Forum: PC Hard- und Software Gibt es ein Bildbearbeitungsprogramm zwischen Paint und Gimpf?


von Tim (Gast)


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Hallo,
gibt es ein empfehlenswertes Bildbearbeitungsprogramm zwischen Paint und 
Gimpf für Win10?

Paint ist schnell geladen, wenn man es braucht - aber man kann damit 
keine weiterreichenden Sachen wie Kontrast- oder 
Helligkeitseinstellungen vornehmen.

Gimpf läd ziemlich lange und ist damit nichts für schnelle 
Bildbearbeitungen nebenbei. Auch, wenn der Umfang sonst super ist.

Gibt es ein empfehlenswertes Bildbearbeitungsprogramm "in der Mitte" 
zwischen diesen beiden?
Mir geht es dabei in der Hauptsache um Kontrast- und 
Helligkeitsänderungen.

von Kris (Gast)


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Paint.Net

von Thomas L. (thomas_hx)


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Paint.NET https://www.getpaint.net schon mal angeschaut?

von Heinz (Gast)


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Was ist Gimpf?

von Percy N. (vox_bovi)


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Heinz schrieb:
> Was ist Gimpf?

Im Prinzip dasselbe wie Gnampf, aber für Gimpel.

von Tim (Gast)


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Heinz schrieb:
> Was ist Gimpf?

Gimp war gemeint, sorry.
https://www.gimp.org/

von iche (Gast)


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Microsoft Word.
Kann zuschneiden, freistellen, Helligkeit, Kontrast

von Teo D. (teoderix)


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Tim schrieb:
> Mir geht es dabei in der Hauptsache um Kontrast- und
> Helligkeitsänderungen.

https://www.irfanview.com/main_what_is_ger.htm

von Tim (Gast)


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Thomas L. schrieb:
> Paint.NET https://www.getpaint.net schon mal angeschaut?

Klingt erst mal gut, aber wenn ich auf free download klicke, lande ich 
hier
https://www.getpaint.net/download.html#download
und dann hier:
https://www.microsoft.com/de-de/p/paintnet/9nbhcs1lx4r0?cid=pdn_www_download&rtc=1&activetab=pivot:overviewtab
(und MS will Kohle)

von Le X. (lex_91)


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Tim schrieb:
> Gimp war gemeint, sorry.
> https://www.gimp.org/

Du musst dich für deinen Typo nicht entschuldigen, alles gut.
Heinz wusste ganz genau was gemeint ist, wollte aber etwas rumnölen oder 
begrenzt witzig sein.

: Bearbeitet durch User
von Frank L. (hermastersvoice)


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Photo Filtre. Die Weiterentwicklung des guten alten Paint Shop Pro.
http://www.photofiltre-studio.com/pf7-en.htm

von NichtWichtig (Gast)


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FastStone nutze ich seit vielen Jahren für einfache Bildbearbeitung aus 
der DSLR

https://www.faststone.org/FSViewerDetail.htm

von Percy N. (vox_bovi)


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Tim schrieb:
> Mir geht es dabei in der Hauptsache um Kontrast- und
> Helligkeitsänderungen.

Gerade dafür ist Gimp aber sehr schön geeignet.
Die Ladezeit derxeinzelnen Dateien ist auch nichtxweiter schlimm; nur 
diexStartzeit von Gimp selbst kann etwas nerven.
Wenn Du Gimp gleich nach dem Hochfahren des Computer startest, 
vielleicht auch per Autostart, solltest Du den Rest der Session kein 
Problem haben.

von Bernd (Gast)


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PhotoFiltre. Einfach & intuitiv zu bedienen.

https://de.wikipedia.org/wiki/PhotoFiltre

www.photofiltre.com

von Larry (Gast)


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openCanvas von PGN Co. Ltd.

Sehr empfehlenswert.
Unbegrenztes Undo/Redo.
Bearbeitungsschritte koennen aufgezeichnet werden,
und auch beim naechten Bild einfach wiederholt werden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> die Startzeit von Gimp selbst kann etwas nerven

Braucht der wirklich so lange? Auf all meinen Computern startet er in 
deutlich weniger als einer Sekunde. Allerdings ist kein Windows dabei.

von Heinz (Gast)


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Le X. schrieb:
> Tim schrieb:
>> Gimp war gemeint, sorry.
>> https://www.gimp.org/
>
> Du musst dich für deinen Typo nicht entschuldigen, alles gut.
> Heinz wusste ganz genau was gemeint ist, wollte aber etwas rumnölen oder
> begrenzt witzig sein.

Wenn in der Überschrift und im Text das gleiche steht, kann man nicht 
von einem Tippfehler ausgehen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Jörg W. schrieb:
> Braucht der wirklich so lange? Auf all meinen Computern startet er in
> deutlich weniger als einer Sekunde. Allerdings ist kein Windows dabei.

Das hängt u. a. ganz wesentlich davon ab, wie viele Schriften man 
installiert hat. Inzwischen ist aber das Staet-Konzept von Gimp 
überarbeitet worden; wer keine Textfunktionen verwenden will, kann schon 
arbeiten, bevor Gimp die Schriften geladen *oder was auch immer) hat.
Nervig wird es beim ersten Gimp-Start nach dem Installieren oder 
Deinstallieren auch nur einer einzigen Schrift. (Alles WIN ...)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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OK, beim allerersten Start nach dem Installieren (und halt 
möglicherweise auch nach derartigen Änderungen) braucht er wirklich 'ne 
Weile. Aber danach geht's flink.

von Schlumpf (Gast)


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Tim schrieb:
> Gimpf

jaja, das berühmte GIMPF. Wer kennt es nicht...

von Prometheus (Gast)


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Ich verwende Gimp auf Arbeit unter Windows und privat unter Kubuntu.
Ich wundere mich zu Hause immer wie schnell das geladen ist, ja das 
dauert unter Windows durchaus 10s und länger.

von so (Gast)


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Tim schrieb:
> Klingt erst mal gut, aber wenn ich auf free download klicke, lande ich
> hier
> https://www.getpaint.net/download.html#download
> und dann hier:
> 
https://www.microsoft.com/de-de/p/paintnet/9nbhcs1lx4r0?cid=pdn_www_download&rtc=1&activetab=pivot:overviewtab
> (und MS will Kohle)

Dann klick auf den Link bei dem unter Price "Free" steht.

von Manfred Malicious (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> die Startzeit von Gimp selbst kann etwas nerven
>
> Braucht der wirklich so lange? Auf all meinen Computern startet er in
> deutlich weniger als einer Sekunde. Allerdings ist kein Windows dabei.

Grad getestet, 13 sekunden braucht hier die 2.10.14.

Kritischer als die Startzeit, finde ich dagegen die Einarbeitszeit, da 
kann man schon mal locker ein Wochenende rechnen bis man das fachlatein 
drauf hat ('Abwedeln', 'Entsättigen')

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred Malicious schrieb:
> Abwedeln', 'Entsättigen'

Gerade das finde ich eher intuitiv erfassbar. Abwedeln kennt man aus dem 
Fotolabor, und Entsättigen isr eigentlich selbsterklärend.

von Chregu (Gast)


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iche schrieb:
> Microsoft Word.
> Kann zuschneiden, freistellen, Helligkeit, Kontrast

Und mit Paint geht Briefe schreiben super...

von NichtWichtig (Gast)


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Im Vergleich zu FastStone ist Gimp eine furchtbar überladenes 
Fenstermonster.

Ladezeiten, Übersichtlichkeit, Bedienbarkeit - 3:0 für FS

Und läuft auch per Wine prima unter Linux, kann Canons cr2 Format lesen 
was für mich wichtig ist.

von Björn (Gast)


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+1 für Irfanview. Gerade wenn man eine gewisse Anzahl Bilder hat, wo man 
einfach nur etwas Helligkeit/Kontrast anpassen oder Das Bild beschneiden 
will(Strg+Y), kenne ich nichts schnelleres und bequemeres. Im Bild 
malen, kopierstempeln, einzelne Stellen abwedeln etc. geht damit aber 
nicht.

LG, Björn

von Tim (Gast)


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so schrieb:
>> Klingt erst mal gut, aber wenn ich auf free download klicke, lande ich
>> hier
>> https://www.getpaint.net/download.html#download
>> und dann hier:
>>
> 
https://www.microsoft.com/de-de/p/paintnet/9nbhcs1lx4r0?cid=pdn_www_download&rtc=1&activetab=pivot:overviewtab
>> (und MS will Kohle)
>
> Dann klick auf den Link bei dem unter Price "Free" steht.

Habe ich gemacht und runtergeladen. Dann bekommt man die Datei
paint.net.4.2.13.install.exe.
Die habe ich online auf Viren getestet:
https://www.virustotal.com/gui/file/6a77ab1f93e0a3ec2dc82efa9e43fe6587b76460e2ed21049716f8064b3ccdac/detection

Dabei sagt das Virusprogramm DrWeb
1
Trojan.Siggen9.56433
die anderen Virusprogramme sagen nix.

Installieren oder lieber nicht???

von n.n. (Gast)


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Hi,

gibt noch etwas zwischen gimp und paint: krita
https://krita.org/

ist opensource, massiv in entwicklung, und könnte demnächst noch mehr 
features haben als gimp..

von so (Gast)


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Tim schrieb:
> Installieren oder lieber nicht???

Wenn nur ein Scanner meckert würde ich auf eine Fehlerkennung tippen.

Garantieren kann ich dafür natürlich nicht und die Entscheidung musst du 
selbst treffen.

Habe paint.net schon Jahre auf dem Rechner und durch den integrierten 
Updater auch immer die aktuelle Version. Bisher hat Defender nicht 
gemeckert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Manfred Malicious schrieb:

> Grad getestet, 13 sekunden braucht hier die 2.10.14.

:-o

Hier auf meinem etwas angeältelten Computer zu Hause (ca. 7 Jahre alt) 
braucht es um die 2 Sekunden.

> Kritischer als die Startzeit, finde ich dagegen die Einarbeitszeit, da
> kann man schon mal locker ein Wochenende rechnen bis man das fachlatein
> drauf hat ('Abwedeln', 'Entsättigen')

Wie schon genannt worden ist, das sind Begriffe aus der Fotografie. Die 
wird man für eine halbwegs ernsthafte Bildbearbeitung brauchen.

Für bisschen Zuschneiden oder Kontrasteinstellung braucht man das 
allerdingns auch im GIMP nicht.

von P. S. (namnyef)


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Finde ich nicht nett, dass man für einen kleinen Tippfehler gleich so 
verungimpft wird.

von Erwin D. (Gast)


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Tim schrieb:
> Habe ich gemacht und runtergeladen. Dann bekommt man die Datei
> paint.net.4.2.13.install.exe.

Bei mir kommt da ein Link zu einem Zip-File...

von M. P. (phpmysqlfreak)


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Tim schrieb:
> Thomas L. schrieb:
>> Paint.NET https://www.getpaint.net schon mal angeschaut?
>
> Klingt erst mal gut, aber wenn ich auf free download klicke, lande ich
> hier
> https://www.getpaint.net/download.html#download
> und dann hier:
> 
https://www.microsoft.com/de-de/p/paintnet/9nbhcs1lx4r0?cid=pdn_www_download&rtc=1&activetab=pivot:overviewtab
> (und MS will Kohle)

https://www.dotpdn.com/files/paint.net.4.2.13.install.zip

Ein Klick in der Spalte "Download" und nicht in der Spalte "Mirror" 
hilft dort weiter.

von so (Gast)


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Erwin D. schrieb:
> Bei mir kommt da ein Link zu einem Zip-File...

Das Ergebnis der entpackten .exe bei virustotal deckt sich mit dem 
weiter oben.

von Tim (Gast)


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Erwin D. schrieb:
>> Habe ich gemacht und runtergeladen. Dann bekommt man die Datei
>> paint.net.4.2.13.install.exe.
>
> Bei mir kommt da ein Link zu einem Zip-File...

Genau, Download als zip und entpackt gibt es die Datei.

M. P. schrieb:
> https://www.dotpdn.com/files/paint.net.4.2.13.install.zip
>
> Ein Klick in der Spalte "Download" und nicht in der Spalte "Mirror"
> hilft dort weiter.

Ja, hatte ich schon rutergeladen, Danke!

Dann bekommt man die Datei mit der wahrscheinlich falsch positiven 
Trojanerwarnung Trojan.Siggen9.56433.

Beitrag "Re: Gibt es ein Bildbearbeitungsprogramm zwischen Paint und Gimpf?"

von Reinhard S. (rezz)


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XnView kann ich empfehlen.

https://www.xnview.com/de/

von Schlaumaier (Gast)


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Opfere 10 Euro und kauf dir bei Pearl Corel-Paint-Pro. Ist zwar nicht 
Photoshop-Klasse aber schon weit über das was der Normal-Verbraucher 
braucht.

https://www.pearl.de/a-KS802-2210.shtml

von Percy N. (vox_bovi)


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Frank L. schrieb:
> Die Weiterentwicklung des guten alten Paint Shop Pro.

Wie belieben?
Corel verkauft derzeit PSP 2021:

http://help.corel.com/paintshop-pro/how-to/de/official-help/index.html#page/Corel_PaintShop_Pro/new_in_paintshop_pro.html

Was soll PF damit zu tun haben?

Und so toll ist ein derartiges Programm ohne Weißabgleich auch nicht ...

von Schlaumaier (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Wie belieben?
> Corel verkauft derzeit PSP 2021:

Aber nicht für 10 Euro als EWIG-Version. Sonst bestelle ich das noch 
heute.

von Schlaumaier (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Was soll PF damit zu tun haben?

Naja, gilt ja als "Maß aller Dinge" in der Bildbearbeitung.

Beitrag #6433584 wurde von einem Moderator gelöscht.
von c-hater (Gast)


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Jörg W. schrieb:

> Percy N. schrieb:
>> die Startzeit von Gimp selbst kann etwas nerven
>
> Braucht der wirklich so lange? Auf all meinen Computern startet er in
> deutlich weniger als einer Sekunde. Allerdings ist kein Windows dabei.

Also bei mir startet es unter Linux zwar deutlich schneller als unter 
Windows, aber längst nicht innerhalb von weniger als einer Sekunde.

Und außerdem: dass er unter Windows so überproportional lange braucht, 
liegt daran, dass es mit der Portabilität von C++-Code doch längst nicht 
so weit her ist, wie die einschlägigen Jubelperser immer behaupten und 
daran, das der Windows-Zweig halt in Teilen schlicht absolut beschissen 
geschrieben ist, geradezu idiotisch.

Lustig: man muss nichtmal ein guter Programmierer sein, um 
herauszufinden, wer Schuld ist. Freundlicherweise verpetzt der 
Splash-Screen ja, was gerade passiert. Mit diesen Informationen kann man 
ziemlich gezielt in den Code schauen und so sehr schnell erkennen, wo 
die Säge klemmt.

