Hallo Forum Ich befinde mich am Ende meines Masterstudiums (TU, gute Noten, Ausland, Industriepraktika, blablabla also wie bei jedem). Nun zu meiner eigentlichen Frage. Habe ein Angebot als Serviceingenieur erhalten, mit Hauptaufgaben technischer Support, Schulungen, Projektdokumentation, Koordination und Betreuung von Sonderprojekten. Mir ist klar, dass diese Tätigkeiten (bis auf die letzte vielleicht?) rein objektiv kein Hochschulstudium erfordern, dennoch bevorzugt die Firma wohl einen Ingenieur auf dieser Stelle. Grundgehalt von 60k + Dienstwagen mit privater Nutzung bei offiziell 40 Std/Woche. Bei durchschnittlich zwei Tagen WE-Arbeit im Monat (vorausgesetzt ein Tag davon komplett auszahlen, einen als Überstunden an Werktagen abbauen), wäre ich realistisch bei ca. 65k Jahresgehalt als Einstieg. Das Arbeitsgebiet liegt so, dass ich im Umkreis von 1 Std. Autofahrt beim Hauptkunden wäre. Richtige Dienstreisen innerhalb Deutschland sollen ca. 25% der Arbeitszeit ausmachen, was ich in Ordnung finde und am Anfang für mich auch spannend ist (da ich noch jung und Single bin, auf Dauer noch unentschlossen). Reisezeit ist offiziell Arbeitszeit, wie es am Ende wirklich aussieht, kann ich natürlich noch nicht wissen. Die Produkte der Firma sind spannend, modern und m.M.n. zukunftssicher, hinzu kommt, dass auch die Anwendung bei dem Kunden für mich spannend klingt und ich in den ersten paar Jahren in dem Job echt Spaß haben könnte und definitiv viel lernen würde, sowohl fachlich wie auch menschlich. Klar ist aber auch, dass ich von der Entwicklung weit entfernt bin. Ich habe mich im Internet umgeschaut und herausgefunden, dass der Beruf Serviceingenieur eher negativ angesehen wird, was die berufliche Entwicklung angeht. Ich finde den Job als Berufseinstieg spannend und sehe den als eine gute Schule, aber natürlich möchte ich nicht für immer auf einer Stelle sitzen bleiben. Daher überlege ich was der nächste Schritt sein könnte? Im Außendienst wären vermutlich die Optionen - Service Leiter von einer Region, oder Wechsel in den Vertrieb und bis zum Key Account Manager. Mich interessieren jedoch die langfristigen Möglichkeiten im Innendienst, denn wer weiß, ob der Außendienst mir in 10 Jahren noch spaß macht? Da habe ich überlegt berufsbegleitend noch einen MBA zu machen und später in die Projektleitung zu gehen, entweder innerhalb des Unternehmens oder Wechsel zu einem Mitbewerber. Mein Gedankengang ist folgender - nach paar Jahren kenne mich mit der tatsächlichen Praxis bei dem Kunden aus und habe bereits bei paar Sonderprojekten mitgemacht, durch den MBA würde ich auch die nötige Qualifikation auf Papier nachweisen. Oder seht ihr das als Blödsinn an und das würde nicht klappen? Was haltet Ihr generell von dem Job und wie sehen realistisch meine Perspektiven in der Zukunft aus? Vielen Dank schon mal und freue mich über jeden Tipp!
Absolvent schrieb: > Was haltet Ihr generell von dem Job und wie sehen realistisch meine > Perspektiven in der Zukunft aus? Nichts, wäre absolut nicht mein Ding - bist halt n' Techniker der ständig zu Kunden düsen muss. Die Chancen sind aber besser als irgendwo ein Entwiggler zu werden, die braucht hier bald niemand mehr.
:
Bearbeitet durch User
Ben S. schrieb: > Absolvent schrieb: >> Was haltet Ihr generell von dem Job und wie sehen realistisch meine >> Perspektiven in der Zukunft aus? > > Nichts, wäre absolut nicht mein Ding - bist halt n' Techniker der > ständig zu Kunden düsen muss. Die Chancen sind aber besser als irgendwo > ein Entwiggler zu werden, die braucht hier bald niemand mehr. Was bleibt dann noch übrig, wenn wir Service und Entwicklung weglassen?
Absolvent schrieb: > Was haltet Ihr generell von dem Job und wie sehen realistisch meine > Perspektiven in der Zukunft aus? Mit ne Hähnchengrillwagen rumtingeln?
Absolvent schrieb: > Was bleibt dann noch übrig, wenn wir Service und Entwicklung weglassen? Duisburg Marxloh, Chemnitz oder Bremerhaven. Wird aber passieren.
:
Bearbeitet durch User
Absolvent schrieb: > Mein Gedankengang ist folgender - nach paar Jahren kenne mich mit der > tatsächlichen Praxis bei dem Kunden aus und habe bereits bei paar > Sonderprojekten mitgemacht, durch den MBA würde ich auch die nötige > Qualifikation auf Papier nachweisen. Oder seht ihr das als Blödsinn an > und das würde nicht klappen? Absoluter Blödsinn. Ein Servicetechniker mit MBA, das ist ein Witz, aber kein lustiger. Erst verkaufst du dich nach deinem Studium völlig unter Wert und willst dann aber auf der Karriereleiter plötzlich fünf Stufen nach oben hin überspringen. Das passt hinten und vorne nicht.
:
Bearbeitet durch User
Beitrag #6421804 wurde von einem Moderator gelöscht.
Absolvent schrieb: > Habe ein Angebot als Serviceingenieur > erhalten, mit Hauptaufgaben technischer Support, Schulungen, > Projektdokumentation, Koordination und Betreuung von Sonderprojekten. Was soll den von Dir ge-serviced werden? Das kann von technischen Grobzeug wie Rolltreppen und Tankstellenequipment zu verantwortungsvollen Kram wie Flugsicherungsequipment (Radar, SprechFunk, Satellitenbodenstationen, on-board-avionic), Medizintechnik (Computertomographen, Ionenstrahl-Therapie) reichen. Von Grobzeug sollte man die Finger lassen, Hitech-service kann gut sein, um später den Bogen in Richtung Test und Entwicklung zu bekommen. Beim Kunden-Service lernt man Produkt- und Firma von der Picke auf kennen. Das kann von praktischen Vorteil sein, im Vergleich zu den Code-Monkeys, die aus den Elfenbeintürmen der Hochschulen purzeln.
Leadership vor die Säue schrieb: > Das kann von praktischen Vorteil sein, im Vergleich zu den Code-Monkeys, > die aus den Elfenbeintürmen der Hochschulen purzeln. Code Monkey und Uni-Elfenbeinturm schließen sich quasi gegenseitig aus. Letzterer ist sich schließlich zu fein zum Programmieren.
Leadership vor die Säue schrieb: > zu verantwortungsvollen Kram wie > Flugsicherungsequipment (Radar, SprechFunk, Satellitenbodenstationen, > on-board-avionic), Der Zweig nennt sich bei uns Maintenance, in DACH auch schlicht Wartung und Instandhaltung, da verirrt sich aber keiner mit Master+TU hin. Gruß Thomas
Leadership vor die Säue schrieb: > Was soll den von Dir ge-serviced werden? > Das kann von technischen Grobzeug wie Rolltreppen und > Tankstellenequipment zu verantwortungsvollen Kram wie > Flugsicherungsequipment (Radar, SprechFunk, Satellitenbodenstationen, > on-board-avionic), Medizintechnik (Computertomographen, > Ionenstrahl-Therapie) reichen. > > Von Grobzeug sollte man die Finger lassen, Hitech-service kann gut sein, > um später den Bogen in Richtung Test und Entwicklung zu bekommen. Beim > Kunden-Service lernt man Produkt- und Firma von der Picke auf kennen. > Das kann von praktischen Vorteil sein, im Vergleich zu den Code-Monkeys, > die aus den Elfenbeintürmen der Hochschulen purzeln. Kein Grobzeug, das wäre mir dann vermutlich selbst bei dem Gehalt tatsächlich zu blöd. Wie ich schon erwähnt habe - meiner Meinung nach aktuelle Produkte mit viel Potenzial. Es geht um moderne Automatisierungstechnik in der Produktion.
Absolvent schrieb: > Automatisierungstechnik in der Produktion. Also Betriebselektriker, da ist der Weg zum Personaldienstleister dann nicht mehr weit.
Absolvent schrieb: > Kein Grobzeug, das wäre mir dann vermutlich selbst bei dem Gehalt > tatsächlich zu blöd. Wie ich schon erwähnt habe - meiner Meinung nach > aktuelle Produkte mit viel Potenzial. Es geht um moderne > Automatisierungstechnik in der Produktion. Das ist eine Sackgasse, aus der du nur schwer wieder herauskommst, das ist dir bewusst? Wozu hast du denn überhaupt studiert? Die Zeit und Mühe hättest du dir dann auch sparen können.
:
Bearbeitet durch User
Absolvent schrieb: > Da habe ich überlegt berufsbegleitend noch einen MBA zu machen und > später in die Projektleitung zu gehen, entweder innerhalb des > Unternehmens oder Wechsel zu einem Mitbewerber. Mein Gedankengang ist > folgender - nach paar Jahren kenne mich mit der tatsächlichen Praxis bei > dem Kunden aus und habe bereits bei paar Sonderprojekten mitgemacht, > durch den MBA würde ich auch die nötige Qualifikation auf Papier > nachweisen. Das klingt recht brauchbar, ein anständiges Studium zum "Master of Business Administration" beruht ja im kern darauf, das dich ein 'Sponsor' (der AG) berufsbegleitend auf die Schulbank schickt. Da wie General electric das handhabt: https://poetsandquants.com/2015/06/17/what-general-electric-seeks-in-mba-hires/ "We will continue to look for MBAs who have a technical undergraduate degree and feel that this combination (with an MBA) will be very powerful at GE. And that’s particularly true for those who have experience applying those skills before they have gotten their MBA. I will also say that we will be looking more-and-more at individuals with an entrepreneurial background, experience or have even chosen entrepreneurship as a path in their MBA education" Und als Servicetechniker haste nicht nur bewiesen, das du die Technischen Skills von der Ausbildung anwenden kannst, du hast auch gezeigt, das du selbstständig Service-einsätze organisieren und erfolgreich abschließen kannst. Also proaktiv mit dritten kommunizieren um die Infos einzuholen die du brauchst. Generell würde ich schauen den MBA bei einer amerikanischen oder anderen international aufgestellten Firma zu machen (infineon,Thales, OHB). Die schätzen besonders die Kombi aus praktischen Fähigkeiten und deutscher Uni-bildung.
