Im Laufe der letzten Jahre haben wir begonnen diverse Elektronik im Bereich ICT und Messtechnik zu entwickeln, diese Produkte kommen bei unseren Kunden sehr gut an und unsere Kunden wünschen sich gerne eine Kalibrierung durch uns nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005. Bisher haben wir hierfür mit einem kleinen lokalen Kalibrierlabor zusammengearbeitet und würden gerne dies zukünftig selbst durchführen. Im gleichen Zuge würden wir gerne auch selbst Kalibrierungen von unserer eigenen Messtechnik (Multimeter, Labornetzteile etc...) und Produkten von ebenfalls nicht akkreditierten Partnerunternehmen durchführen. Die Kalibratoren von Fluke sind natürlich bekannt, ebenso wie die Vorgänger Geräte von Wavetek/Datron. Ich finde allerdings keine Informationen über Produkte anderer Hersteller. Gibt es Alternativen zu den Kalibratoren von Fluke?
Burster und andere haben auch Referenzquellen gebaut, aber Du hast ja keine Anforderungen an die Unsicherheiten (die sich u.A. ja dann auch in der Akkreditierungsurkunde wiederspiegelt) genannt. Als Fachbegutachter für ISO 17025 im mechanischen Bereich habe ich schon einige Labore von von Innen gesehen. Wenn dort auch elektrische Größen kalibriert werden, habe ich bei den Laborführungen aber immer auch mindestens einen Fluke und ein 3458 gesehen. (Plus irgendwas, um durch Eigenvalidierung feststellen zu können, was ggf. daneben liegt.) Geht auch günstiger mit Abstrichen an Genaugkeit und Komfort.. Bei den Kosten für Labor/qualifizierten MA/ Akkreditierung ... sind die 50k€ auch nicht mehr sooo viel ;) Ach, und nach der 2005er bekommt Ihr keine Akkreditierung mehr, die ist 2017 erneuert worden. :)
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Henrik V. schrieb: > Anforderungen an die Unsicherheiten Ich muss zugeben, ich bin kein Metrologie-Experte, ich wurde nur beauftragt mich mal schlau zu machen ob es Alternativen zu den Fluke Geräten gibt, mir wurde die Aufgabe übertragen, weil ich bisher für das verwalten unserer eigenen Messtechnik verantwortlich war, und die Auftrags-Abwicklung mit unserem externen Kalibrierlabor durchgeführt habe, mehr als 5,5 Digit Geräte wollen wir aber nicht kalibrieren, (obwohl ich die Befürchtung habe, das dies sich später ändern wird, die Geschäftsführung ist da immer ziemlich blauäugig und denkt nicht so weit voraus, es wird immer nur das nötigste gemacht um die Anforderung der Kunden zu erfüllen) Henrik V. schrieb: > aber immer auch > mindestens einen Fluke und ein 3458 gesehen. (Plus irgendwas, um durch > Eigenvalidierung feststellen zu können, was ggf. daneben liegt.) Ich war bisher zufällig in ein paar Kalibrierlaboren und habe selbiges beobachtet, unser lokales externes Kalibrierlabor verwendet beispielsweise ein Fluke 5700A. Henrik V. schrieb: > 2005er bekommt Ihr keine Akkreditierung mehr Die Normbezeichnung habe ich von der Website des erwähnten Kalibrierlabors kopiert, die Akkreditierung würde natürlich nach aktueller Norm erfolgen.
Kalibratoren für elektrische Größen findet man auch von Knick, Rotek, IET Labs oder Time Electronics. Bitte selbst nachschauen ob diese Firmen überhaupt noch am Markt aktiv sind. Ergänzung: Bei 5,5 Stellen führt aber vermutlich nichts an Fluke vorbei.
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Dieter schrieb: > Die Normbezeichnung habe ich von der Website des erwähnten > Kalibrierlabors kopiert, die Akkreditierung würde natürlich nach > aktueller Norm erfolgen. Bitte prüft mal als erstes, ob ihr unbedingt akkreditiert werden wollt oder ob eine Kalibrierung nach ISO nicht ausreicht. Die Akkreditierung zu bekommen und dauerhaft zu halten erfordert einen hohen Aufwand, den die Kunden letztlich zahlen müssen.
