Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Kappsäge für 14-jährigen?


von Matthias (Gast)


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Hallo zusammen,

mein Sohn (fast 14 Jahre alt) bastelt gerne mit Holz und hat sich jetzt 
in den Kopf gesetzt, eine Art Wohnwagen fürs Fahrrad zu bauen.
Dazu hatte er ohne mein Wissen meine Kappsäge zum Zuschneiden von Holz 
benutzt.
Tischkreissägen dürfen laut Berufsgenossenschaft erst ab 18 Jahren, 
unter Aufsicht im Rahmen einer Ausbildung ab 16 Jahren benutzt werden.
Zu Kapp- oder Gehrungssägen konnte ich kein Mindestalter finden.

Haltet Ihr das Benutzen einer Kappsäge für verantwortbar? Bis dato hätte 
ich die Frage mit einem strikten 'Nein' beantwortet, möchte Sohnemann 
aber andererseits nicht in seinem Elan bremsen...

Wie würdet ihr alternativ eine Stichsäge und/oder eine elektrische Säge 
einschätzen (halte ich für ungefährlicher) ?

(ich selbst bin eher auf der elektrischen Seite unterwegs, von 
Holzbearbeitung weiß ich kaum was, halt das was man sich selbst so 
beibringt, wenn man im Haus was macht)

(ist keine Trollfrage, sonst hätte ich in Ausbildung&Beruf gepostet :-) 
)

von Jörg R. (solar77)


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Solche Werkzeuge gehören nicht in Kinderhände.

Ich arbeite ab und zu mit einer Stichsäge/Handkreissäge und habe den 
allergrößten Respekt davor.


Matthias schrieb:
> ist keine Trollfrage, sonst hätte ich in Ausbildung&Beruf gepostet..

Doch, aus meiner Sicht ist es ein Trollbeitrag, sonst hätte dein 
gesunder Menschenverstand die Frage für dich beantwortet.

Zudem ist hier ein uC-Forum, auch wenn es eine Rubrik Mechanik und 
Werkzeug gibt. Das hat aber nix mit deinem Anliegen zu tun.

von BillX (Gast)


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Mit ner Stichsäge konnte ich mit 14 schon umgehen. An die Kappsäge hab 
ich damals nur gedurft wenn Papa dabei war....war für mich ok.
Vorteile der Kappsäge gegenüber der Kreissäge ist natürlich das die zum 
Einschalten eine doppelte Sicherung haben.

Kannst/ magst du ihn hin und wieder unterstützen? Biete ihm an bei den 
Arbeiten dabei zu sein.

von Gustl B. (-gb-)


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Man kann Kinder nicht vor allem schützen und sollte sie auch nicht in 
Watte packen. Wir sind früher auf Bäume geklettert und haben mit Pfeil 
und Bogen geschossen.

Wichtig finde ich den Kindern zu erklären wo genau die Gefahren sind. 
Bei einer Stichsäge kann das Blatt brechen und umherfliegen, bei einer 
Kappsäge kann man bei Fehlbenutzung die Finger absägen. Ausserdem können 
sich lange Ärmel oder Haare verfangen und abgerissen werden.
Wenn man Kinder/Jugendliche an sowas ran lässt, dann erstmal mit 
Aufsicht und mit Einweisung. Aber generell finde ich Kappsägen schon 
recht sicher gebaut. Vielleicht sollte man da auch selbst dem Kind gute 
sichere Werkzeuge bereitstellen statt es dem Kind zu überlassen sich vom 
Taschengeld Billigschrott zu kaufen.

von Tester (Gast)


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Mit fast 14 sollte er alt genug sein, seine Finger behalten zu wollen.
Schlussendlich musst du jedoch selbst einschätzen, ob er das kann oder 
nicht.

Zeig ihm wie man damit ordentlich umgeht und was er dabei beachten muss, 
mach sozusagen eine ordentliche Sicherheitsunterweisung, dann weis er 
auf was er achten muss.

https://www.bgbau-medien.de/handlungshilfen_gb/daten/bausteine/b_254/b_254.htm

Das BG-Regelwerk gilt für Betriebe und damit für betriebliche 
Tätigkeiten, nicht für Privatpersonen. Man darf sich aber natürlich auch 
daran orientieren.

Andererseits laufen in Afrika 8 jähige Kindersoldaten mit Schusswaffen 
rum, da schaut keiner nach einer passenden BG-Regelung.

von Maxe (Gast)


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Kappsaegen kappen gern Fingerkappen.

Sind vielleicht nicht so gefaehrlich wie Tischkreissaegen, aber die 
Gefahr ist m.E. besser versteckt, man ist leichtsinniger.

Die Stichsaege hielte ich fuer das Alter angemessen. Am Besten ein 
schweres Modell, das man freiwillig mit beiden Haenden fuehrt. Und fuer 
gerade Schnitte halt einen klassischen Fuchsschwanz.

von Experte (Gast)


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Matthias schrieb:
> Tischkreissägen dürfen laut Berufsgenossenschaft erst ab 18 Jahren,
> unter Aufsicht im Rahmen einer Ausbildung ab 16 Jahren benutzt werden.
> Zu Kapp- oder Gehrungssägen konnte ich kein Mindestalter finden.

Geil. Zu einer Entscheidung wie Du Dein Kind erziehen sollst, schaust Du 
nach Vorschriften der Berufsgenossenschaften?

Astrein brainwasched. Der Nanny-Staat gedeiht. Nicht mehr lange, und man 
kann die Menschen hier mit einem roten Strich auf dem Boden einsperren.

von Holzwurm Wurmi (Gast)


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Mal sehen ob Nick am Ende des Videos noch alle Finger(kuppen) hat:
https://www.youtube.com/watch?v=4PWmJvmenpU&feature=youtu.be&t=328

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Also rechtlich ist die Sache eindeutig: kein Kind hat an so einer 
Maschine was verloren. Sowas zu rechtfertigen, dürfte im Fall der Fälle 
selbst gegenüber der eigenen Mutter schwierig werden, geschweige denn 
gegenüber einem Staatsanwalt.

Moralisch sieht es etwas anders aus. Wenn die Säge noch ihren 
automatischen Blattschutz hat, sind die Dinger doch ziemlich 
weichgespült.
Die Hauptgefahr geht ggf. vom Werkstück selbst aus, z.B., wenn dieses 
nach dem Schnitt vom auslaufenden Blatt nochmal erfasst wird. Das knallt 
ggf. echt heftig! Sehr kurze Abschnitte, die in die Maschine gesaugt 
werden, führen auch ganz schnell zum Zahnarzt...
Kurz gesagt solltest du selbst erstmal routiniert mit der Maschine 
umgehen können, um ihm die tatsächlichen Gefahren erklären zu können. 
Und dazu zählt eigentlich zuallerletzt ein abgeschnittener Finger! Wer 
davor Angst hat, kennt solche Sägen schlicht nicht, bzw. bedient sie aus 
lauter Angst selbst nur mit spitzen Fingern...

von René F. (Gast)


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Kappsägen können natürlich recht gefährlich sein, wichtig ist ein 
vorsichtiger Umgang mit solchen Maschinen, ich persönlich verwende nur 
noch Geräte mit Materialklemme, nachdem es mir mal ein dünnes Aluprofil 
aus der Hand gerissen hat (alle Finger sind übrigens noch dran, die 
Maschine hat es aber nicht überlebt).

Ich denke aber auch eine gute Stichsäge (billige neigen gerne zum 
verziehen) sollte für die meisten Anwendungen reichen, wenn es wirklich 
mal die Kappsäge sein muss, dann würde ich das nur unter Aufsicht 
zulassen.

Tadeln würde ich den Sohn nicht, aber ein Gespräch über die Gefahren 
führen mit der Anweisung das Gerät nur unter Aufsicht zu verwenden.

von Matthias (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Doch, aus meiner Sicht ist es ein Trollbeitrag, sonst hätte dein
> gesunder Menschenverstand die Frage für dich beantwortet.

Es hängt stark vom Elternhaus ab: Meine Eltern hätten mir den Umgang mit 
derartigen Maschinen vor dem 18. Geburtstag untersagt und haben immer 
ungläubig zu den Nachbarkindern geschaut: Die hatten -jeder für sich!- 
mit 14 Jahren eine 8m lange Segeljolle, deren Rumpf sie über Winter 
geschliffen und neu gestrichen haben und auch große Teile der 
Inneneinrichtung selbst instandgehalten haben. Und im Sommer sind sie 
alleine vor Bremerhaven gesegelt.

Experte schrieb:
> Geil. Zu einer Entscheidung wie Du Dein Kind erziehen sollst, schaust Du
> nach Vorschriften der Berufsgenossenschaften?

An irgendetwas muß ich mich ja orientieren und die Schriften der BGs 
sind einer der wenigen Treffer in Google.

Jörg R. schrieb:
> Zudem ist hier ein uC-Forum,

Danke für den Hinweis, aber normalerweise bin ich hier als studierter 
ET-Ing nur stiller Mitleser.

Holzwurm Wurmi schrieb:
> Mal sehen ob Nick am Ende des Videos noch alle Finger(kuppen) hat:

Ähh, der hat den Kanal vor drei Jahren gestartet, die ganzen Videos sind 
doch vom Inhalt her nie im Leben auf seinem eigenen Mist gewachsen???

Danke für die vielen Meinungen zu so später Stunde. Wahrscheinlich werde 
ich es vorerst auf eine Stichsäge beschränken und Kappsäge u.U. unter 
Aufsicht (wobei, wenn was passiert, kann ich ohnehin nicht 
eingreifen...)

von Heiner (Gast)


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Matthias schrieb:
> Tischkreissägen dürfen laut Berufsgenossenschaft erst ab 18 Jahren,
> unter Aufsicht im Rahmen einer Ausbildung ab 16 Jahren benutzt werden.
> Zu Kapp- oder Gehrungssägen konnte ich kein Mindestalter finden.

Das kommt darauf an, welche Genossenschaft (Holz/Metall oder Bau) man 
fragt, aber grundsätzlich ist es dort genau so: Ab 15 unter Aufsicht und 
soweit für das Ausbildungsziel erforderlich.

Ursache ist die sehr restriktive Beschränkung aus § 22 
Jugendarbeitsschutzgesetz, weniger der Gedanke, dass jemand unter 15 
prinzipiell nicht in der Lage wäre, solche Maschinen sicher zu bedienen.


Matthias schrieb:
> Haltet Ihr das Benutzen einer Kappsäge für verantwortbar?

Wenn ich mir überlege, wie bescheuert man auch mit deutlich über 18 sein 
kann, sehe ich im Alter kein prinzipielles Hindernis. Auch mit 13 Jahren 
kann man bereits verstehen, dass ein abgesägter Daumen ein abgesägter 
Daumen ist und das Leben mittelfristig verkompliziert. Insofern würde 
ich das eher von deiner Einschätzung des Gefahrenbewusstseins von 
Sohnemann abhängig machen.

Auch wenn man nicht am Wortlaut der BG festkleben muss, ist der Geist 
dieser Publikationen doch äußerst sinnvoll:

https://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Seminare/Holzbranche/TSM-Web_BG_96.18.pdf

Ab Seite 124 kommen die Unfälle mit Kappsägen.

Wenn man das gesamte Gedöns knapp eindampfen sollte, wären das für Sägen 
etwa diese zwei Punkte:

1. Es ist ein ständiges Bewusstsein erforderlich, wo sich die 
Schnittlinie befindet. Von dort sind jederzeit, *auch bei abgestellter 
Maschine*, die Hände und alle anderen Körperteile fernzuhalten, 
wenigstens eine gute Hand breit.

2. Man muss verstehen, wie es zu einem Rückschlag kommen kann und wie 
man das verhindert. Bei einer Kappsäge ist das schon einmal deutlich 
einfacher als z.B. bei einer Tischkreissäge.

Dazu allgemeine Vorsichtsmaßnahmen: Augenschutz, Gehörschutz, 
Atemschutz, anliegende Kleidung, keine Handschuhe, dafür anständige 
Schuhe, Kenntnisse in Erster Hilfe, nicht alleine arbeiten. Wenn der 
Nachwuchs das begreifen kann, würde ich das "Projekt" deutlich positiv 
sehen.


Matthias schrieb:
> Wie würdet ihr alternativ eine Stichsäge und/oder eine elektrische Säge
> einschätzen (halte ich für ungefährlicher) ?

Auch mit einer Stichsäge kann man sich ernsthaft verletzen, insbesondere 
weil die Schnittlinie hier nicht vollständig einsehbar ist. Wenn du 
Horrorszenarien suchst, wirst du sie auch bei der Stichsäge finden.

Elektrisch sind beide Sägen. Was meinst du damit?

Wenn es ein anderes Werkzeug sein soll, würde ich über eine Handsäge 
nachdenken. Eine anständige Kataba-Japansäge mittlerer Größe, ein Winkel 
und ein spitzer Bleistift ersetzen mühelos eine Kappsäge. Gibt's z.B. 
bei Dictum in wirklich ansprechender Qualität und die ganz einfachen 
Modelle sind völlig ausreichend, solange die Größe der Säge ungefähr zur 
Größe des Werkstücks passt. Bald ist ja Geburtstag ...

Mit der großen Maschine ordentlich Lärm und Dreck machen, ist aber nicht 
zu unterschätzen. ;)

von Anderer Georg (Gast)


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Moin,
selbst wenn er die Finger dran lässt...
Mir sind mal die zu sägenden Teile verkantet und dann mit High Speed 
durch den Raum geschossen...
Stichsäge reicht zum Finger klemmen.
Schau Dir mit ihm zusammen dafür Staplerfahrer Klaus an...
Wirkt besser als die BG.
Haben mir meine Jungs schon von sich aus zeigen wollen.
Herzliche Grüße Georg

von Egon D. (Gast)


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Jörg R. schrieb:

> Doch, aus meiner Sicht ist es ein Trollbeitrag,
> sonst hätte dein gesunder Menschenverstand die
> Frage für dich beantwortet.

Ich "bewundere" Deine Fähigkeit, beliebige Fragen stets
mit unfehlbarer Sicherheit richtig beantworten zu
können. :-/

von Jörg R. (solar77)


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Matthias schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Zudem ist hier ein uC-Forum,
>
> Danke für den Hinweis, aber normalerweise bin ich hier als studierter
> ET-Ing nur stiller Mitleser.

Ja und, was hat dein Beruf mit dem Threadthema zu tun?


Matthias schrieb:
> (wobei, wenn was passiert, kann ich ohnehin nicht
> eingreifen...)

Genau;-)


Egon D. schrieb:
> Ich "bewundere" Deine Fähigkeit, beliebige Fragen stets
> mit unfehlbarer Sicherheit richtig beantworten zu
> können. :-/

Ich bewundere Dich dass du alle meine Kommentare kennst um Dir solch ein 
Urteil zu erlauben;-(

PS: Wer im Glashaus sitzt.....

: Bearbeitet durch User
von Egon D. (Gast)


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Jörg R. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Ich "bewundere" Deine Fähigkeit, beliebige Fragen stets
>> mit unfehlbarer Sicherheit richtig beantworten zu
>> können. :-/
>
> Ich bewundere Dich dass du alle meine Kommentare kennst
> um Dir solch ein Urteil zu erlauben;-(
>
> PS: Wer im Glashaus sitzt.....

Du hast Recht. Ich hätte von unserer früheren Kontroverse
her wissen müssen, dass Du zu den völlig lernresistenten
gehörst. Das hatte ich leider vergessen.

Mein Fehler; kommt nicht wieder vor.

Viel Spaß noch.

von Egon D. (Gast)


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Matthias schrieb:

> Wie würdet ihr alternativ eine Stichsäge und/oder
> eine elektrische Säge einschätzen (halte ich für
> ungefährlicher) ?

Ich habe selbst noch keine benutzt, aber die Dekupiersägen
sollen im großen und ganzen recht ungefährlich sein.
Wer viel Geld ausgeben will, kann ja eine Hegner kaufen.

von Ich (Gast)


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Ich habe mit 14 auch schon die Kreissäge meines Vaters benutzt.

Sowohl Kreis- als auch Kappsäge sind bei richtiger Handhabung eigtl. 
recht sichere Maschinen.

