Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wann setzt Sulfatierung bei Bleiakkus ein?


von Akkufan (Gast)


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Keine Ahnung ob das hier der richtige Bereich ist. Aber vllt weiss ja 
jemand Bescheid.

Kann man irgendwie erkennen, wann man Bleiakkus spätestens nachladen 
muss? Also ich habe hier welche, die sind ein halbes Jahr gelagert 
gewesen, aber die Spannung beträgt noch stolze 12.85V.

Ist Nachladen jetzt unnötig?

: Verschoben durch Moderator
von Erwin D. (Gast)


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Akkufan schrieb:
> Kann man irgendwie erkennen, wann man Bleiakkus spätestens nachladen
> muss?

Prinzipiell ist es so, dass Bleiakkus möglichst immer vollgeladen sein 
sollen. Jede Entladung mündet in eine Sulfatierung. Eine Ladung kehrt 
den Prozess wieder um. Wobei zu beachten ist, dass die Umkehrung nicht 
zu 100% funktioniert, aber je früher er wieder geladen wird, desto 
besser.

von Akkufan (Gast)


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Bei welcher Leerlaufspannung ist denn ein Bleiakku voll?

von Kilo S. (kilo_s)


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Akkufan schrieb:
> Also ich habe hier welche, die sind ein halbes Jahr gelagert gewesen,
> aber die Spannung beträgt noch stolze 12.85V.
>
> Ist Nachladen jetzt unnötig?

JAIN... 12,8V sind gut und gerne nennspannung. Ich würde sie an deiner 
Stelle in Erhaltung schicken. Dann ist das Sulfatieren auch kein großes 
Thema mehr.

Strombegrenzung auf 100/C und Spannung auf 13,5-13,8V einstellen. Ans 
ladegerät und einfach bis zur nächsten Nutzung am ladegerät lassen.

Mein ältester akku (12V 12Ah) hat auf diese Weise gute 11 Jahre bei 80% 
Restkapazität überlebt. War aber auch von Tag eins des Kauf im Standby 
und wurde meist nur am Wochenende benutzt. (Bergfunken)

von Akkufan (Gast)


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Es ist eine CSB UPS12580 AGM Batterie. Laut Google ist die bei 12.85V zu 
100% voll, aber das kann ja fast nicht sein....

von Kilo S. (kilo_s)


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Akkufan schrieb:
> Bei welcher Leerlaufspannung ist denn ein Bleiakku voll?

12,6-12,8V Sind "Voll" bzw. 100% Nennspannung. Jedenfalls als Richtwert 
gebräuchlich.

von Kilo S. (kilo_s)


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Akkufan schrieb:
> Es ist eine CSB UPS12580 AGM Batterie. Laut Google ist die bei
> 12.85V zu 100% voll, aber das kann ja fast nicht sein....

Genau bei dieser Batterie solltest du genu so vorgehen wie ich 
beschrieben habe. In der Beschreibung steht ja: Design 5 Jahre bei 
Standby use.

Also 13,8V und Strombegrenzung auf (gönnen wir dem armen akku einfach) 
200mA. Die 200mA sind sowieso nur nötig um bis zu 13,8V zu laden, ab 
13,8V sinkt der Strom automatisch.

von herba (Gast)


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Akkufan schrieb:
> Bei welcher Leerlaufspannung ist denn ein Bleiakku voll?
das ist heikel:
In Pkw's wird mit grossen Strömen geladen bis 13.8V, dann mit kleinem 
Strom bis 14,5V. Wobei das z.T. unterschiedlich gehandhabt wird. 100% 
voll wird die Batterie meist nicht geladen, da die Batterie bei über 
13,8V gast, was eigentlich nicht erwünscht ist.
Ganz schlecht für den Bleiakku ist, in halbgeladen oder sogar entladen 
ein paar Tage oder Wochen oder länger stehen zu lassen, im zweifelsfall 
immer aufladen, am Besten mit einem elektronisch gesteuerten Ladegerät, 
die sind unterdessen billig zu haben.

von Kilo S. (kilo_s)


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herba schrieb:
> das ist heikel:

Nope, ist es nicht.
Ich habe jetzt schon hunderte Datenblätter durchforstet. Gerade weil 
Akkus für Antriebe (E-Scooter) andere Anforderungen haben als USV Akkus.

Seltsamerweise war bei beiden Typen immer V=12,6-12,8V @100%

Auf Höchste ladespannung (=15/15,5V) bringen muss man sie auch nur im 
Cycle Use. Also wenn man vollständige Zyklen bis 9,6/10,6/11,6V (je nach 
Typ) fährt.

von MaWin (Gast)


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Akkufan schrieb:
> Wann setzt Sulfatierung bei Bleiakkus ein?

Bei Beginn des Entladens. Die chemische Reaktion startet mit 2 
Bleiplatten und so bald Entladen wird, entsteht Bleisulfat, das sich 
aber beim Laden wieder auflöst.

Nur wenn das Kristallwachstum viel Zeit hat, werden die Kristalle so 
gross, dass sie sich beim Laden nicht wieder auflösen. Die Region wird 
dann gar nicht mehr vom Strom durchflossen, der Akku hat keine Kapazität 
mehr, er ist kaputt.

Obwohl 12.8V gut sind, weisst du nicht, ob schon Bleisulfat drin ist und 
vielleicht 59% der Elektrodenfläche abdeckt. Also besser an 
Dauerladespannung hängen. Entweder passend zur Temperatur, oder 
temperaturangepasst.

von rio71 (Gast)


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12,85 volt ist schonmal nicht schlecht... vorausgesetzt as messgerät 
misst korrekt..
für die "dauerladung",. die technisch Bereitschaftsparallelbetrieb" 
heißt, also der akku jahrelang an der speisung hängt, ist 13,8 V schon 
zu viel um dauerhaft dem akku gutes zu tun.
genaueres sagt das datenblatt dazu..
hat man es nicht, ist mit 2,23 V pro zelle zu rechnen.. = 13,38 V @ 20°C
so ist man auf der sicheren seite und immer nen stückchen unter der 
gasungsspannung..
quasi minimal unter der Unterkante Oberlippe..

beispiel..: meine Sonnenschein A412/50 G6 ; GEL Batterie
ist nach datenblatt im bereitschaftsparallelbetrieb mit 2,27 V @ 20°C 
zu laden = 13,62 V

von Akkufan (Gast)


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AGM und Gel Akkus sollte man tunlichst nicht in den selben Topf 
schmeissen.

von Joachim B. (jar)


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ja was misst ein Messgerät?

Ihre Nachricht an CTEK
guten Tag, ich habe das ctek 56531 gekauft und nun eingebaut. Leider 
zeigt es nach nur einer Nacht in der Garage rot, grün zeigt es nur nach 
einer Fahrt. Ich habe die rot, gelb, gruen Schwellen gemessen. Rot wird 
ab 12,4 gezeigt ist das normal? Ich weiss nicht wo eine Fiesta ST 2015 
Batterie liegen sollte, aber 12,4V ist für mich keine Unterspannung die 
nur nach einer Nacht zum Nachladen auffordert, das hätte ich eher bei 
11V bis 11,5V gesehen. LG

Antwort von CTEK war:
ab 12,4V sollte nachgeladen werden weil da die "Schädigung"? einsetzt

von Mani W. (e-doc)


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Joachim B. schrieb:
> Ich habe die rot, gelb, gruen Schwellen gemessen. Rot wird
> ab 12,4 gezeigt ist das normal? Ich weiss nicht wo eine Fiesta ST 2015
> Batterie liegen sollte, aber 12,4V ist für mich keine Unterspannung die
> nur nach einer Nacht zum Nachladen auffordert

Wenn nach einer Nacht die Spannung so weit gesunken ist, dann ist der
Akku ziemlich am Ableben, aber der TO könnte ja mal das Licht und die
Heckscheibenheizung aufdrehen und dann messen...

https://campofant.com/autobatterie-spannung-ladezustand/

Als E-Doc würde ich eine Überweisung an das ASZ ausstellen...

