Hallo, bei einem parametrischen CAD werden parallel zum Werkstück Verzeichnisse angelegt, in denen z.B. der Bohrungsdurchmesser und die Koordinaten einer Bohrung abgelegt sind. So kann man jederzeit diese Koordinaten ändern und dann ist die Bohrung wo anders. Oder man löscht das Verzeichnis und die Bohrung ist weg. Wie verhält es sich nun, wenn man ein Werkstück importiert? Dann existieren doch diese Verzeichnisse nicht - oder doch? Ein Vergleich: Der Quellcode in Assembler besteht üblicherweise links aus Mnemonics und rechts aus Kommentierung. Nach dem Assemblieren erhalte ich Binärcode, Mnemonics und Kommentar sind weg. Nach einer Disassemblierung des Binärcodes ist die Mnemonics wieder da, aber der Kommentar fehlt. Der Quellcode ist zwar wieder da, aber eine Änderung ist wegen fehlendem Kommentar nicht/kaum möglich. Verhält sich das bei einem Import in ein parametrisches CAD ebenso? Peter
Hallo, ich kann dir nicht folgen. Viele CAD unterstützen zwei Arten ein (Volumen) Modell zu erstellen: - Primitive zu addieren bzw. subtrahieren: Einen Dünnen Zylinder von einm Dicken abziehen = Rohr (Voraussetzung beide Achsen fluchten) - Skizzen zu extrudieren: In einer xy-Ebene einen Kreis Zeichnen, in z extrudieren. Das gleiche nochmal allerdings die erzeugte Gemoetrie als Abzugskörper = Rohr Der Weg (s. oben) wie du dein Ziel erreichst wird in einer art Historie erfasst: Parameter sind hier u. ab die Durchmesser der Kreise und die Extrusionshöhe (Skizzenbasiert). Diese Parameter kannst du z. B. verknüpfen um die Rohrwandung immer einen bestimmten Betrag größer als die Bohrung zu halten oder einfach bestimmte Maß zu ändern. Was du mit "Verzeichnisse" meinst kann ich nicht verstehen. Wenn du eine step Datei importierst hast du eine "dumme" Geometrie ohne Parameter und Historie. Diese beiden Dinge sind Softwarespezifisch und ohne spezialiserte Importschnittstelle kann Catia mit Creo- ode UG Daten nix anfangen. Step ist (unter anderen) ein Asutauschformat des eigentlich alle können (sollten). Manche CADs können "Features" erkennen (Zylindrisches Loch = Bohrung) und sowas im Nachgang erstellen. Das ist natürlich nur ein sehr rudimentärer Abriss.
Peter G. schrieb: > bei einem parametrischen CAD werden parallel zum Werkstück Verzeichnisse > angelegt, in denen z.B. der Bohrungsdurchmesser und die Koordinaten > einer Bohrung abgelegt sind. So kann man jederzeit diese Koordinaten > ändern und dann ist die Bohrung wo anders. Oder man löscht das > Verzeichnis und die Bohrung ist weg. Das sind Eigenschaften von Teilen zueinander (eben parametrisch). Zum Beispiel zwei Bohrungen die den Abstand 10 haben sollen weil andere Teile sonst nicht passen. Wenn man die verschiebt bewegen Sie sich gleichzeitig und behalten den Abstand bei.
Peter G. schrieb: > bei einem parametrischen CAD werden parallel zum Werkstück Verzeichnisse > angelegt, warum soll das über Verzeichnisse gehen? Ich benutze auch ein CAD das mit Parametern umgehen kann und diese werden über einen Dialog mit Beschreibung und Einheit angegeben. Wenn ich einen Parameter der in Benutzung ist löschen will, dann gibt es Mecker.
Stefan M. schrieb: > Wenn du eine step Datei importierst hast du eine "dumme" Geometrie ohne > Parameter und Historie. D.h. ich kann das Bauteil betrachten, kann aber keine Änderungen an dem Bauteil durchführen?
Es ist genau wie du vermutest. Wenn du von parametrische in klassisch via dxf exportiert, hast du die Zeichnung, aber keine Bezüge mehr. Du kannst die Zeichnung ändern, aber die Abhängigkeiten sind für immer weg.
Alex D. schrieb: > Wenn du von parametrische in klassisch via dxf exportiert, hast du die > Zeichnung, aber keine Bezüge mehr. Wie schaut es dann aus mit *.step oder *.iges? Es gibt keinen Import, wo die Abhängigkeiten mit übertragen werden?
Peter G. schrieb: > Alex D. schrieb: >> Wenn du von parametrische in klassisch via dxf exportiert, hast du die >> Zeichnung, aber keine Bezüge mehr. > > Wie schaut es dann aus mit *.step oder *.iges? > Es gibt keinen Import, wo die Abhängigkeiten mit übertragen werden? Warum probierst du es nicht einfach aus anstatt so viel zu fragen? FreeCad ist open Source und dürfte auf jedem gängigen OS laufen. Auf YT gib es tonnenweise Tutorials. Du solltest dir erstmal eine Grundlage schaffen. Dann kannst du weitere (sinnvolle) Fragen stellen.
Peter G. schrieb: > Es gibt keinen Import, wo die Abhängigkeiten mit übertragen werden? wie soll das gehen? Wenn in einem Bearbeitungsschritt ein Parameter benutzt wurde und dann noch zig weitere Schritte folgen, dann ist das die Fähigkeit des CAD Programms bei Änderung des Parameters alle Schritte wieder durchzuführen. Die Exportformate können nur das Endergebnis beschreiben, aber nicht wie das Model entstanden ist. Darum gibt es ja die verschiedenen Formate der CAD Programme.
