Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Unterschied zwischen Feinsicherung und Multimetersicherung?


von Thomas (Gast)


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Werte Gemeinde,

gibt es einen Unterschied zwischen Feinsicherungen und 
Multimetersicherungen?

Diverse Distributoren verwenden u.A. diese zwei Kategorien. Ich konnte 
aber keine offensichtlichen Unterschiede zwischen ihnen feststellen. In 
beiden finden sich recht ähnliche Sicherungen, z.B. Keramik, 6,3 x 32mm, 
superflink, 600V.

Gibt es dennoch beachtenswerte Unterschiede? (z.B. selbstverlöschend?)

von Stefan (Gast)


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Welche Spannung hat die Feinsicheung ?

von HildeK (Gast)


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Feinsicherungen haben üblicherweise die Abmessung 5mm × 20mm.
Die Messgerätesicherungen (z.B. 10mm × 38mm) sind deshalb andere, weil 
sie auch bei höheren Gleichspannungen noch trennen müssen. Mit 
entsprechend zugelassen Messgeräten kann man ja bis 1000V oder mehr 
messen, dann auch den Strom in solchen Kreisen.
Die sind deshalb länger und dicker und mit einem Löschmittel 
ausgestattet.

von IncreasingVoltage .. (increasingvoltage)


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HildeK schrieb:
> mit einem Löschmittel
> ausgestattet.

Mumpitz!

von hinz (Gast)


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IncreasingVoltage .. schrieb:
> HildeK schrieb:
>> mit einem Löschmittel
>> ausgestattet.
>
> Mumpitz!

Weil du Spinner das nicht kennst?

von Chris R. (rcc)


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IncreasingVoltage .. schrieb:
> HildeK schrieb:
>> mit einem Löschmittel
>> ausgestattet.
>
> Mumpitz!

Ja der Quarzsand ist da nur drin damit die schwerer sind...

von Thomas (Gast)


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IncreasingVoltage .. schrieb:
> HildeK schrieb:
>> mit einem Löschmittel
>> ausgestattet.
>
> Mumpitz!

Da liegst du falsch.

Zum Beispiel das Datenblatt zu dieser Sicherung

https://www.eska-fuses.de/fileadmin/produkte/feinsicherungen/datenblaetter/Feinsicherung-632.400-ACIDC-6_3-x-32-mm-ESKA.pdf

sagt:
> Aufbau / Construction:
> -  zylindrisch / cylindrical
> -  Keramikrohr / Ceramictube
> -  mit Löschmittel / with extinguishing
...
> Anwendung / Application:
> -  Messgeräte (Multimeter) / measurement devices
> -  Kurzschlussschutz / short circuit protection

@HileK:
Danke, deine Infos haben mich schon weiter gebracht.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Das mit dem Löschmittel ist wahr.
Problem ist, dass insbesondere bei Gleischstrom Lichtbögen entstehen, 
wenn die Sicherung durchbrennt. Bei Wechselstrom ist das i.d. Regel kein 
Problem, da der 100 mal pro Sekunde eh Pause hat und der Lichtbogen von 
selbst verlöscht.

Sicherungen für Gleichstrom sind deshalb oft größer (d.h. längere 
Strecke für den Lichtbogen) und enthalten ein Löschmittel, oft feinen 
Quarzsand.
Der schmilzt und kühlt dabei den Lichtbogen stark ab, zudem isoliert er 
besser als Luft alleine.

von Edi M. (edi-mv)


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Keramikröhrchen und Sicherungssand haben aber eine andere Funktion.
Das Keramikrohr ist in audiophiler Resonanz, wie beim schottischen 
Dudelsack ist es auf die geradzahligen Harmonischen abgestimmt.