Das ist ganz klar Code, der ursprünglich für Linux geschrieben wurde und 
dann von eher widerwilligen Programmierern auf Windows portiert wurde. 
Wohl nur unter dem Zwang, dass es halt für die Verbreitung des Programms 
überaus nützlich ist, wenn auch die >90% der Desktops unterstützt 
werden, die halt unter Windows laufen...

Denn für ein Grafikprogramm ist es völlig irrelevant, ob Server oder 
Embedded-Krams unter Linux läuft, denn da braucht niemand ein 
Grafikprogramm...

von Percy N. (vox_bovi)


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Schlaumaier schrieb:
> Aber nicht für 10 Euro als EWIG-Version. Sonst bestelle ich das noch
> heute.

Ich habe PSP 2020 als Zugabe zu Softmaker Office bekommen, wimre.
Solo bekommst Du es derzeit für weniger als 40 Euro.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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c-hater schrieb:
> Und außerdem: dass er unter Windows so überproportional lange braucht,
> liegt daran, dass es mit der Portabilität von C++-Code doch längst nicht
> so weit her ist, wie die einschlägigen Jubelperser immer behaupten

Hmpf.

Du solltest dir vielleicht den Gimp-Sourcecode erstmal ansehen, bevor du 
derartig große Bögen spuckst.

von Percy N. (vox_bovi)


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Percy N. schrieb:
> Das hängt u. a. ganz wesentlich davon ab, wie viele Schriften man
> installiert hat.

Unter der gleichen Krankheit scheint auch LilyPond zu leiden, btw.

von Teo D. (teoderix)


Angehängte Dateien:

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Björn schrieb:
> Im Bild
> malen, kopierstempeln, einzelne Stellen abwedeln etc. geht damit aber
> nicht.

Klar kann es das, drück mal F12! Recht rudimentär aber es geht schon 
was.

von c-hater (Gast)


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Jörg W. schrieb:

> Hmpf.
>
> Du solltest dir vielleicht den Gimp-Sourcecode erstmal ansehen, bevor du
> derartig große Bögen spuckst.

Ich habe ihn mir angesehen.

Und, ohne auf Details einzugehen: allein die Tatsache, dass es MS-Office 
praktisch on-the-fly schafft, auch auf Computern mit riesigem Bestand an 
Fonts zügig zu starten und trotzdem sofort in den entsprechenden 
GUI-Elementen alle diese Schriften (sogar mit Vorschau des jeweiligen 
Erscheinungsbildes) anzuzeigen, zeigt doch überaus eindeutig, dass die 
Sache bei Gimp wohl nicht näherungsweise optimal für Windows umgesetzt 
worden sein kann...

Tja, Scheiße. Die normative Kraft der Fakten entlarvt die üblichen 
Jubelperser als eben solche...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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c-hater schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>
>> Hmpf.
>>
>> Du solltest dir vielleicht den Gimp-Sourcecode erstmal ansehen, bevor du
>> derartig große Bögen spuckst.
>
> Ich habe ihn mir angesehen.

Offenbar nicht. Sonst wärst du nicht auf die Idee gekommen, dass es an 
C++ läge. Das gibt's in den Gimp-Quellen nämlich schlicht und ergreifend 
gar nicht.

Nun pack mal deine Jubelperser wieder ein …

von Teo D. (teoderix)


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Teo D. schrieb:
> Björn schrieb:
>> Im Bild
>> malen, kopierstempeln, einzelne Stellen abwedeln etc. geht damit aber
>> nicht.
>
> Klar kann es das, drück mal F12! Recht rudimentär aber es geht schon
> was.

So ein Sch...

Da gets um Irfanview.... :/

von Jack V. (jackv)


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c-hater schrieb:
> Und, ohne auf Details einzugehen: allein die Tatsache, dass es MS-Office
> praktisch on-the-fly schafft, auch auf Computern mit riesigem Bestand an
> Fonts zügig zu starten und trotzdem sofort in den entsprechenden
> GUI-Elementen alle diese Schriften (sogar mit Vorschau des jeweiligen
> Erscheinungsbildes) anzuzeigen, zeigt doch überaus eindeutig, dass die
> Sache bei Gimp wohl nicht näherungsweise optimal für Windows umgesetzt
> worden sein kann...

Naja, ist halt so: die Software wurde für ein anderes System entwickelt, 
und hier halt auf Windows gewürgt. Ist andersrum ja auch oft genug mit 
Einschränkungen verbunden: wenn man nämlich für Windows entwickelte 
Software auf Linux würgt. So what?

Unter Windows gibt’s doch das sagenumwobene „Photoshop“, mit dem jeder 
Anfänger alles sofort machen kann? Las sich zumindest im Nachbarthread 
so …

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jack V. schrieb:
> Naja, ist halt so: die Software wurde für ein anderes System entwickelt,
> und hier halt auf Windows gewürgt.

Vermutung: Gimp öffnet viele Dateien. Dateiarbeit unter Windows ist 
bekanntermaßen kein Rennauto – beim Compilieren sind die Unterschiede 
stets spürbar. Größere Compilerläufe auf Windows vs. irgendein Unix sind 
bei gleicher Hardware massiv langsamer – und der Compiler hat kaum 
systemabhängigen Code.

von W.S. (Gast)


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Tim schrieb:
> gibt es ein empfehlenswertes Bildbearbeitungsprogramm zwischen Paint und
> Gimpf für Win10?

Sehe ich nicht so. Aber oberhalb von beiden gibt es was: Pearl bietet 
derzeit Ulead Photoimpact 11 für 4.90€ an.

W.S.

von Nano (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> die Startzeit von Gimp selbst kann etwas nerven
>
> Braucht der wirklich so lange? Auf all meinen Computern startet er in
> deutlich weniger als einer Sekunde. Allerdings ist kein Windows dabei.

Unter Windows ja.

Das Problem ist hier nicht Gimp, sondern GTK, Python und der sonstige 
Rest, den Gimp noch braucht.
Wenn einem schnelle Startzeiten wichtig sind, dann sollte man kein 
Programm einsetzen, das zusätzliche fettte Bibliotheken laden muss.
Daher ist auch der Vorschlag mit dem .Net Programm schlecht, da da ja 
noch .Net geladen werden muss.

Stattdessen nimmt man besser etwas natives, dass bspw. in der WinAPI 
oder MFC geschrieben wurde.
Das sollte dann recht schnelle Startzeiten unter Windows vorweisen.

von kast (Gast)


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P. S. schrieb:
> Finde ich nicht nett, dass man für einen kleinen Tippfehler gleich so
> verungimpft wird.

Da sieht man, wie ein Tippfehler den ganzen Satz urinieren kann

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nano schrieb:
> das zusätzliche fettte Bibliotheken laden muss

Weiß ja nicht, wie das unter Windows ist – unter unixoiden Systemen ist 
das doch alles load-on-demand. Es ist also völlig egal, ob die 
Bibliotheken "fett" sind (davon abgesehen, Gtk ist wahrscheinlich von 
den GUI Toolkits der schlankste), denn es wird daraus nur das geladen, 
was aktuell auch wirklich vom Programm angesprochen worden ist. (Das 
funktioniert über das VM-Subsystem: der erste Versuch, eine 
entsprechende Adresse anzusprechen, generiert einen page fault [page not 
present], das OS fängt den Trap ab, lädt die entsprechende Seite vom 
disk file nach, und die Applikation setzt an der Stelle fort, wo sie den 
page fault erzeugte.)

Es würde mich ehrlich wundern, wenn das unter Windows heutzutage anders 
wäre.

Wie oben geschrieben: ich denke, dass das eher das Anfassen vieler 
Dateien ist, bei dem Windows halt wirklich langsam ist.

Was übrigens auch völlig gegen die These vom "bösen fetten 
Linux-Toolkit" spricht: ich habe gerade mal spaßeshalber den 
Windows-Build von gerbv getestet. gerbv basiert ja wie Gimp auch auf dem 
Gtk, es schleppt auch (zumindest hier unter meinem FreeBSD) sackweise 
andere shared libs mit rein:
1
j@uriah 105% ldd `which gerbv`
2
/usr/local/bin/gerbv:
3
        libgerbv.so.1 => /usr/local/lib/libgerbv.so.1 (0x80068a000)
4
        libm.so.5 => /lib/libm.so.5 (0x8008b3000)
5
        libgtk-x11-2.0.so.0 => /usr/local/lib/libgtk-x11-2.0.so.0 (0x800a00000)
6
        libgdk-x11-2.0.so.0 => /usr/local/lib/libgdk-x11-2.0.so.0 (0x801050000)
7
        libpangocairo-1.0.so.0 => /usr/local/lib/libpangocairo-1.0.so.0 (0x8008e5000)
8
        libatk-1.0.so.0 => /usr/local/lib/libatk-1.0.so.0 (0x8008f5000)
9
        libgdk_pixbuf-2.0.so.0 => /usr/local/lib/libgdk_pixbuf-2.0.so.0 (0x800925000)
10
        libgio-2.0.so.0 => /usr/local/lib/libgio-2.0.so.0 (0x801308000)
11
        libpangoft2-1.0.so.0 => /usr/local/lib/libpangoft2-1.0.so.0 (0x80094c000)
12
        libpango-1.0.so.0 => /usr/local/lib/libpango-1.0.so.0 (0x800965000)
13
        libgobject-2.0.so.0 => /usr/local/lib/libgobject-2.0.so.0 (0x8014d6000)
14
        libglib-2.0.so.0 => /usr/local/lib/libglib-2.0.so.0 (0x80152d000)
15
        libintl.so.8 => /usr/local/lib/libintl.so.8 (0x8009b6000)
16
        libfontconfig.so.1 => /usr/local/lib/libfontconfig.so.1 (0x801662000)
17
        libfreetype.so.6 => /usr/local/lib/libfreetype.so.6 (0x8016ae000)
18
        libcairo.so.2 => /usr/local/lib/libcairo.so.2 (0x801772000)
19
        libthr.so.3 => /lib/libthr.so.3 (0x8009c5000)
20
        libc.so.7 => /lib/libc.so.7 (0x8018b0000)
21
        libXrender.so.1 => /usr/local/lib/libXrender.so.1 (0x801ca6000)
22
        libXinerama.so.1 => /usr/local/lib/libXinerama.so.1 (0x801eaf000)
23
        libXi.so.6 => /usr/local/lib/libXi.so.6 (0x8020b1000)
24
        libXrandr.so.2 => /usr/local/lib/libXrandr.so.2 (0x8009f2000)
25
        libXcursor.so.1 => /usr/local/lib/libXcursor.so.1 (0x8020c3000)
26
        libXext.so.6 => /usr/local/lib/libXext.so.6 (0x8020d1000)
27
        libgmodule-2.0.so.0 => /usr/local/lib/libgmodule-2.0.so.0 (0x8020e6000)
28
        libX11.so.6 => /usr/local/lib/libX11.so.6 (0x8020ec000)
29
        libXcomposite.so.1 => /usr/local/lib/libXcomposite.so.1 (0x802235000)
30
        libXdamage.so.1 => /usr/local/lib/libXdamage.so.1 (0x80223a000)
31
        libXfixes.so.3 => /usr/local/lib/libXfixes.so.3 (0x80223f000)
32
        libz.so.6 => /lib/libz.so.6 (0x802444000)
33
        libharfbuzz.so.0 => /usr/local/lib/libharfbuzz.so.0 (0x802460000)
34
        libfribidi.so.0 => /usr/local/lib/libfribidi.so.0 (0x802545000)
35
        libffi.so.7 => /usr/local/lib/libffi.so.7 (0x802564000)
36
        libpcre.so.1 => /usr/local/lib/libpcre.so.1 (0x80256f000)
37
        libiconv.so.2 => /usr/local/lib/libiconv.so.2 (0x802612000)
38
        libexpat.so.1 => /usr/local/lib/libexpat.so.1 (0x802711000)
39
        libbz2.so.4 => /usr/lib/libbz2.so.4 (0x80293b000)
40
        libpixman-1.so.0 => /usr/local/lib/libpixman-1.so.0 (0x802951000)
41
        libEGL.so.1 => /usr/local/lib/libEGL.so.1 (0x802a20000)
42
        libpng16.so.16 => /usr/local/lib/libpng16.so.16 (0x802a54000)
43
        libxcb-shm.so.0 => /usr/local/lib/libxcb-shm.so.0 (0x802a92000)
44
        libxcb.so.1 => /usr/local/lib/libxcb.so.1 (0x802a98000)
45
        libxcb-render.so.0 => /usr/local/lib/libxcb-render.so.0 (0x802ac5000)
46
        libGL.so.1 => /usr/local/lib/libGL.so.1 (0x802ad6000)
47
        libgraphite2.so.3 => /usr/local/lib/libgraphite2.so.3 (0x802b6c000)
48
        libgbm.so.1 => /usr/local/lib/libgbm.so.1 (0x802b98000)
49
        libglapi.so.0 => /usr/local/lib/libglapi.so.0 (0x802ba9000)
50
        libX11-xcb.so.1 => /usr/local/lib/libX11-xcb.so.1 (0x802c09000)
51
        libxcb-dri2.so.0 => /usr/local/lib/libxcb-dri2.so.0 (0x802c0d000)
52
        libxcb-xfixes.so.0 => /usr/local/lib/libxcb-xfixes.so.0 (0x802c14000)
53
        libdrm.so.2 => /usr/local/lib/libdrm.so.2 (0x802c1e000)
54
        libxcb-dri3.so.0 => /usr/local/lib/libxcb-dri3.so.0 (0x802c35000)
55
        libxcb-present.so.0 => /usr/local/lib/libxcb-present.so.0 (0x802c3c000)
56
        libxcb-sync.so.1 => /usr/local/lib/libxcb-sync.so.1 (0x802c41000)
57
        libxshmfence.so.1 => /usr/local/lib/libxshmfence.so.1 (0x802c4a000)
58
        libXau.so.6 => /usr/local/lib/libXau.so.6 (0x802c4e000)
59
        libXdmcp.so.6 => /usr/local/lib/libXdmcp.so.6 (0x802c54000)
60
        libxcb-glx.so.0 => /usr/local/lib/libxcb-glx.so.0 (0x802e59000)
61
        libXxf86vm.so.1 => /usr/local/lib/libXxf86vm.so.1 (0x802e77000)
62
        libc++.so.1 => /usr/lib/libc++.so.1 (0x80307b000)
63
        libcxxrt.so.1 => /lib/libcxxrt.so.1 (0x803148000)
64
        libgcc_s.so.1 => /lib/libgcc_s.so.1 (0x80316a000)

Nichtsdestotrotz startet das auf Windows innerhalb von Millisekunden.

von Zaunwinker (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Abwedeln kennt man aus dem
> Fotolabor, und Entsättigen isr eigentlich selbsterklärend.

