Forum: Offtopic Neubauwohnungen in Deutschland


von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Weiße Kalksteinfassade, einige wenige Akzente in Brauntönen oder 
Schwarz, manchmal auch Ziegelsteine als Material. Viele quadratische 
Ecken und Kanten. 4-6 Geschosse, möglichst große Fenster und Balkone, 
innen meist schon mit Holzparkett ausgestattet. Kleine Vorgärten im 
ersten Stockwerk.

So sieht der durchschnittsdeutsche Neubau für die Mittelschicht aus, 
erkennbare Unterschiede in Architektur oder Ausstattung zwischen Berlin 
und München, Rostock und Hannover, Düsseldorf und Frankfurt nicht 
wirklich.

Angesichts dessen, wie existentiell und sichtbar die Wohnungsfrage in 
Deutschland ist und wie wichtig für das Erscheinungsbild unserer Städte, 
wundert es mich, wie wenig darüber gestritten wird, wie und was gebaut 
wird.

Was haltet ihr von deutschen Neubauwohnungen? Gefallen sie euch mehr 
oder weniger als in Nachbarländern?
Mietet/kauft ihr zur Zeit eine solche?
Funktioniert die Wärmedämmung wirklich so gut, wie beworben?
Wie ist die Bauqualität?
Wie die Lebensqualität?

P.S. Ich möchte tunlichst, dass der Thread Politik-frei bleibt. Auch um 
Preise/Erschwingbarkeit sollte es eher allenfalls nebenbei gehen, 
sondern um die Qualitäten der Wohnungen an und für sich.

von Holger D. (hodoe)


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Die Frage ist doch: Glasfaser vorhanden?

von Ralf X. (ralf0815)


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David S. schrieb:
> Kleine Vorgärten im ersten Stockwerk.

Parterre- und Keller-Wohnungsmieter sollen bei solchen Häusern oft in 
Depressionen verfallen.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Holger D. schrieb:
> Glasfaser vorhanden?

Das liegt doch mehr an der Stadt, als am Neubauprojekt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Das sieht doch gut aus!

Alles im Leben ist relativ, du könntest auch hier leben, exclusive 
Wohnlage: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Favela#/media/Datei:Favela_not_far_from_Copacabana.JPG

Wenn du ein bisschen ranklotzt, ist vielleicht auch eine Villa in 
Beverly-Hills drin.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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David S. schrieb:
> Was haltet ihr von deutschen Neubauwohnungen?

Die sind alle so gebaut, dass ein gleichzeitig etwas renoviertes altes 
in der Nähe stehendes Gebäude sieht, wie es wieder abgerissen werden 
muss. Dimensioniert auf eine Lebensdauer von 30 bis 50 Jahre. Falls Du 
90 Jahre alt werden möchtest und nicht vor dem Pflegeheim umziehen 
möchtest und noch die Wohnung vererben möchtest, darfst Du beim Bezug 
der Neubauwohnung auf gar keinen Fall jünger als 40 Jahre sein.

von Georg M. (g_m)


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David S. schrieb:
> 4-6 Geschosse

Mit oder ohne Aufzug?

Dieter D. schrieb:
> Falls Du 90 Jahre alt werden möchtest...

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Dieter D. schrieb:
> Die sind alle so gebaut, dass ein gleichzeitig etwas renoviertes altes
> in der Nähe stehendes Gebäude sieht, wie es wieder abgerissen werden
> muss.

Wie viele Abrisse von Wohnvierteln in Deutschland sind dir schon so 
untergekommen?

von Günter N. (gnatz)


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Für Städte eine halbwegs kostengünstige Möglichkeit, an Wohnraum zu 
kommen. Wenig Grundfläche für viel Wohnfläche nötig, geringe 
Außenflächen pro m³ umbauten Raum verringern Kosten für Heizung oder 
Kühlung, die Außenhaut des Hauses hat erhöhten Bedarf für Erhaltungs- 
und Renovierungskosten. Balkone lassen sich recht einfach integrieren. 
Fazit: Preisgünstigkeit und geringe Erhaltungskosten gehen vor Schönheit 
und Exklusivität.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Günter N. schrieb:
> Für Städte eine halbwegs kostengünstige Möglichkeit, an Wohnraum zu
> kommen. Wenig Grundfläche für viel Wohnfläche nötig

Auf das einfachste Mittel, viel preisgünstigen Wohnraum zu erzeugen, 
wird aber sehr konsequent verzichtet: Hochbau. Selbst in München mit 
seinen Mondpreisen für Grundstücke findest du kaum mehr als 6 Stockwerke 
bei Neubauten.

Das ist wahrscheinlich gut so, die europäischen Hochhausviertel der 
Vergangenheit gelten heute ja meist als Bausünden und Ghettos.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)



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Es gehen sogar noch weniger Stockwerke.
10€/qm kalt

von Le X. (lex_91)


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David S. schrieb:
> Was haltet ihr von deutschen Neubauwohnungen? Gefallen sie euch mehr
> oder weniger als in Nachbarländern?

Was stört dich denn da konkret?
Das auf dem Foto sieht doch immer noch besser aus als die Arbeiterbunker 
aus der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts.

Ob die Wohnungen was taugen?
Keine Ahnung.
Bei kleineren Objekten (5-20 Wohneinheiten) kommt es immer stark auf den 
Bauträger drauf an.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Le X. schrieb:
> Was stört dich denn da konkret?

Nicht viel, ich finde sie halt ... ja, uninspiriert, aber zweckdienlich.

Wollte aber wissen, was andere meinen, möglicherweise hat jemand dort 
schon gelebt/gekauft.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Es sind ja nicht nur Wohnungen, Büro und Geschäftshäuser haben ebenso 
das gleiche Aussehen. Die typische Architektur eines Trafohäuschen.
Bei uns wurde gerade ein alter Schandfleck der Stadt abgerissen (der 
Blaue Bock) und durch ein neues Gebäude Ersetzt. Sieht nicht viel anders 
aus...

von Joachim B. (jar)


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von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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David S. schrieb:
> Wie viele Abrisse von Wohnvierteln in Deutschland sind dir schon so
> untergekommen?

Nachdem das erste derart optimierte Haus vor nicht ganz zwanzig Jahren 
gebaut wurde, stellst Du die Frage über ein Jahrzehnt zu früh.

von Stanley S. (stanley_smith)


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Also ich mag keine Balkone die von überall einsehbar sind, ich möchte 
etwas mehr Privatsphäre.

Sieht außerdem so aus, als ob da riesige Fenster ohne Außenjalousien 
sind. Da freut man sich im Sommer über die Sauna.

von Ben S. (bensch123)


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Geh mal in Neubaugebiete für Einfamilienhäuser. Dort hast du dank 
Bebauungsplänen in der Regel eine enorme Restriktion bzgl. der 
Gestaltung.

Ich habe ein Haus in einem 80er Jahre Neubaugebiet. Hier gibt es absolut 
keine Vorgaben und das sieht man dann auch. Hier sieht jedes Haus etwas 
anders, alles kreativ und vielfältig.

Einige Straßen weiter ist ein Neubaugebiet aus den 2000ern. Dort ist nur 
roter Klinker, weißer Putz sowie rote oder schwarze Tondachpfannen 
erlaubt.

Eine völlig triste, unkreative und gleichgeschaltete Siedlung. Einfach 
ekelhaft. Noch alles gepflegt, da jung - aber keine Abwechslung.

Aber liegt das nicht im Trend? Alles gleichgeschaltet ... ?

Holger D. schrieb:
> Die Frage ist doch: Glasfaser vorhanden?

Das ist doch egal, es gibt viel wichtigeres als schnelles Internet ...

Phasenschieber S. schrieb:
> Das sieht doch gut aus!

Seh ich nicht so. Das sieht insgesamt alles sehr billig aus - schau dir 
mal die Treskowhöfe in Berlin-Karlshorst an, die passen wirklich 
überhaupt nicht in das sonst historische Viertel.

Ganz abgesehen davon hoffe ich, dass die Konstruktion solide ist. Was 
einem bei manchen EFHs angeboten wird ist einfach Qualität unterster 
Schublade. Mauern aus Holzständerwerk, dazwischen mmoderner 
Isolationsstoff, anschließend draußen einfach Putz und drinnen gelattete 
Rigipsplatte. Da musst du teilweise bei der Planung bereits angeben, wo 
du etwas aufhängen möchtest, damit die Wand dort verstärkt werden kann 
... das war O-Ton vom Verkäufer, ich habe mir tatsächlich solche Dinger 
angesehen, dann aber sofort auf Altbau gesetzt.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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David S. schrieb:
> findest du kaum mehr als 6 Stockwerke bei Neubauten.

Manchmal liegt das auch daran, dass für mehr Stockwerke die Tiefgarage 
noch ein weiteres Tiefgeschoss benötigen würde. Da kommt man aber dann 
auch schon ins Gehege mit allem was in der Tiefe des Bodens in der Stadt 
bereits  im Boden verlegt wurde.

Den dahinter liegenden Häusern mit deutlich weniger Stockwerken würden 
dann deren Kollektoren auf dem Dach zu viel im Schatten abbekommen. Da 
wehrt sich dann auch ein Grünenchef gegen so ein Bauprojekt, das 
eigentlich seinen Vorstellungen des verdichteten Bauens entsprechen 
würde, wenn das vor sein Haus gesetzt wird.

von Al. K. (alterknacker)


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Le X. schrieb:
> Was stört dich denn da konkret?
> Das auf dem Foto sieht doch immer noch besser aus als die Arbeiterbunker
> aus der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts.

Das ist aber vor 40-70 Jahren schon Zeitgemäß gewesen!

von Michael B. (laberkopp)


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David S. schrieb:
> Was haltet ihr von deutschen Neubauwohnungen?

Die Slums von morgen.

Das liegt nichtmal an der einfallslosen Architektur der heutigen 
Baufirmen die nichts anderes können als ein Fenster mit dem Computer in 
Höhe und Breite hunertfach zu replizieren - hier werden bereits die 
ersten Neubauten wieder ohne bodentiefe Fenster gebaut weil auch der 
letzte potentielle Bewohner erleben musst wie unlebensgerecht dieser 
verunglückte Modetrend war.

Sondern hier wird viel zu dicht gebaut. Der Nachbar kann aus dem Fenster 
dem Anderen die Hand schütteln, im 5. Stock. Es werden überall nur noch 
die 3m eingehalten und jeder Quadratmeter Grundstücksfläche optimal 
ausgenutzt - weil Grundstück Geld Kostet und verschenkte Fläche die 
Gewinngier der Bauunternehmen nicht erfüllen könnte.

Zu dicht bebaute Flächen sind aber die Favelas, die hier verlinkt 
wurden. Das gilt übrigens auch für die Höhe: Früher hat man 
herausgefunden, daß Mietshäuser mit 3 Stock gut und mit 4 noch leidlich 
funktionierem, und bei 5 oder 6 der Trend zur Verwahrlosung einsetzt 
weil sich keiner mehr kümmert. Nun werden aber lieber 5 oder 6-stöckige 
statt der alten 3 oder 4-stöckigen gebaut, weil man nichts gelernt hat, 
weil die Gier wieder siegt. Die Probleme darf dann ja ein anderen 
ausbaden, sagt sich der Bauing.

Dein im Bilkd gezeigtes Gebäude hat viele Schwachstellen, die alle schon 
mal besser realisiert wurden, als nicht jeder cent Profit maximiert 
werden musste, sondern man noch auf Qualität Wert legte:
Die Balkone wo jeder alle Leute seiner Hausseite sieht, sind 
"Präsentierteller" auf denen man ungerne sitzt.
Die Vorgärten, in die der Müll der oben lebenden reinfällt, machen nur 
Ärger. Die 2-stöckige Durchfahrt wird zum Treffpunkt der rumhängenden 
Jugendlichen und beschmiert.
Ja, die Wärmedämmung und damit Heizkosten und die Schalldämmung werden 
gut sein, dafür gibt es ja auch Gesetze. Für lebenswerte Architektur 
leider nicht.

Ben S. schrieb:
> Einige Straßen weiter ist ein Neubaugebiet aus den 2000ern. Dort ist nur
> roter Klinker, weißer Putz sowie rote oder schwarze Tondachpfannen
> erlaubt.
>
> Eine völlig triste, unkreative und gleichgeschaltete Siedlung. Einfach
> ekelhaft. Noch alles gepflegt, da jung - aber keine Abwechslung.

Hier wollte man so ein in den 60gern uniform (eine 
Wohnungsbaugesellschaft baute alles, natürlich immer dasselbe Haus 
dutzende Male) gebautes Wohnviertel gar unter Denkmalschutz stellen, 
weil diese Tristesse doch laut Meinung eines Kunstlehrers der Stadt 
erhaltenswert wäre. Dabei fangen jetzt gerade die Bewohner an, ihre 
Häuser individuell zu bemalden und verändern, es wird lebhaft. 
Glücklicherweise konnte sich der verirrte Kunstlehrer nicht durchsetzen.

David S. schrieb:
> Auf das einfachste Mittel, viel preisgünstigen Wohnraum zu erzeugen,
> wird aber sehr konsequent verzichtet: Hochbau.

Gut so, denn das ist der Übergang vom Wohnhaus zum Arbeiterlagerregal. 
Ein "Wohnen wie in China", 40-stöckig übereinandergechichtet, ist nicht 
lebenswert, man kann nur besser aus dem Fenster springen "guten Flug".

> Selbst in München mit
> seinen Mondpreisen für Grundstücke findest du kaum mehr als 6 Stockwerke
> bei Neubauten.

Daher ist Deutschland dort noch so lebenswert, im Gegensatz zu NewYork, 
Peking oder Shanghai (oder Frankfurt, Deutschlands wohl hässlichste 
Stadt).

David S. schrieb:
> Wie viele Abrisse von Wohnvierteln in Deutschland sind dir schon so
> untergekommen?

Hier wird viel abgerissen. Aus den 70gern. Schlecht wärmegedämmt und 
asbestverseucht, ist Abriss billiger als Kernsanierung. Dummerweise sind 
die Neubauten ebenfalls Müll. Statt Wänden haben die Rigips, und eben 
meist eine verunglückte Architektur.

Die Dörfer und Altstädte, die die Leute heute hübsch finden, sind nicht 
rechteckig. Sie sind oftmals dicht bebaut, wie das im Mittelalter üblich 
war, aber jedes Haus hatte seinen Hof (der heute leider oft mit Garagen 
zugebaut ist) und Autos gab es damals nicht, die Architektur ist also 
nicht auf Autos ausgelegt, man sollte sie raushalten.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Michael B. schrieb:
> Zu dicht bebaute Flächen sind aber die Favelas, die hier verlinkt
> wurden. Das gilt übrigens auch für die Höhe: Früher hat man
> herausgefunden, daß Mietshäuser mit 3 Stock gut und mit 4 noch leidlich
> funktionierem, und bei 5 oder 6 der Trend zur Verwahrlosung einsetzt
> weil sich keiner mehr kümmert. Nun werden aber lieber 5 oder 6-stöckige
> statt der alten 3 oder 4-stöckigen gebaut, weil man nichts gelernt hat,
> weil die Gier wieder siegt.

Wenn Du aber profitgetriebene Bauverdichtung als größtes Übel der 
Neubauten ansiehst, dann muss man schon anerkennen, dass es in 
Deutschland in dieser Hinsicht absolut, also absolut vorbildlich zugeht.

In den meisten Ländern sind Hochhäuser (damit meine ich jetzt keine 6 
Stockwerke, sondern 10+) in umkämpften Wohnlagen die absolute Norm. Hier 
wird darauf verzichtet. Selbst in Berlin, welches ja Hochhäuser gewohnt 
ist, haben die Neubauten maximal 6 und maximal auch nur 4-5 Stockwerke.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Michael B. schrieb:
> Gut so, denn das ist der Übergang vom Wohnhaus zum Arbeiterlagerregal.
> Ein "Wohnen wie in China", 40-stöckig übereinandergechichtet, ist nicht
> lebenswert, man kann nur besser aus dem Fenster springen "guten Flug".
> Daher ist Deutschland dort noch so lebenswert, im Gegensatz zu NewYork,
> Peking oder Shanghai (oder Frankfurt, Deutschlands wohl hässlichste
> Stadt).

