Hallöchen. Verständnisfrage. Bauteil im Kontext: RQA0009SXAQS Bei dem Ausgzug aus dem Datenblatt (im Anhang) wird Idq mit 200mA angegeben. Die Aussteuerung geht jedoch bis ca. 1A. Es handelt sich bei dem Schaltungsbeispiel also nicht um einen linearen (Class A) sondern unlinear Verstärker (Typ B). Verstehe ich das richtig? Meinem Verständnis nach müsste ich Idq für Linearbeitrieb (Class A) auf 500mA ziehen, damit ich nach oben und unten den identischen Spielraum habe. Ein Linearbetrieb mit einem kleinem Idq ist meinem Verst#ndnis nach nur bei A/B-Betrieb (Push-Pull) mit zwei Transistoren möglich. Oder habe ich hier etwas bei dem Bias-ing von MOSFETs nicht recht verstanden? Besten Dank im Voraus.
Ingo schrieb: > Ein Linearbetrieb mit einem kleinem Idq ist meinem Verst#ndnis nach nur > bei A/B-Betrieb (Push-Pull) mit zwei Transistoren möglich. Die Drossel im Drainkreis dient als Speicher für die im B-Betrieb abgeschnittene Halbwelle. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Die Drossel im Drainkreis dient als Speicher für die im B-Betrieb > abgeschnittene Halbwelle. Hallo Ralph, Ja, klar. Aber das ist ja dann kein Linearbetrieb, weil ich bei der neg. Halbwelle keinen Einfluss auf das Signal habe. Das Verhält sich quasi wie Class C nur mit Bias.
https://www.renesas.com/eu/en/products/power-and-discrete/mosfets/mosfets-for-high-frequency-amplifier.html End-of-Life "Device is no longer available or supported, and production has been discontinued. No recommended replacement available." https://www.renesas.com/cn/en/products/power-and-discrete/mosfets/mosfets-for-high-frequency-amplifier/device/RQA0009SXAQS.html#productInfo auf der europäischen Seite ist er nicht gelistet: https://www.renesas.com/eu/en/products/power-and-discrete/mosfets/mosfets-for-high-frequency-amplifier.html
Ingo schrieb: > Ja, klar. Aber das ist ja dann kein Linearbetrieb, weil ich bei der neg. > Halbwelle keinen Einfluss auf das Signal habe. Das Verhält sich quasi > wie Class C nur mit Bias. das stimmt so nicht ganz. In der Spule wird genau die Energiemenge einer Halbwelle gespeichert. Das heist das die durch den B-Betrieb fehlende Halbwelle durch die in der Spule gespeicherte Energie einer Halbwelle ergänzt wird. Der Verstärker arbeitet also schon weitgehend linear. Allerdings nicht so linear wie im echten A-Betrieb, bei der der Gleichstrom unabhängig von der Aussteuerung ist. Aber so unlinear wie C-Betrieb ist er noch lange nicht. Der induktive Widerstand muss nur sehr viel höher sein, als der Lastwiderstand am Ausgang. Das heist die Induktivität muss groß genug sein, um die Energie einer Halbwelle auch speichern zu können, und als Gegen-EMK wieder abgeben zu können. Anders wäre es wenn die Spule durch einen Widerstand ersetzt würde. Dann würde in der Tat eine Halbwelle fehlen. Ralph Berres
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Ralph B. schrieb: > Das heist das die durch den B-Betrieb fehlende Halbwelle durch die in > der Spule gespeicherte Energie einer Halbwelle ergänzt wird. > > Der Verstärker arbeitet also schon weitgehend linear. Allerdings nicht > so linear wie im echten A-Betrieb, bei der der Gleichstrom unabhängig > von der Aussteuerung ist. Hallo Ralph, danke für die elaborierte Antwort. Das von Dir beschriebene ist mir bewusst. Wobei die fehlende Halbwelle erst (mit Hilfe der gespeicherten Energie aus der Induktivität) erst im Filter 'ergänzt' wird. Sonst wäre es weiter eine Halbwelle, nur eben mit ~doppelter Amplitude, eben kein Sinus und voll mit Oberwellen. Aber im Grund hatte ich mit meiner Vermutung, dass es keine reine (wirklich) kineare Endstufe ist, ja soweit Recht? Die Stufe mit ihrer im begrenzen Maße vorhandenen Linearität eignet sich für Modulationsarten, bei der der Inhalt der Pos/neg Halbwelle identisch ist. FM (da isses voll egal), AM. Aber für Dinge wie SSB/QAM wäre sie der Schaltung nach nicht geeignet. Soweit mein denken. Wenn ich die Schaltung linearisieren möchte (ich lasse die Induktivität [mit 10x Zout] da oben einfach drin um den Wirkungsgrad wenigstens etwas zu heben), dann kann ich Idq auf 1/2 max einstellen. LG