Das letzte mal im (Chemischen) Fotolabor ist mindestens drei Jahrzehnte 
her, und nach Schwarz/weiss konvertieren" wäre selbsterklärend, 
"entsättigen" ist es nicht. Ebenso "Aufhellen" statt abwedeln, 
schliesslich geht es um den optischen Effekt und nicht um Bildgebenede 
Verfahren aus der Steinzeit. Das 'B' für Ball/Bulb ist ja auch von der 
Belichtungseinstellung entschwunden...

von Christobal M. (c_m_1)


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Gimpf lädt bei mir in unter 2 sec - bei geleertem FS Cache.

von Percy N. (vox_bovi)


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Zaunwinker schrieb:
> Ebenso "Aufhellen" statt abwedeln, schliesslich geht es um den optischen
> Effekt und nicht um Bildgebenede Verfahren aus der Steinzeit.
Das ist etwas anderes. Abwedeln umfasst insbesondere auch den fließenden 
Übergang.
>  Das 'B'
> für Ball/Bulb ist ja auch von der Belichtungseinstellung entschwunden...
Und "T" auch. Solange es wenigstens noch die Möglichkeit gibt, nach 
Wunsch lange zu belichten, ist mir die Bezeichnung nicht gar so wichtig; 
Hauptsache. Ich finde die Einstellung.

Zaunwinker schrieb:
> entsättigen" ist es nicht.

Wenn mann nicht weiß,  was in diesem Metier "Sättigung" bedeutet, dann 
nicht, wohl wahr. Und?
Wenn Du nicht weißt,  was "Interschneiden" bedeutet, kannst Du mit 
keinem Textprogramm oder gar Layouter vernünftig arbeiten. Der 
Nürnberger Trichter ist zur Zeit nicht verfügbar. Also hör auf zu 
jammern und lerne lieber, Deine Software zu benutzen wie ein 
Erwachsener.

von michael_ (Gast)


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Hallo TO!
Hast du nicht mal eine Digiknipse oder Scanner gekauft?
Da ist oft brauchbare Soft beigelegt.

Kann auch älter sein.
Vor fast 20 Jahren war dem Diascanner Photoshop Elements 2.0 beigelegt.
Reicht vollkommen, geht auch unter W10 noch.
Auch mal bunte Computerzeitschriften mit CD durchforsten.
Foto Line wurde schon genannt.

von DSLR Nutzer (Gast)


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Hallo

Manfred Malicious schrieb:
> Kritischer als die Startzeit, finde ich dagegen die Einarbeitszeit, da
> kann man schon mal locker ein Wochenende rechnen bis man das fachlatein
> drauf hat ('Abwedeln', 'Entsättigen')


Das ist jetzt nicht böse gemeint und soll nicht überheblich klingen aber 
um mal bei einen Vergleich zu bleiben, der vielleicht ein wenig hinkt:

"Mathematik ist schon ein geniales Werkzeug wenn man es beherrscht, 
kritischer sieht es allerdings mit der jahrelangen Einarbeitungszeit und 
den extremen Fachlatain aus"

Bildbearbeitung ist halt ein weiteres sehr tief gehendes Thema was 
(leider?) auch heftig auf die Vergangenheit und Begrifflichkeiten daraus 
aufbaut.
Wer diese noch kennt bzw. wenigsten die Denkweise dahinter beherrscht 
hat natürlich seine Vorteile.

Ansonsten: Schaue dich tatsächlich bei den diversen "kleinen" Programmen 
um die hier schon empfohlen wurden - allerdings bleiben dir auch all die 
unglaublichen Möglichkeiten verborgen welche die Kaliber wie Gimp und 
darüber zur Verfügung stellen - aber natürlich verringert sich die 
"Gefahr" in einen weiteren schnell teuer und zeitintensiv werdenden aber 
auch unglaublich faszinierenden Hobby ein zu steigen... Fotografie und 
die Bildbearbeitung hat wenn mal einmal "drin steckt" sein 
Suchtpotential ;-)

von Thomas (kosmos)


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auf meinem Raspberry dauert es genau 5 Sekunden ohne das was vorgeladen 
ist.

von Dave4 (Gast)


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Die kleine Anpassungen nehme ich gern nomacs:
https://nomacs.org/

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas O. schrieb:
> auf meinem Raspberry dauert es genau 5 Sekunden ohne das was vorgeladen
> ist.

Unter Windows? ;-)

Dass es unter unixoiden Systemen flink lädt, wurde ja schon ein paarmal 
bestätigt.

Es sollte ja tatsächlich mal ein Windows für den Raspberry Pi geben, 
aber irgendwie isses wieder ruhig geworden darum …

von Nano (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Nano schrieb:
>> das zusätzliche fettte Bibliotheken laden muss
>
> Weiß ja nicht, wie das unter Windows ist – unter unixoiden Systemen ist
> das doch alles load-on-demand.

Unter Linux ist es folgendermaßen.

Verwendest du als Desktopenvironment Mate oder XFCE, dann sind die 
Bibliotheken für Gimp schon im RAM. (Bei Gnome 3 bin ich mir gerade 
nicht so sicher, ob Gimp schon auf GTK 3 umgestellt wurde)
Verwendest du KDE, muss die GTK Bibliothek nachgeladen werden.
Für Qt oder kdelibs Programme verhält es sich genau umgekehrt.

Und unter Windows ist weder Qt noch GTK heimisch. Da ist es die WinAPI 
und MFC.

Früher, als noch Festplatten verbaut waren, merkte man das deutlich.
Wollte man schnelle Startzeiten, dann lohnte es sich darauf zu achten 
und die Programme passend zu den Bibliotheken, die auch das Desktop 
Environment verwendet, auszuwählen.
Heute mit SSD ist das nicht mehr so schlimm, aber der TS sagte auch 
nicht, was er verbaut hat.


> Es ist also völlig egal, ob die
> Bibliotheken "fett" sind

Es geht hier nicht um den Speicherbedarf, sondern um den Ladevorgang.
Bei Festplatten war das durchaus bemerkbar.

So ein Editor, der noch die WinAPI nutzte, war weitaus schneller bereit, 
als ein Editor, der noch GTK laden musste.

Und unter Linux verhielt es sich ähnlich, wenn die Anwendung und das DE 
unterschiedliche GUI Toolkits verwendete.


> Wie oben geschrieben: ich denke, dass das eher das Anfassen vieler
> Dateien ist, bei dem Windows halt wirklich langsam ist.

Gimp braucht auch unter KDE zum Laden etwas länger.
Man merkt das nur nicht mehr so, da man ja üblicehrwise heute SSD für 
Anwendungen verbaut hat.


> Was übrigens auch völlig gegen die These vom "bösen fetten
> Linux-Toolkit" spricht: ich habe gerade mal spaßeshalber den
> Windows-Build von gerbv getestet. gerbv basiert ja wie Gimp auch auf dem
> Gtk, es schleppt auch (zumindest hier unter meinem FreeBSD) sackweise
> andere shared libs mit rein:
> ...
>
> Nichtsdestotrotz startet das auf Windows innerhalb von Millisekunden.

SSD sei Dank.
Mach den Test mit einer Festplatte noch einmal.

von Nano (Gast)


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Noch etwas.
Die Ladezeit von Gimp war mir eigentlich immer egal, aber gerade bei den 
Texteditoren und beim Dateimanager wollte ich immer eine nahezu 
Instantverfügbarkeit des Editors bzw. Dateimanagers haben.

Damals bei Festplatten habe ich also gezielt den Editor oder 
Dateimanager passend zum Desktop ausgewählt.
Heute ist es, wie bereits gesagt, nicht mehr so gravierend, die SSD hat 
das weitgehen egalisiert.

Ob der Editor jetzt in 0,3 ms oder 0,9 ms aufpoppt ist mir relativ egal.
Aber damals waren es halt ein paar Sekunden.
Geany brauchte unter Windows einige Zeit, bis es endlich da war.
Der Crimson Editor (FreeWare) war weitaus schneller verfügbar, der 
verwendete damals soweit ich weiß die WinAPI oder MFC.
Heute nutze ich ihn nicht mehr.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nano schrieb:
> Es geht hier nicht um den Speicherbedarf, sondern um den Ladevorgang.

Nochmal: das "Laden" einer Bibliothek (shared lib) lädt nicht etwa 
sämtliche Daten aus dieser in den RAM. Es macht sie lediglich dem 
Betriebssystem bekannt. Geladen wird (speicher-)seitenweise "on demand", 
also immer nur dann, wenn etwas referenziert wird.

>> Nichtsdestotrotz startet das auf Windows innerhalb von Millisekunden.
>
> SSD sei Dank.

Ist irrelevant, denn es ging ja darum, ob Gtk daran schuld wäre, dass 
Gimp so langsam im Starten ist (was ja offenbar auch bei einer SSD der 
Fall ist unter Windows). Wenn es am Gtk läge, dann müsste der 
Unterschied auch bei gerbv spürbar sein, denn auch dort wird (siehe 
meine ldd-Ausgabe) einiges an shared libs geladen.

gerbv startet aber schnell. Das Problem mit Gimp muss also woanders 
liegen als im verwendeten GUI-Toolkit. Vermutung habe ich genannt: Gimp 
liest beim Start ein paar Tausend Dateien ein, und das ist etwas, bei 
dem Windows erfahrungsgemäß *) langsam ist.

*) Erfahrung: Projekte mit ein paar hundert Quelldateien compilieren. 
Das Compilieren selbst ist nahezu OS-unabhängig, denn es rechnet ja nur 
auf den eingelesenen Daten herum. Trotzdem ist Windows bei derartigen 
Projekten fast eine Größenordnung langsamer als unixoide Systeme auf 
gleicher Hardware. Da ein Compiler außer dem Herumrechnen auf den Daten 
und dem Ein- und Auslesen von Dateien nicht viel anstellt, bleibt als 
Schlussfolgerung nur, dass die Dateiarbeit unter Windows aus irgendeinem 
Grunde langsam ist.

von Nano (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Es geht hier nicht um den Speicherbedarf, sondern um den Ladevorgang.
>
> Nochmal: das "Laden" einer Bibliothek (shared lib) lädt nicht etwa
> sämtliche Daten aus dieser in den RAM. Es macht sie lediglich dem
> Betriebssystem bekannt. Geladen wird (speicher-)seitenweise "on demand",
> also immer nur dann, wenn etwas referenziert wird.

Ja und trotzdem kostet es Zeit, bei Festplatten auch merkbar.


>>> Nichtsdestotrotz startet das auf Windows innerhalb von Millisekunden.
>>
>> SSD sei Dank.
>
> Ist irrelevant, denn es ging ja darum, ob Gtk daran schuld wäre, dass
> Gimp so langsam im Starten ist (was ja offenbar auch bei einer SSD der
> Fall ist unter Windows).

Es kommt auf die Schmerzgrenze an, mit SSD geht es schnell genug. Für 
die meisten jedenfalls.


> gerbv startet aber schnell. Das Problem mit Gimp muss also woanders
> liegen als im verwendeten GUI-Toolkit. Vermutung habe ich genannt: Gimp
> liest beim Start ein paar Tausend Dateien ein, und das ist etwas, bei
> dem Windows erfahrungsgemäß *) langsam ist.

Ich bestreite nicht, dass diese Möglichkeit auch besteht.

Aber Geany hat nicht viele Dateien und hat damals, als ich noch 
Festplatten  verwendete auch recht lange gedauert, verglichen mit 
Editoren wie Notepad und Co.



>
> *) Erfahrung: Projekte mit ein paar hundert Quelldateien compilieren.
> Das Compilieren selbst ist nahezu OS-unabhängig, denn es rechnet ja nur
> auf den eingelesenen Daten herum. Trotzdem ist Windows bei derartigen
> Projekten fast eine Größenordnung langsamer als unixoide Systeme auf
> gleicher Hardware. Da ein Compiler außer dem Herumrechnen auf den Daten
> und dem Ein- und Auslesen von Dateien nicht viel anstellt, bleibt als
> Schlussfolgerung nur, dass die Dateiarbeit unter Windows aus irgendeinem
> Grunde langsam ist.

Es gibt auch noch die Prozessswitches. Compilieren heißt ja nicht nur, 
dass nur ein Prozess gestartet wird, sondern das ist oft ein 
Sammelsurium an Tools. Von Make, dem Compiler, bis hin zum Assembler und 
sonstigen Scriptsprachen.

Beitrag #6433987 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6434030 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rolf M. (rmagnus)


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Zaunwinker schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Abwedeln kennt man aus dem
>> Fotolabor, und Entsättigen isr eigentlich selbsterklärend.
>
> Das letzte mal im (Chemischen) Fotolabor ist mindestens drei Jahrzehnte
> her, und nach Schwarz/weiss konvertieren" wäre selbsterklärend,

Unter "schwarz/weiß" wird in dem Bereich öfter mal wirklich nur schwarz 
und weiß, also 1 Bit pro Pixel verstanden.
Übrigens kommt bei mir, wenn ich auf den Menüeintrag gehe, ein Tooltip, 
in dem drin steht: "Farben in Graustufen umwandeln". Und wenn man 
effizienter arbeiten will, sind kurze knackige Begriffe von Vorteil, 
statt ein ganzer Roman als Menüeintrag, den man erstmal erfassen muss, 
um z sehen, ob es der gewünschte ist. Und wenn man einmal gehört hat, 
was Farbsättigung ist, dann ist auch vollkommen klar, was entsättigen 
ist.

> "entsättigen" ist es nicht.

Doch, ist es.

Jörg W. schrieb:
> Es sollte ja tatsächlich mal ein Windows für den Raspberry Pi geben,
> aber irgendwie isses wieder ruhig geworden darum …

Gibt es - jetzt sogar mit GUI. Nur ist es wohl furchtbar langsam:
https://www.heise.de/tipps-tricks/Raspberry-Pi-Windows-10-installieren-so-klappt-s-4456283.html

von MaWin (Gast)


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Kris schrieb:
> Paint.Net

Das ist ein Clon des PaintShop Pro, irgendwann aus dessen Version 4.
(PaintShopPro 4.12 gibt es als ewig laufende Demo für lau).
Und Paint.Net zeigt eindrücklich, warum DotNet Scheisse ist: riesig, 
grottenlangsam, und die kleinen Änderungen am Userinterface gingen alle 
nach hinten los. Wer also Paint.Net empfiehlt, sollte PaintShop Pro 4.12 
installieren. Ist zwar 23 Jahre alt, aber immer noch besser. Meins geht 
seit dem neuen Drucker sogar wieder beim Scannen, mit dem alten MP780 
fand es seit Win7 den Scanner nicht mehr.