Diese Passage finde ich interessant. Kannst du begründen, wieso 
Hochhäuser per se weniger lebenswert sind? Letztlich macht die Bauhöhe, 
ist man erst einmal drinnen in seinem Stockwerk, keinen wirklichen 
Unterschied mehr. Singapur, Hong Kong oder Moskau muten von außen 
dystopisch an, aber die Leute gewöhnen sich halt dran.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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David S. schrieb:
> (oder Frankfurt, Deutschlands wohl hässlichste
>> Stadt).

Du warst wohl nie in Wuppertal. :-)

Die Häuser von heute finde ich alle hässlich und steril.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Michael B. schrieb:
> Das liegt nichtmal an der einfallslosen Architektur

Es ist einfach architektonischer Müll. Das ist eine Architektur die 
Vierjährige mit Duplosteinen kreieren können. Das sind die 
Schrottimmobilien von Morgen.

> hier werden bereits die
> ersten Neubauten wieder ohne bodentiefe Fenster gebaut

Hier stehen besonders noch junge Erstkäufer unheimlich drauf. Das ist 
die Generation die so selbstverliebt ist, dass sie ihr Leben nicht nur 
auf Youtube, Instagramm und Twitter mit der Welt teilen will, sondern 
ganz direkt 24 Stunden am Tag mit den Nachbarn.

> Dein im Bilkd gezeigtes Gebäude hat viele Schwachstellen,

Die Liste kann man beliebig fortsetzen. Zum Beispiel das idiotische 
obere Stockwert. Die Wohnungen dort werden garantiert als "Penthouse" 
verkauft.

Mit echten Penthäusern haben die meiner Meinung nach nichts zu tun. Das 
sind Reihenhäuser mit betonierten Platten statt Gärten und die Nachbarn 
können dir direkt am Fenster vorbei laufen. Wenn dann noch technische 
Anlagen auf dem Dach montiert sind, dann ist es mit der exclusiven 
Abgeschiedenheit auf dem Dach endgültig vorbei, weil dir ständig 
irgendwelche Handwerker und der Hausmeister aufs Dach steigen.

Klein, extra teuer, aber hey, sie haben Flachdach. Die Wohnungen drunter 
auch noch zum Teil. Jeder in der Baubranche weiß dass diese Flachdächer 
scheiße sind. Seit fünfzig und mehr Jahren erzählen Baufirmen den Kunden 
immer die gleiche Lüge. Nämlich das es mit den modernen Baustoffen 
gaaaaaaar kein Problem sei so ein Flachdach dauerhaft dicht zu bekommen. 
Das es die undichten Dächer von früher nicht mehr gibt ... Die Bewohner 
solcher Wohnungen lernen es dann auf die harte Tour. Diese Dächer sind 
Dauersanierungsfälle. Nebenbei, sie sind auch noch vergleichsweise 
beschissen isoliert.

Wenn wir schon bei Isolierung sind, die Bewohner der Wohnung über der 
Durchfahrt haben meiner Meinung nach auch mehrfach die A-Karte gezogen. 
Schön kalter Fußboden  und erhöhte Lärmbelästigung durch das was unter 
ihnen rein und raus fährt. Wenn es dumm läuft noch Vibrationen.

Sicher hat das Projekt auch noch einen tollen Blender-Namen. 
Residenz-Quartier, -Höfe, -Karree sind so typischer Müll. Aber die Leute 
finden es auch noch geil und kaufen.

von René F. (Gast)


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Georg M. schrieb:
> David S. schrieb:
>> 4-6 Geschosse
>
> Mit oder ohne Aufzug?

Bei 5 Stockwerken (13m Höhe) ist in Bayern ein Aufzug laut BayBO sogar 
vorgeschrieben, denke das wird anderswo nicht anders sein.

von Ben S. (bensch123)


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David S. schrieb:
> Selbst in Berlin, welches ja Hochhäuser gewohnt
> ist, haben die Neubauten maximal 6 und maximal auch nur 4-5 Stockwerke.

Wo stehen denn in Berlin Hochhäuser? Oder meinst du die paar 
Plattenbauten? Das sind keine Häuser, das sind Ställe.

Jörg P. R. schrieb:
> Du warst wohl nie in Wuppertal. :-)

Wuppertal finde ich eigentlich ganz schön.

Michael B. schrieb:
> Ein "Wohnen wie in China", 40-stöckig übereinandergechichtet, ist nicht
> lebenswert, man kann nur besser aus dem Fenster springen "guten Flug".

Es gibt sogar Vereine, die diese tollen Wolkenkratzer gezielt fördern 
möchten. Ekelhaft.

von Zeitjäger  . (forgoden)


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Joachim B. schrieb:
> nette Idee, aber definitiv zu teuer
>

Besser so

: Bearbeitet durch User
von Ben S. (bensch123)


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So soll ja der Bunker in Hamburg demnächst aussehen:
https://www.welt.de/regionales/hamburg/article189892751/St-Pauli-Bunker-Bau-kann-endlich-starten-und-die-Zeit-draengt.html

Finde ich prima - zumindest vom Aussehen und der Idee. Von den Kosten 
möchte ich nicht sprechen - möglicherweise ein Grund, warum jetzt z.B. 
Justmusic seine Filiale dort schließen muss, denn durch die Bauarbeiten 
kamen duetlich weniger Besucher, dann noch Lockdown ...

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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René F. schrieb:
> Bei 5 Stockwerken (13m Höhe) ist in Bayern ein Aufzug laut BayBO sogar
> vorgeschrieben, denke das wird anderswo nicht anders sein.

Aufzug ist sehr wichtig. Ohne Aufzug ist es einfach pervers.

https://www.youtube.com/watch?v=bxqCMI3HhKc

von Ben S. (bensch123)


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Georg M. schrieb:
> Aufzug ist sehr wichtig. Ohne Aufzug ist es einfach pervers.

Ein Bekannter hat seinen Flügel in die 4. Etage transportieren lassen. 
Preis > 1000€.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Das ist doch der Grund, warum nur 4-5 Stockwerke gebaut werden.
Nicht weil es schöner aussehen soll, neeeein, weil es billiger ist ohne 
Aufzug zu bauen.

Auch hier gibt es die Vorschrift ab dem 5. Stock einen Aufzug zu bauen.

Ich hatte mal eine Eigentumswohnung in einem ähnlichen Block, damals 
krachneu, Erstbezug.

Ich will garnicht aufzählen was da alles Ka...ke war, das würde das 
Forum sprengen.

Kurzum, bin froh das Objekt wieder verkauft zu haben und ich erfreue 
mich jetzt eines wunderbaren konventionell gebauten Eigenheims.

von Thomas U. (charley10)


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Michael B. schrieb:
> David S. schrieb:
>> Was haltet ihr von deutschen Neubauwohnungen?
>
>
> Sondern hier wird viel zu dicht gebaut. Der Nachbar kann aus dem Fenster
> dem Anderen die Hand schütteln, im 5. Stock. Es werden überall nur noch
> die 3m eingehalten und jeder Quadratmeter Grundstücksfläche optimal
> ausgenutzt - weil Grundstück Geld Kostet und verschenkte Fläche die
> Gewinngier der Bauunternehmen nicht erfüllen könnte.
>
Diese Gewinngier wird doch mit dem allgegenwärtigen Gekreische wegen des 
Fläääächenverbrauchs begründet! Jeder Regenwurm bekommt mehr Lebensraum 
zugesprochen.
Arbeiterintensivhaltung ist angesagt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Arbeiterintensivhaltung ist angesagt.

Ja, deshalb machen wir hier jetzt besser Schluss und gehen wieder an die 
Arbeit.
Hier wird nur unnötig Arbeitspotential vergeudet.

von Ben S. (bensch123)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Hier wird nur unnötig Arbeitspotential vergeudet.

Der Mensch muss leisten, er hat etwas geleistet im Leben!

Für mich sind diese Hochhäuser eine nicht artgerechte Menschhaltung.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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David S. schrieb:
> So sieht der durchschnittsdeutsche Neubau für die Mittelschicht aus
Irgendwo fehlt da im Satz das Wort "Stadt".

Ben S. schrieb:
> Ich habe ein Haus in einem 80er Jahre Neubaugebiet. Hier gibt es absolut
> keine Vorgaben
Das wundert mich doch sehr. Gerade in den 80ern waren oft sogar 
Baulinien vorgeschrieben, auf die eine Mauer des Hauses zu setzen war.

> Einige Straßen weiter ist ein Neubaugebiet aus den 2000ern. Dort ist nur
> roter Klinker, weißer Putz sowie rote oder schwarze Tondachpfannen
> erlaubt.
Ja, da kam dann eine Zeit, wo doch sehr überreguliert wurde.

Aber das gibts auch woanders: ich war mal mit Freunden in einer 
Clubsiedlung in Amerika untergebracht. Unser Gastgeber hat uns 
freundlicherweise am Flughafen abgeholt und abends dorthin gebracht. Am 
nächsten Abend durften wir dann unbetreut selber fahren und kamen da 
nachts um 1 an. Wir hatten uns blöderweise die Hausnummer nicht gemerkt 
und suchten uns den Wolf, weil alles exakt gleich aussah. Irgendwann 
fiel mir dann ein, dass ich morgens vor dem Abfahren ein Foto von den 
Anderen gemacht hatte und bei genauer Betrachtung war darauf die 
Hausnummer eines Nachbarn zu sehen. Die war noch ein gutes Stück weit 
weg.

> Eine völlig triste, unkreative und gleichgeschaltete Siedlung. Einfach
> ekelhaft. Noch alles gepflegt, da jung - aber keine Abwechslung.
Aber wenn man dann sogar die Vorgaben sehr weit lockert, machen die 
meisten das, was die Nachbarn machen: derzeit sind das zweigeschossige 
Häuser mit ganz flachen Pyramidendächern im Toscana-Stil. Allerdings 
ohne die dort üblichen großen Dachüberstände. Allemanisiert halt.

Ähnlich wie bei den Autos:
1980 waren alle Autos bunt und jedes hatte eine eigene Form.
2000 waren alle Autos silbern und irgendwie rund.
2020 sind die Autos farblos (weiß und schwarz sind im Grunde keine 
Farben) und sehen gleich aus.

Wer bin ich?  . schrieb:
> Besser so
Ben S. schrieb:
> So soll ja der Bunker in Hamburg demnächst aussehen
Ja, da werden dann einige der grün angehauchten Städter sicher 
überrascht, wenn die Vegetation, die sie sich da in und vor die Wohnung 
geholt haben, immmer weiter wächst und sie ihrer nicht mehr Herr werden.
Und zudem: viel Spaß beim Heckenschneiden in 30m Höhe. Billig ist das 
nicht.

Phasenschieber S. schrieb:
> wieder an die Arbeit.
Pause um... ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Marek N. (Gast)


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David S. schrieb:
> Wie viele Abrisse von Wohnvierteln in Deutschland sind dir schon so
> untergekommen?

Such mal nach Wollepark!

An sonsten habe ich das Gefühl, das die heutigen "Architekten" nur 
irgendwelche Möchtegern-Hipster sind, die mal Sim-City oder Tycoon 
angespielt haben und "irgendwas mit Häusern" machen wollten und jetzt 
darum überall diese hässlichen Betonklötze in die Gegend stellen.
Unsere Küche ist eine Katastrophe: Krumme Wände mit Winkeln, deren GGT 
allenfalls eine Marsenne-Primzahl ist, viel zu kleiner Kühlschrank, 
darüber ein viel zu hoher Backofen, wo Frauchen nicht vernünftig 
rankommt und eine runde(!) Spüle, wo nix reinpasst. Ich frage mich echt, 
ob dieser Architekt wenigstens eine Woche in einem seiner Häuser gewohnt 
hat.

In Bremen geht in der Überseestadt die gleiche Seuche um: Die 
Hafenbecken wurden zugeschüttet und die alten Speicher abgerissen, um 
neue Bunker mit überteuerten Hipster-Lofts hinzurotzen, die keine 30 
Jahre stehen bleiben werden.

Ich habe in Schlesien Arbeitersiedlungen bewundern dürfen, die um 1900 
gebaut wurden und obwohl Wohnkaserne, hat sich jedes Haus in kleinen, 
aber feinen  und individuellen Details unterschieden. Die Häsuer haben 2 
Kriege überstanden und würden auch noch weitere 100 Jahre stehen 
bleiben. Von Schimmel keine Spur!

von Matthias S. (da_user)


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Lothar M. schrieb:
> Ben S. schrieb:
>> Ich habe ein Haus in einem 80er Jahre Neubaugebiet. Hier gibt es absolut
>> keine Vorgaben
> Das wundert mich doch sehr. Gerade in den 80ern waren oft sogar
> Baulinien vorgeschrieben, auf die eine Mauer des Hauses zu setzen war.

In den Neubausiedlungen die in unserer Gegend (Oberpfalz) erschlossen 
werden, ist man sehr frei. Dachform, Größe, Bungalow, Keller,...
In der Nachbarortschaft führt dass allerdings soweit, dass die örtlichen 
Bauunternehmer ihre Doppelmietshäuser mit 4 Parteien zwischen die EFH 
gestellt haben. Das sind dann schon ziemliche Bunker...

von Joachim B. (jar)


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Georg M. schrieb:
> Aufzug ist sehr wichtig. Ohne Aufzug ist es einfach pervers.

nutzt aber nichts wenn der zu klein ist!
Beitrag "Re: Hat ein normal großer Farbfernseher aus den 70ern noch irgendeinen Wert?"

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Marek N. schrieb:
> Such mal nach Wollepark!

Das ist aber eine klassische 1970er-Hochhaus-Bausünde, welche in dieser 
Form in Deutschland nicht länger wiederholt wird. Kein (O-Ton) "auf 
Abriss optimierter" Neubau.

von Werner M. (werner-m)


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Ich finde es sehr unschön. Plattenbau 2.0. Was mich daran stört Es gibt 
wenig Privatsphäre und keine Natur.
Ich bin kein Bürger für Plattenbau ich bin auf dem Land aufgewachsen und 
lebe jetzt auch Ländlich mit großem Grundstück.
Wie soll man in so einer Wohnung seine Kreativität oder Hobbys leben?
Ich Bastel sehr gerne, habe eine große Werkstat und ich kann auch auf 
dem Hof am Auto schrauben, schweißen und flexen. Ich befürchte in so 
einer kleinen Wohnung ist für Handwerkliche dinge kaum Platz. Auch für 
Kinder finde ich das ziemlich schlecht. Wer als Kind die Möglichkeit 
nicht hat wird wohl eher auf der Couch sitzen als Handwerklich aktiv zu 
werden.
Vielleicht bin ich mit meinem Weltbild mittlerweile veraltet aber ich 
denke das kann nicht die Zukunft sein.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Werner M. schrieb:
> Was mich daran stört Es gibt
> wenig Privatsphäre und keine Natur.

Du hast mit allem was du geschrieben hast, meine volle Zustimmung. 
Jedoch hat nicht jeder die Möglichkeit ein eigenes Haus zu besitzen.

Einerseits finde ich es ganz gut, dass es solche Wohnbunker gibt, denn 
wenn ich mir vorstelle, jeder Bewohner solcher Plattenbauten hätte ein 
Eigenheim irgendwo in der Natur....dann gäbe es Letztgenanntes 
garnichtmehr.

Das Ventil für Leute aus Plattenbauten sind dann die Parks, 
Fussballstadien, Ballermann etc.

von Dieter F. (bob-belcher)


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Hallo

auch wenn mir viele aus der Seele sprechen so muss man aber sehen das 
diese Häuser und Wohnungen benutzt werden und alle ihre Mieter oder 
Eigentümer finden.
Auch sollten einige hier überlegen ob ihre Weltsicht eventuell nicht zu 
eingeschränkt ist und das es andere wie halt beispielsweise die Menschen 
die in solchen Häusern leben nun mal einen anderen Geschmack und 
Bedingungen haben gibt.

Platz und individuelle -sprich große und im besten Sinne ungewöhnliche 
Bauten muss man sich überhaupt mal leisten können.


Noch eine Anmerkungen zu den "echten" Hochhäusern:
So wie die hier in Deutschland, in all den Ländern des ehemaligen 
sogenannten Ostblocks und in den "Speckgürtel" der Großstädte wie Paris 
oder London zu finden sind halte ich diese auch für eine Katastrophe und 
wären für mich wenn ich noch Mieter sein müsste, ein absolutes NoGo.