;-)

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Mani W. schrieb:
> Wenn nach einer Nacht die Spannung so weit gesunken ist, dann ist der
> Akku ziemlich am Ableben,

sorry auch ein Funkelniegelnagelneuer?
Das glaube ich nicht, oder es wird nur noch Schrott verkauft.
Was kann man da machen, jeden neuen Akku eine Nacht bis eine Woche 
probieren und dann zurückgeben falls der Stress mit dem Verkäufer das 
ermöglicht?

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Eigenartig ist das schon, vielleicht wird der Akku auch von
Verbrauchern leergesaugt...

Ich hatte vor einigen Jahren den Fall, dass bei einem Traktor ein
neuer Akku eingebaut wurde, dieser aber spätestens am übernächsten
Tag nicht mehr zum Starten taugte - die Ursache war ein Autoradio,
das im Standby etwas über 1 A zog...

Du solltest die Stromentnahme bei Stillstand des Fahrzeuges messen...

von Joachim B. (jar)


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Mani W. schrieb:
> Du solltest die Stromentnahme bei Stillstand des Fahrzeuges messen...

ich weiss, es kann nur eine irrsinnige Verschaltung der Standheizung 
sein die der freundliche Fachhändler 3 Wochen lang eingebaut hat.

Aber da ich keine Vorherdaten habe nutzt mir Messen der Jetztdaten 
wenig.

Ich kann ja nicht mal eben den original Auslieferzustand herstellen!

und selbst dann kann es immer noch an der neuen Batterie liegen die ab 
Werk Mist ist!

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Joachim B. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Du solltest die Stromentnahme bei Stillstand des Fahrzeuges messen...
>
> ich weiss, es kann nur eine irrsinnige Verschaltung der Standheizung
> sein die der freundliche Fachhändler 3 Wochen lang eingebaut hat.
>
> Aber da ich keine Vorherdaten habe nutzt mir Messen der Jetztdaten
> wenig.
>
> Ich kann ja nicht mal eben den original Auslieferzustand herstellen!
>
> und selbst dann kann es immer noch an der neuen Batterie liegen die ab
> Werk Mist ist!

Wenn Du nichts misst, weist Du eben gar nichts...
Auch eine Einstellung...

von Joachim B. (jar)


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Ralf X. schrieb:
> Wenn Du nichts misst, weist Du eben gar nichts...

und wenn ich messe was weiss ich dann?

Ich schaute schon mal nach Zangenamperemeter, was kauft man da, 
Schätzeisen um 20,-€ oder bekannte Namen ab 300,-€ aufwärts und das ohne 
zu wissen ob es hilfreich ist.

Wer misst misst Mist und wer viel misst misst viel Mist.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> Ich schaute schon mal nach Zangenamperemeter, was kauft man da,
> Schätzeisen um 20,-€
Mit dem UT210E habe ich bei solchen Problemen schon viele Leitungen 
nicht auftrennen müssen.

Gerade im DC-Bereich um 10mA sind die Schätzungen gar nicht mal so 
schlecht. Man muss halt vor jeder Messung den Draht wieder rausnehmen 
und das Ding nullen, weil schon eine leichte Drehung im Erdmagnetfeld 
den Messwert "verschiebt".

: Bearbeitet durch Moderator
von Joachim B. (jar)


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Lothar M. schrieb:
> Mit dem UT210E habe ich bei solchen Problemen schon viele Leitungen
> nicht auftrennen müssen.
>
> Gerade im DC-Bereich um 10mA sind die Schätzungen gar nicht mal so
> schlecht.

hat der autopower off?

wie lange bis man nichts mehr sieht, ich meine am PKW muss ich ja warten 
bis alle Steuergeräte in den sleep gehen und mich nervt da autopower 
off, was auch die Spannungsmessung über Nacht erschwerte, weil ich das 
Meßgerät nicht "draussen" lasse aber es von aussen nicht abblesen konnte 
ohne mit Öffnen der Tür den PKW aufzuwecken.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Joachim B. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Wenn Du nichts misst, weist Du eben gar nichts...
>
> und wenn ich messe was weiss ich dann?
>
> Ich schaute schon mal nach Zangenamperemeter, was kauft man da,
> Schätzeisen um 20,-€ oder bekannte Namen ab 300,-€ aufwärts und das ohne
> zu wissen ob es hilfreich ist.
>
> Wer misst misst Mist und wer viel misst misst viel Mist.

Du kaufst also eine grobe Spannungsüberwachung und baust die, dazu kauft 
Du eine neue Batterie und baust die ein und stellst fest, dass entweder 
die Anzeige falsch anzeigt, die Batterie nichts taugt oder irgend etwas 
Dir die Batterie leersaugt und ggf. frühzeitig schädigt.
Und dann willst Du der Sache NICHT auf den Grund gehen, weil "Wer misst 
misst Mist und wer viel misst misst viel Mist"??
Warum hast Du dann überhaupt das CTEK 56531 gekauft und angeschlossen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> hat der autopower off?
Ja. Genau so, wie es in der Anleitung steht.
Man kann den aber genau so wie es in der Anleitung auf der Seite 2 links 
unten steht auch ausschalten:
https://www.distrelec.de/Web/Downloads/_m/an/UT210E_eng_man.pdf

Trotzdem ist "über Nacht" messen da eh' nicht drin, denn ich schrieb 
nicht zum bloßen Zeitvertreibt "vor JEDER Messung Draht rausnehmen und 
nullen". Wenn du also 10 Stunden später wieder messen willst, dann musst 
du genau das machen.

> weil ich das Meßgerät nicht "draussen" lasse
Das sieht mir nach einem generellen Handlingproblem aus, das diametral 
zum Erfolg der Fehlersuche steht...

von Joachim B. (jar)


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Ralf X. schrieb:
> Warum hast Du dann überhaupt das CTEK 56531 gekauft und angeschlossen?

weil es bequemer ist das Ladegerät anzuschliessen seit der Neue die KFZ 
Boardsteckdose abschaltet.
Immer im Winter bei Kurzstrecke an der Batterie anklemmen macht halt 
keinen Spass.

Warum kauft man wohl Dinge?
Weil man denkt sie sind nützlich oder weil man sie braucht, komische 
Frage.

von Joachim B. (jar)


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Lothar M. schrieb:
> Das sieht mir nach einem generellen Handlingproblem aus, das diametral
> zum Erfolg der Fehlersuche steht...

verstehe nicht was du meinst

Lothar M. schrieb:
> Man kann den aber genau so wie es in der Anleitung auf der Seite 2 links
> unten steht auch ausschalten:

meine Frage war aber wann schaltet das Gerät ab, ich lese komisches 
Zeugs wenn ich nicht.... 15 Minuten, was soll das mit dem rotary button 
heissen?

15 Minuten sollten eigentlich reichen das alle Steuergeräte in den sleep 
gehen, aber das muss ich halt noch mal sehen, ich weiss es nicht.
Nach allgemeinen Berichten brauchen manche Steuergeräte auch länger!

von npn (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Trotzdem ist "über Nacht" messen da eh' nicht drin, denn ich schrieb
> nicht zum bloßen Zeitvertreibt "vor JEDER Messung Draht rausnehmen und
> nullen". Wenn du also 10 Stunden später wieder messen willst, dann musst
> du genau das machen.

Lothar M. schrieb:
> weil schon eine leichte Drehung im Erdmagnetfeld
> den Messwert "verschiebt".

Du meinst also, wenn das Auto 10 Stunden draussen steht, verschiebt sich 
das Erdmagnetfeld so, dass eine neue Nullung nötig ist?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> meine Frage war aber wann schaltet das Gerät ab, ich lese komisches
> Zeugs wenn ich nicht.... 15 Minuten, was soll das mit dem rotary button
> heissen?
Welcher Drehknopf könnte das wohl sein, wenn man sich das Bild 1 oder 
das Produktfoto anschaut?