Den Gedankengang hatte ich natürlich schon, deswegen auch diesen Thread erstellt. Das Problem ist natürlich auch die Corona-Krise. Wozu wir studiert haben, fragen sich zur Zeit vermutlich ca. 90-95 % der (nicht dualen) MINT Absolventen. Vor allem die Master TU9 Absolventen sind momentan am heulen, denn die ehemalig belächelten FH B.Eng. sind bereits vor paar Jahren fest eingestiegen. Aber das ändert ja nichts an der Situation? Vorstellungsgespräche hatte ich viele, die meisten bei Dienstleistern im Automotive Bereich. Einstieg mit 40-46k und die Aufgaben "Entwicklungsingenieur" oder "Test-Ingenieur" klangen bei den konkreten Stellen noch blöder. Die Ansprechpartner konnten nicht genau beschreiben wie der Job aussehen wird, das einzige was hängen geblieben ist - rumtelefonieren, Termine planen, irgendeinen Quatsch am PC machen und im Auto rumfahren und paar Funktionen testen. Bei meinen Kommilitonen, die teilweise seit Januar, teilweise auch "erst" seit Juni suchen, sieht es nicht besser aus. Alle natürlich auch mit guten Lebensläufen, Noten, Praktika, etc. Ist es dann sinnvoller auf eine ungewisse Zeit arbeitslos zu bleiben und etwas "vernünftiges" suchen oder zu einem Dienstleister mit schlechter Bezahlung und offensichtlich sinnbefreiten Aufgaben zu gehen? Wie lange hat man denn als Berufseinsteiger Zeit den ersten Job zu wechseln, ohne auf dem Arbeitsmarkt für andere Bereiche verbrannt zu sein. Ich bin von ca. 2 Jahren ausgegangen?
Absolvent schrieb: > das einzige was hängen geblieben ist - rumtelefonieren, Termine planen, > irgendeinen Quatsch am PC machen und im Auto rumfahren und paar > Funktionen testen. Klingt doch nach einem Traumjob. :-) Zugreifen!
Leadership vor die Säue schrieb: > Generell würde ich schauen den MBA bei einer amerikanischen oder anderen > international aufgestellten Firma zu machen (infineon,Thales, OHB). Die > schätzen besonders die Kombi aus praktischen Fähigkeiten und deutscher > Uni-bildung. Natürlich wäre das optimal, wenn der AG den MBA bezahlt, denn das würde automatisch ein Investition in die Bildung des MA und Aufstieg innerhalb der Firma bedeuten. Die Firma ist international aufgestellt. Gehen wir davon aus, dass der AG den MBA nicht zahlen wird - ist ein "privat" absolvierter MBA sehr viel weniger sinnvoll? Ich habe mir die LinkedIn Profile von drei ehemaligen Serviceingenieuren in der Firma angeschaut, nach 4-5 Jahren wurde stets in eine neue Position gewechselt, etwas mit Projektkoordination oder Leitung. Daraus entstand auch mein Gedanke mit dem MBA. Das können aber natürlich auch nur Einzelfälle sein.
Absolvent schrieb: >> Von Grobzeug sollte man die Finger lassen, Hitech-service kann gut sein, >> um später den Bogen in Richtung Test und Entwicklung zu bekommen. Beim >> Kunden-Service lernt man Produkt- und Firma von der Picke auf kennen. >> Das kann von praktischen Vorteil sein, im Vergleich zu den Code-Monkeys, >> die aus den Elfenbeintürmen der Hochschulen purzeln. > > Kein Grobzeug, das wäre mir dann vermutlich selbst bei dem Gehalt > tatsächlich zu blöd. Wie ich schon erwähnt habe - meiner Meinung nach > aktuelle Produkte mit viel Potenzial. Es geht um moderne > Automatisierungstechnik in der Produktion. Das erinnert mich an die DARPA Grand Challenge, ein wettrennen autonomer Fahrzeuge durch die amerikanische Wüste, das von einem deutschen team (Sebastian Thrun) gewonnen wurde. Alle Fahrzeuge waren meines Wissens mit Laserscannern von der Sick AG, dem deutschen Automatisierungstechniker ausgerüstet. Also ja, wer sich mit modernen Automatisierungsequipment (maschinelles sehen) auskennt hat viel Potential für die Entwicklung. https://www.automation.com/en-us/articles/2007-2/sick-sensors-used-on-26-vehicles-in-darpa-race https://www.heise.de/hintergrund/Hallo-Junior-279951.html Ne andere Karriererichtung, wäre die als Produktionsleiter Fabrikstandortmanager. Hab mal mit einem Infineon-Produktionsleiter gesprochen, der brauchte seinen Abschluß als Wirtschaftsingenieur lediglich um von den Halbleiter-Ingenieure und -doktoren nicht in der ersten Woche 'rumgeschubst' zu werden. Nachdem klar war, das er sein Handwerk versteht und notfalls auch selbst dem Ingenieur das Messgerät auf den passenden messbereich stellt war auch das geklärt. Sowas lernt man im Studium eher nicht.
Absolvent schrieb: > Ich habe mir die LinkedIn Profile von drei ehemaligen Serviceingenieuren > in der Firma angeschaut, nach 4-5 Jahren wurde stets in eine neue > Position gewechselt, etwas mit Projektkoordination oder Leitung. Das ist allerdings ein extrem untypischer Karriereweg. Aber möglich ist Vieles, insbesondere mit dem richtigen Netzwerk.
Absolvent schrieb: > Leadership vor die Säue schrieb: >> Generell würde ich schauen den MBA bei einer amerikanischen oder anderen >> international aufgestellten Firma zu machen (infineon,Thales, OHB). Die >> schätzen besonders die Kombi aus praktischen Fähigkeiten und deutscher >> Uni-bildung. > > Natürlich wäre das optimal, wenn der AG den MBA bezahlt, denn das würde > automatisch ein Investition in die Bildung des MA und Aufstieg innerhalb > der Firma bedeuten. Aehm, das mit dem MBA-Sponsor darfste jetzt nicht als Geldgeber missverstehen. Sponsor meint in diesem Sinne, das dich der Arbeitgeber in seinem Unternehmen die "Abschlussarbeit" machen lässt und das diese "Arbeit" direkt in die Unternehmensabläufe integriert ist. Sponsor bedeudet also eher Förderer, Mentor Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, das dir ein Unternehmen die Studiengebühren zahlt, allerdings wird damit oft vertraglich verbunden, das man anschliessend einige Jahre bei der Firma bleibt oder die Studiengebühren zurückerstatten muss.
Absolvent schrieb: > dass der Beruf > Serviceingenieur eher negativ angesehen wird Du weißt schon, dass du da alleine beim Kunden vor Ort bist und Leistung liefern muss? Welche berufliche Erfahrung hast du, dass du glaubst beim Kunden abliefern zu können und nicht zum negativen Image beizutragen? ¯\_(ツ)_/¯
Absolvent schrieb: > Vor allem die Master TU9 Absolventen sind > momentan am heulen, denn die ehemalig belächelten FH B.Eng. sind bereits > vor paar Jahren fest eingestiegen. Was ist das denn für ein Argument. Viele Kellner in Restaurants haben vor ein paar Jahren auch fest angefangen, trotzdem sind viele jetzt arbeitslos oder finden keinen Einstieg.
Boschler schrieb: > Absolvent schrieb: >> dass der Beruf >> Serviceingenieur eher negativ angesehen wird > > Du weißt schon, dass du da alleine beim Kunden vor Ort bist und Leistung > liefern muss? Welche berufliche Erfahrung hast du, dass du glaubst beim > Kunden abliefern zu können und nicht zum negativen Image beizutragen? > ¯\_(ツ)_/¯ Guter Punkt, das war mir auch wichtig. Werde 6 bis 12 Monate eingearbeitet, bis ich komplett selbstständig zum Kunden darf bzw. muss.
Leadership vor die Säue schrieb: > Absolvent schrieb: >> Leadership vor die Säue schrieb: >>> Generell würde ich schauen den MBA bei einer amerikanischen oder anderen >>> international aufgestellten Firma zu machen (infineon,Thales, OHB). Die >>> schätzen besonders die Kombi aus praktischen Fähigkeiten und deutscher >>> Uni-bildung. >> >> Natürlich wäre das optimal, wenn der AG den MBA bezahlt, denn das würde >> automatisch ein Investition in die Bildung des MA und Aufstieg innerhalb >> der Firma bedeuten. > > Aehm, das mit dem MBA-Sponsor darfste jetzt nicht als Geldgeber > missverstehen. Sponsor meint in diesem Sinne, das dich der Arbeitgeber > in seinem Unternehmen die "Abschlussarbeit" machen lässt und das diese > "Arbeit" direkt in die Unternehmensabläufe integriert ist. > > Sponsor bedeudet also eher Förderer, Mentor > > Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, das dir ein Unternehmen die > Studiengebühren zahlt, allerdings wird damit oft vertraglich verbunden, > das man anschliessend einige Jahre bei der Firma bleibt oder die > Studiengebühren zurückerstatten muss. Ok, jetzt verstehe ich das besser. Das war auch mittelfristig mein Plan, sobald ich den Berufsalltag kennengelernt habe, den AG informieren, dass ich gerne einen MBA nebenbei machen möchte und welche Möglichkeiten sich auf Dauer ergeben könnten und ob der AG das unterstützen würde. Vielleicht wird mir auch eine andere Möglichkeit angeboten. Vielleicht ist der AG aber nicht interessiert, dann muss ich selber weiter schauen. Ist auf jeden Fall ein Risiko dabei. Letztendlich ist es fast sicher, dass ich den Job annehmen werde, da keine andere Firmen sich um mich schlagen. Die Frage ist für mich nur was ich daraus mache und wann ich erkenne, dass der Absprung nötig ist, bevor es zu spät wird. Aber ich habe hier denke ich mal schon bereits paar hilfreiche (sowohl negative wie positive) Meinungen eingeholt für die Einschätzung eingeholt.
Ich hab auchb als Service Ingenieur angefangen, und dabei die Elektronik auch im Feld repariert. Es war ein guter Einstieg in die Praxis der Elektronik, wie sie effektiv gehandhabt wird, nicht so wie die Firma und der Entwickler denkt sie wuerde gehandhabt werden. Diese Erfahrung, ich war ein paar wenige Jahre dort, hat mir seither immer geholfen. Ich bin jetzt unter anderem Entwickler. Weshalb ich damals den Job verliess ? Ich konnte einfache Reparaturen selbst ausfuehren, fuer kompliziertere hatten mir die Messmittel gefehlt. Im Wesentlichen haette ich einen Logikanalyzer benoetigt. Ein gutes Oszilloskop hatte ich. Wenn ich eine Reparatur nicht selbst ausfuehren konnte musste ich mit der defekten Leiterplatte in die Firma fahren, die dort tauschen und wieder zurueck zum Kunden. Das waren dann jeweils 500km hin und zurueck. Ich hatte der Firma vorgerechnet, dass auf eher sehr kurze Zeit ein Logikanalyzer amorisiert waere, wenn man die Fahrtspesen und meine Zeit gegenrechnet. Der Logikanalyzer war zu teuer, resp mich fahren lassen war guenstiger. Heutzutage waer das ja kein Problem mehr. Heutzutage hat man Mixed Signal Oszilloskope, die gab's damals noch nicht.
