Hallo, bei uns in der Firma hat die IT eine große Kiste mit Laptop Akkus hingestellt, die alle nicht mehr ganz frisch sind. Mein Azubikollege und ich haben mal ein paar von diesen Dell Akkus aufgemacht und darin herumgemessen. Nicht alle Zellen sind "leer" und haben weniger als 3,3V. Meistens ist nur die erste Zelle vor dem Pluspol, wo der Laptop die Spannung bekommt wirklich unter 2 Volt. Der Kollege und ich dürfen uns aus der Kiste bedienen und so viele Akkus wie wir wollen mitnehmen. Unsere Idee ist eine Powerbank zu bauen, mit der wir z.B. aus Chinaware einen einfachen Bluetooth Lautsprecher machen und da noch genug Kapazität für das Laden des Handy übrig bleibt. Mein Kollege mach R/C Car Modellbau und hat so ein Ladegerät mit dem man auch Akkus entladen kann. Jetzt die Frage: Wenn wir die Akkuzellen aus den Akkuspacks ausbauen und dann z.B. mit 1,5 Ampere laden, wie das diese Ladeschaltung vom Chinesen macht, die hier noch herumliegt und dann die Zellen entladen, wie hoch sollte der Entladestrom sein ? Wir haben mal ausprobiert und dabei 10 einzelne Zellen getestet. Die erste Zellen haben wir mit 1,5 Ampere geladen und der Modellbaulader hat bei 2100 mAh abgeschaltet. Wir haben den Lader dann auf Entladen gestellt und den Entladestrom auf 2,5 A (Auf der Akkuzelle steht Panasonic 2500 mAh und sonst nix). Die Abschaltung haben wir auf 2,9V eingestellt. Als der Lader bei 2,9V abgeschaltet hat, stand die Anzeige bei 1612 mAh. Die gleiche Zelle mit 1,5 Ampere wieder geladen hat bei 4,1V abgeschaltet und die geladene Kapazität waren 2187 mAh. Die anderen 9 Zellen haben wir genau so getestet. Wir haben dann vorgestern nachmittags und gestern über 9 Stunden nur Akkus geladen und entladen ... Die Ergebnisse waren alle Ähnlich. Zwischen der Kapazität beim Laden, die immer zwischen 2000 mAh und 2450 mAh lag und der Kapazität beim Entladen die nie über 1680 mAh ging, war Alles dabei. Wenn wir nun diese Zellen nutzen wollen um die z.B. auch in 1s3p Konfiguration zu packen, wie sollten wir da den Entladestrom einstellen, dass wir realistische Werte kriegen ? Oder ist das richtig so und man entlädt die Zellen mit 1C ? Ausserdem: Wie sollen wir die Zellen vorbereiten, bevor wir die zu 3 Stk. parallelschalten ? Ich habe mal gelesen, dass bei Spannungsunterschieden größer 0,2V die Ausgleichströme dazu führen können, dass die schwächere Zelle aufbläht oder abbrennt. Es wäre toll, wenn uns da ein Batterieexperte mal helfen könnte. Wir beide sind Elektroniker Fachrichtung: Betriebstechnik im 1.Lehrjahr und unsere Lehrer in der Berufsschule haben wir schon durch ... Da kam nicht viel und wir sind sehr enttäuscht.
Auf den Zellen steht meist eine Zahlen-/Buchstabenfolge. Mit dieser kann man das Datenblatt der betreffenden Zelle finden, in dem wiederum die erlaubten Lade- und Entladeströme und -Spannungen, sowie Angaben zur Bestimmung der Kapazität zu finden sind. Als sicher geltende Werte (für 3,7V-Li-Ion-Zellen) wären: Laden mit max. ½C bis 4,2V, entladen mit max. 1C bis min. 3,2V, T ≤60°C Bei alten Zellen ist außerdem aufzupassen: diese können nach Erreichen der CV-Phase wieder anfangen, mehr Strom aufzunehmen, den sie dann in Wärme umwandeln. Der Ladeschlussstrom wird dann nie erreicht, so dass die Zellen sich immer weiter aufheizen können. Unbeaufsichtigtes Laden wäre daher dringend zu unterlassen.
