Meinen Entwicklungsrechner (HP Compaq Elite 8300, i7-3770 mit 4x3,4 GHz, 20 GB RAM) habe ich vor ca. einem halben Jahr auf Windows 10 umgestellt, nachdem der Windows 7-Support ausgelaufen war. Die Gelegenheit habe ich genutzt, gleich eine größere SSD einzubauen (SanDisk SSD PLUS 480GB). Seither ist das System gefühlt reichlich langsam. Die Werte von CrystalDiskMark sehen auch nicht berauschend aus, siehe Screenshot. Ich habe von der HP-Seite bereits das aktuelle BIOS installiert und die Intel-Treiber für Windows 7 (für Windows 10 werden von HP für den nicht mehr ganz neuen Rechner keine mehr angeboten). Hat jemand noch eine gute Idee, an welcher Stellschraube ich drehen könnte? Umstieg auf Linux ist keine Option, dafür sind zu viele Windows-only-Programme hier unterwegs.
Max G. schrieb: > Hat jemand noch eine gute Idee, an welcher Stellschraube ich drehen > könnte? Neuere Hardware.
Max G. schrieb: > Die Werte von CrystalDiskMark sehen auch nicht berauschend aus, Was genau stört dich an diesen Werten? Das ist offensichtlich eine SATA SSD, weshalb sequentiell mehr als ca 500 MB/s nicht drin sind.
Max G. schrieb: > auf Windows 10 umgestellt War der Urvater der Systemdisk einstmals mit WinXP angelegt worden und wurde seither nur durch Updates und Disk-Migration renoviert?
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(prx) A. K. schrieb: > Max G. schrieb: >> Die Werte von CrystalDiskMark sehen auch nicht berauschend aus, > > Was genau stört dich an diesen Werten? Das ist offensichtlich eine SATA > SSD, weshalb sequentiell mehr als ca 500 MB/s nicht drin sind. Das ist ein Argument, ich habe SATA zwar im BIOS von 1,5 GBit/s auf 3 GBit/s umgestellt (ich meine, das seien die Werte gewesen), aber dass damit nicht mehr drin ist, klingt irgendwie plausibel. @Oliver: gefühlt war die alte Konfiguration (irgendeine 240GB-SSD mit Windows 7) schneller. Das ist aber rein subjektiv. Ich werde also damit leben und auf einen neuen Rechner sparen... @prx: die Platte wurde für Windows 10 neu gekauft und war jungfräulich. Windows 10 wurde frisch installiert.
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>@Oliver: gefühlt war die alte Konfiguration (irgendeine 240GB-SSD mit >Windows 7) schneller. Das ist aber rein subjektiv. Da Win7 aber tendenziell weniger Ressourcen braucht, und auch generell noch nicht so viel Kleinkram mitbringt, der auch ständig was machen will, ist Win10 generell gefühlt langsamer.
Max G. schrieb: > klingt irgendwie plausibel. Nö, tut es nicht. 480 MB/s kriegst du nur mit "SATA 6.0 Gbit/s", was gelegentlich auch SATA 3 oder SATA III genannt wird. Der PC kann das auch auf mindestens einem der SATA Ports (mein HP 6200 kann es nur auf dem ersten).
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Jens G. schrieb: > ist Win10 generell gefühlt langsamer. Nein, ist es nicht. Max G. schrieb: > Ich werde also damit leben und auf einen neuen Rechner sparen... Na ja... Ich habe einen sehr ähnlichen Laptop, und mache ab und an mal Compilezeit-Vergleiche mit aktuelleren Laptops. Ok, die jetzt aktuellen sind schneller, aber bei weitem keine Größenordnungen. Es gibt halt inzwischen sehr viel mehr Kerne fürs Geld. Oliver
Dummerweise gibts im CrystalDiskMark einige Schrauben, an denen man drehen kann, und da kommen dann teils völlig unterschiedliche Ergebnisse raus. Das macht es schwer, deinen Test exakt nachzuvollziehen. Einer wäre der hier, von einer Crucial MX200 auf dem HP 6200. Settings: Default, Profil: Real World Performance, Read (+Mix) Sequentiell lesend habe ich je nach Einstellung vom Programm auch schon 250 und 550 gesehen.
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Also ein besonderes Wunderwerk von SSD hast du dir dabei nicht angelacht. Auch eine Crucial m4 von 2011 in einem Notebook von 2010, mit nur SATA 3.0 Gbit/s, sieht bis aufs SATA Limit besser aus. Das sind zwar beides MLC Typen, aber beim Lesen sollte das doch nicht so viel ausmachen.
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prx, danke. Dann gibt es bei Gelegenheit eine neue SSD. Faktor 3 beim Random Read ist halt schon eine Hausnummer...und SSDs nicht mehr teuer.
Max G. schrieb: > Seither ist das System gefühlt reichlich langsam. Virenscanner am Werk, vielleicht sogar 3rd party? Oder sonst irgendein nettes "Mehrwertprogramm" mit Interesse daran, sich in Zugriffe einzuklinken?
