Hallo liebe Forengemeinde, ich versuche gerade, einen Footprint aus einem ABRACON-Datenblatt [1] zu erstellen. Den entsprechenden Ausschnitt hänge ich auch als Bild an. Entweder ich stehe hier voll auf dem Schlauch oder das ist wirklich ein absolut grottenschlechtes Datenblatt. Unten steht "Dimension: inch (mm)" es gibt aber gar keine Angaben in Klammern und aus dem Kontext muss ich schließen, dass die Werte alle in Millimetern und nicht in Inch sind. Dann die Zeichnung zum Footprint. G soll fast doppelt so groß sein wie F, in der Zeichnung ist aber F größer. Entweder, die Zeichnung soll gar nicht die Werte abbilden oder G soll tatsächlich von ganz oben bis ganz unten gehen, also F miteinschließen. Kann sich jemand einen Reim darauf machen und mir sagen, wie dieser Footprint auszusehen hat? [1] https://www.mouser.de/datasheet/2/3/AIAC-1812-218269.pdf
Beitrag #6419547 wurde von einem Moderator gelöscht.
Also H-J Entspricht näherungsweise D. Somit kann es schon hinkommen. In der anderen Richtung ist das Pad gut 1.5mm länger als das Lötbeinchen. Warum auch immer. Allerdings bist du im übrigen nicht verpflichtet den Footprint des Herstellers zu benutzen. Mir würde es eher Bauchschmerzen bereiten das der Zeichnung ein Maß fehlt. Das Pad rechts hat keine Länge. Leider kommt es öfters vor das Footprint Zeichnungen unvollständig oder Falsch bemasst sind. Dann am besten einfach selber am Bauteil messen. Ich vermute mal des die Pads eigentlich unter dem Bauteil eine Überlappung aufweisen sollten. Das ist aber nur eine Vermutung.
Voodoo schrieb: > Das Pad rechts hat keine Länge. Das ist zweifellos so gemeint, dass der Footprint zentrisch symmetrisch ist und folglich die Pads gleich gross - es gibt ja auch keinen vernünftigen Grund warum sie verschieden sein sollten. Georg
Anonym schrieb: > G soll fast doppelt so groß sein wie F, in der Zeichnung ist aber F > größer. Entweder, die Zeichnung soll gar nicht die Werte abbilden So ist es, eine Prinzipskizze die auch für andere verwendet wird. Die Masse sind sicher in mm, weil das Bauteil oben auch in mm ist, die Fussnote inch(mm) ist Quatsch, der Rest passt, halte dich an die Zahlen. > G > soll tatsächlich von ganz oben bis ganz unten gehen, also F > miteinschließen. Nein.
georg schrieb: > Das ist zweifellos so gemeint, dass der Footprint zentrisch symmetrisch > ist und folglich die Pads gleich gross - es gibt ja auch keinen > vernünftigen Grund warum sie verschieden sein sollten. Wobei dann allerdings I + 2*J der Länge H entsprechen sollte - was es leider nicht macht :) Ich würde zwei gleiche Pads anlegen und diese symmetrisch ausrichten, auf den Zehntel Millimeter kommt es bei dem Bauteil wahrscheinlich nicht an.
Tja, eine amerikanische Firma und metrische Angaben ... Da weißt man direkt Bescheid. Wahrscheinlich standen da mal Angaben in Inch und die mm-Angaben waren nur grob gerundet. Dann kam jemand bei Abracon auf die Idee alles metrisch zu machen, aber niemand hat anständig nachgerechnet. Aus D = H - J kann man vermuten dass der Foodprint eigentlich symmetrisch ist (Pins auf den Pads zentriert) und I um 0,1 mm zu groß angegeben wurde, also vermutlich falsch gerundet wurde. Nur würde ich mich jetzt nicht über 0,1 mm aufregen. Ansonsten, vielleicht mal nach einer älteren Version des Datenblatts suchen oder bei Abracon nachfragen.