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Daniel Huels schrieb: > Wir haben den Lader dann auf Entladen gestellt und den Entladestrom auf > 2,5 A (Auf der Akkuzelle steht Panasonic 2500 mAh und sonst nix). > Die Abschaltung haben wir auf 2,9V eingestellt. > > Als der Lader bei 2,9V abgeschaltet hat, stand die Anzeige bei 1612 mAh. > Die gleiche Zelle mit 1,5 Ampere wieder geladen hat bei 4,1V > abgeschaltet und die geladene Kapazität waren 2187 mAh Gut, dass ihr wenigstens ein für LiIon geeignetes Ladegerät verwendet, denn nur Laden mit 1.5A führt zur Explosion, man muss sehr genau bei Erreichen der Endspannung von 4.20V aufhören. Wenn ihr den Akku nicht ganz voll macht und nicht ganz entlädt, dürft ihr euch nicht wundern, wenn er nicht die volle Kapazität hat. Das Datenblatt https://www.orbtronic.com/content/panasonic-sanyo-datasheet-specs-ur18650nsx.pdf sagt 4.2V und 2.5V bei einem Strom ähnlich dem euren. Dann könnte ihr beim Entladevorgang ermitteln, wie viel Restkapazität die alten Zellen noch haben, und im Vergleich zur Lademenge errechnen, welche Ladeeffizienz die Akkus haben und schlechte Akkus aussortieren. Akkus die weniger als 2.2V haben solltet ihr nicht mehr laden, nicht verbauen sondern gleich wegschmeissen.
Wenns einen Haufen gleichartiger Akkus ist, lohnt es sich, einen MC zu programmieren, um die Daten über SMB auszulesen, die der Batteriecontroller liefert. Der hat die Restkapazität bereits berechnet und misst auch die Spannungen der Zellen. Dazu muss man die Akkus nicht mal öffnen, es reicht, wenn man Masse, SDA und SCL an der Kauleiste rausfindet. Mein kleiner Mega328 hat dazu die I²C Lib von Fleury, ein 2-Zeilen Display (auch mit Fleurys Software) und liest die Register des Controllers aus. Die sind standardisiert und für so gut wie alle Hersteller gleich.
MaWin schrieb: > Gut, dass ihr wenigstens ein für LiIon geeignetes Ladegerät verwendet, > denn nur Laden mit 1.5A führt zur Explosion, man muss sehr genau bei > Erreichen der Endspannung von 4.20V aufhören. Der Lader sollte bei I < ~C/20 [A] abschalten..
akku experte schrieb: > Der Lader sollte bei I < ~C/20 [A] abschalten.. Was für ein SCHEISS hier gepostet wird wenn der Tag lang ist, von ahnungslosen Volltrotteln die Ladevorschriften für Bleiakkus nicht von LiIon auseinanderhalten können. Ja, beim CCCV Ladeverfahren sinkt der Strom, wenn die Ladeendspannung erreicht wird, was einerseits am Innenwiderstand des Akkus liegt, viel mehr aber am Übergang von CC zu CV des Ladegeräts, da gibt es weichere und schärfere. Beim LiIon gibt es keinen Unterschied zwischen Dauerladespannung und Schnellladespannung wie es bei Bleiakkus mit ihren 14.4 und 13.8V (temperaturabhängig) der Fall ist, so dass kein Abschalten des Schnellladevorgangs nötig ist. Wann bei 4.2V und 1C als Ladekennwerte am Ladegerät der Strom auf C/20 zurückgeht, liegt einzig und alleine an der Kennlinie und damit Elektronik des Ladegeräts und ist für den Ladevorgang irrelevant. Ausser dass man irgendwann bei der endlosen Annäherungskurve mal sagen können muss, dass nun der Akku voll ist, 4.2000V wird er ja nie erreichen. Da kann man C/20 oder 4.15V nehmen oder wann sonst das Ladegerät von gelb auf grün umschaltet.
