Forum: PC Hard- und Software Dummy-Monitor für Win10


von Peter (Gast)


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Tach miteinander

ich habe im Keller einen Win10 Rechner stehen, auf den ich mit VNC 
zugreife. Funktioniert soweit auch super. Sobald ich aber dort den 
Monitor abstöpsele, bekomme ich via VNC keine 1920x1080 mehr. Mit 
Monitor schon.

Beim Suchen bin ich über diverse Registry-Hacks gestolpert, die allesamt 
nicht funktionieren. Jetzt lese ich von einem Dummy VGA Dongle, wofür 
einfach 3 Widerstände in den VGA Port gesteckt werden sollen.

Funktioniert das wirklich? Ich würde leidlich ungern die Grafikkarte 
schrotten. Und wenn ja, ermöglicht das auch wieder 1920x1080? Ich meine, 
muß der PC mit dem Monitor nicht erst die maximale Auflösung aushandeln?

von Hmmm (Gast)


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Eleganter wäre es, mit RDP zu arbeiten. Funktioniert allerdings 
(offiziell) nicht mit der kastrierten Home-Version.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter schrieb:
> Ich meine, muß der PC mit dem Monitor nicht erst die maximale
> Auflösung aushandeln?

Zumindest wird er es versuchen, wird aber feststellen, dass das nicht 
geht. Habs schon länger nicht mehr probiert, aber ganz früher bedeutete 
es, dass man die Auflösung auf Deibel komm raus manuell einstellte.

von bluppdidupp (Gast)


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RDP nehmen wäre wie schon erwähnt vermutlich einfacher - Ansonsten ggf. 
einfach einen Dummy-VGA-Adapter nehmen, der Full-HD via DDC meldet:
https://en.wikipedia.org/wiki/Display_Data_Channel#DDC2

von Christoph Z. (christophz)


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Peter schrieb:
> Jetzt lese ich von einem Dummy VGA Dongle, wofür
> einfach 3 Widerstände in den VGA Port gesteckt werden sollen.
>
> Funktioniert das wirklich? Ich würde leidlich ungern die Grafikkarte
> schrotten. Und wenn ja, ermöglicht das auch wieder 1920x1080? Ich meine,
> muß der PC mit dem Monitor nicht erst die maximale Auflösung aushandeln?

Ja, geht. Also damals ca. vor 17 Jahren als ich das mal gebraucht hatte. 
Damals gabs auch noch VGA. Damals brauchte ich bei dem blöden BIOS auch 
gleich noch einen Tastatur und Maus Dummy...

Die Grafikkarte hat kein Problem damit. Der Dummy besteht aus drei 75 
Ohm Widerständen auf den RGB Leitungen. Für den Leitungstreiber auf der 
Karte sieht das also aus wie normal.

Was deine spezifische Grafikkarte dann dem OS meldet, wenn zwar ein 
Monitor detektiert wird aber ohne DDC nicht bekannt ist, was denn der 
kann, dass wissen nur die Götter.

Ausprobieren und berichten, sind ja nur drei Widerstände :-)

von Jens M. (schuchkleisser)


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Die drei Widerstände machen aus "no Monitor" zumindest "Non-PnP 
Monitor", je nach Treiber kann man dann manuell (mit Warnung) eine 
Auflösung einstellen.
Manche Graka-BIOSe brauchen das, sonst laufen die Chips nicht, wozu auch 
ist ja keine Glotze dran. Mining usw. geht dann auch nicht.

von Matthias S. (da_user)


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Jens M. schrieb:
> Manche Graka-BIOSe brauchen das, sonst laufen die Chips nicht, wozu auch
> ist ja keine Glotze dran.

Dafür würde dann aber wohl der Stromverbrauch der Kiste hochgehen...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mining geht sogar mit Karten, die kein echtes VGA-Bios haben. Bei denen 
fährt der Rechner zwar hoch, aber man bekommt nicht mal über einen 
Remote Desktop ein Bild. Deswegen verwenden die meisten Mining-Systeme 
Boards mit onboard-Grafik.

von michael_ (Gast)


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Peter schrieb:
> Ich meine,
> muß der PC mit dem Monitor nicht erst die maximale Auflösung aushandeln?

Kommt darauf an.
Die WIN-Treiber haben dafür keine Einstellung.

Was hast du für einen Treiber?

Unter Grafikeigenschaften gab es mal im ATI-Catalyst eine Taste 
"Erzwingen".
Da konnte man die Werte festlegen.
Ich habe so einen Tastatur-Maus-BS Umschalter und das gleiche Problem 
gehabt.
Leider den Rechner nicht mehr zum nachsehen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Matthias S. schrieb:
> Dafür würde dann aber wohl der Stromverbrauch der Kiste hochgehen...

Na klar, das ASIC ist ja aktiv.

Ben B. schrieb:
> Mining geht sogar mit Karten, die kein echtes VGA-Bios haben.

Das hängt wohl stark vom BIOS ab. Bei meinen MSI war damals ohne den 
Widerstand nix zu wollen.
Ich hatte auch schon nVidias, die ohne DDC auch am DVI nur VGA 640-480 
sprachen, egal was draußen los war.
Der KVM hat artig alles gemacht, aber hat man den Rechner "blind" 
gestartet, also ohne das der PC sichtbar war, war der Desktop kaputt.
Lustig auch: ein Umschalten im Betrieb hat die Auflösung ebenfalls 
verändert, nach ca. 2 Sekunden wurde das Bild beim wegschalten klein 
bzw. beim hinschalten wieder groß.
Ein entsprechender HDTV-Erzwingstecker brachte Abhilfe.

von Peter (Gast)


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Hmmm schrieb:
> Eleganter wäre es, mit RDP zu arbeiten

War es auch. Irgendwann hatte MS bei einem Update was geändert und es 
gab Probleme mit USB. Daher der Wechsel zu VNC.

michael_ schrieb:
> Was hast du für einen Treiber?

Ist irgendein onboard Dingens, keine extra Karte. Genaueres kann ich 
aktuell leider nicht nachgucken, weil nicht in der Nähe.

von Mario M. (thelonging)


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von Rolf M. (rmagnus)


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Jens M. schrieb:
> Die drei Widerstände machen aus "no Monitor" zumindest "Non-PnP
> Monitor", je nach Treiber kann man dann manuell (mit Warnung) eine
> Auflösung einstellen.

Es gibt auch Stecker fertig zu kaufen, die man an die Grafikkarte 
anschließen kann und die nicht nur die drei Widerstände haben, sondern 
noch den EDID-Speicher. Damit kann man dann einen beliebigen Monitor 
simulieren.
Sowas z.B.:
https://www.reichelt.de/hdmi-edid-emulator-4k-son-x-avt105-p243025.html

> Manche Graka-BIOSe brauchen das, sonst laufen die Chips nicht, wozu auch
> ist ja keine Glotze dran. Mining usw. geht dann auch nicht.

Beim NVidia-Treiber für Linux gibt's eine Option, mit der man die 
Grafikkarte zwingen kann, einen Ausgang zu aktivieren, unabhängig davon, 
ob ein Monitor dran ist oder nicht. Und man kann ihr auch ein EDID aus 
einer Datei vorgeben, unabhängig davon, was für ein Monitor 
angeschlossen ist oder ob überhaupt einer dran ist. Beim Windows-Treiber 
gibt's solche Einstellungen bestimmt auch irgendwo.

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