Aber wenn man glauben kann was man so in US Serien sieht (Was natürlich 
nur ein geschönter (?) Ausschnitt der Realität ist) bzw. wie 
einigermaßen moderne Bürohochhäuser "funktionieren" 
(Hausmeistervollservice, Eingangskontrolle usw.) dann hätten Hochhäuser 
durchaus Potential da die Wohnungen und die Bausubstanz oft ziemlich 
hochwertig sind - auch hier in Deutschland oder Frankreich und Co.
Das Problem der drohenden und manchmal schon vorliegenden Verwahrlosung 
liegt nämlich nicht an den Gebäuden...

DF

von Georg M. (g_m)


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Werner M. schrieb:
> ... und keine Natur.

Absolut. Die Natur, die schöne Aussicht ist fürs Wohlbefinden 
unersetzbar.

von Michael B. (laberkopp)


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David S. schrieb:
> Kannst du begründen, wieso
> Hochhäuser per se weniger lebenswert sind?

Natürlich weil der Bewohner weniger Entfaltungsfreiheit hat. Ausserhalb 
seinen 4 Wänden ist Nichts. Nichtmal innerhalbd er 3 Wände kann er 
machen, was er in einem EFH machern kann, Krach, Wände versetzen, Bad 
umgestalten, weil es nicht ihm gehört. Nichtmal Nachbarn. Ab 3-4 
Stockwerke werden Hochhäuser anonym, weil die Anzahl der MItbewohner 
über das hinaus geht, was ein Mensch an Kontakten pflegen kann und weil 
man im Fahrstuhl an ihnen vorbei rauscht. Und die Geschosse selbst sind 
nicht so gebaut, dass die Bewohner in Kontakt kommen.

Hannes J. schrieb:
> Es ist einfach architektonischer Müll. Das ist eine Architektur die
> Vierjährige mit Duplosteinen kreieren können. Das sind die
> Schrottimmobilien von Morgen.

Schön, daß offenbar nicht nur ich das so sehe.

Ich kann mir eine kompakte Architektur vorstelle die lebenswert ist, 
z.b. in einem Karree (also dem, was in einer üblichen Stadt seitlich 
durch 4 Strassen begrenzt ist) unten in die Mitte eine Parkplatzfläche 
(später vollständig überbaut), darüber Nutzräume (die ehemaligen Keller, 
Heizungsanlagen), dadrüber pyramidenartig die Wohnungen, jeweils mit 
Garten auf dem Dach den unteren, und die Wohnungseingänge (z.B. von 5 
Wohneinheiten) liegen zunächst mal sternförmig an Plätzen, von denen 
dann ein Weg ins Untergscshoss zum Parkplatz und nach draussen führt. 
Von oben wäre so eine Bebauung vollständig grün, von aussen ein Hügel in 
dem man Fensterscheiben sieht (eventuell unten Geschäfte drin), von 
innen sind es Senken, Täler, in denen die Plätze mit den Hauseingängen 
liegen.
Ein Probelm bleibt immer die gwünschte Südausrichtung, keiner möchte 
nach Norden oder Osten bauen, allerdings waren frühere mittelalterliche 
Städte auch nicht so südorientiert und werden heute als lebenswert 
angesehen. Jedoch waren die klein, sobald sie 1000m überschritten haben 
gab es ja eine  "Neustadt" mit eigener Kirche daneben.

Aber fast jede Architektor ist besser als die heute neu gebauten Slums 
von morgen. Hier stehen viele (meist 4-geschossige) Mietshäuser, aber 
nicht 3m nebeneinander sondern mit grossen Grünflächen dazwischen, so 
geht das. In Dörfern wurde dicht gebaut, aber dort lag der Platz im Hof 
innendrin und die Häuser standen drumrum Rand "4-Seiten-Hof", heute ist 
es ja umgekehrt, das Haus in die Mitte, das Grundstück unnutzbar schmal 
drumrum.

von Matthias S. (da_user)


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Ich finde eigentlich geht sowas noch.

In unserer Stadt gibt es eine neue Siedlung mit Reihenhäusern, wir 
nennen das "Wohnen mit einer Treppe".
Die Häuser sind 3-stöckig, schmal gebaut. Da gibt es zentral eine Treppe 
und in jedem Stockwerk schließt sich da vorne und hinten ein Raum an. Im 
EG gibt es nach hinten raus noch ein paar m² Garten.
Wenn man da drei Häuser zusammengefasst hätte, und auf jedes der drei 
Stockwerke eine Wohnung, hätte man effektiv mehr Wohnfläche (weil nur 
eine Treppe) und die auch noch schöner.
Gut - Stockwerk 1 & 2 hätten wahrscheinlich keinen Garten,... aber 
irgendwie...

von Bernhard S. (gmb)


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Werner M. schrieb:
> Ich Bastel sehr gerne, habe eine große Werkstat und ich kann auch auf
> dem Hof am Auto schrauben, schweißen und flexen. Ich befürchte in so
> einer kleinen Wohnung ist für Handwerkliche dinge kaum Platz.

Das sind ziemliche Extreme: Eine Wohnung mitten in der Innenstadt von 
Berlin (das Bild des Eingangsposts ist ein Objekt wenige 100m vom 
Potsdamer Platz entfernt) und Wohnen auf dem Land.

Zumindest sollte man bedenken, dass die Innenstadt ein enormes 
kulturelles Angebot hat, was man auf dem Land nicht hat. Du kannst auf 
Ausstellungen gehen, Bars besuchen, Konzerte etc etc je nachdem was 
einen interessiert.

Ich persönlich ziehe das Basteln auch eher der Kunstausstellung vor, es 
gibt allerdings auch reichlich Leute die das genau andersherum sehen.

Was ich geschrieben habe gilt natürlich für die Zeit vor Corona. 
Momentan ist vieles anders.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Wer bin ich?  . schrieb:
>
> Besser so

Nein! Außer bei irgendwelchen Vorzeigeobjekten wird das nie realisiert. 
Viel zu teuer und aufwändig um Bauschäden auszuschließen. Selbst 
Dachbegrünungen hierzulande sind nur Liebhabereien, Halbwertzeit von ein 
paar Jahren.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Troll A. (trollator)


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Bernhard S. schrieb:
> Zumindest sollte man bedenken, dass die Innenstadt ein enormes
> kulturelles Angebot hat, was man auf dem Land nicht hat. Du kannst auf
> Ausstellungen gehen, Bars besuchen, Konzerte etc etc je nachdem was
> einen interessiert.

Das muss jeder für sich entscheiden. Ich vermisse die Stadt z.B. absolut 
nicht und genieße dafür die Freiheiten die ich in dem kleinen Kaff mit 
ein paar hundert Einwohnern habe. Ein jemand anderer empfindet diese 
Freiheiten dagegen möglicherweise als Zwänge...

von Serge W. (Gast)


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Bernhard S. schrieb:
> Eine Wohnung mitten in der Innenstadt von
> Berlin (das Bild des Eingangsposts ist ein Objekt wenige 100m vom
> Potsdamer Platz entfernt) und Wohnen auf dem Land.

Ich find das im Eingangspost gezeigte Wohnobjekt auch nicht so schlimm. 
Das ist halt für Menschen, die einfach nur wohnen wollen, meist 
Doppelverdiener und die kompensieren die Defizite zum freistehenden EFH 
auf dem Land eben durch die genannten kulturellen Angebote.
Außerdem brauchen sie sich um nichts kümmern (Hausmeisterservice, 
Winterdienst etc...)

Ich wohne in einem freistehenden EFH auf dem Land, ja man hat Platz fürs 
Hobby, aber auch eine Menge Verantwortung und muss sich um alles selbser 
kümmern inkl. Schneeräumen, Reparaturen an der Heizungsanlage, Rücklagen 
für den Erhalt des Hauses (Streichen, Dachreparaturen nach Unwetter 
etc.) alles das haben die Menschen in den o.g. Miet/Eigentumswohungen 
nicht.

Manchmal ist mir das schon ein Klotz am Bein, aber ob ich tauschen 
möchte, ich weiß nicht. Ich schätze meine Ruhe hier und mit vielen 
fremden Menschen Wand an Wand zu leben, keine Ahnung das hatte ich nie.

Grüße, Serge

von Serge W. (Gast)


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Troll A. schrieb:
> Das muss jeder für sich entscheiden. Ich vermisse die Stadt z.B. absolut
> nicht und genieße dafür die Freiheiten die ich in dem kleinen Kaff mit
> ein paar hundert Einwohnern habe. Ein jemand anderer empfindet diese
> Freiheiten dagegen möglicherweise als Zwänge...

Warst schneller ;)

Klar, aufm Dorf ist man nicht so anonym und meist in mehreren Vereinen 
gleichzeitig, das ist fast Voraussetzung, um in der Dorfgemeinschaft 
seinen Platz zu finden. Anderseits sind das aber auch Verbindungen, die 
einem helfen können, gegenseitig. So wie hier im Forum (inkl. der paar 
Störenfriede) nur eben "in echt"

von Philipp Klaus K. (pkk)


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Lothar M. schrieb:
>> Einige Straßen weiter ist ein Neubaugebiet aus den 2000ern. Dort ist nur
>> roter Klinker, weißer Putz sowie rote oder schwarze Tondachpfannen
>> erlaubt.
> Ja, da kam dann eine Zeit, wo doch sehr überreguliert wurde.
>
> Aber das gibts auch woanders: ich war mal mit Freunden in einer
> Clubsiedlung in Amerika untergebracht. Unser Gastgeber hat uns
> freundlicherweise am Flughafen abgeholt und abends dorthin gebracht. Am
> nächsten Abend durften wir dann unbetreut selber fahren und kamen da
> nachts um 1 an. Wir hatten uns blöderweise die Hausnummer nicht gemerkt
> und suchten uns den Wolf, weil alles exakt gleich aussah. Irgendwann
> fiel mir dann ein, dass ich morgens vor dem Abfahren ein Foto von den
> Anderen gemacht hatte und bei genauer Betrachtung war darauf die
> Hausnummer eines Nachbarn zu sehen. Die war noch ein gutes Stück weit
> weg.

Ich vermute, dass das "in Amerika" einfach daran liegt, dass ein 
Bauträger einfach das exakt gleiche Haus in großer Zahl gebaut hat. 
Zumindest kenne ich es so aus anderen angelsächsischen Ländern (England, 
Irland). Dort sehen die meisten Wohngebiete so aus, egal, ob vor 2 oder 
200 Jahren gebaut (da findet man dann ganze Viertel die vor 200 Jahren 
mit identischen Doppelhäusern im georgianischen Stil bebaut wurden).

von Michael B. (laberkopp)


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Bernhard S. schrieb:
> Zumindest sollte man bedenken, dass die Innenstadt ein enormes
> kulturelles Angebot hat, was man auf dem Land nicht hat.

Lass mich raten: Du verbrachtest dein ganzes Leben in der Stadt.

Ich kann nur berichten: Für alle meine kulturellen Angebote, ob Disko 
oder Konzerte, ob Flohmärkte oder künstlerische Ausstellungen, musste 
ich immer AUSSERHALB einer Stadt fahren.

Denn die Räumlichkeiten in einem Ballungzentrum sind immer überteuert 
und nicht finanzierbar für die doch im Verhältnis geringen Einnahmen 
einer Kulturveranstaltung. Die Disko (eigentlich alle in denen ich je 
war) nutzen grosse Ställe und Räume auf alten Dörfern, die Konzerte 
waren eh möglichst open air und wenn nicht dann in Gemeindesporthallen 
oder auf Schlosshöfen oder so, und Ausstellungen beim Künstler sind "in 
Worpswede" also dort wo der Künstler wohnt, und der hat es natürlich 
hübsch auf dem Land.

Das, was eine Stadt an Kultur hat, ist meistens Blendwerk zum 
Konsumieren. Ok, manche Museen sind im Zentrum, ob Berlin oder München, 
aber da fährt auch ein Einheimischer nur hin, wenn er mal wieder Besuch 
begleiten muss. Oder die Konzerte von "internationalen Top Acts". Die 
mögen in der Stadt sein, aber dort fährt man hin, weil sie in EINER 
Stadt sind, nicht der eigenen.

Der angebliche Kulturanspruch der Stadt ist gnadenlos hochgejubelt, zwar 
findet manche Kultur wirklich in der Stadt sat, wie Fernsehprohgramme in 
Köln und Spielfilmherstellung in Potsdam, aber da kommst du nicht rein 
(ausser als Komparse) und kannst nur das Ergebnis - bei dir zu Hause 
bewundern.

Aber was soll der Städter mache machen, um sich einen Dreck und Staub 
und Krach schönzureden. Während der Städter 1 Stunde in seiner Stadt 
unterwegs ist, hat der Dörfler 100km Einzugskreis die er in der Stunde 
erreichen kann.

: Bearbeitet durch User
von Ben S. (bensch123)


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Also ich habe die ersten 20 Jahre in einem 1000 Seelen Dorf gewohnt, 
danach direkt nach Berlin gezogen.

Niemals wieder werde ich in so ein Kaff ziehen, jetzt wohne ich einer 
normalen Großstadt.

: Bearbeitet durch User
von Bernhard S. (gmb)


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> Während der Städter 1 Stunde in seiner Stadt
> unterwegs ist, hat der Dörfler 100km Einzugskreis die er in der Stunde
> erreichen kann.

Als Städter hast du mit dem Fahrrad in 20 Minuten Fahrzeit mehr Kultur 
in Reichweite als auf dem Land in 100km Radius.

Michael B. schrieb:
> Der angebliche Kulturanspruch der Stadt ist gnadenlos hochgejubelt, zwar
> findet manche Kultur wirklich in der Stadt sat, wie Fernsehprohgramme in
> Köln und Spielfilmherstellung in Potsdam, aber da kommst du nicht rein
> (ausser als Komparse) und kannst nur das Ergebnis - bei dir zu Hause
> bewundern.

Ob man Fernsehen als Kultur bezeichnet mal dahingestellt, dass du da 
nicht reinkommst ist definitiv falsch. In Berlin Adlershof finden 
Fernsehproduktionen statt, die man als Zuschauer besuchen kann. Ich habe 
das schon gemacht. Ist ganz interessant!

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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David S. schrieb:
> Angesichts dessen, wie existentiell und sichtbar die Wohnungsfrage in
> Deutschland ist und wie wichtig für das Erscheinungsbild unserer Städte,
> wundert es mich, wie wenig darüber gestritten wird, wie und was gebaut
> wird.
weil man hier das Baurecht nicht ändern will.
Normalerweise müßten 20 stöckige Hochhaussiedlungen hochgezogen werden, 
um den Wohnungsmarkt gerecht zu werden ... so wie in Asien, will man 
hier aber nicht.
Stattdessen diese ätzenden 4-6 Geschosse Betonblöcke, die auch nicht 
besser als mehrgeschossige Hochhäuser aussehen.

David S. schrieb:
> Was haltet ihr von deutschen Neubauwohnungen? Gefallen sie euch mehr
> oder weniger als in Nachbarländern?
sie könnten genauso gut Hochhäuser bauen, das wäre architektonisch 
dasselbe - nur vom Mietpreis hätte das Vorteile für den Mieter.
Es geht nicht um Gefallen, sondern um Funktionalität und Realität.
Wenn immer mehr Leute ins Land strömen und hier wohnen wollen, dann muß 
eben neu gebaut werden, koste es was es wolle, Optik egal.
Ansonsten fahre mal nach Polen ... die haben keine Probleme mit 
Wohnraum, warum wohl?

: Bearbeitet durch User
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Michael B. schrieb:
> Ich kann nur berichten: Für alle meine kulturellen Angebote, ob Disko
> oder Konzerte, ob Flohmärkte oder künstlerische Ausstellungen, musste
> ich immer AUSSERHALB einer Stadt fahren.
Sorry, aber in welcher Provinz-'Stadt' hast Du denn da gelebt?
Offenbar eine Stadt mit Dorf-Niveau .. selten so einen albernen Post 
gelesen.

von Percy N. (vox_bovi)


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David S. schrieb:
> So sieht der durchschnittsdeutsche Neubau für die Mittelschicht aus,
> erkennbare Unterschiede in Architektur oder Ausstattung zwischen Berlin
> und München, Rostock und Hannover, Düsseldorf und Frankfurt nicht
> wirklich.
>
> Angesichts dessen, wie existentiell und sichtbar die Wohnungsfrage in
> Deutschland ist und wie wichtig für das Erscheinungsbild unserer Städte,
> wundert es mich, wie wenig darüber gestritten wird, wie und was gebaut
> wird.
>
> [...]
> P.S. Ich möchte tunlichst, dass der Thread Politik-frei bleibt. Auch um
> *Preise/Erschwingbarkeit* sollte es eher allenfalls nebenbei gehen,

Eine derartig isolierte Betrachtung von Funktionalität und Ästhetik kann 
der von Dir angesprochenen Problensituation am Wohnungsmarkt wohl nicht 
gerecht werden; genauso wenig wie das Investorenbashing in den Medien.

von Georg M. (g_m)


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Robert K. schrieb:
> Wenn immer mehr Leute ins Land strömen und hier wohnen wollen

Wollen darf man vieles...

https://www.zentralplus.ch/guatemala-hunderte-migranten-gestoppt-1908567/

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Robert K. schrieb:
> Ansonsten fahre mal nach Polen ... die haben keine Probleme mit
> Wohnraum, warum wohl?