Hallo MaWin, der Lader ist ein Junsi iCharger 4010 Duo mit der neuesten Firmware. Wie wären übrigens nie auf die Idee gekommen, 18650 Zellen mit einer Konstantstromquelle zu laden. Vor der Frage hier, haben wir schon einige Stunden Google hinter uns und weil da keine schlüssigen Antworten zu finden waren, frage ich nochmal hier. Selbst hier im Forum schreibt der Eine, dass man die Kapazität beim Entladen feststellt, wenn man mit dem zu erwartenden Strom und Multimeter (Entladeschlußspannung finden) entlädt um dann über die Zeit die Kapazität zu errechnen (uralter Beitrag) und andere Schreiben, dass man Laptop Akkus auf gar keinen Fall recyclen soll, weil die abbrennen. Wieder andere schreiben dass es sowieso Blödsinn ist und man besser einen Bluetooth Lautsprecher so kaufen soll, weil das billiger und einfacher ist. Dann gibt es noch die, die wissen wollen wo man wohnt, dass die der Feuerwehr, der Kripo und der Versicherung gleich sagen können, dass der Benutzer X mit LiIon Akkus rumgemacht hat und das Haus die Garage das Auto das Stadtviertel der Landkreis deshalb abgebrannt ist. Übrigens alles hier im Forum zu finden, wenn man viele Stunden mit verschiedenen Begriffen googled und lange genug in den oft sehr langen Threads liest. Der Lader, der nachher die Akkus in der noch zu bauenden Powerbank laden soll ist ein PCB von AliExpress mit einem kleinen 6-Bein IC. Der schaltet ab 3,8 Volt von CC in CV um und schaltet bei 4,11 V ab. Das wissen wir und so haben wir den Ladevorgang am iChrager eingestellt. Das Datenblatt ist gut. Leider steht auf dem hellgrünen und in 2 Akkus dunkelroten Schrumpfmaterial um die einzelnen Zellen nur drauf: "PANASONIC" in der einen Zeile und "2500 mAH" in der zweiten Zeile. Sonst gar nix. Das mit dem Auslesen, wie es Matthias S. beschreibt verstehe ich nicht ganz. Ich habe im Moment keinen ganzen Akku hier, auch keine einzelnen Zellen. Mein Kollege ist noch am Laden / Entladen ... Was ich aber weiß ist, dass die Akkus 7 Anschlüsse haben. Jeweils Anschluß 1 und 7 sind breiter und tiefer. Dazwischen sind 5 schmale und kleine Anschlüsse. In diesen 5 Anschlüssen ist eine Kommunikationsschnittstelle für den Dell Laptop zum BMS im Akku enthalten und der Anschluß 1 (von den 5) ist mit dem Pluspol des Akkus identisch. Das BMS im Akku speichert keine Daten und gibt nur irgendwie beim Start des Ladevorgang eine Art ID-Nummer aus, mit der der Laptop den Akku erkennt und dann irgendwelche Berechnungen durchführt. Das BMS gibt ausserdem Temperatur, die Spannungen der 4 Zellen, den Lade- und den Entladestrom sowie die Anzahl der "Ladezyklen" an den Laptop aus. Irgendwo gestern am späten Nachmittag hatten wir da gelesen, dass die die "Ladezyklen" wohl immer dann hochgezählt werden, wenn der Laptop eingeschlatet wurde und das Ladegerät angeschlossen wird. Egal wie leer der Akku vorher war. An den Anschlüssen 1 und 7 liegt bei keinem der Akkus eine Spannung an, weil das BMS die jeweils ausgeschaltet hat. Am offenen Akku und an Plus und Minus der 4s2p konfektionierten Akkus ist jeweils eine Spannung messbar, die aber bei keinem der 10 Akkus wirklich gepasst hat. Wir haben 80 Zellen hier, von denen 30 sofort Ausschuss waren, weil die nur noch 2,2V oder weniger pro Zelle (bzw. das 2er Pack) hatten. Laut dem Datenblatt sind wir aber auf dem richtigen Pfad, weil wir die Akkus mit Nennstrom (2,5A) entladen und mit konstantem Strom. Wir können aber noch bis 2,5V runtergehen in der Spannung laut dem Datenblatt. Dann erreichen wir vielleicht eine höhere Kapazität beim Entladen. Das erklärt aber immer noch nicht den Unterschied, wenn wir mit 1,5 Ampere bis 4,1 Volt laden und z.B. 2200 mAh reinladen um dann bis 2,9 V zu entladen und z.B. 1680 mAh rauszuholen. Wenn wir dann die gleich Zelle wieder zum Laden anhängen und wieder mit 1,5 A laden, dann gehen wieder 2190 mAh rein bis zum Erreichen von 4,1V. Das heißt doch, dass die Zellen einen zu hohen Innenwiderstand haben ? Der Lader sagt zwar, dass die Zelle bei 2,9V 15,7mOhm Ri hat und wenn die bei 4,1 Volt abgeschlatet hat, dann zeigt der Lader ein Ri von 5,3 mOhm an. Das kann aber irgendwo nicht stimmen, weil ja etwas mehr als 500mAh in Wärme oder so umgewandelt werden. Die Akkuzellen bleiben bei 27°C Temperatur. Das misst der Lader mit einem angelegten Temperaturfühler auch. Fragen bleiben: - Warum können zwischen Laden und Entladen irgendwo 500 mAh fehlen ? - Wie müssen wir die Zellen anpassen um die wieder in eine 3p oder 4p Konfiguration zusammenzulöten, ohne dass die durch die Ausgleichströme geschädigt werden ?