Du solltest ihm die Maschine gut erklären und v.a. für die Gefahren 
sensibilisieren und bei den ersten Malen mit dabei sein.

Die Kommentare hier warum Jugendliche (Es sind ja keine Kinder mehr) 
keine Maschinen nutzen dürfen, verstehe ich nicht wirklich. Mit Trecker, 
Mofa, Roller dürfen sie auch schon am Straßenverkehr teilnehmen, was 
sicher nicht weniger gefährlich ist.

von A. S. (Gast)


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Ich schrieb:
> Sowohl Kreis- als auch Kappsäge sind bei richtiger Handhabung eigtl.
> recht sichere Maschinen.

Ja klar. Aber zum einen trotzdem die gefährlichsten Werkzeuge, zum 
anderen kennt der Vater diese Handhabung nicht.

Es muss in Fleisch und Blut übergegangen sein, dass die Hände nicht in 
die Nähe des Blattes gehören. Beim zersägen in kleine Stücke (Latte 1m 
in 5 cm) ist der Übergang "fließend".

Auch das Auslaufen lassen der kappsäge unten, wenn kleine Reststücke 
bleiben, kennt er nicht.
Es ist wie bei der Axt. Hab ich beide Hände am Griff, kann nichts 
passieren. Aber jetzt muss ich eben ...


An den TO: mach Dich fit oder deinen Sohn. Also Kurs oder 
Ansprechpartner. Nicht um zu wissen, dass man die Finger weglassen soll, 
sondern um bei Fragen nicht "probieren" zu müssen.

Und niemals 2 oder mehr 14jahrige allein da dran lassen.

von Ich (Gast)


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A. S. schrieb:
> Ja klar. Aber zum einen trotzdem die gefährlichsten Werkzeuge,

Würde ich so nicht stehen lassen. Auch wenn es nicht darum geht, sind 
z.B. Motorsäge und Oberfräse deutlich gefährlicher.

> zum anderen kennt der Vater diese Handhabung nicht.

Für eine Kappsäge dürfte ein Rechercheabend im Internet reichen, um 
deren Gefahren zu kennen.

Wie gesagt, ich sehe das nicht so eng. Wie bei allen Maschinen gilt, man 
darf keine Angst, sondern muss Respekt haben.
Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich in einem kleinen Dorf wohne 
und es hier relativ normal ist, dass Jugendliche in den Werkstätten 
stehen :)

von quotendepp (Gast)


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ich bin damals (tm) mit 15 jahren unter aufsicht bzw. mit anwesender 2. 
person zum fichtenmoped aufgestiegen und habe autofahren (privatgrund) 
gelernt.
stich- oder handkreissäge mit 14 war wurscht.

aber das muss man als eltern(teil) im einzelfall pro kind (!) 
entscheiden wann es aus eigener sicht reif genug für bestimmte werkzeuge 
ist.
und eine gscheide unterweisung gehört auch dazu

Beitrag #6429946 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Säger (Gast)


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Hi,

es steht schon irgendwo weiter oben, "pro Kind einzeln entscheiden...". 
Und wenn du das nicht kannst, dann musst du ihm im Zweifel entweder das 
Sägen verbieten oder andere um Rat fragen.
3 Samstage zum Schreiner/ Zimmermann als Praktikant. Könnte beiden Spass 
machen und lernen wird er so oder so was. Wenn dann der Zimmerer der 
Meinung ist, so eine Säge kann er gewissenhaft bedienen, warum nicht. 
Und wenn er dann danach die Sauerei noch aufräumt...

Also mit 14 hab ich mir die Motorsäge schon selber mit dem Traktor in 
den Wald gefahren und auf der Drehbank Mofateile gezwirbelt. Manch 
andere konnten dafür programmieren, wieder andere waren alleine aufm 
Pferd unterwegs. Und so mancher war einfach froh das Einatmen nicht zu 
vergessen. Will sagen, alle sind verschieden, keiner ist gleich.

Mein Mädel darf mit 7 alleine an die Dekupiersäge und Figuren aus 
Kupferdraht löten (sie muss mir danach nur das Netzkabel bringen, dann 
weiß ich es ist ausgesteckt ;))

Beitrag #6429996 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6430000 wurde von einem Moderator gelöscht.
von WerWieWas (Gast)


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Vor nicht all zu langer Zeit, hat man mit 14 eine Lehre angefangen.

Heute: Generation Angst.

Risiken gehören zum Leben, damit umzugehen lernt man nur wenn man weiß 
was die Gefahr ausmacht. Wenn das Kind eine entsprechende geistige Reife 
besitzt, wieso also nicht?

von Maxe (Gast)


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Oh, jetzt unterbieten sie sich, wer was frueher durfte. Wer war mit 12 
noch nicht auf dem Everest?

Die Frage ist auch nicht, ob ein 14-Jaehriger das kann, natuerlich kann 
ers und auch einigermassen sicher. Aber die Chance dass was passiert ist 
trotzdem hoch und wenn was passiert hinterlaesst das in der Regel 
bleibende Schaeden. Allerdings kommt man auch nicht dran um. Zwei 
fehlende Finger machen einen aber auch nicht 'hart'.

von Schlaumaier (Gast)


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Man was sind wir doch eine Gesellschaft von Schissern geworden.

Sorry an den TO. Aber als ich noch jung war, aber Kinder mit 14/15 
Jahren an ihren Mofos herum gebastelt. Haben die "Frisiert" und sind 
damit herum gefahren.

Was glaubt man eigentlich was mit den erreichen des 18 Lebensjahr 
passiert. Das an diesen Tag eine Gehirnerweiterung freigeschaltet wird, 
wo der Verstand drin liegt. ???

Fakt ist doch. Wenn man Kinder richtig erzieht hat man die Probleme 
nicht. Man muss ihn halt einfach Klarmachen wo mögliche Gefahren sind. 
Ein einfaches Beispiel ist die Verkehrserziehung einen Kindes am Beginn 
seines Schulleben. (Nix Mama-Taxi) sondern ihm beibringen wie man über 
eine Strasse geht.

Bei den Beispiel des TO bedeutet das. Rede mit den Kind. Erkläre ihm die 
Kleidung (nix lange Ärmel) und Schutzbrille. Und überprüfe es ob er sich 
dran hält. Macht er das, ist das Risiko gering.

Und vergiss dabei nicht. Das ganze Leben ist ein Risiko.  Selbst wenn er 
über die Straße rennt um mit seinen Freunden zu reden.

Was diese "ab 18" Vorschrift angeht denke ich immer an ein "Erotikheft". 
Der Gesetzgeber will nicht das Kinder das bekommen, ergo ist der Verkauf 
geregelt. Wieso muss man bei Kauf des Gerätes kein Altersnachweis 
erbringen. ???  20-30 Euro für eine Stichsäge aus den Discounter sind 
selbst für Jugendliche kein Problem. Und da ist der Verkauf von Alkohol 
geregelt. !!!

von Helmut -. (dc3yc)


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Ja, auch ich habe mit 13 ein "gefährliches" Spielzeug bekommen: einen 
Kosmos-Chemiekasten. Aber nicht so einen weichgespülten wie heute, 
sondern einen richtigen, mit Säure, Lauge, Kaliumpermanganat, 
Magnesiumblech, Schwefel usw. Die Apothekerin meines Vertrauens hat mir 
bei jedem Kauf die Gefahren erklärt und ich habe, wenn's brenzlich 
wurde, mir meine Skibrille aufgesetzt und ein Taschentuch vor den Mund 
gebunden. Ob das wirklich was genutzt hätte, ich weiß es nicht. Nur als 
mein Schulkumpel aus konzentrierter Schwefelsäure, Salpetersäure und 
Glyzerin Nitroglyzerin herstellen wollte, wollte ich nicht mitmachen. 
Aber nur durch selbständiges Tun lernt man die Gefahren einzuschätzen 
und zu beherrschen: jedes kleine Kind muss zwingend auf den heißen Herd 
langen, um zu wissen, daß der heiß ist!

von MaWin (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Man was sind wir doch eine Gesellschaft von Schissern geworden.

Ja und Nein.

Früher (z.B. 1950) sind tatsächlich mehr Kinder ums Leben gekommen oder 
dauerhaft beeinträchtigt worden, weil ihre gefährlichen Beschäftigungen 
schief gegangen sind, das ist nachweisbare Statistik.

Während noch früher (vor 200 Jahren) man froh war, wenn von 6 Kindern 3 
das Erwachsenenalter erreichten und die Mutter nicht bei der Geburt 
starb, erwarten heutige Familien beim meist Einzelkind der 40 jährigen 
Eltern dass es die Eltern überlebt, logischerweise wird mehr darauf 
geachtet, dass es dabei unverletzt bleibt.

Jedoch sagte ein Bekannter, als er sein Motorradgeschäft schloss: die 
Hälfte meiner Kundschaft ist tot. Es gibt also immer noch gefährliche 
Freizeitbeschäftigungen.

Aber Selbstmord bleibt die häufigste Todesursache der 
noch-nicht-Rentner. Immer nur verbieten und einschränken ist also auch 
keine Lösung.

von Dussel (Gast)


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Wie wäre es einfach mit einer handbetriebene Säge? Daran kann man sich 
auch verletzen, aber die hält meistens automatisch an, wenn sie in den 
Finger des Anwenders sägt.

Wer was benutzen darf, ist wohl auch Einstellungssache. Ich durfte 
früher den Elektrorasemäher benutzen, aber keinen Kantentrimmer. Ein 
etwa gleichalter Freund durfte den Kantentrimmer benutzen, aber der 
Elektrorasenmäher war seinen Eltern für ihn zu gefährlich.

von Schlaumaier (Gast)


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MaWin schrieb:
> Früher (z.B. 1950) sind tatsächlich mehr Kinder ums Leben gekommen oder
> dauerhaft beeinträchtigt worden, weil ihre gefährlichen Beschäftigungen
> schief gegangen sind, das ist nachweisbare Statistik.

Ja aber die ist geschönt.

Nimmt man die Kinder raus die durch (selbst damals) nicht 
vorschriftlichen Arbeitsschutz gestorben sind, dann denke ich sehen die 
Zahlen unverändert aus.

Ich sag ja nur, man sollte Kinder einweisen. Genau so wie die Lehrlinge 
an Maschinen eine Einweisung bekommen.

Einfach gesagt.

Papa liest die Anleitung und erklärt den Junior das er z.b. eine 
Schutzbrille braucht und nicht nackt o. im Seidenhemd das Teil benutzen 
soll. Papa kontrolliert ob das Kiddy sich dran hält und das war's. Und 
PAPA macht das alles erst wenn er der Meinung ist das das Kind es 
versteht. Also keinen 6. jährigen aber durchaus einen 14 jährigen.

von Rainer D. (rainer4x4)


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WerWieWas schrieb:
> Vor nicht all zu langer Zeit, hat man mit 14 eine Lehre angefangen.
Korrekt. Und wir haben nach etwa einem halben Jahr an Maschinen 
gearbeitet.
ABER nur unter Aufsicht. Beim TS fehlte genau der letzte Punkt: 
Aufsicht!


Schlaumaier schrieb:
> Man was sind wir doch eine Gesellschaft von Schissern geworden.
>
> Was glaubt man eigentlich was mit den erreichen des 18 Lebensjahr
> passiert. Das an diesen Tag eine Gehirnerweiterung freigeschaltet wird,
> wo der Verstand drin liegt. ???
Jepp, was denkst Du denn was beim Jugendlichen passiert? Das Gehirn wird 
komplett umgekrempelt! Siehe zB hier:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/pubertaet-grossbaustelle-gehirn-1.1833081


Meine Kinder haben mit Motorwerkzeugen unter Aufsicht gebastelt. Die 
Bohrmaschine und Stichsäge haben sie in die Hand bekommen, die 
Handkreissäge nicht! Ebensowenig die Flex, erst recht keine Kettensäge.
Und bei meinen Enkeln werde ich nicht anders handeln.

Beitrag #6430390 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schlaumaier (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Meine Kinder haben mit Motorwerkzeugen unter Aufsicht gebastelt. Die
> Bohrmaschine und Stichsäge haben sie in die Hand bekommen, die
> Handkreissäge nicht! Ebensowenig die Flex, erst recht keine Kettensäge.
> Und bei meinen Enkeln werde ich nicht anders handeln.

Völlig richtig.  Damit umgehen zu können ist ein Sache. Die Geräte 
körperlich halten zu können ist eine ganz andere. Da ist der Knochenbau 
bei den meisten Jugendlichen einfach nicht für geeignet.

Aber eine Kappsäge steht meistens auf den Tisch/Boden. Bei Bohrmaschine 
und Stichsäge hat man ein Fixierpunkt.  Bei einer Flex und Kettensäge 
nicht. Die kann ganz schnell mal "aus den Ruder" laufen. Besonders eine 
Kettensäge deshalb soll man da auch "schnittsichere Kleidung" tragen.

Beitrag #6430467 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rainer D. (rainer4x4)


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Schlaumaier schrieb:
> Aber eine Kappsäge steht meistens auf den Tisch/Boden.
Nun, eine Stichsäge arbeitet idR mit deutlich geringerer Leistung als 
eine Kreissäge, wie es die Kappsäge nunmal ist.
Kleine Teile zu sägen ist mit der Kappsäge immer en Problem, damit 
beginnt die Gefahr beim leichtfertigen Umgang, wie es bei 
Kindern/Jugendlichen oft üblich ist. Bei Gehrungsschnitten besteht immer 
die Gefahr des Umherfliegens von Teilen wenn diese nicht ausreichend 
fixiert waren usw usw.
Wie gesagt, arbeiten nur unter Aufsicht, und das war beim Fragesteller 
wohl nicht gegeben.
Meine Meinung.

von Schlaumaier (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Kleine Teile zu sägen ist mit der Kappsäge immer en Problem,

Ist eine Frage der Größe der Kappsäge.  Wer ein 4 cm langes Rohr mit 
einer Kappsäge aus den Baumarkt durchsägt, ist selbst schuld wenn die 
Finger mit weg sind.

Ich persönlich nutze für so was die Teile von Proxxon. Denen wiederum 
würde ich kein Rohr für z.b. eine Gasleitung antun.

https://www.gk-modellbau-shop.de/epages/61220080.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61220080/Products/PR27160

Mit den Teil die Finger abschneiden ist echt ne Kunst. So was bekommen 
nur Idioten hin.

Allerdings muss ich zugeben das ich keine Kappsäge benötige. Ich habe 
eine KS-230. Die reicht für meine Modellbausachen völlig aus.

von Gustl B. (-gb-)


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Zu Flex, Kettensäge und Bohrer:
Drehende Dinge die nicht so einfach zu bremsen sind können gefährlich 
werden. Das ist für Kinder (und Leute ohne Erfahrung) erstmal nicht 
offensichtlich und sollte erklärt oder gar demonstriert werden.
Z. B. kann man mal mit Absicht in ein Stück Holz reinbohren das sich 
dann mit dem Bohrer mitdreht.

Dann gibt es Sachen wie Stichsäge die man verkanten kann. Dann kann das 
Blatt brechen und umherfliegen. Das gilt auch für die Fex. Bei sowas 
würde ich Brille tragen oder sehr aufpassen.

Aber auch ein einfacheren Dingen wie dem Taschenmesser gibt es Gefahren. 
Viele Taschenmessen kann man nicht feststellen, das bedeutet das kann 
bei falscher Belastung zuklappen und in die Finger schneiden.

Kinder sind nicht dümmer wie Erwachsene, sie wissen nur noch nicht so 
viel und haben weniger Erfahrungen gemacht. Man kann ihnen gut erklären 
wo die Probleme sind oder ihnen das auch zeigen.
Besonders sollten sie dabei auf Körperteile achtgeben die nicht so 
leicht verheilen wenn sie kaputt sind. Das sind bleibende Zähne (also 
nicht den Schlüsselbund mit dem Mund fangen), Augen und Ohren 
(eigentlich die Sinneshäärchen in der Schnecke). Man vermeidet gerne den 
Gehörschutz wenn das noch nicht weh tut, schwerhöriger wird man aber 
auch durch nicht schmerzende Lautstärke.
Tja und das mit den Augen ... früher war eine der Hauptgefahren, dass 
man sie sich unbeabsichtigt aussticht oder etwas hinein fliegt, ein Span 
oder so. Heutzutage ist die Hauptgefahr der zur kurze Abstand zwischen 
Smartphone/Tablett und Auge. Trotzdem, an der Flex sollte man Brille 
tragen.