Wie kommst du bitteschön darauf? Polen leben - wie sämtliche Osteuropäer 
- auf sehr engem Raum, lediglich 30 qm pro Person. (Zum Vergleich: in 
den USA sind es 70, hier immerhin 70 qm.)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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David S. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Die sind alle so gebaut, dass ein gleichzeitig etwas renoviertes altes
>> in der Nähe stehendes Gebäude sieht, wie es wieder abgerissen werden
>> muss.
>
> Wie viele Abrisse von Wohnvierteln in Deutschland sind dir schon so
> untergekommen?

Genug dass ich damit Geld verdienen lässt.

https://www.carusoumwelt.de/abbruch-rueckbau-industrie-bau-immobilien/

Namaste

: Bearbeitet durch User
von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Da wird ausdrücklich aufgelistet, was bevorzugt abgerissen wird: 
Industrieruinen in Ostdeutschland.

Keine Hipster-Neubauviertel.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> Die sind alle so gebaut, dass ein gleichzeitig etwas renoviertes altes
> in der Nähe stehendes Gebäude sieht, wie es wieder abgerissen werden
> muss. Dimensioniert auf eine Lebensdauer von 30 bis 50 Jahre.

Dazu passt, dass die Freie und Hansestadt Hamburg Baugrundstücke für 
Wohnraum nur noch mit Erbbaurechten belasten, jedoch nicht mehr 
verkaufen möchte.
Wie das funktionieren soll, ist mir noch nicht ganz klar.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Dieter F. (bob-belcher)


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Hallo

Winfried J. schrieb:
> 
https://www.google.at/search?q=Plattenbauten+Rückbau&client=safari&channel=ipad_bm&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=ICCsb5oLvUKqBM%252C3uKeyVMxQ5lRgM%252C_&vet=1&usg=AI4_-kQKvjkYQjt5bkONhyDDWfXB6V1Ulw&sa=X&ved=2ahUKEwjzy_-8wrTsAhVvx4sKHYCNASwQ9QF6BAgKEC0#imgrc=YUjDeXv4wTcZ_M

Und was kommt dabei heraus?

Doch das was der TO zurecht kritisiert hat.

Nebenbei (vor allem) bleibt es doch bei der generellen Krux wie bei fast 
jeder Wohnung:
-direkte Nachbarn, oft genug links, rechts, oben unten gleichzeitig
-Treppenhausreinigung meist durch die Mieter und Überwachung durch den 
Hausmeister als verlängerter Arm der Hausverwaltung
-Trotz nun schon länger vorgeschriebene Wärmezähler und Wasserzähler 
zahlt man oft genug für die Nachbarn mit, selten hat mal für einen 
begrenzten Zeitraum Vorteile davon.
-Viele Hobbys und arbeiten sind schwierig bis unmöglich.
-Oft genug nur bessere mickerige Hasenställe falls es irgendwie 
bezahlbar bleiben soll - das es woanders noch schlimmer ist macht es 
keinen Deut besser.

Und so manches mehr was ich nach nun mehr über 10 Jahren wohl verdrängt 
habe.

Ja so heftig muss es nicht immer sein - dann handelt es sich aber um 
privat vermietete Wohnungen von kleineren Hausbesitzern mit maximal zwei 
Häusern und wenn es hoch kommt gerade mal in einer Mittelstadt meist 
aber doch die kleine Gemeinde oder das lebenswerte aber nun mal leicht 
abseits (zumindest für den hippen Großstädter) gelegenes Dorf.


Warum ist der Traum von eigenen Haus in jeder Generation weiterhin 
aktuell - egal wie Altbacken und "Uncool" die Elterngeneration schon 
immer war bzw. was neue gesellschaftliche Vorstellungen und Moden so 
behaupten?

Warum ziehen viele wenn sie älter werden, so ab grob 35 etwa Jahre, und 
es irgendwie möglich ist  aus der Großstadt oder den direkten Vororten 
(die meisten gar nicht mehr als solche zu erkennen sind da sowieso 
"alles" bebaut ist und zusammen hängt) weg in den Speckgürtel bzw. 
richtig auf das "Land"?

Auch ich fand es mal "Hip" in der Großstadt zu leben - das hatte sich 
nach wenigen Jahren geändert - eben wegen der Wohnsituation und der 
enge.
Und die tatsächlich vielen Kultureinrichtungen habe ich, wie viele 
andere Bekannte nur selten bis nie genutzt - die nutzen wir (aktuell aus 
bekannten Gründen natürlich nicht - nicht unter den derzeitigen wohl 
leider notwendigen Vorgaben) eher mehr und intensiver als früher als 
Stadtbewohner" - was aber wohl auch am alter und den Lebensumständen 
liegen mag.
Großstadt als Tourist, zum Arbeiten oder wenn man richtig Geld hat und 
in den lebenswerten Stadtteilen in einen Haus oder einer vernünftigen 
Wohnung leben kann ist eine "geile" Sache... nur wer hat das schon?!

D.F.

Beitrag #6440887 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6440897 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6440906 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6440924 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6440946 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6441097 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Matthias S. (da_user)


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Michael B. schrieb:
> Das, was eine Stadt an Kultur hat, ist meistens Blendwerk zum
> Konsumieren. Ok, manche Museen sind im Zentrum, ob Berlin oder München,
> aber da fährt auch ein Einheimischer nur hin, wenn er mal wieder Besuch
> begleiten muss

Du vergisst die Theater ;-)
Aber es kommt hier auch auf die Stadt darauf an. Manche Städte schaffen 
es auch gut, innerhalb der Stadt entsprechende Kulturangebote zu 
etablieren. Bei manchen klappt das nicht so gut.

Für Disco & Co sind wir früher meistens eher in die Stadt gefahren, ist 
immerhin die Stadt mit der höchsten Kneipendichte Deutschlands. Diskos 
waren zugegebenermaßen auch außerhalb der Innenstadt, und auf dem Land 
ebenso. Im Sommer wurde auch weniger in die Stadt gefahren, da gab es ja 
dann die Dorffeste.
Ob man Kneipenbummel, Disko & Co jetzt aber zu den Kulturveranstaltungen 
zählen sollte...? ;-)

von Dirk L. (garagenwirt)


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Erinnert mich an meine 80 jährige Berliner Tante.
Sie könnte sich nie und nimmer vorstellen zu mir aufs Land zu ziehen. 
"Da gibt es ja keine Kultur, in Berlin gibt es ja hunderte von Theatern, 
Restaurants, Museen usw..."
Allerdings hat sie seit 10 Jahren ihre Wohnung in der 4. Etage ohne 
Aufzug nicht mehr verlassen, weil sie außerhalb ihrer Wohnung Angst hat.

Egal, ich bin froh das ich mir vor Jahren ein Häuschen auf dem Dorf 
gekauft habe, Viel Ruhe, viel frische Luft, gute 
Nachbarn/Dorfgemeinschaft und ganz wenig Stress

von Dieter F. (bob-belcher)


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Hallo

Dirk L. schrieb:

Dirk L. schrieb:
> Allerdings hat sie seit 10 Jahren ihre Wohnung in der 4. Etage ohne
> Aufzug nicht mehr verlassen, weil sie außerhalb ihrer Wohnung Angst hat.


Natürlich nicht ganz so ausgeprägt aber vom Prinzip her ist es 
tatsächlich doch fast immer.
Dutzende Museen, Theater, Kinos in der "großen Stadt" und kaum eins 
davon besucht - aber kaum ist man mal im Städteurlaub werden die Museen 
usw. auf einmal interessant.

Matthias S. schrieb:
> Ob man Kneipenbummel, Disko & Co jetzt aber zu den Kulturveranstaltungen
> zählen sollte...? ;-)

Sehr schön gesagt - und das ist doch die Art von "Kultur" welche die 
meist jüngeren "Hipster" in die großen Städte treibt.
Werden diese dann "älter" (etwas über 30...) und ruhiger haben die wie 
unsereins auch an Wochenende und nach Feierabend oft keine Lust das 
reiche Kulturangebot wirklich zu nutzen - ganz abgesehen das all diese 
Einrichtungen von der Preisgestaltung durchaus mit den Mietniveau der 
großen Städte mithalten können.
Museen ohne Eintritt - gibt es seltsamer weise nur (?) in den als 
bekannterweise kaum kapitalistisch, ja fast schon sozialistisch und von 
der umgangreichen Kulturförderung aus Steuermitteln bekannten 
Großbritannien... ;-)

Das reichhaltige Kulturangebot ist doch meist eine Ausrede und sich 
selbst was vormachen, bzw. die Leute die das Angebot tatsächlich stark 
nutzen nehmen auch längere Wege auf sich, bzw. brauchen und genießen 
meist auch eine Art Kultur im direkten eigenen Wohnumfeld - ob das mit 
den genießen über viele Jahre unter den für Normal- oder gar 
Geringverdiener realisierbaren Bedingungen (Wohnlage, soziales Umfeld, 
Größe des Wohnraums, Möglichkeiten des Auslebens "Kultureller" 
Interessen innerhalb des Wohnraums...)  in bzw. direkt um die Großstädte 
tatsächlich funktioniert wage ich zu bezweifeln.

D.F.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Holger D. schrieb:
> Die Frage ist doch: Glasfaser vorhanden?

in der Tapete :-]

von Matthias L. (limbachnet)


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Dirk L. schrieb:
> Erinnert mich an meine 80 jährige Berliner Tante.

In dem Alter kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu - in der Stadt gibt's 
gelegentlich auch noch Ärzte, die man ohne Auto erreichen kann, das wird 
auf dem Dorf zunehmend dünner.

Deshalb ist der Randbereich (Speckgürtel) der Städte ja recht beliebt, 
da hat man ja die Vorzüge beider Welten. Was man an den 
Grundstückspreisen auch ablesen kann...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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solche Wohnsilos bieten ein nettes Experimentierfeld,
wessen WLAN man heute knacken kann

von Matthias S. (da_user)


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Dieter F. schrieb:
> Sehr schön gesagt - und das ist doch die Art von "Kultur" welche die
> meist jüngeren "Hipster" in die großen Städte treibt.

Also "Hipster" gabs "damals" noch nicht...

Dieter F. schrieb:
> Das reichhaltige Kulturangebot ist doch meist eine Ausrede und sich
> selbst was vormachen, bzw. die Leute die das Angebot tatsächlich stark
> nutzen nehmen auch längere Wege auf sich, bzw. brauchen und genießen
> meist auch eine Art Kultur im direkten eigenen Wohnumfeld

Da ist was Wahres dran.
Allerdings hast du in den unterschiedlich Großen "Siedlungen" auch ein 
unterschiedliches Kulturangebot:
* Am Dorf das Bauerntheater
* In der Kleinstadt zusätzlich das kleine städtische Theater mit einer 
Bühne
* In der größeren Stadt zum Bauerntheater zusätzlich ein größeres 
städtisches Theater, evtl. mit mehreren Bühnen, dazu ggf. private 
Theater.
* In der richtigen Großstadt/Metropolregion kommt dann noch ein 
Staatstheater dazu.

Und mit der Größe der Häuser wächst der kulturelle Anspruch und der 
Auftrag auch Kultur anzubieten, die eher Nischen besetzt ("Hurz!"), aber 
damit ebenso das Einzugsgebiet.
Ich weiß von den Münchner Philharmonikern, da gibts in Korea eine Dame 
die extra für Konzerte rüber fliegt - aber nur, wenn der oder die Eine 
die erste Geige oder so spielt.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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David S. schrieb:
> Wie kommst du bitteschön darauf? Polen leben - wie sämtliche Osteuropäer
> - auf sehr engem Raum, lediglich 30 qm pro Person. (Zum Vergleich: in
> den USA sind es 70, hier immerhin 70 qm.)
hier sind es 70 qm pro Person - das glaubst Du doch selber nicht, 
vielleicht mal vor 10 Jahren.
Fakt ist, daß immer mehr ins gelobte Land, also nach Deutschland wollen 
und es ja auch schaffen ... und deshalb müssen mehr Wohnungen gebaut 
werden!
Übrigens neulich im Hartz-TV: Da arbeitet einer Vollzeit und muß in 
einer Obdachlosen-Unterkunft in Berlin leben.
Auch außerhalb von Berlin keine Chance auf eine Wohnung weil eine 
Vormieterbescheinigung fehlt - echt cool also.
Darin siehst Du, daß hier
a) mehr Wohnungen benötigt werden, um den Reibach der Vermiet-GmbHs zu 
verhindern
und
b) vielleicht mal das Baurecht geändert werden sollte, damit hier mehr 
Hochhaussiedlungen entstehen können so wie in Asien und als Nebeneffekt 
die Mietpreise sinken.
Mehr wie Hochhaus geht nicht und das sieht dann genauso sch... aus wie 
die 6 stöckigen Betonbunker-Bauten.

PS: Fahrstuhl ist nicht überall vorgeschrieben, das ist immer noch 
Ländersache

von Michael B. (laberkopp)


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Robert K. schrieb:
> Fakt ist, daß immer mehr ins gelobte Land, also nach Deutschland wollen
> und es ja auch schaffen ... und deshalb müssen mehr Wohnungen gebaut
> werden!

Fakt ist, daß die Bevölkerungsanzahl in Deutschland ohne diese 
Zuwanderung deutlich sinkt und deine Hütte bald nichts mehr wert wäre 
weil es massives Überangebot bestände. Und auch auf lange Sicht sinkt 
sie, den langfristigen Trend kann der aktuelle Zuwanderungs Peak nicht 
umkehren. Denk dran, daß für ständiges BSP Wachtum des Kapitalismus auch 
eine ständig wachsende Bevölkerung zuständig ist (denn Kapitalisten sind 
doof, glsauben nur an Zahlen statt an Qualität) und nach dem die 
deutschen Egoisten der Generation Y keine Kinder bekommen wollten, egal 
wie viele Anreize die Regierung schuf, so klappt nun zumindest die 
Erneerung durch Zuwanderung.

In vielen Regionen Deutschland sinkt die Einwohnerzahl trotz 
Zuwanderung, z.B. quasi dem gesamten Osten, Saarland und Westharz. Da 
gibt es heute schon Wohnraum quasi umsonst und weitreichende Leerstände.

Es wurde auch jahrelang abgerissen was das Zeug hielt, nicht nur 
Plattenbauten im Osten, sondern auch in westlichen Ballungsräumen, mit 
dem erklärten Ziel, durch Verringerung des Wohnraumangebots die Preise 
nach oben treiben zu können, denn Vermieter hatten 20 Jahre Leid hinter 
sich. Alleine mein Stadtteil hat von 12000 auf 6800 Einwohner verloren 
durch Rückbau und weil die Kinder ausziehen und die älteren in der 
Wohnung bleiben.

Wohnraum ist also sogar in Ballungsräumen offensichtlich genug da, aber 
die Ansprüche haben sich erhöht. Von 70qm pro Person höre ich das erste 
Mal, wohl eher pro Haushalt, denn 46qm pro Person ist wohl üblich.

Und das ist gut so, daß die Ansprüche steigen, nicht mehr jeder an einer 
vielbefahrenen Strasse wohnen will, nicht mehr jeder mit dem Wohlklo 
zufrieden ist. Nur muss er es halt auch bezahlen, als Baukosten und als 
Betriebskosten wie Heizung. Das ist heute bei quasi 0 Zins auch leicht 
möglich, daher bauen viele, nicht nur Privatpersonen sondern vor allem 
Unternehmen denen man Kredite in den Arsch schiebt daß es nur so kracht. 
Das Ergebnis sieht man historisch am genannten Steglitzer Kreisel: Die 
Kosten trägt der Steuerzahler.