Daniel Huels schrieb: > Der schaltet ab 3,8 Volt von CC in CV um und schaltet bei 4,11 V ab. Entschuldige, aber das geht so nicht. Das C steht hier für „constant“ und bedeutet, das der Wert gehalten wird – wenn es bei 3,8V auf CV schaltet, kann es nie 4,xV erreichen. Ansonsten: die Kapazitätsangabe der Hersteller bezieht sich auf einen sehr geringen Entladestrom (1/10 C oder noch weniger – die Angabe sollte im Datenblatt zu finden sein). Und dass man mehr lädt, als man entnimmt, ist ebenfalls normal – jegliche Wandlung ist verlustbehaftet, und bei einem Lade–Entladezyklus hast du gar zwei: elektrisch → chemisch → elektrisch. Und je mehr Strom dabei im Spiel ist, desto mehr Energie wird in Wärme umgewandelt und verschwindet als Verlust aus der Rechnung. Das sind aber eigentlich™ Grundlagen, die man kennen sollte, bevor man mit solchen Zellen bastelt.
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Daniel Huels schrieb: > Wie müssen wir die Zellen anpassen um die wieder in eine 3p oder 4p > Konfiguration zusammenzulöten, ohne dass die durch die Ausgleichströme > geschädigt werden ? Die im DB angegebenen (Ent-)Ladeströme sollten beim parallel schalten nicht überschritten werden. (Ubat1 - Ubat2)/(Ri1+Ri2) < Imax
Daniel Huels schrieb: > - Wie müssen wir die Zellen anpassen um die wieder in eine 3p oder 4p > Konfiguration zusammenzulöten, ohne dass die durch die Ausgleichströme > geschädigt werden?¹ Auf gleiche Spannung bringen. ¹) erratisches Leerzeichen entfernt.
Daniel Huels schrieb: > Das erklärt aber immer noch nicht den Unterschied, wenn wir mit 1,5 > Ampere bis 4,1 Volt laden und z.B. 2200 mAh reinladen um dann bis 2,9 V > zu entladen und z.B. 1680 mAh rauszuholen. Wenn wir dann die gleich > Zelle wieder zum Laden anhängen und wieder mit 1,5 A laden, dann gehen > wieder 2190 mAh rein bis zum Erreichen von 4,1V. > Das heißt doch, dass die Zellen einen zu hohen Innenwiderstand haben ? Im Prinzip ja, es ist der Ladewirkungsgrad, der legt halt unter 100%. Bei guten LiIon so bei 90, je geringer die Ströme, je besser. Peukert-Zahl. Aber auch das Ladegerät kann ungenau messen.
Daniel Huels schrieb: > In diesen 5 Anschlüssen ist eine > Kommunikationsschnittstelle für den Dell Laptop zum BMS im Akku > enthalten und der Anschluß 1 (von den 5) ist mit dem Pluspol des Akkus > identisch. Genau. Zwei davon sind SDA und SCL wie beim I²C Bus. Auf I²C Adresse 0x14 liegt der Batteriecontroller. Daniel Huels schrieb: > Das BMS im Akku speichert keine Daten und gibt nur irgendwie beim Start > des Ladevorgang eine Art ID-Nummer aus, mit der der Laptop den Akku > erkennt und dann irgendwelche Berechnungen durchführt. > Das BMS gibt ausserdem Temperatur, die Spannungen der 4 Zellen, den > Lade- und den Entladestrom sowie die Anzahl der "Ladezyklen" an den > Laptop aus. Neben diesen Daten gibt der Controller auch die Designkapazität, und die derzeitige Kapazität aus. Da habt ihr wohl noch nicht alle Register auslesen können. Das ist übrigens kein BMS, sondern nur ein Wächter Chip. Er mischt sich weder in den Ladevorgang ein, noch sorgt er für irgendwelches Balancing. Er hat Unterspannungs- und Überspannungsschutz - das wars aber auch schon. Das 'BMS' schaltet den Ausgang übrigens nur dann ab, wenn die Zellen extreme Unterspannung haben. Ansonsten wird das Pack mit einem Pulldown an einem der Anschlüsse aktiviert. Das macht Toshiba z.B., kann aber natürlich auch bei Dell vorkommen.