Absolvent schrieb: > Daher überlege ich was der nächste > Schritt sein könnte? Im Außendienst wären vermutlich die Optionen - > Service Leiter von einer Region, oder Wechsel in den Vertrieb und bis > zum Key Account Manager. Mich interessieren jedoch die langfristigen > Möglichkeiten im Innendienst, denn wer weiß, ob der Außendienst mir in > 10 Jahren noch spaß macht? Das weiß niemand. Jobs sind heutzutage sowieso keine Lebensstellungen und was in zehn Jahren ist weiß heute niemand. Es gibt auch genug Leute die nach Jahren in Innendienst keine Lust mehr haben. > Da habe ich überlegt berufsbegleitend noch einen MBA zu machen und > später in die Projektleitung zu gehen, entweder innerhalb des > Unternehmens oder Wechsel zu einem Mitbewerber. Ich hätte eher gesagt mach was solides statt so einen typischen Windbeutel-MBA. Allerdings glaube ich du wirst sehr schnell merken dass sich ein berufsbegleitendes Studium und Reisetätigkeit nur begrenzt vereinbaren lassen. > Oder seht ihr das als Blödsinn an und das würde nicht > klappen? Wer behauptet sagen zu können ob das funktioniert oder nicht ist ein Lügner. Ich finde es übertrieben sich noch nicht einmal im ersten Job bewährt zu haben, aber schon 10 Jahre in die Zukunft von der großen Managementkarriere zu träumen. > Was haltet Ihr generell von dem Job und wie sehen realistisch meine > Perspektiven in der Zukunft aus? Ich finden den Job kann man für 60k als Anfänger machen. Man muss ihn halt mögen und wollen. Ich würde nicht so viel auf die ominösen "Sonderprojekte" setzen. Die guten und wichtigen lässt man die erfahrenen Mitarbeiter machen. Dem Neuling drückt man die ungeliebten Projekte auf. Perspektiven? Mehr weiterhin kundennah. Vertrieb, etc. Großer Vorteil bei kundennahen Jobs: Entwickeln kann man überall, aber Verkauf, Installation, Wartung findet immer noch vor Ort statt.
:
Bearbeitet durch User
Ach, was haben die Kinder für Problemchen. Natürlich den Job annehmen, Berufserfahrung ist durch nichts zu ersetzen. Arbeitslosigkeit ist ein Makel, alles andere ist besser! In den ersten zwei Jahren im Beruf legst Du Dich auf gar nichts fest. Irgendwann wird es einem Bewerbungsempfänger imponieren, dass Du in der Corona-Krise einen Job gefunden hast. Und noch ein Vorteil. Du kommst rum und lernst jede Menge Firmen und Leute kennen. Daraus kann sich alles mögliche ergeben. Und 65K ist im Moment auch nicht schlecht. Es ist so, dass die Gehaltsentwicklung im Berufsleben erfahrungsgemäß sehr stark vom Einstiegsgehalt abhängt. Wer für 45K einsteigt wird das noch in 20 Jahren merken. Also hin und unterschreiben. Und wenn es nichts ist, aus fester Anstellung bewerben ist immer besser als aus der Arbeitslosigkeit.
Ex-Ing schrieb: > Und 65K ist im Moment auch nicht schlecht. Es ist so, dass die > Gehaltsentwicklung im Berufsleben erfahrungsgemäß sehr stark vom > Einstiegsgehalt abhängt. Wer für 45K einsteigt wird das noch in 20 > Jahren merken. Man muss ja nicht in der Firma bleiben. Und die zukünftigen Firmen wissen das alte Gehalt doch nicht.
Hannes J. schrieb: > Ich finde es übertrieben sich noch nicht einmal im ersten Job bewährt zu > haben, aber schon 10 Jahre in die Zukunft von der großen > Managementkarriere zu träumen. Das ist in der Tat mehr als unreif. Der Junge soll sich erst einmal beweisen und etwas echte Berufserfahrung sammeln. Er ist ja noch nass hinter den Ohren.
Beitrag #6422082 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hannes J. schrieb: > Ich hätte eher gesagt mach was solides statt so einen typischen > Windbeutel-MBA. Allerdings glaube ich du wirst sehr schnell merken dass > sich ein berufsbegleitendes Studium und Reisetätigkeit nur begrenzt > vereinbaren lassen. MBA 1 Jahr Vollzeitstudium. Ist berufsbegleitend in 2 Jahren gut möglich. Was wäre sonst etwas solides? > > Wer behauptet sagen zu können ob das funktioniert oder nicht ist ein > Lügner. Ich finde es übertrieben sich noch nicht einmal im ersten Job > bewährt zu haben, aber schon 10 Jahre in die Zukunft von der großen > Managementkarriere zu träumen. Was genau findest du daran übertrieben? Um die große Managerkarriere ging es in meinen Posts ja nicht, eher darum die Chancen später nicht zu verpassen und potenziellen Möglichkeiten zu erkennen. Denn wie einige festgestellt haben, nur Serviceingenieur auf Dauer ist Sackgasse, also macht es umso mehr Sinn zu planen, was ich mit der BE in dem Job anfangen könnte. Der Input war bis jetzt auch hilfreich. > Das ist in der Tat mehr als unreif. Der Junge soll sich erst einmal > beweisen und etwas echte Berufserfahrung sammeln. Er ist ja noch nass > hinter den Ohren. Natürlich habe ich als Hiwi/Werkstudent/Praktikant noch nicht den echten Berufsalltag erlebt, das ist mir klar, denn der Verantwortungsbereich ist da deutlich geringer. Aber die Zeit hat auf jeden Fall ausgereicht um sich umzusehen und zu verstehen, dass reine fachliche Kenntnisse nur die wenigsten im Beruf voranbringen. Denn rein fachlich sind die meisten Jobs auf einem eher niedrigen-mittleren Niveau gehalten. Und selbst da wo tiefe Kenntnisse erforderlich sind, finden sich 10 Experten. Meine Einschätzung ist, dass es viel ausmacht zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, aber auch diese Situationen kann man forcieren und schauen, was man nebenbei machen kann um dahin zu kommen. Kann natürlich auch sein, dass ich in 10 Jahren immer noch auf derselben Stelle sitze und zurück auf deine Worte mit Sackgasse blicke, dann ist es wohl blöd gelaufen für mich. > Ich finden den Job kann man für 60k als Anfänger machen. Man muss ihn > halt mögen und wollen. Ich würde nicht so viel auf die ominösen > "Sonderprojekte" setzen. Die guten und wichtigen lässt man die > erfahrenen Mitarbeiter machen. Dem Neuling drückt man die ungeliebten > Projekte auf. Das ist ein guter Punkt, wird mit Sicherheit auch so sein, aber irgendwo muss ich ja anfangen. > Und noch ein Vorteil. Du kommst rum und lernst jede Menge Firmen und > Leute kennen. Daraus kann sich alles mögliche ergeben. Tatsächlich ein Vorteil für mich, sowohl strategisch, aber auch weil es mir Spaß macht rumzukommen. > Also hin und unterschreiben. Und wenn es nichts ist, aus fester > Anstellung bewerben ist immer besser als aus der Arbeitslosigkeit. Unterschrieben ist schon. Wollte mich dennoch nochmal hier erkundigen, da ich zu dem Thema wenig Infos gefunden habe und die Leute hier im Forum doch recht aktiv sind.
Absolvent schrieb: > Aber die Zeit hat auf jeden Fall ausgereicht um sich umzusehen und zu > verstehen, dass reine fachliche Kenntnisse nur die wenigsten im Beruf > voranbringen. Natürlich - das Gesamtpaket muss stimmen. Das ist eine Binsenwahrheit. Fachliche Kenntnisse sind aber sicherlich nicht hinderlich. Fokussiere jedenfalls nicht so sehr auf einen MBA, der hilft dir nur in ganz bestimmten Konstellationen weiter, von denen du maximal weit entfernt bist. Gerade in Verbindung mit einem Job im Service passt das überhaupt nicht zusammen. Eine Krankenschwester macht normalerweise auch keinen Staplerschein, und wenn sie es macht, wird sie schief angeschaut.
:
Bearbeitet durch User
Leadership vor die Säue schrieb: > Das erinnert mich an die DARPA Grand Challenge, ein wettrennen autonomer > Fahrzeuge durch die amerikanische Wüste, das von einem deutschen team > (Sebastian Thrun) gewonnen wurde. Alle Fahrzeuge waren meines Wissens > mit Laserscannern von der Sick AG, dem deutschen > Automatisierungstechniker ausgerüstet. Also ja, wer sich mit modernen > Automatisierungsequipment (maschinelles sehen) auskennt hat viel > Potential für die Entwicklung. > > https://www.automation.com/en-us/articles/2007-2/sick-sensors-used-on-26-vehicles-in-darpa-race > https://www.heise.de/hintergrund/Hallo-Junior-279951.html Ja, 2007. Das ware noch Zeiten. Wie sieht es 2021 aus?
Beitrag #6422277 wurde von einem Moderator gelöscht.
Perspektiven: Leiter Service&Support Vertriebsingenieur, da der Service organisatorisch meistens zum Vertrieb gehört, ist ein Wechsel leicht möglich, Key Account, Projektleiter Vertrieb, Vertriebsgebietsbevollmächtigter Funktionen für die ein MBA sinnvoll ist oder gefordert wird: Marketing Leiter Service oder Vertrieb in einer Auslandsniederlassung Geschäftsführer eines Vertriebs- u. Service-Stützpunktes (150 MA, ca. 250k€) Viel Erfolg wünscht Jo S.
Absolvent schrieb: >> Und noch ein Vorteil. Du kommst rum und lernst jede Menge Firmen und >> Leute kennen. Daraus kann sich alles mögliche ergeben. Das ist ein sehr großer Vorteil.
Jo S. schrieb: > Marketing > Leiter Service oder Vertrieb in einer Auslandsniederlassung > Geschäftsführer eines Vertriebs- u. Service-Stützpunktes > (150 MA, ca. 250k€) Hallo Jo, hast du nicht etwas vergessen? Vorstandsvorsitzender eines DAX-Konzerns Wenn schon (ambitionierte Pläne), denn schon... Dazu braucht er nur einen MBA, nachdem er als Serviceingenieur ein paar Schulungen abgehalten hat. Easy as that.
Absolvent schrieb: > Ist es dann sinnvoller auf eine ungewisse Zeit arbeitslos zu bleiben und > etwas "vernünftiges" suchen oder zu einem Dienstleister mit schlechter > Bezahlung und offensichtlich sinnbefreiten Aufgaben zu gehen? > Das wäre in beiden Fällen das Dümmste, was man machen kann. > Wie lange hat man denn als Berufseinsteiger Zeit den ersten Job zu > wechseln, ohne auf dem Arbeitsmarkt für andere Bereiche verbrannt zu > sein. Ich bin von ca. 2 Jahren ausgegangen? Die erste Phase dauert 2-3 Jahre. Sieh dir die Verläufe von Topmanagern an, die wechselten so alle 2-4 Jahre die Tätigkeit und oft auch die Branche.