Wenn du nichts tust, misst das Ding für 15 Minuten und schaltet dann ab. 
Wenn du eine Taste drückst oder am Drehknopf drehst (sobald du ihn 
gefunden hast) dann beginnt diese Zeit aufs Neue.

Wenn das Ding abgeschaltet ist, kannst du es mit dem (inzwischen 
gefundenen) Drehknopf oder irgendeiner Taste wieder aufwecken.

Joachim B. schrieb:
> Nach allgemeinen Berichten brauchen manche Steuergeräte auch länger!
In dieser linken unteren Ecke steht auch (wenigstens der Anfang, weiter 
gehts dann in der zweiten Textspalte oben): wenn du das Auto-Poweroff 
nicht willst, kannst du es durch Einschalten am Drehknopf mit einem 
vorhergehenden mindestens 5s dauernden Tastendruck auf die Select-Taste 
deaktivieren.
Zum Ausschalten muss dann aber der fragliche Drehknopf auf OFF gedreht 
werden.

npn schrieb:
> Du meinst also, wenn das Auto 10 Stunden draussen steht, verschiebt sich
> das Erdmagnetfeld so, dass eine neue Nullung nötig ist?
Habe ich das irgendwo so geschrieben?
Erwin, weil du offenbar nicht selber drauf gekommen bist, helf ich dir 
da gern mal kurz beim nächsten Gedankenschritt: wenn schon das mickrige 
Erdmagnetfeld derartig ungünstige Auswirkungen auf das Messergebnis hat, 
dann hat alles mögliche Andere (nimm hier beliebige physikalische 
Effekte wie z.B. die Umgebungstemperatur) ebenfalls ungünstige 
Auswirkungen.
Wenn du da aber eh' schon selber drauf gekommen bist, warum fragst du 
dann trotzdem?

BTW: bitte beachte die simplen Nutzungsbedingungen besonders im 
Bezug auf "nur 1 Nutzername pro Thread". Oder hast du da auch 
Verständnisprobleme?

: Bearbeitet durch Moderator
von Joachim B. (jar)


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Lothar M. schrieb:
> Wenn du nichts tust, misst das Ding für 15 Minuten und schaltet dann ab.

das wollte ich wissen!

Lothar M. schrieb:
> Wenn das Ding abgeschaltet ist, kannst du es mit dem (inzwischen
> gefundenen) Drehknopf oder irgendeiner Taste wieder aufwecken.

dachte ich mir schon, hatte ich nur nicht verstanden und manchmal denke 
ich ja falsch, deswegen meine Nachfrage.

Lothar M. schrieb:
> wenn schon das mickrige
> Erdmagnetfeld derartig ungünstige Auswirkungen

OK ist auch bei kleinen Messwerten verständlich, wer denkt schon immer 
an die Erddrehung? Nur Fotografen die Langzeitaufnahmen machen wenn der 
Sonnenstand wandert und die Belichtung sich ändert.

Also das Teil schaltet sich nach 15 Minuten aus was man abschalten kann, 
wann alle Steuergeräte in den deep sleep gehen weiss ich nicht und ob 
dann evtl. nei zero gedrückt werden muss.

Ziemlich viele Messunsicherheiten.
BTW ist der Preis um 35,-€ passend für das UNI-T UT210E oder zu hoch?

Man findet ja einiges ab 20,-€ aber immer mit Unklarheiten z.B. Ali mal 
mit dem e Anhängsel mal ohne.
Schrott kaufen will ich nicht 100% Zuschlag aber auch nicht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> Ziemlich viele Messunsicherheiten.
> BTW ist der Preis um 35,-€ passend für das UNI-T UT210E oder zu hoch?
Für mich hat sich das Ding zur Fehlersuche allemal gelohnt. Man misst da 
einfach mal so ohne Auftrennen der Leitung auch kleinere Gleichströme 
mit hinreichender Zuverlässigkeit.
Und wenn ichs dann aufs mA genau haben will, dann habe ich mit der Zange 
schon mal den richtigen Messpunkt für diese genaue Messung lokalisiert.

> wann alle Steuergeräte in den deep sleep gehen weiss ich nicht und ob
> dann evtl. nei zero gedrückt werden muss.
Die Erfahrung wird dir die Möglichkeiten und Grenzen aufzeigen.

> mal mit dem e Anhängsel mal ohne.
Das ist kein "Anhängsel", sondern kennzeichnet den Unterschied: für 
DC-Messungen muss es die E-Variante sein. Die andere kann wie übliche 
Zangenmessgeräte nur AC.

: Bearbeitet durch Moderator
von Mani W. (e-doc)


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Mani W. schrieb:
> Du solltest die Stromentnahme bei Stillstand des Fahrzeuges messen...

Joachim B. schrieb:
> Aber da ich keine Vorherdaten habe nutzt mir Messen der Jetztdaten
> wenig.

Blödsinn!

Die Stromaufnahme im Ruhezustand (Schlaf) des Fahrzeuges kannst Du
messen und daraus schließen, ob es zu viel Stromentnahme gibt...

Und was heißt:

da ich keine Vorherdaten habe nutzt mir Messen der Jetztdaten
> wenig.

???

Ich schaute schon mal nach Zangenamperemeter, was kauft man da,
Schätzeisen um 20,-€ oder bekannte Namen ab 300,-€ aufwärts und das ohne
zu wissen ob es hilfreich ist.

Ich dachte, Du hast etwas Ahnung von Elektronik und Strömen, aber
für Ruhestromentnahme kannst Du auch ein Multimeter im DCA-Bereich
nutzen, in dem Du einen Pol abnimmst und in Serie misst - außer Du
hast so eine Gurke, die bei Abklemmen der Batterie dann nicht mehr
funktioniert und Fehlerspeicher rückgesetzt werden müssen...

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Mani W. schrieb:
> außer Du
> hast so eine Gurke, die bei Abklemmen der Batterie dann nicht mehr
> funktioniert

ich habe eine Gurke die dann wieder einiges programmiert braucht, kein 
Bock

Mani W. schrieb:
> Ich dachte, Du hast etwas Ahnung

vom Forum und wie man zitiert?

von Mani W. (e-doc)


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Joachim B. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Ich dachte, Du hast etwas Ahnung
>
> vom Forum und wie man zitiert?

Aus dem Text gerissen, ich schrieb:

Mani W. schrieb:
> Ich dachte, Du hast etwas Ahnung von Elektronik und Strömen,

Vollmond...

von Klippschule hier? (Gast)


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Bin ich hier richtig in der Schule fuer Bekloppte?

von Paul Peter Schm. (Gast)


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der aktuelle Stand der TEchnik ist, die LAdung zu beenden..einige 
Tage/Wochen zu warten und dann wieder voll zuladen.
Von der dauerhaften Pufferung ist man wieder weg.
JEder Motorradfahrer kennt es, auch wenn der Akku immer gepuffert wird, 
ist er nach 2-3 Jahren platt

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Anhaltswerte- Bleiakku

("antiker Akku": alter, gebrauchsfähiger Autoakku)
Antiker Akku Entladespannung
100% entladen: 1,7 V/ Zelle V = 10,8 V/ Batterie
Antiker Akku Normalladung
Keine Spannungsangabe, sondern Strom 1/ 10 Nennkap.
Antiker Akku maximale Ladeendspannung
Maximale Ladeendspannung 2,7 V/Zelle = 16,2 V/ Batterie

Solarakkus Entladespannungen zu den Entladetiefen:
100% entladen: 1,88 V/ Zelle = 11,30 V/ Batterie
80% entladen 1,97 V/ Zelle = 11,80 V/ Batterie
50% entladen 2,03 V/ Zelle = 12,2 V/ Batterie

Solarakkus Ladeendspannungen
Normalladung 2,25 bis 2.46 V/ Zelle = 13,50 bis 14,80 V/ Batterie
Starkladung: 2,33 bis 2,56 V/ Zelle = 13,98 bis 15,40 V/ Batterie
Gasungsladung: 2,58 bis 2,75V/ Zelle = 16,00 bis !6,50 V/ Batterie

Solarakkus Erhaltungsladung
Erhaltungsladespannung 2,28 bis 2,23 V/ Zelle = 13,3 bis 13,8 V/Batterie

Die Betriebsarten Starkladung und Gasungsladung gibt es bei modernen 
Akkus, in älteren Grundlagentexten werden von Hause aus höhere 
Spannungen angegeben, es sind aber auch meist Starterbatterien. 
Ansonsten werden höhere Ladespannungen für die Regenerierung/ 
Desulfatierung anempfohlen.