Ingo schrieb: > Aber für Dinge wie SSB/QAM wäre sie der Schaltung nach > nicht geeignet. Soweit mein denken. Diese Art B-Betrieb funktioniert auch mit SSB. In fast allen KW-Transceivern arbeitet die Endstufe im B-Betrieb. Bei QAM müsste es auch funktionieren. Auch die KW-PAs arbeiten alle im B-Betrieb, sonst könntest du damit deine Wohnung heizen. Auch Röhren-PAs arbeiten in der Regel im B-Betrieb. In den A-Betrieb geht man nur , wenn man eine extrem hohe Linearität benötigt, wie z.B. Fernsehendstufen mit extrem hohen Crestfaktor. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Diese Art B-Betrieb funktioniert auch mit SSB. In fast allen > KW-Transceivern arbeitet die Endstufe im B-Betrieb. Bei QAM müsste es > auch funktionieren. Hallo Ralf, okay, danke für die Erörterung. Mein Fehler bei SSB, ja, das tuts Mit B. Habe ich mir am Abend in der Theorie angeguckt. QAM hat, soweit ich da gesehen habe, immer A/B im Push-Pull Betrieb, da bei beiden Wellenteilen unterschiedliche Vektoren durchschnitten werden. Aber das war für meine Frage jetzt auch hintergründig. Was ich jetzt so laß sagt mir, dass Idq danach richtet ab wann die FETs sich im leitenden Teil im linearen Bereich (Anfang) befinden. Danke für die Antworten. Das hat mir geholfen! :) LG
Moin, kurze Frage am Rande: Ist es eigentlich in der HF-Technik üblich, Transistoren ohne (sichtbare) Gegenkopplung zu betrieben? Aufgefallen ist mir das z.B. bei meinem 6 m-Transverter [1]. Dort wird die Pufferstufe um Q6 ja nur über den 56k-Widerstand an der Basis fest vorgespannt. Der Treiber Q8 hat ja wenigstens noch eine Arbeitspunktstabilisierung über die Diode VD3. Der Endstufentransistor Q9 hat auch nur eine mittels Poti einzustellende Gatespannung, aber keine erkennbare Gegenkopplung. Beste Grüße, Marek [1] https://transverters-store.com/50mhz_tr.htm
Ich vermute, das du die Gleichstromgegenkopplung meinst, um ein Arbeitspukt stabil zu halten. Bei Verstärker im B-Betrieb ist das schwierig. Hier könnte man allenfalls eine Diode direkt neben den Transistor auf den Kühlkörper montieren, um damit die Temperatur zu erfassen. Bei Verstärkern im A-Betrieb misst man oft den Strom der durch den Transistor fließt und hält diese konstant, in dem man die Gate-bzw Basisspannung nachregelt. Im B-Betrieb geht das nicht, da der mittlere Betriebsstrom schwankt. Oder meintest du HF Gegenkopplung? Macht man, wenn man genügend Verstärkungsüberschuss hat. z.B. bei extrem breitbandigen Verstärkern. Dort sinkt die Verstärkung mit zunehmnder Frequenz kontinuierlich. Hier kann man durch ein RLC Reihenschaltung zwischen Kollektor und Basis erreichen, das bei niedrigen Frequenzen die Verstärkung im etwa den selben Betrag hat, wie sich bei der hohen Frequenz ohne Gegenkopplung einstellen würde. Bei KW Endstufen macht man das sogar über den Ausgangstrafo hinweg. Ralph Berres
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Ja genau, ich meinte den DC-Arbeitspunkt bei der o.g. Schaltung des Transverters für den Sendezweig.
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