Beitrag #6434143 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wilf (Gast)


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Gimpf (sic!) braucht doch auch unter Linux eine halbe Ewigkeit für den 
Startvorgang. Selbst mit SSD.

von Georg M. (g_m)


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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nano schrieb:
> Es gibt auch noch die Prozessswitches. Compilieren heißt ja nicht nur,
> dass nur ein Prozess gestartet wird, sondern das ist oft ein
> Sammelsurium an Tools.

Das ist richtig, Prozesse sind bei Windows recht teuer, bei Unixen 
genauso billig wie Threads.

Naja, wenn das jemanden ernsthaft interessiert, müsste er halt das 
Timing von Gimp unter Windows mal debuggen.

von DSLR Nutzer (Gast)


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Hallo

wendelsberg schrieb im Beitrag #6434030:
> Ironiedetektor kaputt?

Neu hier im Forum?

Für sich isoliert betrachtet magst du recht haben und es handelt sich 
nur um eine einigermaßen witzige "frotzelei" die Auge in Auge unter 
Kumpels  auch funktionieren mag und die wirklich nichts mit 
Respektlosigkeit oder gar mobben zu tun hat.
Auch ist es oft schwierig Ironie schriftlich in wenigen Worten zwischen 
Fremden darzustellen.

Aber:
Wenn du dich auch nur ein wenig um Forum umsiehst erkennt man sehr 
schnell das es sich in den meisten Fällen eben nicht um Ironie  oder 
neckereien handelt, sondern um bloßstellen, mobben, gehässig sein, 
überheblich sein, andere Herabwürdigen und in irgendeiner Art und weise 
"schwächere" fertig machen.
Das geht so gar nicht und nicht darauf zu reagieren ist keine Lösung 
selbst wenn dadurch einige Trolle gefüttert werden und diese dann ihr 
Späßchen haben,  aber genug einfach nur bösartige, miese Zeitgenossen 
meinen so was ernst und diesen darf man einfach keine Bühne bieten.
Wer schweigt macht sich schon mitschuldig - so sehr mich selbst dieser 
Anspruch oft selbst stört und ich oft genug einfach nur wegsehen will.

Schade das die Moderatoren was das angeht zum großen teil viel zu 
großzügig sind...

DSLR Nutzer

Beitrag #6434192 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rolf M. (rmagnus)


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Wilf schrieb:
> Gimpf (sic!) braucht doch auch unter Linux eine halbe Ewigkeit für den
> Startvorgang. Selbst mit SSD.

Also bei mir so 1-2 Sekunden unter KDE, wo's ja angeblich eh schon 
langsamer ist. Das empfinde ich noch nicht als "halbe Ewigkeit".
Beim ersten Start nach der Installation hat es aber tatsächlich 
geschlagene 20 Sekunden gebraucht.

Beitrag #6434224 wurde von einem Moderator gelöscht.
von W.S. (Gast)


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Nano schrieb:
> Es gibt auch noch die Prozessswitches. Compilieren heißt ja nicht nur,
> dass nur ein Prozess gestartet wird, sondern das ist oft ein
> Sammelsurium an Tools. Von Make, dem Compiler, bis hin zum Assembler und
> sonstigen Scriptsprachen.

Jörg meint vermutlich immerzu nur den GCC und man weiß nicht, ob er 
auch noch mit anderen Compilern eine Erfahrung hat.

Meine damalige Erfahrung mit yagarto war, daß diese GCC Variante unter 
Windows arschlangsam war - im völligen Gegensatz zum Keil. 
Wahrscheinlich liegt der Unterschied Windows<-->Linux an den Links bei 
Linux: Bei der yagarto Windows-Distribution waren alle Teile (Compiler, 
Assembler, Linker) mehrfach unter verschiedenen Namen vorhanden (alle 
binär gleich). Bei Linux nehme ich an, daß alle Programme nur ein 
einziges Mal vorhanden sind, dafür aber verschiedennamige Links an den 
betreffenden Stellen stehen, die auf die selbe Datei zeigen. Tja - und 
wenn dann diese Datei bereits (bzw. noch) in irgend einem OS-Cache 
steht, dann ist sie auch schnell geladen. Bei yagarto wurde offenbar 
alles separat geladen und das kostet natürlich Zeit. Ich frag mich 
ohnehin, was da beim GCC getrieben wird - wozu braucht man mehrere 
binärgleiche Programme mit verschiedenen Namen? Geht sowas nicht 
sinnvoller zu machen?

Es kommt da noch eines dazu: bei Windows haben eben viele Leute einen 
Virenscanner laufen und der kostet bei jedem Programm-Laden ebenso 
einiges an Prozessorzeit. Das sieht bei Insel-PC's ohne Netzwerkanschluß 
und ohne aktiv mitlaufendem Virenscanner ganz anders aus.

W.S.

von W.S. (Gast)


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Tim schrieb:
> Gibt es ein empfehlenswertes Bildbearbeitungsprogramm "in der Mitte"
> zwischen diesen beiden?
> Mir geht es dabei in der Hauptsache um Kontrast- und
> Helligkeitsänderungen.

Nun, erstens kommt es drauf an, was du unter der "Mitte" verstehst. Für 
mich rangieren Programme wie 'Gimpf' und Inkscape am Rande der 
Unbenutzbarkeit, während Irfan-View, MSPaint und viel weiter oben 
Photoimpact sehr angenehm zu benutzen sind.

Ich hatte ja schon mal auf Photoimpact hingewiesen. Das ist zwar relativ 
alt, ist aber immer noch eine sehr gute Bearbeitungssoftware - und man 
kriegt es für wenig Geld. Ulead Photo Impact X3 bei Amazon für 15€, 
selbst bei Saturn und Co ist es zu haben, bei Ebay ebenfalls.

Aber wenn du lediglich am Kontrast, Helligkeit, Gamma, Farbsättigung und 
RGB separat einzustellen, Freistellen/Beschneiden, Anwendung von 
diversen Adobe 8BF Filtern (so du hast) interessiert bist, dann wäre 
Irfan genau das Richtige für dich.

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:

> Wahrscheinlich liegt der Unterschied Windows<-->Linux an den Links bei
> Linux: Bei der yagarto Windows-Distribution waren alle Teile (Compiler,
> Assembler, Linker) mehrfach unter verschiedenen Namen vorhanden (alle
> binär gleich).

Der Compiler hat schon eine exakte Idee, welches Tool er jeweils für die 
Aufgabe lädt. Da wird dann genau ein Assembler immer wieder geladen 
und genau ein cc1 (Compiler + Präprozessor).

Daran liegt es nicht.

Auch IAR habe ich unter Windows nicht sonderlich schnell in Erinnerung. 
Wenn Keil da schneller ist, könnte es natürlich daran liegen, dass sie 
den Compiler anders organisieren und weniger Prozesse starten, weil mehr 
innerhalb einunddesselben Binaries gemacht wird. Dass Prozesse unter 
Windows schwergewichtig sind, hatten wir ja schon.

Aber: wir sind hier im Thread bei Gimp, dort gibt es nur einen Prozess. 
Das ist also nicht das Problem.

> Es kommt da noch eines dazu: bei Windows haben eben viele Leute einen
> Virenscanner laufen und der kostet bei jedem Programm-Laden ebenso
> einiges an Prozessorzeit.

Je nach Virenscanner möglicherweise auch noch bei jeder Datei. Das 
könnte dann auch für Gimp wieder ein Thema sein …

von Christobal M. (c_m_1)


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Christobal M. schrieb:
> Gimpf lädt bei mir in unter 2 sec - bei geleertem FS Cache.

Unter Linux (XFCE4)
Ryzen 1600X, 48G RAM (FS Cache leer), 1TB MLC m.2 SSD.

Jörg W. schrieb:
> Unter Windows? ;-)
>
> Dass es unter unixoiden Systemen flink lädt, wurde ja schon ein paarmal
> bestätigt.

Unter Windows 6 sec.
Ryzen 3600, 16GB RAM, 2TB SATA SSD

von Thomas (kosmos)


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ich wollte nur sagen das es an Windows liegen muss. Da ein RPi nicht 
gerade die potenteste Hardware ist und das ganze von einer SD-Karte 
geladen wird, also weit weg von der Leistung einer SSD.

von sid (Gast)


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Prometheus schrieb:
> Ich wundere mich zu Hause immer wie schnell das geladen ist, ja das
> dauert unter Windows durchaus 10s und länger.

Unfug.. mein uralt Gimp (2.2?) startet in unter 3sek auf meinem winXP 
Knecht.
(nutz ich nicht wirklich, mag ich nicht wirklich hab ich deswegen auch 
nicht in neuer oder auf 'neuerem' Rechner)
Aber wenn man nur begrenzt viele Funktionen braucht, braucht man auch 
nicht die neueste version gelle?

Und wenn man sich die Win10 kagge ans Bein bindet, dann naja... hat man 
eh schon verloren leider

'sid

von MaWin (Gast)


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sid schrieb:
> Unfug.. mein uralt Gimp (2.2?) startet in unter 3sek auf meinem winXP
> Knecht.

Nicht unbedingt Unfug, manche Programme brauchen beim Start ewig um die 
installierten 1000den Fonts einzusammeln, manche laden Plugins bis zum 
Abwinken. Wenn es bei DIR nicht so ist, heisst das noch lange nicht, das 
Andere Unfug erzählen. Es liegt nur an deiner mangelnden Erfahrung dass 
du so was noch nicht kennst.

von sid (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nicht unbedingt Unfug, manche Programme brauchen beim Start ewig um die
> installierten 1000den Fonts einzusammeln, manche laden Plugins bis zum
> Abwinken. Wenn es bei DIR nicht so ist, heisst das noch lange nicht, das
> Andere Unfug erzählen. Es liegt nur an deiner mangelnden Erfahrung dass
> du so was noch nicht kennst.

Falsch, es liegt an der mangelnden Erfahrung seine Programme ordentlich 
einzurichten der Anderen.

Ich habe auf meiner xp Büchse insgesamt in etwa 30000 Schriftarten.
Nur eben nicht alle im Windoof FONT-Verzeichnisss (ich müsste ja 
bescheuert sein!)

Dafür hab ich ein Fontmanager, der mir die Auslagerungsordner verwaltet 
und Fonts zur Laufzeit nachladen kann wenn ich sie brauche (und wieder 
entfernt wenn ich sie nichtmehr brauche)

Ich weiss auch was Plugins sind, davon hab ich auch einige ausprobiert 
in den Jahren seit Xp das letzte Mal neu installiert wurde (2004) ;
drei vier selbst geschrieben und ich glaub noch ein gutes Dutzend 
irgendwo auf der Festplatte
Nur eben auch hier: die Unbenutzten sind immer ausgelagert und werden 
nur wenn notwendig wieder geladen.
das erfordert dann ggf einen GIMP neustart, jau, der dauert dann 
vielleicht ne zehntel Sekunde länger, stimmt auch
aber zehn Sekunden fänd ich schon nervig.

Ich benutze Gimp nicht wirklich, mein 'noch älteres' Photoshop ist mir 
schlicht lieber auf dieser Uralt-büchse (beide laden in etwa gleich 
schnell)
Ich müsste also mal gucken ob ich Gimp überhaupt so langsam bekomme ohne 
mir dabei die Finger zu verrenken.

Das Problem ist, dass manche sich Kokolores aufhalsen wollen den man nie 
braucht,
und sich dann gleichzeitig wundern warum alles so unfassbar zäh und 
langsam lädt (und läuft).

Schmeisst man den Kokolores weg (oder lagert ihn sinnvoll aus) und 
behält nur was man grade braucht,
dann läuft auch in 2020 ein WinXP auf 2Ghz Prozessor mit 2GB Ram noch 
ausreichend schnell für das tägliche (Privat-)Leben.
(Und nein, das ist nicht mein einziger Computer zum Glück..
denn wenn ich irgendwo fester drauf hauen muss, dann könnte die Büchse 
das in der Tat nichtmehr adäquat)
Für 'banale' Bildbearbeitung um die es hier zu gehen scheint allerdings,
ist die Uraltkiste mehr als genug!
Da ist mein abgespecktes GIMP mehr als Genug (nur mir eben unbequem)
und es braucht dann eben keine 10sekunden bis es mal nutzbar geladen 
ist.

Die Aussage dass es an Gimp liegt, dass es zehn Sekunden braucht ist 
also defacto UNFUG!
(muss es ja nicht brauchen offensichtlich)

Und wenn es hier dem Thema nach um Minimalismus geht,
dann frage ich mich ob der Fragende interesse an tausenden Schriftarten 
und hunderten Plugins überhaupt haben kann...

'sid

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Der Compiler hat schon eine exakte Idee, welches Tool er jeweils für die
> Aufgabe lädt.

Dann erkläre mir mal, zu welchem Zwecke alle Programme (Compiler, 
Assembler, Linker..) dort mehrfach vorkommen. Wohlgemerkt: bei binärer 
Gleichheit.

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Dann erkläre mir mal, zu welchem Zwecke alle Programme (Compiler,
> Assembler, Linker..) dort mehrfach vorkommen.

Wie du schon festgestellt hast: weil's unter Windows keine Links gibt. 
Normalerweise wird das einfach nur auf diese Weise unter verschiedenen 
Namen installiert, und man kann dann auch mehrere Versionen parallel 
halten.

Die vom Compiler-Frontend aufgerufenen Backend-Programme gibt's übrigens 
sowieso jeweils nur einmal; die verschiedenen Versionenn werden dort 
über Verzeichnisnamen auseinander gehalten.

von DoS (Gast)


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Die Ladezeit ist doch nicht wirklich das Problem bei Gimp. Das 
wirkliche, fundamentale und ultimative Problem bei Gimp ist, dass man 
keinen vernünftigen Normpfeil mit 15° Pfeilspitze kann. Gimp kann 
eigentlich alles, was man wiklich im täglichen leben braucht, und noch 
viel mehr. Aber einen Versuchsaufbau zu zeigen und einige interessante 
Sachen mit Pfeilen und Beschriftung versehen, da hat leider keiner dran 
gedacht. Deshalb ist Gimp bei mir bis auf weiteres raus.

von c.m. (Gast)


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DoS schrieb:
> Die Ladezeit ist doch nicht wirklich das Problem bei Gimp. Das
> wirkliche, fundamentale und ultimative Problem bei Gimp ist, dass man
> keinen vernünftigen Normpfeil mit 15° Pfeilspitze kann.

Man kann. Braucht aber ein klein wenig Eigeninitiative.

von michael_ (Gast)


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Ich habe jetzt mal GIMP 8.4 auf einem älteren Testrechner unter VISTA 
installiert.
Der Erststart dauerte etwas, aber sonst geht es doch.
Nicht der Rede wert.