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Das hier habe ich mir gekauft, aber noch nicht getestet. https://www.ebay.de/itm/1-2-12V-18650-LED-Li-Ion-Blei-Saure-Batterie-Kapazitat-Meter-Discharge-Tester/392913580182?_trkparms=aid%3D555021%26algo%3DPL.SIMRVI%26ao%3D1%26asc%3D225078%26meid%3Ddd295698fb5d4610910b2b94ed233b85%26pid%3D100752%26rk%3D3%26rkt%3D9%26mehot%3Dpf%26sd%3D283137943930%26itm%3D392913580182%26pmt%3D1%26noa%3D0%26pg%3D2047675%26algv%3DSimplRVIAMLv5WebWithPLRVIOnTopCombiner&_trksid=p2047675.c100752.m1982
MaWin schrieb: > Akkus die weniger als 2.2V haben solltet ihr nicht mehr laden, nicht > verbauen sondern gleich wegschmeissen. Hallo MaWin, ohne den Thread zu sehr missbrauchen zu wollen, wie universell ist diese Empfehlung? Ich habe in den letzten Jahren immer mal wieder totgelaubte LiIon-Akkupacks wieder zum Leben erweckt, wo einzelne oder sogar alle Zellen Spannungen unter 2V aufwiesen, teilweise ganz ergeblich darunter und das BSM eine Ladung verweigerte. Natürlich habe ich nur die einzelnen oder maximal parallele Zellen jeweils unter Überwachung wieder auf ~4,2V gebracht. Dabei habe ich lediglich Zellen oder Packs aussortiert, wo der offensichtliche Kapazitätsverlust oder Defekte die Weiterverwendung eh ausgeschlossen hat. Die danach von mir oder anderen wieder in Gebrauch genommenen Packs laufen seit Monaten bis Jahren wieder problemlos, soweit man vom fortschreitenden Kapazitätsverlust absieht.
Ralf X. schrieb: > wie universell ist diese Empfehlung? Gilt für alle LiIon und LiPoly ausser Quallion Sub-T-Performance. Grund: LiIon/Poly werden nach erneutem Aufladen aus Tiefentladung brandgefährlich.
Parallel schalten der Zellen bei 0,5 V Unterschied gibt keine Probleme. Dann gemeinsam parallel laden. Mit Belastungskontrolle Zellen mit annähernd gleichen Innenwiderstand auswählen und dann in einer neuen Kofiguration zusammen schalten.
Daniel Huels schrieb: > Als der Lader bei 2,9V abgeschaltet hat, stand die Anzeige bei 1612 mAh. > Die gleiche Zelle mit 1,5 Ampere wieder geladen hat bei 4,1V > abgeschaltet und die geladene Kapazität waren 2187 mAh. Die entnehmbare Kapazität ist immer geringer als das, was man reingeladen hat. Außerdem hängt die vom Enladestrom ab, wobei diese bei neuen und guten Li-Akkus relativ gering ist. Mache die Messungen mal mit weniger, 500mA oder gar nur 250mA Last. Ein typisches Verhalten älterer Zellen, bei denen der Innenwiderstand angestiegen ist, ist eine mit zunehmendem Lastrom stark abnehmende Kapazität.
MaWin schrieb: > Gilt für alle LiIon und LiPoly ausser Quallion Sub-T-Performance. ... brandgefährlich. Ralf X. schrieb: > Ich habe in den letzten Jahren immer mal wieder totgelaubte > LiIon-Akkupacks wieder zum Leben erweckt, Das macht der alte Apple ipod nano auch so, wenn er wieder ein Jahr vergessen wurde. Aber der erste Zyklus bleibt dieser bei niedrigeren Ladeströmen. Auf jeden Fall, wenn man diese langsam hochlädt bis das normale Ladegerät diese wieder annimmt und dann mit >C/5 lädt, wird das für den ersten Zyklus zu viel. Schnellladen und -entladen darf man diesen Risikopatienten nicht mehr um die Kapazität zu bestimmen. D.h. Tiefentladen und im Vergleich zu den anderen Akkus weniger Restkapazität, auch wenn es nicht viel sein sollte, wäre es ratsam diese wieder ausreichend zu entladen und einer Li-Akku Sammelstelle zuzuführen und nicht nach MaWin (in die Tonne treten, dh) wegwerfen in die (Müll)Tonne.