Senf D. schrieb: > Jo S. schrieb: >> Marketing >> Leiter Service oder Vertrieb in einer Auslandsniederlassung >> Geschäftsführer eines Vertriebs- u. Service-Stützpunktes >> (150 MA, ca. 250k€) > > Hallo Jo, > hast du nicht etwas vergessen? > > Vorstandsvorsitzender eines DAX-Konzerns Telepathie? siehe oben! ;)
Schukostecker schrieb: > Leadership vor die Säue schrieb: >> Das erinnert mich an die DARPA Grand Challenge, ein wettrennen autonomer >> Fahrzeuge durch die amerikanische Wüste, das von einem deutschen team >> (Sebastian Thrun) gewonnen wurde. Alle Fahrzeuge waren meines Wissens >> mit Laserscannern von der Sick AG, dem deutschen >> Automatisierungstechniker ausgerüstet. Also ja, wer sich mit modernen >> Automatisierungsequipment (maschinelles sehen) auskennt hat viel >> Potential für die Entwicklung. >> >> > https://www.automation.com/en-us/articles/2007-2/sick-sensors-used-on-26-vehicles-in-darpa-race >> https://www.heise.de/hintergrund/Hallo-Junior-279951.html > > ... Wie sieht es 2021 aus? Auch 2021 hat autonomous fahren immer noch sehr viel Potential. Deshalb ist ja die Sick AG weiterhin im Bereich autonomous Challanges aktiv: https://www.sick.com/de/en/sick-robot-day-2018-autonomous-robots-from-three-countries-strive-for-victory/w/press-2018-robot-day/ Oder man wirft mal einen Blick in die Proceedings der Fachconferenzen wie "International Conference on Intelligent Autonomous Systems" http://www.finbit.org/cfp/program/eAHLKCkpsNLXLy8v1yvPzM5MTivQS87P1QfS-gVF-elFibn2mSm2hkampgBOqw7r
Senf D. schrieb: > Hannes J. schrieb: >> Ich finde es übertrieben sich noch nicht einmal im ersten Job bewährt zu >> haben, aber schon 10 Jahre in die Zukunft von der großen >> Managementkarriere zu träumen. > > Das ist in der Tat mehr als unreif. Der Junge soll sich erst einmal > beweisen und etwas echte Berufserfahrung sammeln. Er ist ja noch nass > hinter den Ohren. Nein, es ist das Gegenteil von 'unreif' sich bereits beim Berufseinstieg einen Plan zu machen, wo man in 10 Jahren hin will. Und heutzutage, in Zeiten, wo die Praxiserfahrung viele Hochschulabsolventen darin besteht, das sie Mami 18 Jahren beim Schmieren der Frühstücksbrote zuschauten, ist es schon bemerkenswert, das man die Tätigkeit eines Service-Ingenieurs überhaupt soweit kennt, das man sie als Karriereschritt einbezieht.
Für Elektroingenieure gibt es ja auch fast nur noch Jobs als Servicetechniker. Entwickler braucht man immer weniger. Die werden größtenteils nach Asien ausgelagert. Wenn du einen so gut bezahlten Job in Aussicht hast, kannst du dich glücklich schätzen.
Beitrag #6422898 wurde von einem Moderator gelöscht.
Tim schrieb: > Für Elektroingenieure gibt es ja auch fast nur noch Jobs als > Servicetechniker. Es werden auch immer neue fähige Entwickler gesucht.
Senf D. schrieb: > Es werden auch immer neue fähige Entwickler gesucht. Aber nur wenige. Und was bedeutet "fähig"? Ja solche mit genau passender Berufserfahrung. Nur wo soll selbige herkommen wenn man ohne keinen passenden Job findet? Heutzutage bietet nur eine Selbstständigkeit eine Perspektive. Da kann man dann Dinge lernen, die einem die Arbeitgeber nicht zutrauen. Ich bin froh, dass ich den Absprung von abhängiger Beschäftigung geschafft habe. Es entspricht zwar nicht ganz meinem favorisierten Fachgebiet. Aber meine Motivation Neues zu lernen, kompensiert das.
Tim schrieb: > Heutzutage bietet nur eine Selbstständigkeit eine Perspektive. Das halte ich für ein Gerücht bzw. diese Perspektive ist für die meisten Leute keine sinnvolle Alternative. Wer schon Schwierigkeiten hat einen vernünftigen Job als Angestellter an Land zu ziehen, der soll dann aber als Selbständiger plötzlich zur Höchstform auflaufen? Come on...
:
Bearbeitet durch User
Senf D. schrieb: > Wer schon Schwierigkeiten hat einen > vernünftigen Job als Angestellter an Land zu ziehen, der soll dann aber > als Selbständiger plötzlich zur Höchstform auflaufen? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Kenne viele gute Leute, die man nach dem Studium einfach nicht haben wollte. Heute sind sie alle selbstständig und es scheint wohl bei denen zu laufen. MfG
AVR schrieb im Beitrag #6423114: > Senf D. schrieb: >> Wer schon Schwierigkeiten hat einen >> vernünftigen Job als Angestellter an Land zu ziehen, der soll dann aber >> als Selbständiger plötzlich zur Höchstform auflaufen? > > Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wer erfolgreich bei Bewerbungen um gut bezahlte Jobs sein will, muss sich und seine Fähigkeiten entsprechend gut verkaufen können. Genau das Gleiche gilt als Selbständiger, um lukrative Aufträge an Land zu ziehen. Das eine hat mit dem anderen also sehr viel zu tun.
:
Bearbeitet durch User
Letztlich schließt sich der Kreis doch einfach damit das die Bewerbungsphase zu hochgestochen verläuft. Wer es bei einer Bewerbung schon mal bis zum Gespräch mit der Fachabteilung geschafft hat wird sicher bestätigen das man dort auch gewillt ist jemand anzulernen und viele einfach froh sind wenn sie jemanden bekommen der sich mit dem Thema auseinandersetzten will. Die Unfähigkeit der HR beschneidet das ganze aber zu hart. Ich will hier auch gar nicht die HR als Sündenbock darstellen, oder diese als generelles Feindbild stigmatisieren nur zeigen die Erfahrungen das hier vieles zu streng angegangen wird. Zum Thema, Serviceingenieur kann interessant sein. Glaube aber heute wird das teilweise mit Ing. besetzt weil man wenig gutes Personal aus der Facharbeiter und Technikerebene findet. Alles in allem denke ich sind die wenigsten Servicetätigkeiten richtig Ing. stellen. Von daher kommt es also ganz auf den Fachbereich/Tätigkeit an. Absolvent schrieb: > Nun zu meiner eigentlichen Frage. Habe ein Angebot als Serviceingenieur > erhalten, mit Hauptaufgaben technischer Support, Schulungen, > Projektdokumentation, Koordination und Betreuung von Sonderprojekten. > Mir ist klar, dass diese Tätigkeiten (bis auf die letzte vielleicht?) > rein objektiv kein Hochschulstudium erfordern, dennoch bevorzugt die > Firma wohl einen Ingenieur auf dieser Stelle. Selbst Sonderprojekte sind im Service keine Ingenieurstätigkeit. Wer im Service tätig ist nimmt die Kundenwünsche in aller Regel entgegen und leitet diese dann an die interne Fachabteilung weiter. Man ist Bindeglied, sollte Grundwissen und ggf. etwas tieferes Fachwissen haben. Mehr braucht es aber in aller Regel nicht. Wer Entwickler werden will ist daher mit dieser Tätigkeit eher falsch beraten. Jedenfalls macht es die Sache nicht leichter. Entwicklung ist einfach etwas anderes wie Service. Vom Service geht es eher weiter Richtung Projektmanagement, Vertrieb, Consulting und ähnliches
Jo S. schrieb: > Perspektiven: > Leiter Service&Support > Vertriebsingenieur, da der Service organisatorisch meistens zum Vertrieb > gehört, ist ein Wechsel leicht möglich, Key Account, Projektleiter > Vertrieb, Vertriebsgebietsbevollmächtigter > > Funktionen für die ein MBA sinnvoll ist oder gefordert wird: > Marketing > Leiter Service oder Vertrieb in einer Auslandsniederlassung > Geschäftsführer eines Vertriebs- u. Service-Stützpunktes > (150 MA, ca. 250k€) > > > Viel Erfolg wünscht > > Jo S. Das sind schon mal paar konkrete Berufsbezeichnungen, Danke! Tim schrieb: > Für Elektroingenieure gibt es ja auch fast nur noch Jobs als > Servicetechniker. Entwickler braucht man immer weniger. Die werden > größtenteils nach Asien ausgelagert. Wenn du einen so gut bezahlten Job > in Aussicht hast, kannst du dich glücklich schätzen. Ich habe nicht ET studiert, aber tatsächlich sieht die Lage für die meisten INGs Berufseinsteiger momentan sehr traurig aus. Senf D. schrieb: > Tim schrieb: >> Für Elektroingenieure gibt es ja auch fast nur noch Jobs als >> Servicetechniker. > > Es werden auch immer neue fähige Entwickler gesucht. Das ist ja genau das Problem, die meisten Absolventen werden in den nächsten paar Jahren kaum Möglichkeiten haben diese Fähigkeiten zu beweisen, bzw. sich diese erst anzueignen. Und damit meine ich nicht nur Entwicklung, sondern Berufseinstieg nach bevorzugten Interessen generell. Wöchentlich erscheinen Schlagzeilen über Stellenabbau bei soliden Unternehmen. Nur die letzten zwei Tage - MAN, Shell. Was in kleineren Unternehmen passiert, kriegt man von außen gar nicht mit. Es sind also nicht nur wenige Stellen zu besetzen, es werden auch viele Ings mit Berufserfahrung sich auf diese Bewerben. Den O. schrieb: > Letztlich schließt sich der Kreis doch einfach damit das die > Bewerbungsphase zu hochgestochen verläuft. Wer es bei einer Bewerbung > schon mal bis zum Gespräch mit der Fachabteilung geschafft hat wird > sicher bestätigen das man dort auch gewillt ist jemand anzulernen und > viele einfach froh sind wenn sie jemanden bekommen der sich mit dem > Thema auseinandersetzten will. Die HR sehe ich nicht als das größte Problem. Wenn sich auf eine Stelle über 200 Leute bewerben, hat die FA keine Zeit die paar wenigen passenden Kandidaten zu selektieren. Auch die Gespräche mit HR fand ich persönlich eher angenehm, vor allem in größeren Firmen. Einige Fachabteilungen verhalten sich dagegen teilweise sehr komisch, keine Rückmeldungen bis zur angegebenen Frist, zum Teil kaum fachliche Fragen im Gespräch, die Stelle kann nicht detailliert erklärt werden. Gab aber natürlich auch sehr gute fachliche Gespräche, mit intensiven Fragen und vernünftigen Antworten auf meine Fragen. Ist aber alles nur meine persönliche Erfahrung aus Vorstellungsgesprächen mit ca. 12 Firmen in den letzten 3 Monaten. Einige Stellen werden übrigens während des Bewerbungsverfahrens oder direkt danach gestrichen. Mehrere Kumpels wurden nach mehreren Vorstellungsgesprächen mit "Sie haben HR und FA Gespräche gut bestanden. Wir würden Sie gerne nehmen, aber zur Zeit können keine weitere Projekte genehmigt werden, schauen wir mal wie sich die Lage in den nächsten Monaten entwickelt." Und das teilweise seit März.
Absolvent schrieb: > Ist aber alles nur meine > persönliche Erfahrung aus Vorstellungsgesprächen mit ca. 12 Firmen in > den letzten 3 Monaten. ca. 12 Firmen ist schon mal nicht verkehrt. Wie viele Bewerbungen hattest du dafür verschickt? Hattest du von diesen 12 Firmen nun nur eine konkrete Zusage (die genannte oben)?