Aber für gelegentliche Bildkorrekturen, wie es der TO möchte, ist es zu 
monsterhaft.
Es dauert, bis man die Menues und Tafeln beherrscht.
Und die fliegenden Fenster sind ja immer noch da.

Das Konzept ist nicht mein Ding.

von Jack V. (jackv)


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michael_ schrieb:
> Und die fliegenden Fenster sind ja immer noch da.

Das ist konfigurierbar.

von michael_ (Gast)


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DoS schrieb:
> Die Ladezeit ist doch nicht wirklich das Problem bei Gimp. Das
> wirkliche, fundamentale und ultimative Problem bei Gimp ist, dass man
> keinen vernünftigen Normpfeil mit 15° Pfeilspitze kann. Gimp kann
> eigentlich alles, was man wiklich im täglichen leben braucht, und noch
> viel mehr. Aber einen Versuchsaufbau zu zeigen und einige interessante
> Sachen mit Pfeilen und Beschriftung versehen, da hat leider keiner dran
> gedacht. Deshalb ist Gimp bei mir bis auf weiteres raus.

Wozu sollte ein Bildbearbeitungsprogramm sowas können?
Dafür gibt es andere, die das besser machen.
Das sind vektororientierte Programme.

Z.Bsp. Libre Office Draw oder Impress.

von michael_ (Gast)


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Jack V. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Und die fliegenden Fenster sind ja immer noch da.
>
> Das ist konfigurierbar.

Aha! Werd mal gucken.

von pinselschwinger (Gast)


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ich benutze gerne Pinta

von Percy N. (vox_bovi)


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michael_ schrieb:
> Aber für gelegentliche Bildkorrekturen, wie es der TO möchte, ist es zu
> monsterhaft.
> Es dauert, bis man die Menues und Tafeln beherrscht.

Muss man ja auch nicht.
Es reicht, ein Bild zu laden, die paar Änderungen vorzunehmen, und das 
Bild zu exportieren.

All die Bells&Whistles kann man in Ruhe lassen.

von bluppdidupp (Gast)


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Tim schrieb:
> Mir geht es dabei in der Hauptsache um Kontrast- und
> Helligkeitsänderungen.

Einfach die Windows-eigene "Fotos"-App nehmen, die kann das u.a.

von c-hater (Gast)


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Jörg W. schrieb:

> Es würde mich ehrlich wundern, wenn das unter Windows heutzutage anders
> wäre.

Ist es nicht. Und nicht erst seit heute, sondern schon seit seligen 
Windows-NT-Zeiten. Das war also lange vor dem ersten einigermaßen 
brauchbaren Linux...

> Wie oben geschrieben: ich denke, dass das eher das Anfassen vieler
> Dateien ist, bei dem Windows halt wirklich langsam ist.

Nein, der Gegenbeweis wurde doch bereits angetreten: Wenn Office die 
Fonts enumeriert, muß es exakt so viele Dateien anfassen wie auch Linux. 
Nämlich schlicht die im System registrierten Font-Dateien. Daß man das 
schnell und effizient tun kann, beweisen z.B. MS-Office (aber auch 
Photoshop, CorelDraw und viele andere Programme).

Gimp kann es unter Windows nicht, unter Linux kann es das. Was ist die 
logische Schlußfolgerung?

Deine ist: Windows ist Scheiße. Meine ist: Gimp ist Scheiße (zumindest 
der Windows-spezifische Teil).

Welcher Schluß ist logischer? Möge die Nachwelt darüber urteilen...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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c-hater schrieb:

> Ist es nicht. Und nicht erst seit heute, sondern schon seit seligen
> Windows-NT-Zeiten.

Hatte ich erwartet.

> Das war also lange vor dem ersten einigermaßen
> brauchbaren Linux...

Für dich ist doch Linux auch heute nicht brauchbar, für andere wiederum 
waren Unixe schon weit vor WinNT brauchbar … (und hatten bereits demand 
paging).

> Nein, der Gegenbeweis wurde doch bereits angetreten: Wenn Office die
> Fonts enumeriert, muß es exakt so viele Dateien anfassen wie auch Linux.

Erstens ist das keineswegs sicher, zweitens wurde eingangs schon 
geschrieben, dass er die Fonts sowieso nur beim ersten Start einliest 
(und dann die Information cachet). Aber nichtsdestotrotz zähle ich 
irgendwas um 2500 zu öffnende Dateien auch bei einem normalen Start von 
Gimp. Du kannst ja im Gegenzug gern mal die zählen, die Office öffnet. 
(Ich muss mir nicht antun noch rauszufinden, wie man das unter Windows 
zählt. Mir reicht es, wenn ich das unter Linux und FreeBSD kann.)

Davon abgesehen, aus meiner Sicht ist auch Office schnarchlangsam beim 
Starten – egal ob MS Office oder LibreOffice. Ist also eher ein 
Nicht-Argument.

von michael_ (Gast)


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Percy N. schrieb:
>> Es dauert, bis man die Menues und Tafeln beherrscht.
>
> Muss man ja auch nicht.
> Es reicht, ein Bild zu laden, die paar Änderungen vorzunehmen, und das
> Bild zu exportieren.

Vielleicht wenn man eingearbeitet ist.
Bild laden? Das findet schon mal nicht dort, wo es alle andere Programme 
anbieten.
Gleiches auch für den Scanner-Import.

bluppdidupp schrieb:
> Einfach die Windows-eigene "Fotos"-App nehmen, die kann das u.a.

Es dauert ewig, bis ein Bild geladen ist.
Und die Funktionen sind mehr als spartanisch.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Bild laden? Das findet schon mal nicht dort, wo es alle andere Programme
> anbieten.

Hmm, also hier ist es unter File -> Open, wo sollte es sonst sein?

von Percy N. (vox_bovi)


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michael_ schrieb:
> Vielleicht wenn man eingearbeitet ist.

Welche zusätzlichen Arbeittsschritte muss man denn bis dahin 
beherrschen, Deiner Meinung nach?

Stell Dir vor: Audacity funktioniert auch etwas anders als der 
Mediaplayer ...

: Bearbeitet durch User
von Maxe (Gast)


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michael_ schrieb:
> Und die Funktionen sind mehr als spartanisch.
Eher weniger als spartanisch ;-)

von michael_ (Gast)


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Sagen wir mal so:
"Einfach, primitiv und doch geschmacklos."

von Percy N. (vox_bovi)


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michael_ schrieb:
> "Einfach, primitiv und doch geschmacklos."

Du erinnerst mich gerade an Walther Matthau in "Ein seltsames Paar": das 
Tekefon klingelt, er nimmt ab und neldet sich "Hallo, hier geschieden, 
pleite und schlampig?"

von c-hater (Gast)


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Jörg W. schrieb:

> Für dich ist doch Linux auch heute nicht brauchbar

Wie kommst du auf diese Idee? Ich benutze Linux vollkommen regulär. 
Klar: seltener als Windows, was aber eben daran liegt, dass es viele 
Anwendungen, die ich regelmäßig zu benutzen gezwungen bin, eben nur für 
Windows gibt.

Die normative Kraft des Faktischen halt...

> für andere wiederum
> waren Unixe schon weit vor WinNT brauchbar

Wir reden hier schon von Linux? Dass es schon Unix vor Linx gab, hat 
hier niemand bestritten. Der Punkt ist halt: praktisch nix davon hat bis 
heute überlebt (lebensverlängernde Maßnahmen für sterbende Altlasten mal 
ausgenommen).

Die Ausnahme von dieser Regel sind halt Linux und die diversen 
BSD-Derivate. Sooo gut kann das olle Unix-Zeuchs also auch wieder nicht 
gewesen sein, was es vor NT gab, sonst hätte es überlebt...

Auch hier gelten die Gesetze der Evolution: was sich nicht verändert und 
der Umwelt anpasst, das stirbt. So gut es zu seiner besten Zeit auch mal 
angepasst gewesen sein mag...

> Erstens ist das keineswegs sicher

Natürlich ist das sicher. Es sei denn, man benutzt noch viele Dateien 
mehr. Da alle Information über einen Font aber in der Font-Datei 
gespeichert sind, ist die Benutzung weiterer Dateien in diesem 
Zusammenhang schlicht Bullshit. Maximal wäre eine zusätzliche Datei 
akzeptabel: eine Cache-DB.

> zweitens wurde eingangs schon
> geschrieben, dass er die Fonts sowieso nur beim ersten Start einliest
> (und dann die Information cachet).

Das tut er offensichtlich eben nicht. Aktuell dauert allein der Teil mit 
den Fonts beim Start von Gimp auf meinem Rechner satte 45 Sekunden. Und 
nicht nur beim ersten Start, sondern auch bei jedem folgenden.
Auch witzig: nicht nur der Start dauert eine kleine Ewigkeit, auch das 
Beenden. Ca. 10 Sekunden, bis der Prozess terminiert, nachdem man im 
Hauptfenster das Close-Icon angklickt hat. In der Zwischenzeit bleiben 
offene Tool-Windows sichtbar, sind aber natürlich nicht mehr reaktiv...

> Aber nichtsdestotrotz zähle ich
> irgendwas um 2500 zu öffnende Dateien auch bei einem normalen Start von
> Gimp. Du kannst ja im Gegenzug gern mal die zählen, die Office öffnet.

Viel mehr. Witzigerweise sind aber nur ganz wenige Font-Dateien dabei, 
im Extremfall (Locale ist Latin1-kompatibel und der eingestellte 
Systemfont ist TrueType und es gibt keine getrennten Varianten für 
bold/narrow/italic oder kleine Größen) sogar nur eine einzige.

Es schafft es aber trotzdem, über alle verfügbaren Fonts vollständig im 
Bilde zu sein. Genau das ist der Trick: es baut keinen eigenen Cache, 
sondern nutzt den des OS, bei dem die Fonts ja bereits alle registriert 
wurden (was die sinnvolle Kategorisierung ihrer Eigenschaften 
einschließt). So ist es richtig.

> (Ich muss mir nicht antun noch rauszufinden, wie man das unter Windows
> zählt. Mir reicht es, wenn ich das unter Linux und FreeBSD kann.)

Da sieht man, was Schmalspuridioten und Fanboys ausmacht (im Vergleich 
zu Pragmatikern wie mir). Ich weiß das für Windows UND für Linux UND 
für BSD...

> Davon abgesehen, aus meiner Sicht ist auch Office schnarchlangsam beim
> Starten

Also nehmen wir mal Word (konkret das aus Office 2019): startet in knapp 
vier Sekunden. Zeit vom Anklicken des Icon bis zur Reaktivität des 
Hauptfensters. Selber Rechner, selbe Zahl Fonts wie bei den o.g. Zeiten 
für Gimp...

von Rolf M. (rmagnus)


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W.S. schrieb:
> Ich frag mich
> ohnehin, was da beim GCC getrieben wird - wozu braucht man mehrere
> binärgleiche Programme mit verschiedenen Namen? Geht sowas nicht
> sinnvoller zu machen?

Wieso? Unter Linux ist es nichts ungewöhnliches, dass ein Programm per 
Symlinks unter mehreren Namen vorhanden ist und seine Funktionalität 
danach anpasst, unter welchem davon es gestartet wird. Bei Busybox 
werden so im Prinzip alle gängigen Shelltools über ein einzelnes 
Executable abgebildet, das damit auch nur einmal in den Speicher geladen 
werden muss. Und bei anderen Programmen wird es gerne gemacht, wenn es 
unterschiedliche Varianten des Programms früher gab und das neue die 
alte Funktionalität aus Kompatibilitätsgründen nachbildet, aber unter 
seinem neuen Namen dann mit neuer Funktionalität läuft.
Warum soll man da was "sinnvoller" machen? Nur weil die Unterstützung 
von Windows für Symlinks noch immer irgendwo zwischen jämmerlich und 
nicht vorhanden liegt, obwohl das schon seit Windows NT im Dateisystem 
eigentlich vorgesehen ist und auch sogar stellenweise genutzt wird?

W.S. schrieb:
> Nun, erstens kommt es drauf an, was du unter der "Mitte" verstehst. Für
> mich rangieren Programme wie 'Gimpf' und Inkscape am Rande der
> Unbenutzbarkeit, während Irfan-View, MSPaint und viel weiter oben
> Photoimpact sehr angenehm zu benutzen sind.

Paint? Das ist doch fürchterlich. Kann praktisch gar nix, und das, was 
es kann, ist eher merkwürdig umgesetzt. Zum Beispiel: Man zieht einen 
Selektionsrahmen um einen Teil des Bildes. Dann merkt man, dass eine 
Ecke nicht passt und man sie nochmal verschieben musst. Warum zum Henker 
meint Paint dann, den Teil des Bildes in der Selektion nun mit dieser 
skalieren zu müssen?

Percy N. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Aber für gelegentliche Bildkorrekturen, wie es der TO möchte, ist es zu
>> monsterhaft.
>> Es dauert, bis man die Menues und Tafeln beherrscht.
>
> Muss man ja auch nicht.
> Es reicht, ein Bild zu laden, die paar Änderungen vorzunehmen, und das
> Bild zu exportieren.
>
> All die Bells&Whistles kann man in Ruhe lassen.

Das denke ich mir auch immer, aber ein Großteil der Menschen will 
Software, die nur möglichst genau das kann, was die machen wollen und 
nicht mehr. Alles andere verwirrt sie zu sehr, und sie können dann 
nichts damit anfangen. Habe ich nie verstanden, aber so ist es.

c-hater schrieb:
> Gimp kann es unter Windows nicht, unter Linux kann es das. Was ist die
> logische Schlußfolgerung?

Dass man unter Windows halt zusätzliche Tricks braucht, um es auch dort 
flott zu bekommen. Das lahme Dateihandling war ja auch ein wesentlicher 
Grund, weshalb damals die Registry eingeführt wurde. Man hat das Problem 
halt nicht behoben, sondern umgangen. Und bei gimp müsste man vermutlich 
auch zusätzlichen Aufwand treiben, um solche Einschränkungen von Windows 
zu umgehen. Das wurde wohl nicht gemacht.

von Egon D. (Gast)


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Rolf M. schrieb:

> Alles andere verwirrt sie zu sehr, und sie
> können dann nichts damit anfangen. Habe ich
> nie verstanden, aber so ist es.

Verstehe ich nicht.

