Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 5V signal am AVR, wenn dieser mit 3,3V betrieben wird


von Thomas (Gast)


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tach,
nimmt der avr schaden, wenn dieser nur mit 3,3V betrieben wird 
(atmega328p), am input pin aber 5V anliegen? Oder müssen diese auch erst 
irgendwie auf 3,3V runter?

von da1l6 (Gast)


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Ja, tut er. Du musst den Pegel anpassen. Siehe Datenblatt.

von Joachim B. (jar)


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Thomas schrieb:
> tach,
> nimmt der avr schaden, wenn dieser nur mit 3,3V betrieben wird
> (atmega328p), am input pin aber 5V anliegen? Oder müssen diese auch erst
> irgendwie auf 3,3V runter?

normalerweise kann der das ab, es gibt sogar Schaltungen die einen AVR 
über die Ports versorgen, aber auch da sollte mal alle Bedingungen 
prüfen.
Die Schutzdioden können sicherlich nicht alle Ströme aufnehmen die 
denkbar sind.

Wie immer es kommt auf die realen Bedingungen an die es zu prüfen gilt!

von COVID Spreader 5G (Gast)


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Wird ein schwieriges Projekt, wenn du nicht mal das selbst nachschlagen 
kannst.

von Wolfgang (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Die Schutzdioden können sicherlich nicht alle Ströme aufnehmen die
> denkbar sind.

Stimmt - Atmel spricht von 1mA als unkritischen Wert.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Verwende Spannungsteiler oder schalte Widerstände etwa 1 kOhm bis unter 
10 kOhm dazwischen. Direkt und niederohmig angeschlossen hebst Du deine 
3,3Volt an, mit allen unerwünschten Folgen... Kannst es ausprobieren und 
dabei nachmessen.


mfG

von Brain 2.0 (Gast)


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Verwende einen echten Levelshifter und du hast weniger Probleme.
Je nach Pinbeschaltung gibt es unterschiedliche Levelshifter, die du 
einsetzen solltest.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn man 2 1MOhm Widerstände in Reihe an einen AVR Input schaltet, kann 
man sogar direkt Netzspannung anlegen.

Der Eingang zieht so gut wie keinen Strom, nur die Klemmdioden werden 
wirksam. Zusammen mit der Eingangskapazität bildet der Serienwiderstand 
einen RC Tiefpass. Daran sollte man bei schnellen Signalen denken.

von m.n. (Gast)


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Brain 2.0 schrieb:
> echten Levelshifter

Kommt ein Mann in die Apotheke: "Ich hätte gerne eine Tüte Levelshifter, 
aber nur die echten."
Hat er nicht bekommen; er hätte nach Pegelwandlern fragen sollen!

Christian S. schrieb:
> Verwende Spannungsteiler oder schalte Widerstände etwa 1 kOhm bis unter
> 10 kOhm dazwischen.

Zum Beispiel 2k2  3k3 oder 22k  33k passt doch genau.

von Stefan F. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> normalerweise kann der das ab

Ganz sicher nicht. Die 5V Eingangsspannung wird von der Diode nach VCC 
abgeleitet. Ein bauteil wird nachgeben müssen:

a) Die Versorgungsspannung erhöht sich auf weit über 3,3V wodurch irgend 
etwas kaputt geht, oder
b) Die ESD Schutzdiode brennt durch, danach geht der Eingang des AVR 
kaputt, oder
c) Die Signalquelle wird überlastet und liefert dann eben keine 5V mehr. 
Ob sie davon kaputt geht? Keine Ahnung.

Für eine klare Antwort sind mehr Infos zur Schaltung und Quelle nötig.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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m.n. schrieb:
> Brain 2.0 schrieb:
>> echten Levelshifter
>
> Kommt ein Mann in die Apotheke: "Ich hätte gerne eine Tüte Levelshifter,
> aber nur die echten."
> Hat er nicht bekommen; er hätte nach Pegelwandlern fragen sollen!

Das kann passieren, wenn man im falschen Fachgeschäft nach seinen 
favorisierten Teilen frägt. Oder er konnte nicht schlüssig antworten auf 
die Frage ob sie oral oder rektal einzunehmen sein sollen.