Beim parametrischen CAD sind die Operationen nicht (mehr) vertauschbar. Deswegen kann's nicht parametrisch exportiert werden.
Peter G. schrieb: > Wie schaut es dann aus mit *.step oder *.iges? > Es gibt keinen Import, wo die Abhängigkeiten mit übertragen werden Das sind Modellbeschreibungen. So wie eine Zeichnung das in 2D beschreibt. Da sind alle programmspezifischen Inhalte aufgelöst. Wenn du mehr Austauschen willst muss dein Programm das Originalformat einlesen können.
Parametrisches CAD? Nie gehört. Aus welcher Ecke kommt der Begriff? Dort, wo es auch Hochsetzsteller giebt? Und natürlich gibt es Dateiformate, wo die "Parameter" erhalten werden. Eigentlich bei allen 3D-CAD. Das DXF gehört da nicht dazu. Das kann keine Echten Körper.
Das ist ein durchaus gängiger Begriff. Es gibt Modelierungsmöglichkeiten die ganz anders funtionieren als Skizzen zu extrudieren. Creo z. B. direkt Modelling, Catia V4 (schon lange Geschichte) war Feature basiert. In der Wikipedia unter CAD findest du mehr dazu. michael_ schrieb: > Parametrisches CAD? > Nie gehört. > Aus welcher Ecke kommt der Begriff? > Dort, wo es auch Hochsetzsteller giebt? > > Und natürlich gibt es Dateiformate, wo die "Parameter" erhalten werden. > Eigentlich bei allen 3D-CAD. > > Das DXF gehört da nicht dazu. Das kann keine Echten Körper.
Johannes S. schrieb: > Die Exportformate können nur das Endergebnis beschreiben, aber nicht wie > das Model entstanden ist. OK, damit kann ich was anfangen. Wie geht man nun vor, wenn man nur solch ein fertiges Modell hat und doch etwas abzuändern wäre? Ist das dann wie ein PDF-Dokument, wo eine Änderung nicht möglich ist?
michael_ schrieb: > Und natürlich gibt es Dateiformate, wo die "Parameter" erhalten werden. Wie jetzt, also doch? Und wie heißen diese Dateiformate?
Moin, Diese ganzen "gängigen Formate" wie Step, Iges, Dxf sind alles schon "compilierte Programme" wo der Source, also die Parameter nicht mehr eindeutig zurückverfolgbar ist. Du kannst damit nur das fertige Modell oder bzw. fertige Zeichnung betrachten oder als "vorgegebenen Block" importieren. "Parametische Dateiformate" wo die Zusammenhänge bleiben gibt es natürlich - es gibt aber kein "gängiges open source Format" dafür. Deswegen hat jede CAD Software eigentlich sein eigenes Format dafür. Das ist also das native Format in dem das jeweilige CAD seine Daten speichert. Wenn du ein Modell in ein parametrisches CAD importierst, dann wohl von einem fremden Format. Wenn es eines der gängigen ist (Step, Dxf...), dann kann es keine Parameter importieren weil keine enthalten sind. Importierst du in deinem parametrischen CAD dagegen ein parametrisches/natives Format eines anderen parametrischen CAD sind die Parameter zwar vorhanden aber es hängt vom Import ab, ob das Modell danach wieder richtig funktioniert und die Zusammenhänge stimmen. Die meisten Hersteller veröffentlichen zu ihren Formaten keine Dokumentation. Deswegen haben die meisten anderen Hersteller wohl auch kein Interesse entsprechende Import-Plugins zu schaffen. Ich hoffe die Infos helfen - die Fragestellung ist mehr als verwirrend. schönen Gruß, Alex
Alex schrieb: > Ich hoffe die Infos helfen ... Die Infos halfen! Jetzt weiß ich punktgenau, was ich wissen wollte. Und das, ohne ein Semester CAD belegen zu müssen. Besten Dank!
Stefan M. schrieb: > Das ist ein durchaus gängiger Begriff. Es gibt Modelierungsmöglichkeiten > die ganz anders funtionieren als Skizzen zu extrudieren. Creo z. B. > direkt Modelling, Catia V4 (schon lange Geschichte) war Feature basiert. > In der Wikipedia unter CAD findest du mehr dazu. Ach jaaa! Ich habe es jetzt auch gesehen, Wikipedia. Und alle schnattern es nach. Der Begriff ist ohnehin nutzlos. Denn das machen die 3D-CAD-Systeme ohnehin. Systemübergreifend wird es nicht gehen. Ein in Power-CAD eingelesenes DWG wird nicht alles umsetzen können, was eigentlich drinsteckt. Alex schrieb: > Diese ganzen "gängigen Formate" wie Step, Iges, Dxf sind alles schon > "compilierte Programme" wo der Source, also die Parameter nicht mehr > eindeutig zurückverfolgbar ist. Du kannst damit nur das fertige Modell > oder bzw. fertige Zeichnung betrachten oder als "vorgegebenen Block" > importieren. Unsinn. Wenn du das im Original-System aufmachst, hast du natürlich noch alles. Dann erscheint die DIN-Schraube aus der Bibliothek wieder so, wie sie reinkonstruiert wurde. DXF, wie gesagt nicht. Es gehört nicht in diese Gruppe. Es ist nur ein Drahtmodell, kein Körper.
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