Hallo MikroController-Community, seit einiger Zeit lese ich immer mal wieder was zu Zigbee und den Differenzen zu WiFi. Mittlerweile meine ich zu Wissen, dass bei Zigbee: - die am Strom angeschlossenen Geräte die Nachrichten weiterleiten (Mesh-Network) - die Reichweite reduzierter ist - die Übertragungsgeschwindigkeit eine kleinere ist - energiesparender Daten übertragen werde (wahrscheinlich auch wegen den 2 vorherigen Punkten) und bei WiFi: - alle Nachrichten über den/die zentralen Router / Accesspoints gehen - höhere Datenraten erzielt werden - der Stormverbrauch höher ist (sowohl Senden, Empfangen als auch wartend) - die Übertraungsgeschwindigkeit höher ist - höhere Reichweiten erzielt werden Nun passt das nicht ganz mit meinem Verständnis zusammen, da beide Übertragungsarten auf ~2.4GHz funken und meines (wohl falschen) Wissens nach, die Frequenz die mögliche Übertragungsgeschwindigkeit vorgibt so wie die Funkreichweite und damiteinhergehend auch den Stromverbrauch?. So habe ich mich z.B.: immer gefragt, wieso ein ESP8266 der ja eine 2.4 GHz Antenna hat kein Zigbee "sprechen/hören" kann Ich denke, dass mein Verständnisproblem relativ klar sein sollte. Bitte entschuldigt mein laienhaftes Wissen - Ich freue mich von euch zu lernen :) Vielen Dank & Grüße Walther PS: Mein jetziger Wissenstand basiert zum Teil auf den Inhalten des folgenden Videos: https://www.youtube.com/watch?v=v8-VNIQQiQE
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Nun, die Uebertragungsraten : Zigbee : 70kBit, WiFi : einige MBit. Zigbee ist speziell fuer Stromspar ausgelegt. Was allenfalls auch noch hinpasst : Bluetooth. Dabei ist zu sagen, dass Bluetooth eine gesicherte Verbindung, aehnlich TCP hat, waehrend Zigbee das nicht hat, eber wie UDP. Wifi kann TCP und UDP.
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Walter W. schrieb: > Mittlerweile meine ich zu Wissen, dass bei Zigbee: > - die am Strom angeschlossenen Geräte die Nachrichten weiterleiten > (Mesh-Network) Es kann auch Router mit Batteriebetrieb geben; die brauchen aber insgesamt mehr Energie als reine Endpunkte. > - die Reichweite reduzierter ist Keineswegs. Zwar wird üblicherweise eine geringere Sendeleistung genutzt als bei WiFi (wenngleich regulatorisch mehr nutzbar wäre als die meisten Knoten machen), aber durch die viel geringere Datenrate ist die Empfängerempfindlichkeit höher. Bei gleicher Sendeleistung (100 mW) kommt man mit IEEE 802.15.4 durchaus auf mehrere 100 m Freifeld-Reichweite. Das ist mit WiFi nicht drin (nur mit Richtantennen, aber dann steigt die effektive Strahlungsleistung, und man bewegt sich jenseits des Spielraums der Allgemeinzuteilung). > So habe ich mich z.B.: immer gefragt, wieso ein ESP8266 der ja eine 2.4 > GHz Antenna hat kein Zigbee "sprechen/hören" kann Weil es eine völlig andere Modulationsart ist, die verwendet wird. Ein SDR könnte beides decodieren, braucht aber dafür einen deutlich größeren Energieaufwand als die spezialisierten Empfänger, die in den WiFi- oder IEEE-802.15.4-Chips verbaut sind. ps: Wenn viele Zigbee-Geräte doch nur eine geringere Reichweite schaffen, dann liegt das vor allem daran, dass sie nur mit Krüppelantennen ausgerüstet sind, um Platz zu sparen.
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Pandur S. schrieb: > Nun, die Uebertragungsraten : > Zigbee : 70kBit, WiFi : einige MBit. Das wären Datenmengen, für Datenraten bitte ein /s anhängen. Jörg W. schrieb: > Ein SDR könnte beides decodieren, braucht aber dafür einen deutlich > größeren Energieaufwand als die spezialisierten Empfänger, die in den > WiFi- oder IEEE-802.15.4-Chips verbaut sind. Ist hier mit Energie Leistung mal Zeit gemeint? Die Energiebetrachtung ist bei der Datenübertragung zwar der entscheidende Punkt (welche Datenmenge lässt sich für eine gegebene Batteriegröße übertragen, bis die Batterie erschöpft ist), anschaulicher ist aber der Leistungsbedarf und - spezifisch zur Unterscheidung von Technologien - der Leistungsbedarf pro Datenrate.
dfIas schrieb: > Ist hier mit Energie Leistung mal Zeit gemeint? Ja, aber gedanklich eher "auf die Aufgabe bezogen". Wenn man das jetzt nur auf eine bestimmte Datenmenge beziehen würde, hätte WiFi durch seine viel höhere Datenrate einen Vorteil. Wenn du aber nur ein paar Byte (Sensordaten) übertragen willst, dann kostet das "Rundrum" (Präambeln, Adressierung, Overhead für Netzwerkaufbau) sehr viel mehr im Vergleich zu den eigentlichen Nutzdaten. Wenn du das jetzt als "Energiemenge, um eine Messung vom Sensor zum Ziel zu bekommen" ausdrückst, ist Zigbee gegenüber WiFi um einige Größenordnungen besser. Bspw. laufen meine IEEE 802.15.4-basierten (aber ohne Zigbee, direkte Adressierung auf MAC-Ebene) Thermometer nun schon seit vielen Jahren mit dem gleichen Satz LR6-Batterien. Die wachen sekündlich auf (weil der Watchdog-Timer nur maximal 8-s-Intervalle kennt), und wenn 5 Minuten um sind, schubsen sie eine Messung an und übertragen das Ergebnis (mit ACK + Retry) zur Relaisstation in der Wohnung, dann legen sie sich wieder schlafen. Sowas wäre mit WiFi schlicht nicht möglich. Vielleicht noch mit BTLE, da kenne ich mich nicht ganz so gut aus.
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