Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Steckernetzteil 12V - Buck Converter - Spannungsabfall Input.


von Matthias H. (matthias_h983)


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Hallihallo,

ich bin zum ersten Mal hier und versuche mich mal an einer Frage, wo ich 
komplett anstehe:

Ich möchte ein vorhandenes externes 12V-Festplattennetzteil (gemessene 
Ausgangsspannung im Leerlauf 12,3V) mit zwei Buck-Converter MP1584EN 
parallel nach 9V bzw. 3V wandeln.
Dazu versuche ich natürlich zuerst mal den ersten der beiden Bucks 
korrekt einzustellen, und habe ihn der Einfachheit halber an meinem 
Labornetzteil angeschlossen, dieses auf 12,3V gestellt und somit die 
Ausgangsspannung des Bucks geregelt.
Ohne Verbraucher bleibt hier die Eingangsspannung des Bucks stabil bei 
12,3V und die Ausgangsspannung ist z.B. exakt 3,2V.
Nun habe ich meine Steckernetzteilbuchse mit dem Buck-Converter 
verbunden und das Netzteil darin eingesteckt.
Sobald der Konverter mit dem Steckernetzteil verbunden ist, fällt die 
Eingangsspannung in den Millivoltbereich ab, ebenso die Ausgangsspannung 
des Bucks.
Sobald ich den Buck vom Strom nehme ist die Spannung an der 
Netzteilbuchse wieder stabil bei 12,3V.
Dies habe ich mit zwei unterschiedlichen 12V Netzteilen, einmal LaCie 
12V/1,5A, und einmal ein EAC 12V/1,5A probiert, das eine ist deutlich 
älter als das andere und ist elektronisch sicher komplett anders 
aufgebaut.
Wie kann ich es mir erklären, daß das ganze mit einem Labornetzteil 
KPS3010D ohne Probleme funktioniert, nicht aber mit den Wallbricks?

Danke für jedweden Input.

Mit lieben Grüßen,

Matthias

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias H. schrieb:
> fällt die Eingangsspannung in den Millivoltbereich ab
Wieviel mV?

> ebenso die Ausgangsspannung des Bucks.
Das ist dann logisch, wenn das Erstere passiert.

> Wie kann ich es mir erklären, daß das ganze mit einem Labornetzteil
> KPS3010D ohne Probleme funktioniert, nicht aber mit den Wallbricks?
Verpolt?
Ansonsten schalte da mal einen Elko mit 470µF zwischen das 
Steckernetzteil und den StepDown.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Matthias H. schrieb:

> Ich möchte ein vorhandenes externes 12V-Festplattennetzteil (gemessene
> Ausgangsspannung im Leerlauf 12,3V) mit zwei Buck-Converter MP1584EN
> parallel nach 9V bzw. 3V wandeln.
...
> Sobald der Konverter mit dem Steckernetzteil verbunden ist, fällt die
> Eingangsspannung in den Millivoltbereich ab
...
> Sobald ich den Buck vom Strom nehme ist die Spannung an der
> Netzteilbuchse wieder stabil bei 12,3V.

> Wie kann ich es mir erklären, daß das ganze mit einem Labornetzteil
> KPS3010D ohne Probleme funktioniert, nicht aber mit den Wallbricks?

Eventuell sind die Netzteile ja schlicht kaputt. Oder sie wollen eine 
Last auf dem 5V Ausgang sehen. Miß die Netzteile nicht nur im Leerlauf, 
sondern auch mal mit einer bekannten Last. Z.B. einem Widerstand.

Richtig angeschlossen hast du alles? Die 12V und 5V aus dem Netzteil 
haben ein gemeinsames GND! Und wenn du eine der Ausgangsspannungen 
kurzschließt, wird die andere auch ausfallen.
1
           Buck #1
2
           --------
3
12V o-----|In   Out|----------------o 9V
4
           --GND---          
5
              |        Buck #2
6
              |        --------
7
 5V o---------)-------|In   Out|----o 3V
8
              |        --GND---          
9
              |           |
10
GND o---------*-----------*---------o GND

von Matthias H. (matthias_h983)


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Lothar M. schrieb:
> Matthias H. schrieb:
>> fällt die Eingangsspannung in den Millivoltbereich ab
> Wieviel mV?

Input 50mV, Output 10mV

>
>> ebenso die Ausgangsspannung des Bucks.
> Das ist dann logisch, wenn das Erstere passiert.

Ja, das ist klar. ;)

>
>> Wie kann ich es mir erklären, daß das ganze mit einem Labornetzteil
>> KPS3010D ohne Probleme funktioniert, nicht aber mit den Wallbricks?
> Verpolt?
> Ansonsten schalte da mal einen Elko mit 470µF zwischen das
> Steckernetzteil und den StepDown.