----------KURZFASSUNG----------
Die Werte können, je nach Hersteller, differieren:

---Minimale Akkuspannung---
(Bleiakku Starterakku uralt leer 10,8 V
Solarakku 100% leer 11,3 V
Solarakku 80% Entladeteiefe etwa 11,6 V
Solarakku 50 % Entladetiefe etwa 12,2 V.
Solarakku 30 % Entladetiefe etwa 12,5 V.

---Ladeendspannungen---
Normalladung 13,50 bis 14,80 V/ Batterie
Starkladung: 13,98 bis 15,40 V/ Batterie
Gasungsladung: 16,00 bis !6,50 V/ Batterie

---Erhaltungsladung---
Erhaltungsladungspannung: 13,3 bis 13,8 V/Batterie

---Ruhespannung voll geladene Batterie---
Alle Akkus: etwa 12,5- 7 V/Batterie


**********************************
Voll ist ein Akku grundsätzlich beim Erreichen der (vom Hersteller 
bestimmten) Ladeendspannung. Punkt.
(Sagt ja auch schon der Name !!!)
**********************************

Mit Konstantspannung/Strom/sonstwas weiterladen... führt zum Gasen, bei 
einem guten Akku ist das -schon logischerweise wegen des 
Flüssigkeitsverlustes- absoluter Unsinn ! (außerdem gefährlich- Knallgas 
!)
(Ausnahme "Desulfatierung", da soll nach einigen Rezepten die Gasung die 
Sulfatkristall- Schicht aufbrechen).
Es wird nach Erreichen der Ladeendspannung nur mit der vorgeschriebenen 
Erhaltungsladung weitergeladen !

Es gibt nun allerdings verschiedene Szenarien BIS zum Erreichen der 
Ladeendspannung, von Herstellern der Akkus und Ladegeräte.
Die gehen nach Zeiten, oder bestimmten Strömen/ Spannungen.
Jeder hat da "sein" Rezept.
Allen gemein ist üblicherweise, daß nach Erreichen der Ladeendspannung 
auf Erhaltungsladung umgeschaltet wird. .

**********************************
Wird nicht mit Erhaltungsladung weitergeladen, stellt sich (nach einiger 
Zeit) immer die "Ruhespannung" ein.
Der Akku entlädt sich durch Selbstentladung, es gelten die Grenzen für 
die Minimalspannung für die Lade- Notwendigkeit
**********************************

Oben eine "Universal- Skale", welche die Auswertung der Quellen 
veranschaulicht.



http://edi.bplaced.net/?Projekte___Edi-_Roehren-_Akkulade-_und_Regeneriergeraet___Edi-_Roehren-_Akkulade-_und_Regeneriergeraet-_Teil_12-_Bleiakku-_Grundlagen

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Edi-_Roehren-_Akkulade-_und_Regeneriergeraet___Edi-_Roehren-_Akkulade-_und_Regeneriergeraet-_Teil_13-_Vergleich_Grundlagen-_Herstellerwerte

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Edi-_Roehren-_Akkulade-_und_Regeneriergeraet___Edi-_Roehren-_Akkulade-_und_Regeneriergeraet-_Teil_14-_Bleiakku_-Auswertung_der_Quellen

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Edi-_Roehren-_Akkulade-_und_Regeneriergeraet___Edi-_Roehren-_Akkulade-_und_Regeneriergeraet-_Teil_15-_Test_2-_IUI-_Ladung

von Ralf X. (ralf0815)


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Joachim B. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> außer Du
>> hast so eine Gurke, die bei Abklemmen der Batterie dann nicht mehr
>> funktioniert
>
> ich habe eine Gurke die dann wieder einiges programmiert braucht, kein
> Bock

Wer es nicht schafft, bei einer Autobatterie-Fahrzeugverbindung im 
Standby ein Amperemeter unterbrechungsfrei ein- und wieder 
auszuschleifen, sollte wohl generell seine Fingerchen vom Strom lassen.

von Elektrofan (Gast)


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Gerade bei Starterbatterien in Autos ist die Temperaturabhängigkeit
der Spannung zu beachten.
Das merkt man, wenn man mal solch eine Batterie im Winter, bei 0°C, 
"händisch", d.h. mit einem Labornetzteil, wiederaufwecken bzw.
-laden muss, um wieder starten zu können:
Auf 15V muss man dann schon einstellen, damit überhaupt nennenswerter
Strom fliesst.
---
Ein Bekannter von mir (in der Autobranche tätig) sagte, die Lademimik 
der Blechkisten würde das berücksichtigen. -

Software kann ja auch nicht nur zur Beschönigung von
Abgaswerten genutzt werden ...

von Mani W. (e-doc)


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Klippschule hier? schrieb:
> Bin ich hier richtig in der Schule fuer Bekloppte?

Nein, da bist Du leider falsch und Du als Außenstehender kannst zum
Thema "Intelligenz" auch nichts beitragen!

von Joachim B. (jar)


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Klippschule hier? schrieb:
> Bin ich hier richtig in der Schule fuer Bekloppte?

offensichtlich, hilfreiche Beiträge gab es nur wenige, aber meinem 
Problem bin ich nun näher gekommen:

Mani W. schrieb:
> Du solltest die Stromentnahme bei Stillstand des Fahrzeuges messen...

mit Nachdenken hätte man auch auf die Lösung kommen können, statt dessen 
viel Gelaber bis persönlich Schmähungen.

Die Lösung ist so einfach seit ich schrieb:

Joachim B. schrieb:
> ich weiss, es kann nur eine irrsinnige Verschaltung der Standheizung
> sein die der freundliche Fachhändler 3 Wochen lang eingebaut hat.

Natürlich können alle Steuergeräte in den deep sleep gehen, was immer 
anbleiben muss ist der Fernbedienungsempfänger der Standheizung.
Ob der nun wenig oder zu viel braucht, dazu liegen mir keine Daten vor.
Die Kabelbäume ausbauen und alles zurückbauen werde ich auch nicht mehr 
machen. Es ist wie in der Fernsehtechnik, die Arbeitsstunden sind nicht 
mehr bezahlbar der neue TV einfach günstiger und beim PKW ist es auch 
so, nach 5 Jahren zahle ich halt lieber öfter die neue Batterie und lade 
nach als irgendwelchen Fehler hinterherzujagen.

Nein ich bin nicht zu doof die Batterie zu überbrücken um mich 
einzuschleifen, aber auch nicht so neugierig um irgendwelchen 
unbekannten Fehlern hinterherzujagen, die Wirklichkeit hat mich dann 
doch öfter enttäuscht.
Was nutzt es wenn ich nach 5 Jahren feststelle, beim Einbau wurde 
gepfuscht, oder die Stromaufnahme der Standheizung ist nicht optimal 
niedrig.

von Mani W. (e-doc)


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Edi M. schrieb:
> ---Ladeendspannungen---
> Normalladung 13,50 bis 14,80 V/ Batterie
> Starkladung: 13,98 bis 15,40 V/ Batterie
> Gasungsladung: 16,00 bis !6,50 V/ Batterie

Ein Bleiakku wird oberhalb von 14 Volt schon zu gasen beginnen bei
25 Grad...