Den O. schrieb: > Absolvent schrieb: > Ist aber alles nur meine > persönliche Erfahrung aus Vorstellungsgesprächen mit ca. 12 Firmen in > den letzten 3 Monaten. > > ca. 12 Firmen ist schon mal nicht verkehrt. Wie viele Bewerbungen > hattest du dafür verschickt? Hattest du von diesen 12 Firmen nun nur > eine konkrete Zusage (die genannte oben)? Bewerbungen habe ich um die 65 verschickt. Wobei auf die ersten 25 nur Absagen kamen, in der Regel innerhalb von ein paar Tagen. Das war im Juni. Ab Juli habe ich mich weiter beworben und von den 40 Bewerbungen gas es dann die 11-12 Firmen. Bei zwei davon wurde ich mehr oder weniger sinnlos eingeladen, es war schon im Gespräch für mich klar, dass es nichts wird, es war aber eine nette Übung. Dann gab es mehrere Dienstleister, auch da 1-2 absagen und mehrere "Sie haben einen sehr guten Eindruck hinterlassen, aber zur Zeit haben wir keine passende Stelle, wir würden Ihnen gerne in der Zukunft etwas anbieten". 2 konkrete Zusagen habe ich erhalten. Auf die zweite Stelle möchte ich aber nicht eingehen. Ich müsste demnächst noch 1-2 Rückmeldungen bekommen, wobei ich innerlich mich schon für diese Stelle entschieden habe und überlege was ich daraus machen kann. Ich muss auch zugeben, dass ich aus mehreren Gründen ziemlich regional gesucht habe. Würde ich bundesweite Bewerbungen in Betracht ziehen, wären das natürlich deutlich als 65 Bewerbungen geworden. Ein guter Freund hat seit Januar bereits über 300 Bewerbungen rausgeschickt. Er hat Top Noten, besser als meine und Industrierelevante Praktika, dafür aber weniger als bei mir. Gespräche hatte er vor Corona viele, wurde dann aber ab April mit bereits erwähnten "wir würden ihnen ja gerne was anbieten..." vertröstet. Seit Juni kriegt er fast nur noch automatisierte Absagen auf seine Bewerbungen. Ohne "richtige" Berufserfahrung eben. Bis jetzt hat er kein einziges Angebot erhalten und befindet sich auf dem Weg in eine Depression. Er ist einer der vor allem in den ersten Jahren des Studiums in der Bibliothek gelebt hat und in den härtesten Bachelor Fächern fast ausschließlich 1,0-1,7 geschrieben hat. Nun fragt er sich ernsthaft wozu er sich das angetan hat. Davon kenne ich mehrere Fälle. Deswegen bin ich tatsächlich sehr glüklich über die beiden Angebote die ich in dieser Zeit erhalten habe, mal schauen was daraus noch wird.
Absolvent schrieb: > Bewerbungen habe ich um die 65 verschickt. Wobei auf die ersten 25 nur > Absagen kamen, in der Regel innerhalb von ein paar Tagen. Das war im > Juni. Ab Juli habe ich mich weiter beworben und von den 40 Bewerbungen > gas es dann die 11-12 Firmen. Bei zwei davon wurde ich mehr oder weniger > sinnlos eingeladen, es war schon im Gespräch für mich klar, dass es > nichts wird, es war aber eine nette Übung. Dann gab es mehrere > Dienstleister, auch da 1-2 absagen und mehrere "Sie haben einen sehr > guten Eindruck hinterlassen, aber zur Zeit haben wir keine passende > Stelle, wir würden Ihnen gerne in der Zukunft etwas anbieten". Troll. Kann geschlossen werden. Absolvent schrieb: > Ein guter Freund hat seit Januar bereits über 300 Bewerbungen > rausgeschickt. Er hat Top Noten, besser als meine und Industrierelevante > Praktika, dafür aber weniger als bei mir. Gespräche hatte er vor Corona > viele, wurde dann aber ab April mit bereits erwähnten "wir würden ihnen > ja gerne was anbieten..." vertröstet. Seit Juni kriegt er fast nur noch > automatisierte Absagen auf seine Bewerbungen. Troll. Kann geschlossen werden.
Troll Detektor 3.0 schrieb: > Troll. Kann geschlossen werden. Tja für viele klingt es eben unglaubwürdig, vor allem für Ingenieure die schon länger im Beruf sind. Ich kenne ja selber mittlerweile viele ältere. Geschichten wie "ich habe damals 20 Bewerbungen verschickt und hatte 16 Einladungen" kenne ich genügend. Oder "Wenn es bei OEM nicht klappt, gehst du halt zum Dienstleister deiner Wahl". Selbst das ist momentan für viele nicht drin. Ich frage mich wie es ohne Corona bei mir und meinen Kommilitonen jetzt aussehen würde auf dem Arbeitsmarkt. Auf jeden Fall war die Lage in den letzten paar Jahren eh angespannt. Aber seit März herrschen nochmal ganz andere Verhältnisse. Definitiv kein Troll. Dein Detektor ist wohl kaputt.
Absolvent schrieb: > Ich frage mich wie es ohne Corona bei mir und meinen Kommilitonen jetzt > aussehen würde auf dem Arbeitsmarkt. Nennt doch das Problem beim Namen. Es studieren heute einfach viel zu viele Leute. Ich komme aus der Zeit vor 2010. Schon damals kamen Leute durch das Studium durch, die für ein Ingenieur Beruf nicht geeignet waren. Es wundert mich nicht, dass die heutige Generation am Arsch ist. Aber wenn wir ehrlich sind, was habt ihr denn erwartet, wenn jeder studieren darf? MfG
AVR schrieb im Beitrag #6423637: > Absolvent schrieb: > Ich frage mich wie es ohne Corona bei mir und meinen Kommilitonen jetzt > aussehen würde auf dem Arbeitsmarkt. > > Nennt doch das Problem beim Namen. Es studieren heute einfach viel zu > viele Leute. Ich komme aus der Zeit vor 2010. Schon damals kamen Leute > durch das Studium durch, die für ein Ingenieur Beruf nicht geeignet > waren. > Es wundert mich nicht, dass die heutige Generation am Arsch ist. Aber > wenn wir ehrlich sind, was habt ihr denn erwartet, wenn jeder studieren > darf? > > MfG Ja ja, die junge Generation ist natürlich viel blöder, nur daran kann es liegen. Dass zu viele Leute studieren, wird stimmen, aber nicht weil diese Leute für den Beruf ungeeignet sind, sondern weil der Arbeitsmarkt nicht genügend gute Stellen für diese Leute parat hat. Aber erzählt das mal dem VDI, die berichten immer noch von einem Fachkräftemangel. Ich weiß nicht welches Wissen du über das aktuelle Studium hast, aber an meiner Uni sieht es so aus - die altklausuren von den Hauptfächern aus den 2000er Jahren sehen keines Wegs komplizierter aus, als die aktuellen. In den meisten Fällen eher das Gegenteil. Es studieren eben zu viele Leute, da muss man auch mehr wegselektieren. Jetzt aber mal eine konkrete Frage, woran machst du die nicht vorhandene Eignung meiner Kommilitonen fest? MfG
Absolvent schrieb: > Jetzt aber mal eine konkrete Frage, woran machst du die nicht vorhandene > Eignung meiner Kommilitonen fest? Ich habe nie was von einer nicht vorhandenen Eignung bei euch geschrieben. Dazu kenne ich euch ja nicht persönlich. Meine Erfahrungen basieren auf 15 Jahre Erfahrung als Hardwareentwickler und an Studenten/Absolventen, die ich in Bewerbungsgesprächen kennen lernen durfte. Das Niveau ist halt am sinken. Das sagen auch meine Kollegen. Das viele studieren gehen, macht leider den Arbeitsmarkt für Leute wie dich halt kaputt, weil mehr Konkurrenz da ist. Corona hat alles nur noch schlimmer gemacht. Absolvent schrieb: > Aber erzählt das > mal dem VDI, die berichten immer noch von einem Fachkräftemangel. Nicht alles glauben, was dieser Verein von sich gibt. MfG
Absolvent schrieb: > Die > Produkte der Firma sind spannend, modern und m.M.n. zukunftssicher, Was wäre das denn für eine Branche?
Ich habe das Gefühl, dass es ganz viele Hampelmänner gibt, die mit ewig vielen Semestern, 4.0 gewinnt Mentalität oder anschließendem Wechsel auf eine schwache FH zwar irgendwie durch das Studium kommen, aber tatsächlich keine Vorstellung davon haben was die da gemacht haben. Gleichzeitig sehe ich aber auch sehr viele motivierte Studenten, die nicht nur im Studium Vollgas geben, sondern auch neben dem Studium mit Nebenjobs & Ehrenamt sich den Arsch aufreißen und davon wird es immer mehr. Leider sind auch die Noten an den Hochschulen schlecht untereinander vergleichbar. An einer Uni gehörst du mit 2,5 Bachelorschnitt zu den 20 % besten und an einer anderen zu den 20 % schlechtesten. Das ist aber etwas, was schon bei den Abiturnoten anfängt. Da muss sich in Deutschland noch was tun, aber bis dahin interessiert mich das Thema auch nicht mehr. MfG
Zeno schrieb: > Absolvent schrieb: > Die > Produkte der Firma sind spannend, modern und m.M.n. zukunftssicher, > > Was wäre das denn für eine Branche? Möchte nicht zu sehr ins Detail gehen. Aber wie ich vorhin erwähnt habe, geht es im Kern um Automatisierungtechnik. Aktuelle Technologien basieren zum Großteil auf KI. Also einer der Vorredner hat den Bereich schon richtig erkannt.
Das Problem ist das man heute glaubt nur noch mit Studium lässt sich ein gutes Leben finanzieren. Ggf. stimmt das auch... Jedenfalls hat sich von Ungelernt - Ingenieur ein Ungleichgewicht aufgebaut das alle negativ betrifft. Die Ingenieure werten sich selber ab. Die Techniker konkurrieren bei Technikerstellen mit Ingenieuren und die Facharbeiter müssen folgedessen bei Facharbeiterstellen mit Technikern konkurrieren. Letztlich führt das einzig dazu das alle Abschlüsse in der Rangfolge absteigen und jetzt versucht jeder den besten Abschluss zu machen um wenigstens etwas von der Wurst auf dem Tisch zu bekommen. Über die Jahre hat sich das nun so verwässert das man nicht mehr dazu in der Lage ist eine Technikerstelle mit einem Techniker zu besetzten. Die Unternehmen glauben (stimmt teilweise wohl auch) das der Techniker für das Niveau nicht mehr geeignet ist und bewerten die Stelle mit Ingenieur. Vor 20 Jahren war das noch anders. Selbe gilt natürlich für Facharbeiter. Man hat verpasst die Mittelschicht bei der Arbeit zu erhalten und nun müssen es alle ausbaden. Deswegen wird heutzutage auch bei einem Servicetechniker ein Ingenieur gesucht. Einzig weil man glaubt damit könne man die Stelle mit einer Person besetzten die ein gewisses Niveau mitbringt. Tatsächlich ist diese Tätigkeit aber eher Technikerniveau (gewesen). Hilft aber alles nichts mehr, der Zug ist abgefahren. In 20 Jahren wird man mit dem Facharbeiterabschluss gar nichts mehr anfangen können (entspricht "ungelernt") und die Techniker/Meister werden zum Nischenhocker (kein Vorteil) und die Ingenieure werden sich mit ihrer Tätigkeit von den anderen Abheben müssen (wer sie bekommt ist immer mehr Glückssache). Damit ist das geschätzte deutsche Ausbildungsniveau endgültig Geschichte und der Arbeitsmarkt nimmt amerikanische Züge an (Abschluss weniger wichtig, können ist gefragt)
Den O. schrieb: > Damit ist das geschätzte deutsche Ausbildungsniveau endgültig Geschichte > und der Arbeitsmarkt nimmt amerikanische Züge an (Abschluss weniger > wichtig, können ist gefragt) Wobei ich das begrüßen würde, wenn man aufs Können achten würde.