MaWin schrieb: > Gilt für alle LiIon und LiPoly ausser Quallion Sub-T-Performance. > > Grund: LiIon/Poly werden nach erneutem Aufladen aus Tiefentladung > brandgefährlich. Ist das wirklich aktuell so? Ich habe bei 18650 positive Erfahrungen gesammelt mit tief entladenen Zellen, allerdings verheimlichen die ihren Zustand in einem stabilen Metallzylinder. Bei Lipo`s sieht man ein Unwohlsein am Aufblähen der Tüten. Ich habe schon einige Datenblätter solcher Zellen angeschaut, ich habe dort Informationen gefunden, welche "Qualen" die Zellen erleiden können ohne gefährlich werden zu dürfen. Wenn es eine Spannung gibt an der eine Zelle als Tiefentladen bis zur Beschädigung gilt, sollt die Angabe eigentlich auch im Datenblatt stehen. Das ist dann aber möglicherweise inzwischen zellspezifisch.
Fred F. schrieb: > Wenn es eine Spannung gibt an der eine Zelle als Tiefentladen bis zur > Beschädigung gilt, sollt die Angabe eigentlich auch im Datenblatt > stehen. Steht’s ja auch, als Entladeschlussspannung. Die steht da nicht, weil man noch ’n Stück darunter entladen kann, sondern weil das die Grenze ist, ab der der Hersteller es für möglich hält, dass Beschädigungen auftreten. Und meine eigene Erfahrung mit durch Tiefentladung beschädigten Akkus ist, dass sie tatsächlich brandgefährlich sein können: beim Erreichen der Ladeschlussspannung fällt der Strom nur kurz ab, um dann wieder zu steigen und direkt in Wärme umgesetzt zu werden. Wer dann ’n Ladegerät hat, das a) solange lädt, bis der Strom den vorgegebenen Wert erreicht hat, und b) weder Temperaturüberwachung der Zelle, noch Timer oder Kapazitätsgrenzen hat (also die meisten Consumer-Lader), könnte eine unangenehme Überraschung erleben, sobald die betreffende Zelle ihre runaway-Temperatur erreicht hat.
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Hallo nochmal, ich habe heute erst ab 11:15 Uhr Berufsschule. Daher nochmal kurz eine Rückmeldung. Die Sache mit dem Auslesen haben wir nun kapiert. Ein bisschen mehr Google und wir hätten die Akkus vor dem Zerlegen erst mal mit einem Arduino gefragt ... Hier liegen nun in einer Blechkiste, in der mein Kollege auch seine LiPo Akkus für die R/C Cars lagert (Brandgefahr ein wenig eindämmen) 54 Akkuzellen aus den Laptop Akkus. Alle haben wir nach den Hinweisen hier aus den Beiträgen einmal voll geladen (Der Junsi iCHarger beendet den Ladevorgang bei 4,15V und 15 mA Ladestrom) und dann mit "nur" 500 mA entladen. Nun sieht die Sache ein wenig besser aus. Alle Zellen, die beim Zerlegen unter 2,5V waren, haben wir entsorgt. Also zusammen 46 Stk. aus den ganzen Packs. Dann haben wir die wie gesagt geladen und eine nach der anderen mit 500 mA entladen, bis die vermutlich wahrscheinliste Entladeschlußspannung von 2,9 V erreicht war. Wahrscheinliste deshalb, weil eine große Anzahl Datenblätter zu verschiedenen Panasonic Akkus diese Spannung als Entladeschlußspannung angegeben hat. Wir haben dann noch die Zellen rausgenommen, die weniger als 1200 mAh Entladekapazität hatten (13 Stück) hatten und haben nun die 54 Zellen, einen großen Haufen Plastikabfall den wir zum Wertstoffhof gebracht haben zusammen mit den 20 Platinen aus den Akkus. Dann haben wir die Seite repackr.com gefunden und da mal eine große Anzahl Kapazitäten reingetippt. Wir sind uns nun noch unschlüssig, ob wir doch in ein BMS investieren sollen und einen 12 V Block bauen mit 10 Ah und den hernehmen für unsere Bluetoothbox oder ob wir einen gigantischen 1s20p Pack bauen ... Als nächsten Schritt werden wir uns wohl mal mit dem Punktschweißen von Akkuzellen beschäfitgen. Vielen Dank euch allen für die ausführlichen Hinweise. Wir sind dadurch einen großen Schritt weiter gekommen und bei zukünfitgen Aktionen dieser Art, werden wir als Lehre die Akkus vor dem Zerlegen mal "mit einem Arduino fragen" ...
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