Joachim B. schrieb:
> Nein ich bin nicht zu doof die Batterie zu überbrücken um mich
> einzuschleifen, aber auch nicht so neugierig um irgendwelchen
> unbekannten Fehlern hinterherzujagen,

Ich verstehe überhaupt nicht, warum Du vehement eine Messung des
"Ruhestroms" bei Stillstand des Fahrzeuges verweigerst!

von Ralf X. (ralf0815)


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Joachim B. schrieb:
> Nein ich bin nicht zu doof die Batterie zu überbrücken um mich
> einzuschleifen, aber auch nicht so neugierig um irgendwelchen
> unbekannten Fehlern hinterherzujagen, die Wirklichkeit hat mich dann
> doch öfter enttäuscht.

Dann frag doch das nächste mal, ob es reichen kann, wenn Du bei einem 
Problem an Deinem Fahrzeug oder einem anderen Gerät, Schaltung, etc. 
einmal "Buh!" machst, um das zu lösen.
Und wenn das zu verneinen ist, sagst Du Bescheid, dass damit die Sache 
für Dich erledigt ist. :-)

von Joachim B. (jar)


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Mani W. schrieb:
> Ich verstehe überhaupt nicht, warum Du vehement eine Messung des
> "Ruhestroms" bei Stillstand des Fahrzeuges verweigerst!

einfach weil es mir nichts bringt, mich muss nicht jeder verstehen, ich 
verstehe auch nicht alle anderen Menschen.
Ich verstehe nicht warum Menschen Bier trinken!
Ich verstehe nicht warum wir immer noch Sektsteuer bezahlen!
Ich verstehe nicht warum Güter nun auf der Strasse transportiert werden 
statt über die Bahn oder Lastkähne.
Viele Industriebetriebe haben immer noch Bahnanschlüsse oder 
Wasserstrassenanschlüsse.
Ich verstehe nicht warum in Ösiland Maut bezahlen soll umgekehrt aber 
nicht!

von Mani W. (e-doc)


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Vollmond...

von Joachim B. (jar)


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Mani W. schrieb:
> Vollmond...

ach immer noch krank?

Mani W. schrieb:
> Im Moment bin ich aus gesundheitlichen Gründen und Umzug etwas
> gehandicapt

Mani W. schrieb:
> und habe mich umquartiert zu
> einem Gästehaus/Heurigen...

zuviel Bier oder Heurigen?

von Mani W. (e-doc)


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Joachim B. schrieb:
> ach immer noch krank?

Joachim B. schrieb:
> zuviel Bier oder Heurigen?

Sag mal, gehts Dir durch oder was ist mit Dir los?

Angriffslustig wird Dir bei mir nichts bringen, also lass Deinen
Frust woanders aus!

MFG

von Joachim B. (jar)


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Mani W. schrieb:
> Sag mal, gehts Dir durch

was sollten deine Vollmondantworten? (liest sich wie pöbeln)

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Gibs doch endlich auf...

von Edi M. (edi-mv)


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> Edi M. schrieb:
>> ---Ladeendspannungen---
>> Normalladung 13,50 bis 14,80 V/ Batterie
>> Starkladung: 13,98 bis 15,40 V/ Batterie
>> Gasungsladung: 16,00 bis !6,50 V/ Batterie
Mani W. schrieb:
> Ein Bleiakku wird oberhalb von 14 Volt schon zu gasen beginnen bei
> 25 Grad...

Die Überschrift ist auch nicht "Gasungsbeginnspannungen", und 
Gasungsbeginn ist als Ladeend- Kriterium nicht geeignet.
Die genannten Bezeichnungen stammen von Fachbüchern und 
Herstellerangaben.

von Ernst D. (uluk)


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Hallo,

für mich gibt es bei der Debatte einen Schluss:
Eine 100% volle Batterie hat die Ruhespannung (nach 2 Tagen!!!) bei 
12,6..12,8V. das ist die einzigste Spannung, über die sich alle einig 
sind.
Somit der Umkehrschluss: Alles darüber ist mehr als 100%! Wenn ich nun 
weiter lade (13,5V) bekomme ich zwar Strom wieder rein, aber nach 2 
weiteren Ruhetagen lande ich eben wieder bei 12,8V. Somit MUSS! die 
Batterie den Strom wieder vernichten. Daher die Frage: Was bringt das 
dann?
 Ab 14,4V gast die Batterie sicher! Eine Schnelladung geht zwar darüber, 
ist aber für eine intakte Batterie immer schädlich. Somit haben wir 
einen Bereich zwischen 12,8 und 14,4V über den sich trefflich 
spekulieren lässt.
Ab 12,8V findet eine Aufspaltung und Rekombination statt, deren Grad von 
vielen Faktoren abhängt und sich somit nicht beschreiben lässt. Aber: 
Ein Resultat KANN schon ein Ausgasen sein. Ich habe schon mehrfach 
beobachtet, dass auch die standard 7,2Ah-AGM-Batterien, wenn sie zwar 
ein wenig älter sind, aber immer noch alle Zellen intakt sind, sehr früh 
mit gasen anfangen(das Ventil ist eindeutig durch leise Klicks hörbar). 
Die bei Ladeempfehlungen angegebenen hohen Spannungen sind eben auch dem 
Umstand einer möglichst kurzen Ladezeit geschuldet. Bei den Anwendungen 
hier ist diese aber oft sekundär.

Ich sehe schon, ich werden mal in einem eigenen Thread mehr dazu 
schreiben..

von Monk (roehrmond)


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Ernst D. schrieb:
> Somit der Umkehrschluss: Alles darüber ist mehr als 100%! Wenn ich nun
> weiter lade (13,5V) bekomme ich zwar Strom wieder rein, aber nach 2
> weiteren Ruhetagen lande ich eben wieder bei 12,8V. Somit MUSS! die
> Batterie den Strom wieder vernichten. Daher die Frage: Was bringt das
> dann?

Ich denke, dass dieser Umkehrschluss falsch ist. Du kannst den 
Ladezustand nicht an der Spannung erkennen, nur sehr grob abschätzen. 
Die 12,8 Volt bedeuten nicht, dass der Akku bereits 100% voll ist. Und 
wenn die Spannung nach dem Laden von 14,5 auf 12,8 Volt absackt heist 
das nicht, dass die Batterie dabei wieder entsprechend viel Energie 
verloren hat.

von Michael B. (laberkopp)


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Ernst D. schrieb:
> Ich sehe schon, ich werden mal in einem eigenen Thread mehr dazu
> schreiben..

Vorher bitte die chemophysikalischen Grundlagen studieren, nicht dass 
noch ein thread voller Geschwurbel selbsternannter Experten mit 
Kindergartenwissen entsteht.

von Monk (roehrmond)


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Damit die Batterie von meinem selten genutzten KFZ lange hält, nutze ich 
ein Solarpanel mit Regler (13,8 V 120 mA). Die letzte Batterie hat damit 
12 Jahre lang gehalten, danach habe ich sie vorbeugend ausgetauscht. 
Die erste Batterie war ohne Solar-Panel hingegen schon nach 2,5 Jahren 
am Ende, da tief entladen.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Hallo Michael B.,

Michael B. schrieb:
> Vorher bitte die chemophysikalischen Grundlagen studieren, nicht dass
> noch ein thread voller Geschwurbel selbsternannter Experten mit
> Kindergartenwissen entsteht.

es heißt eher elektrochemiekalischen Grundlagen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemie

"chemophysikalisch" scheint eher ungebräuchlich zu sein...

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Joachim B.,

Mani W. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Nein ich bin nicht zu doof die Batterie zu überbrücken um mich
>> einzuschleifen, aber auch nicht so neugierig um irgendwelchen
>> unbekannten Fehlern hinterherzujagen,
>
> Ich verstehe überhaupt nicht, warum Du vehement eine Messung des
> "Ruhestroms" bei Stillstand des Fahrzeuges verweigerst!

ich teile die Meinung von Mani W.