Sowas hab' ich natürlich nicht da. :(

M

von Matthias H. (matthias_h983)


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Axel S. schrieb:
> Matthias H. schrieb:
>
>> Ich möchte ein vorhandenes externes 12V-Festplattennetzteil (gemessene
>> Ausgangsspannung im Leerlauf 12,3V) mit zwei Buck-Converter MP1584EN
>> parallel nach 9V bzw. 3V wandeln.
> ...
>> Sobald der Konverter mit dem Steckernetzteil verbunden ist, fällt die
>> Eingangsspannung in den Millivoltbereich ab
> ...
>> Sobald ich den Buck vom Strom nehme ist die Spannung an der
>> Netzteilbuchse wieder stabil bei 12,3V.
>
>> Wie kann ich es mir erklären, daß das ganze mit einem Labornetzteil
>> KPS3010D ohne Probleme funktioniert, nicht aber mit den Wallbricks?
>
> Eventuell sind die Netzteile ja schlicht kaputt. Oder sie wollen eine
> Last auf dem 5V Ausgang sehen. Miß die Netzteile nicht nur im Leerlauf,
> sondern auch mal mit einer bekannten Last. Z.B. einem Widerstand.
>

Mit einem 100Ohm Widerstand habe ich einen Spannungsabfall von 12,3V auf 
12,15V.

> Richtig angeschlossen hast du alles? Die 12V und 5V aus dem Netzteil
> haben ein gemeinsames GND! Und wenn du eine der Ausgangsspannungen
> kurzschließt, wird die andere auch ausfallen.


Es kommen aus dem Netzteil nur 12V raus, mit einem Hohlstecker. Geht um 
so ein schwarzes Steckernetzteil von externen Festplatten. Ich hab' die 
zu Hauf rumliegen, und die funktionieren auch normal im Betrieb mit 
einer Platte.

Im Moment rede ich also erstmal nur über einen Buck man 12V auf 3V.
Der Plan ist es nachher wenn es gehen würde zwei Bucks parallel an 12V 
zu haben.

>
>
1
>            Buck #1
2
>            --------
3
> 12V o-----|In   Out|----------------o 9V
4
>            --GND---
5
>               |        Buck #2
6
>               |        --------
7
>  5V o---------)-------|In   Out|----o 3V
8
>               |        --GND---
9
>               |           |
10
> GND o---------*-----------*---------o GND
11
>

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias H. schrieb:
> Mit einem 100Ohm Widerstand habe ich einen Spannungsabfall von 12,3V auf
> 12,15V.
Es war gemeint, die Ausgänge des StepDown zu belasten, dass der nicht 
im Leerlauf rumpulst.
Und das mit dem "verpolt" hast du sicher kontrolliert... ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Matthias H. schrieb:
> Es kommen aus dem Netzteil nur 12V raus, mit einem Hohlstecker. Geht um
> so ein schwarzes Steckernetzteil von externen Festplatten.

Ach so. Dieses neumodische Zeug. Früher gab es Netzteile für externe 
Platten auch mit 12V und 5V. Aber wenn da nur 12V rauskommen, kannst du 
ja kaum etwas falsch machen.

Das Plattengehäuse enthält übrigens auch einen Stepdown auf 5V 
(USB-Interface und Platte brauchen 5V). Wenn das Netzteil damit klar 
kommt, dann ja wohl auch mit dem China-Stepdown. Und am Netzteil 
funktioniert der ja auch.

von Matthias H. (matthias_h983)


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Lothar M. schrieb:
> Matthias H. schrieb:
>> Mit einem 100Ohm Widerstand habe ich einen Spannungsabfall von 12,3V auf
>> 12,15V.
> Es war gemeint, die Ausgänge des StepDown zu belasten, dass der nicht
> im Leerlauf rumpulst.
> Und das mit dem "verpolt" hast du sicher kontrolliert... ;-)

Ja, das habe ich auch versucht. Habe ja zu Testzwecken das Gerät dran, 
was später daran laufen soll (eine kleine Temperaturmessplatine mit 
Display und zwei Buttons zum Regeln eines Relais).

Komischerweise funzt es eben komplett wenn am Labornetzteil, aber mit 
den Steckernetzteilen eben nicht, Verpolung habe ich kontrolliert, messe 
ja auch ständig gegen.
Ein alter Mikrotechnik-Kollege meines Vaters meint gerade, daß sich 
diese neumodischen Schaltnetzteile manchmal so verhalten, aber eben aus 
dem Grund, daß in dem Festplattengehäuse doch dann sicher auch 
runtergesteppt wird, macht es für mich überhaupt keinen Sinn.

:(

M

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