Wenn du also jammerst: Zieh um. Es gibt noch viele schöne Ecken. Nur 
halt nicht in irgendwelchen Innenstädten bei denen Bankster von 
Ballungsraum sprechen und die Immobilien zu viel zu hohen Preisen 
handeln (90% der Immobiliendeals in Ballungräumen finden zwischen 
institutionellen Käufern statt, die Privatperson ist an der Speklation 
und Preistreiberei quasi nicht beteiligt. Zeigt den Spekulanten, daß sie 
sich verspekuliert haben, und zieht einfach weg.

Aber meist ist der gemeine Michel ängstlich, traut sich nichts selber 
zu, sondern zieht zum von ihm als Samariter betrachteten Arbeitgeber, 
der so nett ist ihm Arbeit zu geben aber dafür halt 50% vom Profit 
einbehält.


Dieter F. schrieb:
> Das reichhaltige Kulturangebot ist doch meist eine Ausrede und sich
> selbst was vormachen

Natürlich.

Robert K. schrieb:
> Sorry, aber in welcher Provinz-'Stadt' hast Du denn da gelebt?
> Offenbar eine Stadt mit Dorf-Niveau

Ja, das sagen manche gar von Berlin.

Ben S. schrieb:
> Wuppertal finde ich eigentlich ganz schön.

Ein enges düsteres Tal.
Aber immerhin grün drumrum, das kann man von Frankfurt nicht behaupten.

Robert K. schrieb:
> Normalerweise müßten 20 stöckige Hochhaussiedlungen hochgezogen werden,
> um den Wohnungsmarkt gerecht zu werden ... so wie in Asien, will man
> hier aber nicht.

Glücklicherweise. Irgendwie sollte man das leebnswerte Deutschland nicht 
auf das Niveau von NewYork oder HongKong angleichen, die Spirale der 
Arbeiterverwahrung auf kostenbilligste Art nach unten mitmachen. Da 
helfen Verbote von Massentierhaltung schon ganz gut.

von Le X. (lex_91)


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Wieso bist du eigentlich immer so verbittert?

von Joachim B. (jar)


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Le X. schrieb:
> Wieso bist du eigentlich immer so verbittert?

wen meinst du, aber die Frage ist berechtigt!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dieter F. schrieb:
> Auch sollten einige hier überlegen ob ihre Weltsicht eventuell nicht zu
> eingeschränkt ist und das es andere wie halt beispielsweise die Menschen
> die in solchen Häusern leben nun mal einen anderen Geschmack und
> Bedingungen haben gibt.
Klar. Aber dann dürfen sie über ihre selbstgewählte(!) Umgebung nicht 
jammern. So wie eine Bekannte, die unbedingt in die "große Stadt" wollte 
und jetzt jammert, wie es da zugeht.

Dieter F. schrieb:
> Dutzende Museen, Theater, Kinos in der "großen Stadt" und kaum eins
> davon besucht
Als ich ihr dann berichtet habe, das wir letzthin auch in dieser "großen 
Stadt" waren und dieses und jenes gemacht haben, meinte sie, dafür sei 
irgendwie keine Zeit, weil sie, wenn sie ausgeht, immer mit Freunden in 
irgendeiner Kneipe oder Bar oder einem Restaurant sitzt. 
Nahrungsaufnahme (flüssig oder fest) ist für mich aber irgendwie nicht 
primär "kulturell".

Bernhard S. schrieb:
>> Während der Städter 1 Stunde in seiner Stadt unterwegs ist, hat der
>> Dörfler 100km Einzugskreis die er in der Stunde erreichen kann.
> Als Städter hast du mit dem Fahrrad in 20 Minuten Fahrzeit mehr Kultur
> in Reichweite als auf dem Land in 100km Radius.
Und was tut der durchschnittliche Stadtbewohner mit dieser für ihn so 
einfach errreichbaren Kultur? Gar nichts.
Er setzt sich am Wochenende ins Auto, fährt in die Natur und trampelt 
dort dem Dörfler auf den Wiesen herum oder fährt für "den Kick" mit 
seinem neuen elektrischen Montanfahrrad auf Wegen, die dafür nicht 
vorgesehen sind.

Bernhard S. schrieb:
> Zumindest sollte man bedenken, dass die Innenstadt ein enormes
> kulturelles Angebot hat, was man auf dem Land nicht hat. Du kannst auf
> Ausstellungen gehen, Bars besuchen, Konzerte etc etc je nachdem was
> einen interessiert.
Lassen wir mal den "normalen" Kneipenbesuch aussen vor, dann kannst du 
eben in der Stadt nicht arg viel mehr, weil große Konzerte ausserhalb 
sind. Kleine "Kneipenkünstler" findest du auch auf dem Land.

Robert K. schrieb:
> Übrigens neulich im Hartz-TV: Da arbeitet einer Vollzeit
Als was?
> und muß in einer Obdachlosen-Unterkunft in Berlin leben.
Wenn das nur einer ist, dann ist das nicht so schlimm. Denn den "einen" 
gibt es immer. Denn wer zwingt ihn denn dazu, in (a)Berlin in einer 
(b)Obdachlosenunterkunft zu leben? Man beachte die Reihenfolge von a und 
b!

> Mehr wie Hochhaus geht nicht
"... als ..." rufen meine Kinder dann immer!

von Matthias S. (da_user)


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Lothar M. schrieb:
> So wie eine Bekannte, die unbedingt in die "große Stadt" wollte
> und jetzt jammert, wie es da zugeht.

Kenn ich.
Ist aber auch schwer abzusehen, dass in der Stadt mit der höchsten 
Kneipendichte die Kneipen in der Innenstadt bis lange nach Mitternacht 
besucht sind und es im Sommer alle zwei Wochen in der Innenstadt 
irgendein Festival gibt.
Aber man wollte ja unbedingt dahin ziehen, wo was los ist, man nicht 
weit dahin hat und hat dafür sogar in Kauf genommen, keinen Parkplatz zu 
haben und einen Innenstadtzuschlag zur Miete zu zahlen.

von Udo S. (urschmitt)


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Wer meint solche Hipsterwohnungen in einer großen Stadt zu brauchen soll 
sie kaufen.
Völlig überteuertes geräumiges Wohnklo. Ich bevorzuge dann doch ein 
Altbau mit Grundstück und möglichst noch einer Scheune dabei in einer 
Kleinstadt und dann in aller Ruhe renovieren.

Aber jedem das seine.

: Bearbeitet durch User
von Nick M. (Gast)


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Als Millionenstadt-Gebürtiger und jetziger Dorfbewohner wundere ich 
mich, warum diese Art der Haltung von Humanoiden überhaupt zulässig ist.
Beim Schweinehochhaus haben es Tierschützer jedenfalls geschafft den 
Betrieb zu stoppen.
https://www.youtube.com/watch?v=cSGnCbNmXj0

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Nick M. schrieb:
> Als Millionenstadt-Gebürtiger und jetziger Dorfbewohner wundere
> ich
> mich, warum diese Art der Haltung von Humanoiden überhaupt zulässig ist.
> Beim Schweinehochhaus haben es Tierschützer jedenfalls geschafft den
> Betrieb zu stoppen.
> https://www.youtube.com/watch?v=cSGnCbNmXj0

Wirst du deine Meinung ändern weil ich sie mit dir teile. oder wirst du 
sie meinetwegen aufgeben?

Namaste

von Ben S. (bensch123)


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Michael B. schrieb:
> Wenn du also jammerst: Zieh um. Es gibt noch viele schöne Ecken.

Es gibt in Deutschland keinen Mangel an Wohnraum oder bezahlbaren 
Wohnungen. Es gibt nur einen Mangel an preisgünstigen Exklusivlagen in 
gefragten Gegenden.

In Wilhelmshaven gibt es auch viel Leerstand. Selbst Göttingen schrumpft 
angeblich massiv.

Michael B. schrieb:
> und nach dem die
> deutschen Egoisten der Generation Y keine Kinder bekommen wollten, egal
> wie viele Anreize die Regierung schuf, so klappt nun zumindest die
> Erneerung durch Zuwanderung.

Soll das Erneuerung oder Ernährung heißen? Für höhere Aufgaben sind die 
zumindest auch jetzt noch nicht zu gebrauchen.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Michael B. schrieb:
> Das, was eine Stadt an Kultur hat, ist meistens Blendwerk zum
> Konsumieren. Ok, manche Museen sind im Zentrum, ob Berlin oder München,
> aber da fährt auch ein Einheimischer nur hin, wenn er mal wieder Besuch
> begleiten muss.

Auf mich trifft das nicht zu, aber ich lebe weder in Berlin noch in 
München. Leider habe ich es bisher weder ins Deutsche Museum noch auf 
die Museumsinsel geschafft,  und auch die Pinakothek musste bisher auf 
neinem Besuch verzichten. Aber Museen in anderen Städten habe ich mir 
immer wieder gern angesehen; besonders gern auch ohne einheimische 
Begleitung.
Und meine Jahreskarte für das MKG hat notfalls auch ohne auswärtige 
Begleitung Freude bereitet.

Aber vielleicht liegt das daran, dass für mich Diskis und Flohmärkte 
eher zum Randbereich der Kultur gehören. So wie Gebrauchsanleitungen und 
Datenblätter halt auch ...

von Bernhard S. (gmb)


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Lothar M. schrieb:
> Lassen wir mal den "normalen" Kneipenbesuch aussen vor, dann kannst du
> eben in der Stadt nicht arg viel mehr, weil große Konzerte ausserhalb
> sind.

Welche Konzerte sind außerhalb der Stadt? In Berlin sind alle Konzerte 
in der Stadt. Ob groß oder klein.

> Kleine "Kneipenkünstler" findest du auch auf dem Land.

Nicht in der Intensität. In Berlin finden üblicherweise täglich dutzende 
(!) Konzerte statt.

Wie weit musst du auf dem Land fahren, um in der Woche Livemusik zu 
hören, wenn die nächste Location dir nicht gefällt, die zweitnächste 
nicht die passende Musik hat und bei der drittnächsten das Essen nicht 
schmeckt? Wie weit fährst du dann?

von Percy N. (vox_bovi)


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Michael B. schrieb:
> und nach dem die deutschen Egoisten der Generation Y keine Kinder
> bekommen wollten, egal wie viele Anreize die Regierung schuf

Ja, was sind das doch für selbstsüchtige Asis, die Kinder gern in 
Begleitung einer Hebamme und am liebsten auf einer Gyn-Station im 
Krankenhaus unter ärztlichem Beistand bekommen!
Und dann will dieses undankbare Pack hinterher nicht nur Kitas, sondern 
darin sollen auch noch ausgebildete Erzieher/innen arbeiten.
Da könnte man ja gleich auf die die Idee kommen, zu verlangen, dass an 
Schulen regelmäßig geordneter Unterricht durch qualifiziertes Personal 
stattfinden möge, überall und für alle!

Reichen diesem Gesocks die schönen Einkaufzentren mit den 
wohlorganisierten Parkhäusern etwa nicht?
Bei McDonalds gibt es so schöne Spielecken; da kann man ohne weiteres 
eine Bibliothek ind zwei Häuser der Jugend schließen,  um dort ein 
McDrive zu ermöglichen!

von Ben S. (bensch123)


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Percy N. schrieb:
> Leider habe ich es bisher weder ins Deutsche Museum noch auf
> die Museumsinsel geschafft,  und auch die Pinakothek musste bisher auf
> neinem Besuch verzichten.

Ich habe 10 Jahre in Berlin gelebt, war aber nie in einem Museum auf der 
Museumsinsel. Nach 8 Jahren habe ich es dann auch endlich mal geschafft 
in den Tierpark zu gehen.

Dort wo ich jetzt wohne habe ich hingegen schon alle Museen durch.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Robert K. schrieb:
> hier sind es 70 qm pro Person - das glaubst Du doch selber nicht,
> vielleicht mal vor 10 Jahren.

Das war ein Tippfehler, es sind um die 50qm.

von Percy N. (vox_bovi)


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Ben S. schrieb:
> Ich habe 10 Jahre in Berlin gelebt, war aber nie in einem Museum auf der
> Museumsinsel. Nach 8 Jahren habe ich es dann auch endlich mal geschafft
> in den Tierpark zu gehen.

Ich weiß ja nicht, in welcher Ecke von Berlin Du gewöhnlich unterwegs 
warst, aber ich vermute, im Sachen Straßenmusik und -theater ist da 
ähnlich viel los wie in Hamburg, mindestens. Und damit warst Du 
womöglich Teil eines Prozesses, einer dynamischen Entwicklung, statt nur 
im Museum statisch fixierte Kultur zu konsumieren. Ins Museum kannst Du 
immer noch, aber Dein versäumtes mögliches Feedback auf den Possenreißer 
auf der Kantstraße, das ist verloren

von Joachim B. (jar)


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Matthias S. schrieb:
> Aber man wollte ja unbedingt dahin ziehen, wo was los ist, man nicht
> weit dahin hat und hat dafür sogar in Kauf genommen, keinen Parkplatz zu
> haben und einen Innenstadtzuschlag zur Miete zu zahlen.

kenn ich auch andersrum

man wollte ins Grüne ziehen wo Häuser mit Grund bezahlbar sind und dafür 
werden 60km Anfahrtweg einfache Strecke in Kauf genommen, die Folge, der 
PKW ist 3x so schnell fertig, muss ausgetauscht werden, Sprit und 
Verschleiss oben drauf, ohne ÖPVN oder mit unzuverlässigen ÖPVN sind 
Arzt und Krankenhaus unendlich weit, von der vertanen Lebenszeit durch 
Fahrten mal nicht zu reden.
Einkäufe gehen nur noch mit dem PKW, mal eben im Laden nebenan frisches 
Obst und Gemüse holen, oder wenn man was vergessen wurde ist nicht.
Wenn man aus Gründen nicht mehr PKW fahren kann oder darf (OP, Alter) 
wirds bitter!

Ich wollte nie ein Haus mit Garten durch einen Blick in die Zukunft, 
weil ich das alles schon sah bei meinem Großvater und später bei meinem 
Vater.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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David S. schrieb:
> Robert K. schrieb:
>> hier sind es 70 qm pro Person - das glaubst Du doch selber nicht,
>> vielleicht mal vor 10 Jahren.
>
> Das war ein Tippfehler, es sind um die 50qm.

Und jeder diesseits der Endverblödung hat dies auch an der Doppelnennung 
in der Aufzählung zweifelsarm erkennen können und hätte bei Interesse 
nachgefragt. Dann aber kann man nicht so schön rüpeln ...

von Ben S. (bensch123)


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Percy N. schrieb:
> Und damit warst Du
> womöglich Teil eines Prozesses, einer dynamischen Entwicklung, statt nur
> im Museum statisch fixierte Kultur zu konsumieren.

Ich war im Ramones Museum 😁 ...

von Udo S. (urschmitt)


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Bernhard S. schrieb:
> Welche Konzerte sind außerhalb der Stadt? In Berlin sind alle Konzerte
> in der Stadt. Ob groß oder klein.

Als Beispiel: Rock am Ring

Bernhard S. schrieb:
> In Berlin finden üblicherweise täglich dutzende
> (!) Konzerte statt.

Und auf wie viele gehst du da?

Es ist schon witzig. Für manche Großstädter gibts nur Großstadt oder ex- 
russicher Schießplatz mit ganz viel Nichts.

Deutschland ist so dicht besiedelt, da bist du fast nie weit von einer 
größeren Stadt weg.
ich lebe in einer Kreisstadt, Fachärzte sind fast alle in Laufnähe (Gut 
MRT ist 20min Lauf oder 5 min Bus) Edeka, Aldi Lidl etc. in 200 - 500m
Es gibt Theater, Kinos und Kneipen auch ab und zu mit Live Musik.
Große Theater sind mit Mannheim, Darmstadt oder Frankfurt auch nicht 
weit weg.
Und für alle Museen auf der Berliner Museumsinsel haben mir 4 
Städtetouren gereicht, und dazu noch ein halbes Dutzend Museen die 
sonstwo in Berlin waren. Vor allem das Technikmuseum mit der 
Dauerausstellung Informatik mit der Z1 ist zu empfehlen.
Daheim habe ich 10min. Fussweg und bin in einem Mittelgebirgswald zum 
Wandern, in einem Umkreis von 1 Autostunde habe ich mindestens 30-50 
Schlösser und Burgen.
Und die Fahrt in die nächste große Stadt dauert nicht länger als vom 
Osten Berlins in den Westrand.

