Gute Morgen zusammen, Ich arbeite seit rund 2 Jahren in einem IGM Konzern und bin in der Holding angestellt. Jetzt wo Deutschland kein Wachstumsmarkt mehr ist und die Vision ist auch den US, chinesischen, indischen Markt wachsen zu lassen, wofür schon seit Jahren eigene Unternehmen existieren, hat man verkündet, dass alle Deutschen Mitarbeiter von der Holding in ein eigenes Unternehmen verschoben werden. Das heißt dann immer noch wie der Konzern (gleiche Rechtsform etc.), trägt halt nur nicht mehr "Holding" im Namen. Meine Frage ist: 1. Kann der Konzern das überhaupt ohne Einwillig der Arbeitnehmer machen? Ich habe ja schließlich einen Vertrag mit der Holding und nicht mit der neuen Tochtergesellschaft geschlossen. 2. Steht mir bei soetwas ein Zwischenzeignis zu? Vorgesetzte, Stelle und Arbeitsort ändern sich nicht. Danke für eure Infos.
Ullo schrieb: > Steht mir bei soetwas ein Zwischenzeignis zu? Vorgesetzte, Stelle und > Arbeitsort ändern sich nicht. Du kannst dir immer ein Zwischenzeugnis ausstellen lassen. Es ist nicht Sache der Arbeitnehmer wie ein Unternehmen heißt.
Zu 1. kann ich nichts sagen, aber ich habe bei solchen Aktionen immer ein Zwischenzeugnis beantragt. Wurde regelmäßig vom Personalunwesen abelehnt, woraufhin ich immer angeboten habe, das ausserhalb des Unternehmens auf dem Rechtsweg klären zu lassen. Und dann ging's auf einmal doch. Geh' davon aus, es wird nicht sonderlich gut ausfallen. Das lässt sich aber über weitere Angebote an die Perso richten ...
Beitrag #6434177 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6434182 wurde von einem Moderator gelöscht.
ecmspy schrieb: > Zu 1. kann ich nichts sagen, aber ich habe bei solchen Aktionen immer > ein Zwischenzeugnis beantragt. - was jetzt nuu ? kannst du dazu nichts sagen dann wäre nach dem ersten Absatz Schluss mit schreiben. Oder nun doch was zu sagen in dem "bei solchen Aktionen" immer Zwischenzeugnisse beantragt wurden. Nicht wirklich aufschlussreich... Ullo schrieb: > 1. Kann der Konzern das überhaupt ohne Einwillig der Arbeitnehmer > machen? - Ja. Kann er. Siehst du doch. Habe ich selber zweimal erlebt in meiner beruflichen Laufbahn. Ob er es darf und welches Gesetz da greift, keine Ahnung. Ullo schrieb: > 2. Steht mir bei soetwas ein Zwischenzeignis zu? - Ja. steht dir. Auf Anfrage. Sollte keiner etwas dagegen haben. MfG
waybeach95 schrieb: > ecmspy schrieb: >> Zu 1. kann ich nichts sagen, aber ich habe bei solchen Aktionen immer >> ein Zwischenzeugnis beantragt. > - was jetzt nuu ? kannst du dazu nichts sagen dann wäre nach dem ersten > Absatz Schluss mit schreiben. > Ullo schrieb: >> 1. Kann der Konzern das überhaupt ohne Einwillig der Arbeitnehmer >> machen? > ... Ob er es darf und welches Gesetz da greift, keine > Ahnung. Danke, dass Du mir gezeigt hat, wie viel schlauer Du bist als ich. Ich bin stolz auf Dich!
ecmspy schrieb: > Danke, dass Du mir gezeigt hat, wie viel schlauer Du bist als ich. - Musst du nicht.
ecmspy schrieb: > Ich bin stolz auf Dich! - Musst Du nicht. Siehst du, bin ich doch nicht so schlau. Hatte ich doch die falsche Zeile markiert weiter oben. Also, Stolz weglassen. MfG
Beitrag #6434434 wurde von einem Moderator gelöscht.