Auf der Kommandozeile gilt "one task -- one tool",
aber bei Programmen mit GUI plötzlich nicht mehr?

von DoS (Gast)


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michael_ schrieb:
> DoS schrieb:
> Die Ladezeit ist doch nicht wirklich das Problem bei Gimp. Das
> wirkliche, fundamentale und ultimative Problem bei Gimp ist, dass man
> keinen vernünftigen Normpfeil mit 15° Pfeilspitze kann. Gimp kann
> eigentlich alles, was man wiklich im täglichen leben braucht, und noch
> viel mehr. Aber einen Versuchsaufbau zu zeigen und einige interessante
> Sachen mit Pfeilen und Beschriftung versehen, da hat leider keiner dran
> gedacht. Deshalb ist Gimp bei mir bis auf weiteres raus.
>
> Wozu sollte ein Bildbearbeitungsprogramm sowas können?
> Dafür gibt es andere, die das besser machen.
> Das sind vektororientierte Programme.
>
> Z.Bsp. Libre Office Draw oder Impress.

Na ja, wenn ich Fotos von Experimenten mache,  sind die häufig schief, 
der Weißabgleich ist fehlerhaft und die Gradiation ist nicht optimal. 
Wenn ich mir die Arbeit mache, einen Herichtnzu schreiben, dann soll der 
auch gute, informative Bilder enthalten. Derzeit nehme ich dafür immer 
noch Ulead Photoimpact 12 (kein Witz). Das macht aber mit dem 
Fortschreiten von Windows immer größere Probleme.

von Rolf M. (rmagnus)


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Egon D. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>
>> Alles andere verwirrt sie zu sehr, und sie
>> können dann nichts damit anfangen. Habe ich
>> nie verstanden, aber so ist es.
>
> Verstehe ich nicht.
>
> Auf der Kommandozeile gilt "one task -- one tool",
> aber bei Programmen mit GUI plötzlich nicht mehr?

Möchtest du, wenn du ein Bild skalieren und etwas nachschärfen willst, 
dieses dazu erst in einem Tool öffnen, skalieren, speichern, im zweiten 
Tool öffnen, schärfen, wieder speichern, statt ein Tool, das beides 
macht?
Man muss auch beachten, dass man einzelne GUI-Programme nicht so einfach 
und komfortabel miteinander kombinieren kann wie Kommandozeilentools, a 
la
1
mytool | grep xyz | sort -n | cut -d1 -f' '

Beitrag #6435284 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Achim M. (minifloat)


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Tim schrieb:
> zwischen Paint und Gimpf für Win10?

Wenn schon verballhornen, dann weiß ich nicht ob in einem Gimp zu 
stecken... https://www.google.com/search?q=gimp+anzug ... und PAIN(t) 
nicht im Endeffekt dasselbe ist. Jedenfalls nichts für mich. SCNR

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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c-hater schrieb:
> Also nehmen wir mal Word (konkret das aus Office 2019): startet in knapp
> vier Sekunden.

Eben, schnarchlangsam.

Auf der gleichen Hardware startet Gimp (unter Linux) in 0,5 Sekunden.

Wie viele Dateien so ein Word öffnet, kannst du mir aber offenbar auch 
nicht schreiben …

: Bearbeitet durch Moderator
von Percy N. (vox_bovi)


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Rolf M. schrieb:
> Das denke ich mir auch immer, aber ein Großteil der Menschen will
> Software, die nur möglichst genau das kann, was die machen wollen und
> nicht mehr. Alles andere verwirrt sie zu sehr, und sie können dann
> nichts damit anfangen. Habe ich nie verstanden, aber so ist es.

Vor ~20 Jahren gab konnte man bei BMW aufpreisfrei(!) Fahrzeuge mit 
Nichtraucherausstattung ordern; die hatten weder Zigarrenanzünder noch 
Aschenbecher.
Ob viel davon verkauft wurde, weiß ich nicht; eine Freundin von mir 
benutzte danaks in ihrem Auto den Aschenbecher für Lakritzen, andere 
parkten dort ihre Parkgroschen.

Egon D. schrieb:
> Verstehe ich nicht.
> Auf der Kommandozeile gilt "one task -- one tool", aber bei Programmen
> mit GUI plötzlich nicht mehr?

Was erzählst Du da?
Das galt noch nicht einmal für die Spezialisten, die meinten, sie 
müssten ihre Korrespondenz mit DEBUG erledigen, weil ED schon zu mächtig 
war ...
Richtig ist allerdings, dass WordStar unter CP/M  keine Fußnoten konnte; 
mit einem Zusatztool ging es, war aber schlimmer als von hinten durch 
die Brust ins  Auge. Eine einzige Qual ...
Die Integration von MailMerge hingegen war deutlich besser grlungen.
Heute hat man den Vorteil, dass der ganze Quatsch gleichzeitig in den 
Speicher passt.

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (doschi_)


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michael_ schrieb:
> Es dauert ewig, bis ein Bild geladen ist.
> Und die Funktionen sind mehr als spartanisch.

Dann eben doch Irfanview.
Schnell, und kann (fast) alles, was ich für viele Aktionen benötige,
das ganze auch im Batch-Betrieb.

von Rolf M. (rmagnus)


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Percy N. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Das denke ich mir auch immer, aber ein Großteil der Menschen will
>> Software, die nur möglichst genau das kann, was die machen wollen und
>> nicht mehr. Alles andere verwirrt sie zu sehr, und sie können dann
>> nichts damit anfangen. Habe ich nie verstanden, aber so ist es.
>
> Vor ~20 Jahren gab konnte man bei BMW aufpreisfrei(!) Fahrzeuge mit
> Nichtraucherausstattung ordern; die hatten weder Zigarrenanzünder noch
> Aschenbecher.

Wenn dafür dann irgendein anderes Fach oder ein Cupholder oder so was 
drin ist, ist das ja ok. Ich freue mich, in meinem Auto keinen 
Aschenbecher, aber dafür eine induktive Ladefläche fürs Handy zu haben.
Ich kann mich aber auch noch an die Zeiten erinnern, in denen gegen 
Aufpreis die Typenbezeichnung auf dem Heckdeckel weggelassen wurde.
Aber bei der Konfiguration von Fahrzeug-Ausstattung fehlt mir oft 
sowieso das Verständnis. Da gibt's dann so Merkwürdigkeiten, dass man 
z.B. die größte Ausstattung beim Radio nur in Kombination mit bestimmten 
Dachhimmel-Farben bekommt. Und früher waren die Außenspiegelgehäuse in 
Grundausstattung schwarz. Wollte man sie in Wagenfarbe, hat das extra 
gekostet. Heute ist es umgekehrt: Sie kommen serienmäßig in Wagenfarbe, 
und in schwarz kosten sie Aufpreis.

von Thomas (kosmos)


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von Björn (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Björn schrieb:
>> Im Bild
>> malen, kopierstempeln, einzelne Stellen abwedeln etc. geht damit aber
>> nicht.
>
> Klar kann es das, drück mal F12! Recht rudimentär aber es geht schon
> was.

Ich geh kapott ;-) Das war mir neu, vielen Dank!

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Wie du schon festgestellt hast: weil's unter Windows keine Links gibt.
> Normalerweise wird das einfach nur auf diese Weise unter verschiedenen
> Namen installiert, und man kann dann auch mehrere Versionen parallel
> halten.

Tja, genau so hatte ich mir das auch gedacht - und damit ist klar, daß 
das Laden von zwar inhaltlich gleichen, aber dateimäßig mehreren 
Programmen eben auch mehr Zeit braucht.

W.S.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

DoS schrieb:
> Die Ladezeit ist doch nicht wirklich das Problem bei Gimp. Das
> wirkliche, fundamentale und ultimative Problem bei Gimp ist, dass man
> keinen vernünftigen Normpfeil mit 15° Pfeilspitze kann. Gimp kann
> eigentlich alles, was man wiklich im täglichen leben braucht, und noch
> viel mehr.

Hä?
Also ich brauche für... nein, nicht ALLES, jedoch für sehr vieles im 
täglichen Leben ein 2D CAD, mit dem ich konstruieren kann. Das kann dann 
auch normgerechte Bemaßung (je nachdem, was man haben will: Metallbau 
ist anders als Bauwesen usw.).

Irgendwelche Grafik- Bild- oder Malprogramme können eben nicht zum 
Konstruieren benutzt werden und sin dafür auch nicht vorgesehen. Also 
sollte man lieber das zum jeweiligen Zweck gedachte Programm nehmen. 
Auch hier gilt, daß die eierlegenden Wollmilchsauen zwar von allem ein 
wenig, aber nichts richtig können.

W.S.

von Percy N. (vox_bovi)


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W.S. schrieb:
> Also sollte man lieber das zum jeweiligen Zweck gedachte Programm
> nehmen.

Es haben auch schon Leute Leiterplatten mit Corel Draw oder so 
entworfen. Der Autorouter von OpenOffice Draw gilt allerdings als etwas 
träge ...

von W.S. (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Wieso? Unter Linux ist es nichts ungewöhnliches, dass ein Programm per
> Symlinks unter mehreren Namen vorhanden ist...

Ich schrieb über yagarto und zwar in der Windows-Ausführung. Hast du das 
denn nicht gelesen???

Rolf M. schrieb:
> Paint? Das ist doch fürchterlich. Kann praktisch gar nix, und das, was
> es kann, ist eher merkwürdig umgesetzt.

Sehe ich nicht so. Es ist ein eher kleines Programm, aber es ist nicht 
fürchterlich.

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> und damit ist klar, daß das Laden von zwar inhaltlich gleichen, aber
> dateimäßig mehreren Programmen eben auch mehr Zeit braucht.

Nur dass niemand von sich aus diese Dateien jemals anfasst.

Wenn also was dadurch länger dauert, dann ist es das Installieren des 
Compilers.

von Egon D. (Gast)


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W.S. schrieb:

> Tja, genau so hatte ich mir das auch gedacht - und
> damit ist klar, daß das Laden von zwar inhaltlich
> gleichen, aber dateimäßig mehreren Programmen eben
> auch mehr Zeit braucht.

Unter Windows vielleicht.

Unter Linux ist es ja so, dass die Datei zwar mehrere
unterschiedliche Verzeichniseinträge (=Namen) hat, aber
letztlich nur einmal auf dem Medium gespeichert ist und
nur einen INode belegt. Ich würde daher erwarten, dass
die Cache-Verwaltung den identischen INode erkennt und
den Dateiinhalt aus dem Cache verwendet.

von Egon D. (Gast)


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Rolf M. schrieb:

> Möchtest du, wenn du ein Bild skalieren und etwas
> nachschärfen willst, dieses dazu erst in einem Tool
> öffnen, skalieren, speichern, im zweiten Tool öffnen,
> schärfen, wieder speichern, statt ein Tool, das beides
> macht?

Nein, natürlich nicht. Das wäre dann doch etwas zuviel
des Guten...


> Man muss auch beachten, dass man einzelne GUI-Programme
> nicht so einfach und komfortabel miteinander kombinieren
> kann wie Kommandozeilentools, [...]

Wieso eigentlich nicht?

Wenn die "Geschäftslogik" -- z.B. die Aufgabe, Webseiten
zu rendern -- in einem Serverprozess steckt, sollte es
doch kein Problem sein, diesen Server mit einem Clienten
zu kontaktieren, der z.B. die Bookmark-Verwaltung macht.
Gewinn für den Anwender: Nicht nur die Bookmark-Sammlung
ist dann browserunabhängig -- auch die Bookmark-Verwaltung
ist es.

von W.S. (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Unter Windows vielleicht.

Jajaja, bei der "yagarto"-Distribution vor einigen Jahren, um das mal 
exakt  zu formulieren.

Und: eben dieses wurde bereits ausführlich hier abgehandelt. Ist also 
erledigt.



Rolf M. schrieb:
> Möchtest du, wenn du ein Bild skalieren und etwas nachschärfen willst,
> dieses dazu erst in einem Tool öffnen, skalieren, speichern, im zweiten
> Tool öffnen,

Du widersprichst dir selber: Wenn man EIN BILD skalieren, nachschärfen 
etc. möchte, dann macht man das so. Und gleich anschließend meinst du 
ein zweites Bild nachschieben zu müssen. Vielleicht meinst du "wenn man 
VIELE Bilder skalieren,....".

Gerade bei Bildern ist jedoch jegliche Batch-Abarbeitung eine extrem 
fischige Sache. Da kommt es auf das Auge des grafischen Fachmannes an, 
ob und in welchem Grade ein Bild überhaupt nachgeschärft oder mehr oder 
weniger gesättigt oder sonstwie bearbeitet werden muß, oder inwieweit es 
beschnitten werden soll.

So etwas kann KEINE automatisierte Abarbeitung leisten, dazu ist der 
Mensch erforderlich. Allerdings kein Administrator, der versteht von 
Grafik ohnehin rein garnichts, sondern ein Grafiker - eben einer, der 
eher auf der künstlerischen Seite ist.

W.S.

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Nur dass niemand von sich aus diese Dateien jemals anfasst.

Aber offenbar sind eben diese Dateien bei Windows (und eben die Links 
bei Linux) für das Funktionieren der ganzen Toolchain notwendig.

Und nein, so ganz eigentlich ist das mit dem GCC kein Thema, worüber ich 
mir jetzt den Kopf zerbrechen müßte.

Allenfalls bleibt hier die Frage, ob dem TO außer MSPaint und 'Gimpf' 
überhaupt noch irgend etwas bekannt sein könnte. Hier dediziert auf 
diesem Gimpff und seinen Ladezeiten noch weiter herumzureiten, wird so 
langsam uninteressant.

Was bleibt, ist eine Vielzahl von Windows-Programmen, mit denen man 
Bildbearbeitung betreiben kann. Der TO hätte einfach bloß mal ein wenig 
danach suchen müssen (sofern er kein Troll ist).

Und das Suchen zur rechten Zeit hat seine Meriten. Ich hatte z.B. das 
komplette Softmaker-Office bei Pearl für stolze 5€ gekauft - und das ist 
ein Stück handlicher als LibreOffice, kann aber sowohl mit Libre als 
auch mit MS-Office die Dokumente austauschen (und das deutlich besser 
als direkt MS<-->Libre). Geht also, man muß eben bloß mal die Nase aus 
der Furche erheben und schauen, was es gibt - gilt auch für Gimpf-Leute.

W.S.

von Rolf M. (rmagnus)


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Egon D. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>
>> Möchtest du, wenn du ein Bild skalieren und etwas
>> nachschärfen willst, dieses dazu erst in einem Tool
>> öffnen, skalieren, speichern, im zweiten Tool öffnen,
>> schärfen, wieder speichern, statt ein Tool, das beides
>> macht?
>
> Nein, natürlich nicht. Das wäre dann doch etwas zuviel
> des Guten...
>
>> Man muss auch beachten, dass man einzelne GUI-Programme
>> nicht so einfach und komfortabel miteinander kombinieren
>> kann wie Kommandozeilentools, [...]
>
> Wieso eigentlich nicht?