Stefan W. schrieb: > Bitte prüft mal als erstes, ob ihr unbedingt akkreditiert werden wollt > oder ob eine Kalibrierung nach ISO nicht ausreicht. Die Akkreditierung > zu bekommen und dauerhaft zu halten erfordert einen hohen Aufwand, den > die Kunden letztlich zahlen müssen. Was sagt der erste Satz im ersten Post? Dieter schrieb: > Im Laufe der letzten Jahre haben wir begonnen diverse Elektronik im > Bereich ICT und Messtechnik zu entwickeln, diese Produkte kommen bei > unseren Kunden sehr gut an und unsere Kunden wünschen sich gerne eine > Kalibrierung durch uns nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005. Auch wenn die eigentliche Kalibrierung (Verfahren) und das Ergebnis ggf. das Gleiche sind (im Rahmen der MU), müsste der Kunde dem Hersteller vertrauen können, d.h. ihn selber Auditieren. Das möchte, kann oder darf er nicht, da z.B. seine QM Richtlinien vorschreiben, dass ausschließlich Messmittel mit Kalibrierscheinen von Stellen mit nachgewiesener(!) Rückführung nach 17025 zugelassen sind. Die Akkreditierungsurkunde (bzw. deren Zeichen auf dem Kalibrierschein) ist der Nachweis. Daher gibt eine deutliche Tendenz, dass Werkskalibrierscheine nicht mehr anerkannt werden. Der Kunde will das (oder mus das), der Kunde zahlt es auch. Ob es in diesem Fall sinnvoll ist ein eigenes Labor aufzubauen oder sich einen Kalibrierdienstleister zu suchen (wenn die Menge reicht, auch Inhouse, d.h. Firma stellt klimatisierten Raum, Geräte und Fachpersonal ist vom Dienstleister) ist eine Frage die hier nicht gestellt wurde, und wohl auch selten von Nutzern dieses Forums entschieden wird ;)
Bevor man sich mit teuren Geräten ausrüstet, muss man sich überlegen, wer die später repariert und kalibriert. Kaufst du ein - sagen wir beispielsweise ein verlockend günstiges (exotisches) englisches - Gerät, kannst du es zur Rekalibrierung / Reparatur einschicken, weil kein Kalibrierlabor dafür Software hat. Zeitlich ein Risiko. Ersatzgerät? Hahaha. Und dann kriegst du es immer mit einem ein UKAS - Kalibrierschein, den du in die Tonne kloppen kannst. Theoretisch formal korrekt, praktisch naja.
ths schrieb: > Und dann kriegst du es immer mit einem ein UKAS - Kalibrierschein, den > du in die Tonne kloppen kannst. Theoretisch formal korrekt, praktisch > naja. Da DAkkS und UKAS im ILAC sind, formal kein Problem. Hab ich auch schon anerkannt ;) . Was war denn Naja?
ths schrieb: > Naja. Du kriegst nicht immer die Messpunkte, die du willst. Ha, da kann dann das QMS voll zuschlagen. Kundenrücksprache vor Auftragsannahme wenn nicht alle beauftragten Kalibrierpunkte möglich sind. :) So die Theorie, ich weiss... und dann gibt es das "Japanische Nein", selbstverständlich können wir das, aber nur zu $$$$$ Kosten ;)
ths schrieb: > Bevor man sich mit teuren Geräten ausrüstet, muss man sich überlegen, > wer die später repariert und kalibriert. > > Kaufst du ein - sagen wir beispielsweise ein verlockend günstiges > (exotisches) englisches - Gerät, kannst du es zur Rekalibrierung / > Reparatur einschicken, weil kein Kalibrierlabor dafür Software hat. Leider ein zutreffender Punkt, der für alle Anschaffungen gilt. Spricht aber für alte Technik, bei der vollständige Serviceunterlagen häufiger noch zu bekommen sind. Die aber ggf. Fehleranfälliger sind, und die Historie (gerade bei Geräten für ein Kalibrierlabor) ist auch selten bekannt. (Hab mal das Minus kompensiert)
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Es ist natürlich auch so, dass bei älteren Geräten oft eine Abgleichanleitung dabei war. Bei neueren Geräten kann man das nicht mehr selbst machen, auch wenn man vermeintlich geeignetes Equipment hat. Der Abgleich erfolgt in einer bestimmten Reihenfolge per Software mit einer bestimmten Ausrüstung. Das ist individuell bei jedem Hersteller anders. Wenn man also gerne mit abgeglichenen Geräten arbeitet und sich nicht mit Korrekturwerten herumschlagen will, sollte man die Geräte idealerweise zum Hersteller schicken oder zu einem Kalibrierlabor, welches das durchführen kann. Unbedingt vorher erkundigen! Aber in Braunschweig weiß man das natürlich längst.
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