Döner + Ayran schrieb im Beitrag #6434434: > Mit der Zwiebelfahne gehts jetzt zurück an den > Arbeitsplatz. - kein Bier oder Absacker hinterher ?
Ullo schrieb: > Kann der Konzern das überhaupt ohne Einwillig der Arbeitnehmer > machen? Ja, das habe ich mehrfach erlebt. Es wird eine neue Firma (GmbH) gegründet und nach § 613 a BGB den Betriebsübergang erklärt. Diese Firma übernimmt alle arbeitsvertraglichen Rechte und Pflichten und schreibt Dir das. Sinngemäß "Sie können dem Betriebübergang widersprechen, in dem Fall besteht aber keine Möglichkeit, sie im ehemaligen Betrieb weiterhin zu beschäftigen".
Beitrag #6435154 wurde von einem Moderator gelöscht.
In einem IGM-Konzern wacht der Betriebsrat und die Gewerkschaft darüber ob den Arbeitnehmern was unrechtes angetan wird. Ich vermute die haben sich mit der Holding-Geschichte befasst... Was willst du jetzt mit einem Arbeitszeugnis? Bewerben in Coronazeiten oder an die Wand hängen? Wenn die Holding der erste Schritt zur Abspaltung ist, würde ich mittelfristig in sicherere Unternehmensteile (Kerngeschäft) rübermachen.
Hat man hier bei einer Brauerei, wo es schon seit Jahren Zoff gab, Teile und einige Jobs ausgegliedert. Nun sind die neu gegründeten Gesellschaften Pleite und die Jobs stehen auf der Kippe. Jetzt stellt sich die Frage der Betriebszugehörigkeit wegen der Abfindungen. Wenn die GF getrickst haben wird nur mit einem Jahr gerechnet. Ich glaube aber nicht, dass die Gewerkschaft und die Gerichte da so einfach mit spielen. Allerdings würden die Bosse das nicht versuchen, wenn die sich da nicht Vorteile von versprechen. Wichtig ist bei so einem Konstrukt, dass die erarbeitete Betriebszugehörigkeit angerechnet und übernommen wird. Das sollte ausdrücklich schriftlich fest gehalten werden, ansonsten sehe ich Übles auf den TO zukommen. Am Besten klärt man das mit einem Fachanwalt Prozessfest. Was das Zeugnis angeht, steht einem wenigsten ein mal pro Jahr oder aus gegebenen Anlass ein Arbeitszeugnis zu, aber das muss man eben versuchen.
Ist ja in Konzernen eigentlich Standard, dass die konzernsoldaten mal verschoben werden. Blöd ist halt wenn man in einer Gesellschaft landet, die nur für den Verkauf aufgehübscht wird.
;) schrieb: > Was das Zeugnis angeht, steht einem wenigsten ein mal pro Jahr ... ein Arbeitszeugnis zu, Woher nimmst Du das?
Sorgen haben die Leute ... ich haette erst mal ueber eine Aufstockung des Gehaltes nachgedacht. Ein Arbeitsplatzwechsel sollte 30-50% mehr bringen
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Pandur S. schrieb: > Sorgen haben die Leute ... ich haette erst mal ueber eine > Aufstockung des Gehaltes nachgedacht. Ein Arbeitsplatzwechsel sollte > 30-50% mehr bringen Dir ist klar, dass diese deine Forderung exponentielles Wachstum des persönlichen Gehaltsniveaus bei mehreren Arbeitplatzwechseln impliziert?