Und dann gibt es tatsächlich Werkzeuge die mit Muskelkraft 
funktionieren. Das klingt jestzt natürlich nicht modern, hat aber doch 
einige Vorteile. Die Verletzungsgefahr ist bei Sägen geringer und die 
Staubentwicklung ist geringer.
(Auch die Lunge sollte man schützen. Bauchemie ist nicht ohne, da 
braucht das Kind nur einmal unpassend eine Wolke Zementstaub einatmen.)
Bei Sägen empfehle ich ja die Zugsägen (heißen auch Japansägen). Kosten 
nicht so irre viel, schneiden wunderbar und haben keinen störenden 
Bogen.

Oh und wir waren ja bei den Fingern, da gibt es auch im Haushalt ein 
paar Gefahrenquellen:

So eine Eckbank in der Küche wie sie mal üblich waren haben unter den 
Sitzen Staufächer. Man sitzt also auf dem Deckel.
Das gleiche bei einem Klavier, das hat auch einen Deckel.
Wenn einem der Deckel vorne auf die Finger fällt, dann tut das weh, die 
sind eine Zeit lang verfärbt, aber das wird wieder.
An der Seite ist das deutlich schlimmer, da kann der Deckel die Finger 
nämlich abscheren.
Dann gibt es noch den Türspalt zwischen Rahmen und Tür.

von Schlaumaier (Gast)


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Gustl B. schrieb:
> Oh und wir waren ja bei den Fingern, da gibt es auch im Haushalt ein
> paar Gefahrenquellen:

Ein paar. Ca. 1 Mio. würde ich sagen. Immerhin passieren die mit Abstand 
meisten Unfälle im Haushalt.

Genau aus diesen Grund halte ich die Menschheit für immer größere 
Weicheier.
Man kann einfach nicht alles kontrollieren. Man muss sich damit 
abfinden, das was schief geht. Verhindern kann man das nur in den man 
die Gefahren erkennt und dem entsprechend handelt.

Aber NICHT, in den man vor jeden Mist in Panik verfällt.

von Gustl B. (-gb-)


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Schlaumaier schrieb:
> Verhindern kann man das nur in den man
> die Gefahren erkennt und dem entsprechend handelt.

Exakt!

Schlaumaier schrieb:
> Aber NICHT, in den man vor jeden Mist in Panik verfällt.

Genau. Wenn man Dinge verbietet, dann fehlen Fähigkeiten. Wenn ich einem 
Kind verbiete auf Bäume zu klettern oder zu schnitzen, ... dann kann es 
das später auch nicht. Aber trotzdem sollte man dem Kind erstmal zeigen 
wie man das macht und wo die Gefahren sind. Bei Bäumen z. B. wenn die 
Rinde nass oder Äste morsch sind (ja, auch ich bin schon vom Baum 
gefallen, und das merkt man).

Gut, bleibt die Frage was Menschen überhaupt können sollen? Reicht es da 
nicht aus wenn die sitzen und auf einem Gerät rumdrücken können? Ich 
finde das reicht nicht.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Immerhin passieren die mit Abstand
> meisten Unfälle im Haushalt.

Z.B. 11.002 tödliche Haushaltsunfälle in 2017.

https://www.presseportal.de/pm/9331/4401874

von Werner P. (werner4096)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Schlaumaier schrieb:
>> Immerhin passieren die mit Abstand
>> meisten Unfälle im Haushalt.
>
> Z.B. 11.002 tödliche Haushaltsunfälle in 2017.
>
> https://www.presseportal.de/pm/9331/4401874

Viele Senioren unterschätzen das Sturzrisiko

Stürze sind mit großem Abstand die Hauptunfallursache; 9.373 Menschen 
starben durch Ausrutschen, Stolpern oder einen Fall von der Leiter. 
Senioren sind besonders betroffen; 7.990 der Sturzopfer waren älter als 
75 Jahre.

Bleiben 1.629 übrig.

von F. M. (foxmulder)


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Also ich sehe da kein großes Problem.
Ich durfte mit 14 Jahren eigentlich alles benutzen, außer die 
Handkreissäge, wobei es hier auch kein klares "nein" gab sondern es mehr 
an meiner Angst lag.
Wenigstens eine Stichsäge sollte absolut kein Problem sein, Kappsäge 
eigentlich auch nicht.
Ich verstehe nicht warum eine Kappsäge für einen 14 jährigen weniger 
gefährlich sein sollte als für einen in den 30ern?
Ja, das sind durchaus gefährliche Werkzeuge, aber mit 14 ist man ja 
nicht dumm oder bewegungsbehindert.
Wenn man bedenkt, dass nicht wenige mit 14-15 eine Lehre beginnen ist 
das angemessen.

Hier wird ja immer davon ausgegangen, dass ein 14 jähriger geistig oder 
körperlich nicht in der Lage wäre ein solches Gerät zu bedienen, was 
natürlich quatsch ist.

Also sei doch froh, dass er etwas ordentliches machen möchte und nicht 
nur Fortnite zockt.

von F. M. (foxmulder)


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Jörg R. schrieb:
> Ich arbeite ab und zu mit einer Stichsäge/Handkreissäge und habe den
> allergrößten Respekt davor.

Ja selber schuld, wer als Erwachsener (und ich sage ganz bewusst nicht 
Mann-das sollte für alle gelten) nichteinmal ordentlich mit einer 
Stichsäge umgehen kann hat etwas falsch gemacht, oder halt die Eltern.
Spätestens mit 15-16 konnte ich "blind" (im übertragenen Sinn natürlich) 
mit einer Stichsäge umgehen.
Das sind Kulturtechniken, hergott, in 100 Jahren braucht man dann eine 
Lizenz um ein Bild aufzuhängen.

von Jörg R. (solar77)


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A. K. schrieb:
> Hier wird ja immer davon ausgegangen, dass ein 14 jähriger geistig oder
> körperlich nicht in der Lage wäre ein solches Gerät zu bedienen,

Nö, hat damit nix zu tun.


A. K. schrieb:
> Ich verstehe nicht warum eine Kappsäge für einen 14 jährigen weniger
> gefährlich sein sollte als für einen in den 30ern?

Ein 30jähriger der damit nicht umgehen kann sollte auch die Finger davon 
lassen.


A. K. schrieb:
> Ja selber schuld, wer als Erwachsener (und ich sage ganz bewusst nicht
> Mann-das sollte für alle gelten) nichteinmal ordentlich mit einer
> Stichsäge umgehen kann hat etwas falsch gemacht,

Was hat denn „Respekt vor etwas haben“ mit „nicht damit umgehen können 
zu tun“? Vollkommen sinnloser Kommentar von dir.


A. K. schrieb:
> Spätestens mit 15-16 konnte ich "blind" (im übertragenen Sinn natürlich)
> mit einer Stichsäge umgehen.

Ja, du bist ein Werkzeugprofi durch und durch.

Beitrag #6431059 wurde von einem Moderator gelöscht.
von michael_ (Gast)


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Der Jung ist also 13.

Verantwortlich ist immer der Erziehungsberechtigte (Papa, Mama).

Natürlich ist es auch eine Frage der Kraft.
Hält man an der Ständerbohrmaschine das Teil nicht fest, klopft es dir 
die Finger blutig.
Hält man es an der Kreissäge nicht fest, hakt es und dir fliegt das Holz 
an den Kopf.
Winkelschleifer, wenn es hakt und man ihn nicht festhält, ist das Bein 
aufgeschlitzt.

Und wozu braucht der eine Kappsäge? Macht er Serienproduktion?
Reicht da nicht eine Sägelade plus Säge vom Aldi für 8EUR?
Vor dieser Säge habe ich Respekt. Sauscharf, ich möchte da nicht 
abrutschen.

von Thomas W. (twust)


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WerWieWas schrieb:
> Vor nicht all zu langer Zeit, hat man mit 14 eine Lehre angefangen.
>

Oder im Alleinflug mit dem Segelflieger die ersten Meisterschaftstitel 
geholt.
Man schaue beim unserem Flugplatzfesten nur in die entsetzten Gesichter 
mancher Mütter und Väter, wenn Sie erfahren das der Junior schon weit 
vor dem Autoführerschein ein Flugzeug fliegen darf. Antwort: "Das geht 
ja gar nicht!"  Doch das geht!

>
> Risiken gehören zum Leben, damit umzugehen lernt man nur wenn man weiß
> was die Gefahr ausmacht. Wenn das Kind eine entsprechende geistige Reife
> besitzt, wieso also nicht?

Eben! Es gab mal eine Zeit, da waren die Väter noch stolz wie Bolle, 
wenn der Junior sich was baut, beim Ölwechsel am Familienauto mithilft 
und mit Werkzeug aus der Garage hantieren kann. Da durfte man sich auch 
mal Splitter holen, sich in den Finger sägen oder eine Brandblase beim 
Schweißen holen ohne das es Verbote gab oder das man direkt in die 
Notaufnahme gekarrt wurde. Heute schauen Helikopter-Eltern erstmal im 
Internet nach was denn die Berufsgenossenschaft dazu sagt und wie man 
dem Kind die Lust an der Sache verdirbt. Furchtbar! Da wird die kleine 
Bella-Sophie schon in Notaufnahme gebracht, wenn Sie mal vom Roller 
gefallen ist und sich die Knie aufgeschlagen hat. Mutter/Vater sofort 
hochbesorgt, obwohl das Kind schon sagt das es nicht mehr weh tut. 
Typisch für die "Das geht ja gar nicht"!-Generation.

: Bearbeitet durch User
von Maxe (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Da durfte man sich auch
> mal Splitter holen, sich in den Finger sägen oder eine Brandblase beim
> Schweißen holen ohne das es Verbote gab oder das man direkt in die
> Notaufnahme gekarrt wurde.
Also wenn man sich mit der Kappsaege in den Finger saegt. Und dann sind 
die Eltern noch zu eitel fuer die Notaufnahme. Leute gibts...

Beitrag #6431188 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #6431190 wurde vom Autor gelöscht.
von Thomas W. (twust)


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@Maxe: Du bist wahrscheinlich einer der schon bei einem Schnupfen und 
37.6 Körpertemperatur sterben möchte und den Leuten in der ZNA auf den 
Sack gehst?!

: Bearbeitet durch User
von Herr M. (herrmueller)


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Die Gefährlichkeit der Kappsäge ist aus meiner Erfahrung, dass man zu 
kleine Stücke sägen möchte und die dann nicht vernünftig festheben kann. 
Folge ist dann abrutschen oder Fluggeschoss.

Ich würde eine Stichsäge für längere Schnitte vorziehen, evt mit 
Schiene.
Für die kleinen Schnitte, die man mit der Kappsäge macht, ist eine 
Japansäge (per Hand) eine erstaunlich gute und schnelle Alternative.

Beitrag #6431361 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6431370 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schlaumaier (Gast)


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Matthias schrieb im Beitrag #6431370:
> Ab welchem Alter darf eine Kappsäge benutzt werden?

Das Alter spielt dabei in meinen Augen KEINE Rolle.

Wie schon geschrieben. Nur weil man Geburtstag hat, wird keinen 
Gehirnerweiterung freigeschaltet.

Es hat was mit REIFE / Begabung und so weiter zu tun. Ich kenne 
Ingenieure die nicht in der Lage sind einen Nagel in die Wand zu hauen 
ohne ein Fall für die Notaufnahme zu werden.

Aber wieso braucht der eine KAPPSäge ?? Das ist das was mich an der 
ganzen Sache am meisten wundert.

Mein Rat. Schenk ihn ein guten Schraubstock und ein paar Handsägen. 
Damit kann man besser arbeiten. Für den Rest würde ich eine DEKUPIERSÄGE 
vorschlagen. Das ist im Prinzip einen elekrische Laubsäge.

Tut auch weh wenn der Finger dran kommt, macht aber i.d.R. mehr Sinn.

Ich habe in mein Leben schon viel aus Holz gebaut. Eine  Kappsäge habe 
ich noch NIE benutzt. Das Teil ist mir viel zu eingeschränkt und zu 
teuer. Damit bekommst du nicht mal ein Brett durch. Und Rohre/Stangen 
(das einzige wofür die Sinnvoll ist) sägt der Heimwerker selten.

von Ralf X. (ralf0815)


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Schlaumaier schrieb:
> Aber wieso braucht der eine KAPPSäge ?? Das ist das was mich an der
> ganzen Sache am meisten wundert.

Noch einmal den Eröffnungspost lesen?

Matthias schrieb:
> mein Sohn (fast 14 Jahre alt) bastelt gerne mit Holz und hat sich jetzt
> in den Kopf gesetzt, eine Art Wohnwagen fürs Fahrrad zu bauen.

Typische (alte) Wohnwagenaufbauten bestehen überwiegend aus vielen 
Holzleisten, die danach beplankt werden.
Je nach Form des Grundgestells braucht man die unterschiedlichsten 
Gehrungswinkel.
Da ist die Kappsäge das ideale Werkzeug.

Beitrag #6431417 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schlaumaier (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Typische (alte) Wohnwagenaufbauten bestehen überwiegend aus vielen
> Holzleisten, die danach beplankt werden.
> Je nach Form des Grundgestells braucht man die unterschiedlichsten
> Gehrungswinkel.
> Da ist die Kappsäge das ideale Werkzeug.

OK. wusste ich nicht. Wenn ich eine hätte OK. Aber dafür eine Kaufen , 
nö nö.

Ich würde da lieber eine Dekupiersäge nehmen und darauf achten das sie 
eine Führungsschiene für einen verstellbaren Winkelanschlag hat. Auf so 
ein Teil kann er dann auch die restlichen Bretter schneiden.

von Matthias (Gast)


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Warum er eine Kappsäge benutzen will? So wie ich Sohnemann kenne, 
schlichtweg aus Faulheit: Elektrisch sägen geht schneller und einfacher 
als per Hand.

Dem Vorhaben, einen Mini-Wohnwagen fürs Fahrrad aus Holz zu bauen, stehe 
ich ohnehin skeptisch gegenüber, weil er zu schwer wird. Metall wäre 
dafür viel besser geeignet wie auch in einigen Foren geschrieben wird, 
die sich mit derartigen Anhängern beschäftigen.
Und mein Vorschlag, einen gebrauchten Hänger zu kaufen und als Basis zu 
nutzen und nur den Aufbau selbständig umzusetzen, stieß erwartungsgemäß 
auf taube Ohren.

Beitrag #6431526 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6431646 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6431882 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christopher J. (christopher_j23)


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Matthias schrieb:
> Elektrisch sägen geht schneller und einfacher als per Hand.

In der Tat. Deswegen hat dein Sohnemann auch absolut recht, wenn er das 
nicht mit der Hand sägen will (wo ja die Kappsäge sowieso daheim 
rumsteht).

Nimm dir halt die Zeit und erkläre deinem Sohn wie man mit so einer 
Maschine sicher umgeht und wo die Gefahren lauern. Ich gehe jedenfalls 
mal davon aus, dass du das weißt, da es ja sonst sinnlos gewesen wäre 
sich so eine Maschine überhaupt anzuschaffen.

Matthias schrieb:
> Metall wäre dafür viel besser geeignet wie auch in einigen Foren
> geschrieben wird, die sich mit derartigen Anhängern beschäftigen.

Das halte ich für ein Gerücht. Je nach Querschnitt ist massives 
Fichteholz durchaus leichter und trotzdem belastbarer als Alu-Rohr. Der 
einzige Vorteil von Alu ist das homogenere Material, was es besser für 
Großserien geeignet macht und natürlich die deutlich bessere 
Witterungsbeständigkeit. Holz ist jedenfalls viel leichter zu bearbeiten 
als Alu. Wenn du schon Angst hast, dass da was passiert wenn er Holz mit 
der Kappsäge schneidet, wie soll das dann erst bei Alu sein?