Irgendwas Scheit da ganz und garnicht zu stimmen. Die Zugriffszeiten sind bei dir arg hoch. In Folge davon sind auch die Random-Werte entsprechend gering. - Mal nachschauen welcher Treiber dort installiert ist. Ggf. mal bei Intel vorbeischauen was die für Treiber für den Chipsatz auf Lager haben. Wenn der schon verwendet wird mal den original Microsoft probieren oder halt umgekehrt. - Ist die SSD wirklich direkt an einem Port des Chipsatzes angebunden oder an einem eventuell vorhanden Zusatzchip? Die Zusatzchips sind von der Performance her nicht immer so Dolle. - Windows schon mal eine Zeitlang laufen gelassen? Eine neu Installation bracht etliche Stunden bis im Hintergrund alles fertig ist und wirklich Ruhe im System herrscht. Ggf. mal nachschauen ob da nicht irgendwas andere läuft und auf die Platte zugreift. Anbei die Werte von meinem (Eigenbau) I7-3770 System. Laufwerk C und D hängen direkt am Intel-Chipsatz und Laufwerk T an einem auf dem Bord zusätzlich vorhanden Marvell-SATA Kontroller (welcher dafür bekannt ist nicht allzu gute Performance zu liefern).
Max G. schrieb: > ca. einem halben Jahr auf Windows 10 umgestellt, Da dies anscheinend Dein privater Rechner ist, kann ich diese Umstellung überhaupt nicht verstehen. Was interessiert privat der MS Support? Windows 10 ist langsamer, weil im Hintergrund jede Menge Müll läuft. Die Zwangsupdates bspw. sind so ein Dreck. So einen Schritt zu machen,anscheinend ohne Zwang, ist mir unverständlich.
Beide Beispiele oben sind auch Win10, obendrein ältere Rechner als bei ihm. Damit hat das also nichts zu tun.
(prx) A. K. schrieb: > Beide Beispiele oben sind auch Win10, obendrein ältere Rechner als bei > ihm. Damit hat das also nichts zu tun. Denke ich auch - den Tipp oben --> Treiber Problem, würde ich folgen. Kann auch ein Firmware-Thema sein. Die Kombi aus Mainboard-SSD würde ich gezielt im Netz nach Berichten durchkämmen. Spaßeshalber vielleicht auch mal den Port wechseln und auch die verwendeten Kabel. (falls Du das noch nicht probiert hast)
Ich komme ja nie umhin, bei Rechnergeschichten auch immer mal ans BIOS zu denken. Je älter der Rechner, desto Batterie-Tausch ;-) Eine leer werdende BIOS-Batterie kann schon zu schrägen Fehlern führen. Das sah einmal wie im Bild sehr ähnlich aus. Und auch mal das BIOS durchforsten. -lässt sich etwas abschalten, was garnicht gebraucht wird? wieviele SSDs (auch HDD?) sind in der Kiste drin?
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Dieses dein "Grafikproblem" ist mir bei zig Rechnern in 30 Jahren noch nie in Bezug auf eine leere Bios-Batterie untergekommen, wohl aber auf defekte Displays oder Kabelbrüche dorthin beim Notebook. Gern auch der Grafikchip und seine Kontakte (Balls).
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Manche HP-BIOSse haben/hatten den Fehler, die SATA-Ports ueberhaupt nicht auf 6.0 Gnps initialisieren zu koennen. Selbst die richtig guten Stuecke, wie die HP Z8 hatten das Problem. Da hilft dann ein BIOS-Update. Von Sandisk wuerde ich keine SSD kaufen. Vieles von dem, was bei W10 in Hintergrund laueft, kann man uebrigens ausschalten. Es sollte aber nicht die Consumerversion sein.
pittiplatsch schrieb: > Manche HP-BIOSse haben/hatten den Fehler, die SATA-Ports > ueberhaupt nicht auf 6.0 Gnps initialisieren zu koennen. Da er auf 450 MB/sec kommt, müssen die 6.0 Gbit/sec aktiv sein.
Max G. schrieb: > SanDisk SSD PLUS 480GB Das "Plus" war der Fehler. Anders, als anderer hier herumpauschalisieren, war und ist Sandisk ein durchaus guter Hersteller. Seit der Übernahme durch WD wird fleissig hin- und hergelabelt, WDs mit "altem" Sandisk-Design und vice versa, da muss man aufpassen, was man kauft. Die Sandisk Plus war schon immer eine Budget-Krüppel-Serie (kein DRAM-Cache etc.*) mit niedriger Performance und manchmal seltsamem Verhalten bis hin zu Freezes im Sekundenbereich. Sandisk ab Ultra II kann durchaus bedenkenlos kaufen, oder eben gleich einen anderen Hersteller, Samsung 860er oder Crucial MX500 z.B. *Einzige Ausnahme in der Plus-Reihe waren die ersten Serien der 2TB-Variante, die hatten den Controller der Ultra II und DRAM-Cache. Ist aber Lotto, was man da aktuell zu kaufen bekommt. Die übliche "ich-kann-nichts-anderes"-Trollerei mit leerer CMOS-Batterie kannst du ignorieren.