Fundstück dazu:

"Hochwertiger Schmelzleiter aus Reinkupfer. Der Kupfer-Leiter sorgt auch 
hier für schönere Klangfarben
Gehäuse aus resonanzoptimiertem Keramikrohr mit Löschmittelfüllung.
Die Füllung sorgt für eine konstante Leitertemperatur. Der Leiterfaden 
wird “beruhigt” und liefert darum auch konstante elektrische Werte. Das 
Klangbild ist gleichbleibend entspannter und entgratet. Das hochwertige 
resonanzoptimierte Keramikrohr verleiht Ihren Geräten einen ruhigen und 
souveränen Klang."

https://www.hifi-zubehoer.shop/ahp-feinsicherung-ii-5-x-20-mm-kupfer-hochglanzpoliert-250v-a-9738.htm

Ich wünsche einen schönen Sonntag !
... Duck und wech...
:-)

von Thomas (Gast)


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Edi M. schrieb:
> audiophiler Resonanz

Netter Trollversuch. Du kannst es jetzt bleiben lassen. Der Thread lief 
bisher gut und themenfokussiert. Es geht nicht um "Schmelzsicherungen 
für Audioanwendungen", sondern für Multimeter/Messgeräte.

von Erwin D. (Gast)


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Thomas schrieb:
> Netter Trollversuch.

Dein Ironiedetektor ist scheinbar defekt.

@edi-mv: ThumbsUp! :-)

von Edi M. (edi-mv)


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Falls weitere Gäste und Mitleser es nicht raffen:
Der Beitrag mir, Edi M. (edi-mv)11.10.2020 13:48, ist nicht ernst 
gemeint.

Der Link und die Beschreibung sind allerdings echt. Solche Teile werden 
für heftige Preise (20-30 Euro pro Feinsicherung) angeboten.

Nochmal: Der Inhalt der Beschreibung ist MÜLL. Das Verkaufen ist 
Beschicc- es ist aber nicht verboten, Blödsinniges Zeug zu verscheuern.

: Bearbeitet durch User
von so (Gast)


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Hallo,

der Hauptunterschied sind die Anforderungen an die jeweilige Sicherung.

Fiktives Beispiel:

- Batterieanlage mit 1000V.
- Multimeter mit kurzen Messleitungen mit 4mm².

Du möchtest noch vor der Hauptsicherung der Batterie die Spannung 
messen.
Dein Multimeter steht allerding auf Strommessung.

Die Sicherung im Multimeter wird nun ihr möglichstes tun, um den hohen 
Kurzschlussstrom (kA-Bereich) der Batterie möglichst schnell und sicher 
abzuschalten und die an der Sicherung (offene Stelle im Stromkreis) 
anstehende Spannung von 1000V= getrennt zu halten.

Die Anforderungen an eine Feinsicherung 5x20mm sind da doch meist 
deutlich geringer.

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas schrieb:

> gibt es einen Unterschied zwischen Feinsicherungen und
> Multimetersicherungen?

Wenn es da keinen Unterschied geben würde, würden die Hersteller
von teuren Multimetern wohl kaum solche Sicherungen verbauen.

Der Vergleich ist zwar schon etwas älter, aber gibt es einen
Unterschied zwischen einen Fiat500 und einen Mercedes500?

von Percy N. (vox_bovi)


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Chris R. schrieb:
> Ja der Quarzsand ist da nur drin damit die schwerer sind...

Nein, der dient zum thermischen Auswuchten!

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald W. schrieb:
> Der Vergleich ist zwar schon etwas älter, aber gibt es einen
> Unterschied zwischen einen Fiat500 und einen Mercedes500?

Spritverbrauch?
Stellplatzbedarf?
Unterhaltskosten?

von Axel G. (axelg) Benutzerseite


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Edi M. schrieb:

> Keramikröhrchen und Sicherungssand haben aber eine andere Funktion.
> "Hochwertiger Schmelzleiter aus Reinkupfer. Der Kupfer-Leiter sorgt auch
> hier für schönere Klangfarben
> [...]

wie sich Menschen einwickeln lassen.