Ruhestrommessung ist die Methode der Wahl um parasitäre Verbraucher zu 
ermitteln!

Ruhestrommessungsverweigerer sind leichte Opfer für Batterie- und 
Lichtmaschinenverkäufer. :)

von Bernd S. (bernds1)


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Peter M. schrieb:
> "chemophysikalisch" scheint eher ungebräuchlich zu sein...

...genau wie "chemiekalisch". Besser ist "chemikalisch"

/krümelkackmodus aus

Schönes Wochenende!

von LDR (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Hallo Michael B.,
>
> Michael B. schrieb:
>> Vorher bitte die chemophysikalischen Grundlagen studieren, nicht dass
>> noch ein thread voller Geschwurbel selbsternannter Experten mit
>> Kindergartenwissen entsteht.
>
> es heißt eher elektrochemiekalischen Grundlagen:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemie
>
> "chemophysikalisch" scheint eher ungebräuchlich zu sein...

"physikochemisch" wäre üblich.

von J. T. (chaoskind)


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Klippschule hier? schrieb:
> Bin ich hier richtig in der Schule fuer Bekloppte?

Nein leider nicht, um hier aufgenommen zu werden musst du die Schule für 
Bekloppte erfolgreich durchlaufen und abgeschlossen haben.

Aber wie du hier im Threads sehen kannst, es ist machbar :D

von Ernst D. (uluk)


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Nun ja,
ich denke mal, man sollte bei der Frage nach Ausgasung jetzt nicht damit 
kommen, dass eine Batterie bei Tiefentladung kaputtgehen kann.
Ja, wie schon beschrieben kann das bei 13,8V gutgehen, muss aber nicht.
Wenn alle Lader alles richtig machen würden, und alle Batterien 12Jahre 
halten würden (im Normal genutzten PKW ist Tiefentladung eher kein 
Thema) gäbe es diesen Thread wohl wahrscheinlich nicht.
Zur Bestimmung der Kapazität: es ist ja wohl allgemein bekannt dass bei 
Bleibatterien beim Entladen die Ruhespannung sinkt. Somit muss bei 
erfolgreicher Ladung die Ruhespannung ansteigen. Tut sie das nicht, ist 
das schon ein Zeichen, dass da auch nicht mehr drin ist.
Und wenn bei Bleibatterien das mit Sulfatierung und Ausgasung so 
eindeutig wäre, würde es nicht 1000 verschiedene Regeln und Ladegeräte 
mit 'geheimen' Algorithmen geben, die maustoten Batterien angeblich das 
ewige Leben einhauchen.
Beispiel: Ein Ladegerät das fast in die Hosetasche passt soll an der 
Batterie eine negative Spannung erzeugen, und das mit einer hohen 
Frequenz. Ich hoffe dass wenigstens in diesem Forum verstanden wird, 
dass es dazu noch keine Halbleiter gibt.
Schaut mal bei Lithium: Da ist es vergleichbar (noch?) ruhig

von Stefan F. (Gast)


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Ernst D. schrieb:
> Ja, wie schon beschrieben kann das bei 13,8V gutgehen, muss aber nicht.

Doch muss. Kein 12 Volt Bleiakku geht bei 13,8 Volt kaputt.

Ernst D. schrieb:
> Wenn alle Lader alles richtig machen würden...
> gäbe es diesen Thread wohl wahrscheinlich nicht.

Bleiakkus gehen meisten kaputt, wenn sie nicht am Ladegerät hängen. 
OK, ein defektes Ladegerät könnte auch Schuld sein, aber dann diskutiert 
man nicht über die Akkus.

Ernst D. schrieb:
> Beispiel: Ein Ladegerät das fast in die Hosetasche passt soll an der
> Batterie eine negative Spannung erzeugen, und das mit einer hohen
> Frequenz. Ich hoffe dass wenigstens in diesem Forum verstanden wird,
> dass es dazu noch keine Halbleiter gibt.

Die Geräte erzeugen keine negative Spannung (wo hast du das her?), 
sondern sie versuchen die Sulfat-Kristalle abzubauen, indem sie den 
Strom pulsweise abwechselnd hin und her fließen lassen. Das ist durchaus 
machbar, nur nicht besonders wirksam. Abgesehen davon gibt es durchaus 
handelsüblich Bauteile, mit denen man negative Spannungen erzeugen kann. 
Nur nicht mit Halbleiter alleine, aber das behauptet ja auch niemand.

Was wolltest du uns nochmal mitteilen? Ich hab's nicht verstanden.

von Ernst D. (uluk)


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Also mal die ganz einfache Frage:
Nehmen wir einfach mal an, die Batterie ist bei 12,9V 100% voll, darüber 
scheint man sich ja einig zu sein.
Was passiert chemisch in einer Bleibatterie, wenn ich nun die Spannung 
am Lader/Netzteil von 13,0V auf 13,8V erhöhe?
Warum ist 13,8V besser als 13,0V?
Bringt das weniger Sulfatierung? (das war ja irgendwie die Anfangsfrage, 
und ist angesichts Millionenfach weggeworferner Batterien ja auch 
relevant)

Ich bin um sachliche Antworten dankbar.

Denkbar wäre ja, dass durch die ständig ausgelöste Ionisierung & 
Rekombination (ich will jetzt nicht sagen, dass dies dem Gasen sehr 
ähnlich ist) eine art ständiges Entladen/Laden stattfindet, das 
letztendlich das Wachstum der Kristalle hemmt. Das würde ja auch zu den 
Aussagen der Literatur über die 'Gaskanäle' bei AGMs passen. Ungeschickt 
ist hier aber der Umstand, dass diese sich dann entlang der stärksten 
elektrischen Felder ausbilden ( bspw. gegenüberliegende Spitzen auf den 
Elektroden) und somit nur einen sehr kleinen Bereich schützen würden.
Dies ist aber nur dann relevant, wenn die Batterie nicht benutzt wird. 
Bei zyklischem Gebrauch wäre dann wohl die echte Entladung/Ladung 
effektiver, da ich dann die ganze Oberfläche verändere.

von Michael B. (laberkopp)


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Ernst D. schrieb:
> Was passiert chemisch in einer Bleibatterie, wenn ich nun die Spannung
> am Lader/Netzteil von 13,0V auf 13,8V erhöhe?
> Warum ist 13,8V besser als 13,0V?

Hängst du den Bleiakku an 13V altert er als ob er nicht-angeschlossen 
rumsteht.

Weil du nicht die notwendige Differenzspannung gegenüber den 12.8V 
aufbringst, um irgendeine chemische Reaktion einzuleiten. Du brauchst 
13.8V um die Schwelle zu überwinden ab der geladen wird, also Sulfat 
rückgebildet werden kann (ich glaube es sind chemisch 0.98V bevor die 
Wasserstoffbindung überwunden werden kann).

von Stefan F. (Gast)


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Ernst D. schrieb:
> Nehmen wir einfach mal an, die Batterie ist bei 12,9V 100% voll, darüber
> scheint man sich ja einig zu sein.

Dir wurde schon vor 2 Tagen erklärt, dass das nicht stimmt.

von Wolfgang (Gast)


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herba schrieb:
> 100% voll wird die Batterie meist nicht geladen, da die Batterie bei über
> 13,8V gast, was eigentlich nicht erwünscht ist.

Die Chemie sagt eher 2.39V pro Zelle als Spannung für das Gasen. 
Unterhalb dieser Spannung rekombiniert das Gas schnell genug.

von Lothar J. (black-bird)


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Ernst D. schrieb:
> Nehmen wir einfach mal an, die Batterie ist bei 12,9V 100% voll, darüber
> scheint man sich ja einig zu sein.

