Forum: Platinen Flussmittelgel FL22 welche Variante


von Blechbieger (Gast)


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Bei mir steht eine Conrad-Bestellung an und um über die 
Versandkostenschwelle zu kommen wollte ich noch ein Flussmittelgel dazu 
packen. Hier im Forum wurde schon öfters Edsyn FL 22 empfohlen, nur 
welche der mindestens 5 Varianten die es gibt?

- FL 22, Typ 1.1.3 F-SW 32, das einzige auf der Herstellerseite. Gibt es 
leider nicht bei Conrad dafür bei Reichelt.
- FL 22 YFL, Typ 1.2.3.A F-SW 32, fluoreszierend damit man die Waschung 
besser kontrollieren kann, laut dem .A aber flüssig statt Gel
- FL 22 P, Typ 1.2.2.C F-SW 26, besonders stark
- FL 22 W. Typ 1.2.3, wasserlöslich
- FL 22 R, Typ 1.1.2.A, F-SW 26, stärker aktiviert.

Oder könnt ihr ein anderes Gel das bei Conrad lieferbar ist empfehlen?

von Markus M. (adrock)


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Naja, ich benutze manchmal den Stannol X32-10i Flussmittelstift. Ist 
aber flüssig.

F-SW 26 würde ich nicht nehmen wenn Du die Lötstellen danach nicht 
reinigst. Ist zumindest lt. Wikipedia "schwach" korrosiv.

F-SW 32 ist nicht korrosiv.

Komisch das Conrad nicht die "normale" Version im Sortiment hat.

von Blechbieger (Gast)


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Markus M. schrieb:
> Stannol X32-10i Flussmittelstift

Den habe ich auch aber ich wollte auch mal Gel probieren.

Markus M. schrieb:
> F-SW 32 ist nicht korrosiv.

Guter Hinweis

Bleibt wohl doch nur Reichelt aber 5,80 Versandkosten bei 12,77 für den 
Artikel tut weh. Muss mal schauen ob ich noch was anderes von dort 
brauche.

Bei Farnell habe ich gerade noch

- FL 22 CL, Typ 1.1.3 F-SW 32, auch ein Gel, sehr teuer

entdeckt. Aber da kann man als Privatkunde eh nicht bestellen.

von Manfred (Gast)


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Markus M. schrieb:
> F-SW 26 würde ich nicht nehmen wenn Du die Lötstellen danach nicht
> reinigst. Ist zumindest lt. Wikipedia "schwach" korrosiv.

Ich habe noch Lötzinn L-Sn60Cu2 F-SW-26 und weiß nicht, wie viele 
Lötverbindungen ich damit gemacht habe - durch Korrosion ausgefallen ist 
noch keine.

F-SW-32 ist natürlich zahmer, aber geht auf älteren Bauelementen 
deutlich schlecht.

Und mal wieder die Frage, wozu man externes Flußmittel überhaupt 
benötigt.

von Markus M. (adrock)


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Ich nehme es oft beim SMD (Ent-)Löten.

Z.B. wenn man nach dem "Drag-Soldering" eines ICs eine/mehrere Brücken 
hat die nicht weggehen wollen, einfach 'ne Ladung Flux drauf und nochmal 
mit der sauberen Lötspitze (ggfs. Hohlkehle) ran/drübergehen.

Oder wenn eine Lötstelle (blei) nicht schön aussieht. Statt nochmal 
neues (und damit oft zuviel) Lötzinn draufzumachen reicht fast immer nur 
Flux und nochmal kurz erwärmen, dann sieht sie korrekt aus.

von Wolfgang (Gast)


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Manfred schrieb:
> Und mal wieder die Frage, wozu man externes Flußmittel überhaupt
> benötigt.

Dann hast du noch nie SMD-ICs gelötet.
Oder gehörst du zu der bleistiftspitzen-Lötfraktion?

von Olaf (Gast)


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> Ich habe noch Lötzinn L-Sn60Cu2 F-SW-26 und weiß nicht, wie viele
> Lötverbindungen ich damit gemacht habe - durch Korrosion ausgefallen ist
> noch keine.

Ich hab seit ein paar Jahren kein FSW26 mehr weil meine Rolle damit 
leider alle geworden ist und man sowas nicht einfach bekommt. In der Tat 
vermisse ich es sehr! Gerade bei Reparaturen an alten Platinen war das 
unschlagbar. Es ist also sicher etwas korrosiver als das andere Zeugs, 
aber es ist nicht so das man da nach 5Jahren ein Loch in der Platine 
hat! Fuer das was man ueblicherweise so macht kein Problem.

Daher wuerde ich bei so einer Spritze auf jeden Fall das staerkste 
nehmen weil man das ja ueblicherweise braucht um irgendwas altes zu 
reparieren wo einem die Menge in normalem Loetzinn nicht reicht. Es gibt 
nur eine Ausnahme wo ich dann doch zu FSW32 greifen wuerde. Wenn man 
BGAs auf neuen Platinen von Hand verloetet. Da hat man relativ duenne 
Leiterbahnen und man wird hinterher niemals alles von dem Zeug unter dem 
BGA raus bekommen.

Olaf

von Arne (Gast)


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Ich habe sowohl das normale als auch das -R verwendet. Vom -R kann ich 
nur abraten, es hinterlaesst sehr dunkle, harte und schwer zu 
entfernende Rueckstaende, man kann die Loetstellen erst nach dem 
Entfernen kontrollieren. Das normale funktioniert hervorragend (ich 
loete mit Blei), bleibt beim Loeten transparent (wird nicht dunkel) und 
laesst sich leichter entfernen. Wenn man es nicht entfernt bleibt es 
allerdings leicht klebrig.

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