Ich meine jedenfalls, dass du nicht so übervorsichtig sein solltest. 
Überleg mal was ist wenn dein Filius in ca. vier Jahren daheim auszieht. 
Kappsägen sind definitiv kein Spielzeug aber verglichen mit den 
sonstigen "Gefahren" die da draußen auf junge Männer lauern (Alkohol, 
Drogen, falsche Freunde, Frauen, ...) kann man die Gefahr bei einer 
Kappsäge zumindest sehr direkt erkennen und entsprechend damit umgehen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Christopher J. schrieb:
> verglichen mit den sonstigen "Gefahren" die da draußen auf junge Männer
> lauern (Alkohol, Drogen, falsche Freunde, Frauen, ...)

1. Entspricht die Reihenfolge der Nennung der zunehmenden 
Gefährlichkeit?

2. Bezieht sich "falsch" nur auf Freunde, oder auch auf Frauen? Oder 
gerade nicht auf Letztere?

: Bearbeitet durch User
von my2ct (Gast)


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Matthias schrieb:
> Tischkreissägen dürfen laut Berufsgenossenschaft erst ab 18 Jahren,
> unter Aufsicht im Rahmen einer Ausbildung ab 16 Jahren benutzt werden.
> Zu Kapp- oder Gehrungssägen konnte ich kein Mindestalter finden.

Diese Altersgrenzen sind Schutzvorschriften. Ab 18 Jahren ist nach dem 
Text des Gesetzes jeder für sich selbst verantwortlich und nicht mehr 
irgendein Vorturner. Darum kann die Berufsgenossenschaft ab diesem Alter 
die Benutzung einer Tischkreissäge nicht mehr verwehren.

Wenn es im das Großwerden der Kinder geht, kommt es auf die geistige 
Reife, die Geschicklichkeit und ganz wesentlich die Anleitung der Eltern 
an. Wenn die Kinder sich heimlich an solche Sachen ran machen, eventuell 
weil sie es sonst nicht dürfen, ist das sicher die schlechteste Lösung.
Eine gesetzliche Altersgrenze bildet die Realität nur unzureichend ab. 
Bei manchem 21-jährigen stehen einem noch die Haare zu Berge und auch 
manche 74-jährige sollte man nicht in jedes Amt wählen ;-)

von Christopher J. (christopher_j23)


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Matthias schrieb:
> Tischkreissägen dürfen laut Berufsgenossenschaft erst ab 18 Jahren,
> unter Aufsicht im Rahmen einer Ausbildung ab 16 Jahren benutzt werden.
> Zu Kapp- oder Gehrungssägen konnte ich kein Mindestalter finden.

So lange dein Sohnemann das daheim für sich privat macht interessiert 
die BG das sowieso nicht, schließlich zahlst du ja auch keine 
BG-Beiträge und dementsprechend würde dein Sohn von der BG auch keinen 
Cent sehen, selbst wenn er sich den halben Arm absägt. Das einzig 
wichtige ist aber doch, dass er das eben nicht macht und zwar nicht nur 
jetzt nicht (mit fast 14) sondern eben auch nicht mit 21 in der 
Studentenbude, wenn der Papa nicht vor Ort ist um die Benutzung einer 
Kappsäge zu verbieten.

Percy N. schrieb:
> 1. Entspricht die Reihenfolge der Nennung der zunehmenden
> Gefährlichkeit?

Meiner Meinung nach unter Umständen ja, wobei natürlich alles in 
Wechselwirkung steht, so dass die ("falsche") Frau einen zu Alkohol- und 
Drogenkonsum treibt, den man dann mit den falschen Freunden begeht. 
Mitunter führt aber die ("richtige") Frau dazu, dass man sich von 
Alkohol, Drogen und falschen Freunden abwendet. Es kommt also wie immer 
drauf an ;)

von Miro V. (miro_v)


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Es gibt 14 jährige die bereits Studieren. Dürften die eine Kappsäge - 
nach Einweisung -  benutzen?

Finde die Threadfrage irgendwie bescheiden. Du musst doch wissen ob dein 
Kind die entsprechende Reife besitzt ein solches Gerät zu führen. Sollte 
dein Wonneproppen menschlichen Verstand besitzen, wird er von sich aus 
vorsichtig mit scharf rotierenden Gegenständen umgehen. Da sollte eine 
ausführliche Einweisung inkl. Kontrollschnitten ausreichend sein.

Wenn er hingegen noch immer links und rechts verwechselt, Jackass gerne 
nachmacht oder einfach nur unbelehrbar ist, würde ich es lieber sein 
lassen.

Es gibt auch noch Plan B: mach du die Schnitte für ihn und lass ihn 
zugucken bis er 18 ist. Kannst ja dann ein Event draus machen am Tag des 
Geburtstags. Dabei käme ich mir aber dämlich vor.

von michael_ (Gast)


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Christopher J. schrieb:
> So lange dein Sohnemann das daheim für sich privat macht interessiert
> die BG das sowieso nicht, schließlich zahlst du ja auch keine
> BG-Beiträge und dementsprechend würde dein Sohn von der BG auch keinen
> Cent sehen, selbst wenn er sich den halben Arm absägt.

Wenn aber etwas passiert, ist Papa/Mama dran.
Weil die Aufsichtspflicht verletzt wurde.

Wenn Papa eine gewerbliche Werkstatt mit Kappsäge hat, kommt natürlich 
die BG.

von Maxe (Gast)


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michael_ schrieb:
> Wenn aber etwas passiert, ist Papa/Mama dran.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das verfolgt wird. Wenn noch ein 
Kumpel mitmacht und sich verletzt, dann schon eher.

Aber der Vater wuerde sich natuerlich Vorwuerfe machen. Wenn er sowieso 
schon Bedenken hatte...

Beitrag #6434154 wurde von einem Moderator gelöscht.
von moep (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich habe in mein Leben schon viel aus Holz gebaut. Eine  Kappsäge habe
> ich noch NIE benutzt. Das Teil ist mir viel zu eingeschränkt und zu
> teuer.

Also wenn du eine Tischkreissäge mit Zugfunktion hast kann ich die 
Aussage noch halbwegs nachvollziehen. Sonst eher nicht - Kappsäge 
braucht man doch ständig :D

Alle Arten von Brettern (sei es Boden-/Deckbelag oder sonstiges 
Bau-/Konstruktionsholz), Kanthölzer, Latten, etc...
Allgemein alles was man ablängen muss, weil es deutlich länger als 
hoch/tief ist.

Schlaumaier schrieb:
> Damit bekommst du nicht mal ein Brett durch. Und Rohre/Stangen
> (das einzige wofür die Sinnvoll ist) sägt der Heimwerker selten.

Reden wir vom selben Gerät?

Ich denke es sollte klar sein, dass hier alle von Kapp-Zugsägen reden, 
nicht von klassischen Kappsägen wie man Sie aus der Metall-Werkstatt 
kennt.

von Schlaumaier (Gast)


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Miro V. schrieb:
> Es gibt 14 jährige die bereits Studieren. Dürften die eine Kappsäge -
> nach Einweisung -  benutzen?

Es gibt 16 jährige die schon Firmen besitzen, aber auf der Firmenparty 
nicht saufen dürfen. Ist genau so da Problem. Du kannst nämlich mit 16 
als "Voll Geschäftsfähig" anerkannt werden vom Gericht.

Und was deine Frage angeht. JA wenn die Einweisung durch einen Ausbilder 
mit Ausbildereignungsprüfung durchgeführt wurde. Das gilt nämlich dann 
als Ausbildung = Lehrling

von Schlaumaier (Gast)


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moep schrieb:
> Ich denke es sollte klar sein, dass hier alle von Kapp-Zugsägen reden,
> nicht von klassischen Kappsägen wie man Sie aus der Metall-Werkstatt
> kennt.

Eine Kappsäge ist eine Feststehende Kreissäge, wo sich außer den Senken 
selbiges Teil NICHTS bewegt. So Teile werden benutzt für Rohre, Leisten 
etc.

https://www.gk-modellbau-shop.de/epages/61220080.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61220080/Products/PR27160 
<- hab ich schon mal gepostet hier, ist halt ein Modell für den 
Modellbau.

Und den Mist den man als Kapp- Zug -Säge verkauft, hätte selbst ich 
Angst ein 30 cm breites Brett zu schneiden.  Da nehme ich lieber eine 30 
Euro Handkreissäge.

von moep (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Und den Mist den man als Kapp- Zug -Säge verkauft, hätte selbst ich
> Angst ein 30 cm breites Brett zu schneiden.  Da nehme ich lieber eine 30
> Euro Handkreissäge.

Was soll man da noch schreiben?
Keine Ahnung oder einfach nur noch nie ein brauchbares Werkzeug in der 
Hand gehabt?
Was du da schreibst ist auf jeden Fall nicht praxisnah.

von Schlaumaier (Gast)


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moep schrieb:
> Was du da schreibst ist auf jeden Fall nicht praxisnah.

Ich wette mal einfach das die Verkaufszahlen von Tischkreissägen X-mal 
höher sind als die Verkaufszahlen von Kappsägen.

Sie sind und bleiben ein Nischenprodukt für spezielle Handwerksgruppen. 
Der normale Heimwerker kauft sind eine Tisch-/Handkreissäge und ist 
zufrieden.

Beitrag #6434486 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christopher J. (christopher_j23)


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michael_ schrieb:
> Wenn Papa eine gewerbliche Werkstatt mit Kappsäge hat, kommt natürlich
> die BG.

Hat er nicht, sonst würde er nicht hier solche Fragen stellen, sondern 
hätte seinem Sohn das schon längst gezeigt und würde sich über den neuen 
Mitarbeiter in seiner Firma freuen.

von georg (Gast)


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2 anthropologische Punkte dazu:

In NRW gibt es ein Dorf, wo fast alle in der Möbelbrabche arbeiten. Von 
jemand, der noch 10 Finger hat heisst es der arbeitet nix.

Bei den Massai musst man früher einen Löwen mit dem Speer töten, um ein 
Mann und Krieger zu werden. Verglichen damit ist eine Kappsäge ein 
ziemlich harmloses Initiationsritual.

Georg

Beitrag #6435434 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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georg schrieb:
> Bei den Massai musst man früher einen Löwen mit dem Speer töten, um ein
> Mann und Krieger zu werden.

Und was ist das Ergebnis? In der Gegend gibt es inzwischen keine Löwen 
mehr, und die Massai haben ein fieses Problem.

von Matthias (Gast)


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georg schrieb:
> In NRW gibt es ein Dorf, wo fast alle in der Möbelbrabche arbeiten. Von
> jemand, der noch 10 Finger hat heisst es der arbeitet nix.

Nee, zufälligerweise arbeite ich in dem Dorf und weiß daher genau, daß 
die Möbelbranche in NRW aufgehört hat zu existieren. Das Betriebsgelände 
des letzten Möbelkönigs wurde von unserer Firma für 'n Appel und ein Ei 
gekauft ;-)

von F. M. (foxmulder)


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Schlaumaier schrieb:
> Und den Mist den man als Kapp- Zug -Säge verkauft, hätte selbst ich
> Angst ein 30 cm breites Brett zu schneiden.

Ja wir wissen alle, eine "Kappsäge" ala Festool Kapex ist absolut 
unbrauchbar.
Wie realitätsfremd kann man sein?

Eine Kappsäge (muss ja keine Festool sein) ist unglaublich praktisch, 
meistens schneidet man ja eh Holz mit 20-150cm Länge dafür ist die 
ideal.
Vorallem zum Ablängen von Leisten usw.

Beitrag #6435755 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ralf X. (ralf0815)


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Schlaumaier schrieb:
> moep schrieb:
>> Was du da schreibst ist auf jeden Fall nicht praxisnah.
>
> Ich wette mal einfach das die Verkaufszahlen von Tischkreissägen X-mal
> höher sind als die Verkaufszahlen von Kappsägen.
>
> Sie sind und bleiben ein Nischenprodukt für spezielle Handwerksgruppen.
> Der normale Heimwerker kauft sind eine Tisch-/Handkreissäge und ist
> zufrieden.

Das der Heimwerker für ein elektrisch angetriebene Kreissägeblatt zuerst 
zur Handkreissäge greift, ist sonnenklar, unter anderem, weil es die am 
billigsten gibt.
Aber als nächstes kommt direkt die Kappsäge, da für viel mehr 
Anwendendungen geeignet, als eine Tischkreissäge.
Wer als Heimwerker meint, eine Tischkreissäge zu brauchen, greift auch 
eher zu den oft aberteuerlichsten Konstruktionen von reinen Sägetischen, 
unter denen dann mit den wildesten Befestigsarten eine Handkreissäge 
befestigt(??) werden kann.
Und mit einer meist saugefährlichen Einrichtung, die den 
Sicherheitsschalter der Handkreissäge blockiert und OHNE 
Notauseinrichtung.

Tischkreissägen benötigt man am ehesten für (sehr) grosse Platten.
Aber für einen sauberen langen Schnitt einer Platte braucht man auch die 
passende und leichtgängige Führungseinrichtung.
Beim Heimwerker und auch vielen Handwerkern kommt seltenst 
Pattenmaterial mit mehr als 2 x 3 Meter zur Verarbeitung, da ist eine 
handkreissäge mit Führungsschiene 1000mal angebrachter.
Erst recht, wenn ein mobiler Einsatz angesagt ist.

Für einen exakten Gährungsschnitt oder Ablängung von Hölzern, 
Aluprofilen, etc. ist die Kappsäge fast das absolute Optimum.
Besser ist DA nur noch die Kapp-Zugkreissäge für breitere Paneelen, 
etc., alles natürlich auch vom Durchmesser des Sägeblattes abhängig.

Praxisfern bist einzig und allein Du.

von Heiner (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Aber als nächstes kommt direkt die Kappsäge, da für viel mehr
> Anwendendungen geeignet, als eine Tischkreissäge.

Welche denn? Bis Beispiele kommen, fangen wir doch schon einmal mit dem 
an, was die Tischkreissäge kann, nicht aber die Kappsäge: Längsschnitte, 
verdeckte Schnitte.


Ralf X. schrieb:
> Wer als Heimwerker meint, eine Tischkreissäge zu brauchen, greift auch
> eher zu den oft aberteuerlichsten Konstruktionen von reinen Sägetischen,
> unter denen dann mit den wildesten Befestigsarten eine Handkreissäge
> befestigt(??) werden kann.
> Und mit einer meist saugefährlichen Einrichtung, die den
> Sicherheitsschalter der Handkreissäge blockiert und OHNE
> Notauseinrichtung.

Nur weil irgendwelche Durchgeknallten auf YouTube sich mit solchen 
Bastelprojekten profilieren, trifft das nicht auf alle Sägetische zu. 
Die besseren haben keines dieser Probleme. Wen der Aufwand für die 
regelmäßige Umrüstung nicht stört und wer bereits eine gute, größere 
Handkreissäge hat, für den ist das eine gute Lösung, um den 
Maschinenpark zu erweitern.


Ralf X. schrieb:
> Tischkreissägen benötigt man am ehesten für (sehr) grosse Platten.

Nein, dafür sind "haushaltsübliche" Tischkreissägen, die man auch ohne 
Hilfsmittel bewegen kann, zu klein.


Ralf X. schrieb:
> Pattenmaterial mit mehr als 2 x 3 Meter zur Verarbeitung, da ist eine
> handkreissäge mit Führungsschiene 1000mal angebrachter.

Für diese Anwendung: Ja, wenn man sich nicht gerade eine Plattensäge in 
den Keller stellen will. Trotzdem ist die Führungsschiene limitiert: Die 
ganzen baumarktüblichen Latten, Leisten, Kanthölzer und kleinere 
(Profil- oder Glattkant-)Bretter sind einfach zu schmal, um eine 
Führungsschiene aufzusetzen.

Und genau diese Längsschnitte gehen gut mit der Tischkreissäge.


Ralf X. schrieb:
> Für einen exakten Gährungsschnitt oder Ablängung von Hölzern,
> Aluprofilen, etc. ist die Kappsäge fast das absolute Optimum.