Schon diese Annahme ist falsch. Es gibt Datenblätter. Da stehen dann 
Diagramme drin, die die Ruhespannungen, die Ladeendspannungen und die 
Entladespannungen abhängig von der Temperatur zeigen. In den besseren 
Datenblätter stehen dann auch noch alterungsabhängige Werte dafür drin.

Bleiakkus sind Verbrauchsgegenstände, die durch Benutzung und 
zeitabhängig altern.

Es gibt keinen universellen "Wert"

Blackbird

von Joachim B. (jar)


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Lothar J. schrieb:
> Bleiakkus sind Verbrauchsgegenstände, die durch Benutzung und
> zeitabhängig altern.

Peter M. schrieb:
> Hallo Joachim B.,
> Ruhestrommessungsverweigerer sind leichte Opfer für Batterie- und
> Lichtmaschinenverkäufer. :)

ja man kann natürlich Fakten ignorieren

Lothar J. schrieb:
> Bleiakkus sind Verbrauchsgegenstände, die durch Benutzung und
> zeitabhängig altern.

und dann dem "richtigen" Umgang mit allerlei Wundermitteln frönen.

von Lothar J. (black-bird)


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Joachim B. schrieb:
> und dann dem "richtigen" Umgang mit allerlei Wundermitteln frönen.

Wenn Du das brauchst, dann mache es :))


Blackbird

von Joachim B. (jar)


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Lothar J. schrieb:
> Wenn Du das brauchst, dann mache es :))

ICH doch nicht, ich stimme dir zu

Lothar J. schrieb:
> Bleiakkus sind Verbrauchsgegenstände, die durch Benutzung und
> zeitabhängig altern.

gebe dir ein +1

und widerspreche den Wundermitteln Nutzer, hast du wohl nicht 
verstanden.

Peter M. schrieb:
> Ruhestrommessungsverweigerer

Der Kollege meinte wohl es gibt keine Akkuverbräuche und mit 
Wundermittel halten die 100 Jahre.

3 - 5 Jahre finde ich für einen Starterakku voll OK und dann ist 
austauschen nicht verkehrt.

: Bearbeitet durch User
von chat.openai.com (Gast)


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Sulfatierung bei Bleiakkus tritt auf, wenn das Bleioxid, das eigentliche 
Aktivmaterial im Akku, mit Sulfat reagiert und dadurch unbrauchbar wird. 
Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen, wie zum Beispiel längerer 
Nichtbenutzung des Akkus, tiefen Entladungen oder häufigem Überladen des 
Akkus.

Es ist wichtig, Bleiakkus regelmäßig zu laden und zu entladen, um eine 
Sulfatierung zu vermeiden und die Lebensdauer des Akkus zu verlängern. 
Ein ausgeglichener Zustand des Akkus, bei dem der Ladezustand nicht zu 
niedrig und nicht zu hoch ist, trägt auch dazu bei, Sulfatierung zu 
vermeiden.

von chat.openai.com (Gast)


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Akkufan schrieb:
> Bei welcher Leerlaufspannung ist denn ein Bleiakku voll?

Die Leerlaufspannung, bei der ein Bleiakku als voll geladen gilt, hängt 
von der Art des Akkus ab. Für einen Standard-Bleiakku beträgt die 
vollständige Lade-Leerlaufspannung in der Regel 2,1 bis 2,15 Volt pro 
Zelle.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine höhere Leerlaufspannung die 
Lebensdauer des Akkus beeinträchtigen kann, da es zu einer Überladung 
führt. Es ist daher ratsam, einen Ladecontroller zu verwenden, der das 
Aufladen des Akkus automatisch abschaltet, wenn die vollständige 
Lade-Leerlaufspannung erreicht ist.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass sich die Leerlaufspannung während 
des Ladevorgangs ändert und es normal ist, dass sie beim Erreichen einer 
vollständigen Lade-Leerlaufspannung ein wenig sinkt, bevor sie sich 
stabilisiert.

von Michael B. (laberkopp)


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chat.openai.com schrieb:
> Sulfatierung bei Bleiakkus tritt auf, wenn das Bleioxid, das eigentliche
> Aktivmaterial im Akku, mit Sulfat reagiert und dadurch unbrauchbar wird

Uff, du möchtest nochmal Chemiestunden nehmen.

Du schaffst es, noch blöder als eine KI zu sein.

Deine herbeifabulierten Zusammenhänge sind höchstens als fake news 
einzuordnen, eher noch als vorsätzliche Desinformation.

von Lothar J. (black-bird)


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Joachim B. schrieb:
> ICH doch nicht, ich stimme dir zu

Das habe ich falsch verstanden, ich entschuldige mich bei Dir für meinen 
Konter.

Joachim B. schrieb:
> und widerspreche den Wundermitteln Nutzer, hast du wohl nicht
> verstanden.

Ja, denen widerspreche ich auch. Scheint aber immer wieder "Nachwuchs" 
zu geben :(

Blackbird

von Ernst D. (uluk)


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Wolfgang schrieb:
> Die Chemie sagt eher 2.39V pro Zelle als Spannung für das Gasen.
> Unterhalb dieser Spannung rekombiniert das Gas schnell genug.

Ja, das ist ja auch in der Literatur immer so beschrieben. Ich störe 
mich aber eben an der Aussage 'schnell genug'. Das bedeutet Bildung von 
Gasen, die dann rekombinieren. Da eine temporäre Gasbildung aber wohl 
keinen lebensverlängernde Auswirkung hat (abgesehen vom balancing) ist 
sie ja eigentlich nicht wünschenswert, und daher der Gedanke, dass eine 
etwas tiefere Spannung wünschenswert wäre. Es wird daher ja auch bei 
Dauerladung von max. 13,8/2,3V ausgegangen.

Michael B. schrieb:
> Hängst du den Bleiakku an 13V altert er als ob er nicht-angeschlossen
> rumsteht.
>
> Weil du nicht die notwendige Differenzspannung gegenüber den 12.8V
> aufbringst, um irgendeine chemische Reaktion einzuleiten.

Ja, der Akku ist ja auch voll, somit möchte ich ja auch keine weitere 
Kapazität aufbauen. Die Frage ist ja, ob eine Erhöhung auf 13,7V einen 
Vorteil hat. Wenn ich das mache, fliesst ja auch nur eine Zeit lang ein 
Strom,der dann nahe an 0 geht (Hoffentlich :-). Das mit der Überspannung 
habe ich mir schon mal in Wiki durchgelesen, das war mir dann aber doch 
zu kompliziert, und soweit ich es verstanden habe, geht es hier eher um 
das Thema welche Reaktion überhaupt stattfindet. Da an den Platten 
ohnehin das Potential steht, und ich beim Laden des leeren Akkus auch 
mit leicht überhöhter Spannung (0,3V bei 6Zellen) schon einen detlichen 
Strom habe, denke ich, ist das nicht relevant. Bei 100% habe ich ja 
Sättigung bei der Bleioxidbildung, da tritt dann eben irgendwann die 
Gasbildung ein, da ich deren Schwellspannung erreiche. Fraglich ist eben 
der Bereich 13,0-13,7.

