Hallo zusammen, ich suche nach einer Möglichkeit, einen Poti in einem Lautsprecher durch einen "digitalen Poti" auszutauschen, um diesen dann per Arduino o.ä. steuern zu können. Wer will schon regelmäßig vom Sofa aufstehen, um die Lautstärke zu ändern... Anbei ist ein Foto des Potis. Da ich mich mit Potis nicht zu 100% auskenne, meine Frage an Euch: Wobei muss ich bei der Auswahl eines digitalen Potis achten? Die 4,7k sind ja relativ klar, aber wie sieht es z.B. mit Stromstärke, Spannung und Last aus? Über ein paar Wegweiser in die richtige Richtung würde ich mich sehr freuen! Viele Grüße Max
Max schrieb: > IMG_1872.HEIC Was soll das für ein Dateiformat sein? > Die 4,7k sind ja relativ klar, ... Du solltest dir auch über die Form der Kennlinie klar werden - linear oder logarithmisch. Klassische Lautstärkepotis besitzen einen logarithmischen Verlauf.
Max schrieb: > Über ein paar Wegweiser in die richtige Richtung würde ich mich sehr > freuen! Wir auch. Das Problem ist nämlich i.d.R.: Es gibt de facto kein digital ansteuerbares Äquivalent für ein Poti. Es hängt es von der konkreten Schaltungsumgebung ab, ob so ein "Digitalpoti" überhaupt eingebaut werden kann oder wie weit man die Schaltung ändern muß, damit das möglich wird.
c-hater schrieb: > Das Problem ist nämlich i.d.R.: Es gibt de facto kein digital > ansteuerbares Äquivalent für ein Poti. Allerdings vielleicht als alternative Audiopotis mit stufenlosem Servo, also motorbetriebene Potis.. bzw motorenaufsätze für standardschãfte. Sonst kann man auch kreativ werden.. mini getriebemotor mit zahnrad an das poti kleben. Oder das poti eines miniservos abgreifen, ist nur vielleicht ein bisschen laut.
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Max schrieb: > ich suche nach einer Möglichkeit, einen Poti in einem Lautsprecher durch > einen "digitalen Poti" auszutauschen, um diesen dann per Arduino o.ä. > steuern zu können. Dann mache es doch! Es gibt doch genügend digitale Potentiometer bei den üblichen Verdächtigen. Log oder Lin ist da auch kein Problem, beides gibt es und zur Not kann ein lin Poti ja per Software im uC zu einem quasi log werden. Die 8 oder 10 Bit Auflösung bzw. Schritte sind für ein NF-Poti idR sicher ausreichend. Wenn nicht, kann ja auch ein "analoges" Poti per Servo oder Schrittmotor eingesetzt werden. Entweder kaufen oder dein bestehendes Poti umbauen. Das sollte auch der Bastler hinbekommen, da braucht man kein E-Technik Studium für.
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Wolfgang schrieb: > Du solltest dir auch über die Form der Kennlinie klar werden - linear > oder logarithmisch. B4K7 = log 4,7 kOhm DL1HWO schrieb: > gibt doch genügend digitale Potentiometer bei den üblichen Verdächtigen. Es empfiehlt sich allerdings, das Datenblatt in Bezug auf die eigenen Anwendung genau zu inspizieren. Max schrieb: > Wobei muss ich bei der Auswahl eines digitalen Potis achten? Die digitalen Potis sind keine potentialgetrennten Bauteile, bei denen man die Potianschlüsse an beliebige Potentiale anschließen darf. Bei den allermeisten Digipotis muss das Potential an diesen Anschlüssen im Bereich der Versorgungsspannung des Potis sein. Und das bedeutet zumindest mal, dass du die Masse dieses Verstärkers mit der Masse deines uC verbinden darfst oder kannst. Und dann kommt es darauf an, ob das Signal, das da durch muss, ggfs. noch negative Spannungen enthält. Oder andersrum: solche digitalen Potis nehmen idR. nur Anfänger (die wissen nicht, was sie da tun) und Profis (die wissen genau, was sie da tun). Einfach mal da drin herumstöbern: https://www.analog.com/media/en/news-marketing-collateral/product-selection-guide/Choosing_the_Correct_Digipot.pdf
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Max schrieb: > ich suche nach einer Möglichkeit, einen Poti in einem Lautsprecher durch > einen "digitalen Poti" auszutauschen, Besser geeignet wären da wohl die seit Jahrzehnten bekannten Spezial-ICs zur Lautstärken- und Klangeinstellung.