Zustimmung, bis auf die Rechtschreibung. Aber das geht alles auch mit 
der Tischkreissäge. Und das Optimum brauchen nur Profis, die das den 
ganzen Tag machen und bei denen das etwas besser geeignete 
Spezialwerkzeug am Ende wirtschaftlich lohnt.


Ralf X. schrieb:
> Besser ist DA nur noch die Kapp-Zugkreissäge für breitere Paneelen,
> etc., alles natürlich auch vom Durchmesser des Sägeblattes abhängig.

Und da kommt das nächste Problem: Solche Kappsägen sind Monstrositäten 
und nehmen viel Platz in der heimischen Werkstatt weg. Tischkreissägen 
sind auch nicht gerade klein, aber wenigstens kann man den Tisch noch 
für andere Zwecke nutzen, vor allem wenn man das Blatt vollständig 
versenken kann.

Ralf X. schrieb:
> Praxisfern bist einzig und allein Du.

Ok, dann mal Praxis: In welchem Handwerk sind Kappsägen das primäre 
Arbeitstier? Genau ...

von Christopher J. (christopher_j23)


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Heiner schrieb:
> Ok, dann mal Praxis: In welchem Handwerk sind Kappsägen das primäre
> Arbeitstier?

Parkettleger

von Percy N. (vox_bovi)


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Heiner schrieb:
> Ok, dann mal Praxis: In welchem Handwerk sind Kappsägen das primäre
> Arbeitstier?

Bootsbauer

Beitrag #6436147 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ThomasW (Gast)


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wann soll ein Kind denn den Umgang mit solchen Maschinen lernen, mit 40? 
14 ist doch ein gutes Alter um den Jungen solche Sachen beizubringen. 
Finde das fast schon ein wenig spät. Darf man natürlich kein Problem 
damit haben ein wenig Zeit mit dem Kind zu verbringen. Lernen durch 
Zusehen, Erklärt bekommen und Ausprobieren. Und dem Verbot bestimmte 
Geräte allein zu benutzen.

P.S: ne Handkreissäge mag das universellere Werkzeug sein. Ne Terrasse 
bauen oder Parkett verlegen würde ich damit nicht wollen. Wer sowas 
öfter mal macht, der hat kein Problem beides zu kaufen.

von Schlaumaier (Gast)


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ThomasW schrieb:
> Wer sowas
> öfter mal macht, der hat kein Problem beides zu kaufen.

Und wer es einmal macht, leiht sich was anständiges. Hochwertige 
Maschinen bekommt man heutzutage in jeden guten Baumarkt geliehen für 
ein Projekt.

Wenn ich 1 x ein Parkett verlegen muss, plane ich das, lasse mir das 
Material i.d.R. vom Baumarkt liefern und bei den Gespräch mit den 
hoffentlich nette Mitarbeiter auch die passende Kappsäge LEIHWEISE dazu 
legen.

Kaufen würde ich mir als normaler Heimwerker in einer Mietwohnung 
höchstens eine 30-40 Euro teure Handkreissäge. Was ich persönlich sogar 
gemacht habe.

Die Umarbeitung eines älteren Neckermann Kleiderschrank in ein feines 
Regal, hat die Kosten nämlich aufgehoben. (Kosten fertige Bretter aus 
den Baumarkt + Schleppen Kleiderschrank/Bretter <> 35 Euro für die 
Handkreissäge und etwas Spaß am werken.) Seit dem nutze ich die, genau 
wie meine 40 Jahre alten Bosch-Schlagbohrmaschine (2 Gang ohne Linkslauf 
sogar) wenn mal was anfällt.

Einfach gesagt. Wenn man dauernd was macht, ist eine Kappsäge durchaus 
sinnvoll. Und wenn PAPA die eh rum stehen hat, wieso nicht. Aber extra 
für ein Projekt eine kaufen. NEIN.  Da würde ich ein Plan machen und 
alles im Baumarkt fertig zuschneiden lassen.

Lernt der Junior auch gleich das eine gute Planung wichtig ist, und Zeit 
/ Geld und unnötige Arbeit spart.

Was ich den Junior aber kaufen würde wäre ein gescheiter Schraubstock 
und eine Gute Säge. Man kürzt auch öfters mal eine Schraube (ich 
jedenfalls) Beides brauch man nämlich immer.

Sogar ich nutze meine alten Laubsäge öfters als ich je gedacht hätte. 
Der Grund ist das feine Sägeblatt das hat kaum Eigen-Verschnitt.

Beitrag #6436280 wurde von einem Moderator gelöscht.
von René F. (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Und wer es einmal macht, leiht sich was anständiges. Hochwertige
> Maschinen bekommt man heutzutage in jeden guten Baumarkt geliehen für
> ein Projekt.

Bei uns in den Baumärkten kann man sich zwar Werkzeuge ausleihen, die 
Preise sind allerdings extrem hoch, teilweise ist das ausleihen übers 
Wochenende sogar teurer, als die Anschaffung eines entsprechenden 
Gerätes.

von Markus S. (Gast)


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Tester schrieb:
> Mit fast 14 sollte er alt genug sein, seine Finger behalten zu wollen.

Falsch! Mit 14 säuft man soviel Alkohol, bis einem schlecht wird. Nur 
dann ist es zu spät und das große Kotzen ist unabwendbar. Danach hat man 
seine Lektion gelernt. Mit den Fingern ist es ähnlich: Erst wenn sie weg 
sind, ist man schlauer. Dumm nur, dass die Finger nicht nachwachsen und 
man dann ohne Finger durch ein langes Leben gehen darf.

Schwierig, wenn sich Heranwachsende für Dinge interessieren, die 
gefährlich sind. Denn das Risikobewusstsein wird i.d.R. noch nicht 
sonderlich ausgeprägt sein. Ein Nachbarsbub hat sich schon früh für 
Motorräder begeistert. Mit 18 kam sie dann her, die 900er Bol d'Or. 
Bereits 2 Wochen später war die Beerdigung.

M.E. gibt es hier keine Lösung. Ist wohl Schicksal.
Esoteriker nennen es Vorbestimmung.

Beitrag #6437694 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christopher J. (christopher_j23)


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Schlaumaier schrieb:
> Kaufen würde ich mir als normaler Heimwerker in einer Mietwohnung
> höchstens eine 30-40 Euro teure Handkreissäge.

Eine Handkreissäge halte ich persönlich für wesentlich gefährlicher als 
eine Kappsäge.

Bei jeder Holzbearbeitungsmaschine geht die größte Gefahr vom verklemmen 
des Werkstücks aus. Für eine Kappsäge bedeutet das (wie auch bei einer 
Tischkreissäge), dass insbesondere sehr kurze Werkstücke sehr gefährlich 
sind. Hier besteht die Gefahr, dass das Werkstück in das Sägeblatt 
"hineingezogen" wird. Wenn man dann mit seinen Fingern das Werkstück 
hält, werden die mitunter mit hineingezogen, was dann zu schweren 
Verletzungen führt. Das mit dem "Hineinzieheffekt" lässt sich aber zum 
Glück auch sehr schön am "Abfall" demonstrieren. Man sägt einfach von 
einer Dachlatte o.Ä. gerade so viel ab, dass das Abfallstück so ca. 
3-5mm breit ist. Das wird dann von einem lauten "Klonk" vom Sägeblatt 
"gefressen". Der "Azubi" möge sich nun vorstellen er hätte versucht das 
Stück mit der Hand festzuhalten! Es wäre furchtbar schief gegangen. 
Holzwerkzeuge laufen typischerweise mit 60-100m/s, d.h. ~1/4 
Schallgeschwindigkeit. Bis derjenige das "Klonk" hört ist der Finger 
schon im Sägeblatt.

Ist also eine Kappsäge jetzt eine totale Höllenmaschine die jedem die 
Finger absäbelt? Mit Sicherheit nicht, so lange man nicht versucht 5cm 
lange Werkstücke in der Mitte zu durchtrennen und diese dabei mit den 
Fingern festhält. Das gilt im Übrigen genauso für Tischkreissägen (und 
erst recht für Handkreissägen)!

Für Holz gilt wie auch für Metall: Spannvorrichtungen sind das halbe 
Leben.
Eine halbwegs ordentliche Kappsäge hat deshalb eine Art "Schraubzwinge" 
für kurze Werkstücke, so dass man selbst kürzeste Werkstücke sägen kann, 
ohne dabei seine Finger zu riskieren. Wenn man diese Spannvorrichtung 
nicht hat, nimmt man sich im Zweifelsfall einen Besenstiehl oder was 
auch immer um das Werkstück zu "fixieren" aber niemals seine eigenen 
Finger!

Das würde ich meinem Sohnemann beibringen und genau darauf kommt es 
an. Wer das nicht beherrscht verliert seine Finger auch mit 40 oder 50. 
Das Alter spielt meiner Meinung nach eine absolut untergeordnete Rolle.

von Wühlhase (Gast)


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@TS:
Mal ehrlich - ist dir das nicht peinlich? Dein Sohnemann ist 14 und du 
fragst hier, ob du ihm die Säge erst ab 16 oder ab 18 erlauben sollst? 
Und entblödest dich nicht, auch noch BG-Vorschriften zu Rate zu ziehen?

Was soll aus dem Bengel später werden...ein schwanzloser Schißhase, der 
nichtmal in der Lage ist eine Lampe anzuschließen? Erlaubt das EVU 
nicht? Soll er später einen Handwerker rufen um sein IKEA-Möbel 
zusammenzudengeln? Traut sich nicht, eine Bohrmaschine zu bedienen?

Was meinst du eigentlich was mit ihm passiert, wenn er plötzlich 18 
wird? Dann ist er vor dem Gesetz für sein Handeln selbst verantwortlich, 
hat aber nie zu handeln gelernt?

Nimm dir Zeit für deinen Sohn, und zeig ihm wie die Säge bedient wird. 
Guck genau hin und passe auf ihn auf, aber laß ihn auf jeden Fall die 
gefährlichen Dinge machen. Vor allem wenn er es offensichtlich können 
will.


Gustl B. schrieb:
> Genau. Wenn man Dinge verbietet, dann fehlen Fähigkeiten. Wenn ich einem
> Kind verbiete auf Bäume zu klettern oder zu schnitzen, ... dann kann es
> das später auch nicht. Aber trotzdem sollte man dem Kind erstmal zeigen
> wie man das macht und wo die Gefahren sind. Bei Bäumen z. B. wenn die
> Rinde nass oder Äste morsch sind (ja, auch ich bin schon vom Baum
> gefallen, und das merkt man).
>
> Gut, bleibt die Frage was Menschen überhaupt können sollen? Reicht es da
> nicht aus wenn die sitzen und auf einem Gerät rumdrücken können? Ich
> finde das reicht nicht.

Nicht nur die Fähigkeiten an sich. Nur durch im Wattekokon sitzen und 
überbehütet sein reifen Kinder niemals zu starken, selbstbewußten 
Erwachsenen heran.

von Süperböy (Gast)


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Ich hätte da auch keine Bauschmerzen, wenn er schon genügend Erfahrung 
im Heimwerken hat. Du musst auch mal bedenken, dass er mit 15 schon Mofa 
fahren darf...

Mein Vater hat sich da keinen Kopf gemacht. Und was hat es mir das alles 
gebracht? Ich war unter anderem der einzige in meinem Lehrjahr, der in 
seinem Leben schon mal "ein" (bei mir eher hunderte bis tausende) Loch 
gebohrt hat und einen geraden Schnitt (Stahl, 5mm) hinbekommen hat. Bei 
meinen Kollegen ist der Schnitt nach 5cm schon um 2cm weggelaufen. Mein 
Meister hat sich dem dann angeschlossen ;D

Ich, als Sohn eines Landwirts, durfte auch schon mit 12 alleine durchs 
Dorf fahren um unsere Wiesen zu schwaden (80PS Schlepper). Passiert ist 
nie was, außer das die Leute dumm gegafft haben, wenn ich 
freudestrahlend gegrüßt habe ;D

Im Ernst, wenn dein Sohn was drauf hat, warum nicht? Wenn er eher der 
"Gamer und Chiller" ist, dann gäb's von mir natürlich auch nur einfache 
Werkzeuge, damit er den Umgang lernen kann. Und einen Arschtritt :)

Christopher J. schrieb:
> ohne dabei seine Finger zu riskieren

Sag das mal den Schreinern. Ich kenne 5 und keiner hat noch alle Finger. 
Scheinbar gehört das dazu ;) Nein, das wollen wir natürlich nicht 
hoffen!

von michael_ (Gast)


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Süperböy schrieb:
> Ich, als Sohn eines Landwirts, durfte auch schon mit 12 alleine durchs
> Dorf fahren um unsere Wiesen zu schwaden (80PS Schlepper). Passiert ist
> nie was, außer das die Leute dumm gegafft haben, wenn ich
> freudestrahlend gegrüßt habe ;D

Glück gehabt. Wenn auf dem Acker was passiert, interessiert das 
niemanden.
Aber wehe, auf der Straße was passiert wäre.
Auf dem Dorf sind die Gegen-Reaktionen dann scharf am Gesetz.

Süperböy schrieb:
> Sag das mal den Schreinern. Ich kenne 5 und keiner hat noch alle Finger.
> Scheinbar gehört das dazu ;)

Gehts noch?
Holzbearbeitungsmaschinen gehören zu den gefährlichsten.
Dazu gehört auch die Kappsäge. Geht in dem Alter nicht ohne Aufsicht.
Papa hat davon vielleicht auch nicht die erforderliche Erkenntnis.

von tnsz (Gast)


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Hmm. Es kommt sicher drauf an wie weit er 14-jährige von der geistigen 
Entwicklung ist. Ich komme selber aus einer sehr handwerklichen Familie. 
Mein Vater hat mir früher viel gezeigt und erklärt und "mich machen 
lassen".
Das ging manchmal gut und manchmal auch nicht so perfekt. Da hat man 
seine Erfahrungen gemacht. Der sicher falscheste Weg ist alles zu 
verbieten und noch zu sagen "du kannst das nicht". Das prägt negativ 
fürs Leben.
Dann lieber über die Gefahren aufklären. Sicherheit, PSA etc.  und erst 
unter Aufsicht bzw. gemeinsam werkeln. Wenn man sich irgendwann sicher 
ist, kann der Nachwuchs auch alleine Arbeiten.

von Christopher J. (christopher_j23)


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Süperböy schrieb:
> Christopher J. schrieb:
>> ohne dabei seine Finger zu riskieren
>
> Sag das mal den Schreinern. Ich kenne 5 und keiner hat noch alle Finger.
> Scheinbar gehört das dazu ;) Nein, das wollen wir natürlich nicht
> hoffen!

Oh je, das ist aber wirklich eine sehr üble Auswahl. Ich denke ich kenne 
deutlich mehr Schreiner, von denen noch kein einziger einen ganzen (oder 
halben) Finger verloren hat. Ich kann mich nur wiederholen: Man muss 
wissen was man tut. Ich höre da meinen Großvater sagen "Junge pass auf 
deine Finger auf, die wachsen nicht nach. Lass mich dir mal Zeigen wie 
man das macht." Damals war ich deutlich jünger als 14. Es kommt wie 
gesagt nicht auf das Alter drauf an. Ein 16-Jähriger ist mitunter 
wesentlich sicherer mit einer Kappsäge unterwegs als ein 55-Jähriger. 
Was Kreissägen angeht habe ich schon 55-Jährige erlebt, die am 
Parallelanschlag(!) Leisten auf Länge(!) gesägt haben. Wenn sich dort 
was verklemmt und die Finger im Sägeblatt landen ist das aber ein 
eindeutiger Bedienungsfehler. Genauso sehe ich das bei Leuten, die aus 
Prinzip an der Kreissäge keinen Schiebestock nutzen, weil "der Daumen ja 
ausreicht".

Nein, ich bin bestimmt keiner der Holzmaschinen verharmlost, im 
Gegenteil. Lieber einen "Schiebestock" zersägen als seinen Daumen, 
lieber einmal "unnötig" eine Schutzbrille tragen, als ein Splitter im 
Auge.