Danke Edi für diese erschreckend schöne Fundstück.

von Edi M. (edi-mv)


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Axel G. schrieb:
> wie sich Menschen einwickeln lassen.
>
> Danke Edi für diese erschreckend schöne Fundstück.

Gern geschehen.
Hier noch welche:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Aufklaerseite

Und heutzutage gibt es noch weit, weit erschreckendere.

von Erwin D. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Und heutzutage gibt es noch weit, weit erschreckendere.

Zum Beispiel im Nachbar-Thread:
https://audiosaul.de/doepke-dfs-audio-der-audiophile-fehlerstromschutzschalter/

von Thomas (Gast)


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Der Nutzen einer Schmelzsicherung ist mir schon klar. Auch, dass es 
verschiedene Modelle mit verschiedenen Charakteristika gibt.

so schrieb:
> Die Anforderungen an eine Feinsicherung 5x20mm sind da doch meist
> deutlich geringer.

Wie ich im Eingangspost(!) schrieb, geht es mir nicht um einfache 5mm 
x 20mm Glassicherungen, sondern um

Thomas schrieb:
> Keramik, 6,3 x 32mm, superflink, 600V

die es sowohl in der Kategorie Feinsicherung als auch als 
Multimetersicherung gibt (bei gleichen Bemessungsstrom-Ratings). Und 
nach dem, was ich so finden konnte, scheinen die wesentlichen 
Unterschiede tatsächlich der Einsatz eines Löschmittels (Quarzsand) 
sowie ein besserer Schutz vor Zerbersten/Explodieren des 
Sicherungskörpers zu sein.

In den Fällen, in denen Multimetersicherungen falsch als Feinsicherung, 
oder Feinsicherungen als Multimetersicherung klassifiziert wurden, oder 
die Kategorie/Unterscheidung in Multimetersicherung nicht existiert, 
hilft ein Blick  in das Datenblatt des Herstellers. Die zuvor von mir 
verlinkte Sicherung ist bei Reichelt (ESKA 632.415) z.B. als normale 
Feinsicherung eingetragen, kann aber auch für Multimeter genutzt werden 
(sofern die Ratings des Multimeters dazu passen).

Aber ich weiß jetzt wenigstens worauf ich achten muss.

von Edi M. (edi-mv)


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Thomas schrieb:
> In den Fällen, in denen Multimetersicherungen falsch als Feinsicherung,
> oder Feinsicherungen als Multimetersicherung klassifiziert wurden, oder
> die Kategorie/Unterscheidung in Multimetersicherung nicht existiert,
> hilft ein Blick  in das Datenblatt des Herstellers.

Ich vermute, daß es einen geschützten Begriff "Multimetersicherung" gar 
nicht gibt !

Lediglich "Feinsicherung" sagt, daß es eine kleine Ausführung ist. Es 
gibt aber auch große Einschraub- Schmelzsicherungen mit den Werten von 
Feinsicherungen (ich kenne 1A Diazed und Neozed, die z, B Sprechanlagen 
versorgen), die dann auch noch in Installationsplänen als Feinsicherung 
ausgewiesen sind !

Es gibt auch Multimeter, die kleine Glassicherungen 5mm
x 20mm verwenden. Explodieren werden Glassicherungen sehr selten.

Es gibt  auch Geräte, die nur einen auf Leiterplatte gelöteten 
Sicherungsdraht besitzen. Oder gleich... ganz ohne, da ist der Shunt 
selbst die Sicherung.

Spannungen, die solche Sicherungen überspringen können, mißt man 
üblicherweise mit speziellen Meßmitteln !

Im Übrigen können Hersteller normalerweise darauf setzen, daß derjenige, 
der mit einem Multimeter umgeht, weiß, wie man damit umgeht.

von so (Gast)


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Sorry, habe ich überlesen.