Wie wäre es mit dem PT2257, gibt es (natürlich) auch eine Arduino-Lib
Lothar M. schrieb: > B4K7 = log 4,7 kOhm Woraus entnimmst du das. Hast du das Datenblatt zu dem gezeigten Poti gefunden? Bei vielen Herstellern steht B für "linear", z.B. A=Audio (log.), B=Linear, C=reverse Audio (neg. log.) https://www.ttelectronics.com/TTElectronics/media/ProductFiles/Potentiometers/Datasheets/P09x.pdf Linear Tapers (A, B, E, and H) Audio Tapers (C, D, F, and G) https://www.bourns.com/docs/Product-Datasheets/385126.pdf
... und noch einer U = linear, A = logarithmic, B = reverse logarithmic https://media.digikey.com/pdf/Data%20Sheets/Precision%20Electronic%20Components%20Ltd%20PDFs/MIL%20Style%20RV4.pdf So leichtfertig wäre ich da nicht mit einer verbindlichen Ansage ;-)
Wolfgang schrieb: > Woraus entnimmst du das. Aus der offensichtlichen Anwendung als Lautstärkesteller. Die sind üblicherweise logarithmisch. Denn Max schrieb: >>> um die Lautstärke zu ändern Wolfgang schrieb: > So leichtfertig wäre ich da nicht mit einer verbindlichen Ansage ;-) Ach, halb so wild, wenn ich da mal daneben liegen würde. Ich käme ohne Folgeschäden drüber weg... ;-)
Der Profi wuerde einfach einen multiplizierenden DAC nehmen. Den wuerde er aber nicht mit einem *uino ansteuern.
Max ist anscheinend schon verschreckt, jedenfalls antwortet er nicht. Für einen Nicht-Profi würde ich nach wie vor den PT2257 vorschlagen. Zwar aus China - aber sehr gut bei den üblichen Verdächtigen zu bekommen, einfache Anwendung, Arduino-Lib vorhanden. Den kann er mit zwei Kondensatoren einfach dazwischen klatschen und fertig ist die Laube.
Harald schrieb: > Den kann er mit zwei Kondensatoren einfach dazwischen klatschen und > fertig ist die Laube. Aber trotzdem muss die Masse vom Andruiden mit der Masse des PT2257 und der Masse des Verstärkers verbunden werden. Die "Applikationsskizze" im Datenblatt unterschlägt diese "Selbstverständlichkeit"... ;-)
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Lothar M. schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Woraus entnimmst du das. > Aus der offensichtlichen Anwendung als Lautstärkesteller. Die sind > üblicherweise logarithmisch. Aber nur, wenn das Poti direkt das Signal abschwächt. Keiner weiß, woran das Poti wirklich hängt. Ob es ein Mono- oder Stereo-Poti ist. Ich sehe da ein vermutlich digitales IC und das Poti sieht schwer nach Mono aus. Kann gut sein, daß das Poti eine Steuerspannung für einen der genannten Lautstärkesteller-IC generiert. Oder daß es von einem DSP oder µC abgefragt wird. Und dann wäre es ziemlich sicher ein lineares. Es ist lobenswert, daß du dem Max (Gast) oben versuchst zu erklären, was ein elektronisches Poti kann und was nicht. Aber ich habe ehrlich gesagt Zweifel, daß das irgendwohin führt.
Man kann ein lineares Poti mit einem OP-Amp so verschalten, das sich die Pegel logarithmisch verhalten. http://tomjewell.com/Technical/logpot/logpot.html
In der Analog-Devices-Appnote sind genau 2 Digitalpotis für logarithmische Kennlinie empfohlen, AD5272 und AD5292. Auch die haben von Natur aus eine lineare Kennlinie, aber dank eingebauten Festwertspeicher lassen sich anscheinend aus den 1024 Stufen einige (deutlich weniger) etwa logarithmisch verlaufende Stufen herauspicken. Die Eingangsspannung darf hier +/- 16,5V betragen, das sollte reichen. Viele aktive Lautstärke-ICs können das nicht. >seit Jahrzehnten bekannten Spezial-ICs zur Lautstärken- und Klangeinstellung. Anfang der 80er waren das TCA730/740 von Valvo. HiFi-Leute beklagten den hohen Rauschpegel. https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/101103/ETC/TCA730A.html aber die wurden noch analog gesteuert https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/SSM2160.pdf der SSM2160 und ähnliche Typen machen echte dB-Schritte über SPI gesteuert.
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>Die digitalen Potis sind keine potentialgetrennten Bauteile, bei denen >man die Potianschlüsse an beliebige Potentiale anschließen darf. Bei den >allermeisten Digipotis muss das Potential an diesen Anschlüssen im <Bereich der Versorgungsspannung des Potis sein. Was aber nicht heist, dass es keine Optokoppler gibt. >seit Jahrzehnten bekannten Spezial-ICs zur Lautstärken- und >Klangeinstellung. Auch die könnte man verwenden (Analog-In-Out..) und auch die müssen nat. an das Potential gekoppelt sein.
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