Also bleibt ruhig alle in den großen Städten, sonst explodieren die 
Immobilienpreise hier nur noch genauso (sind im Moment eh fast überall 
zu hoch).

von Dirk L. (garagenwirt)


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Ganz ehrlich...
Hier auf dem Dorf kennt man sich, geht man Abends im Dunkeln noch seine 
Runde durchs Dorf geschiet das ohne Angst. Da ist kein Böser...

Wenn ich mich mal wieder nach Berlin verirre, Spandau Charlottenburg 
sind ja nun noch nicht die extrem Gebiete in Berlin, beschleicht mich 
jedes Mal ein Angstgefühl, besonders weil man nicht vorhersehen kann ob 
die Rolltreppenbelagerer einfach still dort sitzen bleiben oder im 
nächsten Moment mit einem Messer rumfuchteln.
Berlin als Tagesfahrt ist ok, dort wohnen: Nein Danke

von Bernhard S. (gmb)


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Dirk L. schrieb:
> Ganz ehrlich...

Jetzt auf einmal? Was hast du vorher gemacht, gelogen?

> Hier auf dem Dorf kennt man sich, geht man Abends im Dunkeln noch seine
> Runde durchs Dorf geschiet das ohne Angst. Da ist kein Böser...

Gefühlte Sicherheit ...

> Wenn ich mich mal wieder nach Berlin verirre, Spandau Charlottenburg
> sind ja nun noch nicht die extrem Gebiete in Berlin, beschleicht mich
> jedes Mal ein Angstgefühl,

... und gefühlte Gefahr.

> besonders weil man nicht vorhersehen kann ob
> die Rolltreppenbelagerer einfach still dort sitzen bleiben oder im
> nächsten Moment mit einem Messer rumfuchteln.

Ich habe in Berlin noch nie jemanden ein Messer zücken sehen. In meinem 
ganzen Leben nicht.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Michael B. schrieb:

> In vielen Regionen Deutschland sinkt die Einwohnerzahl trotz
> Zuwanderung, z.B. quasi dem gesamten Osten, Saarland und Westharz. Da
> gibt es heute schon Wohnraum quasi umsonst und weitreichende Leerstände.

Wann warst Du zuletzt "im Osten"?

> Es wurde auch jahrelang abgerissen was das Zeug hielt, nicht nur
> Plattenbauten im Osten, sondern auch in westlichen Ballungsräumen, mit
> dem erklärten Ziel, durch Verringerung des Wohnraumangebots die Preise
> nach oben treiben zu können,

Unsinn! Abgerissen wurden zumindest kommunale Plattenbauten (im Osten) 
nur,  weil der Leerstand irre viel Geld verschlungen hat. Inzwischen 
bereut man da so einiges.

> Wohnraum ist also sogar in Ballungsräumen offensichtlich genug da, aber
> die Ansprüche haben sich erhöht. Von 70qm pro Person höre ich das erste
> Mal, wohl eher pro Haushalt, denn 46qm pro Person ist wohl üblich.

Ich habe in meinem eigenen Haus auch nur rund 85qm für (inzwischen) zwei 
Personen (waren mal vier, Kinder sind raus)

> Zeigt den Spekulanten, daß sie
> sich verspekuliert haben, und zieht einfach weg.

Spaßvogel... ;-) Wohin denn, wenn man täglich an die Werkbank muss?

> Aber meist ist der gemeine Michel ängstlich, traut sich nichts selber
> zu, sondern zieht zum von ihm als Samariter betrachteten Arbeitgeber,
> der so nett ist ihm Arbeit zu geben aber dafür halt 50% vom Profit
> einbehält.

Kennst Du ein anderes und realistisch machbares Gesellschaftsmodell?

> ... Irgendwie sollte man das leebnswerte Deutschland nicht
> auf das Niveau von NewYork oder HongKong angleichen, die Spirale der
> Arbeiterverwahrung auf kostenbilligste Art nach unten mitmachen. Da
> helfen Verbote von Massentierhaltung schon ganz gut.

Tja, Angebot und Nachfrage eben. Solange viele meinen sie müssen täglich 
in Kneipen, Clubs und "Kultur" abhängen, dafür aber irrwitzigerweise 
häufig das Auto hassen, solange wird es sie in die Ballungsräume ziehen.

Ich lebe gerne in meiner Kleinstadt (45.000EW), habe viel Garten (und 
meine Werkstätten) um mich und wenn ich Lust auf Kneipen und "Kultur" 
habe, setz ich mich ins Auto. Ok, Kneipen gibt es hier auch, sowie Kino, 
Museum usw. doch manchmal will man was neues... ;)

Old-Papa

von Percy N. (vox_bovi)


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Bernhard S. schrieb:
> Ich habe in Berlin noch nie jemanden ein Messer zücken sehen. In meinem
> ganzen Leben nicht.

Ich hatte in meinem ganzen Leben eine einzige unerfreuliche nächtliche 
Begegnung; das war in Speyer.  Für manchen mag das vielleicht eine 
bedrohliche Großstadt sein.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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> Glücklicherweise. Irgendwie sollte man das leebnswerte Deutschland nicht
> auf das Niveau von NewYork oder HongKong angleichen, die Spirale der
> Arbeiterverwahrung auf kostenbilligste Art nach unten mitmachen. Da
> helfen Verbote von Massentierhaltung schon ganz gut.
doch, das müssen wir aber schaffen - es kommen schließlich Zuwanderer 
jedes Jahr; wo sollen die denn wohnen? Wir schaffen das :-)

Lothar M. schrieb:
>> Übrigens neulich im Hartz-TV: Da arbeitet einer Vollzeit
> Als was?
Spielt doch keine Rolle - Mindestlohnjob, dann hat er seine 1200 Euro 
netto.
>> und muß in einer Obdachlosen-Unterkunft in Berlin leben.
> Wenn das nur einer ist, dann ist das nicht so schlimm.
Tja, das nennt man ein Beispiel von vielen :-)
> Denn den "einen"
> gibt es immer.
genau, Einzelschicksal eben, kann man in die Tonne treten :-)
>  Denn wer zwingt ihn denn dazu, in (a)Berlin in einer
> (b)Obdachlosenunterkunft zu leben? Man beachte die Reihenfolge von a und
> b!
genau, richtig doof, wenn man hier arbeitet und dann auch noch wohnen 
will - Ansprüche gibt's, kaum zu glauben :-)
Er könnte ja auch c) versuchen und Asyl in Afrika beantragen, vielleicht 
bekommt er da eine Wohnung :-)

>
>> Mehr wie Hochhaus geht nicht
> "... als ..." rufen meine Kinder dann immer!
Hast ja recht; aber ich lebe mit Multikulti ... das färbt ab, Du 
verstehen mein Problem :-)

von Percy N. (vox_bovi)


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Robert K. schrieb:
>>> Mehr wie Hochhaus geht nicht
>> "... als ..." rufen meine Kinder dann immer!
> Hast ja recht; aber ich lebe mit Multikulti ... das färbt ab, Du
> verstehen mein Problem :-)

Nö. Dieser Fehler ist nicht multikulti, sondern deutsch-bildungsfern.
Immigranten lernen das gleich richtig im Integrationskurs. Für nanchen 
Deutschen wäre so ein Kurs in mancherlei Hinsicht vielleicht 
interessant,  könnte ich mir vorstellen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> sondern deutsch-bildungsfern.

...in Süddeutschland gelebter Alltagssprache, genau wie "der Butter" und 
"der Radio" verbiegt es mir seit 18 Jahren das Gehör. und ich muss 
übersetzten. Der Schwabe meint man kenne das Wort "als" überhaupt gar 
nicht!
Namaste

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Michael B. schrieb:
> Fakt ist, daß die Bevölkerungsanzahl in Deutschland ohne diese
> Zuwanderung deutlich sinkt und deine Hütte bald nichts mehr wert wäre
> weil es massives Überangebot bestände.
Hä, wer sagt denn, daß ich Immobilien-Großmogul bin wie Du vielleicht ?!
Ich zahl Miete und je mehr Wohnungen gebaut werden, desto besser für 
mich.

> Und auch auf lange Sicht sinkt
> sie, den langfristigen Trend kann der aktuelle Zuwanderungs Peak nicht
> umkehren.
LOL, bei Dir haben die gefälschten Statistiken aber voll gewirkt.
Weiß ja nicht in was für einen Edelviertel ohne Kinder Du wohnst - bei 
mir sieht's etwas anders aus.

> Denk dran, daß für ständiges BSP Wachtum des Kapitalismus auch
> eine ständig wachsende Bevölkerung zuständig ist (denn Kapitalisten sind
> doof, glsauben nur an Zahlen statt an Qualität) und nach dem die
> deutschen Egoisten der Generation Y keine Kinder bekommen wollten, egal
> wie viele Anreize die Regierung schuf, so klappt nun zumindest die
> Erneerung durch Zuwanderung.
Was meinst Du denn warum die da oben die armen 'jungen' Leute mit den 
vielen Kindern in Griechenland und Türkei hier nach Deutschland dann 
doch nicht so gerne reinlassen wollen ?!
Die würden sofort kommen wollen und die aus Afrika sowieso!
Nach Deiner Logik alle reinlassen und schwub die wub ist Dein 
Generationsproblem vollständig gelöst!
Also überleg Dir Deine Bevölkerungspyramide und den ganzen Müll den sie 
Dir im Belehrungs-TV erzählen nochmal ganz genau - denken kann helfen.
Dein Problem mit der Bevölkerungspyramide ist in erster Linie ein 
Beamtenproblem, weil die zuviel Pension kassieren und die 
Gesamtbevölkerung darf die Zeche dafür zahlen - da gebe ich Dir recht.

> In vielen Regionen Deutschland sinkt die Einwohnerzahl trotz
> Zuwanderung, z.B. quasi dem gesamten Osten, Saarland und Westharz. Da
> gibt es heute schon Wohnraum quasi umsonst und weitreichende Leerstände.
Toll, wir haben doch Asyl-Bewerber ohne Ende - wäre doch prima Lösung, 
bauen wir eben da eine Hochhaussiedlung, kein Thema.

> Es wurde auch jahrelang abgerissen was das Zeug hielt, nicht nur
> Plattenbauten im Osten, sondern auch in westlichen Ballungsräumen, mit
> dem erklärten Ziel, durch Verringerung des Wohnraumangebots die Preise
> nach oben treiben zu können, denn Vermieter hatten 20 Jahre Leid hinter
> sich.
ja, das Ziel hat man ja auch erreicht und Vonovia und Deutsche Wohnen 
lachen sich kaputt.

> Alleine mein Stadtteil hat von 12000 auf 6800 Einwohner verloren
> durch Rückbau und weil die Kinder ausziehen und die älteren in der
> Wohnung bleiben.
tja, Druck machen auf die Politik, wenn Dir das nicht gefällt.

> Wohnraum ist also sogar in Ballungsräumen offensichtlich genug da, aber
> die Ansprüche haben sich erhöht.
Quatsch keinen Unsinn! Es gibt keinen Wohnraum mehr in Berlin und 
anderswo auch nicht ... außer in Deiner Provinz vielleicht!

> Von 70qm pro Person höre ich das erste
> Mal, wohl eher pro Haushalt, denn 46qm pro Person ist wohl üblich.
Für 500 Euro im Monat bekommst Du 'jetzt' mit viel Glück eine 15 qm² 
Wohnung in Marzahn - nur mal so als Richtwert.
Du redest offenbar von Altverträgen, kann das sein ?!

> Und das ist gut so, daß die Ansprüche steigen, nicht mehr jeder an einer
> vielbefahrenen Strasse wohnen will, nicht mehr jeder mit dem Wohlklo
> zufrieden ist. Nur muss er es halt auch bezahlen, als Baukosten und als
> Betriebskosten wie Heizung. Das ist heute bei quasi 0 Zins auch leicht
> möglich, daher bauen viele, nicht nur Privatpersonen sondern vor allem
> Unternehmen denen man Kredite in den Arsch schiebt daß es nur so kracht.
> Das Ergebnis sieht man historisch am genannten Steglitzer Kreisel: Die
> Kosten trägt der Steuerzahler.
mein Reden - Hochhäuser bauen, nicht nur 6 stöckig.

> Wenn du also jammerst: Zieh um.
Witzbold
> Es gibt noch viele schöne Ecken.
klar, kostet ja nix und Arbeit flattert Dir auch nur so zu.

> Nur
> halt nicht in irgendwelchen Innenstädten bei denen Bankster von
> Ballungsraum sprechen und die Immobilien zu viel zu hohen Preisen
> handeln (90% der Immobiliendeals in Ballungräumen finden zwischen
> institutionellen Käufern statt, die Privatperson ist an der Speklation
> und Preistreiberei quasi nicht beteiligt. Zeigt den Spekulanten, daß sie
> sich verspekuliert haben, und zieht einfach weg.
Sag mal, auf welchen Planeten lebst Du? Bist Du Beamter oder arbeitslos 
oder wie machst Du das?

> Aber meist ist der gemeine Michel ängstlich, traut sich nichts selber
> zu, sondern zieht zum von ihm als Samariter betrachteten Arbeitgeber,
> der so nett ist ihm Arbeit zu geben aber dafür halt 50% vom Profit
> einbehält.
Der gemeine Michel wird abgepumpt vom Staat mit saftigen Steuern & 
sonstige Abgaben, die anderswo viel weniger sind.
Komm mal nach Berlin, dann zeig ich Dir was hier abläuft - nix mit 
reichem Land.
Mal eben auswandern ist höchstens was für das Fantasy-TV, wo 
irgendwelche Penner mit Geld um sich schmeißen, weil im TV ja jeder 
reich ist!

von Percy N. (vox_bovi)


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Winfried J. schrieb:
> ...in Süddeutschland gelebter Alltagssprache,

... und das ist dann multikulti?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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In den angrenzenden (Bundes)Ländern schon. Erst Recht wenns nach Gsiberg 
glangen tut.

Namaste

von Percy N. (vox_bovi)


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Winfried J. schrieb:
> In den angrenzenden (Bundes)Ländern schon. Erst Recht wenns nach Gsiberg
> glangen tut.

Na, denn, als Du meinst ;-)

von Michael B. (laberkopp)


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Robert K. schrieb:
> Hä, wer sagt denn, daß ich Immobilien-Großmogul bin wie Du vielleicht ?!
> Ich zahl Miete und je mehr Wohnungen gebaut werden, desto besser für
> mich.

Ach DESHALB dein Gejammer über angeblich keinen Wohnraum mehr.

Robert K. schrieb:
> Es gibt keinen Wohnraum mehr in Berlin und anderswo auch nicht
Robert K. schrieb:
> mein Reden - Hochhäuser bauen, nicht nur 6 stöckig.

Rein Eigeninteressengesteuert, Wahrheit ist für dich ein Fremdwort.

Robert K. schrieb:
> LOL, bei Dir haben die gefälschten Statistiken aber voll gewirkt.

Armer Irrer, dein Geschwätz ist dermassen trumpös, es ist die Bits nicht 
wert mit denen es geschrieben ist.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Michael B. schrieb:
> Ach DESHALB dein Gejammer über angeblich keinen Wohnraum mehr.
Kauf Dir doch mal eine Wohnung in Berlin, wenn Du die Kohle hast?
In Berlin steppt der Bär und man lebt nur einmal - mach doch :-)
Dann merkst vielleicht auch Du was Sache ist mit den Preisen - Deine 
Preise sind Provinzpreise in Dunkeldeutschland.
Unser Gesundheitsminister hat 4 Mio für ne schicke Villa hingeblättert 
:-)
Klar, wenn Du hinblätterst, dann gibt's auch was.

Michael B. schrieb:
> Rein Eigeninteressengesteuert, Wahrheit ist für dich ein Fremdwort.
über die Wahrheit kannst Du ja gern mal mit unseren Lichtgestalten hier 
in Berlin palavern, wenn Sie Dir armen Menschen überhaupt Audienz 
gewähren :-)

Michael B. schrieb:
> Armer Irrer, dein Geschwätz ist dermassen trumpös, es ist die Bits nicht
> wert mit denen es geschrieben ist.
Tja, Du bist aber auf dem gleichen Niveau - kann sich keine Wohnung in 
der Hauptstadt leisten und redet was von im Überfluß vorhandenen 
Wohnraum ... in Deiner Elends-Provinz wo sich die Eulen Gute Nacht sagen 
mag das ja stimmen - wer will da schon freiwillig wohnen außer er hat da 
gute Arbeit so wie Du ?! Verdienst gut Geld, aber bloß nichts riskieren 
und Unsinn erzählen was Preise für Immobilien anbelangt von Städten, die 
Du nicht kennst!
In Amiland ticken sie wenigstens noch richtig; hier stehen sie ja mehr 
auf kollektive Verarmung, Anträge und Bezuschussung, usw.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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David S. schrieb:
> Was haltet ihr von deutschen Neubauwohnungen? Gefallen sie euch mehr
> oder weniger als in Nachbarländern?
> Mietet/kauft ihr zur Zeit eine solche?
> Funktioniert die Wärmedämmung wirklich so gut, wie beworben?
> Wie ist die Bauqualität?
> Wie die Lebensqualität?