Absolvent schrieb: > Was genau findest du daran übertrieben? Wieder einer der das hier nicht verstanden hat. Du bekommst hier als Antworten Meinungen. Du kannst dir die Meinungen anhören, dich manchen anschließen und andere ignorieren. Ganz wie es dir beliebt. Was sich als Fragesteller nicht lohnt ist zu versuchen die jeweiligen Meinungen mit den Leuten die geantwortet haben (also zum Beispiel mir) auszudiskutieren. Du verschwendest damit nur deine Energie und Zeit. Denn du hast danach weiterhin genau das gleiche Problem, egal ob du zusätzlich jemanden von uns von deiner Position überzeugt hast oder nicht. Abgesehen davon, glaubst du die Leute lassen sich umstimmen?
Absolvent schrieb: > Ja ja, die junge Generation ist natürlich viel blöder, nur daran kann es > liegen. Das hat AVR doch gar nicht behauptet. Wie steht es mit deiner Lesekompetenz? > Dass zu viele Leute studieren, wird stimmen, aber nicht weil > diese Leute für den Beruf ungeeignet sind, sondern weil der Arbeitsmarkt > nicht genügend gute Stellen für diese Leute parat hat Die Anzahl an offenen Stellen auf dem Arbeitsmarkt richtet sich aber nicht danach, wie viele Absolventen aus den Hochschulen strömen. Irgendwie logisch, oder? Wenn zu viele Leute ein Fach studieren und abschließen, dann ist doch vollkommen klar, dass auch Leute jobtechnisch auf der Strecke bleiben werden. Die müssen dann halt fachfremd arbeiten - face reality.
Den O. schrieb: > Das Problem ist das man heute glaubt nur noch mit Studium lässt > sich ein > gutes Leben finanzieren. Ggf. stimmt das auch... > Letztlich führt das einzig dazu das alle Abschlüsse in der Rangfolge > absteigen und jetzt versucht jeder den besten Abschluss zu machen um > wenigstens etwas von der Wurst auf dem Tisch zu bekommen. Das ist auch der einzige Grund. Die wenigsten Menschen gehen rein aus Interesse studieren, das ist in erster Linie eine Investition in die Zukunft. Mit Sicherheit war die Tendenz auch früher so, heute macht es sich mehr bemerkbar. > Deswegen wird heutzutage auch bei einem Servicetechniker ein Ingenieur > gesucht. Einzig weil man glaubt damit könne man die Stelle mit einer > Person besetzten die ein gewisses Niveau mitbringt. Tatsächlich ist > diese Tätigkeit aber eher Technikerniveau (gewesen). So stelle ich mir das auch vor. Das gute dabei ist zumindest, dass das Unternehmen bereit ist dafür auch ein Ing.-Gehalt zu zahlen. Da die Stelle nicht Tarifgebunden ist, hätten die auch eine deutlich niedrigere Summe als Zielwert setzen können. > die Ingenieure werden sich mit ihrer > Tätigkeit von den anderen Abheben müssen (wer sie bekommt ist immer mehr > Glückssache). So sieht es aus. Und ob die Tätigkeit zum späteren Arbeitsmarkt passt ist dann auch eine Glückssache.
Hannes J. schrieb: > Absolvent schrieb: >> Was genau findest du daran übertrieben? > > Wieder einer der das hier nicht verstanden hat. Du bekommst hier als > Antworten Meinungen. Du kannst dir die Meinungen anhören, dich manchen > anschließen und andere ignorieren. Ganz wie es dir beliebt. Stimmt schon, die Frage war nicht relevant.
Absolvent schrieb: > Das ist auch der einzige Grund. Die wenigsten Menschen gehen rein aus > Interesse studieren, das ist in erster Linie eine Investition in die > Zukunft. Also ich habe in erster Linie aus Interesse studiert und erst in zweiter Linie aus Gründen einer wunderbaren Zukunftsperspektive. Damit bin ich sicherlich nicht alleine. Man weiß doch eh nicht vor der Aufnahme eines Studiums, wie der spezifische Arbeitsmarkt später beim Abschluss gerade aussehen wird.
Schwafler schrieb : > Das ist auch der einzige Grund. Die wenigsten Menschen gehen rein aus > Interesse studieren, das ist in erster Linie eine Investition in die > Zukunft. Ne.. Ich ging das erste Studium in erster Linie studieren, weil es mich interessiert hat. Das zweite Studium machte ich, weil : 1. es hat mich interessiert 2. ich hatte Zeit und Geld dazu 3. ich wollte keine Deppen mehr oben dran haben Ich war mir immer sicher, dass ich immer genuegend Geld haben werde, und deshalb nichts des Geldes wegen machen muss. Wenn's nicht mehr spannend ist, weswegen auch immer, mach ich was Neues/Anderes.
:
Bearbeitet durch User
Senf D. schrieb: > Wie steht es mit deiner > Lesekompetenz? Senf D. schrieb: > Absolvent schrieb: >> Das ist auch der einzige Grund. Die wenigsten Menschen gehen rein aus >> Interesse studieren, das ist in erster Linie eine Investition in die >> Zukunft. > > Also ich habe in erster Linie aus Interesse studiert und erst in > zweiter Linie aus Gründen einer wunderbaren Zukunftsperspektive. > Damit bin ich sicherlich nicht alleine. Man weiß doch eh nicht vor der > Aufnahme eines Studiums, wie der spezifische Arbeitsmarkt später beim > Abschluss gerade aussehen wird. > Die wenigsten Menschen... > ich... Wie steht es mit deiner Lesekompetenz?
Sicher gehen viele aus Überzeugung studieren. Aber ich muss mich dem TE hier durchaus anschließen. Sehr viele gehen studieren weil "als Ingenieur verdient man voll gut" Aussicht nicht verpassen wollen. Die wenigsten können sich dabei vorstellen das man später auch ein gewisses Arbeitsniveau liefern muss. Es herrscht durchaus die Vorstellung das man später dann gemütlich am Pc sitzen kann und irgendwas entwickelt. Total einfach, hipp und cool. Die Entscheidung fällt nicht aus Überzeugung an der Tätigkeit sondern weil es cool ist, weil man viel verdient, weil das alle so machen und weil man es doch von irgendwem bei Facebook, Youtube oder sonst wo gesehen hat
Standardmaessig hat man weniger als Null Ahnung wie der Beruf spaeter ausschaut. Auch wenn vielleicht der Papa, oder so denselben Beruf hat, hat sich das Berufsbild schon so geaendert, dass eigentlich kein Zusammenhang besteht.
Absolvent schrieb: > Wie steht es mit deiner Lesekompetenz? Gut. Deshalb schrieb ich ja auch: Senf D. schrieb: > Damit bin ich sicherlich nicht alleine.
Den O. schrieb: > Die Entscheidung fällt nicht aus Überzeugung an der Tätigkeit sondern > weil es cool ist, weil man viel verdient, weil das alle so machen und > weil man es doch von irgendwem bei Facebook, Youtube oder sonst wo > gesehen hat Sprichst du hier ernsthaft vom MINT-Bereich? Seit wann ist irgendwas davon cool? Das ist doch nur was für Nerds. Wer cool ist, der studiert vielleicht BWL.
Beitrag #6424547 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6424587 wurde von einem Moderator gelöscht.
Klausur niemals geschoben schrieb im Beitrag #6424587:
> Als Serviceingenieur musst du also nicht wirklich arbeiten...
Vor allem hat sich das Studium dann nicht gelohnt, das ist ein
Techniker-Job. Aber wem es Spaß macht, sich unter Wert zu verkaufen...
Den O. schrieb: > Sicher gehen viele aus Überzeugung studieren. Aber ich muss mich > dem TE > hier durchaus anschließen. Sehr viele gehen studieren weil "als > Ingenieur verdient man voll gut" Aussicht nicht verpassen wollen. Die > wenigsten können sich dabei vorstellen das man später auch ein gewisses > Arbeitsniveau liefern muss. Es herrscht durchaus die Vorstellung das man > später dann gemütlich am Pc sitzen kann und irgendwas entwickelt. Total > einfach, hipp und cool. Die Entscheidung fällt nicht aus Überzeugung an > der Tätigkeit sondern weil es cool ist, weil man viel verdient, weil das > alle so machen und weil man es doch von irgendwem bei Facebook, Youtube > oder sonst wo gesehen hat Ja das gibt es sicher auch. Viel häufiger studiert man aber weil man Interesse am Thema hat, andernfalls würde man es meistens nicht durchhalten. Viel öfter kommt es aber vor, dass man trotz erfolgreich abgeschlossenem Studium keinen Job als Ingenieur findet. Trotz Umzugsbereitschaft und trotz geringer Lohnforderung. Sehr häufig ist auch, dass die Leute den Unterschied zwischen "dass" und "das" nicht begreifen. Echt traurig für einen Abiturienten.
Senf D. schrieb: > Klausur niemals geschoben schrieb: > Als Serviceingenieur musst du also nicht wirklich arbeiten... > > Vor allem hat sich das Studium dann nicht gelohnt, das ist ein > Techniker-Job. Aber wem es Spaß macht, sich unter Wert zu verkaufen... Irgendwie schon. das Gehalt ist zumindest gut. Aber eine Rückkehr in die Entwicklung gibts dann nicht mehr.
Den O. schrieb: > Über die Jahre hat sich das nun so verwässert das man nicht mehr dazu in > der Lage ist eine Technikerstelle mit einem Techniker zu besetzten. Die > Unternehmen glauben (stimmt teilweise wohl auch) das der Techniker für > das Niveau nicht mehr geeignet ist und bewerten die Stelle mit > Ingenieur. Vor 20 Jahren war das noch anders. Habe eher gegenteiliges beobachtet. Gerade im Servicebereich werden heute gern Elektriker oder Techniker an die Anlagen gelassen, wo früher nur ein Ingenieur ran durfte. Arbeitsqualität, kurze Standzeiten der Anlage zählen kaum noch. Hauptsache billige Inbetriebnahme und billige Wartungsverträge.