> Christian S. schrieb:
>> Verwende Spannungsteiler oder schalte Widerstände etwa 1 kOhm bis unter
>> 10 kOhm dazwischen.
>
> Zum Beispiel 2k2  3k3 oder 22k  33k passt doch genau.

Die beiden letzteren passen weniger.


mfg

von Joachim B. (jar)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ganz sicher nicht. Die 5V Eingangsspannung wird von der Diode nach VCC
> abgeleitet

du musst richtig lesen!

Joachim B. schrieb:
> normalerweise kann der das ab, es gibt sogar Schaltungen die einen AVR
> über die Ports versorgen, aber auch da sollte mal alle Bedingungen
> prüfen.

wenn die VCC auch steigt sind die Bedingungen ja eingehalten!
Wenn keine VCC anliegt und der AVR im low power mode arbeitet bei 128kHz 
dann wird dem nicht mal viel Strom abverlangt.

Aber was rede ich ich habe ja keine Ahnung nur alle anderen sind immer 
schlauer!
Beitrag "low power Anwendung mit Attiny13"

Es gab mal den SmaTrig1 der sich reineweg aus einer Cam FB Buchse 
speiste über die Ports und es sind NIE Schäden am AVR bekannt geworden.
Aber vielleicht hatte der Autor das trotzdem zurückgezogen wegen der 
Haftung oder weil er dann doch den SmaTrig2 baute mit LDR und MIC 
Auslösung und dafür doch eine Batterie spendierte.

von m.n. (Gast)


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Christian S. schrieb:
>> Zum Beispiel 2k2  3k3 oder 22k  33k passt doch genau.
>
> Die beiden letzteren passen weniger.

Das hängt doch ganz davon ab, wie die Quelle belastet werden soll und 
welche Bandbreite gefordert ist. Je größer die Widerstände, desto höher 
ist die Überspannungsfestigkeit.
Siehe hier:

Matthias S. schrieb:
> Wenn man 2 1MOhm Widerstände in Reihe an einen AVR Input schaltet, kann
> man sogar direkt Netzspannung anlegen.

von Joachim B. (jar)


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Wolfgang schrieb:
> Stimmt - Atmel spricht von 1mA als unkritischen Wert.

und bei 128kHz

ajax schrieb:
> Der Stromverbrauch lag
> bei auseschalteter Peripherie zwischen 10uA und 100uA

sind dann offensichtlich unkritisch!

von Brain 2.0 (Gast)


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m.n. schrieb:
> Brain 2.0 schrieb:
> echten Levelshifter
>
> Kommt ein Mann in die Apotheke: "Ich hätte gerne eine Tüte Levelshifter,
> aber nur die echten."
> Hat er nicht bekommen; er hätte nach Pegelwandlern fragen sollen!

Sorry, wusste nicht, dass du das warst.

von Maxim B. (max182)


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Thomas schrieb:
> nimmt der avr schaden, wenn dieser nur mit 3,3V betrieben wird
> (atmega328p), am input pin aber 5V anliegen? Oder müssen diese auch erst
> irgendwie auf 3,3V runter?

Je nachdem. Normal ist das in jedem Fall nicht.
Am besten nimmst du Pegelwandler, z.B. VHC-Serie: die ertragen Vin > 
Vcc. T.B. 74VHC50, 6 Puffer ohne Inv. Aber auch andere passen, wie z.B. 
74VHC573 oder 74VHC32. Oder auch 74VHC00 paarweise. LVC-Serie kann das 
auch.

von Brain 2.0 (Gast)


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Und für I2C nimmst du welche, die in beide Richtungen (bidirektional) 
funktionieren. Die gibt es fertig oder du verwendest pro Kanal 
N-CH-Mosfets + 2 Widerstände 10k dafür.

von m.n. (Gast)


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Brain 2.0 schrieb:
> Sorry, wusste nicht, dass du das warst.

Jetzt hast Du so lange für eine Reaktion gebraucht und liegst leider 
wieder voll daneben.
Wenn Du einen Pegel verschiebst, bleibt die Amplitude ja erhalten. von 0 
-> 5 V werden im vorliegenden Fall dann -1,7 -> 3,3 V.

Es gab mal einen Mann, der hieß Mucki, und der hatte garkeine.
Es gab mal einen Mann, der hieß ...

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