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Manfred schrieb: > Ja, das habe ich mehrfach erlebt. > > Es wird eine neue Firma (GmbH) gegründet und nach § 613 a BGB den > Betriebsübergang erklärt. Diese Firma übernimmt alle > arbeitsvertraglichen Rechte und Pflichten und schreibt Dir das. > > Sinngemäß "Sie können dem Betriebübergang widersprechen, in dem Fall > besteht aber keine Möglichkeit, sie im ehemaligen Betrieb weiterhin zu > beschäftigen". Genauso ist es bei uns auch schon zig mal passiert. Ich habe schon aufgehört zu zählen wie oft. Ernsthaft verändert hat sich dadurch nicht, meist eher dadurch dass es auch immer wieder mal neue Oberchefs bei solchen Gelegenheiten gegeben hat die meinten man müsse mal alles anderes machen. Wie diese Mode so Anfang 2000 aufgekommen ist wurde so ziemlich jeder Rechtsweg beschritten den es gibt und am Ende hieß es immer wieder das der Arbeitgeber das darf und wenn es dem Mitarbeiter nicht passt darf ja jederzeit gehen. Fragend Er schrieb im Beitrag #6435154: > Manfred schrieb: >> Ja, das habe ich mehrfach erlebt. > > Wurde dann die neue GmbH dicht gemacht? Nicht in dem Sinne das dadurch Personal auf die Straße geschoben wurde. Eher in der Form es gibt einen Straus neue GmbH und die Leute werden dorthin verschoben und die vorhergehende GmbH wird dadurch überflüssig. Personalreduzierung, eher sogar im Gegenteil in diesem Moment wurde penibel aufgepasst. Dafür wurde der Personalabbau in den Zeiten zwischen den Umstrukturierungen vorangetrieben. Wenn der Betrieb das will gibt es genug andere/bessere Möglichkeiten die Leute zum Gehen zu bewegen als das Spiel mit den GmbH. Das ist eher was für die Buchhalter Typen die eine Organisationsform nicht nur auf dem Papier haben wollen sondern das ganze auch Buchhalterich sauber getrennt haben wollen.
>Senf D schrieb : >> Pandur S. schrieb: >> Sorgen haben die Leute ... ich haette erst mal ueber eine >> Aufstockung des Gehaltes nachgedacht. Ein Arbeitsplatzwechsel sollte >> 30-50% mehr bringen > >Dir ist klar, dass diese deine Forderung exponentielles >Wachstum des persönlichen Gehaltsniveaus bei mehreren >Arbeitplatzwechseln impliziert? Das wollen wir doch hoffen. Sonst kommt man ja nie in eine sinnvolle Region. Mein Wissen steigt ja auch exponentiell. Meine Effizient nimmt auch mit geometrischer Geschwindigkeit zu. Solange dein Big Boss jedes Jahr 50% mehr hat, musst du doch auch 50% mehr haben. Denn ohne dich ( & deine Compadres ) macht er gar nichts.
Pandur S. schrieb: > Ein Arbeitsplatzwechsel sollte 30-50% mehr > bringen Problem wird werden, dass der Arbeitgeber mit seinem weitreichenden Weisungsrecht einfach den Transfer anordnet. Da hat man dann einfach keinen Chance, mehr zu verlangen. Wer denkt, man könnnte seinen Arbeit- geber mit Arbeitsverweigerung erpressen, wird schnell merken, wie der Hase richtig läuft.;)
Purzel H. schrieb: > Das wollen wir doch hoffen. Sonst kommt man ja nie in eine sinnvolle > Region. Dir ist wohl der Verlauf einer Exponentialfunktion nicht ganz klar. Das funktioniert in der Praxis vielleicht mit den zweistelligen prozentualen Steigerungen noch, wenn man auf sehr niedrigem Niveau ist, später aber definitiv nicht mehr.
Wie soll ein CEO sonst in die Millionen kommen, wenn nicht exponentiell ? Mit jweils 50 Euro mehr ?
Bei einem CEO, gehts sogar mit dem absolutwert. Ob der Laden 20% mehr Gewinn, oder 20% Verlust gemacht hat ist egal, der CEO kriegt 20% mehr. Und ein halbes Jahr bevor der Laden in die Wand faehrt gibt es noch einen Abfindungsbonus, bevor er geht.