Ich kenne her die EFH-Neubausiedlungen. Teilweise designmäßig ziemlich 
ähnlich. Mich stört dabe mehr, das viel zu dich gebaut wird und man dem 
Nachbarn in die Küche schauen kann. Da würd ich schon lieber auf Land 
gehen.

Holger D. schrieb:
> Die Frage ist doch: Glasfaser vorhanden?

Neubaugebiete werden seitens Telekom schon seit längerem ausschließlich 
mit Glasfaser erschlossen (im Gegensatz zu Vodafone), größere Neubauten 
in Bestandsgebieten ebenfalls.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Alle die meinen, dass man nur in der grossen Stadt wohnen kann,
scheut besser mal genauer hin, was in kleineren Orten geht.

Ich wohne dörflich, ca 2200Einwohner

2 Ärzte (in einem Haus),
1 Apotheke mit Post
1 Schule,
2 Bäcker,
2 Blumenläden
1 Discounter
2 Bauernhofläden (einer Bio)

1 Kleinladen,
bei dem man hinten auch privat klingeln kann,
wenn eine gewisse Lampe an ist. Wenn man um 23Uhr
noch ne Buddel Schluck braucht oder so ;-)
-hat man sowas in der grossen Stadt?

3 GaWaSch-Meister
2 Maurermeister
1 Antik-Händler

3 Möglichkeiten Geld abzuheben
(2 Automaten und ab 10EUR Einkauf auch im Discounter)

Kirche, Kapelle, Kindergarten, Altenheim, Friedhof.
Feuerwehr, Sportverein sogar mit Ski-Club, Dorfkrug.
Autohändler, Tankstelle mit Hermes-Shop.

eigentlich fehlt nur noch ein Puff.
-ach nee doch. Dahinten steht das rosa Wohnmobil.
Wer sich sonst noch so verkauft, wüsste ich grad nicht.

von Michael B. (laberkopp)


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Robert K. schrieb:
> Kauf Dir doch mal eine Wohnung in Berlin, wenn Du die Kohle hast

Kein Interesse und zu weit weg, aber ein Bekannter, nach der Wende 
oftmals arbeitslos, manchmal mit Bauarbeiterjob, hat das getan: Immer 
wenn er wieder etwas Geld hatte, hat er sich eine Wohnung gekauft, die 
sonst niemand wollte, selbst renoviert und vermietet. Nun ist er 
Eigentümer und Vermieter von 8 Wohnungen in Berlin und hat sich eine 
hübsche Villa gebaut - natürlich ausserhalb, bei Bernau, auf 3000m2 
Grund am See.

Robert K. schrieb:
> kann sich keine Wohnung in der Hauptstadt leisten

Woher glaubst du das zu wissen ? Manche Leute wollen nicht in eine 
dreckige stressige Innenstadt ohen Grün.

> und redet was von im Überfluß vorhandenen Wohnraum

Du musst halt blolss dort hin ziehen, wo es noch hübsch ist, nicht dort 
hin, wo aus unerfindlichen Gründen alle anderen wollen.

Reinhard S. schrieb:
> Mich stört dabe mehr, das viel zu dich gebaut wird und man dem
> Nachbarn in die Küche schauen kann

Richtig.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Das ist ja ein cooles Dorf! Es gibt aber leider auch die anderen 
Varianten, in denen es

keine Ärzte,
keine Apotheke,
keine Schule,
keinen Bäcker mehr,
1 Blumenladen
keinen Discounter
1 Bauernhofladen

gibt, von denen der Bauernhofladen nur geöffnet hat, wenn der Bauer 
grade anwesend und halbwegs nüchtern ist. Zweimal die Woche kommt das 
Bäckerei-Mobil aus dem nächsten größeren Ort vorbei, das verkauft auch 
eine Notreserve Milch und Butter und das war's dann. Ein Bus fährt auch, 
aber nur dreimal am Tag.

Natürlich - das ist auch ein Extrembeispiel. Und in der Stadt hast du 
den Arzt, den Discounter usw. natürlich auch nicht immer direkt vor der 
Haustür, da gibt's auch verkehrsUNgünstige Ecken. Man muss sich halt 
überdenken, wo man wohnen möchte, alles hat Vor- und Nachteile. Wer das 
eine möchte, muss das andere aushalten...

von Achim B. (bobdylan)


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● Des I. schrieb:
> 2 Ärzte (in einem Haus),
> 1 Apotheke mit Post
> 1 Schule,
> 2 Bäcker,
> 2 Blumenläden
> 1 Discounter
> 2 Bauernhofläden (einer Bio)

Keine Shishalounge, keine Dönerbude, kein Tattoostudio. Kulturell ist 
bei euch tote Hose, wa?

von Matthias S. (da_user)


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Matthias L. schrieb:
> Natürlich - das ist auch ein Extrembeispiel. Und in der Stadt hast du
> den Arzt, den Discounter usw. natürlich auch nicht immer direkt vor der
> Haustür, da gibt's auch verkehrsUNgünstige Ecken. Man muss sich halt
> überdenken, wo man wohnen möchte, alles hat Vor- und Nachteile. Wer das
> eine möchte, muss das andere aushalten...

Ich hätte da eine.
Regensburg - Stadtamhof
Die steinere Brücke darf seit der Sanierung nicht mehr mit Bussen 
befahren werden (was auch sinnvoll ist), damit geht der KFZ-Verkehr nur 
noch von einer Seite. Busverkehr wurde auf 1x die Stunde eingestampft - 
in der Innenstadtlage!
Einkaufen? Auch relativ, in der Ecke ist die Bushaltestelle für die 
Touriubusse, also werden alle Ladengeschäfte nach und nach zu Cafés & 
Restaurants. Einen Bioladen gibts noch - ist aber natürlich sehr teuer.
Auto? Klar, wenn du einen Parkplatz findest. Besonders zur Dultzeit kann 
man dir da viel Glück wünschen.
Und das mit dem überdenken, wo man wohnen möchte, ist da schon wieder 
relativer. Vor 20 Jahren sah das dort noch viel besser aus, mehr Läden, 
besserer Busverkehr. Und wenn man sich da vor 30 Jahren ein Haus gekauft 
hat, mittlerweile alt ist, oder mittlerweile sogar im ansässigen 
Altersheim wohnt, wird das mit dem umziehen auch immer schwerer.

von Dieter F. (bob-belcher)


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Hallo

Michael B. schrieb:
> Du musst halt blolss dort hin ziehen, wo es noch hübsch ist, nicht dort
> hin, wo aus unerfindlichen Gründen alle anderen wollen.

Obwohl ich meine Grundeinstellung wohl schon erkennbar kund getan habe, 
muss man aber auch sehen das es dummerweise noch den Einkommenserwerb 
gibt - sprich leider halt das blöde ;-) arbeiten...
Tja und die ist in bezahlter Ausführung (Arbeit selbst gibt es mehr als 
man möchte halt aber unbezahlt - wer diese Arbeit will kann gerne bei 
mir vorbeikommen ) halt in so manchen landschaftlich und vom Preisniveau 
angenehmen Regionen kaum gibt bzw. dann so schlecht bezahlt ist das die 
Mietwohnung bzw. das Haus genauso viel Aufwand (Arbeitsstunden und somit 
unwiederbringliche Lebenszeit) erfordert.
Das es beschämender Weise auch Gegenden hier in Deutschland gibt wo sich 
besser bestimmte nicht "Biodeutsche" um es noch Augen zwinkernd und nett 
zu sagen... niederlassen sollten ist auch Fakt - und nein diese Gegenden 
findet man nicht nur in Hintersachsen und Mecklenburg Vorpommern sondern 
auch im "ach so offen" NRW und Co.
Eine absolute Schande!
Trumpanhänger, Orbanisten, Brexitioten gibt es leider überall...

Matthias L. schrieb:
> keine Ärzte,
> keine Apotheke,

Wie du schon geschrieben hast sind das Extrembeispiele - wobei:
Keine Ärzte, keine Apotheken hat auch was für sich - dann wird nicht für 
jedes weh wehwechen zu eben jenen hin gerannt bzw. entwickelt sich nicht 
für einige zu eine  Art Freizeitbeschäftigung...
Wobei über mangelnde Apotheken nur jemand meckern kann der nicht mal 
eine Gemeinde oder größeres Dorf was nicht im absoluten Nirgendwo liegt 
kennenlernen durfte - da und natürlich erst recht in den Städten sind 
diese eher fast schon ein Plage und an jeder Ecke (in der Innenstadt 
nicht mal ironisch übertrieben) zu finden.

Robert K. schrieb:
> mein Reden - Hochhäuser bauen, nicht nur 6 stöckig.

In denen auch du - Robert- dann breit bist zu leben?
Wirklich, ehrlich?

Das hört sich für mich so an wie all die schönen (eher nicht...) 
Wohnraumideen welche manchmal von Architekten und Planern so in den 
Medien (TV) vorgestellt werden.
Letztendlich alles nur schön gestaltete Hasenställe mit einigen netten 
Extras drumherum (aber eben nur drumherum - das macht die Hasenställe 
nicht größer oder sorgt für größeren räumlichen Abstand zum Nachbarn, 
oder ermöglicht einen Hobbys wie in einer großen Wohnung oder gar einen 
Haus).
Da habe ich mir schon öfter Gedacht:
Und wie wohnst du Architekt bzw. Planer denn selbst? Warum fragt der 
Interviewpartner bzw. der Crew welche den Beitrag produziert hat nicht 
danach.


Ich kann mich noch gut an die Zeit meiner Kindheit erinnern:
Meine Eltern und somit ich lebten immer  in Mietwohnungen, teilweise 
auch im Hochhaus.
Aber in den Medien also damals vor allem TV wurden immer nur Serien 
gezeigt wo die Leute in Einfamilienhäusern lebten bzw. bei wenigen 
Kinderserien und Filmen halt in schönen Häusern mit netten Mietwohnung 
und ungewöhnlichen aber netten Nachbarn die aber alles irgendwie 
Arbeiter (soweit das überhaupt Thema war) waren.

Dann gab es aber auch die Serien die erkennbar aus der Tschechoslowakei 
und wohl auch aus der "bösen" DDR (DEFA Filme)stammten:
Luzi der schrecken der Straße (oder so ähnlich) usw.
Da wohnte das Kind und natürlich dessen Eltern, aber eben auch der 
Architekt, der Ingenieur, der Lehrer und manchmal sogar ein 
Firmendirektor in der gleichen und nicht heruntergekommen 
Hochhaussiedlung.

Das fand ich irgendwie richtig gut.

Wer (da nehme ich mich nicht aus) ist denn heute bereit (bzw. war es 
schon "immer" auf den Gebiet der alten BRD und überhaupt in 
Westeuropa)in einer typischen Hochhaussiedlung zu leben wenn es aus 
finanziellen Gründen nicht sein muss?
Nur solche Leute haben meiner Meinung überhaupt ein moralisches recht 
neue Hochhäuser oder gar Siedlungen zu fordern - zumindest solange 
Hochhäuser bei "uns" halt so funktionieren wie ich es schon in meinen 
ersten Beitrag erwähnt habe - wie dort schon geschrieben:
Nicht die Gebäude und oft auch die einzelnen Wohnungen sind da das 
Problem...

D.H.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Achim B. schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> 2 Ärzte (in einem Haus),
>> 1 Apotheke mit Post
>> 1 Schule,
>> 2 Bäcker,
>> 2 Blumenläden
>> 1 Discounter
>> 2 Bauernhofläden (einer Bio)
>
> Keine Shishalounge, keine Dönerbude, kein Tattoostudio. Kulturell ist
> bei euch tote Hose, wa?

Döner gibts 200m hinterm "Ortsende-Schild"
und 'ne Shisha-Bar ist auch keine Kultur.

dann
keine Bierbörse...
kein Theater,
kein Kino
keine Automeile
keinen Babystrich...

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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BTW

Einkaufen wird in der Innenstadt bald die Ausnahme sein.

von Reinhard S. (rezz)


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Matthias S. schrieb:
> Busverkehr wurde auf 1x die Stunde eingestampft -
> in der Innenstadtlage!

Das find ich als Landbewohner aber noch ziemlich üppig :D

> Und wenn man sich da vor 30 Jahren ein Haus gekauft
> hat, mittlerweile alt ist, oder mittlerweile sogar im ansässigen
> Altersheim wohnt, wird das mit dem umziehen auch immer schwerer.

Wenn man im Altersheim wohnt braucht man eh nicht mehr umziehen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Reinhard S. schrieb:
> Wenn man im Altersheim wohnt braucht man eh nicht mehr umziehen.

Da sei Dir mal nicht so sicher...

von Percy N. (vox_bovi)


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● Des I. schrieb:
> Döner gibts 200m hinterm "Ortsende-Schild"
> und 'ne Shisha-Bar ist auch keine Kultur.

Habt Ihr wenigstens einen Änderungsfriseur? Ein Nagelstudio? 
Ein-Euro-Shop? Spielhalle? 24-h-Tankstelle?

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Michael B. schrieb:
> Kein Interesse und zu weit weg
das ist doch kein Argument - was meinst Du denn wie viele 
Eigentumswohnungen hier leer stehen, wo nur einmal im Jahr einer 
vorbeikommt und Party feiert.
Mach doch, wenn Du Geld hast.

Michael B. schrieb:
> nach der Wende
> oftmals arbeitslos, manchmal mit Bauarbeiterjob, hat das getan: Immer
> wenn er wieder etwas Geld hatte, hat er sich eine Wohnung gekauft, die
> sonst niemand wollte, selbst renoviert und vermietet. Nun ist er
> Eigentümer und Vermieter von 8 Wohnungen in Berlin und hat sich eine
> hübsche Villa gebaut - natürlich ausserhalb, bei Bernau, auf 3000m2
> Grund am See.
Toll - aber das sind alte Kamellen! Heute könnte er die Wohnungen eben 
nicht mehr billig kaufen ... wir reden von heute und 'jetzt' und nicht 
von irgendeiner Vergangenheit nach dem Motto: Hätte, wäre, wenn, es war 
einmal - die Preise sind inzwischen ganz anders, Du gehst von Preisen 
der Vergangenheit aus!

Michael B. schrieb:
> Woher glaubst du das zu wissen ? Manche Leute wollen nicht in eine
> dreckige stressige Innenstadt ohen Grün.
wer es sich leisten kann, der hat eine Zweit oder Drittwohnung - man 
lebt nur einmal. Offenbar kannst Du es Dir nicht leisten oder hast eben 
Angst vor dem Risiko?

Michael B. schrieb:
> Du musst halt blolss dort hin ziehen, wo es noch hübsch ist, nicht dort
> hin, wo aus unerfindlichen Gründen alle anderen wollen.
das ist richtig und das wird dann möglicherweise auch weit weg von 
Deutschland sein. Warum soll ich hier später als Rentner Frust schieben?

> Reinhard S. schrieb:
>> Mich stört dabe mehr, das viel zu dich gebaut wird und man dem
>> Nachbarn in die Küche schauen kann
Aber daß Du in Deinem Dorf auf dem Land vielleicht schneller arbeitslos 
bist oder werden kannst, das stört Dich nicht?

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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● Des I. schrieb:
> eigentlich fehlt nur noch ein Puff.
> -ach nee doch. Dahinten steht das rosa Wohnmobil.
> Wer sich sonst noch so verkauft, wüsste ich grad nicht.
Muß ja ne tolle Abwechslung sein auch noch Geld zu latzen um immer mit 
derselben Euro-Lady in der Kiste zu landen?
Wenn Du eine feste Partnerin bzw. Ehefrau in Deiner Landidylle hast, 
könnte ich Deine Argumentation ja noch verstehen - aber ansonsten, denk 
noch mal drüber nach.

von Michael B. (laberkopp)


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Robert K. schrieb:
> Toll - aber das sind alte Kamellen! Heute könnte er die Wohnungen eben
> nicht mehr billig kaufen

Bei dir ist echt Hopfen und Malz verloren.
Erst bist du zu träge, rechtzeitig der Arsch hochzubekommen, sondern 
jammerst hinerher weil du nichts sinnvolles gemacht hast.