Für mich ist das eben gerade auch ein wenig relevant, da ich bislang bei 
eigenen Akkus einfach das Ladegerät abgehängt habe und damit dem Problem 
ausgewichen bin. Jetzt möchte ich aber einen Solarspeicher mit Netzteil 
laden, und da stellt sich die Frage, auf welche Spannung ich das stellen 
soll. Irgendwo zwischen 12,8-13,8 ist sicher, auf dem Akku steht ( wie 
auf den Meisten) 13,3-13,8. Für mich stellt sich hauptsächlich die Frage 
ob es Nachteile bei der Sulfatierung hat, wenn ich den Akku prinzipiell 
nur 90% lade. Bei Balancing mache ich mir keine Sorgen, wenn eine Zelle 
abfällt, bekommen die Anderen mehr Spannung und durch die Rekombination 
gleichen sich die an. Aber auch da wäre ein bisschen mehr Spannung 
besser.
Problem ist es aber nicht, da ich ja auch da das Laden (Nachts) 
unterbreche.
Das Thema verfolgt mich aber schon seit 40 Jahren mit Fremdakkus, und da 
ist das Thema SEHR undurchsichtig. Nur eines ist sicher: Ein sehr hoher 
Anteil der Akkus ist durch die Lader gestorben! Und das waren nicht die 
billigsten. Es bedurfte schon langer Überzeugungsarbeit, dass das Laden 
mit fest eingestelltem Netzteil oder Modellbaulader sicherer ist, aber 
viele konnte ich nicht überzeugen. Die ärgern sich dafür heute noch über 
die kurze Lebenszeit ihrer Akkus und sind dann aus lauter Frust auf 
LiFePos umgestiegen, nur um zu erfahren, dass  man sich auch dort um das 
richtige Laden kümmern muss.  (nach dem Ausfall des ersten)

von Hp M. (nachtmix)


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Ernst D. schrieb:
> Nehmen wir einfach mal an, die Batterie ist bei 12,9V 100% voll, darüber
> scheint man sich ja einig zu sein.

Nein.
Es ist auch wenig sinnvoll über die Spannung einer Batterie zu 
diskutieren, weil deren einzelne Zellen durchaus ein Eigenleben haben.
Z.B. werden die inneren Zellen einer Starterbatterie wärmer als die 
äußeren und verschleißen deshalb schneller.
Deshalb spricht man i.d.R. von der Zellenspannung und deren Abhängigkeit 
von Ladezustand, Temperatur und Säuredichte.

Ernst D. schrieb:
> Was passiert chemisch in einer Bleibatterie, wenn ich nun die Spannung
> am Lader/Netzteil von 13,0V auf 13,8V erhöhe?
Ziemlich wenig. Bei einem geladenen 12V-Bleiakku und hiesigen 
Temperaturen bewegt man sich da in einem Fenster, in welchem die Bildung 
von Pb und PbO2 weitgehend abgeschlossen ist, und noch keine 
nennenswerte Gasentwicklung stattfindet.
Die Zelle verhält sich da eher wie ein Doppelschicht-Elko, reagiert also 
auf verhältnismäßig geringe Ladung und Entladung mit relativ großer 
Spannungsänderung ohne am elektrochemischen Ladezustand etwas zu ändern.


Wolfgang schrieb:
> Die Chemie sagt eher 2.39V pro Zelle als Spannung für das Gasen.
> Unterhalb dieser Spannung rekombiniert das Gas schnell genug.

Die Chemie sagt vor allem, dass der Bleiakku gar nicht funktionieren 
kann, weil Blei kein Edelmetall ist, und sich deshalb in der Säure 
auflösen sollte.
Zum Glück wussten das die Erfinder noch nicht.
Um diese Diskrepanz aufzulösen, hat man den Begriff der Überspannung 
eingeführt: 
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberspannung_(Elektrochemie)

Im Übrigen spielt eine Rekombination von Gasen nur eine untergeordnete 
Rolle bei der Betrachtung der Lade- und Entladevorgänge. Sie 
verschlechtert nur den amperometrischen Wirkungsgrad.
Außerdem müsste dazu erst einmal Gas an einer Elektrode entstehen, das 
durch Diffusion oder Konvektion in den anderen Elektrodenraum gelangt 
und dort an chemischen Reaktionen teilnimmt.
Wie bekannt, passiert das in nennenswertem Umfang aber erst bei höheren 
Zellenspannungen, und selbst da entweicht das meiste Gas einfach in die 
Umgebung (Knallgasbildung).

Ernst D. schrieb:
> Es wird daher ja auch bei
> Dauerladung von max. 13,8/2,3V ausgegangen.

Bei 20°C. Dieser Spannungswert hat einen nicht zu vernachlässigenden 
negativen Temperaturkoeffizienten von ca. -2mV/K.

Ernst D. schrieb:
> Für mich stellt sich hauptsächlich die Frage
> ob es Nachteile bei der Sulfatierung hat, wenn ich den Akku prinzipiell
> nur 90% lade.

Ja hat es.
10% unlösliches PbSO4 bieten in der starken Säure die Möglichkeit zur 
Bildung von Bleihydrogensulfat, und dieses Zeug ist etwas löslich und 
befördert den zum Kristallwachstum erforderlichen Stofftransport.
Ganz so, wie sich aus unlöslichem Kalkstein CaCO3 und im Wasser gelöstem 
CO2 ("Kohlensäure") über den Umweg des wasserlöslichen 
Ca-Hydrogencarbonats Tropfsteine bilden.

Das Überladen ist hingegen schädlich, weil dabei das Bleigitter, also 
die stützende Struktur, der positiven Platte, auch in PbO2 verwandelt 
wird.
Um das zu verhindern, verwenden die Hersteller einen Überschuß von 
aktiver Masse in der positiven Platte.

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier ein Foto von definitiv leeren Bleiakkus. Auch wenn das dem TO nach 
2⅓ Jahren nicht mehr helfen dürfte,

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Akkufan.

Akkufan schrieb:

> Kann man irgendwie erkennen, wann man Bleiakkus spätestens nachladen
> muss? Also ich habe hier welche, die sind ein halbes Jahr gelagert
> gewesen, aber die Spannung beträgt noch stolze 12.85V.

Dann lade mal hoch auf 14,4V und lass ihn wieder liegen.

> Ist Nachladen jetzt unnötig?

Nein. Blei Akkumulatoren hält man am besten voll. Offene Systeme läd man 
dazu auf 13,8V hoch, also bis knapp unterhalb der Gasungsspannung.

Bei VRLA/AGM "Ventilregulierten" geschlossenen Akkus liegt die 
Gasungsspannung höher, weil diese Druck aufbauen können, und ein Gasen 
ist durchaus wünschenswert, weil sie das entstandene Kanallgas 
katalytisch wieder zu Wasser verbrennen, aber der Effekte eine 
Balancerwirkung zum Ausgleich der Zellen hat. Noch nicht volle Zellen 
werden weiter geladen, volle Zellen zersetzten Wasser, aber verlieren es 
nicht, wegen der katalytischen Rückgewinnung.

Aper der Landestrom sollte in dem Bereich deutlich Kleiner sein. Je 
höher die Spannung, um so kleiner. Von 0,2C bis 0,05C. Unter 13,8V 
kannst Du aber auch deutlich höhere Ladeströme nehmen, bis 1C.

Siehe z.B. auch Beitrag "Re: Blei-Gel-Akkus richtig laden"
bzw. weiter im Text Beitrag "Re: Blei-Gel-Akkus richtig laden"

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Ernst D. (uluk)


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Hallo, danke für den Link, habe ich wohl nicht gefunden :-(
Da steht ja schon 'alles'.
Macht für mich die Sache aber nicht einfacher, da ich 3 'noch gute' 
Batterien aus den Schrott habe (in 24V-Systemen ist ja oftmals noch eine 
'Gute' dabei), in Reihe für 36V und die untereinander ja auch noch 
balancen muss. Das ganze an Solar, somit ist das Laden/Entladen ohnehin 
nur begrenzt regelbar. Einfach muss es auch noch sein..Die 
China-Step-Down-Regler zur Stromregelung bei der Entladung gibt es nur 
bis 40V...Ergebniss wird wohl sein, jetzt doch mit knapp über 40V 
(13,3Vpro Block) zu laden (ist ja auch nicht falsch, da die 
Gasungsspannung über Lebenszeit ohnehin absinkt) und ab und zu mal 
händisch Hochstromentladen und ganz hochzuladen um intern zu balancen. 
Dann einfach hoffen, dass es mal ein paar Jahre hällt. Ich kann ja 
jederzeit 'neue' Schrottbatterien holen & tauschen. Und langfristig geht 
es eh Richtung LiFePo.

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