Ich habe hier einen alten (30 Jahre) Siemens Staubsauger. Der funktioniert zwar noch, aber er bläst den Staub aus allen Ritzen hinten wieder raus. Schade drum, Motor aber top, Leistungsregler auch. Hilft nichts, das Ding hat ausgedient. Nun wollte ich mir den Leistungsregler ausbauen, um damit einen alten Kärcher Tonnen-Staubsauger zu regeln. Der kann nämlich nur Vollgas - was (z.B.) für einen Exzenterscheifer aber zuviel ist, der saugt sich da einfach fest und nichts geht mehr. Aber vielleicht kann ich mir die Arie sparen, und es gibt irgendwo am Markt was Preiswertes, ohne dass ich den ganzen Zirkus mit Ausbau, Gehäuse frickeln usw. am Hals habe. Tatsächlich gibt es bei den üblichen Verdächtigen so was angeblich schon unter 10 Euro, wenn auch ohne Gehäuse. Nur traue ich dem Frieden nicht. Muss ja einen Grund haben, dass die klassischen Anbieter durchaus mal das Zehnfache nehmen. Hier mal die Daten vom Staubsauger, für den das sein soll: - 2000 W Strichleistung - Einschaltstrom 19 A. Gemessen mit inrush Messung via AC-Zangenamperemeter direkt an der Phase. Das ist heftig. Doch den Siemens ausschlachten? Aufs Ausschlachten bin wie gesagt aber nicht so erpicht. Tipps? PS: Wie ich eben erst gesehen habe, hat der Siemens nur 1000W Leistung, das geht also wahrscheinlich sowieso nicht.
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E. H. schrieb: > PS: Wie ich eben erst gesehen habe, hat der Siemens nur 1000W Leistung, > das geht also wahrscheinlich sowieso nicht. Bei solchen Dimmern werden die Triacs oft überdimensioniert. Du solltest Dir das Datenblatt des Verwendeten Triacs ansehen. Aus- serdem sollte der Triac ein passendes Kühlblech bekommen.
E. H. schrieb: > Tipps https://www.ebay.de/itm/220V-2000W-SCR-Spannungsregler-Temperaturregler-Dimmer-Drehzahlsteller-Controlle/153102726858 Kühlkörper für 2000W im Luftstrom montieren.
Ja, das ist so ein Ding, wie ich es erwähnt habe. Kann man dem trauen? Verkraftet es eine 2KW Induktiviät? Was macht es bei 19A Anlaufstrom? Nicht das ich das alles anzweifle, und auch die zwofünfundsiebzig wären mir für ein Experiment egal. Aber unnötige Frickelei möchte ich vermeiden. Hast Du so was schon mal erfolgreich eingesetzt?
Harald W. schrieb: > Bei solchen Dimmern werden die Triacs oft überdimensioniert. Vermutlich ist das so. Das Ding ist immerhin 30 Jahre alt, und ist abgesehen von diversen, abgebrochenen Kunststoffteilen immer noch ok. Hat in meiner Werkstatt über 15 Jahre lang jeden Dreck geschluckt, den man sich vorstellen kann, Metallspäne von Alu bis VA, in allen Größen. Holzstaub, Kunstoffreste, Spinnen, was man sich nur vorstellen kann. Solche Qualität findet sich vermutlich auch im Leistungsregler. Deshalb möchte ich das ja eigentlich auch gar nicht wegwerfen, aber das Ding ist gehäusetechnisch einfach fertig. Wenn ich keine andere Lösung finde, schau ich mal genauer nach.
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E. H. schrieb: > Solche Qualität findet sich vermutlich auch im Leistungsregler. Deshalb > möchte ich das ja eigentlich auch gar nicht wegwerfen, aber das Ding ist > gehäusetechnisch einfach fertig. Die alten Siemens- (oder AEG-, etc.) Sauger musste man schon sehr "robust" einsetzen, um da etwas am Gehäuse zu zerstören, solange es sich nicht um die Verriegelung des Unterdruckbereiches für den Filterwechsel handelt. Aber selbst der Bereich dichtet sich an sich von alleine bei Betrieb durch den Unterdruck, ausser die Dichtungen sind völlig verdreckt und nie gewartet/gereinigt. Hinten Dreck ausblasen ist an sich nur möglich, wenn man den halbwegs anständigen Beutel ständig über sein Aufnahmevermögen benutzt und die Unterdruckkammer den Dreck an dem vollen oder zugesetzten Beutel vorbei saugt und man dann auch noch den vollgesetzten Motorvorfilter entfernt, um noch etwas Saugleistung zu haben. DANN arbeitet so ein Teil natürlich nur noch als Heiz-Ventilator der Effektivitätsklasse Z-- mit maximaler Staubverteilungsfunktion. :-)
E. H. schrieb: > Hast Du so was schon mal erfolgreich eingesetzt Ja, ich habe aber gleich mangels Luftstrom den Kühlkörper vergrößert und (passend zu Last) eine 8A Feinsicherung vorgeschaltet.