(prx) A. K. schrieb: > Da er auf 450 MB/sec kommt, müssen die 6.0 Gbit/sec aktiv sein. Erstens das und zweitens hat das BIOS ab laden des HAL sowieso nix mehr zu melden.
Onkel Hotte schrieb: > Das "Plus" war der Fehler. Anders, als anderer hier > herumpauschalisieren, war und ist Sandisk ein durchaus guter Hersteller. > Seit der Übernahme durch WD wird fleissig hin- und hergelabelt, WDs mit > "altem" Sandisk-Design und vice versa, da muss man aufpassen, was man > kauft. Die Sandisk Plus war schon immer eine Budget-Krüppel-Serie (kein > DRAM-Cache etc.*) mit niedriger Performance und manchmal seltsamem > Verhalten bis hin zu Freezes im Sekundenbereich. Sandisk ab Ultra II > kann durchaus bedenkenlos kaufen, oder eben gleich einen anderen > Hersteller, Samsung 860er oder Crucial MX500 z.B. Du scheinst mir da tief drin zu stecken? Wie schauts denn mit Intenso aus? Z.B. https://www.amazon.de/gp/product/B0093RN1OS/ref=ppx_yo_dt_b_asin_image_o00_s00?ie=UTF8&psc=1
Theodor schrieb: > Wie schauts denn mit Intenso aus? Oh, das ist einfach: Wenn Intenso drauf steht, kauft man es nicht.
Fehlerliste 1.) Technische Daten der SSD prüfen. Meine erste SSD hatte sehr ähnliche Werte. Merke : 35 Euro für 256 GB = nicht sehr schnell 1. Windows erkennt die SSD nicht als SSD. Test : Wenn Windows sie defragmentieren lässt erkennt er sie NICHT als SSD. 3.) Alte Kiste = alte S-ATA Anschluß = lahmer Datentransfer 4.) Überprüfe die Treiber. SSD können durch neuere Treiber beschleunigt werden. 5.) Prüfe die Energiepläne. 5a.) Laptops sind geizig mit den Strom. Da kommt es häufig vor das Systemteile nicht mit voller Leistung gefahren werden, bzw. Herstellertools sich eigene ausdenken und die von Windows übergehen. Weshalb ich kein Fan solcher Tools bin. 6.) Lese die S.M.A.R.T Werte aus. Viele Fehlerhafte Chips machen die Platte langsam, der sie auch die Reservechips ausweichen muss. Die sind aber auch nicht unendlich drauf. 7.) Starte den Prozessmanager, dort die Datenträgeranalyse und schaue ob irgend ein Prg. die Festplatte als Dauerspielzeug nutzt. Ich hatte mal ein Prg. da gefunden das alles mögliche geloggt hat.
Nachdem die Sandisk nun im Verdacht steht, der Übeltäter zu sein, zwei Fragen: * Wäre eine Samsung MZ-76E500B/EU 860 EVO 500 GB eine bessere Wahl? * Noch schneller wäre eine PCIe-SSD. Der Rechner kann von dieser aber nicht booten (dazu gibt es diverse Threads in einschlägigen Foren). Wäre es machbar, auf einer normalen SSD nur einen Bootloader (Grub) zu installieren und damit dann Windows von der PCIe-SSD zu booten?
Max G. schrieb: > Nachdem die Sandisk nun im Verdacht steht, der Übeltäter zu sein Ziemlich sicher sogar. > * Wäre eine Samsung MZ-76E500B/EU 860 EVO 500 GB eine bessere Wahl? Deutlich besser, besser wirds bei SATA kaum noch. Nur die Samsung Pro sind noch etwas zackiger unterwegs und haben höhere TBW-Werte. > * Noch schneller wäre eine PCIe-SSD. Der Rechner kann von dieser aber > nicht booten (dazu gibt es diverse Threads in einschlägigen Foren). Wäre > es machbar, auf einer normalen SSD nur einen Bootloader (Grub) zu > installieren und damit dann Windows von der PCIe-SSD zu booten? Kann man machen, ist aber Krampf. Wenn du die hohen Transferraten der PCIe-SSD nicht wirklich brauchst (Tagesgeschäft: Gigabytes an Daten umherschaufeln), nimm ggf. lieber eine größere SATA-SSD, bringt noch ein paar IOPS extra. Anders, als die nackten Zahlen vermuten lassen, nimmt die Schwuppdizität durch die PCIe-SSD kaum noch zu. Bei knappen Budget ist die 1TB MX500 eine Überlegung wert, die gibt es teilweise schon um € 70,-.
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