Ich mag es nur nicht, wenn solche Dinge einzig und allein am Alter 
festgemacht werden. Das ist einfach nur Käse. Was die "Gefährlichkeit" 
von Kappsägen angeht habe ich ja weiter oben schon geschrieben worin ich 
sie sehe ("kurze Werkstücke") und das meine ich ernst. Kappsägen sind 
definitiv kein Kinderspielzeug. Nichtsdestotrotz meine ich, dass ein 
14-Jähriger durchaus geistig in der Lage ist eine Kappsäge zu bedienen, 
sofern man ihm den richtigen Umgang mit der Maschine zeigt. Wenn man 
demjenigen den richtigen Umgang damit nicht zeigt, so wird er mit 14 
Jahren genauso "unfähig" sein wie mit 54 Jahren.

von Dieter (Gast)


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Matthias schrieb:
> Dem Vorhaben, einen Mini-Wohnwagen fürs Fahrrad aus Holz zu bauen,
>  stehe ich ohnehin skeptisch gegenüber, ....
> Und mein Vorschlag, einen gebrauchten Hänger zu kaufen und als Basis zu

Nebenbei gesagt, finde ich das gut, dass er das komplett selbst bauen 
möchte. Nur so kann er wirklich eigene Erfahrungen sammeln. Das gilt 
auch für den Fall, dass es nicht hält oder viel zu schwer werden sollte. 
D.h. ihn auch ruhig seine Versuche die Fehler nachzubessern am Produkt 
machen lassen.

Was meinst Du wie viele Jugendliche in seinem Alter schon fast nur noch 
kiffen und saufen. Mechanik (Biegekräfte) und ein ordentliches 
Holzbaubuch sollte daher auf dem nächsten Geschenketisch liegen.

von Christoph (Gast)


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Ohne nun aus gelesen zu haben und auf die Gefahr hin, dass es schon 1000 
mal gesagt wurde: eine Stichsäge halte ich für verantwortbar. Eine 
Kappsäge ist schon nicht ganz ohne aber immer noch sicherer als eine 
Tischkreissäge. Kannst dich ja mal umschauen ob es das auch etwas mit 
Saw Stop oder ähnlichem gibt.

von Christopher J. (christopher_j23)


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Dieter schrieb:
> Was meinst Du wie viele Jugendliche in seinem Alter schon fast nur noch
> kiffen und saufen. Mechanik (Biegekräfte) und ein ordentliches
> Holzbaubuch sollte daher auf dem nächsten Geschenketisch liegen.

Das sehe ich genauso. Der Sohnemann will seinen Hirnskasten (eigener 
Anhängerentwurf) und seinen Körper trainieren (das Ding schlussendlich 
mit dem Fahrrad ziehen). Da wäre ich als Vater heilfroh und würde das 
definitiv mit allen Mitteln fördern, anstatt ihm irgendetwas zu 
verbieten.

von Stefan B. (steckersammler)


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Christoph schrieb:
> eine Stichsäge halte ich für verantwortbar.

Ich persönlich halte eine Kappsäge für ungefährlicher als eine 
Stichsäge, vorausgesetzt natürlich die absoluten Grundlagen wurden 
beachtet, also die Finger sind weit genug weg und das Werkstück wurde 
fixiert.

Bei der Stichsäge besteht immer die Gefahr des Verkantens oder Klemmens 
(z.B. harter Ast o.ä.), und dann bockt die Säge wie der Bulle beim 
Rodeo. Das kann schon mal dazu führen, dass die Säge inklusive Blatt 
komplett aus dem Schnitt springt und immer noch laufend irgendwo daneben 
wieder einschlägt, wenn man nicht fest genug hält.

Das ist bei der Kappsäge prinzipiell nicht möglich, die kann sich nur 
hoch und runter bewegen.

Ist natürlich nur meine Meinung, und ich habe mit 14 schon mit 
Schlagbohrmaschine, Stichsäge, Bandsäge, Dremel, Lötkolben und diversen 
Handwerkzeugen hantiert (meistens an der Eisenbahn gebaut, unter der 
Anlage gelötet usw.), und bisher keine bleibenden oder auch nur 
behandlungswürdigenden Verletzungen davongetragen.

So lange er keine 10 linken Daumen hat und mit Ernst bei der Sache ist 
(Rumblödeln mit Maschinen ist immer ne doofe Idee), würde ich ihn nach 
kurzer Einweisung und bestandener kurzer Beobachtungsphase einfach 
machen lassen.
Ist doch toll wenn er sich für sowas interessiert, handwerkliche 
Fähigkeiten kann man im späteren Leben immer brauchen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> So lange er keine 10 linken Daumen hat
Das ist kein Problem, die werden mit der Zeit weniger wenn man mit Sägen 
nicht umgehen kann.

Hat der Spross denn seine Säge inzwischen bekommen? Lebt er noch?

von moep (Gast)


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Wie wäre es, wenn du ihm einen ordentlichen Fuchsschwanz mit japanischem 
Sägeblatt besorgst? Mit etwas Übung kriegt man damit auch lange gerade 
Schnitte hin. Ohne Lärm und (fast) ungefährlich.
Ausserdem liegt Holzwerken mit Handwerkzeug grad voll im Trend. Man 
beachte nur die ganzen tollen und sauteuren Werkzeuge von Veritas und 
Konsorten

Beitrag #6450478 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6450500 wurde von einem Moderator gelöscht.
von T. B. (shellfishgene)


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Naja, solange es sich nicht um dieses Modell einer Säge handelt:
https://youtu.be/oUWOOFII144?t=1862

von Stefan B. (steckersammler)


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moep schrieb:
> Wie wäre es, wenn du ihm einen ordentlichen Fuchsschwanz mit japanischem
> Sägeblatt besorgst? Mit etwas Übung kriegt man damit auch lange gerade
> Schnitte hin. Ohne Lärm und (fast) ungefährlich.
> Ausserdem liegt Holzwerken mit Handwerkzeug grad voll im Trend. Man
> beachte nur die ganzen tollen und sauteuren Werkzeuge von Veritas und
> Konsorten

Und wie wäre es, wenn der Filius mit 17 oder 18 nicht den Führerschein 
macht, sondern (weiter) mit dem Fahrrad fährt?
Mit etwas Training kriegt man damit auch lange Strecken hin, ohne Lärm 
und pösen Feinstaub und CO2 und so.
Außerdem liegt Fahrradfahren zur Zeit voll im Trend, schau dir mal die 
ganzen tollen und sackteuren Hipster-Räder an.

SCNR ;)

von moep (Gast)


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Ok, Boomer :-P

Beitrag #6451311 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6451341 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christopher J. (christopher_j23)


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Stefan B. schrieb:
> Bei der Stichsäge besteht immer die Gefahr des Verkantens oder Klemmens
> (z.B. harter Ast o.ä.), und dann bockt die Säge wie der Bulle beim
> Rodeo.

Naja, das holpert dann mal ein bisschen aber da eine Stichsäge das 
Werkstück immer geradlinig zum "Tisch" zieht, fliegt einem da nichts um 
die Ohren bzw. man läuft nicht Gefahr, dass das Werkstück samt Fingern 
irgendwo reingezogen wird.

Die Hinweise weiter oben, von wegen am besten wäre es eine Stichsäge 
zweihändig zu bedienen halte ich für völlig weltfremd.

Ein Schreiner arbeitet, z.B. beim anpassen von Blenden, etc. 
typischerweise "über Kopf", d.h. die Stichsäge wird einhändig unter dem 
Werkstück gehalten bzw. geführt, während die andere Hand das Werkstück 
hält bzw. führt. Das hat den Vorteil, das man sauber am Riss sägen kann, 
ohne das dort etwas ausfranzt.

von Mika Wehran (Gast)


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Hallo bin selber 14 und arbeite mit Tischkreissäge und Kappsäge ich bin 
Persönlich ein sehr vorsichtiger Mensch aber ich sage so Mann sollte 
keine Angst vor dem Gerät haben sondern Respekt,Angst ist dort fehl am 
Platz aber so lange man sich das Gerät erklären lässt und auf alle 
Sicherheitshinweise achtetet und sie auch befolgt kann dort fast nix 
passieren trotzdem ist es jeder Familie selbst überlassen.

von Holger R. (holgerr)


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von Dieter (Gast)


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Holger R. schrieb:
> Der Rest klärt sich hier
> https://www.bg-kliniken.de/klinikum-hamburg/

Die Wahrscheinlichkeit als Minderhähriger sich mit so etwas so zu 
verletzen ist viel geringer als mangels solcher Beschäftigungen in so 
etwas zu landen:
https://www.schoen-klinik.de/kliniken-und-zentren/klinik/hamburg-eilbek/fachzentren-institute/psychiatrie-psychotherapie/Qualifizierter-Entzug

Beitrag #6904198 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Udo (Gast)


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Gestellsäge mit Japanblatt - geht durchs Holz ohne Anstrengung, und der 
Schnitt wird gerade.

von Ralf X. (ralf0815)


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Udo schrieb:
> Gestellsäge mit Japanblatt - geht durchs Holz ohne Anstrengung, und der
> Schnitt wird gerade.

An sich ist mir eher der Begriff Gährungssäge bekannt.
Ob man besser eine Schub- oder Zugsäge/Blatt verwendet, ist von vielen 
Bedingungen/Umständen abhängig.
Dass man mit einem Zugsägeblatt ohne Anstrengung arbeiten kann, ist für 
viele Einsatzmöglichkeiten totaler Unsinn.
Bei einem gepannten Sägeblatt wie z.B. hier:
https://www.werkstatt-magazin.de/wp-content/uploads/2016/10/Gehrungss%C3%A4ge-Vergleich.jpg
ist es für den Krafteinsatz an der Säge völlig wurscht, in welcher 
Richtung die Zahnung eingesetzt wird, sondern nur der persönlichen 
Vorliebe geschuldet.

Eine handgeführte Gehrungssäge für zwei Achsen kostet i.d.R. übrigens 
mehr, als eine elektrische.
Eine Gehrungssäge für nur eine Achse währe beim Vorhaben des Sohnes des 
TE ziemlicher Pfusch.

von Mark S. (voltwide)


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Diese abgebildeten Gehrungssägen sind nach meiner Erfahrung mit absolut 
minderwertigen Sägeblättern bestückt, aber ansonsten ganz brauchbar.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Mark S. schrieb:
> Diese abgebildeten Gehrungssägen sind nach meiner Erfahrung mit absolut
> minderwertigen Sägeblättern bestückt, aber ansonsten ganz brauchbar.

Abgebildet wurde hier noch keine, aber ggf mehr als die von mir 
verlinkt.
Wenn Du die von mir verlinkte meinst:
Die sind quasi/halbweg identisch aussehend seit 50 Jahren so auf dem 
Markt, das Konzept hat sich eben bewehrt, auch wenn statt 
hammmerschlagblau eine andere Farbe zum Einsatz kommt.
Die Qualität kann sich von früher zu heute oder von Lieferant zu 
Lieferant extrem unterscheiden und das leider nicht nur im Sägeblatt.
Leider ist der offerierte Preis da kein Qualitätskriterium.

An Stelle des 14jährigen Sohnes des TE würde ich aber jedem einen 
Vogel zeigen, der mir mit so einer Säge mit nur einer Gehrungs-Achse zu 
seinem geschilderten Vorhaben kommt.
Wichtig ist die Auswahl der (2-Achsen) Kappsäge und Zukauf des 
geeigneteren Sägeblatts

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralf X. schrieb:
> Dass man mit einem Zugsägeblatt ohne Anstrengung arbeiten kann, ist für
> viele Einsatzmöglichkeiten totaler Unsinn.

 Ein Zugsägeblatt kann wesentlich dünner sein als ein auf Schub 
gezahntes. Dadurch sind die einzelnen Schneiden schmaler und erfordern 
weniger Kraft. Zudem lässt sich recht einfach der Schnitt zuverlässig in 
der gewünschten Richtung führen, ohne dass die Säge springt.

Der Preis dafür ist die verminderte Stabilität gegen Verbiegen, was 
wiederum zB beim flächengleichen  Absägen von Dübeln von Vorteil ist.

Auch gespannte Blätter sind typisch nichtcschmaler als geschobene.

Allzu vergohren darf die Säge allerdings nicht sein ;-))

: Bearbeitet durch User
von dorfkind (Gast)


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Lustige Städterdiskussion.

Bei uns (ländliche Gegend, Dorf) hat man sich eher Gedanken gemacht, ob 
ein Kind aus dem Baumhaus runterfällt.
Darüber, wie das Baumhaus auf den Baum gekommen ist, hat sich keiner 
Gedanken gemacht. :D

Die Stichsäge war das erste elektrische Werkzeug, das ich benutzt habe. 
Das war, als wir eine Hütte in der Nähe von einem Bauernhof gebaut 
haben. Der Bub vom Bauer hat uns eine Kabeltrommel mitgebracht. Holz 
haben wir damals von der Schreinerei für umme aus dem Müllcontainer 
geholt (z.B. Türplatten). Nett gefragt, lieb geschaut und einen 
Bekannten am Tresen. Passt schon, müsst ihr halt aufpassen. 
Raufklettern, schön vorsichtig reinklettern, dass man nicht in den 
Container fällt und sich wahlweise an Nägeln oder Glassplittern 
verletzt.
Hinterher wurde das Zeug mit der Schubkarre transportiert und irgendwie 
hingehalten, ein Strich draufgemalt und mit der Stichsäge passend 
gesägt. Dann drannageln, nächste Türplatte.

Ab und an wurde mal eine Stichsäge laufend rausgezogen und das Sägeblatt 
verbeult. Sägeblätter nachkaufen ging nicht, kein Geld und kein 
erreichbarer Baumarkt. Also rausbauen, mit dem Hammer ungefähr 
begradigen und weiter gehts. Kaputt ist es erst, wenn es abbricht.

Sowas wie Internet gab es noch nicht, zumindest nicht in der Form wie 
heute. Damals war ich vielleicht zehn.

Wir haben uns quasi jeden Tag nach den Hausaufgaben da getroffen und 
weitergewerkelt.

Schöne Zeit.

Heute hocken die Zehnjährigen allein daheim und glotzen ins Handy.

von Mark S. (voltwide)


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Percy N. schrieb:
> Allzu vergohren darf die Säge allerdings nicht sein ;-))
tja, leider nicht so ganz geglückt, der Scherz

Beitrag #6906107 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6906238 wurde vom Autor gelöscht.
von herbert (Gast)


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Für das arbeiten mit Werkzeugmaschinen gibt es Vorschriften.
Die Frage ist natürlich auch immer, wie geht es dem Vater wenn dem 
Sohnemann
was passiert bei dem was er geduldet hat?
Dann kommen irgendwann die Fragen...Papa warum hast du mir das erlaubt?
Eine Kreissäge ist von den Werkzeugen zu Hause halt das brachial 
gefährlichste. Ich erinnere mich noch als Kind an die Tage wo mein Papa 
mit seiner selbstbau Kreissäge im Keller alte Schulbänke zu Brennholz 
gemacht hat. Da hatte ich Angst um meinen Vater,weil so ein 300 
Sägeblatt gar nicht so friedlich daherkommt.

Beitrag #6907454 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6907468 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6907642 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6907796 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6907818 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6907846 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6907851 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6907866 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6908518 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Holger R. (holgerr)


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herbert schrieb:
> Eine Kreissäge ist von den Werkzeugen zu Hause halt das brachial
> gefährlichste.
Ich sehe den elektrischen Rasenmäher als das gefährlichste Werkzeug an,
weit vor einer Kreis-, Kettensäge oder Flex.
Mit der Kreis- oder Kettensäge verletzt oder tötigt mann sich nur 
selber,
mit einem elektrischen Rasenmäher die halbe Nachbarschaft, oder wie war 
das mit dem Angler auf Regenwurmsuche.
Gruß HolgerR

von Dieter (Gast)


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Hoffen wir mal, dass unter dem Weihnachsbaum eine gut verpackte 
Kappsaege liegt.
Das ist besser als irgendein Computerspiel, oder was sonst so verschenkt 
wird.

von Opa (Gast)


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Eine schöne Geschichte von unserer Tochter: ich habe sie immer mit dem 
Beil Holz hacken lassen. Alle Sicherheitssachen erklärt etc. Irgendwann 
hat sie doch mal das Hackgut angefasst und sich dabei die Kuppe vom 
Daumen abgehackt. Da war sie 8. Das war lustig der Mami zu erklären, 
wieso wir auf dem Weg ins Krankenhaus sind...
Ist zum Glück alles wieder verheilt, aber wenn da einen Zentimeter 
weiter gewesen wäre, auweia.

von Andrea B. (stromteam)


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Segelflugzeuge ab 14 fliegen, Führerschein mit Alleinflug ab 16.
Der PKW Führerschein ab 16 wird kommen.