Bezogen auf den genannten Typ ein Vergleich der zwei Reihen mit 
Charakteristik ff (Superflink):

https://www.eska-fuses.de/sicherungen-passive-bauelemente/sicherungen/feinsicherungen/6,3x32mm/632.100

https://www.eska-fuses.de/sicherungen-passive-bauelemente/sicherungen/feinsicherungen/6,3x32mm/632.400

Beiden Reihen laufen unter Feinsicherung, nur bei der 632.400 steht in 
der Browserkopfzeile explizit Multimetersicherung.

Warum Reichelt jetzt einen Teil der 632.400 unter Feinsicherung und den 
anderen unter Multimetersicherung einordnet liegt vielleicht an den 
typischen Werten der in Multimeter eingesetzten Sicherungen?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Das ist wohl richtig, dass es keinen geschützten Begriff 
"Multimetersicherung" gibt, es gab aber so Händler, die die als 
"Halbleiterschutzsicherungen" anboten. Marketing a la:"Schmilzt 
schneller als die Halbleiter dahinter".80er Jahre Marketing Spruch, 
superflink hätte auch genügt.
Ein Kollege hatte sich Ersatz für die Sicherung seines ihm heiligen 
Fluke-Multimeter geordert und den Wucherpreis damit "erklärt".

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn Reichelt jene Sorte Feinsicherungen, die die meiste Kundschaft nur 
aus Multimetern kennt, dann auch so nennt - kann man es ihnen verdenken?

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wenn Reichelt jene Sorte Feinsicherungen, die die meiste Kundschaft nur
> aus Multimetern kennt, dann auch so nennt - kann man es ihnen verdenken?

Es gab einmal eine Szene von jungen Menschen, die in  einschlägigen 
Kreisen wie zB der Justiz nur "Pattex-Schnüffler" genannt wurden, auch 
wenn die tatsächlich anderes Dreckszeug von Nitroverdünner bis Aceton 
inhaliert oder gegurgelt haben. Henkel hat damals den Vertrieb von 
Verdünner für den Kleber eingestellt, um nicht auch nur namentlich mit 
diesem Phänomen in Verbindubg gebracht zu werden. So herum geht es also 
auch ...

von Manfred (Gast)


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so schrieb:
> Beiden Reihen laufen unter Feinsicherung, nur bei der 632.400 steht in
> der Browserkopfzeile explizit Multimetersicherung.

Wer nicht ganz blind ist, sieht direkt auf der ersten Seite die 
unterschiedlichen Zahlen für Spannung und Ausschaltvermögen.

von so (Gast)


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Manfred schrieb:
> Wer nicht ganz blind ist, sieht direkt auf der ersten Seite die
> unterschiedlichen Zahlen für Spannung und Ausschaltvermögen.

Soweit waren wir schon.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Und die Amerikaner beschriftens ganz lapidar auch mit FF - faster than 
fast

von michael_ (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wenn Reichelt jene Sorte Feinsicherungen, die die meiste Kundschaft nur
> aus Multimetern kennt, dann auch so nennt - kann man es ihnen verdenken?

Damit auch Elektronik-Deppen die finden.
Und die nicht in der Flut der Feinsicherungen untergehen.
Wo es bei der Reichelt-Suche dann sowieso fast unmöglich ist.

Ich brauchte auch Ersatz 5x20 2A, gefunden im Feinsicherungssortiment.

von MaWin (Gast)


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Thomas schrieb:
> gibt es einen Unterschied zwischen Feinsicherungen und
> Multimetersicherungen?

Eine normale Feinsicherung wie ESKA 520.000 trennt im Kurzschlussfall 
nur bis 1000 oder 1500A
https://www.eska-fuses.de/sicherungen-passive-bauelemente/sicherungen/feinsicherungen/5x20mm

Das reicht, wenn man an einem an der Steckdose angeschlossenen Gerät 
misst (CAT II) aber nicht wenn man im Sicherungskasten misst (CAT III). 
Da will man ein Trennvermögen von 10000A, ESKA UL520.600

Die ESKA 520.600 entspricht gar nur CAT I, darf in netzverbundenen 
Geräten gar nicht eingesetzt werden.