Anonym schrieb: > Unten steht "Dimension: inch (mm)" > es gibt aber gar keine Angaben in Klammern und aus dem Kontext muss ich > schließen, dass die Werte alle in Millimetern und nicht in Inch sind. Das "Dimension: inch (mm)" steht immer auf der Vorlage :-) Die Maße sind in mm. Oder meinst du, dass Spulen bei den paar nH für wenige A irgendwie auf Abmessungen von um die 10 cm kommen könnten ;-) Das wäre bestimmt nicht mehr SMD-tauglich.
Eben mal ein Footprint laut Datenblatt gezimmert und das STEP-Modell des Herstellers drauf gelegt. Der Footprint sieht eher suboptimal aus: Kein Heel, viel zu langer Toe (vorausgesetzt das STEP-Modell passt).
Anonym schrieb: > G soll tatsächlich von ganz oben bis ganz unten gehen, also F > miteinschließen. So wird das wohl sein. Dann ist alles wieder schlüssig. P. S. schrieb: > vorausgesetzt das STEP-Modell passt Das sieht auf jeden Fall schon sehr anders aus als das Foto und die Zeichnung aus dem DB. Voodoo schrieb: > Allerdings bist du im übrigen nicht verpflichtet den Footprint des > Herstellers zu benutzen. Das ist die eigentlich Quintessenz. Was gut und geeignet ist, entscheidet letztlich der Fertiger...
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P. S. schrieb: > Kein Heel, viel zu langer Toe Falls du mal in die Verlegenheit kommst, das Ding mit einem Lötkolben zu verlöten, wirst du dankbar drum sein.
Lothar M. schrieb: > Anonym schrieb: >> G soll tatsächlich von ganz oben bis ganz unten gehen, also F >> miteinschließen. > So wird das wohl sein. Dann ist alles wieder schlüssig. > > P. S. schrieb: >> vorausgesetzt das STEP-Modell passt > Das sieht auf jeden Fall schon sehr anders aus als das Foto und die > Zeichnung aus dem DB. > > Voodoo schrieb: >> Allerdings bist du im übrigen nicht verpflichtet den Footprint des >> Herstellers zu benutzen. > Das ist die eigentlich Quintessenz. Was gut und geeignet ist, > entscheidet letztlich der Fertiger... Die Krux ist eben, dass man nie weiß wie viel Aufwand der Hersteller in "seinen" Footprint gesteckt hat. Manche machen da aufwändige Tests, wo man im Prinzip verschiedenste Footprints vielen Tests unterzieht. Und der Footprint bei dem das Bauteil zuletzt vom Testboard runter fällt, wird dann der "recommended" Footprint im Datenblatt. Oder aber der Praktikant denkt sich irgendetwas aus :D Unterm Strich: Wenn man eine Chance auf den optimalen Footprint haben will, nimmt man die Herstellervorgabe (mit dem Risiko, dass der Footprint auch Müll sein kann). Wenn man auf jeden Fall einen Footprint haben will, der "gut genug ist", kann man sich an allgemein anerkannte Richtlinien halten, wie z.B. IPC-Vorgaben, die auf Erfahrungen aus der Industrie beruhen. Auf jeden Fall sollte die Herstellervorgabe immer einem kritischen Blick unterzogen werden.
P. S. schrieb: > nimmt man die Herstellervorgabe (mit dem Risiko, dass der > Footprint auch Müll sein kann) Das ist auch eine rechtliche Frage (für Dienstleister) - für einen eigenen Footprint haftet man, wenn er nicht funktioniert, für den des Herstellers nicht. P. S. schrieb: > Auf jeden Fall sollte die Herstellervorgabe immer einem kritischen Blick > unterzogen werden Ja, jeder Footprint, egal woher. Georg
georg schrieb: > Das ist auch eine rechtliche Frage (für Dienstleister) - für einen > eigenen Footprint haftet man, wenn er nicht funktioniert, für den des > Herstellers nicht. Woher soll der Hersteller des Bauteils den Lötprozess des Kunden kennen?
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