Hallo Absolvent, kann Dir nur Empfehlen den Job zu machen. Habe in den 90ern als Dipl.Ing. in der Instandhaltung angefangen, mit Schichtdienst. Wir haben die Rechnersysteme für die Fabriksteuerung einer Automobillackiererei am laufen gehalten. Meine Kumpels vom Studium haben mich damals für verrückt erklärt. Die Erfahrung aus den 3 Jahren Insth. war für mich später als Planer und Projektleiter sehr wertvoll. Ein Kollege der auch den Weg gemacht hat ist heute Leiter der Elt. Planung mit AT Gehalt, die Leute die direkt von der Uni als Planer angefangen haben machen immer noch die gleiche Arbeit. Mag natürlich auch an der Persönlichkeit liegen, aber die Technik aus Anwender oder Insth. Sicht genau zu kennen kann für gute Entwickler und Projektleiter nur sinnvoll sein. Das Gehalt mit 60 k€ ist OK. Mein Sohn hat vor 2 Jahren als Bachelor mit 45k€ angefangen. Wenn das Reisen für Dich erstmal OK ist, dann mach es
Einfach machen schrieb: > Ein Kollege der auch den Weg gemacht hat ist heute Leiter der Elt. > Planung mit AT Gehalt, die Leute die direkt von der Uni als Planer > angefangen haben machen immer noch die gleiche Arbeit. Das liegt dann aber an der Persönlichkeit des Kollegen. Gerade Instandhaltung ist wie Inbetriebnahme in den allermeisten Fällen eine Sackgasse und ein Karrierekiller.
Senf D. schrieb: > Vor allem hat sich das Studium dann nicht gelohnt, das ist ein > Techniker-Job. Aber wem es Spaß macht, sich unter Wert zu verkaufen... Die Abrechnung wird erst am Schluß gemacht, nicht schon am Anfang. ;) Wenn er von Beginn an 65.ooo€ bekommt, "verkauft" er sich nicht unter Wert. Eine Stelle für Techniker-Anfänger ist es jedenfalls nicht.
Senf D. schrieb: > Einfach machen schrieb: > Ein Kollege der auch den Weg gemacht hat ist heute Leiter der Elt. > Planung mit AT Gehalt, die Leute die direkt von der Uni als Planer > angefangen haben machen immer noch die gleiche Arbeit. > > Das liegt dann aber an der Persönlichkeit des Kollegen. > Gerade Instandhaltung ist wie Inbetriebnahme in den allermeisten Fällen > eine Sackgasse und ein Karrierekiller. Nur wenn man den Absprung verpasst. Manche wollen aber dann nichts anderes machen. Falls die Firma eine lukrative Überstunden- und Spesenregelung hat, kann das finanziell sehr erträglich werden.
Ich bin Qwertz!!! Ich bin der geilste😎. Wenn ich kacke, riecht es nach Rosenblüten🌷.
Den O. schrieb: > Die > wenigsten können sich dabei vorstellen das man später auch ein gewisses > Arbeitsniveau liefern muss. Es herrscht durchaus die Vorstellung das man > später dann gemütlich am Pc sitzen kann und irgendwas entwickelt. Also bei mir ist das genau so. Gemütlich im klimatisierten Büro (oder neuerdings auch Zuhause) sitzen und programmieren, und dafür 62k jährlich einsacken. Die Gehälter werden zwar die nächsten Jahre sicherlich nicht mehr so stark bis kaum noch steigen, aber allemal besser als sich als Handwerker den Rücken kaputtzumachen und das auch noch bis 67, denn früher kann man mit so wenig Gehalt und Sparquote wohl kaum in Rente gehen.
Jo S. schrieb: > Die Abrechnung wird erst am Schluß gemacht, nicht schon am Anfang. ;) > > Wenn er von Beginn an 65.ooo€ bekommt, "verkauft" er sich nicht unter > Wert. Eine Stelle für Techniker-Anfänger ist es jedenfalls nicht. Erfahrungen, die man in jungen Jahren in der Welt und in der Firma gesammelt hat, kann man auch später noch gut gebrauchen. Wenn allerdings Reisetätigkeit dabei ist, sollte man klären, ob Reisezeit als Arbeitszeit zählt. Sonst sind die zusätzlichen Stunden auf der Autobahn "unbezahltes Vergnügen und Risiko". Gesundheit ist auch ein Faktor.
Beitrag #6426109 wurde von einem Moderator gelöscht.
Jo S. schrieb: > Wenn er von Beginn an 65.ooo€ bekommt, "verkauft" er sich nicht unter > Wert. Eine Stelle für Techniker-Anfänger ist es jedenfalls nicht. Und wer die Nullen als "o" schreibt, ist bestenfalls eine Dreifachnull. Also beste Voraussetzung für einen Powerpointschwätzer.
oszi40 schrieb: > Erfahrungen, die man in jungen Jahren in der Welt und in der Firma > gesammelt hat, kann man auch später noch gut gebrauchen. Naja!? > Wenn allerdings > Reisetätigkeit dabei ist, sollte man klären, ob Reisezeit als > Arbeitszeit zählt. Sonst sind die zusätzlichen Stunden auf der Autobahn > "unbezahltes Vergnügen und Risiko". Gesundheit ist auch ein Faktor. Allgemein wird die Reisezeit nicht als Arbeitszeit gesehen (war schon vor fast 30Jahren auch bei Big S. so!). Wer Glück hat bekommt die Reisezeit wie Arbeitszeit bezahlt, gibt aber auch Firmen die zahlen weniger! Was die Krux an Reisezeit vs. Arbeitszeit ist, wird oft erst dann klar wenn man z.b. 6 Kunden durch hat mit ca. je 6h Einsatzzeit und vllt 18h Reisezeit insgesamt zu Buche schlagen. Da ist die Rechnung nicht 30h+18h ist 48h Arbeitszeit, sondern: Bei einem 40 Stundenvertrag (z.B) werden die 8h "scheinbare" Mehrarbeit nicht mit Zuschlägen berechnet, da sie Reise- und keine Arbeitszeit sind. Ferner werden 10h als Fehlzeit gewertet die vom Stundenkonto abgezogen werden. Im Ergebnis hat der AN zwar 48h für die Firma sich reingehängt. Aber er bekommt für die "scheinbare" Mehrarbeit von 8h keien Ü-Stundenzuschlag und zusätzlich werden ihm noch 10h vom Stundenkonto abgebucht.
Ganz kann ich dir gerade nicht folgen Marx W. 6 Kunden â 6h Einsatzzeit = 36h insgesamt 18h Fahrzeit = 18h Aufwand Arbeit = 54h Vertrags AZ = 40h theoretische Mehrarbeit = 14h Reiszeit zählt nicht als AZ = -4 Stunden vom Gleitzeitkonto Anders gesagt, man hat 54h für die Arbeit aufgewendet, bekommt aber nur 36h für die Woche "bezahlt". Sieht man 18h pro Woche Reisezeit als Regel an wären das pro Tag 3,6 Stunden bzw. rund 4h. Selbst wenn man nun ganz genau ist und Fahrt zu Arbeit bei einem normalen Job mit einbezieht hat man immer noch locker 2h unbezahlten Aufwand auf den 8h Tag drauf, also 25%. Dazu kommt das man nicht nach Stunden bezahlt wird sondern Gleitzeit hat. in der nächsten Woche müsste man die AZ wieder einarbeiten und hätte eher über 60h die Woche... Ja da wird es dann wirklich schwierig und man muss sich ein höheres Gehalt gut überlegen. Im Vergleich von 60k im Innendienst wären das 75k im AD, oder bei 60k AD ~ 45k im ID Der TE schreibt aber das Fahrzeit offiziell AZ ist. Dann sieht die Rechnung natürlich anders aus. Ich schätze aber er wird abgespeist mit einer pauschale von 1h oder 2h pro Tag (Wegen zugewiesenem Servicegiebt). Stau und alles drüber könnte also unbezahlt sein. Wie regelt das eigentlich die IG-Metall?
oszi40 schrieb: > Jo S. schrieb: >> Die Abrechnung wird erst am Schluß gemacht, nicht schon am Anfang. ;) >> >> Wenn er von Beginn an 65.ooo€ bekommt, "verkauft" er sich nicht unter >> Wert. Eine Stelle für Techniker-Anfänger ist es jedenfalls nicht. > > Erfahrungen, die man in jungen Jahren in der Welt und in der Firma > gesammelt hat, kann man auch später noch gut gebrauchen. Wenn allerdings > Reisetätigkeit dabei ist, sollte man klären, ob Reisezeit als > Arbeitszeit zählt. Sonst sind die zusätzlichen Stunden auf der Autobahn > "unbezahltes Vergnügen und Risiko". Gesundheit ist auch ein Faktor. Vertraglich ist Reisezeit auch Arbeitszeit, dennoch sind Überstunden mit dem Grundgehalt bereits abgegolten. Nur WE-Arbeit (inklusive Reisezeiten = Arbeitszeit) wird zusätzlich vergütet. Natürlich ist viel Auto fahren immer ein größeres Risiko als weniger Auto fahren. Verglichen mit anderen Serviceingenieurjobs fällt hier die Reisetätigkeit relativ gering aus. Ob ich am Ende 40 Std arbeite oder tatsächlich 50, weil die Überstunden eh abgegolten sind, ist natürlich ungewiss. Laut dem AG sollte sich das im Bereich von 40 Stunden einpendeln.
Hinzu kann ich noch sagen, dass laut Vertrag eine Vertrauensarbeitszeit gilt, sprich Überstunden (also mehr als 40h/Woche) sollen notiert werden und können dann zu Zeiten, wenn weniger los ist, abgebaut werden. So hat mir das der AG zumindest zugesichert. Die Erfahrung zeigt, dass viele AN in Deutschland bereit sind mehr zu Arbeiten als der Vertrag vorsieht. Ich würde meine Stunden auf jeden Fall notieren und darauf achten, dass ich im Schnitt auf 40h komme (außer am WE, da würde ich die Überstunden gerne sammeln). Wenn das am Ende nicht hinhaut, habe ich natürlich immer noch die Möglichkeit zu Kündigen.
Marx W. schrieb: > Allgemein wird die Reisezeit nicht als Arbeitszeit gesehen (war schon > vor fast 30Jahren auch bei Big S. so! - stimmt doch gar nicht. Falschaussage. Big S. Big S. wer soll das sein ? Ich war von 1991 bis 2017 in Deutschland und im Ausland als Serviceing taetig. Und da war Reisezeit immer Arbeitszeit fuer mich. Und das waren Global Player. und nicht so'n big S den keiner kennt. Vom Zeitpunkt des schliessens der Haustuer und Abfahrt bis zur Rueckkehr und aufschliessen der haustuer war alles arbeitszeit. Voll angerechnet oder ausbezahlt weil einfach zuviel Stunden sich angesammelt hatten. Ich weiss nicht wo ihr arbeitet oder was fuer vertraege euch angedreht werden. Das musste mal gesagt werden weil hier einfach falsche Fakten verbreitet werden von Leuten die wahrscheinlich nie in ihrem Leben so eine Taetigkeit ausüben bzw ausgeübt haben geschweige denn ausüben werden. MfG
waybeach95 schrieb: > Vom Zeitpunkt des schliessens der Haustuer und Abfahrt bis zur Rueckkehr > und aufschliessen der haustuer war alles arbeitszeit. Ist da auch ein kleiner morgendlicher Abstecher in den Puff zum Wachwerden inklusive?