Auf welche Art der Hersteller das Trennvermögen erreicht, Sandfüllung,, 
kann dir egal sein..

Aber ein CAT III Messgerät darf nicht mit einer normalen Feinsicherung 
ausgestattet werden, sonst müsste man den Aufdruck auf CAT II verändern.

CAT III taugliche Sicherungen heissen halt bei dem Händler 
Messgerätesicherungen.

von NichtWichtig (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Falls weitere Gäste und Mitleser es nicht raffen:
> Der Beitrag mir, Edi M. (edi-mv)11.10.2020 13:48, ist nicht ernst
> gemeint.
>
> Der Link und die Beschreibung sind allerdings echt. Solche Teile werden
> für heftige Preise (20-30 Euro pro Feinsicherung) angeboten.
>
> Nochmal: Der Inhalt der Beschreibung ist MÜLL. Das Verkaufen ist
> Beschicc- es ist aber nicht verboten, Blödsinniges Zeug zu verscheuern.

Wie kommsst Du drauf das es Müll sein soll?

20€ für eine Sicherung bei einem fett 5stelligen Anlagenpreis ist doch 
nix.

von Chris R. (rcc)


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Percy N. schrieb:
>> Ja der Quarzsand ist da nur drin damit die schwerer sind...
>
> Nein, der dient zum thermischen Auswuchten!

und wenn er besonders schön glänzt weil er von Jungfrauen im Mondlicht 
gesammelt wurde auch noch für Messungen an HiFi-Komponenten :D

von michael_ (Gast)


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Audiophile Sicherungen müssen nicht 40EUR kosten.

Hier, sogar mit Auswuchtsand:

https://www.reichelt.de/feinsicherung-5-x-20-mm-traege-16-a-serie-spt-sch-0001-2716-11-p229005.html?&trstct=pol_12&nbc=1

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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NichtWichtig schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Falls weitere Gäste und Mitleser es nicht raffen:
>> Der Beitrag mir, Edi M. (edi-mv)11.10.2020 13:48, ist nicht ernst
>> gemeint.
>> Der Link und die Beschreibung sind allerdings echt. Solche Teile werden
>> für heftige Preise (20-30 Euro pro Feinsicherung) angeboten.
>> Nochmal: Der Inhalt der Beschreibung ist MÜLL. Das Verkaufen ist
>> Beschicc- es ist aber nicht verboten, Blödsinniges Zeug zu verscheuern.
>>
>> Wie kommsst Du drauf das es Müll sein soll?

Weil ein "resonanzoptimiertes Keramikrohr" ja durchaus sinnvoll ist- 
Musikinstrumente haben solche Resonanzkörper, in denen eine Luftsäule 
auf einer Harmonischen schwingt, etwa einige Blasinstrumente.
Das klingt natürlich super.
Und warum soll das Sicherungsröhrchen das nicht auch können...

Es ist aber der Lebensdauer des Besitzers sehr abträglich, z. B. durch 
die Netz- Feinsicherung im Betrieb durchzublasen (Bild).

von Wollvieh W. (wollvieh)


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michael_ schrieb:
> Audiophile Sicherungen müssen nicht 40EUR kosten.
>
> Hier, sogar mit Auswuchtsand:
>
> 
https://www.reichelt.de/feinsicherung-5-x-20-mm-traege-16-a-serie-spt-sch-0001-2716-11-p229005.html?&trstct=pol_12&nbc=1

Das Foto sieht aus, als ob der Hersteller die Schrumpfung des 
Keramikrohrs beim Brennen nicht berücksichtigt hat.

Ich denke auch, daß "Multimetersicherung" ein Marketingbegriff ist, 
extra für Leute, die sich auch nicht mit einem einfachen Badetuch in die 
Sauna trauen, sondern besondere hochtemperaturfeste Saunatücher kaufen. 
:)

(Und sie dann auch noch falschrum hinlegen, sodaß in Anlehnung an die 
Rumbalotte ANUS draufsteht.)

