Hallo! Wie kann ich am sinnvollsten eine Glühkerze 1,7 V, 40 A über eine Autobatterie betreiben? Die traditionelle Art ist mittels Vorwiderstand, wo gute 400 W sinnlos verheizt werden, was ich gerne vermeiden möchte. Ich habe versucht, mir einen Resonanzwandler ("Royer Converter") zu bauen. Übertrager aus PC-Netzteil, 2x KD503 als Schalter. Ist leider nicht so der Hit, schwingt zwar, Leistung kriege ich aber so gut wie keine raus. 40 A sind ja nun auch kein Pappenstiel. Wäre es sinnvoller, z.B. einen fetten Ringkerntrafo zu nehmen, und mit dem einen niederfrequenten Resonanzwandler zu bauen? Da hätte man genügend Platz, um 16²-Litze bequem durchzufädeln. Andere sinnvolle Vorschläge? PWM scheidet wegen des maßlosen Spitzenstroms (>280 A) aus.
Machs doch so wie Mainboards die CPU Spannung erzeugen. Die brauchen zwar jetzt noch kleinere Spannungen aber die Ströme passen schon mal und die Teile von einem alten MB sind auch billig zu bekommen...
F. P. schrieb: > Die traditionelle Art ist mittels Vorwiderstand Traditionell (mindestens seit 1975 im Modellbau üblich) ist PWM, also ein von einen NE555 geschalteter MOSFET der die 12V nur in kurzen (ca. 1%) Impulsen an den Draht legt. Der ist thermisch träge und glüht damit genau so gut. Und der Akku wird auch nur mit geringem Strom entladen, keine Verluste.
F. P. schrieb: > PWM scheidet wegen des maßlosen > Spitzenstroms (>280 A) aus. Eine ordentliche Spule hilft da ;) Wie wird die Kerze wohl im Fahrzeug betrieben? Oder ist die für eine 1,7V-Batterie?
Stichwort Step-Down-Wandler, bei der geringen Ausgangsspannung mit Synchrongleichrichung, sonst 20..30W Verlust an der Diode bei nur 70W am Ausgang. Direkte PWM mit 12V würde ich nicht machen, der Spitzenstrom wird dabei saumäßig hoch.
Mechanisch auf russische Art? Alten Anlasser + Lichtmaschine besorgen, verbinden, zur Not Wicklungen der Lichtmaschine anpassen.
Jens M. schrieb: > Wie wird die Kerze wohl im Fahrzeug betrieben? Sieben Stück in Reihe. Sechs in den Zylindern, die siebte zum angucken.
Tolle Idee, dann will ich mal sehen wie Du das Gewinde im Zylinder isolierst, was bei Glühkerzen üblicherweise die Masse ist.
Ben B. schrieb: > Tolle Idee, dann will ich mal sehen wie Du das Gewinde im Zylinder > isolierst, was bei Glühkerzen üblicherweise die Masse ist. Sechs Einzylindermotoren, über Hardyscheiben gekoppelt. ;-)
Habe mal gesucht, Abwärtswandler könnte man sich besorgen: https://de.aliexpress.com/item/32487298589.html Die alten Kerzen sind tatsächlich gegen Masse isoliert, von daher ist eine Reihenschaltung auch kein Problem - und sogar erforderlich. Sonst müßte man bei einem Vierzylinder 160 A aus der Batterie ziehen und 1600 W über Vorwiderstände verheizen. Da würde für den Anlasser gar nix mehr übrig bleiben. Ungünstig ist natürlich, daß bei einer durchgebrannten Glühkerze die restlichen Zylinder auch nicht mehr vogeglüht werden können. Dann kann man sich den Motorstart abschminken bzw. muß man vorher die durchgebrannte Kerze kurzschließen. Anlasser + Lichtmaschine gekoppelt wäre vom Wirkungsgrad ziemlich schlecht, da kann ich gleich die üblichen 400 W Verlustleistung über einen Vorwiderstand verbraten. Aktuell sieht es so aus, als ob die Glühkerze kaputt ist (innere Kontaktprobleme). Ich werde mir wohl eine moderne besorgen für 12 (bzw. 11) V und einen entsprechenden Adapter drehen, dann kann ich mir die Netzteilgeschichte sparen. Danke trotzdem für Eure Vorschläge.
Harald W. schrieb: > Jens M. schrieb: > >> Wie wird die Kerze wohl im Fahrzeug betrieben? > Sieben Stück in Reihe. Sechs in den Zylindern, die siebte zum angucken. So war das im W114/W115 mit dem OM615. Der OM615 ist aber nur ein 4-Zylinder. OM617 und OM602 sind jeweils 5-Zylinder.
Harald W. schrieb: > Sieben Stück in Reihe. Sechs in den Zylindern, die siebte zum angucken. Nein, Vier in den Zylindern + Glühanzeige + ein Vorwiderstand. Wärend des Anlassens werden Glühanzeige und Vorwiderstand vom Anlassschalter überbrückt damit auch bei durch den Anlasser einbrechender Batteriespannung die Glühkerzen im Motor weiterglühen.
Sebastian L. schrieb: > So war das im W114/W115 mit dem OM615. Der OM615 ist aber nur ein > 4-Zylinder. OM617 und OM602 sind jeweils 5-Zylinder. War für mich als Kind auch unverständlich: Überall die knallbunten Kontrollleuchten, aber für's Vorglühen so ein komischer gelöcherter "Zigarettenanzünder".
F. P. schrieb: > Ungünstig ist natürlich, daß bei einer durchgebrannten > Glühkerze die restlichen Zylinder auch nicht mehr vogeglüht werden > können. Deswegen gabs ja auch die zusätzliche Kerze im Amaturenbrett. Daran konnte man dann sehen, ob das Glühen funktioniert.
A. S. schrieb: > War für mich als Kind auch unverständlich: Überall die knallbunten > Kontrollleuchten, aber für's Vorglühen so ein komischer gelöcherter > "Zigarettenanzünder". Ja, der eignete sich nur für ganz dünne Zigaretten. :-)
Harald W. schrieb: > ein komischer gelöcherter >> "Zigarettenanzünder". Daran erkannte man ein Raucherauto/Rauschertecker! Die gelochte schutzkappe war ab!
Max M. schrieb: > Harald W. schrieb: >> ein komischer gelöcherter >>> "Zigarettenanzünder". > > Daran erkannte man ein Raucherauto/Rauschertecker! > Die gelochte schutzkappe war ab! War immer böd, wenn man sich unterwegs noch eine Fluppe anglühen wollte.
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