Das ist eine gute Frage. Damit habe ich mich auch schon mal beschäftigt, 
weil ich mir dachte: Wäre es nicht cool, wenn man auch auf einer GUI 
eben keine mächtige eierlegende Wollmilchsau bräuchte, sondern sich auf 
ähnlich simple Weise aus einfachen Einzelbausteinen das, was man 
braucht, zusammenstecken könnte? Schon auch, damit man jede 
Funktionalität nur einmal implementieren muss und das nicht in jedem 
Programm separat nochmal alles drin stecken muss. Mir ist aber keine 
Möglichkeit eingefallen, die den Komfort heutiger GUIs mit der 
Flexibilität der Kommandozeile sinnvoll verbindet.

> Wenn die "Geschäftslogik" -- z.B. die Aufgabe, Webseiten
> zu rendern -- in einem Serverprozess steckt, sollte es
> doch kein Problem sein, diesen Server mit einem Clienten
> zu kontaktieren, der z.B. die Bookmark-Verwaltung macht.

Ist halt viel Kommunikationsoverhead. Und wenn du an sowas wie Gimp 
denkst, wenn du da für jede Funktion ein anderes Programm hast, müssen 
die ganzen Bilddaten da immer munter hin und her geschickt werden. Das 
ist quasi das Pendant zur Pipe auf der Kommandozeile. Und irgendwo 
willst du ja dann doch auch wieder alle Funktionen als Menü zugreifbar 
haben, also läuft es am Schluss auch wieder an einer Stelle zusammen.

> Gewinn für den Anwender: Nicht nur die Bookmark-Sammlung
> ist dann browserunabhängig -- auch die Bookmark-Verwaltung
> ist es.

Sowas ähnliches gibt es inzwischen für Quellcode-Analyse für 
Texteditoren, für's Syntax Highlighting, Autovervollständigung, 
automatische Fehlererkennung während der Eingabe und so. Da geht es dann 
hauptsächlich darum, dass nicht jeder Editor jede Sprache unterstützen 
muss, sondern das unabhängig von einander ist.
https://langserver.org/

von Rolf M. (rmagnus)


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W.S. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Möchtest du, wenn du ein Bild skalieren und etwas nachschärfen willst,
>> dieses dazu erst in einem Tool öffnen, skalieren, speichern, im zweiten
>> Tool öffnen,
>
> Du widersprichst dir selber:

Nein, du hast nur meine Aussage nicht verstanden, vermutlich weil du sie 
ohne den Kontext betrachtet hast. Es war eine Antwort darauf:

Egon D. schrieb:
> Auf der Kommandozeile gilt "one task -- one tool",
> aber bei Programmen mit GUI plötzlich nicht mehr?

Also beispielsweise ein Tool für's Skalieren, ein Tool fürs Schärfen. 
Das halte ich aber für wenig zielführend, und genau das war meine 
Aussage.

> Wenn man EIN BILD skalieren, nachschärfen etc. möchte, dann macht man das
> so. Und gleich anschließend meinst du ein zweites Bild nachschieben zu
> müssen. Vielleicht meinst du "wenn man VIELE Bilder skalieren,....".

Nein, meinte ich nicht.

> Gerade bei Bildern ist jedoch jegliche Batch-Abarbeitung eine extrem
> fischige Sache. Da kommt es auf das Auge des grafischen Fachmannes an,
> ob und in welchem Grade ein Bild überhaupt nachgeschärft oder mehr oder
> weniger gesättigt oder sonstwie bearbeitet werden muß, oder inwieweit es
> beschnitten werden soll.

Es kommt immer darauf an, was man machen möchte. Aber das geht komplett 
am Thema vorbei.

von Egon D. (Gast)


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W.S. schrieb:

> Gerade bei Bildern ist jedoch jegliche Batch-Abarbeitung
> eine extrem fischige Sache.

Du denkst zu eindimensional.
Nachbearbeitung von digitalisierten Druckwerken
(aka "Scans") will niemand von Hand mit der Maus im
GUI machen -- zumindest nicht für mehr als drei
Seiten.
Auf das Auswählen, Schärfen und Überlagern von
hunderten von Astrophotos trifft dasselbe zu.

von Egon D. (Gast)


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Rolf M. schrieb:

> Das ist eine gute Frage. Damit habe ich mich auch
> schon mal beschäftigt, weil ich mir dachte: Wäre
> es nicht cool, wenn man auch auf einer GUI eben
> keine mächtige eierlegende Wollmilchsau bräuchte,
> sondern sich auf ähnlich simple Weise aus einfachen
> Einzelbausteinen das, was man braucht, zusammenstecken
> könnte?

Genau.


> Schon auch, damit man jede Funktionalität nur einmal
> implementieren muss und das nicht in jedem Programm
> separat nochmal alles drin stecken muss.

Anstoß für meine Überlegungen war Software für Leiter-
plattenentwurf. Einerseits sind ja die Kernfunktionen,
die die Software leisten muss, immer ziemlich ähnlich.
Andererseits sind die Wünsche, was den Arbeitsablauf
und die Bedienung angeht, teilweise SEHR breit gestreut.
Also wäre es doch nur logisch, wenn man einen Kern hätte,
der die nötigen Transformationen über den Daten vornehmen
kann, und beliebig viele GUIs, die die Daten und die
Operationen so präsentieren, wie der Nutzer das gerade
wünscht. Statt dessen fängt jedes Projekt wieder neu
im Urschleim an, erfindet alles neu und wiederholt auch
jeden denkbaren Fehler...


> Mir ist aber keine Möglichkeit eingefallen, die den
> Komfort heutiger GUIs mit der Flexibilität der
> Kommandozeile sinnvoll verbindet.

Wüsste ich aus dem Stand auch nicht -- aber es fällt ja
auf, dass m.W. nahezu jede CAD-Software eine integrierte
Scriptsprache hat. Woher das nur kommen mag... :)


>> Wenn die "Geschäftslogik" -- z.B. die Aufgabe, Webseiten
>> zu rendern -- in einem Serverprozess steckt, sollte es
>> doch kein Problem sein, diesen Server mit einem Clienten
>> zu kontaktieren, der z.B. die Bookmark-Verwaltung macht.
>
> Ist halt viel Kommunikationsoverhead. Und wenn du an sowas
> wie Gimp denkst, wenn du da für jede Funktion ein anderes
> Programm hast, müssen die ganzen Bilddaten da immer munter
> hin und her geschickt werden. Das ist quasi das Pendant
> zur Pipe auf der Kommandozeile.

Nee... in der Form ist das natürlich nicht sinnvoll.
Eine Pipe geht gewissermaßen von der Vorstellung eines
m.o.w. unstrukturierten Datenstromes aus, den man durch
verschiedene Filter schickt. Die Vorstellung klappt aber
nicht mehr, wenn es sich um komplexen Daten handelt, auf
die man nacheinander gewisse Operationen anwendet.

Es muss ja auch technisch gar nicht IDENTISCH funktionieren;
Ziel ist ja nur, dass man für den Anwender ähnlichen
Komfort erreicht.


> Und irgendwo willst du ja dann doch auch wieder alle
> Funktionen als Menü zugreifbar haben, also läuft es
> am Schluss auch wieder an einer Stelle zusammen.

Sicher -- der Trick ist die klare Schnittstelle dazwischen,
denn die ermöglicht, dass man ein GUI durch ein anderes
ersetzen kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
>> Nur dass niemand von sich aus diese Dateien jemals anfasst.
>
> Aber offenbar sind eben diese Dateien bei Windows (und eben die Links
> bei Linux) für das Funktionieren der ganzen Toolchain notwendig.

Nein, sind sie nicht. Sie sind das Nutzer-Frontend. Ob du nun 
arm-none-eabi-gcc oder arm-none-eabi-gcc-8.1.0 aufrufst, ist rein deine 
Sache. Wenn du einen davon nie aufrufst, kannst du den auch löschen.

Aber wenn dich das wirklich tiefer interessiert, lass es uns bitte in 
einem separaten Thread abhandeln.

von michael_ (Gast)


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W.S. schrieb:
> Allenfalls bleibt hier die Frage, ob dem TO außer MSPaint und 'Gimpf'
> überhaupt noch irgend etwas bekannt sein könnte. Hier dediziert auf
> diesem Gimpff und seinen Ladezeiten noch weiter herumzureiten, wird so
> langsam uninteressant.

Für umfangreichere Profi-Programme wie GIMP, Photoshop, ... interessiert 
duie Ladezeit sowieso nicht.
Der Profi kommt früh, schaltet die Kiste an und schaltet sie nach 8h 
wieder aus. Was interessieren da schon 30sec ?

> Was bleibt, ist eine Vielzahl von Windows-Programmen, mit denen man
> Bildbearbeitung betreiben kann. Der TO hätte einfach bloß mal ein wenig
> danach suchen müssen (sofern er kein Troll ist).

Ich habe mal in meinen vergangenen Windosen nachgegraben.
Es sind mehr als 10 Bildprogramme, die dem TO genügen würden.
Die Hälfte davon sind Beilagen zu Scannern, Fotodruckern oder 
Digiknipsen.

Bei manchen sind die sogar frei.
Wie bei Fuji das MyFinepix-Studio.
Bei CANON muß man zur Erkennung ein Gerät haben. Aber Dank eines 
Fotodruckers war das auch kein Problem.

Und dann die Teile von Softpaketen.

Wie bei COREL das Corel-Paint.
Oder beim MS-Office der Picture Manager.

Man muß sich nur mal die Mühe machen, seine vorhandene Software und 
Geräte zu sichten.
Programme bis zu 15 Jahre sollten sich auch unter W10 noch installieren 
lassen.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Jörg W. schrieb:
> Gimp
> liest beim Start ein paar Tausend Dateien ein, und das ist etwas, bei
> dem Windows erfahrungsgemäß *) langsam ist.
>
> *) Erfahrung: Projekte mit ein paar hundert Quelldateien compilieren.

Stimmt, das ist ein Aspekt, der unter Windows nicht sonderlich 
performant ist. Ein anderer Aspekt, der in beiden Anwendungsfällen eine 
Rolle spielen dürfte, ist die reine Speicherverwaltung. Die Entwickler 
des Rechenkernels unserer Hauptprodukte führen dazu auf identischer 
Hardware sehr umfangreiche Performancetests durch, und mußten leider 
feststellen: die Speicherverwaltung unter Windows 7 erreichte dabei 
lediglich 70% der Performance unter Ubuntu Linux, die unter Windows 8 
sogar nur ungefähr 50%, die von Windows 10 ist wieder besser geworden 
und liegt mittlerweile wieder auf dem Niveau von Windows 7 bei etwa 70 
%.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sheeva P. schrieb:
> Ein anderer Aspekt, der in beiden Anwendungsfällen eine Rolle spielen
> dürfte, ist die reine Speicherverwaltung.

Wobei diese Unterschiede nicht dafür verantwortlich sein können, dass 
Gimp unter Windows ein Vielfaches der Startzeit im Vergleich zu Unixen 
braucht.  Das sind ja eher Unterschiede < 50 % (relativ zueinander).

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Jörg W. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Ein anderer Aspekt, der in beiden Anwendungsfällen eine Rolle spielen
>> dürfte, ist die reine Speicherverwaltung.
>
> Wobei diese Unterschiede nicht dafür verantwortlich sein können, dass
> Gimp unter Windows ein Vielfaches der Startzeit im Vergleich zu Unixen
> braucht.  Das sind ja eher Unterschiede < 50 % (relativ zueinander).

Ich vermute eher, daß es sich um eine Kombination aus beiden Punkten 
handelt. Windows ist in verschiedenen Bereichen im Vergleich weniger 
performant, und das summiert sich dann halt. Daß MS Office und andere 
MS-Produkte schneller starten, hat übrigens ganz früher daran gelegen, 
daß große Teile der Software bereits beim Boot und / oder beim Login 
geladen und initialisiert wurden und dann unabhängig davon, ob sie 
tatsächlich benutzt wurden einfach mal Speicher belegt haben. Wenn die 
MS-Programme dann gestartet wurden, sah das natürlich enorm schnell aus. 
Keine Ahnung, ob das heute immer noch so gemacht wird, ist mir aber auch 
egal: ich hab' ja kein Windows und auf meinen Systemen ist The GIMP in 
weniger als zwei Sekunden startklar. Auf einem ollen Q9650 mit ebenso 
altem rotierenden Rost als Backend, immerhin in einem SoftRAID... ;-)

von Thomas (kosmos)


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alle Programme die unten links in der "Schnellstartleiste" sind, werden 
wie du beschreibst im Speicher vorgehalten(in Windows)

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
>> Aber offenbar sind eben diese Dateien bei Windows (und eben die Links
>> bei Linux) für das Funktionieren der ganzen Toolchain notwendig.
>
> Nein, sind sie nicht. Sie sind das Nutzer-Frontend.

Von wegen. Ich war damals bei der Lernbetty exakt darüber mal 
gestolpert - und nun kommst du und behauptest einfach, die seien nicht 
nötig. Die Namensgebung war übrigens anders: in \bin sowas wie 
arm-nonw-eabi-gcc.exe und in \arm-none-eabi\bin dann nur gcc.exe und so 
weiter, wenn ich mich recht entsinne.

OK, die olle yagarto-Distribution für Windows mag heutzutage nicht mehr 
en vogue sein, also ist das alles nebensächlich, genauso wie die 
Diskussion, wie lange denn nun ein Gimpf unter diversen OS zum Starten 
braucht.

Der TO hat hier neben dem üblichen Geschnatter ohne eigene 
Such-Anstrengungen bereits einiges an Hinweisen erhalten, was es denn so 
alles an brauchbaren Programmen gibt.

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Die Namensgebung war übrigens anders: in \bin sowas wie
> arm-nonw-eabi-gcc.exe und in \arm-none-eabi\bin dann nur gcc.exe und so
> weiter, wenn ich mich recht entsinne.

In bin/ stehen die User-Frontends. Verlinkt ist dort nur ${arch}-gcc mit 
${arch}-gcc-${version}. Außerdem sind ${arch}-g++ und ${arch}-c++ 
verlinkt.