Robert K. schrieb:
> Aber daß Du in Deinem Dorf auf dem Land vielleicht schneller arbeitslos
> bist oder werden kannst, das stört Dich nicht?

dann bist du zu unselbständig um was Eigenes zu arbeiten, sondern suchst 
einen Samartter in Form eines Arbeitgebers der dir sagt, was du zu tun 
hast.

Und am jammern, ständig am jammern. Es bist du selbst, der das 
verursacht.

Dieter F. schrieb:
> Ich kann mich noch gut an die Zeit meiner Kindheit erinnern:
> Meine Eltern und somit ich lebten immer  in Mietwohnungen, teilweise
> auch im Hochhaus.

Hmm, tja, meine Omas und Uromas & Opas und Onkel etc. lebten immer im 
eigenen Haus. Und hatten immer interessante Sachen zu tun. Der eine eine 
Silberfuchsfarm, der andere eine Werkstatt, der nächste ein 
Spielwarengeschäft oder eine Gaststätte. Jeder Besuch war ein Erlebnis, 
jeder Besuch zeigte einem, daß es ein Leben jenseits des 
Bergwerkmalochers gab in dem Leute glücklich und zufrieden waren.

Das scheint heute verloren gegangen zu sein.

von Reinhard S. (rezz)


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Robert K. schrieb:
>> Reinhard S. schrieb:
>>> Mich stört dabe mehr, das viel zu dich gebaut wird und man dem
>>> Nachbarn in die Küche schauen kann
> Aber daß Du in Deinem Dorf auf dem Land vielleicht schneller arbeitslos
> bist oder werden kannst, das stört Dich nicht?

Garantiert nicht, da ich im Handwerk arbeite (und im Konzern! :D), mich 
vor Arbeit nicht retten kann und mein Einzugsgebiet quasi eine Stunde 
vom (ländlichen) Wohnsitz beträgt. Also zwischen 5-70 Minuten Fahrtzeit 
ist alles möglich.

Da ich ansonsten eh auch gern mal meine Ruhe hab wäre mir eine ruhiges 
Haus, wo keiner reinschauen kann, auch ansonsten mehr wert.

von Thomas U. (charley10)


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Merkt ihr eigentlich noch, wie durchsichtig hier Viele ihren Neid auf 
die jeweils andere Lebensplanung (da natürlich immer die 'Bessere') zur 
Schau stellen?
"Neid ist die höchste Form der Anerkennung!"

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Michael B. schrieb:
> Bei dir ist echt Hopfen und Malz verloren.
> Erst bist du zu träge, rechtzeitig der Arsch hochzubekommen, sondern
> jammerst hinerher weil du nichts sinnvolles gemacht hast.
Wieso, darum geht's hier 1.) gar nicht und 2.) weißt Du es ja nicht.
Du behauptet Wohnungen sind spottbillig zu haben, weil das in Deiner 
Dorf-City noch der Fall ist.
Kann ja sein, daß es bei Dir in der Provinz so ist, aber in Berlin 
definitiv nicht! Hier ist sogar umziehen innerhalb der Stadt aufgrund 
der Mietpreise praktisch unmöglich geworden.
Also erzähl keinen Unsinn von Städten, die Du nicht kennst!

Michael B. schrieb:
> dann bist du zu unselbständig um was Eigenes zu arbeiten, sondern suchst
> einen Samartter in Form eines Arbeitgebers der dir sagt, was du zu tun
> hast.
Tja, die meisten Menschen in Deutschland arbeiten nun mal als 
Angestellte.
Also bleib mal ganz locker mit Deinem Lebens- bzw. Arbeits-Ideal.

um zum Thema zurückzukehren:
Was spricht eigentlich gegen Bau von Hochhäusern, sofern es der Baugrund 
hergibt? Eigentlich nur das Baurecht in der BRD ;-)

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Reinhard S. schrieb:
> Garantiert nicht, da ich im Handwerk arbeite (und im Konzern! :D), mich
> vor Arbeit nicht retten kann und mein Einzugsgebiet quasi eine Stunde
> vom (ländlichen) Wohnsitz beträgt. Also zwischen 5-70 Minuten Fahrtzeit
> ist alles möglich.
>
> Da ich ansonsten eh auch gern mal meine Ruhe hab wäre mir eine ruhiges
> Haus, wo keiner reinschauen kann, auch ansonsten mehr wert.

Prima, dann fehlt ja nur noch die Partnerin oder Ehefrau zum vollendeten 
Lebensglück ?! Puff ist doch ätzend?
Dann laß Dir doch eine Lady aus Rußland, etc. einfliegen, die die 
dörfliche Idylle ebenso mag :-)

von Michael B. (laberkopp)


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Robert K. schrieb:
> Was spricht eigentlich gegen Bau von Hochhäusern

Stallhaltung von Arbeitnehmern, keine Entfaltungsmöglichkeit, nur abends 
doof vor der Glotze sitzen und Bier zum schönsaufen kippen.

Also echt miese Lebensqualität.

Kann man wollen - als Sadist und Sklaventreiber.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> Döner gibts 200m hinterm "Ortsende-Schild"
>> und 'ne Shisha-Bar ist auch keine Kultur.
>
> Habt Ihr wenigstens einen Änderungsfriseur? Ein Nagelstudio?
> Ein-Euro-Shop? Spielhalle? 24-h-Tankstelle?

Friseur, in der Tat, noch vergessen in der Liste.
Die Tanke hat bis 20Uhr geöffnet

Nagelstudio?
ja da hinten im pinken Wohnmobil

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Michael B. schrieb:
>
> Stallhaltung von Arbeitnehmern, keine Entfaltungsmöglichkeit, nur abends
> doof vor der Glotze sitzen und Bier zum schönsaufen kippen.

Wer nicht mehr drauf hat, macht das auch im Reihenhaus.

> Also echt miese Lebensqualität.
> Kann man wollen - als Sadist und Sklaventreiber.

Es wird niemand gezwungen, im Gegenteil, es wird Schlange gestanden.

Old-Papa

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Old P. schrieb:
> Es wird niemand gezwungen, im Gegenteil, es wird Schlange gestanden.
Haha, der war gut ;-)
Freiwillig gezwungen; Wohnraummangel und damit auch die entsprechenden 
Preise machen es möglich und das wird auch so bleiben für die nächsten 
Jahre - die Bauwirtschaft ist sehr geduldig und es kann auch mal lange 
dauern wie beim BER :-)

von Reinhard S. (rezz)


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Robert K. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Garantiert nicht, da ich im Handwerk arbeite (und im Konzern! :D), mich
>> vor Arbeit nicht retten kann und mein Einzugsgebiet quasi eine Stunde
>> vom (ländlichen) Wohnsitz beträgt. Also zwischen 5-70 Minuten Fahrtzeit
>> ist alles möglich.
>>
>> Da ich ansonsten eh auch gern mal meine Ruhe hab wäre mir eine ruhiges
>> Haus, wo keiner reinschauen kann, auch ansonsten mehr wert.
>
> Prima, dann fehlt ja nur noch die Partnerin oder Ehefrau zum vollendeten
> Lebensglück ?!

Reinhard S. schrieb:
> Da ich ansonsten eh auch gern mal meine Ruhe hab wäre mir eine ruhiges
> Haus, wo keiner reinschauen kann, auch ansonsten mehr wert.

Übrigens sind diese enggebauten Häuser in Neubaugebieten auch hier auf 
dem Land der Standard... Scheinbar muss man schon in der Peripherie vom 
Dorf wohnen/erben/abreißen und neubauen, damit man bisschen Abstand zum 
Nachbarn hat.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Da gibts doch Gardinen für damit der Nachbar nich reinglotzen kann?

von Thomas U. (charley10)


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Mw E. schrieb:
> Da gibts doch Gardinen für damit der Nachbar nich reinglotzen kann?

Wieso das denn?! Die sind doch für Viele sowas von out!
Gibt es denn keinen Rechtsverdreher, der den Nachbarn untersagt, in 
diese Richtung zu glotzen?
Ist wie aufs preiswerte Dorf ziehen und anschliessend gegen den Hahn zu 
klagen, der für die verwöhnten Stadtpratzen ungewohnte Geräusche 
abgibt...
Oder der Misthaufen nebenan.
Weg damit!!! Nahrung kommt schliesslich vom Supermarkt!

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Thomas U. schrieb:
> Wieso das denn?! Die sind doch für Viele sowas von out!
Der war gut, mit 30 bin ich wohl schon alt genug für sowas altmodisches.

Beitrag #6445207 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Reinhard S. schrieb:
> Übrigens sind diese enggebauten Häuser in Neubaugebieten auch hier auf
> dem Land der Standard... Scheinbar muss man schon in der Peripherie vom
> Dorf wohnen/erben/abreißen und neubauen, damit man bisschen Abstand zum
> Nachbarn hat.
Du mußt einfach davon ausgehen, daß der Einwanderungszustrom weiter 
zunehmen wird und das ist ja auch gut so, weil Deutschland immer 
Fachkräftemangel hat und händeringend sucht wegen der Demographie und 
überhaupt vor allen Dingen 'junge' Leute sucht - je jünger desto besser!
Damit ist Demographie und Beamtenpension gelöst.
Die jungen Leute wollen (wenn sie kommen) aber auch eine Wohnung haben 
und nicht erst 2 Jahre danach suchen.
Also, ganz einfach wie in Asien Hochhäuser bauen und nicht nur 6 stöckig 
wie im 5 Jahresplan der BRD, sondern:
An die Zukunft denken und vor allen Dingen 'machen'.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)



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So sieht das Neubaugebiet in meiner Gegend aus. In eurer sicherlich 
auch.

von Roland E. (roland0815)


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Wer in DE momentan neu baut, dem ist eh nicht zu helfen... Die geltenden 
Vorschriften erzwingen langweilige Würfel geradezu.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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David S. schrieb:
> So sieht das Neubaugebiet in meiner Gegend aus. In eurer sicherlich
> auch.

Alles sehr austauschbar, dass stimmt schon.

von Matthias S. (da_user)


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Reinhard S. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Busverkehr wurde auf 1x die Stunde eingestampft -
>> in der Innenstadtlage!
>
> Das find ich als Landbewohner aber noch ziemlich üppig :D

Kenn ich, als Stadtbewohner eines Stadtteiles der vorher alle 10min 
angefahren wurde, ist das allerdings schon ein starkes "downgrade".

Reinhard S. schrieb:
>> Und wenn man sich da vor 30 Jahren ein Haus gekauft
>> hat, mittlerweile alt ist, oder mittlerweile sogar im ansässigen
>> Altersheim wohnt, wird das mit dem umziehen auch immer schwerer.
>
> Wenn man im Altersheim wohnt braucht man eh nicht mehr umziehen.

Doch, meistens nur einmal.
Das war aber anders gemeint, nämlich dahingehend, was man in dem 
Stadtteil zur Verfügung hat, und dass umziehen dann schon eher schwierig 
ist...

David S. schrieb:
> So sieht das Neubaugebiet in meiner Gegend aus. In eurer sicherlich
> auch.

Ich finde es ehrlich gesagt nicht mal so übel. Klar, austauschbar, aber 
das sind ja i.d.R. vermietete oder Eigentumswohnungen. Da finde ich, 
darf der Bauträger in Sachen "Individualität" gerne Abstriche machen. 
Wer selbst mal ein Haus zum vermieten hinstellt, wird sich da auch nicht 
großartig verkünsteln.

von Pandur S. (jetztnicht)


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> So sieht das Neubaugebiet in meiner Gegend aus. In eurer sicherlich
> auch.

Das schaut doch gut aus. Gefaellt mir.

von Nick M. (Gast)


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Ist das auf dem linken Bild, da wo die Stühle vor der Wohnung stehen, 
tatsächlich eine Wohnung für Exhibitionisten die eine Gras-Allergie 
haben oder ein Friseurladen?

von Claus M. (energy)


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Ich würde auf jeden Fall lieber in einem Neubau mfh wohnen als in einem 
unsanierten Altbau. Da ist mein Befarf für den Rest des Lebens gedeckt.

von Michael B. (laberkopp)


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Nick M. schrieb:
> Ist das auf dem linken Bild, da wo die Stühle vor der Wohnung
> stehen,
> tatsächlich eine Wohnung für Exhibitionisten die eine Gras-Allergie
> haben oder ein Friseurladen?

Sieht hier nicht anders aus im Neubaugebiet, denen kannst du auf der 
Terrasse die Hand reichen wenn du den Weg langspazierst. So ist das halt 
wenn man die 3m Grenzabstand mit Terrasse pflastert weil einfach kein 
PLatz ist, und eine Hecke passt auch nicht hin.

Dafür sind die Wohnungen krass teuer, jenseits der 10 EUR/m2, so 12.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Nick M. schrieb:
> Ist das auf dem linken Bild, da wo die Stühle vor der Wohnung
> stehen,
> tatsächlich eine Wohnung für Exhibitionisten die eine Gras-Allergie
> haben oder ein Friseurladen?

Das ist das lokale Gemeinschaftslokal. Ein Teil davon ist Leseecke, dann 
hat's eine Kochnische. Der offene Bereich dient zeitlich unterteilt als 
Kita, Yoga-, Pilates-, Mutterschaftsturn-Bereich. Und spaeter Abends ist 
dort der S*xclub. Am Wochenende spielen auch mal lokale Bands aus der 
Nachbarschaft

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6446945 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6497917 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6497954 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6497960 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Zumal statistisch jeder Person in München nur ein Quadrat mit 14m 
Kantenlänge zur Verfügung steht, sämtliche Grün-, Sport- und 
Firmenflächen mitgerechnet.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6497992 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Matthias S. (da_user)


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(prx) A. K. schrieb:
> Zumal statistisch jeder Person in München nur ein Quadrat mit 14m
> Kantenlänge zur Verfügung steht, sämtliche Grün-, Sport- und
> Firmenflächen mitgerechnet.

Das wären immerhin 196m² pro Person. So wenig finde ich das nichtmal... 
;-)

Beitrag #6498016 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6498024 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Matthias S. schrieb:
> Das wären immerhin 196m² pro Person. So wenig finde ich das nichtmal...

Für Homeoffice als immobile Sofakartoffel gehts. Ansonsten solltest du 
den Parkplatz deines Autos davon abziehen, die anteilige Fläche deines 
Arbeitsplatzes und der ganzen Strassen, und ...

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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Ja, ist doch klar... ;-)

Beitrag #6498050 wurde von einem Moderator gelöscht.
von U. B. (Gast)


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> Neubauwohnungen in Deutschland

> P.S. Ich möchte tunlichst, dass der Thread Politik-frei bleibt.
> Auch um Preise/Erschwingbarkeit sollte es eher allenfalls nebenbei
> gehen, sondern um die Qualitäten der Wohnungen an und für sich.

Ziemlich unmöglich!?

Idealisten möchten vieles, aber ganz vieles davon kommt an der realen
Politik nicht vorbei.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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(prx) A. K. schrieb:
> Zumal statistisch jeder Person in München

Selbst die deutschen Negativextreme sind im Vergleich zu den Umständen 
in London, Paris, oder asiatischen Metropolen außerordentlich human. In 
München findet man so gut wie keinen Hochbau. Außerdem steigt seit 
Jahrzehnten der Wohnflächenkonsum pro Person (auf fast 50qm/Person) - 
ja, selbst in München.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Zumal statistisch jeder Person in München nur ein Quadrat mit 14m
>> Kantenlänge zur Verfügung steht, sämtliche Grün-, Sport- und
>> Firmenflächen mitgerechnet.
>
> Das wären immerhin 196m² pro Person. So wenig finde ich das nichtmal...
> ;-)

für den Corona-Abstand reicht es

von Matthias S. (da_user)


Angehängte Dateien:

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● Des I. schrieb:
> für den Corona-Abstand reicht es

von Richard H. (richard_h27)


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Matthias S. schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> für den Corona-Abstand reicht es
für den Pythagoras schon nicht mehr

Beitrag #6498457 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6498458 wurde von einem Moderator gelöscht.
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