Hallo, für den Bau einer RGB-Taschenlampe frage ich mich wie ich die Alu-Platiene mit den LEDs am besten mit dem Treiberborad kontaktieren kann. Benötigt werden 6 Kontakte. Am liebsten würde ich die Alu-PCB Rückseitig mit 2 1x3 Pin-Leisten versehen, auf die das Treiber-Board dann von hinten aufgesteckt wird, da ich mir Rumgefrickel mit 6 Kabel ersparen möchte. Nun bietet z.B. AllPCB aber nur einseitige Alu-Leiterplatten an, sodass ich mich frage, ob die Stiftleisten irgendwie sinnvoll zu kontaktieren sind. Vorstellbar wäre z.B. die Stifte mit einem 1mm langen Stück Schrumpfschlauch o.ä. zur Isolierung zu versehen, und diese dann Vorderseitig zu verlöten. Was habt ihr hierzu für Ideen bzw. wie würdet ihr die LED-Leiterplatte mit dem Treiberboard verbinden? Grüße, Andreas
Ich würde Jumperkabel nehmen: https://www.digikey.de/product-detail/de/te-connectivity-amp-connectors/A9AAT-0602E/A9AAT-0602E-ND/470345 Das ist am einfachsten zu verarbeiten und zuverlässiger als Steckverbindungen. fchk
Die sind jedenfalls schonmal besser als 6 einzelne Kabel abzuisolien! Sind die halbwegs flexibel, d.h. zum Ein-/Ausbau des Treiberborads Z-förmig faltbar? Wie ist die mechanische Belastbarkeit der Isolierung?
Andreas F. schrieb: > Nun bietet z.B. AllPCB aber nur einseitige Alu-Leiterplatten an Also als Ausschließlich-Selberätzer oute ich mich vielleicht, aber wie soll man denn bei Platinen mit Aluträger ein zweiseitiges Layout machen? Selbst nur eine einfache Kontaktierung von der Rückseite her würde ja bereits bedeuten, daß man das Alu wegfräsen müsste, ohne die wenige µm starke Platine darüber zu beschädigen. Es geht ja heutzutage vieles, aber Zaubern bisher noch nicht...
Paule, Bademeister schrieb: > Andreas F. schrieb: >> Nun bietet z.B. AllPCB aber nur einseitige Alu-Leiterplatten an > > Also als Ausschließlich-Selberätzer oute ich mich vielleicht, aber wie > soll man denn bei Platinen mit Aluträger ein zweiseitiges Layout machen? > Selbst nur eine einfache Kontaktierung von der Rückseite her würde ja > bereits bedeuten, daß man das Alu wegfräsen müsste, ohne die wenige µm > starke Platine darüber zu beschädigen. > Es geht ja heutzutage vieles, aber Zaubern bisher noch nicht... https://www.multi-circuit-boards.eu/en/products/printed-circuit-boards/metal-core-pcb.html Bei MultiCB schon ;-) Ich vermute der Trick ist zuerst fräsen und bohren, dann die Lagen aufbringen.
Andreas F. schrieb: > Ich vermute der Trick ist zuerst fräsen und > bohren, dann die Lagen aufbringen. Also praktisch eine Art Multilayer, bei der der Kern zuvor eine reine Aluplatte ist?
Paule, Bademeister schrieb: > Andreas F. schrieb: >> Ich vermute der Trick ist zuerst fräsen und >> bohren, dann die Lagen aufbringen. > > Also praktisch eine Art Multilayer, bei der der Kern zuvor eine reine > Aluplatte ist? Genau, im Gegensatz zum Selberätzen verwenden die PCB-Fertiger auch bei FR4 keine in irgendeiner Art vorbeschichteten Materialien. Ausgehend von der nackten FR4-Platte werden alle Schichten aufgebracht, bei Metallkern-Leiterkarten eben mit zusätzlicher Dielektrika-Schicht. Aber zurück zum Thema: Nur für die Kontaktierung 2-seitig zu fahren ist unökonomisch, was gibt es noch für Ideen die LED-Platine mit der Treiber-Platine zu verbinden?
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Schau dir mal die Buchsenleiste M20-7810345 von Harwin an. Die gehört auf die Seite mit den LEDs. Die andere Platine bekommt eine ganz normal Stiftleiste. Die Stifte gehen durch genügend große Bohrungen im Alu und in der LED-Platine von unten in die Buchsenleiste.
Andreas F. schrieb: > Die sind jedenfalls schonmal besser als 6 einzelne Kabel abzuisolien! > Sind die halbwegs flexibel, d.h. zum Ein-/Ausbau des Treiberborads > Z-förmig faltbar? Wie ist die mechanische Belastbarkeit der Isolierung? Die Anzahl der Biegezyklen ist natürlich begrenzt, aber solange das nur zum Ein-Ausbau ist, ist das unkritisch. Die Isolierung ist durchaus robust. fchk
Bauform B. schrieb: > Schau dir mal die Buchsenleiste M20-7810345 von Harwin an. Die > gehört > auf die Seite mit den LEDs. Die andere Platine bekommt eine ganz normal > Stiftleiste. Die Stifte gehen durch genügend große Bohrungen im Alu und > in der LED-Platine von unten in die Buchsenleiste. Etwas in diese Richtung habe ich auch schon im Sinn gehabt, hatte dann aber Bedenken, dass an der Loch-/Einfräsungskante die Isolierung der Leiterkarte womöglich beschädigt sein könnte und dadurch oder durch kleine Alugrate an o.g. Kante einen Kurzschluss zwischen einem Pin und dem Aluträger entstehen könnte, was bei mehreren solcher Kurzschlüsse probematisch wäre... Bisher erscheint mir die Lösung mit den Jumperkabeln tatsächlich am sinnvollsten und billigsten, frage mich aber ob die ggf. scharfen Kanten am Alurträger die augenscheinlich recht dünnne Isolierung des Jumperkabels beschädigen könnten.
Andreas F. schrieb: > Bisher erscheint mir die Lösung mit den Jumperkabeln tatsächlich am > sinnvollsten und billigsten, frage mich aber ob die ggf. scharfen Kanten > am Alurträger die augenscheinlich recht dünnne Isolierung des > Jumperkabels beschädigen könnten. Wenn die Lampe in Benutzung ist kann das über die Zeit schon zum Problem werden. Schau Dir mal die Flatflex-Anbindungen für TFTs an. Da wird oft ein feinmaschiges Gewebeklebeband an den Knickstellen verwendet. Ich gehe stark davon aus daß das genau solches Durchscheuern verhindern soll. Sowas könntest Du auch verwenden. Wenn das wegen der hohen Temperaturen nicht funktionieren sollte, wäre vielleicht noch Glasseide eine Variante. Die wurde ja bei für klassisches Glühobst ausgelegten Leuchten als zusätzlicher Schutz der Isolation für die Drähte verwendet.
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