Manfred schrieb: > Ullo schrieb: >> Kann der Konzern das überhaupt ohne Einwillig der Arbeitnehmer >> machen? > > Ja, das habe ich mehrfach erlebt. > > Es wird eine neue Firma (GmbH) gegründet und nach § 613 a BGB den > Betriebsübergang erklärt. Diese Firma übernimmt alle > arbeitsvertraglichen Rechte und Pflichten und schreibt Dir das. Und so geht es dann weiter: https://insolvenz-news.de/qimonda-ag-insolvenzverfahren-und-die-transfergesellschaft/
Hier steht der Bezug zum Anspruch auf ein Zeugnis: https://www.arbeitsrecht.org/arbeitnehmer/zeugnis/firmeninhaberwechsel-anspruch-auf-zeugnis-gegen-alle-firmen/ "Nach der Rechtsprechung haben Sie auch einen Anspruch auf Erteilung eines Zeugnisses, wenn Sie einen neuen Arbeitgeber oder einen neuen Vorgesetzten erhalten. Sie hätten also bei jedem Verkauf Ihres Arbeitgebers ein Zwischenzeugnis verlangen können." Hieraus lassen sich auch noch ein paar Infos oder Tipps ableiten: https://www.gloistein-partner.de/das-arbeitszeugnis-welche-rechte-haben-sie-als-arbeitnehmer https://www.ingenieur.de/karriere/arbeitsrecht/rechtslage-beim-arbeitszeugnis-fuer-ingenieure/
Irgend W. schrieb: > Nicht in dem Sinne das dadurch Personal auf die Straße geschoben wurde. > Eher in der Form es gibt einen Straus neue GmbH und die Leute werden > dorthin verschoben Das hat nur selten etwas mit geplanten Stellenstreichungen zu tun. Das macht man vor allem, wenn man in einer Firma den Überblick über Kosten und Erfolg einzelner Unternehmensteile verloren hat, weil sich befreundete Führungskräfte sich fast nach belieben gegenseitig in ihren Töpfen bedienen. Eigene GmbH führt zu eigener Buchführung und dann sieht man ob z.B. die Logistik auch alleine Gewinne einfährt.
GrundlagenBilanzierung schrieb: > die Logistik auch alleine Gewinne einfährt. Wenn man da das Finanzamt dauerhaft mitspielt, wenn ein ausgegliederter Firmenteil nur EINEN Kunden (die Firmenzentrale, die ausgegliedert hatte) hat. Sobald kein Wettbewerb stattfindet, gehen bei den Behörden die roten Lichter an und schieben dem Ganzen einen Riegel vor. Das wissen die Manager auch und spekulieren sogar darauf, um ihre weisse Weste zu behalten. Die Jobs sich dann natürlich trotzdem futsch.
;) schrieb: > Wenn man da das Finanzamt dauerhaft mitspielt, wenn ein ausgegliederter > Firmenteil nur EINEN Kunden (die Firmenzentrale, die ausgegliedert > hatte) hat. Steht wo? Kenne ein Beispiel vor Ort, wo seit fast 20 Jahren sowohl Logistik in eigene GmbH ausgesourct wurde genau wie die Instandhaltung/Elektriker/Schlosser, auch Energieerzeugung und IT laufen separat. Also mehrere verschiedene GmbHs. Nur die Produktion und Verwaltung der eigentlichen Produkte läuft weiter in der AG. Seit dem sind Gewinne und Rendite kontinuierlich nach oben gegangen, weil es Vetternwirtschaft unterdrückt. Was sollte dagegen sprechen bzw illegal sein? Solange alle Gewinne versteuert werden...
GrundlagenBilanzierung schrieb: > Kenne ein Beispiel vor Ort Davon gibt's noch mehr. Hermes war wimre jahrelang ausschließlich für Otto unterwegs. Ich möchte nicht wissen, wie viele Zulieferer in der Autoindustrie ursprünglich abgespaltet wurden. Bei Schlecker ging's auch gut; nur die Verschiebung größerer Geldbeträge in die Unternehmen des Nachwuchses kurz vor dem eugenen Konkurs erregte moderaten Unwillen.
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