Weich W. schrieb: > Ist da auch ein kleiner morgendlicher Abstecher in den Puff zum > Wachwerden inklusive? wohl kaum
Mal wieder ein beispiel wie eine Diskussion immer wieder stark ins absurde abdriftet. Das Netz zeigt was in den Hirnen abläuft normal aber aus Angst verschwiegen wird
waybeach95 schrieb: > Und das waren Global Player. und nicht so'n big S den keiner kennt. Du bist der Knaller, willst dich angeblich auskennen, aber Big S sagt dir nichts. 😂 Ist ja auch nur eines der 30 DAX-Unternehmen in Deutschland, warum sollte man das auch schon kennen?
Big S ist zwar ganz in Ordnung / Doch mit Big D bist du klar im Vorsprung
Senf D. schrieb: > Du bist der Knaller, willst dich angeblich auskennen, aber Big S sagt > dir nichts. 😂 > Ist ja auch nur eines der 30 DAX-Unternehmen in Deutschland, warum > sollte man das auch schon kennen? Ich habe nie behauptet das ich mich auskenne. MfG
waybeach95 schrieb: > Marx W. schrieb: > Allgemein wird die Reisezeit nicht als Arbeitszeit gesehen (war schon > vor fast 30Jahren auch bei Big S. so! > > - stimmt doch gar nicht. > Falschaussage. > Big S. Big S. wer soll das sein ? > Ich war von 1991 bis 2017 in Deutschland und im Ausland als Serviceing > taetig. Du hast echt ziemlich lange in dem Beruf gearbeitet. Darf ich dich fragen wie die Gehaltsentwicklung bei dir aussah?
Absolvent schrieb: > Gehaltsentwicklung bei dir aussah? - Gehalt ist nicht alles. Es sind die Benefits die man nebenbei mitnahm. Da ich immer die Branchen wechselte kann man das nicht verallgemeinern. Man muss sich halt gut verkaufen koennen. Ich war nicht 30j im gleichen Unternehmen tätig. Meine Gehaltsentwicklung ist doch egal weil du weisst doch nicht was meine Tätigkeit war im Detail. Serviceing was sagt das schon aus ? Eben, gar nichts. Also, mach einfach drauf los und wirst selber sehen. MfG
Absolvent schrieb: > as haltet Ihr generell von dem Job und wie sehen realistisch meine > Perspektiven in der Zukunft aus? Nachtrag : - nachdem ich mir den ersten Beitrag von dir richtig durchgelesen habe moechte ich folgendes sagen : - keiner kann in die zukunft sehen. Konnte ich auch nicht. Ich habe weitergemacht. - wenn 1std fahrzeit schon das maxium ist weil du noch unentschlossen bist dann mach es nicht lange und mach laengerfristig was anderes. ich rede hier von wochen oder moanten wo ich abwesend war weltweit. geht alles wenn man moechte und gefaellt. Und so war es und ist es immer noch. - wenn du single bist zaehlt jede 1k Euro mehr pro monat/jahr. lebe so preiswert in Bezug auf NK wie moeglich. Dann kann man sich Auto, HiFi, Bike, Haus leisten. Vorausgesetzt du uebst den richtigen Beruf aus. Ich bin mit 42 von zuhause ausgezogen. Anschliessend immer preiserte Mieten bezahlt bis Haus fertig war. Aber jeder hat seinen Plan for Life. Deiner ist anders. Fang an zu arbeiten, lerne abzuwaegen, knie dich rein und beiss dich durch. Moeglich dass es dir anfaengt zu gefallen. Auf's Geld schielen sollte man sich abgewoehnen. Wenn du unterwegs bist hast ja eeh keine Zeit es auszugeben. Kontostand waechst von alleine. MfG
waybeach95 schrieb: > Ich bin mit 42 von zuhause ausgezogen. WTF? Dein Lebensplan solltest du aber besser niemandem als Vorbild verkaufen. Das ist doch krank, spätestens nach dem Studium braucht man doch seine eigene Bude, um mit beiden Beinen weitgehend selbständig im Leben zu stehen. > Auf's Geld schielen sollte man sich abgewoehnen. Diesen Ratschlag kann ich nicht unterstützen. Ich habe immer aufs Geld geschaut, und es hat sich bisher sehr gut ausgezahlt. Man muss für ein hohes Einkommen auch bereit sein etwas zu tun und eventuell zu kämpfen, von alleine fällt es normalerweise nicht vom Himmel.
:
Bearbeitet durch User
Beitrag #6433104 wurde von einem Moderator gelöscht.
Senf D. schrieb: > dein Lebensplan solltest du aber besser niemandem als Vorbild verkaufen. - Habe ich das mit irgendeinem Satz angedeutet oder dem TE dazu geraten ? Du weisst doch gar nicht wie gross unser Elternhaus ist. Kann sein dass ich vielleicht eine ganze Etage bewohnte, eine eigene Garage hatte ? Was weisst du denn... eben ! Einfach mal einen Artikel im ganzen lesen und verstehen, da gibt es wohl ein Deifizit bei dir. Und es heisst ..."Deinen Lebensplan" und nicht "Dein Lebensplan" > Aber jeder hat seinen Plan for Life. Deiner ist anders. Das ist was ich geschrieben habe. Nun verstanden ? Senf D. schrieb: > Man muss für ein hohes Einkommen auch bereit sein etwas zu tun Will ich nicht widersprechen. Wer will der soll wenn er kann. Der eine will dies, der andere das. Ich wollte das was ich jetzt tue und bekomme und gut ist. Absolvent schrieb: > Vielen Dank schon mal und freue mich über jeden Tipp! Das ist was der TE anfangs schrieb und er bekam einen Tipp. Was er damit anfaengt bleibt ihm ueberlassen. Alles wird Gut ! MfG
waybeach95 schrieb: > Senf D. schrieb: >> Man muss für ein hohes Einkommen auch bereit sein etwas zu tun > Will ich nicht widersprechen. Wer will der soll wenn er kann. Der eine > will dies, der andere das. Ich wollte das was ich jetzt tue und bekomme > und gut ist. Du hast wahrscheinlich nicht einmal IG-Metall. Und so jemand maßt sich an, Ratschläge unters Volk zu bringen. Ich bin in einem großen Konzern beschäftigt und bin da im aller-höchsten Tarif eingruppiert, den es überhaupt gibt! Das hättest du auch gerne was? Aber dafür muss man so geil wie ich sein, so ein Pech für dich.
Qwertz schrieb: > Du hast wahrscheinlich nicht einmal IG-Metall. - Stimmt. Reicht mir zum Leben und für alles andere. Qwertz schrieb: > Und so jemand maßt sich an, Ratschläge unters Volk zu bringen. - War das eine Forderung vom TE dass er nur Ratschläge von Leuten entgegen nimmt die nach IGM bezahlt werden ? Hab ich nichts von gelesen. Qwertz schrieb: > ich bin in einem großen Konzern beschäftigt und bin da im aller-höchsten Tarif eingruppiert, den es überhaupt gibt! - schön für dich. weiter so. Qwertz schrieb: > Aber dafür muss man so geil wie ich sein, so ein Pech für dich. - mach du mal und mach dir weiter Gedanken darüber was anderer Leute Glück und Pech ist. MfG
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Als MINT Absolvent hat man natürlich ein generelles Problem ! Das mag zwar sein, aber das wichtigste ist doch, dass es MIR gut geht. Ich weiß, dass gehört nicht hier hin, aber ich bin ein geiler IGM Hengst🐎. Bin so geil und gut, dass sich die Balken biegen. Ich qwertze mir nun im Keller einen runter. MfG
Qwertz schrieb: > Bin so geil und gut, dass sich die Balken biegen. Ich qwertze mir nun im > Keller einen runter. Du bisch der Geilschde beim Bosch.
Lufthansa-Piloten, Fluglotsen und A15+-Beamte sind noch viel geiler. SCNR
Freigänger schrieb: > Lufthansa-Piloten, Fluglotsen und A15+-Beamte sind noch viel > geiler. SCNR Niemand ist geiler als ICH! NIEMAND! -_-
Beitrag #6440406 wurde von einem Moderator gelöscht.
Servicetechniker kennen ich aber ich dachte Ingenieure leiten, wenn überhaupt den Service. Kommt wohl davon, wenn man sich Elektrotechniker nennt und davon spricht, dass man Elektrotechniker studiert hat und dann noch sich als gelernter E Techniker nennt. In Österreich ist das ne Berufsausbildung, ja das Ingenieurwesen in der BRD hat ein Imageproblem, wenn nicht sogar einen Schaden...
Logop schrieb: > In Österreich ist das ne Berufsausbildung, ja das Ingenieurwesen in der > BRD hat ein Imageproblem, wenn nicht sogar einen Schaden... Das kann gut sein, aber es macht nix, weil die BRD im Totalen auch einen gewaltigen Schaden hat. Aber dem Michel gefällt es und Mutti zimmert sich zur Feier des Tages erstmal nen neuen Prunkbau hin.
Logop schrieb: > Servicetechniker kennen ich aber ich dachte Ingenieure leiten, wenn > überhaupt den Service. > Kommt wohl davon, wenn man sich Elektrotechniker nennt und davon > spricht, dass man Elektrotechniker studiert hat und dann noch sich als > gelernter E Techniker nennt. > In Österreich ist das ne Berufsausbildung, ja das Ingenieurwesen in der > BRD hat ein Imageproblem, wenn nicht sogar einen Schaden... Nun schmeckt mir der Kaffee nicht mehr. Wie gibbed dad denn? :) zu Satz 1: "Servicetechniker" ist nicht exakt definiert, das kann z.B. jemand sein, der Kaffeeautomaten instand hält und repariert. ;) Wer einen Bereich leiten soll, muß entsprechende Berufserfahrung haben. zu Satz 2: "wenn man sich Elektrotechniker nennt ... und sich als gelernter E Techniker nennt". Nachmittags um 5 schon besoffen? ;) :) Elektrotechniker (in D: staatlich geprüft) absolvierten eine Technikerschule (=Fortbildungseinrichtung), nach dem sie eine einschlägige Berufsausbildung abgeschlossen und mehrjährige Berufserfahrung gesammelt hatten. Die vollständige Berufsbezeichnung heißt dann "staatlich geprüfter Techniker für ... z.B. Elektronik oder Elektrotechnik oder Softwareentwicklung oder vereinfacht st. gepr. Elektrotechniker oder schlicht E-Techniker oder einfach nur Techniker. Der Begriff Techniker ist manchmal irreführend, weil es auch Ausbildungsberufe gibt, die ähnlich klingen, wofür aber keine Technikerschule nötig ist, z.B. Zahntechniker oder Fernsehtechniker. Deshalb wird der Zusatz "staatlich geprüft" verwendet. zu Satz 3: Je nach Tätigkeit ist das Anforderungsniveau sehr unterschiedlich. Also bei Kaffeeautomaten reicht eine techn. Berufsausbildung. Bei anspruchsvollen Produktionsanlagen wird ein Facharbeiter schon überfordert sein. Bei komplizierten Systemen sind Serviceingenieure im Einsatz. Und wer eine Abteilung mit Serviceingenieuren leitet, hat langjährige Erfahrung als Serviceingenieur. Alles leicht verständlich, oder? ;) Wünsche uns allen endlich wieder Sonne und 25 Grad Außentemperatur. :)) Jo S.
Achja, es kann auch ein st. gepr. Techniker eine Serviceabteilung leiten, muß nicht unbedingt ein Ing. sein. ;)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.