In ${arch}/bin/ stehen die Backend-Programme: Assembler, Linker etc. Ja, 
die haben auch Links nach bin/, aber letztere sind wiederum 
User-Frontend, wenn du also als Nutzer explizit Assembler oder Linker 
aufrufen willst. Machst du bloß normalerweise nicht, und der 
Compiler-Treiber ruft stets nur die Tools in ${arch}/bin auf. Damit 
entsteht das von dir beschworene Problem, dass ein identisches Binary 
mehr als einmal geladen werden muss, im normalen Betrieb nicht. (Wie 
geschrieben, mit der Ausnahme, dass du Assembler oder Linker manuell 
rufst, dann würde es entstehen.) Umgekehrt, ${arch}-objcopy und 
${arch}-objdump sind auch verlinkt, aber die ruft der Compiler nie 
selbst auf, die rufst du höchstens selbst auf (bspw. aus dem Makefile), 
dann werden die aus bin/ geladen.

von omnom (Gast)


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W.S. schrieb:
> damals bei der Lernbetty

Interessiert keinen!

von .oOo. (Gast)


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Um mla wieder zum Thema was beizutragen: Für Fotobearbeitung ist 
Sagelight bei mir nicht mehr wegzudenken.

https://www.sagelighteditor.com/

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Machst du bloß normalerweise nicht,...
Laß gut sein, den GCC hab ich seitdem nie wieder angerührt - und was du 
da schreibst, klingt mir auch zu sehr von hinten durch die Brust ins 
Knie. Normalerweise braucht man für eine Zielplattform auch nur eine 
Toolchain mit einem Compiler, einem Linker etc. - und nicht einen Zirkus 
aus gegenseitigen Aufrufen. Bin im Nachhinein noch immer heilfroh, 
damals das Geld in die Hand genommen zu haben.

Und es war hier ja auch nur, um eine Erklärung zu finden für 
unterschiedliche Wartezeiten und Abarbeitungsgeschwindigkeiten. Der 
Thread ist dennoch durchaus interessant geworden, werde mir mal bei 
Gelegenheit dieses 'sagelight' anschauen. Hatte bislang noch nie davon 
gelesen, was aber kein Wunder ist, da ich mit dem Zeug, was ich habe, 
durchaus zufrieden bin.

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Normalerweise braucht man für eine Zielplattform auch nur eine Toolchain
> mit einem Compiler, einem Linker etc.

Genau das isses auch …

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Genau das isses auch …

Laß mal gut sein, GCC war und ist nicht mein Ding, gehört auch genauso 
wenig zum Topic wie meine jetzt bereits fast leere Flasche Chardonnay 
Spätlese 2018 (WG Strub).

W.S.

von bluppdidupp (Gast)


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Mit "Process Monitor" gerade mal spaßeshalber einen Start von gimp unter 
Windows geloggt: Es wird bei mir knapp 15.000x CreateFile()* aufgerufen. 
Beim sehr grob drüber scrollen am auffälligsten:
- Es werden scheinbar so ziemlich alle *.dlls, die im gimp-Ordner liegen 
direkt beim Start geladen (Unter Linux wäre hier möglicherweise davon 
schon teilweise etwas durch die Desktopumgebung bereits geladen und im 
RAM)
- liest sämtliche Fonts aus C:\Windows\Fonts\ komplett ein
- nudelt den "brushes"-Ordner durch (inklusive einem 
"gimp-obsolete-files"-Unterordner)

Die Fonts scheinen beim Start der Haupt-Zeitfresser zu sein.
Software wie LibreOffice scheint mit vielen Fonts zu rechnen und liest 
die Fonts bei Programmstart nicht komplett ein und liest die 
Font-Dateien erst on-the-fly wenn sie im Dropdown sichtbar werden

(*die API-Funktion gibt einen File-Handle zurück und erzeugt nicht 
unbedingt eine Datei)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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bluppdidupp schrieb:
> Es wird bei mir knapp 15.000x CreateFile()* aufgerufen

Das ist nochmal erheblich mehr als hier bei mir unter FreeBSD. Ich zähle 
2613 erfolgreiche Aufrufe von open() bzw. openat().

Das könnte u.U. einen Teil der Zeitunterschiede erklären.

Habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht zu klassifizieren, was die 2613 
Files alles sind …

von Le X. (lex_91)


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Wäre jetzt interessant wieso die Windows-Version meint, soviele Dateien 
einlesen zu müssen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> Wäre jetzt interessant wieso die Windows-Version meint, soviele Dateien
> einlesen zu müssen.

Yep. Kann mir nicht vorstellen, dass sie so viele tausend Font-Dateien 
mehr hat.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Jörg W. schrieb:
> bluppdidupp schrieb:
>> Es wird bei mir knapp 15.000x CreateFile()* aufgerufen
>
> Das ist nochmal erheblich mehr als hier bei mir unter FreeBSD. Ich zähle
> 2613 erfolgreiche Aufrufe von open() bzw. openat().

Bei mir (unter Linux) waren es bis gerade eben knapp 8000 open[at], der
Großteil davon bezieht sich auf Fonts. Nachdem ich die Fonts mal
ordentlich ausgemistet habe, sind es nur noch 2024, davon 1757
erfolgreich. Der Start von Gimp geht jetzt deutlich schneller, auch mit
vorher gelöschtem Cache.

Die Fonts scheinen also schon eine große Rolle zu spielen.

von Schlaumaier (Gast)


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Le X. schrieb:
> Wäre jetzt interessant wieso die Windows-Version meint, soviele Dateien
> einlesen zu müssen.

Weil die Programmierer noch eine Win-3.1 Technik benutzen. Da war es 
damals üblich die Fonts einzulesen und DIREKT bereit zu stellen. Bis 
Win-98 kam es sogar vor das Windows ab einer bestimmten Anzahl an Fonts 
gar nicht mehr starte.

Bei modernen Techniken werden nur die Namen der Fonts eingelesen und 
(meist) in einen Pulldown zur Verfügung gestellt. Sobald der User mit 
der Maus darüber fährt wird (je nach Programm) wird die Font temporär 
Geladen und angezeigt.

Windows hatte in älteren Zeiten schwere Speed-Probleme wenn zu viele 
Fonts auf den Rechner waren. Heutzutage ist was zwar besser geworden, 
aber auch nicht wirklich gut.

Es gibt spezielle "Fontmanager" die versuchen Ordnung in das 
Schriftenchaos auf den Rechner zu bringen, und Windows so zu 
beschleunigen.

Hier mal ein Link dazu.
https://www.designerinaction.de/typografie/font-manager-schriftarten-verwalten-mac-windows/

Übriges lt. den Internet (ich kenne es nur von Windows) ist das Problem 
mit den vielen Fonts System übergreifend.

von Le X. (lex_91)


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Schlaumaier schrieb:
> Weil die Programmierer noch eine Win-3.1 Technik benutzen. Da war es
> damals üblich die Fonts einzulesen und DIREKT bereit zu stellen. Bis
> Win-98 kam es sogar vor das Windows ab einer bestimmten Anzahl an Fonts
> gar nicht mehr starte.

Die CreateFile()-Syscalls werden ja vom Userspace-Code, also von Gimp, 
abgesetzt.
Somit seh ich das Problem mit langen Startzeiten nicht direkt bei 
Windows sondern eher in Gimp.

OK, ein CreateFile() ist wohl intern auch weniger performant als ein 
open() unter Unixoiden, aber generell müsste Gimp ja nicht direkt alle 
Fonts gleich einlesen.

von Schlaumaier (Gast)


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Le X. schrieb:
> Somit seh ich das Problem mit langen Startzeiten nicht direkt bei
> Windows sondern eher in Gimp.

Klar ist das Problem beim Gimp. Mein Corel-Draw benutzt ja die neue 
Methode.
Merke ich daran das es 1-2 Sekunden dauert bis ich die Font 
"nachgeladen" bekomme.

Das Grundsätzliche Problem bei Windows ist, das es keine Eier hat. Den 
Anspruch "Abwärts kompatibel" bis zum es geht nicht mehr zu sein, lässt 
viele alte Routinen in Kernel oder DLL's überleben. Und deshalb ändern 
die Coder das nicht. Nach dne Motto "es geht doch".

von Percy N. (vox_bovi)


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Schlaumaier schrieb:
> Das Grundsätzliche Problem bei Windows ist, das es keine Eier hat. Den
> Anspruch "Abwärts kompatibel" bis zum es geht nicht mehr zu sein, lässt
> viele alte Routinen in Kernel oder DLL's überleben. Und deshalb ändern
> die Coder das nicht. Nach dne Motto "es geht doch".

Das kann man aber nicht Win bzw MS anlasten.
Wer wollte, der konnte noch Mitte der 90er Programme schreiben, die 
FCB-basierte Filefunktionen benutzten, obwohl MS seit mehreren 
Generationen davon abgeraten hatte.
MS hätte auch die FCB-Unterstützung ab DOS 5 einstellen können und auch 
davon absehen, COM-Files zu laden. Oder man erzwingt in jeder Version 
die Verwendung neuer, optimierter EXE-Header.
Wie wäre das wohl am Markt angekommen?

von michael_ (Gast)


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michael_ schrieb:
> Jack V. schrieb:
>> michael_ schrieb:
>>> Und die fliegenden Fenster sind ja immer noch da.
>>
>> Das ist konfigurierbar.
>
> Aha! Werd mal gucken.

Hab geguckt, wo kann man das?


Übrigens, GIMP braucht unter VISTA auf meinem 939 Testrechner ca. 6sec.
Und der ist nicht gerade schnell.
Etwa genau so lange, wie der FF, EXCEL, ...

Sinnlose Diskussion um paar sec.

von Gerhard (Gast)


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michael_ schrieb:
> Übrigens, GIMP braucht unter VISTA auf meinem 939 Testrechner ca. 6sec.
> Und der ist nicht gerade schnell.
> Etwa genau so lange, wie der FF, EXCEL, ...
>
> Sinnlose Diskussion um paar sec.

Du hast aber schon mitbekommen, dass das offensichtlich sehr von der 
Anzahl installierter Fonts abhängt. Das mag damit auf anderen Rechner 
ganz anders aussehen als auf deiner Gurke. Insofern war die Diskussion 
eher sehr nützlich.

Gerhard

von Percy N. (vox_bovi)


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Gerhard schrieb:
> Du hast aber schon mitbekommen, dass das offensichtlich sehr von der
> Anzahl installierter Fonts abhängt.

Zumindest war das bis GIMP 2.4 so. Aktuell ist es deutlich besser 
geworden.

von Schlaumaier (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Wie wäre das wohl am Markt angekommen?

Frag mal Apple. Die wissen das genau. Die wechseln einfach die 
Prozessoren und das wars. Apple User sind reich die können alles neu 
kaufen ODER ?

michael_ schrieb:
> Übrigens, GIMP braucht unter VISTA auf meinem 939 Testrechner ca. 6sec.
> Und der ist nicht gerade schnell.

Die frage ist : Wie viele FONTS hast du darauf. Weil DIE fressen die 
Speed. Und die kann man kaum beschleunigen, weil es eine uralte Routine 
ist.

ALT :
For i = 1 to an_fonts
  Lese ganz Font + ziehe im Speicher
next i

NEU
For i = 1 to an_fonts
  Lese FONTNAME + füttere das Pulldown
next i

Sub Font_anzeigen 'wenn user auf Font klickt
lese ganze Font in Speicher
end sub

Bei OFFICE-95 wurde noch die ALT methode benutzt.
Bei OFFICE-98 glaube ich schon die neue, bin mir nicht sicher da ich 
damals ein Font-Manager laufen hatte.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Btw.:
1
  -d, --no-data                       Keine Pinsel, Muster, Farbverläufe usw. laden
2
  -f, --no-fonts                      Keine Schriften laden
3
  -s, --no-splash                     Kein Startfenster anzeigen

Wenn man Gimp also mit -f startet, dann lädt er keine Fonts. Kann ja mal 
jemand (bei dem es sonst langsam ist) testen, wie viel schneller er dann 
unter Windows lädt.

Das ganze Fonthandling läuft über FontConfig und FreeType.

von npn (Gast)


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michael_ schrieb:
> Und die fliegenden Fenster sind ja immer noch da.
>
> Das Konzept ist nicht mein Ding.

Deshalb kann man sie ja auch andocken, wenn man das will...

von bluppdidupp (Gast)


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Von den Calls sind allerdings einige mehrfach hintereinander für die 
gleiche Datei und teils ohne direkt folgendes ReadFile(). Vermutlich 
werden da teilweise nur Datei-Eigenschaften wie Dateigröße oder sowas 
abgerufen und das Handle wieder geschlossen. Ich hatte im Process 
Monitor nur sehr grob einmal drüber gescrolled und nicht wirklich 
detailliert angeschaut was da tatsächlich jeweils wieviel Zeit frisst 
und hier nur erwähnt was beim drüber scrollen ins Auge fiel. Ohne Filter 
auf nur CreateFile+ReadFile sieht man da vermutlich auch nochmal etwas 
mehr. Bei echtem Interesse also besser selber mal messen und 
detaillierter anschauen ;D
Als kleine Referenz: Schriften habe ich "nur" 261 im System (allerdings 
ist der Fonts-Ordner laut Explorer 465 MiB groß, die dlls im gimp-Ordner 
sind auch schon >250MiB)

Im Vergleich zum älteren Photoshop CS2 startet gimp bei mir minimal 
schneller.
Nach schließen und direkt wieder öffnen blitzt das Fonts laden nur sehr 
kurz beim Splash-Screen einmal auf und der Start geht deutlich schneller 
- und hängt Photoshop im Vergleich komplett ab.
Wirklich relevant ist die Ladezeit für mich persönlich da allerdings 
ohnehin nicht - Richtige Bildbearbeitung kommt bei mir eher selten vor. 
mspaint oder die Fotos-App sind bei mir wesentlich öfter im Einsatz und 
die gehen beide sowieso instant offen ;D

von michael_ (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Übrigens, GIMP braucht unter VISTA auf meinem 939 Testrechner ca. 6sec.
>> Und der ist nicht gerade schnell.
>
> Die frage ist : Wie viele FONTS hast du darauf. Weil DIE fressen die
> Speed. Und die kann man kaum beschleunigen, weil es eine uralte Routine
> ist.

Da ist ein gut gebrauchtes MS-Office drauf. Ca. 300 Fonds.

npn schrieb:
> Deshalb kann man sie ja auch andocken, wenn man das will...

Der Geist ist ja willig, nur wie?
Ist GIMP-2.

von Jack V. (jackv)


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michael_ schrieb:
> Ist GIMP-2.

Ganz präzise Angabe. Umfasst alle Versionen der letzten 16 Jahre: 
https://www.gimp.org/about/history.html

Das Ein-Fenster-Layout kam erst vor vier Jahren oder so rein (Edit: acht 
Jahre sind es schon. Ich fühle mich alt :| ). Wenn du also mit einer 
Mumie hantieren solltest, wirst du’s dort nicht finden.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Eine Mumie sicher nicht.
Habe es erst aufgrund dieses Threads installiert.
Hab nachgesehen. Es ist die 2.8.13.
Warum machst du mir da einen Vorwurf?
Es wäre eine späte Einsicht, dass man mehr Freunde ohne die fliegenden 
Fenster gewinnt.
Mein aktuelles System will ich mir mit GIMP nicht vollmüllen.
Brauche das Monster nicht.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ja, und zwar: Gwenview

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Stefan H. schrieb:
> Ja, und zwar: Gwenview

Das ist aber kein Bildbearbeitungsprogramm.

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