E. H. schrieb: > Aber vielleicht kann ich mir die Arie sparen, und es gibt irgendwo am > Markt was Preiswertes, ohne dass ich den ganzen Zirkus mit Ausbau, > Gehäuse frickeln usw. am Hals habe. Tatsächlich gibt es bei den üblichen > Verdächtigen so was angeblich schon unter 10 Euro, wenn auch ohne > Gehäuse. Nur traue ich dem Frieden nicht. Muss ja einen Grund haben, > dass die klassischen Anbieter durchaus mal das Zehnfache nehmen. Ja,für unter 10 Euro wirst Du wohl entspr. Adäquates bekommen. Wenn Du jedoch für den Rest Deines Lebens kein Theater mehr mit derlei Leistungsreglern haben willst: Besorg Dir einen Variac, der mindestens 10A am 230V-Netz mitmacht.
Ralf X. schrieb: > Die alten Siemens- (oder AEG-, etc.) Sauger musste man schon sehr > "robust" einsetzen, um da etwas am Gehäuse zu zerstören, solange es sich > nicht um die Verriegelung des Unterdruckbereiches für den Filterwechsel > handelt. Das stimmt. Und genau das musste ich tw. auch tun: Beim Hausbau. Als wir den Siemens damals ausgemustert hatten, hatte ich ihn mir auf den Bau geholt. Eine Speisbütt wurde als Zyklon genutzt, und so hat er noch gute Dienste geleistet. Nur gehts auf dem Bau halt nicht so zimperlich zu, doch dafür hat er dann in meiner Werkstatt später wirklich noch erstaunlich lange seinen Dienst verrichtet. Der Beutel ist dann tatsächlich zum Problem geworden. Es ist genau wie Du sagst: Weil das Teil schon echt jämmerlich aussah, wollte ich keine neuen Beutel mehr anschaffen und das Ding dann entsorgen. Also habe ich dann den letzten Beutel zwei mal benutzt (entleert und noch mal verwendet). Nicht aus Geiz, sondern weil ich keine mehr da hatte und der andere Sauger einfach zu stark für den Exzenterschleifer war. Das hat dem Siemens dann den Rest gegeben. Er hat sein Geld aber verdient. Zum Thema: Ich bestelle mal so ein Billischding, vielleicht lerne ich ja was dazu. Für den Preis von zwei Flaschen Bier kann ich ja nicht viel falsch machen. Wenn das dann in die Hose geht, hole ich mir vielleicht beim Chinesen einen Frequenzumrichter. Den kann ich dann auch anderweitig einsetzen, und der Preis ist auch nicht höher, als für einen "klassischen" Leistungsregler. Die liegen in diesem Kaliber bei inländischen Firmen durchaus über 80 oder 100 Euro.
Ich hab jetzt mal den hier bestellt: https://www.aliexpress.com/item/33015959731.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.27374c4dR1ud5U Versand teurer als Ware, aber mit Gehäuse. Mal sehen.
E. H. schrieb: > Ich hab jetzt mal den hier bestellt: > > https://www.aliexpress.com/item/33015959731.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.27374c4dR1ud5U > > Versand teurer als Ware, aber mit Gehäuse. > > Mal sehen. Tja, im Kleingedruckten steht dann 4000W ohmsche Last. Solche Billigheimer mit nur 3-5 Bauteilen haben erhebliche Probleme an induktiven Lasten. Dein Motor wird stakkato laufen und das vor allem im unteren Lastbereich. Frage nicht, woher ich das kenne... ;-) Eigentlich brauchst Du einen Regler für induktive Lasten. Lass Dich nicht täuschen, die meisten Chinahändler schreiben auch frech "Motoren" drauf, obwohl das sehr häufig nicht geht. Old-Papa
Old P. schrieb: > Eigentlich brauchst Du einen Regler für induktive Lasten. Falls nicht vorhanden, kann man den Snubber auch selbst ergänzen.
Harald W. schrieb: > Falls nicht vorhanden, kann man den Snubber auch selbst ergänzen. Man kann, wenn man kann. Dann könnte der TO sich die übrigen paar Teile auch selber aufs Lochraster häkeln ;-) Old-Papa
Harald W. schrieb: > Old P. schrieb: > >> Eigentlich brauchst Du einen Regler für induktive Lasten. > > Falls nicht vorhanden, kann man den Snubber auch selbst ergänzen. Es geht dabei nicht nur um den Snubber. Auch die Zeit, die der Zündstrom fließt ist dabei wichtig.
> Man kann, wenn man kann. Das bekäme ich selbst als Analog-Agnostiker wohl gerade noch hin. Den Rest allerdings müsste ich dann wohl unter Lehrgeld vebuchen, welches in diesem Fall ja noch tragbar wäre. Hab ja schon gesagt, dass ich den Dingern nicht so recht traue. Deshalb ja > Mal sehen. ;-)
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