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Das Foto sieht aus, als ob der Hersteller die Schrumpfung des
> Keramikrohrs beim Brennen nicht berücksichtigt hat.

In der Beschreibung steht Glasrohr

Eine Sicherung zum drauflöten auf die Leiterplatte, auf merkwürdige 
Ideen kommen Marketingfuzzies von Herstellern, wenn ihnen gar nichts 
mehr einfällt, und der Firma das mangels Innovation das Wasser bis zum 
Halse steht.

von hinz (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Das Foto sieht aus, als ob der Hersteller die Schrumpfung des
>> Keramikrohrs beim Brennen nicht berücksichtigt hat.
>
> In der Beschreibung steht Glasrohr
>
> Eine Sicherung zum drauflöten auf die Leiterplatte, auf merkwürdige
> Ideen kommen Marketingfuzzies von Herstellern, wenn ihnen gar nichts
> mehr einfällt, und der Firma das mangels Innovation das Wasser bis zum
> Halse steht.

Schurter stellt die her, weil Kunden danach fragten.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Eckige auflötbare Sicherungen gabs schon vor 30 Jahren in der Simatic S5 
und dann auch in den Gigasets. Allerdings dürfte nicht jede Sicherung 
einen Lötvorgang aushalten, wenn sie nicht besonders dafür gemacht 
wurde.

Mir ist mal ein spannender Fehler in einem Elektrolysenetzteil für 
Schwimmbadchlorierung begegnet. Bauform Reichstrafo aus dem 
Siemens-Transformatorenwerk. Keine Ahnung wo der Schwimmbadbauer das 
alte Ding rausgekramt hatte. Innen dicker Trafo, Gleichrichter und eine 
20x5 Schmelzsicherung ("Schwimmbadsicherung") in 10AT.

Die Sicherung brannte ständig durch, und zuletzt ließ sich der 
Schraubhalter (gibt es einen eingängigen Begriff für einlochmontierte 
Sicherungshalter?) nicht mehr öffnen. Ursache war ein verbogenes 
Kontaktblech im Sicherungshalter. Dadurch wurde bei 5-7A genutztem Strom 
die Sicherung so heiß, daß das Lötzinn des Schmelzfadens heraustropfte 
und das Gewinde des Schraubdeckels blockiert hat. Der Draht selber war 
zwar schlußendlich auch durch, aber durch die hohe Temperatur und nicht 
durch überhöhten Strom.

von NichtWichtig (Gast)


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Edi M. schrieb:
> NichtWichtig schrieb:
>>>
>>> Wie kommsst Du drauf das es Müll sein soll?
>
> Weil ein "resonanzoptimiertes Keramikrohr" ja durchaus sinnvoll ist-
> Musikinstrumente haben solche Resonanzkörper, in denen eine Luftsäule
> auf einer Harmonischen schwingt, etwa einige Blasinstrumente.
> Das klingt natürlich super.
> Und warum soll das Sicherungsröhrchen das nicht auch können...
>
> Es ist aber der Lebensdauer des Besitzers sehr abträglich, z. B. durch
> die Netz- Feinsicherung im Betrieb durchzublasen (Bild).

Deine Annahme ist arg kurzsichtig und ohne Bezug auf das was an/in der 
Sicherung passiert.

von Edi M. (edi-mv)


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NichtWichtig schrieb:
> Deine Annahme ist arg kurzsichtig und ohne Bezug auf das was an/in der
> Sicherung passiert.

Ja, das kann sein. Ich weiß ja wenig.

Wäre ein absolut tolles Thema für den Freitagabend- Ein Vortrag über das 
"resonanzoptinierte Keramikrohr" einer ("audiophilen") Sicherung, 
physikalische Begründung und Aufklärung.

Bitte, werter Experte, erleuchten sie mich Ungläubigen !

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