem Beispiel, was du bei schaltnetzteilen zu erwarten hast. W.S.
sicherlich gibt es andere Wege der Strombegrenzung, aber für ne kleine µC- Schaltung reicht eben so ein 5V/100mA 78L05 aus, dann kommt man auch gar nicht in Versuchung damit irgendwelche Relais aus der 5V Versorgung zu betreiben. Und wenn man jetzt 5V x 80mA = 0,4W über einen Widerstand verheizt sollte das auch nicht so weh tun, der µC Schaltung bleiben dann noch 20mA, so dass man nicht soviel kaputt machen kann. Ein Kaltgerätestecker mag zwar oversized sein, ist aber mechanisch ordentlich stabil und das Kabel läßt sich eben auch trennen. Und bei Ali sind die auch nicht so teuer. Hier z.B. 3 Fliegen mit einer Klappe https://www.aliexpress.com/item/32798405330.html Wenn es später mal mit analogen Instrumenten für Spannung und Strom losgeht dann wird man sicherlich eine etwas andere Schaltung nehmen. Für die ersten Versuche muss zuverlässig sein ohne viel drum herum.
W.S. schrieb: > Nein, das ist kein guter Alternativvorschlag. Ich habe das durch bei > einem von Lenovo: Da ist zwar ein Schuko-Kabel dran, aber der > Schutzleiter ist in diesem Netzteil intern einfach NICHT verdrahtet. > Hatte dann das NT geöffnet und den Schutzleiter mit dem Minuspol des > Ausgangs selber verdrahtet. Aber das ist frickelig, also rate ich davon > ab. Und ohne Schutzleiter am Ausgang stört das Netzteil und damit das > ganze Notebook erbärmlich!!! Wenn man dessen Audioausgang an die > Stereoanlage anschließen will, fliegen einem fast die Lautsprecher vor > Netzbrumm entgegen. Mit Schutzleiter hat sich das gelegt. Also siehst du > an solchem Beispiel, was du bei schaltnetzteilen zu erwarten hast. > > W.S. Danke für den Erfahrungsbericht. Wenn ich das Netzteil dann öffnen muss, um erst den PE zu überprüfen, ist das natürlich wenig sinnhaft.
W.S. schrieb: > Was soll das dann werden? Eine Versorgung für irgend ein fertigs Gerät - > oder eine allererste Variante eines eigenen Labornetzgerät (LNG), also > wo in Entwicklung befindliche Schaltungen versorgt werden solle Soll eine allererste Variante eines eigenen LNG's werden. W.S. schrieb: > Für letzteres empfehle ich sehr, eben kein Schaltnetzteil nehmen zu > wollen. Ein Schaltnetzteil habe ich bisher nicht in Betracht gezogen. Eben aufgrund der hochfrequenten Störungen W.S. schrieb: > Achte einfach beim Einkauf darauf, daß du einen > Printtrafo kaufst. Ich habe mir mal den hier in den Warenkorb gelegt: https://www.reichelt.de/printtrafo-50-va-2x-15-v-2x-1-67-a-rm-35-mm-ei-66-34-7-215-p27409.html?&nbc=1 W.S. schrieb: > dann mit viel Heißkleber > gut abdecken Was genau abdecken? Danke für deinen Input
Thomas O. schrieb: > Hier z.B. 3 Fliegen mit einer Klappe > > https://www.aliexpress.com/item/32798405330.html Also mit einzelnen Bauteilen (Marken/Qualität) kenne ich mich nicht so gut aus, aber mir erscheint das doch etwas seeehr günstig? Ich selbst habe mir diesen hier abgespeichert, um sowohl L als auch N gleichzeitig zu trennen. https://www.reichelt.de/wippschalter-2x-aus-beleuchtet-rot-i-o-wippe-1835-3102-p108245.html?&nbc=1
Habe jetzt mal die Netzseite in einem "Schaltplan" verewigt. Habt ihr Tipps zur Darstellung, dass die Trafohalterung und das Gehäuse mit PE verbunden werden soll? Beim Trafo weiß ich noch nicht, wie ich das darstelle. Für das Gehäuse habe ich immerhin ein (hoffentlich eindeutiges) Symbol gefunden.
Ich würde eine Netzeingangskombi bestehend aus Kaltgerätebuchse, Schalter, Sicherungen und Netzfilter verwenden. Netzeingang mit L und N bezeichen, in deinem Schaltplan könnte man meinen du führst PE über den Schalter. Bei der Erdung des Gehäuses drauf achten, dass lackierte Teile an der Verschraubung von PE blank gemacht werden und Zahnscheibe einsetzen. Wenn das Gehäuse aus mehreren Teilen besteht, jedes Teil Erden. Trafokern Erden. Genügend Kabel-Querschnitt für die Erdung verwenden. Auf Luft- und Kriechstrecken achten. Berührbare Teile die Netzspannung führen mit Schrumpfschlauch isolieren, wenns nicht anders geht mit Heisskleber. Wenn du ganz sicher gehen willst, den Schaltungsteil der Netzspannung führt mit einer Kunststoffhaube abdecken, das schützt vor versehentlichen Berühren.
Wenn Du noch irgendwo ein altes Elektor-Doppelheft (Juli/August) findest, dort ist in Heftmitte auf mehreren Seiten mit Bildern sehr gut beschrieben, wie die Netzseite von Geräten auszuführen ist. Blackbird
Alex K. schrieb: > Habt ihr Tipps zur Darstellung Ich würde nicht N als Erde zeichnen. Nun also doch Schutzleiter statt Eurostecker ? Für 50VA etwas oversized. Der Block reicht für +/-12V/1A nach Spannungsreglern. VDR wie geschrieben überflüssig, aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
MaWin schrieb: > Nun also doch Schutzleiter statt Eurostecker ? Für 50VA etwas oversized. Naja, immerhin ne Schutzmaßnahme integriert. ;)
MaWin schrieb: > VDR wie geschrieben überflüssig, aber des Menschen Wille ist sein > Himmelreich. Den wollte ich noch rausnehmen, danke für die Erinnerung! MaWin schrieb: > Nun also doch Schutzleiter statt Eurostecker ? Für 50VA etwas oversized. > Der Block reicht für +/-12V/1A nach Spannungsreglern. Ich möchte das Netzteil auch "für die Zukunft" ausstatten. Also vielleicht werde ich das noch in irgendeiner Art erweitern. Vielleicht auch nicht, aber macht ja nichts
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