Im Umgang aller im Haushalt vorhandenen (Elektro)werkzeuge wurde ich von 
Kindheit an eingewiesen, Kreissäge habe ich ab 14 benutzt, nach guter 
Einführung durch den Vater. Man zahlt Lehrgeld: wenn man einmal einen 
herunterfallenden Lötkolben auffängt fängt man NIE wieder etwas auf. Die 
üblichen Heiligtümer wie Autowaschen waren mir schon immer zugänglich, 
Ölwechsel und Ventile einstellen beim W123 der ersten Serie durfte ich 
auch unter Aufsicht nach Einweisung ab 14 durchführen. Das prägt und 
macht einen jungen Menschen selbstständig. Beim russischen Nachbarn habe 
ich Mauern und Verputzen gelernt.

Im Münsterland werden allgemein 15 jährige Hauptschüler im Rahmen des 
Werkunterrichts auch an Kreissägen gelassen.

Eine solide Kappsäge ist nach entsprechener Einweisung für einen 14 
jährigen ein üblicherweise sicheres Werkzeug.

Nachtrag: nimm deinen Sohn zur Hand und bring ihm behutsam alles bei was 
Du kannst. Wenn er mit 14 mit Holz basteln möchte halte ich es für 
besser als an Komasaufparties teizunehmen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Wie sagte doch der gute alte Erich Kästner anlässlich des 
Jahreswechsels?

"Wird's besser? Wird's schlimmer?, fragt man alljährlich. Aber seien wir 
ehrlich, Leben ist immer lebensgefährlich."

Also ich war mit 14 Jahren an Horizontal-Ablenkstufen von Farbfernsehern 
zugange, weil mich Farbfernseher faszinierten. Auch das habe ich 
überlebt.

von MaWin (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ja aber die ist geschönt.
> Nimmt man die Kinder raus die durch (selbst damals) nicht
> vorschriftlichen Arbeitsschutz gestorben sind, dann denke ich sehen die
> Zahlen unverändert aus.

Ist jetzt zwar länger her, aber dieser Blödsinn vom Schlaumaier, auch 
wenn seine fake Unsinnsaussagen nachweislich gründlich widerlegt wurden, 
doch noch zu versuchen, die Geschichte und die Wahrheit verbiegen zu 
wollen um irgendwie doch noch Anspruch auf Rechthaberei anzumelden, geht 
mir auf den Sack und kann nicht unwidersprochen bleiben.

von A. S. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Segelflugzeuge ab 14 fliegen, Führerschein mit Alleinflug ab 16.
> Der PKW Führerschein ab 16 wird kommen.

Ein Punkt ist m.E. hier noch nicht angesprochen worden:

Ein 14-Jähriger kann natürlich mit Lötkolben oder Kreissäge umgehen und 
auch Auto fahren oder fliegen.

Wozu er aber Erfahrung und Reife braucht, ist
- mit Idioten auf der Straße rechnen (daher erst ab 18 Auto fahren)
- sich der Peer-Group widersetzen.

Darum, und nur darum sind Trecker oder Segelflieger kein Problem. Sobald 
2-3 Gleichaltrige mit dabei sind, wird angegeben, sich hervorgetan, Mut 
bewiesen, was auch immer.

Die wichtigste Aufgabe eines Vaters (neben erklären und übersehen) ist 
es, diese Situationen im Blick zu behalten und notfalls klare Ansagen zu 
machen. 3 Gleichaltrige ist da oft schwieriger als wenn der "Anführer" 
eine Klasse weiter oder ein Jahr älter ist.

von Major K. (major_k)


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Da gebe ich dir recht! An dem Themenersteller: Einfach auf die Gefahren 
bei der Benutzung aufklären -    ihm Schutzbrille und für längere 
Arbeiten Gehörschutz besorgen. Bei den ersten Malen vielleicht dabei 
sein- wenn er sicher damit umgeht kann er damit ruhig arbeiten. Wichtig: 
Achte selber auch darauf, dass du wenn du ihm darauf hinweist dich auch 
selbst an alle Sicherheitsmaßnahmen hältst und die Hände immer 
mindestens 15 cm Weg von Gefahrenbereich hältst und Schutzbrille und 
Gehörschutz verwendest. Kläre ihn auch darüber auf, wie er Sägeblatt 
überprüft und es richtig einsetzt und wo er Daten findet welche 
Sägeblätter auf dieser Maschine verwendet werden dürfen. Und weiße ihn 
auch bezüglich Rückschlagsgefahr ein. Wenn du ihm es gut vor machst und 
er das Thema Arbeitssicherheit ernst nimmt, dann kann er ruhig damit 
arbeiten.


Hier lege ihm das hier vor:

https://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Arbeitsschuetzer/Praxishilfen/Arbeitsschutz_Kompakt/PDF/097-Ask-Gehrungskappkreissaege.pdf

Beitrag #7394623 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Major K. (major_k)


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Rainer D. schrieb:
> WerWieWas schrieb:
>> Vor nicht all zu langer Zeit, hat man mit 14 eine Lehre angefangen.
> Korrekt. Und wir haben nach etwa einem halben Jahr an Maschinen
> gearbeitet.
> ABER nur unter Aufsicht. Beim TS fehlte genau der letzte Punkt:
> Aufsicht!
>
>
> Schlaumaier schrieb:
>> Man was sind wir doch eine Gesellschaft von Schissern geworden.
>>
>> Was glaubt man eigentlich was mit den erreichen des 18 Lebensjahr
>> passiert. Das an diesen Tag eine Gehirnerweiterung freigeschaltet wird,
>> wo der Verstand drin liegt. ???
> Jepp, was denkst Du denn was beim Jugendlichen passiert? Das Gehirn wird
> komplett umgekrempelt! Siehe zB hier:
> https://www.sueddeutsche.de/wissen/pubertaet-grossbaustelle-gehirn-1.1833081
>
>
> Meine Kinder haben mit Motorwerkzeugen unter Aufsicht gebastelt. Die
> Bohrmaschine und Stichsäge haben sie in die Hand bekommen, die
> Handkreissäge nicht! Ebensowenig die Flex, erst recht keine Kettensäge.
> Und bei meinen Enkeln werde ich nicht anders handeln.

Ich habe mir als Jugendliche von meinem Taschengeld immer Werkzeuge 
gekauft - habe diese dann immer heimlich benutzt wenn niemand da war. 
Und  so habe ich als Erwachsener jetzt so ziemlich viele handgeführte 
Elektrowerkzeuge - habe natürlich auch mir im Laufe der Zeit größere und 
leistungsstärkere Maschinen als am Anfang gekauft - mit 15 hatte ich 
noch eine HKS mit c.a. 65 mm Schnittiefe vom Discounter- heute 8 Jahre 
später habe ich ne Metabo KS 85 - Flex hatte ich mit 14 von Workzone - 
heute habe ich ne Metabo WE 15-125 ne WE 17-125; ne Glex LBE 17-11 125 
in noch 2 230er Hitachi davon 1x Kabel 1x36 V BL -

Bohrmaschine damals zum Übertritt von der Grundschule auf Realschule mit 
10 Jahren bekommen (alte Bosch grün 500 Watt [habe ich mit 19 Jahren 
dich eine 1100 Watt starke gebrauchte Metabo ersetzt weil mir die 
Leistung nicht mehr gereicht hat -arbeite viel mit Eisenwerkstoffen.

Habe  aber mir im Laufe der Zeit noch Oberfräse , diverse 
Schleifmaschinen, Schweißgerät und noch ein paar bessere Handwerkzeuge 
besorgt- als Jugendlicher hatte ich halt noch viel so alte Sachen von 
Opa und Onkel - wenn eine Zange dann irgendwann den Geist aufgegeben hat 
wurde sie von mir durch ne schicke Knippex ersetzt  - für 
Stationärmaschinen habe ich halt aktuell kein Platz- Drehmaschine und 
CNC - Bearbeitungszentrum (am liebsten so eine fette Deckel Maho 5 
Schaugeschäft) und TKS wären nicht Schlecht


Fazit: es spricht nichts dagegen früh anzufangen (auch mit extrem 
gefährlichen Geräten) - man muss ich der Gefahr halt bewusst sein

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Auch wenn die Ursprungsfrage schon ewig alt und der Jugendliche, sofern 
es diesen je gegeben hat, jetzt schon knapp 17 ist...

Major K. schrieb:
> Fazit: es spricht nichts dagegen früh anzufangen (auch mit extrem
> gefährlichen Geräten) - man muss ich der Gefahr halt bewusst sein

Hierzu:
Ja und Nein zugleich!

Es gibt, egal wie verständig jemand ist, schon ein "zu früh"!
Wie früh aber in jedem Einzelfall "zu früh" ist, das hängt von der 
Tätigkeit und dem Werkzeug ab.

Ein Alter von 14 und die Eigenverantwortliche! Arbeit an der Kappsäge 
ist dabei für mein Gefühl zwar schon nahe an der Grenze, unter 
bestimmten Vorraussetzungen aber nicht völlig unvorstellbar.

Letztendlich macht man als verantwortungsvolle Aufsichtsperson (Eltern, 
Ausbilder, Arbeitgeber) wann immer es um riskante Tätigkeiten geht doch 
eine Gefährdungsbeurteilung. Bei Eltern zum Teil natürlich meist 
unbewusst, im Arbeitskontext weil es vorgegeben ist.

Aber auch als Elternteil spricht in Fällen wo man sich schwertut nichts 
dagegen die Frage nach objektiven Kriterien ganz formal zu bewerten.

Vor allem ist doch die Frage ob die Person körperlich, geistig und vom 
Wissensstand dazu in der Lage ist diese Geräte sachgerecht zu verwenden.

Körperlich:
Nötige Größe und Kraft um damit sicher umzugehen vorhanden?
Bei einem 14 Jährigen Jungen und wohl den meisten gleichaltrigen Mädels 
wohl kein Thema so lange keine körperlichen Fehlbildungen vorliegen.

Geistig:
Bereits das nötige Verständnis für Gefahr vorhanden? Die Fähigkeit 
zumindest während des konkreten Arbeitsschrittes durchgehend 
konzentriert zu arbeiten vorhanden? Die nötige Einsicht an der strikten 
BEfolgung bestimmter Sicherheitsregeln vorhanden? Genug 
Selbstbewusstsein vorhanden das, wenn man sich unsicher ist, bestimmte 
Arbeitsschritte doch lieber nicht macht?
Und ebenfalls Selbstbewusstsein: Sich auch im Fall von Besuch durch 
Kumpel/Freunde nicht zu einem unvorsichtigen Umgang damit verleiten zu 
lassen bzw., sofern nicht ausdrücklich Erlaubt, überhaupt in deren 
Beisein mit den Geräten zu arbeiten oder gar diese daran arbeiten zu 
lassen...

DAS kann nur jemand Beurteilen der die Person gut kennt. Bei einigen 14 
Jährigen wird das problemlos passen, eine ganze Reihe anderer in dem 
Alter sind damit komplett raus! In einigen Fällen kann man das durch 
entsprechende Rahmenvorgaben in einem akzeptablen Bereich bekommen.

Fähigkeiten:
Hier geht es zum einen um den konkreten Umgang mit der Maschine. Das 
kann und sollte man natürlich vermitteln und dann prüfen.
Aber auch den generellen Umgang mit Elektrowerkzeugen sowohl bei 
eigenständiger Benutzung als auch bei Benutzung unter Aufsicht bisher.
Ein Kind das bereits einige Jahre (ggf. unter Aufsicht) mit der 
elektrischen Bohrmaschine, Schleifstein, Rasenmäher etc. 
verantwortungsvoll umgeht, vielleicht auch schon Schnitte mit der 
Stichsäge gemacht hat, da ist es ein völlig anderes Thema als bei einem 
Kind/Jugendlichen für den dies das erste "echte" Elektrowerkzeug ist...
(Im letzteren Fall würde mir das vielleicht sogar unter Aufsicht zu 
heikel sein, lieber kleiner Anfangen)

Andrea B. schrieb:
> Im Münsterland werden allgemein 15 jährige Hauptschüler im Rahmen des
> Werkunterrichts auch an Kreissägen gelassen.
DAS halte ich dann doch eher für den Einzelfall...
Stichsägen, Bohrmaschine etc. nach Einweisung und dokumentierter Prüfung 
ab der 7. Klasse JA!
Aber Kreissäge ist sicher eher die riesige Ausnahme!

War Selbst eine Zeit lang im Münsterland auf Hauptschule
(Schullaufbahn Gym->HS->Gym ;-) ) und hatte ab der 7. da auch jeweils 
1Hj/Schuljahr Technikunterricht.
Aber Kreissäge keine Chance, die stand im Extraraum durfte laut Lehrer 
überhaupt nur benutzt werden wenn KEINE Schüler im Raum waren.

Andrea B. schrieb:
> Eine solide Kappsäge ist nach entsprechener Einweisung für einen 14
> jährigen ein üblicherweise sicheres Werkzeug.
Eine Kappsäge kann NIE ein "sicheres" Werkzeug sein, egal ob der 
Anwender  14 oder 40 ist.
Es gibt aber durchaus reichlich 14 Jährige die sicher genug mit einer 
Kappsäge umgehen können das zum einen das Unfallrisiko hinreichend weit 
gesenkt wird und falls es doch zu einem Unfall kommt zumindest bleibende 
Schäden nur unter allerungünstigsten Umständen auftreten würden, also es 
i.d.R. dann bei kleinen Blessuren oder auch nur Schreck bleibt.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Major K. schrieb:
> Ich habe mir als Jugendliche von meinem Taschengeld immer Werkzeuge
> gekauft - habe diese dann immer heimlich benutzt wenn niemand da war.

Und genau DAS, also das heimliche Benutzen (egal ob eigener Werkzeuge 
oder das der Eltern) ohne JEDE Aufsicht oder vernünftige Einweisung, ist 
dann unter Umständen die Folge wenn man ohne jede Abgrenzung 
überdramatisiert.

Als Anekdote:
Ich weiß noch wie ich damals im Alter von 12 bei meinem damals besten 
Kumpel übernachtet habe und es das erste Mal das die Eltern definiert 
erst am nächsten Tag wieder nach Hause kommen würden... Wir also 
"Richtig" Sturmfrei hatten...

Sobald dann wirklich Sturmfrei war, war er dann ganz heiss drauf im 
Werkkeller die Bohrmaschine auszupacken und einfach damit mal ein paar 
Löcher ins Restholz zu machen. Weil er durfte das nicht und hatte das 
noch nie gemacht...
DAvon das es nicht gut ist in die leistungsstarke Maschine gleich den 
"dicksten" (irgendwas deutlich größer 12) Bohrer einzuspannen konnte ich 
ihn überzeugen. Und auch das "richtige" Halten zeigen um nicht die 
Bohrer abzubrechen.
Und er konnte nicht verstehen das ich das nicht "Spannend" fand. Hat mir 
erst geglaubt das ich eine "eigene" BM habe, obwohl vorher schon mal 
erwähnt, als ich am nächsten Tag bei mir daheim diese Demonstrativ an 
meinem Pa vorbei in mein Zimmer geholt habe um ein "neues Gehäuseloch" 
zu bohren und mein Pa nur gefragt hat ob der Akkuschrauber nicht besser 
geeignet wäre ;-)

Das hat sich damals so in meiner Erinnerung eingebrannt weil ich den 
Spass an "einfach mal ein paar Löcher" bohren nicht verstehen konnte so 
toll sein sollte. (Währe um das Einreissen einer Wand gegangen ;-) OK)
Heute ist es immer einer der Fälle die ich immer im Hinterkopf habe wenn 
es darum geht wie man mit Gefahren und Verboten umgeht. Und das es oft 
besser ist gut aufzuklären und "ein gesundes Maß" zu erlauben wenn die 
Spielregeln eingehalten werden.

