Hallo Forum, leider fehlen mir die Kenntnisse in Mechanik um folgendes Problem anzugehen: Ich habe eine kleine Zahnriemenscheibe die ich auf dem "Flansch" (?) einer großen Motorwelle befestigen muss. Das hier ist die Zahnriemenscheibe: https://ghw-modellbau.de/product_info.php?products_id=3463 Und das der Motor: https://www.robotshop.com/de/de/fensterhebermotor-mit-kupplung-rechts.html Bisher hatte ich eine solche Z-Scheibe aus Azetalharz in die mittige Bohrung der Motorwelle gepresst und mit Kleber fixiert. Ein Bekannter war so nett mir die passend zu drehen. Das hat ein paar Monate gehalten, ist jetzt aber "weggeplatzt". Ich hatte gedacht eventuell eine runde Grundplatte mit zur Motorwelle passenden Bohrungen, und mittig sitzenden "Nippel" (?) auf dem ich dann die Zahnriemenscheibe montieren könnte? Aber wo bekomme ich so etwas her? Oder ist das eine dumme Idee und ich soll lieber was anderes versuchen? Ich bin über jeden Tipp oder Idee glücklich.
Jan T. schrieb: > Aber wo bekomme ich so etwas > her? Von dem gleichen Bekannten, der die vorherige Lösung gedreht hat. Eine Drehbank braucht man. Georg
Nachtrag: Wenn der Platz reicht (Datenblatt vom Motor fehlt), 3 Löcher in die Zahnscheibe bohren. Georg
Es geht auch ohne Drehbank mit einer 3mm starken Adapterplatte mit einem Durchmesser von 40mm. Auf dem Lochkreis von 31mm werden in 120° Abständen Senkkopflöcher für die Motornabe gebohrt. Für die 20mm Zahnriemenscheibe werden um 60° versetzt ebenfalls in 120° Abständen von der anderen Seite Senkkopflöcher in die Adapterplatte gebohrt, allerdings in einem entsprechend kleineren Lochkreisdurchmesser von etwa 12mm. Jetzt müssen die gleichen Löcher noch als Sacklöcher mit Gewinde in die Zahnriemenscheibe gebohrt werden. Jetzt können alle drei Teile mit insgesamt 6 Schrauben plan verbunden werden. Fertig.
Jan T. schrieb: > Problem anzugehen: > Ich habe eine kleine Zahnriemenscheibe die ich auf dem "Flansch" (?) > einer großen Motorwelle befestigen muss. Was verleitet dich an "aber die Welle ist nicht Standard und es ist schwierig, ein Rad daran zu montieren" es zu ignorieren ? Der Motor hat also ein 10mm Loch, dein Zahnriemenrad ein 3mm Loch Für den 15.6mm Radius Ring von M5 Löchern ist dein Zahnriemenrad zu klein. Lass also eine Achse anfertigen die an einem Ende 10mm, am anderen 3 hat, auch zusammengesetzt aus einem 10mm Stück mit 3mm Bohrung und einer 3mm Achse, ganz übel könnte man das 10mm Durchmesser Stück aus 3 Messingrohren, 5mm mit 1mm Wandung, 7mm mit 1mm Wandung und 10mm mit 1.5mm Wandung zusammenstecken, und befestige sie mit Madenschrauben die auf seitlich flach gefeilte Weldon-Flächen treffen. Die seitlichen Löcher für die Gewinde dieser Madenschrauben kann man sowohl am Zahnriemenrad als auch am Motorflansch anbringen. Ja, es gibt andere Befestigungsmöglichkeiten, aber bei fehlendem Werkzeug erscheint mir diese Methode am einfachsten.
Das "Loch in der Welle" scheint konisch zuzulaufen, da bekomme ich also mit meinen Mitteln nichts "grade eingepresst" glaube ich. Ich werde versuchen eine Adapterscheibe hinzubekommen. Vielleicht finde ich so eine Zahnscheibe auch noch ohne mittiger Bohrung...
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MaWin schrieb: > Der Motor hat also ein 10mm Loch, dein Zahnriemenrad ein 3mm Loch Witzig: Der hilfesuchende TO spricht in seinem Eingangspost von Bohrungen, die "Profis" antworten mit Löchern. Das lässt mal tief blicken. Mit scheint, der TO ist hier auf der falschen Party.
Ich würde die 11mm an der Zahnriemenscheibe auf 10,xx mm drehen (geht bei Alu auch mit Bohrmaschine und Feile) und einpressen.
Ich würde es auch wie Werkzeugmacher angehen. Dabei würde ich mir aber auch die Frage stellen, wie das Drehmoment das dieser Getriebemotor schafft, über diese kleine Zahnriemenscheibe übertragen werden soll?
Schraub ein separat gedrehtes Adapterteil auf den Motorflansch. Zentrierung von ihm über den iD des Flanschloches. Dazu genügt ein kurzer herausstehender Stummel. Auf der anderen Seite des Adapters steht eine 10,0mm Welle heraus. Und zwar so lang, daß Du noch ein Gewinde aufschneiden kannst. Alles zwischen Spitzen gedreht. Dann spannst Du das Zahnriementeil am herausstehenden Stummel in die Drehmaschine ein, um die 3mm-Bohrung entweder auf Preß-Passung (9,99mm) aufdrehen oder per Reibahle (eng, also mit Ölzugabe beim Reiben) auf 10mm aufreiben zu können. Ausdrehen ist meistens riskanter, und Aufbohren scheitert meistens daran, daß keine passenden Bohrer vorhanden sind. Anschließend spannst Du das Zahnriementeil um und drehst den vorherigen Spannstummel weg. Es sei denn, Du brauchst ihn aus Distanzgründen. Falls Du die Preßpassung "vergeigst", hilft dann nur noch die "Grawitschko-Methode": 10mm-Welle ringsum mehrfach an ihrem Umfang leicht ankörnen und anschließend das Zahnriementeil durch Anzug der 10mm-Mutter aufpressen. Mach also von vornherein die 10mm-Welle so lang, daß dies möglich ist. ;) Absägen kannst Du die Welle danach immer noch, falls der Überstand stören sollte.
Vielleicht reicht auch eine pragmatische Lösung: Motorflansch aufbohren auf 11mm (oder eventuell gleich 11.1/11.2mm), das sollte problemlos mit dem Akkuschrauber gehen, ist ja bereits auf 10mm vorgebohrt. Dann kann man den Flansch der Zahnriemenscheibe (11mm Außendurchmesser) direkt einkleben. Grobe Abschätzung der benötigen Klebefestigkeit (Scherspannung), Annahme 4mm Höhe des Flansches (grob geschätzt, ist in der Zeichnung nicht direkt ablesbar), 11mm Durchmesser, 2.9Nm Drehmoment (Nenndrehmoment des Motors, nicht Blockierdrehmoment, am Ende ist der limitierende Faktor wahrscheinlich sowieso der ziemlich unterdimensionierte Riemen): F = 2.9 / 5.5e-3 = 527N A = 4 * 3.14 * 11 = 138mm2 Scherbelastung = F / A = 3.82 N/mm2 Diese Scherfestigkeit sollte mit einem geeigneten Kleber durchaus machbar sein, Schraubensicherung mittelfest kommt auf ca. 8-12N/mm2, hochfest sind es 15-20N/mm2. Alternativ wäre wahrscheinlich auch Methacrylatkleber geeignet, gibt's bei Reichelt (GLUE MP111). Und natürlich vor dem Kleben die Teile ordentlich entfetten.
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