Hintergrund der "eigenen" MAschine bei mir war dabei das dies die eine 
alte, relativ leistungsschwache, Maschine meines Pa´s war.
Schon länger durch ein sehr sehr viel leistungsfähigeres Gerät ersetzt.
Als ich mal ein paar Monate früher bei Holzbastelleien Löcher mit einer 
elektrischen BM machen wollte weil der Akkuschrauberakku den Geist 
aufgegeben hat. (Den Akkuschrauber haben wir bekommen wo ich ~10 war, 
habe damit auch von Anfang an gebastelt, anfangs nur im langsamen 
Schraubgang)
Da hat er mir "DIESE" nach Einweisung überlassen, die "gute" aber im 
Gegenzug nochmals strikt untersagt.
Einmal zum Schutz der "guten" Maschine, insbesondere aber auch mit dem 
Hintergrund das die kleine noch schwach genug war um auch bei einem 
Klemmer auch dann nicht durchzugehen wenn man die nicht so ganz 
konzentriert hält und auch weil die keine Rastung hatte. Also statt 
geprellter/gebrochener Hand (oder gar schlimmeres) nur ein Schreck. Und 
bei durchgehendem WErkstück statt Maschine ja ähnlich.

Eiserne Grundbedingung für die Nutzung:
Nur wenn Eltern o.ä. in der Nähe (Nicht Aufsicht, nur Rufweite falls was 
passiert)

Und so war es eigentlich mit allen Werkzeugen...
Von ungefährlich nach Gefährlicher... Angefangen mit eigenem 
Laubsägekasten  etwa zum Grundschulbeginn, dann immer mehr "echtes" 
Werkzeug, erst nur Sägen (Holz) mit der Metallsäge, dann über Bügelsäge 
zum Fuchsschwanz...

Erstes Elektrowerkzeug war ein Lötkolben, da war ich ~6. Ein 100W 
Brateisen aus dem Baumarkt, für meine Modellbahnkabel hat es gereicht, 
mit 7 oder 8 gab es dann einen alten Ersa aus der Fa. meines PAs. Das 
erste elektrische Motorwerkzeug war die Schleifmaschine, später 
Akkuschrauber, kleine Bohrmaschine.
Beim Umbau des Hauses meiner Großeltern dann (unter Aufsicht) auch 
Borhammer, Elektromeißel, Flex (aber nur) mit Fächerschleifer.

Später dann noch große Bohrmaschine und Stichsäge. Mit 14/15 habe ich 
von dem was WIR daheim hatten dann ganz selbstverständlich benutzt was 
ich gerade brauchte. (Flex hatte mein Pa selbst nicht)

Trennen mit Flex hat mir mein Onkel mal so mitte/ende 16 gezeigt. Mit 
von ihm kontrollierter und eigestellter Maschine. Als ich mir mit 18 
eine eigene gekauft hat wusste ich dann aber auch sofort wie man damit 
sicher umgeht!

Major K. schrieb:
> Einfach auf die Gefahren
> bei der Benutzung aufklären -    ihm Schutzbrille und für längere
> Arbeiten Gehörschutz besorgen. Bei den ersten Malen vielleicht dabei
> sein- wenn er sicher damit umgeht kann er damit ruhig arbeiten.

Für den TE dürfte es keine Rolle mehr spielen...
Aber: Nicht "Vielleicht" bei den ersten malen dabei sein...
Sondern ganz sicher! Und nicht nur einmal...
Und ob es überhaupt in Frage kommen würde hängt natürlich sowieso von 
der Person und dem Vorwissen ab.
Verantwortungsbewusst und bereits Erfahrung mit anderen (harmloseren) 
Elektrowerkzeugen? Dann könnte ich mir das nach ein paar Nachmittagen 
auch ohne direkte Aufsicht unter festen Auflagen vorstellen.
Sonst nicht!

Wie ich es machen würde, vorrausgesetzt ich halte die 
Grundvorraussetzungen für gegeben:
1. Eine Kappsäge anschaffen.
Aber NICHT als Geschenk für das Kind/sein Eigentum. Das bringt nur 
Probleme. Entweder ich gebe damit meinen Einfluss darüber auf oder ich 
greife, falls ich aus güten Gründen das abbrechen muss, in dessen 
Eigentumsrechte ein. Verbiete dem Kind die Nutzung seines eigenen Zeugs 
oder nehme es ihm gleich ganz weg.
Also die Kappsäge gehört mir/Familieneigentum.

2. Ich mache mich, falls nicht anderweitig schon geschehen, mit dem 
Werkzeug zuerst selbst gut vertraut. Danach wird das Kind eingewiesen. 
Benutzung ganz zu Anfang -also ein, zwei Nachmittage, nur unter 
unmittelbarer Aufsicht (ich stehe direkt dahinter), dann eine gewisse 
Zeit unter mittelbarer Aufsicht. (Ich mache andere Dinge in der Nähe, 
habe noch ein halbes Auge auf die Sache)
Wenn ich dann ganz sicher bin das sich das Kind verantwortungsvoll im 
Umgang gezeigt hat und auch im HAndling sicher ist, dann darf es auch 
ganz selbstständig damit arbeiten.

3. Es werden von Anfang an bestimmten Regeln festgelegt. Die Benutzung 
des Werkzeugs ist ein Privileg und an diese Regeln gebunden.

 1. Regel: Verwendung nur wenn Eltern/ältere GEschwister/OmaOpaOnkel 
etc. anderes im Haus/Garten/Rufweite der notfalls Hilfe leisten kann und 
auch ggf. zwischendurch mal nach dem Rechten sieht. Vor der Verwendung 
wird bescheid gegeben das man jetzt in der Werkstatt arbeitet.

 2. Regel: Einhaltung aller Sicherheitsregeln. Schutzbrille etc. Kein 
"nur mal schnell"... Beim Blattwechsel oder reinigen wird das Gerät 
sicher komplett vom Strom getrennt etc.

 3. Regel: Arbeiten mit Freunden NUR wenn ausdrücklich und auch für die 
konkreten Personen genehmigt. Und selbst wenn genehmigt wird keiner 
davon an das GErät selbst gelassen für den ich das nicht ausdrücklich 
genehmigt habe. Egal ob Freunde über oder unter 18. (Bei U18 Freunden 
würde ich natürlich nur mit Zustimmung der Eltern überhaupt über ein OK 
auch nur nachdenken)

 4. Regel: Nach der Arbeit wird aufgeräumt. Insbesondere alles was eine 
Unfallgefahr darstellt wird beseitigt.

 5. Regel: Wird eine dieser Regeln vorsätzlich oder (hier ggf. erst im 
Wiederholungsfall) fahrlässig nicht eingehalten war es das mit der 
Maschinenbenutzung. Natürlich mit Augenmaß angewendet...

Das so zu machen ist natürlich nur dann möglich wenn man langsam 
einsteigt. GEht es um die Anschaffung/Benutzung so eines GErätes für ein 
GANZ KONKRETES jetzt SOFORT anstehendes Projekt, dann sieht es natürlich 
nicht so gut damit aus.
Dann ginge nur: Gemeinsam bauen oder es muss ohne das Gerät gehen...

Andrea B. schrieb:
> Nachtrag: nimm deinen Sohn zur Hand und bring ihm behutsam alles bei was
> Du kannst. Wenn er mit 14 mit Holz basteln möchte halte ich es für
> besser als an Komasaufparties teizunehmen.

Sehe ich auch so...
ES sollte nur ein "Aufeinanderaufbauendes" Vorgehen sein. LAngsam von 
der Schwierigkeit und vor allem von der Gefahr steigend und nicht sofort 
mit dem gefährlichsten Anfangen. Daher sollten die ersten Schritte schon 
früher beginnen...

Rainer D. schrieb:
> Meine Kinder haben mit Motorwerkzeugen unter Aufsicht gebastelt. Die
> Bohrmaschine und Stichsäge haben sie in die Hand bekommen, die
> Handkreissäge nicht! Ebensowenig die Flex, erst recht keine Kettensäge.
> Und bei meinen Enkeln werde ich nicht anders handeln.

Wenn mit "Kinder" jetzt im Sinne der gesetzlichen Definition gemeint ist 
, also Person unter 14 Jahren (meinetwegen auch inkl. 14 oder 15) finde 
ich das OK. Natürlich kann man sich darüber streiten ob ein 14 Jähriger 
bei der Verwendung einer 0815 Bohrmaschine um ein paar 6mm Löcher in 
Holz zu machen noch eine Aufsicht braucht.
Aber das sind Grenzfälle. Jünger ist Aufsicht sicher nicht verkehrt...

Wenn damit aber tatsächlich die volle Zeit bis zum 18. Geburtstag 
gemeint ist möchte ich einwenden das dies vielleicht auch nicht das 
optimale ist.
Denn ab dem 18. Geburtstag müssen die sich ja nichts mehr sagen lassen.

Sind vielleicht gar nicht mehr in der selben Stadt sondern wegen 
Studium/Ausbildung zumindest zeitweise weggezogen.
Da gibt es dann plötzlich Bedarf an solchen Arbeiten, selbst wenn es nur 
das Basteln eines Bollerwagens mit der Clique für irgendeine Party 
ist... Dann wird schnell eine billige Flex für 20 Euro (oder HKS) im 
Baumarkt geholt, losgelegt weil es ja immer so so einfach aussieht ->
Schon ist es passiert...

Daher denke ich das es durchaus nicht verkehrt ist bereits vorher den 
RICHTIGEN Umgang mit diesen Geräten zu vermitteln.
Natürlich unter strenger Aufsicht und auch hier mit niedrigem 
Risikopotential beginnen. (Flex z.B. erst mit Schrubbscheibe, Erste 
Trennarbeiten mit den wiederstandsfähigsten Scheiben und so einfach wie 
möglich etc.)
Sonst ist ganz schnell das erste Mal wo diese Person so ein Werkzeug für 
eine etwas riskantere Arbeit alleine in der Hand hält gleichzeitig das 
erste Mal das diese Person so ein Werkzeug ÜBERHAUPT in der Hand hält.

Gruß
Carsten

Beitrag #7394665 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stephan (stephan_h623)


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Das Kind ist inzwischen wohl gut 16 und hoffentlich noch wohlauf.

Aber pauschal lässt sich das einfach net beantworten. Hängt extrem von 
der "Vorbildung" ab. Und der Persönlichkeit des Jugendlichen.
Ein 30-jähriger der erstmals mit so ner Säge arbeitet macht evtl. mehr 
falsch als ein 14-jähriger, der seit dem Kleinkindalter immer "mit dabei 
war" und sinnvolle Arbeitsweisen gesehen hat.

Aber auch der Sohn vom Schmied durfte bei uns erst ab so 14 allein an 
die Drehbank. Und der hatte schon früh viel von dem Metallbauzeug 
gesehen.

Kappsäge mit 14 für nen Jugendlichen mit weniger Background braucht dann 
schon gut Anleitung und vor allem Sorgfaltsbewustsein beim Kind finde 
ich.

von Peter G. (ham)


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Hallo

Stephan schrieb:

>...
> Aber pauschal lässt sich das einfach net beantworten. Hängt extrem von
> der "Vorbildung" ab. Und der Persönlichkeit des Jugendlichen.
> Ein 30-jähriger der erstmals mit so ner Säge arbeitet macht evtl. mehr
> falsch als ein 14-jähriger, der seit dem Kleinkindalter immer "mit dabei
> war" und sinnvolle Arbeitsweisen gesehen hat.
>...

Das ist meiner Meinung der Kernpunkt.
Es gibt 20-Jährige, die von ihrer inneren Einstellung besser nichts mit 
solchen potenziell "gefährlichen" Werkzeugen machen sollte, unabhängig 
von der Vorbildung, bzw. die in Teilbereichen noch erstaunlich kindlich 
(im schlechten Sinne) sind.
Und dann gibt (gab - es ist ja "heute" abartig geworden, welchen 
Einfluss Versicherungen und wild gewordene "Kinderschützer", 
"Lehrkräfte"  und "gute" Nachbarn haben)  es 12-Jährige, die schon mit 
Fahren eines großen Traktors bei der Feldarbeit ihre Elten helfen 
(geholfen hatten).
In eben jenen Bereich sind (waren) sie schon im guten Sinne erwachsen, 
ohne dabei in anderen Bereichen ihr Kindsein aufzugeben.
Uns ähnliches gibt es bei nicht an der kurzen Leine gehaltene "Kinder" 
(eher Jugendliche) eigentlich immer in irgendeinen Bereich - wenn es 
nicht durch ungefragte "Kümmerer" kaputt gemacht wird.
Eltern und Großeltern, aber auch echte (sprich gute) Lehrer im 
handwerklichen bzw. naturwissenschaftlichen Umfeld zu denunzieren ist ja 
seit etwa 40 Jahren üblich geworden und nimmt immer höhere Ausmaße an  - 
selbst im ländlichen Bayern und der Hocheifel gibt es mittlerweile diese 
"Kümmerer"...

von Peter G. (ham)


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Hallo

René F. schrieb:

>....
> Bei uns in den Baumärkten kann man sich zwar Werkzeuge ausleihen, die
> Preise sind allerdings extrem hoch, teilweise ist das ausleihen übers
> Wochenende sogar teurer, als die Anschaffung eines entsprechenden
> Gerätes.

So ist es leider überall - und hinzukommt:

Bei Maschinen, die Verbrauchsmaterialien nutzten, darf man auch das 
teuer bezahlen:
Je nachdem muss man z.B. das Sägeblatt (entsprechendes 
Verbrauchsmaterial) direkt neu kaufen, bzw. bei der Rückgabe ein neues 
beigeben bzw. es wird der Verbrauch sehr  teuer gemessen und berechnet.

Und wer mal wirklich teure (und große) Maschinen ausleihen möchte (dann 
allerdings nicht mehr die Klasse "Baumarkt") erhält diese ohne "höhere 
Weihen" oftmals nicht.
Einen großen Häcksler (der nicht bei 4 cm Weichholzästchen schon 
aufgibt) bekam "ich" auch nur indirekt über einen Nachbarn geliehen, der 
bei einer entsprechenden Firma arbeitet, welche die "Ehre" hat, dass ihr 
entsprechende Geräte verliehen werden...
Dass der Nachbar mich dann nicht alleine mit dem Häcksler arbeiten ließ, 
kann wohl jeder Nachvollziehen...

Werkzeuge (als Heimwerker) zu leihen lohnt sich tatsächlich nur bei 
teuren Geräten, die man wahrscheinlich nur einmal nutzen wird.
Selbst eine Hilti (Bohrmaschine) wird selbst gekauft sehr schnell 
preiswerter als diese für z.B. für 2 Wochen zu leihen...
Und Hilti ist in etwa mit einem Mercedes bei Autos zu vergleichen:
Mann zahlt auch sehr viel nur für den Namen und das Image - die Qualität 
muss nicht immer mit dem  Ruf übereinstimmen...
Tja und Baumaschinen => Leider nicht für dich du blöder "Laie" und 1 mal 
im Leben Häuslebauer...

: Bearbeitet durch User
von Bert 0. (maschinist)


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Als ich 14 war, hätte es solch eine Diskussion nicht gegeben. (Gut, es 
gab auch noch kein Internet...)

Man hat gemacht, was man sich zutraute.

Aber heute... die "Welt" hat es auf den Punkt gebracht:
"Eltern, die ihrem Kind etwas zutrauen, gelten als verantwortungslos"

Gruß... Bert (Jg. 1965)

von Norbert S. (norproz)


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es gibt 30 jährige dene würde ich keinen hammer ohne gewissensbisse in 
die hand drücken und 14 jährige die ich mit axt in den wald schicken 
würde... wenn der junge durchschnittlich geschickt, konzentriert und 
lernfähig ist, zeig es ihm wie es geht, das nennt man auch vertrauen. 
wenn du jemand hernzüchten willst, der als erwachsener nichts 
praktisches zustande kriegt, verbiete ihm das durch irgendwelche 
vorschriften und verbote...

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